Ach Mist - jetzt habe ich nen ellenlangen Text geschrieben - ihn extra als Entwurf gespeichert - und er ist weg
Mal schauen:
Dobi, ich weiß im Grunde, dass Neid keine schlechte Emotion ist. Mir bekommt sie schlecht, weil ich so ins depressive und Scheuklappendenken gerate. Ich sehe meist nur den Ausschnitt - und auch wenn nicht - ich will auch das Begehrte, weil - ja, warum eigentlich? Es geht für mich viel um Erfolg, Ansehen, etwas Besonderes können.
Ich kann es eh nicht abstellen, möchte mich im Umgang mit anderen Menschen aber auch nicht mehr so falsch fühlen.
Nine, Du schreibst nicht wirr immer noch nicht
) Und was ich schreibe hat auch oft mit mir zu tun - dennoch kann man daraus ja auch immer wieder Gemeinsamkeiten ableiten oder sich spiegeln.
Ich versuche immer wieder, mich in meinem "ISt-Zustand" zu akzeptieren - aber ich vergesse es auch genau so schnell. Bei Dingen die ich "tue" fällt mir das nicht so schwer - ich kann manchmal glauben, dass ich meine Fähigkeiten verbessern kann.
Bei meinem Charakter, meinem Denken bin ich mir unsicher. Wenn ich es nicht mal schaffe, entsprechend förderliche Gedanken zu denken oder zu finden - bestätige ich mich ja immer wieder. Auch darin, dass ich eben einen schlechten Charakter habe.
Klar - schlecht ist übertrieben... Aufgesplittet bin ich vielleicht nachlässiger, neidischer, unehrgeiziger, uninteressierter, etc. als andere - und in der Kombi ist das eben - naja - schwierig.
Und manchmal merke ich eben: Auch wenn ich die Wahl habe, verhalte ich mich trotzdem falsch, weil der "schlechtere" Weg für mich der einfachere ist, der, der mich kurzfristig noch immer am meisten befriedigt, etc.... Je nachdem wie es mir geht kann ich darüber mit den Schultern zucken oder falle der Verzweiflung anheim
Ja, du hast recht - nicht an das große Menschenbild denken. Vielleicht muss ich wirklich noch intensiver meinen "Ist-Zustand" beleuchten, damit ich wirklich sagen kann, was bleiben darf und was nicht? Weil ich so ja wirklich immer etwas hinterherrrenne, ja hechle, von dem ich meine es erreichen zu müssen.
Otterchen, kann nicht behaupten, dass ich gerade Stillstand hätte - aber mich treiben derzeit auch mehr äußere als innere Themen um. Innerlich fühlt es sich an wie Stillstand - definitiv.
Aber ich hatte vorhin folgenden Gedanken, der mich ein wenig beruhigt: Ich bin gerade wieder mit Themen konfrontiert, die ich kenne. Ich reagiere wie gewohnt, entweder, weil ich keine Alternativen gelernt habe, oder sie nicht kenne, oder unbewusst reagiere. Es fühlt sich so an, als hätte sich nichts geändert. Ich reagiere weiter mit zusätzlichen Ängsten und dem Gefühl, dass alles umsonst ist - enge mein Blickfeld gleich noch mal nen Tacken weiter ein.
Weiters deuchte mir, dass ich zwar durchaus noch an einigen Mustern von mir arbeiten möchte und auch bestimmte Verhaltensweisen ändern - aber ich reagiere auch hier viel zu selektiv. Sobald sich etwas bemerkbar macht, was ich kenne, falle ich darüber her und suggeriere mir, es habe sich nichts verändert. Dass die Woche drumherum aber recht gut war, sich andere Dinge getan haben, sehe ich überhaupt nicht.
Dieses Prinzip beherrsche ich in jeglicher Hinsicht.
Was hilft dagegen? Buch führen fällt mir ein - ein bisschen mache ich das, mit Tagesaktivitäten.
Beispiel Sport: War diese Woche sehr mau - und ich fühle mich gleich wieder schlecht - ich kann mir sogar vorstellen, dass ich gleichzeitig auch wieder mehr esse. Aber gesamt gesehen, mache ich viel mehr Sport als noch zu Anfang des Jahres und werde auch nächste Woche wieder ein bisschen anziehen. Laufen ist verletzungsbedingt reduziert - warum also schiebe ich Panik und sehe mich als Fettkloß irgendwo enden?
Nachdem die letzten Tage "ok" waren, hat es mich heut abend wieder "zerrissen". Hat es das wirklich oder habe ich eine ganz normale Reaktion überinterpretiert?
Die Rückmeldungen an mein "Projekt" waren nicht so überragend, wie ich gehofft hatte. Das bedeutet, teilweise Neuanfang, noch mehr Recherche, und etwas machen, was ich - wider eigenes Erwarten - einfach nicht gut kann. Und das alles unter Zeit- und persönlichem Druck.
Anspannungslevel von Null auf 85 - über zwei Stunden. Aber irgendwo doch auch normale Reaktion? Ich habe es jetzt drangegeben für HEute. Ich weiß, ich könnte mich da jetzt durchboxen, das habe ich Gestern ja auch getan - aber "Nö".
Morgen früh ist auch noch Zeit, Mittwoch habe ich frei und Donnerstag muss ich erst um 14 Uhr arbeiten. Das ist schaffbar und ich schaff das gefälligst. Im Gegensatz zu früher bin ich dran - immer noch holprig, immer noch mit entsprechenden Auswirkungen. Aber das wird schon.
Und dennoch -die Panik meldet sich immer wieder und will mir was anderes sagen.
Heute gibt es gegen das schlechte Gewissen noch etwas Yoga und dann nur noch ein gutes Buch - und ansonsten der Versuch von viel, viel Akzeptanz! Atmen nicht vergessen...