Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Salvatore
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Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

ich habe mich nun entschlossen, am Montag meine Ärztin anzurufen und um einen früheren als den vereinbarten Termin zu bitten, weil es mir gerade nicht sonderlich gut geht. (Oder, um bei der Wahrheit zu bleiben, ich wurde liebevoll aber nachdrücklich dazu aufgefordert und habe mein Versprechen gegeben.)
Nun quält mich akut die Frage, was ich ihr wie sage (bei dem Termin, nicht am Telefon).

Ich habe eine Scheißangst. Warum, das weiß ich selber eigentlich nicht so ganz genau - ich bin in keinster Weise irgendwie gefährdet, daher gibt es auch keinen echten Grund zu befürchten, dass etwas über meinen Kopf hinweg entschieden werden könnte. Und es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass ich Dinge ausspreche(n muss), die ich kaum zu denken wage.

Normalerweise lautet mein Mittel der Wahl: Augen zu und raus damit, wie ein Pflaster mit einem Ruck abziehen - kurz und schmerzvoll.
Ich habe aber das Gefühl, dass ich diese Technik in diesem Fall nicht anwenden kann. Manches ist zu kompliziert, um es kurz und bündig zu formulieren. Ich möchte keinen falschen Eindruck erwecken, die Angelegenheit nicht zu etwas aufbauschen, das es nicht ist. Andererseits möchte ich es aber auch nicht kleinreden, nicht abwiegeln, nicht taktieren. Es ist ein schmaler Grat.
Ich überlege, zum Zetteltrick zu greifen - aber was draufschreiben?
Ich habe einen verhältnismäßig großen Wortschatz, aber nun will mir nicht mehr viel davon einfallen. Wie fängt man so ein Gespräch an?

Wäre wirklch dankbar für ein paar Ideen, da ich momentan ehrlich ratlos bin.

LG, Salvatore
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Solvent
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Solvent »

Nun wie wäre es denn wenn du genau das was du hier geschrieben hast der Ärztin in die hand drückst was du hier geschrieben hast? Anschliessend ergänzt mit der genauen Thematik deines Anliegens.
Die gute Frau ist ja nicht umsonst deine Therapeutin und sollte schon etwas damit anzufangen wissen. Lass sie doch das Gespräch eröffnen und leiten.
Ich weiss das dazu eine Menge Vertrauen nötig ist aber wenn das nicht gegeben ist ,ist man eh beim falschen Doc ;)

Hoffe das hilft ein wenig?!
ndskp01
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Salvi,

wovor hast du Angst? Davor, dass der Psychiater einen weiteren Klinikaufenthalt vorschlägt? Davor, dass du es nicht schaffst, das Problem dort beim Namen zu nennen. Du hast diese Gedanken und das ist ein akutes Warnsignal. Punkt.

Den Zetteltrick halte ich nicht für einen Trick, sondern für ein Hilfsmittel. Bereite dich vor, indem du ausformulierst, was du dich nicht zu denken traust. Irgendwie muss es dein Freund/Partner ja auch mitbekommen haben, vielleicht hast du es eben doch schon ausgesprochen. Das kannst du und das ist richtig, es auszusprechen.

Ich wünsche dir alles Gute für Montag, und drücke feste die Daumen, dass der Psychiater helfen kann.

deine Puk
Lerana
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Lerana »

Huhu Salvatore,

oh ja!! Das kenne ich. Auch das ewige darüber Nachgrübeln! Das Vorformulieren.

Also, wenn es ganz schlimm war, habe ich die Sachen aufgeschrieben und wortwörtlich vorgelesen.
Kannst du ne Mail schreiben? Meine Therapeutin hat mich das alles zwar immer nochmal persönlich vorbrigen lassen, aber ich wusste ja irgendwie, sie weiß es schon. Manchmal hat sie auch gezielt nachgefragt, wenn sie merkte, mir fällt das schwer, das Thema wieder anzuschneiden.

Was mir auf jeden Fall hilft ist eine Art inneres Mantra: Du darfst so sein und so fühlen! Du bist gut, wie du bist und nichts, was du sagst, denkst oder fühlst, wird das ändern können.

Wenn es hier um Suizidgedanken geht, ist das wirklich schwer und auch das kenne ich gut. Aber mach dir klar, dass die für Psychiater tägliches Geschäft sind und wirklich gar nichts außergewöhnliches und dass es wirklich viel bedarf, bevor etwas gegen deinen Willen geschieht.

Also ich hatte schon recht drängende Suizidgedanken und mich hat keiner in die Klinik geschickt, sondern meine Behandler haben mit mir einen Notfallplan erstellt.

Nur Mut!!! Wovor hast du Angst? Was gibt es zu verlieren?

Herzliche Grüße
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
saneu1955
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von saneu1955 »

Liebe Salvi, ich möchte dir Mut machen, es zumindestens zu versuchen, alles anzusprechen, wenn du es nicht machst, wird es dir nicht besser gehen.

Ich möchte nicht über deine Gedanken mutmaßen, weil es nur dich betrifft, aber der Weg zu deiner Ärztin ist der richtige.
Schreib dir Stichpunkte auf, dann hast du etwas in der Hand.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du es schaffst.

Liebe Grüße Saneu1955
Zarra
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Zarra »

Hi Salvi,

Brainstorming (ist ein bißchen schwer, weil wir im Dunkeln tappen - also ab in der Papierkorb, falls es daneben ist):

Eine Ein-Satz-Minimalst-Version und eine längere Version aufschreiben. Die Minimalstversion ist das, was Du meinst, daß es nicht geht, weil es einen falschen Eindruck hinterläßt - das kannst Du ja dazusagen. Doch dann ist schon mal eine Richtung raus; und klar: daß es ganz so "banal-direkt" vermutlich nicht stimmt.
Mit dem Längeren könntest Du nachlegen, wenn es Dir dann zumindest noch halbwegs stimmig vorkommt.

Oder es als Geschichte schreiben? ... so, als ob es "jemanden" beträfe. Vielleicht hilft Dir die Distanzierungsmöglichkeit, eigentlich nicht zu Denkendes aufzuschreiben.

LG, Zarra
Katerle
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Katerle »

Hallo salvi,

mir hatten bei schwierigen Themen immer Notizen oder auch Sätze geholfen.

LG
Lupine_84
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo liebe Salvi!

Heute kam mir diese Idee:

Du schreibst auf ein Papier die 5 wichtigsten Gedanken, die der Anlass für deinen Termin sind. Die, die du eignetlich bloß nicht sagen willst, die dich aber quälen und der Anlass sind wieder Hilfe zu holen.
Du formulierst kurz und bündig die Tatsache.
Darunter schreibst du, welche Kontrollmaßnahmen du noch ergreifen kannst.

Also unter jedes *Bääähm*-hier droht Gefahr, kommt von deiner Seite die ruhige, überlegte Salvi, die sagt "aber, ich helfe mir durch" / "ich spüre, dass ich es unter Kontrolle habe" / "ich denke, ich werde dies und das tun" / "Ich würde im nächsten Schritt die und die Telefonnummer wählen" / "es ist nicht meine innerste Überzeugung, nur ein quälender Gedanke, denn ich freue mich auf..., ich habe Pläne..."

Du erklärst dann, dass du dir ein neues AD wünscht, weil du diese Phase nicht länger ertragen möchtest.
Ggf. kannst du vielleicht vereinbaren, der Praxis alle 2 Tage kurze telefonische Rückmeldung zu geben, wie du mit der Medi-Umstellung klar kommst. Oder vielleicht per Email an deine Ärztin.

So, das kam mir so.
Ob es für dich hilfreicher ist weiß ich nicht.

Ich denke an dich :)

LG
Lupine
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Salvatore
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

ich danke euch für eure Gedanken.
Also, es ist ja ein Arzt- und kein Therapiegespräch (ich bin z.Zt. nicht in Therapie), daher kann ich da nicht ewig weit ausholen. Es wird auch nicht darum gehen, das insgesamt aufzuarbeiten.
Zum Glück ist mein Adrenalin anscheinend weitgehend abgebaut, jedenfalls ist die Angst nicht mehr ganz so drängend - bin allerdings immer noch hochnervös. Ich befürchte, allerdings objektiv gesehen zu Unrecht, dass meine Ärztin einen Klinikaufenthalt nicht einfach nur vorschlagen würde. Das wäre wirklich der Horror, es gibt genau eine Sache, auf die ich mich nicht einlassen würde und das ist Klinik. Nicht verhandelbar. Über alles andere könnte man reden.

Erstmal sehen, wie der Anruf morgen läuft. Und wann der Termin dann ist. Ich überlege die ganze Zeit, was ich auf den Zettel schreiben könnte, aber in dieser Hinsicht ist mein Kopf wie leergefegt... Mir will einfach nichts einfallen. Grmpf. Vielleicht ist diese ganze Hin-und-her-überlegerei ja auch überflüssig und wenn ich erst da sitze, sprudelt es nur so aus mir heraus. (Naja, wohl eher nicht. :? )

Lg, Salvatore
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Salvatore
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Salvatore »

Kleines Update:
Habe für morgen einen Termin ergattert und dabei Glück gehabt. Weil ein anderer Patient abgesagt hat, konnte ich diesen Termin bekommen - so werde ich nicht nur irgendwie dazwischengequetscht. Ich weiß immer noch nicht, was ich sagen soll und habe meinen Block erstmal in die Ecke gepfeffert. Glücklicherweise blieb mir ein Gestotter am Telefon erspart, weil meine Ärztin mich direkt fragte, ob es mir nicht gut geht, da brauchte ich nur noch ein "Mmmmhmmmmh" brummeln.
Das lässt mich hoffen, dass es morgen auch leichter wird als befürchtet. Aktuell quatscht mich mein innerer Kritiker voll und will wissen, warum ich wegen Nichts so einen Aufstand mache. Muss doch nicht sein, also wirklich. Erbärmlich sowas.

LG, Salvatore
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ndskp01
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Salvatore,

alles Gute für morgen.

Ein bisschen hört es sich so an, als ob Du die Klinik für vernünftig halten würdest, aber eben aus anderen, vielleicht ebenso guten Gründen, nicht willst.

Vielleicht gibt es ja das Angebot zu einem Aufenthalt gemeinsam mit einem Therapeuten/in, nur ihr zu zweit, für sechs Wochen irgendwo am Meer, wo es schön ist ... Würdest du das nehmen?

:?
Salvatore
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Salvatore »

Hallo Puk,

musste ein bisschen schmunzeln darüber:
ndskp01 hat geschrieben:Aufenthalt gemeinsam mit einem Therapeuten/in, nur ihr zu zweit, für sechs Wochen irgendwo am Meer, wo es schön ist
Habe mir vorgestellt, wie mein Ex-Thera und ich mit Cocktail in der Hand auf einer Liege am Strand an der Türkischen Riviera in der Sonne brutzeln... Nein danke, soooo toll finde ich ihn dann auch wieder nicht. ;) (Sorry, weiß dass es anders gemeint war!)

Im Ernst: Ich würde zur Zeit alles längerfristig Außerhäusige ablehnen, egal wie schön und egal wo. Ich will nicht nur keinen Klinikaufenthalt, ich glaube auch keinen zu brauchen und ich glaube nicht, von einem profitieren zu können.
Leider habe ich heute zum Gespräch keinen Zettel mitgenommen - hätte mich vielleicht ernsthafter/entschiedener/disziplinierter damit befassen sollen. So jedenfalls habe ich meine Karten nicht ganz offengelegt und nur äußerst vage Andeutungen gemacht, die nur ein Hellseher hätten entschlüsseln können - habe es nicht geschafft, deutlicher zu werden.
Naja, ab morgen gibt es dann für mich ein neues AD... [ironie]Yeeeeaaaahhh...[/ironie]

Andererseits denke ich, vielleicht macht es auch nichts. Im Ergebnis hätte es eh wahrscheinlich nicht anders ausgesehen (dämpfende Medikamente hätte ich bekommen können, wollte ich aber nicht), was hätte sie schon anderes gemacht als jetzt? Heute geht es mir bereits besser, vielleicht ist der Tiefpunkt bereits überwunden - wenn nicht, kann ich es ja immer noch erzählen . Und so ist es wenigstens nicht in irgendeiner Akte gelandet.

LG, Salvatore
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ndskp01
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von ndskp01 »

Schade, dass du nicht sagen konntest, worauf es dir wirklich ankam.

Salvatore, ich schätze dich sehr. Auffällig ist für mich deine schnelle Auffassungsgabe und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erfassen und dann auch noch in einfachen Worten anderen Menschen zu vermitteln. Eine echte Gottesgabe.

Was kann ich tun, um dir zu helfen? Ich wünsche mir so sehr, dass du gesund wirst, und die nächsten vierzig Jahre ein zufriedenes Leben führst, idealerweise ohne Medikamente.

Irgendetwas ist falsch in deinem Leben, aber was?????

Lg, Puk
Zarra
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Zarra »

Hi,
nur Anmerkungen.
Salvatore hat geschrieben: ich glaube auch keinen zu brauchen und ich glaube nicht, von einem profitieren zu können.
Ersteres kann ja gut sein. ... letzteres: Hm. Einerseits im Rückblick-Vergleich etc.: Könnte man ggf. und zu Recht so schlußfolgern. Andererseits: Schon auch ganz schön "hochmütig", die haben Dir nichts zu bieten. ... vielleicht zumindest die Klinik besser und passender aussuchen?! ... sich auf mehr einlassen? (Es kann gut sein, daß es bei Deinen Kliniken auch nichts zum "Sich-Einlassen" gab, das ist ja auch sehr einzelfallabhängig. - In meiner ersten Reha-Klinik gab es da auch nichts; in diese würde ich - auch wenn das lange her ist - nur wegen der für mich schönen Landschaft und dem damals (!) für mich passenden Sportangebot, das soviel Spaß machte wie nie zuvor, gehen. Und deshalb geht man in keine psychosomatische Klinik ..., zumindest ich nicht.)
Salvatore hat geschrieben:Andererseits denke ich, vielleicht macht es auch nichts.
Das ist vielleicht gar keine so unrealistische Relativierung.
Außerdem kannst Du immer noch nachlegen, wenn Du damit unzufrieden bist.
Salvatore hat geschrieben:Und so ist es wenigstens nicht in irgendeiner Akte gelandet.
... wie "komisch-krank" ist das denn?! Einerseits! Andererseits: Ich hatte auch schon manchmal ähnliche Gedanken. Weil ich eben schon Komisches wiedergefunden habe. Doch eigentlich ist das keine gute Grundlage. Eigentlich will man doch als Mensch in genau der aktuellen Lage wahrgenommen werden.

LG, Zarra
Salvatore
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

Puk, ich danke dir für deine Worte, dein Posting hat mich sehr berührt... War geflasht, dass du so großen Anteil an mir nimmst - hat mich wirklich gefreut! Mein (Ex-)Thera hat mich auch ein paarmal gefragt "Was brauchen Sie von mir?" - da habe ich immer gesagt, er soll zaubern können und sagen "Eene meene meck, Depression sei weg!" Hm.
Das mit der "schnellen" Auffassungsgabe möchte ich nun nicht so unterschreiben, ich nehme mir schon immer einige Zeit, um Themen und Zusammenhänge zu durchdringen. Ofte lese ich vormittags im Forum und antworte dann erst am Abend, wenn mir in der Zwischenzeit was dazu eingefallen ist.
Ich bin außerdem ein wandelndes Plagiat, dreiviertel von dem was ich so absondere, stammt eigentlich von anderen (ich verschweige nur die Quellen, dann denken alle, das wäre von mir). Ich habe mal gehört, wie jemand über eine andere Person gesagt hat: "Mangelnde Intelligenz kompensiert er mit Fleiß." Das ist so ungefähr das, was ich in 13 Jahren Schule von Lehrern gehört habe, nur in freundlicheren Worten. ;)
ndskp01 hat geschrieben:Irgendetwas ist falsch in deinem Leben, aber was?????
Das ist die Kernfrage auf den Punkt gebracht! Mein Leben ist objektiv toll, viele würden für dieses Leben einen Mord begehen. Egal aus welchem Winkel man es auch betrachtet, ich habe alles was man sich nur wünschen kann - nicht nur in materieller Hinsicht. Aber irgendwo hakt es - wenn ich nur wüsste, wo... :roll: Bin nach wie vor überzeugt, dass meine Hauptprobleme im biochemischen liegen, was sich auf die Psyche auswirkt - und nicht im psychosozialen, was sich auf die Biochemie auswirkt. Aber es ist äußerst schwierig, dieses Ansatz zu verfolgen.


Zarra, oje, ja - bin wirklich ganz schön hochmütig, da hast du vollkommen recht. *schäm* Oft glaube ich, ich wüsste mehr als Ärzte und Therapeuten nach 15 Jahren Ausbildung und zig Jahren Berufserfahrung... :?
In Bezug auf die Kliniken sollte das aber nicht vor allem Kritik an deren Angebot sein, mehr an meiner Fähigkeit, dieses auch anzunehmen. Da ist außerdem ganz viel Therapiemüdigkeit und -langeweile dabei: yeah, yeah, been there, done that. Bitte nicht noch mehr Ergotherapie, Psychoedukation, Trommeln und Entspannungstechniken... -> Ohne Kritik an der Sache! War für mich in der Vergangenheit schon genau das Richtige. Aber jetzt gerade, Stand heute... Nein, danke.

Wann ist Klinik richtig? Wenn man a) alleine zu Hause nicht klarkommt (was ich tue), b) eine Gefahr für sich selbst oder andere ist (was ich nicht bin), c) man Entlastung braucht (dazu müsste man eine Be-lastung haben/verspüren), d) man Aktivierung benötigt (das erledigt das RL für mich), e) um bei einer drohenden Vereinsamung zu intervenieren (bei mir nicht notwendig), f) Medikamente unter Aufsicht zu verabreichen (bei mir ebenfalls nicht nötig).
Mehr fällt mir nicht ein - gibt es noch andere Gründe, in eine Klinik zu gehen? *grübel* (Ernstgemeinte Frage!)

Den Satz mit der Akte bereue ich heute. So ein Quatsch. Was da schon alles drinsteht - da kommts jetzt echt auch nicht mehr drauf an. ;)

Lg, Salvi
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ndskp01
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von ndskp01 »

Vielleicht ist es wirklich die Aktivierung, bei der es hakt, vielleicht aktiviert das Leben dich in eine andere Richtung als die, die du bräuchtest, um zufriedener zu leben?

Übrigens halten Lehrer oft intelligente Mädchen schlicht für fleißig, ein beliebtes Vorurteil.

Alles Gute, Puk
Zarra
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Zarra »

Liebe Salvi,

ich würde sagen: Nimm mal Puks Kompliment an!! (... doch etwas depressives "Abwiegeln"??!?) Über die genaue Ausformulierung können wir uns dann gerne streiten, wobei ich nicht glaube, daß wir bei Deiner landen. - ... und ich könnte mir vorstellen, daß sich - u.U. in Abwandlung - verschiedene andere (schon recht viele, schätze ich) anschließen würden, wenn wir hier so etwas wie ein Abstimmung starten würden ;) .

... Deine "Schulbeschreibung" bzw. dessen Nebenaspekt, der hoffentlich ganz so nicht stimmt: Reiner Fleiß kostet enorm viel Kraft! (Zumindest gehe ich jetzt mal davon aus, daß Du neben dem "stimmungsmäßig Katastrophalem" auch unter Erschöpfung leidest.)

Klinik:
Wann ist Klinik richtig? Wenn man a) alleine zu Hause nicht klarkommt (was ich tue), b) eine Gefahr für sich selbst oder andere ist (was ich nicht bin), c) man Entlastung braucht (dazu müsste man eine Be-lastung haben/verspüren), d) man Aktivierung benötigt (das erledigt das RL für mich), e) um bei einer drohenden Vereinsamung zu intervenieren (bei mir nicht notwendig), f) Medikamente unter Aufsicht zu verabreichen (bei mir ebenfalls nicht nötig).
Für die psychiatrische Akut-Klinik sollte ich mir Deine Liste vielleicht merken. ... wobei ich nicht glaube, daß man e) deutlich aussprechen dürfte, wenn es der einzige Punkt ist.

Wenn ich ganz ehrlich bin: Okay, für mich traf wohl immer c) zu, allein weil ich dann nicht arbeiten mußte (die reine Krankschreibung wäre kostengünstiger, aber für mich nicht akzeptabel gewesen; Krankschreibungen halfen nur, die Schlafprobleme wieder besser in den Griff zu bekommen und/oder die Erschöpfung runterzubringen). Und es waren immer im Vorfeld "geplante" Klinikaufenthalte, stationäre Therapien. Als erstes hätte ich - neben dem internen "ich kann (und mag) nicht mehr (so weiter)" - aber immer wohl gesagt: "Ich will weiterkommen". Vermutlich: Mich oder meine psychische Struktur weiterentwickeln. Oder besser mit Gefühlen - und damit implizit bestimmten Situationen - oder oder umgehen lernen, damit mich das weniger belastet. Doch u.U. bzw. vermutlich liegt bei mir auch eine andere Gesamtproblematik vor.

Zu d): Aktivierung kann "Alltag" heißen (Aufstehen, Frühstücken etc.), - es kann aber auch Anreiz zu sportlicher Betätigung, zu Austausch mit anderen Menschen, zu kreativen Tätigkeiten heißen. Einfach mal was Ungewohntes machen, eingefahrene Strukturen "aufbrechen" und Möglichkeiten aufzeigen.
Oft glaube ich, ich wüsste mehr als Ärzte und Therapeuten nach 15 Jahren Ausbildung und zig Jahren Berufserfahrung... :?
Ich gewisser Weise stimmt das ja auch. Weil Du es erlebst - und zudem auch mit ganz viel auseinandergesetzt hast.
Trotzdem ist es nicht hilfreich, das NUR so zu sehen, wenn man Hilfe will, wenn man vielleicht doch noch was ausprobieren möchte und könnte. - Wobei ich ein kritisches Abwägen schon erhalten würde! (Ich fand ein Vorgespräch in einer Tagesklinik - okay, das war mir von verschiedenen Rahmenbedingungen her eh nicht sympathisch, aber unabhängig davon - so ..., so wenig "erfolgsversprechend", meinen psychischen und sonstigen Bedürfnissen entgegenkommend, daß ich auf den angebotenen "Versuch" (Zitat) gerne verzichtete -- ich habe später einen Erfahrungsbericht von sogar einer anders gestrickten Person gehört, die aber eben auch von ganz viel ödem "Herumsitzen" und eben wenig Behandlung berichtete, so daß die Einschätzung für mich (!) wohl stimmte.)
In Bezug auf die Kliniken sollte das aber nicht vor allem Kritik an deren Angebot sein, mehr [...] Aber jetzt gerade, Stand heute... Nein, danke.
Ju, das ist nachvollziehbar. - Und kann sich ggf. ja auch wieder ändern (oder auch nicht); und solange Du heute keine Aussagen für in fünf Jahren machst, ...

LG, Zarra
Salvatore
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

also gut: Puk, ich nehme deine Komplimente jetzt einfach mal an. ;) Danke nochmal.

Ich schließe nicht aus, dass ich eines Tages noch mal in eine Klinik gehe und das dann auch für mich richtig sein könnte. Momentan passt es nicht in mein Leben.

Das neue Medikament vertrage ich bis jetzt gut. Mein Appetit ist wieder spürbar gestiegen, meine Gedanken sind auch weniger düster - allerdings schwer zu sagen, worauf das jetzt so ganz genau zurückzuführen ist, das AD kann ja eigentlich nach zwei Tagen noch nicht wirken.

In zwei Wochen habe ich wieder einen Termin bei meiner Ärztin...

Lg, Salvi
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Lupine_84
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Lupine_84 »

Salvi! :)

Appetit :D Top!
weniger Düster :D Top!
Salvatore hat geschrieben:das AD kann ja eigentlich nach zwei Tagen noch nicht wirken.
richtig, aber es KANN mini kleine Anzeichen für eine Bewegung in die richtige Richtung anzeigen, auch wenn sich die Wirkung noch nicht voll entfaltet haben kann.

Lass und hoffen, dass es der Vorgeschmack auf etwas wirklich Gutes ist :D

Lupine
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Zarra
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Zarra »

schnell und aus der überreizten (war heute in der durchaus irgendwie prickelnden Großstadt) Ferne:
klingt sogar etwas mehr als akzeptabel.
Freut mich :) :D
Schau'n wir mal. (Beide.)
... ich würde übrigens auch behaupten, daß ich von den ADs, die überhaupt was Positives bewirkten, das nicht zwei Wochen oder länger dauerte. ... können natürlich auch erwünschte (!) Nebenwirkungen sein. Sicher bin ich mir nicht.

P.S. Der relativ nahe Termin würde mir an Deiner Stelle eine gewisse "Rückenversicherung" geben. Hoffe, daß das bei Dir auch so ist.
Salvatore
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

ich krame mal diesen alten Thread von mir wieder aus. Das Problem besteht weiterhin, dass es mir arg schwerfällt, manche Themen anzusprechen. Ich hatte heute einen Termin bei meiner Psychiaterin und in weiser Voraussicht (weil ich letztes Mal wieder Dinge nicht gesagt habe), hatte ich heute einen Zettel mit Stichworten dabei und ich hatte mir auch überlegt, wie ich es sage. Und so hat es geklappt, meine schlimmen Befürchtungen sind auch nicht eingetreten. Es ist niemand in Panik geraten und ich wurde auch nicht zwangseingewiesen oder bis zur Besinnungslosigkeit sediert. ;)

Ich werde oft auf meine Rhetorik angesprochen; soll man ja nicht meinen, dass ich da Probleme hätte mit dem Sprechen. Ist aber so.
Ich habe nicht viel geschlafen heute Nacht und mit jeder Minute stieg meine Übelkeit, kurz vor dem Termin hätte ich mich beinahe übergeben.
In den fünf probatorischen Sitzungen bei meinem alten-neuen Therapeuten habe ich herausgefunden, dass es da erfahrungsbedingt eine tiefverwurztelte Angst bei mir gibt, mein Gegenüber könnte das nicht tragen, was ich erzähle. Und mit Gegenüber meine ich ALLE, Psychiaterin und Psychotherapeut eingeschlossen; das nimmt schon fast phobische Züge an.

Jedenfalls war es eine schöne Erfahrung, heute alles ungeschönt gesagt zu haben und zu sehen, meine Ärztin KANN das tragen. Und mir wurde nichts aufgedrückt, was ich nicht wollte. Ich darf immer noch autonom entscheiden.

Ein bisschen schockiert bin ich immer über ihre Rückmeldungen, wie sie mich wahrnimmt. Also, vor allem die große Diskrepanz zwischen Körpersprache/Mimik und dem, was ich sage. Mir ist das nicht bewusst, ich mache das nicht absichtlich, es fühlt sich nicht aufgesetzt an. Daher weiß ich auch nicht, wie ich das zusammenbringen kann. Wenn ich nun darauf achte, dass ich tieftraurig gucke, also extra - dann ist das doch trotzdem geschauspielert, auch wenn es vielleicht der angemessenere Ausdruck wäre...?

Ich bin so abgeschnitten von meinen Gefühlen. Ich erkenne sie nicht, ich kann sie nicht auseinander dividieren oder benennen. Wenn ich etwas mache, dann fühle ich das nicht. Bei anderen kann ich oft sehr genau sagen, was gerade in denen vorgeht. Ich kann das sogar für mich nutzen, Leute so steuern, wie es für mich am günstigsten ist. Meistens bedeutet es, dass für mich am günstigsten ist, was für mein Gegenüber am günstigsten ist, weil es den dann von mir ablenkt. Ich weiß meistens sehr genau, was ich sagen oder tun muss, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.
Bin ich ein Soziopath?

LG, Salvi
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PetraB
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von PetraB »

Also, ich stehe mit meiner Depression am Anfang und bin erstaunt, dass es mir genauso geht.

Ich kann Worte nicht fassen, kann nicht sagen, wie es mir geht. Und Ich bin nicht selbstmordgefährdet. Ich dachte immer, dass jemand, der an Selbstmord denkt, depressiv sei. Da ich nie an sowas denke, und nie dachte, war ich immer der Meinung, dann bin ich auch nicht depressiv. Jo, nun beschreibst Du ähnliches.

Ich versuche immer, ich selber zu bleiben, damit meine ich, dass ich meiner Therapeutin und allen ehrlich gegenüber bin. Also meiner Familie. AG muß nichts weiter wissen. Und ich lese raus, du tust das auch.

Also, alles andere verstehe ich nicht so ganz, ich muß erst mal googeln was ein Soziopath ist. Aber Menschen steuern wollen, in die eigene Richtung ziehen, machen wir das nicht unbewußt alle mal? Oder machst Du das immer?
Ich wußte nicht, dass ich eine Depression habe. Ich dachte, meine Stimmung ist normal.
Zarra
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Zarra »

Liebe Salvi,
Bei anderen kann ich oft sehr genau sagen, was gerade in denen vorgeht. Ich kann das sogar für mich nutzen, Leute so steuern, wie es für mich am günstigsten ist. Meistens bedeutet es, dass für mich am günstigsten ist, was für mein Gegenüber am günstigsten ist, weil es den dann von mir ablenkt. Ich weiß meistens sehr genau, was ich sagen oder tun muss, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.
Bin ich ein Soziopath?
Du und ein Soziopath?!?? ... vergiß es, oder??!? Wem (andere Menschen ;) ) hast Du bisher geschadet? Welchen Menschen hast Du z.B. so viele Bücher aufgeschwatzt, daß sie nachher bankrott waren?? ;-) ;-) ;-) --- Es mag zwar sein, daß ich über die reale Salvi, die ich nicht kenne, sehr erstaunt wäre. - Das ist aber etwas anderes.
Du kannst ja wahrnehmen und mitfühlen - aber halt nicht bei Dir selbst. Weil das vermutlich immer abgeblockt wurde. Anderes wichtiger war.
Ein bisschen schockiert bin ich immer über ihre Rückmeldungen, wie sie mich wahrnimmt. Also, vor allem die große Diskrepanz zwischen Körpersprache/Mimik und dem, was ich sage. Mir ist das nicht bewusst, ich mache das nicht absichtlich, es fühlt sich nicht aufgesetzt an. Daher weiß ich auch nicht, wie ich das zusammenbringen kann. [...]
Ich bin so abgeschnitten von meinen Gefühlen. Ich erkenne sie nicht, ich kann sie nicht auseinander dividieren oder benennen. Wenn ich etwas mache, dann fühle ich das nicht.
Hör doch erst mal hin, was die Menschen Dir sagen. Im Alltag passiert das selten. Es passiert aber bei Deiner Psychiaterin. Und es passiert auch bei Deinem Therapeuten, auch wenn es da etwas anderes war, in eine andere Richtung ging. Zumindest wenn ich das jetzt richtig zusammensetze. - Und erwarte nicht alles auf einmal. Ich denke, es war schwer genug, bei der Psychiaterin etwas zu sagen, etwas PERSÖNLICHES zu sagen (Du sollst dort ja keinen Vortrag über xy im allgemeinen und allgemein-besonderen halten).

Unvollständig, war mir jetzt aber wichtig.

Alles Liebe, Zarra
aikido_1987
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo Salvatore,

ich kann deine Ängste über gewisse Themen zu sprechen, gut verstehen.
Wir sind halt schon ein bissel erfahrener und wissen was passiert, wenn wir alles offen legen.
Daher überlegen wir genau, was wir wie sagen und wollen aber trotzdem irgendwie bei der Wahrheit bleiben.

Suizidgedanken sind immer eine Gradwanderung. Aber mach dir nicht zu viel Sorgen, so schnell wird keiner eingesperrt, zwangsernährt oder fixiert.
Aber ich habe auch schon erlebt, wie gegen meinen Willen entschieden wurde.

Ich schreibe mir mitlerweile auch immer einen Zettel, wenn ich zu meiner Therapeutin oder Ärztin gehe. Aber ich komme mir jedesmal blöd dabei vor, wenn ich da mit dem Zettel sitze.

liebe Grüße und gute Besserung,
aikido
Cleoline
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Re: Schwierige/unangenehme Themen beim Psychiater ansprechen

Beitrag von Cleoline »

Salvatore hat geschrieben:..........ich krame mal diesen alten Thread von mir wieder aus. Das Problem besteht weiterhin, dass es mir arg schwerfällt, manche Themen anzusprechen.

Ich bin so abgeschnitten von meinen Gefühlen.............
Beides trifft bei mir auch zu : erstens fällt es mir unheimlich schwer, genau meinen *Zustand* der Psychiaterin zu beschreiben und zweitens sind auch meine Gefühle *nicht existent* (die Frage : *wie fühlen sie sich*, oder *was fühlen sie jetzt* bringen mich schier um den Verstand)
Ich lebe ja schon lange so, dass ich eine *Maske* trage und jedem vermittle, dass ich lustig, fröhlich und gesund bin. Und diese Maske will auch beim Psychiater-Termin nicht verschwinden - ich kämpfe regelrecht, dass auch die negativen Dinge raus können. Doch es fällt mir unheimlich schwer. Bei der Psychologin ist es nicht ganz so schlimm - sie stellt irgendwie die *richtigen* Fragen, doch meine Psychiaterin hat ja eine andere Aufgabe..................
Vielleicht eine blöde Frage, aber ich brauche da wohl echt Hilfe : was sagt ihr eurem Psychiater ?

LG Cleo
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