Hallo,
Bin gerade auf der Suche nach einer stationären Psychotherapie für gesetzlich Versicherte. Leider habe ich nur Kliniken gefunden, die maximal 1 Stunde Einzeltherapien und 2 -3 Gruppentherapien anbieten. Kennt jemand eine Klinik, bei der es mehr gibt, insbesondere mehr Einzeltherapie. Bei den Privaten ist das ja durchaus üblich.
Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Klinik am Waldschlößchen, Dresden und Akutkliniken, z.B. Werner Schwidder Klinik , Bad Kotzingen. Ich kenne beide nicht aus Erfahrung.
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Ich bin gerade in der Akutklinik der Mediclin in Bad Wildungen.
Normalerweise gibt es zwei Einzel pro Woche und mehrere Gruppentherapien. Dazu kann ich mich noch freiwillig in andere Grupen stecken lassen (Bogen schießen, Kunsttherapie, Walken e.t.c.).
Der Therapeut allein wird Dich auch nicht "retten" können. Sie/ Er kann dich nur begleiten. Arbeiten mußt Du selbst und vor Allem, mußt Du es wollen.
Bei mir läuft es grad ganz dumm. Hier grasiert ne Grippewelle. Meine Therapeutin ist krank und nächste Woche hat sie Urlaub. Die Klinik fährt auf Notprogramm. Selbst die Chefs helfen in den Therapiegruppen aus. Dafür kann Keiner was und trotzdem muß ich versuchen so gut es geht an mir zu arbeiten.
Bedenke aber auch: Wenn Dir Dein/e Thera nicht passt, helfen auch 5 Einzel pro Woch nix und ein Wechsel ist kaum möglich.
Normalerweise gibt es zwei Einzel pro Woche und mehrere Gruppentherapien. Dazu kann ich mich noch freiwillig in andere Grupen stecken lassen (Bogen schießen, Kunsttherapie, Walken e.t.c.).
Der Therapeut allein wird Dich auch nicht "retten" können. Sie/ Er kann dich nur begleiten. Arbeiten mußt Du selbst und vor Allem, mußt Du es wollen.
Bei mir läuft es grad ganz dumm. Hier grasiert ne Grippewelle. Meine Therapeutin ist krank und nächste Woche hat sie Urlaub. Die Klinik fährt auf Notprogramm. Selbst die Chefs helfen in den Therapiegruppen aus. Dafür kann Keiner was und trotzdem muß ich versuchen so gut es geht an mir zu arbeiten.
Bedenke aber auch: Wenn Dir Dein/e Thera nicht passt, helfen auch 5 Einzel pro Woch nix und ein Wechsel ist kaum möglich.
Liebe Grüße
Dieter
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Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Dieter
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Sonnenblume14
- Beiträge: 1038
- Registriert: 16. Sep 2014, 18:36
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Hallo, nur ein kurzer Gedanke dazu, den die Kliniktherapeutin uns mitgab auf die Frage hin, warum "nur" eine Stunde pro Woche angeboten wird (plus Gruppentherapie und andere Programme). Sie meinte "die echte Therapie findet zwischen den Sitzungen statt. Das Besprochene muss auch verarbeitet werden (können)".
LG Sonnenblume
LG Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Huhu, ohne selbst Erfahrungen mit Kliniken zu haben: Bei der Klinik Ginsterhof (Tötensen) steht auf der Selbstdarstellung, dass das Verhältnis zwischen Einzel- und Gruppentherapie individuell mit jedem einzelnen Patienten abgestimmt wird (keine Ahnung, wie viel Einzelstunden dort maximal möglich sind). Ansonsten betonen Kliniken ja meist, dass man sich im Anschluss um eine Therapie bemühen sollte. Vllcht. ist es ja gerade tatsächlich der entscheidende Ansatz, fern von der normalen häuslichen und beruflichen Situation mit neuen Gegebenheiten und möglichst vielen neuen Beziehungen zurechtzukommen ... LG und viel Glück und Erfolg bei der Suche j.
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Hallo,
ich würde zwar der Aussage zustimmen, daß auch (!) zwischen Therapiestunden Wesentliches stattfindet, stattfinden sollte, - doch wenn es die individuellen (!) Anstöße gar nicht oder nur ganz wenige bräuchte, dann bräuchten wir noch weniger individuelle Psychotherapie oder Ansprache oder. Und dem ist meiner Meinung nach nicht so. Wenn wir (fast) alles allein könnten oder alles verallgemeinerbar wäre, hätten wir es längst geschafft, bevor wir je bei einem Psychotherapeuten oder gar Psychiater auftauchen. Von daher finde ich die Aussage, daß eine Einzeltherapiestunde in der Woche ausreichend sei, eher eine sehr euphemisierende nachträgliche Begründung für aus Kostengründen so reduzierte Therapie. Sorry, aber ich kann solch eine Beschönigung nicht gut finden. Klar müssen wir uns mit den Tatsachen arrangieren und das Beste daraus machen - schlicht, weil es für die meisten von uns nicht mehr gibt -, aber richtig gut muß man das dennoch nicht finden.
Und die Häufigkeit, mit der ich jemanden sehe, macht schon etwas aus, gerade in einer fremden Umgebung. Und wenn ich mich richtig erinnere, fand ich zweimal 30 Minuten immer noch viel besser als einmal 50 Minuten.
Die meisten haben davor und danach nicht unbedingt eine ambulante Einzeltherapie. Auch wenn ich in zwei Kliniken schon so empfangen wurde, daß die eigentliche Therapie dann ja danach ambulant stattfinden würde. Das ist so aber nicht für alle möglich. Mal ganz abgesehen davon, daß stationäre und ambulante Therapie fast nie aufeinander abgestimmt sind, man sich da jedesmal neu orientieren und sortieren muß. Das ergibt viel unnütze Reibung, viel doppeltes Erzählen anstatt den Blick auf Wesentliches richten zu können.
Für manches braucht es die Einzeltherapie; für anderes ist Gruppentherapie genauso geeignet oder manchmal sogar geeigneter, wenn sie gut ist - und da habe ich wirklich sehr, sehr große Unterschiede erlebt.
LG, Zarra
ich würde zwar der Aussage zustimmen, daß auch (!) zwischen Therapiestunden Wesentliches stattfindet, stattfinden sollte, - doch wenn es die individuellen (!) Anstöße gar nicht oder nur ganz wenige bräuchte, dann bräuchten wir noch weniger individuelle Psychotherapie oder Ansprache oder. Und dem ist meiner Meinung nach nicht so. Wenn wir (fast) alles allein könnten oder alles verallgemeinerbar wäre, hätten wir es längst geschafft, bevor wir je bei einem Psychotherapeuten oder gar Psychiater auftauchen. Von daher finde ich die Aussage, daß eine Einzeltherapiestunde in der Woche ausreichend sei, eher eine sehr euphemisierende nachträgliche Begründung für aus Kostengründen so reduzierte Therapie. Sorry, aber ich kann solch eine Beschönigung nicht gut finden. Klar müssen wir uns mit den Tatsachen arrangieren und das Beste daraus machen - schlicht, weil es für die meisten von uns nicht mehr gibt -, aber richtig gut muß man das dennoch nicht finden.
Und die Häufigkeit, mit der ich jemanden sehe, macht schon etwas aus, gerade in einer fremden Umgebung. Und wenn ich mich richtig erinnere, fand ich zweimal 30 Minuten immer noch viel besser als einmal 50 Minuten.
Die meisten haben davor und danach nicht unbedingt eine ambulante Einzeltherapie. Auch wenn ich in zwei Kliniken schon so empfangen wurde, daß die eigentliche Therapie dann ja danach ambulant stattfinden würde. Das ist so aber nicht für alle möglich. Mal ganz abgesehen davon, daß stationäre und ambulante Therapie fast nie aufeinander abgestimmt sind, man sich da jedesmal neu orientieren und sortieren muß. Das ergibt viel unnütze Reibung, viel doppeltes Erzählen anstatt den Blick auf Wesentliches richten zu können.
Für manches braucht es die Einzeltherapie; für anderes ist Gruppentherapie genauso geeignet oder manchmal sogar geeigneter, wenn sie gut ist - und da habe ich wirklich sehr, sehr große Unterschiede erlebt.
LG, Zarra
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Tournesol1342
- Beiträge: 50
- Registriert: 13. Jul 2010, 20:05
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Hallo Igel,
ich war in der Panorama-Fachklinik in Scheidegg (Allgäu) - dort gibt es zweimal wöchentlich Einzeltherapie (50 Minuten) sowie zwei Vormittage Gruppentherapie.
In anderen Kliniken habe ich das meist viel "spärlicher" vorgefunden. Mir persönlich hat das so gut getan mit zwei langen Gesprächen pro Woche.
Allerdings gibt es bei der Klinik in Scheidegg ellenlange Wartezeiten (zumindest für Kassenpatientinnen) - ich habe 10 Monate bis zur Aufnahme gewartet
...
LG, Tournesol.
ich war in der Panorama-Fachklinik in Scheidegg (Allgäu) - dort gibt es zweimal wöchentlich Einzeltherapie (50 Minuten) sowie zwei Vormittage Gruppentherapie.
In anderen Kliniken habe ich das meist viel "spärlicher" vorgefunden. Mir persönlich hat das so gut getan mit zwei langen Gesprächen pro Woche.
Allerdings gibt es bei der Klinik in Scheidegg ellenlange Wartezeiten (zumindest für Kassenpatientinnen) - ich habe 10 Monate bis zur Aufnahme gewartet
...LG, Tournesol.
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Die Dinge sind nie so, wie sie sind.
Sie sind, wie man sie macht.
(J. Anouilh)
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Hi,
ich kann Zarra nur beipflichten. Es sind wohl eher Kostengründe, die die Einzelpsychotherapie meistens auf 50 Minuten in der Woche begrenzen. Wenn der Therapeut/in dann noch Urlaub hat oder krank ist, hat man nicht besonders viele Stunden bei einem Therapeuten. Ich habe mir jetzt die psychosomatische Klinik in Quakenbrück mit 2 x 50 Minuten Einzelgespräch und eine Privatklink in Münster angeschaut und für diese einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung gestellt. Hat jemand, der gesetzlich versichert ist, Erfahrungen mit Anträgen für Privatkliniken? Hattet ihr ein Mitspracherecht, welchen Therapeuten ihr bekommt?
ich kann Zarra nur beipflichten. Es sind wohl eher Kostengründe, die die Einzelpsychotherapie meistens auf 50 Minuten in der Woche begrenzen. Wenn der Therapeut/in dann noch Urlaub hat oder krank ist, hat man nicht besonders viele Stunden bei einem Therapeuten. Ich habe mir jetzt die psychosomatische Klinik in Quakenbrück mit 2 x 50 Minuten Einzelgespräch und eine Privatklink in Münster angeschaut und für diese einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung gestellt. Hat jemand, der gesetzlich versichert ist, Erfahrungen mit Anträgen für Privatkliniken? Hattet ihr ein Mitspracherecht, welchen Therapeuten ihr bekommt?
Re: Suche Klinik mit viel Einzeltherapie
Hallo,
LG, Zarra
Naja, man kennt sie ja alle nicht. Ich muß aber sagen, daß ich in Kliniken immer noch relatives Glück hatte, das nie total verquer war. In einem Fall habe ich aber "die Luft angehalten", weil ich mir eine andere Therapeutin allein vom ersten Eindruck erst mal nicht für mich vorstellen konnte (der hätte aber genausogut sehr falsch sein können! - ... die späteren "Erzählungen" von einer Mitpatientin haben diese allerdings nicht unglücklich gemacht, während es mich wohl nicht befriedigt hätte; doch: ich war ja nicht dabei) - sie war es dann glücklicherweise auch nicht. Und ich hatte den Eindruck, daß es eher schwierig wäre, wenn man jemand anders gewollt hätte. Doch das hängt sicher auch von den Gegebenheiten der Klinik ab, wie "begründet" und verträglich der Wechselwunsch vorgebracht wird und wie gut das praktisch umsetzbar ist.Hattet ihr ein Mitspracherecht, welchen Therapeuten ihr bekommt?
LG, Zarra