Motivation für April, Mai und Juni

Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo ihr Lieben,

es geht mir gerade so schlecht...
.

So ist es gerade. Morgen wird es anders sein.

Liebe Puk,

leider musste ich Heute den ganzen Tag arbeiten, bin gerade erst nach Hause gekommen (war noch woanders. Morgen geht es weiter.

Hallo Otterchen,

ich weiß es nicht. Ich selbst. Ich nehme mir Vorbilder - möglichst heroisch leidende. Dieses Gefühl, ich muss es alleine geschafft haben ist riesig.
Aber - und das ist die Kehrseite: Noxch größer ist die Angst, dass Fehler entdeckt werden. Dann muss ich nämlcih wiedeer ran. Also versuche ich vorher soviel wie möglich auszumerzen.
Die Arbeit ist nicht gut - das zu akzeptieren und auszuhalten steht wohl gerade an. Und ich muss mich meiner Scham stellen.
Das Gegenlesen ist ja organisiert - nur bis dahin will ich halt soweit nen Lesefluss drinhaben.
Wenn Menschen Bücher schreiben - erinnerst Du Dich dann an das Nachwort, die Danksagungen? Dank für Unterstützung bei Recherche, beim Korrekturlesen (Rechtschreibung und Grammatik), beim Überprüfen der logischen Abfolge, beim Laune-Aufrecht-Halten, bei x und y und z?!?!
Ja, du hast recht. So habe ich das ehrlich gesagt noch nie gesehen...
Man bekommt halt einen Tunnelblick - und ich kenne das aus eigenen Schriftstücken, die ich verfasst habe: man selbst sieht nach einer Weile die eigenen Fehler nicht mehr.
Es fehlen erklärende Passagen, manches wurde doppelt gesagt, da ist was rüde formuliert, an anderer Stelle zu verwaschen... sowas nimmt man einfach nicht mehr wahr. Und dann ist es gut und rechtens, wenn man selbst sein Werk mal aus der Hand gibt und jemand anderen drüberschauen lässt.
Ich finde das einfach legitim!
Das stimmt. So erlebe ich es auch. Bei mir st es abgehakt, weil ich mich einfach unfäig empfinde. Jemand der Verbesserungsvorschläge macht wird niedergemacht - weil er besser ist und ich soiwieso ein Versager. So erlebe ich es dann. Weiß nicht, wie anders erklären.
"ich sollte das alleine hinbekommen, und zwar in der möglichst besten Qualität".
Was löst das aus? Druck, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Quälerei...
Umkehren:
"ich sollte mir Unterstützung holen"
oder "ich sollte das alleine machen, aber in durchschnittlicher Qualität"
oder "ich sollte mir Unterstützung holen und die Qualität akzeptieren, zu der ich in der Lage bin"
"ich bin auch mit einem "ausreichend" noch ok, und nach einiger Zeit kräht kein Hahn mehr danach"
Doch. es wirkt erleichternd. Aber ich "traue" mich meist nicht, die entsprechedne Entscheidung zu treffen.

Danke für Deine emsigen Bemühungen!!!! Kann gerade nicht viel mehr schreiben :/

Hallo Distelcehn,

ich bin erleichtert, dass es Dir ähnlich geht (bitte nicht falsch verstehen). Ich halte mich selber schon für bekloppt. Ich weiß im Grunde um mein Problem, aber kriege es nicht in den Griff. Aber die Arbeit ist jetzt bald durch. Auch ich komme ncht zum Ende, weil zig asspekte mit hineinfließen.

Wie schön, dass Du wieder nach Schottland fliegst :) :hello:

Ihr Lieben, Heute ist ein Tag, an dem ich seit langer, sehr langer Zeit darüber nachdenke, wieder in eine Klinik zu gehen. Weiß nicht ob es gut ist, ob der Druck nicht einfach zuviel ist. Ich habe Angst vor weiteren Diagnosen, aber ... ich habe das Gefühl, dass die wesentlichen, tiefen Dinge nicht bearbeitet werden. Ich weiß nicht, ob ich kognitiv weinfach nicht in der Lage bin, oder was es ist, aber - egal was ich auch (berufklich) neues machen werde - so wie ich derzeit aufgestellt bin, bin ich über kurz oder lang wieder mittendrin in der Scheiße - wenn es um Sozialkontakte, Struktur, Arbeit geht.

Das blöde ist nur: Ich weiß nicht, ob ich mich nur anstelle. Einfach wirklich mittlerweile viel zu viel Therapie hatte. Vielleicht können gewisse dinge nicht therapiert werden.

Viele Grüße,
Mim
FrauRossi
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Mim,

Ich werde keine Ellen lange Texte schreiben, ich stelle jetzt nur eine Frage. Danach eine weitere, aber jetzt erstmal nur die:

Warum schreibst du diese Abschlußsrbeit?

Soweit ich mich erinnere ist es doch so:
- die Fortbildung ist ewig her
- die nützt dir beruflich nichts
- welche Abschlußarbeit die je auf diesem Planeten für irgendwas geschrieben wurde, wurde je außer vom benotenden Lehrer je gelesen.
- welche Abschlußarbeit hat je irgendeinen Einfluß auf irgend etwas gehabt?

Das sind jetzt mehrere Fragen, aber sie dienen nur zum Brainstorming.

Wichtig ist nur: warum schreibst du diese Abschlußarbeit?

LG FrauRossi
petra45
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von petra45 »

hallo mim,

ich kann mich frau rossi nur anschließen.
wie lange machst du den an der abschlussarbeit schon rum?
also die abschlussarbeit raubt mir nur vom ab und zu mitlesen
den letzten nerv.
so ein ewiges ding mit rumziehen würde mich fertig machen.

gruß Petra
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Guten Morgen Frau Rossi und Petra,

ich schleppe die Abschlussarbeit seit Jahren rum. Aber im letzten halben Jahr habe ich sie so aufgestellt, dass ich jetzt nahezu fertig bin. Und dass ist der Grund, weshalb ich sie jetzt fertigstellen möchte. Ich will nicht auf den letzten Drücker aufgeben. Es is zum kotzen, es ist zeit- und kraftraubend - aber: Ich weiß nicht, ob ich wieder eine solche Arbeit werde schreiben müssen. Ich will wissen, dass ich es geschafft habe, damit sich das Szenario nicht wieder und wieder wiederholt. Ob es dann so kommt sei dahingestellt.

Ansonsten hast Du recht - ich ver(sch)wende übermäßig viel Energie darauf, dass die Arbeit korrigiert und kurz bewertet wird. Das ist eigentlich pervers .... bzw. ich schätze mich selbst wohl zu hoch ein.

Ich will aber nochmal die einzelnen Fragen beantworten, wenn ich kann:
- die Fortbildung ist ewig her
ja, das ist sie. Aber ich kann sie nicht als irgendeine abhaken - was wahrscheinlich ein, wenn nicht DAS Problem ist ...

- die nützt dir beruflich nichts
nein. Sie ist vielleicht ein Bonuspunkt. Ich brauche für mich das Gefühl, daraus etwas gemacht zu haben, was wahrscheinlich Schwachsinn ist, denn ich bin damals aus dieser weiterbildung gegangen mit dem Gefühl nichts verstanden zu haben. Habe mich aber total reingesteigert - ich kann das hier nicht erklären. Sie war für mich mangels berufl. Alternativen und praktischen Erfahrungen Ersatz für alles ... (hm)
- welche Abschlußarbeit die je auf diesem Planeten für irgendwas geschrieben wurde, wurde je außer vom benotenden Lehrer je gelesen.
stimmt. Angst vor imaginären Mitlesern ..
- welche Abschlußarbeit hat je irgendeinen Einfluß auf irgend etwas gehabt?
Tja ...


Mir ging es gestern nicht wegen der Arbeit schlecht. Es war wieder ein Sammelsurium. Ich schäme mich zu sehr dafür, es hier niederzuschreiben - vielleicht kann ich es für mich selber auch nicht genug fassen.
Wieder einmal Momentaufnahmen, die mir den Boden wegreißen - und ich glaube dann, ich sei weder arbeits- noch beziehungs- noch sonstwas-fähig. Ich kann Heute ein wenig klarer sehen, was schonmal gut ist.
Aber ich habe Angst vorm nächsten "Absturz". Es gibt ganz klare Auslöser. Aber die kann ich nicht meiden. Sollte ich auch nicht.

Ich trinke jetzt erstmal Kaffee, dann werde ich meine Ratten sauber machen. Wenn ich es noch schaffe, die Küche in Angriff nehmen.
Packen.
Heut Nachmittag soweit wie möglich Restwohnung - Morgen kommt Besuch und es sieht hier aus, wie ein Schlachtfeld...
Ggf. heut Abend nochmal die Abschlussarbeit.

Einen schönen ersten Mai,
Mim
Zuletzt geändert von Mim am 1. Mai 2015, 07:32, insgesamt 1-mal geändert.
SLSL
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von SLSL »

Guten Morgen Mim,

es tut mir leid, zu lesen, dass es dir schlecht geht.

Gib nicht auf, sondern hake deine Abschlussarbeit möglichst bald ab. Hänge deine Anspruch nicht so hoch, sondern lobe dich mal dafür, was du schaffst. Wirklich!!

Liebe Grüße, Blauregen
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Blauregen,

ja, das wird anstehen. Mich loben.

Vor allem aber auch meinen Mitbewohner. Der muss echt was aushalten ...

Danke :hello:
FrauRossi
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von FrauRossi »

Guten Morgen Mim,

Ich verstehe schon dass du diese Arbeit fertig haben willst um die zu beweisen dass du es schaffen kannst. Ok. Also Augen zu und durch.

Du sagst dir geht es nicht wegen der Arbeit schlecht. Das glaube ich dir.

Aber einen Tag den du beschreibst könnte ungefähr so aussehen:

- Arbeiten gewesen
- joggen gewesen
- bisschen Abschlußarbeit
- Diskusion mit Mitbewohner
- bisschen augeräumt / oder Ratten gemacht
- zusammen gekocht / oder essen gegangen

Ein Tag bei mir sieht so aus:
- Arbeiten gewesen
- zwei drei Handgriffe im Haushalt (spühlen oder Katzenklo, nicht mehr)

Dennoch bin ich müde, am Ende meiner Kraft und benötige Ruhe.

Mache ich mehr, gehe zum Sport oder Abends aus, oder ich plane zuviele Unternehmungen am WE. Dann sacke ich in ein Loch und mir geht es schlecht, kommen dann noch Sachen hinzu wie Krankheit und oder schwierige Diskussionen. Peng! Kellertreppe!

Lebe ich auf Sparflamme, gehts mir ganz gut und ich kann an einem Wochenendtag auch mal größere Aktionen machen, aber nicht an jedem Wochenende.
Unter der Woche? Neben der Arbeit? Vergiss es!

Ich hab's probiert, ging schief.

Du hingegen machst volles Programm und psychisch belastende Dinge obendrein.

Ich will im Prinzip auch nicht akzeptieren, dass es nicht sein kann dass ich nicht wie alle anderen Leben kann. Ist aber so. Ich denke auch ich bin austherapiert und jetzt gehts nach vorne, nö ist aber nicht so. Heißt vielleicht nur dass ich erkenne dass ich eben langsam Leben muss.

Bei deinem Pensum wunderst du dich dass es dir schlecht geht?

LG FrauRossi
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Frau Rossi,

ich bin ein bisschen erschrocken. Aber Danke erstmal fürs spiegeln, für Dein Feedback.

Ich will nochmal prüfen, was ich hier wie schreibe. Sind meine Tage so voll?

Was ich anerkennen kann ist die "permanente psychische Belastung". die ist da - gerade auch, weil völlig normale Dinge bei mir bis ins kleinste zerfetzt werden. Weil normale zwischenmenschliche Probleme bei mir Gedankenketten auslkösen, etc. Ja - das scheint mehr zu zehren als ich wahr haben will.

Das was Du schreibst, findet eigentlich nie(!) an nur einem Tag statt. Vielleicht mal. Derzeit bestehen meine Tage aus arbeiten ODER Abschlussarbeit. Beides versuche ich mittlerweile zu vermeiden.
Sport - ja, 2x die Woche zusätzlich zur Arbeit, aber auch hier meist an meinem freien Tag oder wenn "nur" die Abschlussarbeit ansteht.
Aufräumen fällt gerade komplett flach. Heute im Grunde das erste Mal wieder richtig - dafür wird nichts anderes anstehen.
Diskussionen mit Mitbewohner... ok, beinahe täglich - die stabilisieren mich aber auch.
Kochen und essen - regelmäßig, weil es uns beiden gut tut.

Aber ich sehe, was Du meinst. Ich will hier um Gottes willen nicht jammernd rüberkommen. Ich sehe nach wie vor meist das was gelingt (das war auch gestern wieder der Fall). Das alles (!) zusammen genommen - und (komischerweise?) tatsächlich fast ausschließlich Vorbilder, die Arbeitspensum, Haushalt, Familie, Freunde, Events meistern ist wohl echt Gift. Und ich vermute auch, dass die eben andere Ressourcen haben: Sei es jahrelange Arbeit, die eben auch Stütze ist, die Halt bietet, weil eben was da ist, was man kann. Finanziell halbwegs abgesichert. Freunde und Bekannte die stützen, Hilfe, die sich geholt wird, etc. Einige leben tatsächlich überwiegend für ihre Arbeit - verdienen aber auch so viel Geld, dass sie sich entsprechend Auszeiten nehmen können. Außerdem gibt ihnen die Arbeit energie - keine Ahnung...

Ich möchte niemanden kränken - mag sein, dass ich tatsächlich nicht merke, dass es zuviel ist.
Du hast aber Recht - die Ersdchöpfung ist mehr als gerechtfertigt. Auch "schöne" Dinge zehren offensichtlich teilweise mehr, als sie mir geben ...

Danke nochmal für deine Sichtweise!

Liebe Grüße,
Mim
FrauRossi
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Mim,

Ich habe nicht das Gefühl dass du jammerst. Mir kommt es eher so vor als wüsstest du vor lauter Druck nicht ein noch aus. Kenne ich selbst auch zu Genüge.

Otterchen schreibt von dem Tunnelblick den man bekommt. Das bezieht sich nicht nur darauf dass man die eigenen Rechtschreibfehler usw nicht mehr sehen kann, der macht auch das man sich insgesamt nicht mehr richtig sieht. Ist bei mir zumindest so.

Ok du sagst diese ganzen Sachen finden nie an einem Tag statt, dennoch hast du letzten Samstag super viel gearbeitet. Hast du dir danach auch Ruhe gegönnt? Ausreichend?

Ich hatte diese Woche auch sehr viel Stress auf der Arbeit und nächste Woche ist es noch schlimmer. Gestern musste ich mich nach der Arbeit dann schlafen legen. 1 Stunde wollte ich, zwei wurden es. Aufgestanden bin ich nur weil ich dringen noch Katzenstreu kaufen musste. Andernfalls hätte ich durchgeschlafen.

Für dieses WE habe ich mir vorgenommen weiter zu putzen. Und normal stehe ich immer früh auf. Aber es ging nicht und ich habe auch jetzt keinen Elan. Es geht mir nicht schlecht. Aber damit das so bleibt, darf ich (weiß ich jetzt mittlerweile aus Erfahrung) heute nichts machen. Morgen ist dann vielleicht Energie da.

Aber ich habe mir auch etwas aufgehalst. Heute Abend schwierige Begegnung. Vielleicht. Aber ich mache mir jetzt schon Gedanken und das lähmt zusätzlich.

Es heißt ja das schöne Unternehmungen die Akkus wieder aufladen.

Ich weis nicht? Scheint bei mir nicht so richtig zu klappen. Wie du sagst, auch bei mir scheinen sie mehr Energie zu ziehen als zu geben.

Ich hab noch keine richtige Lösung. Kellertreppe vermeide ich meist mit Ruhe Ruhe Ruhe.

Wir haben ein langes Wochenende. Vielleicht kannst du dir heute auch mal einen Gammeltag erlauben und erst morgen weiter machen? Oder musst du morgen Arbeiten?

LG FrauRossi
otterchen
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von otterchen »

Hmmmm....

kann man das wirklich miteinander vergleichen?
Frau Rossis Kraftlosigkeit mit Mims runterziehendem Gedankensturm?
Und hat es denselben Auslöser? Wäre Mim wirklich damit gedient, weniger zu machen?

Liebe Frau Rossi, ich will Dir ja nicht in den Rücken fallen - mir ist schon klar, dass Du das aktuell so sehen "musst". Aber ob die Schlussfolgerung stimmt?

Einig sind wir uns wohl darin, dass es Mim schlecht geht, dass sie sich systematisch selbst fertigmacht, dass sie nach Perfektion strebt, wo niemand außer ihr selbst sie verlangt.
Sind es die Dinge, die sie macht - oder ist es eher ihre Einstellung dazu?

Wir wollen uns hier doch motivieren, Dinge zu tun, die uns GUT TUN.
Und ich selbst tue mich schwer damit, Dich zu unterstützen, "nichts" zu tun. Weil das "Nichts" neben der Arbeit für mich mittlerweile ein absolutes Warnsignal geworden ist.

Für alle, die neben der Arbeit kaum noch Energie für etwas anderes haben:
http://www.mind-body-soul.de/mind-body- ... rlauf1.png
Ich habe anhand eines ähnlichen Schaubildes erkannt, dass ich seit über 20 Jahren auf einen Burnout zusteuere (erschreckend). Arbeiten, auspowern, alle Tages-Energie in den Job stecken, am Ende nichts mehr für mich haben. Horror.




Frau Rossi, ich sehe gerade Dein aktuelles Posting. Ja, zwischendurch auch Gammeltage einlegen - keine Frage. Aber nur zwischen Job und Haushalt bzw. anderen Pflichten?
Wo ist das Schöne, das Aufbauende, wo sind die Kraftquellen? Begegnungen mit Menschen? Freude, Lebendigkeit, Austausch?
Du ziehst Dich auch von mir zurück - raube auch ich Dir Kraft? Was ist mit einem nochmaligen Einkaufsbummel? Was mit Yoga? Was mit einem Besuch in einer Eisdiele? Was mit dem gemeinsamen Putzen? Was mit Darten?
Zu all dem keine Kraft mehr? Das KÖNNTEN schöne Dinge sein, die wieder etwas Schwung bringen oder auch Entspannung.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
anna54
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
eine wirklich gefüllte Zeit liegt hinter mir.
Eine anspruchsvolle Fortbildung mit langen Abendterminen und noch Intensivtagen am Wochenende.
Dann ganz viele Verpflichtungen,die ich mir aber freiwillig genommen habe.

Was hat die Kraft gekostet,was hat sie gegeben?
Eindeutig waren einige Menschen eine große Bereicherung,andere,z.B. in der Fortbildung haben mir nur die Kraft geraubt----weil ich ihnen weder folgen konnte---noch wollte.

Das zu erkennen ist schon ganz viel,ich bemerke jetzt das Unwohlsein schon zu Beginn---und nicht erst Tage später,wenn die Erschöpfung schon alles verwischt hat.
Ich hab mich getraut Fragen zu stellen,wenn ich es wollte,meine Motivation diese Fortbildung "auszukosten" genau diesen Impuls setzte.

Ich lasse mich nicht mehr benutzen,gerade nicht,weil es ein Ehrenamt ist.
Liebe Mim,liebe Frau Rossi,liebes otterchen
es ist diese Gratwanderung,wann gebrauche ich den Impuls----Durchhalten
wann aber ist nur noch Funktionsmodus angesagt----weil alles andere meine Energie nur noch zum Erliegen bringen würde.
Wo ist mein Herzblut----wo ist meine Quelle?!
Mit Herzblut habe ich die Begleitungen lieber Menschen in die verschiedenen Kliniken gemacht,das war anstrengend,hat aber meinen Akku nicht bedroht.
Weil es mir so am Herzen lag,weil ich das so gut kann,weil das so hilfreich ist.
Meine Nachbarin wäre in der riesigen Klinik verloren gegangen,hätte die Informationen nicht verstanden,große Ängste konnte ich verhindern.
Zugleich kam ein Impuls zusammen eine Entspannungstherapie zu versuchen.

Mit meiner Mutter mußte ich die gleiche Abteilung zwei Tage später anfahren,das war nur anstrengend,weil meine Mutter so anstrengend ist----sie immer noch mehr erwartet----nie ist es genug.
Das hat meine ganze Kraft weggerissen.

Jetzt hab ich eine ganz liebe Seele einige Stunden auch in einer großen Klinik begleitet,oder einfach,sie nicht allein das machen lassen.
Und es war meine Quelle,weil wir es verstanden haben,uns einfach auch als zwei Frauen zu erleben,die sich freuen über eine Begegnung.
Keine Last der Schwere des Termines hat es erdrückt,es war gut und einfach wunderbar.

Und zu allem meine eigene Sichtweise
kann ich "ausblenden",dass eine Krebserkrankung drohend diese Termine schwer macht,kann ich ausblenden,dass ich auf diesen Stühlen der Klinik meinen Mann begleitet habe,mit einer tiefen und schwarzen Angst.

Wenn ich etwas gelernt habe,dann die Gunst der Stunde nutzen-----------
ich kann nicht die Diagnose verändern,ich kann nicht morgen da sein----nur jetzt und das dann ganz und gar.

Das ist genau die Quelle,kann ich in diesem Moment eine Begegnung so gestalten,dass sie angenommen wird?!

Neben meine Beweggründen würde der Nächste nur das vermeintlich Belastende sehen,oder auch sehen können.
Was für den einen die Quelle ist--- für den anderen kann es die Falle sein----
Genau mein Herzblut muss ich fühlen---

Durchhalten,sich zwingen,den angefangenen großen Schritt auch zu machen
oder innehalten---und ich sich reinhören----und aushalten,dass ich mir Zeit lassen muss,für mein Tempo,zu meinen Zielen.
Da wünsche ich jedem die Klarheit,das auch für sich zu erkennen.
Von Herzen
anna54
nine73
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von nine73 »

Ach Mensch, Mim :( Wenn du magst, fühl dich mal in den Arm genommen...

Ich glaub, ich kann auch gut nachempfinden, wie du dich fühlst und ich finde es sehr schön, dass du schon so gute Rückmeldungen bekommen hast :)
egal was ich auch (berufklich) neues machen werde - so wie ich derzeit aufgestellt bin, bin ich über kurz oder lang wieder mittendrin in der Scheiße
Auch wenn es nicht schön ist, das festzustellen- ich denke, es ist wichtig...vielleicht hattest du die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann und soll, schon mehr als einmal (so gehts mir zumindest :roll: ) und morgen ist alles wieder super, aber trotzdem bleibe ich dabei, dass diese Momente wichtig sind...
Ich kenne allerdings auch das Gefühl/ den Gedanken "Was um alles in der Welt soll mir denn noch helfen?!" und das ist nicht schön :( Aber vielleicht muss man/ müssen wir da wirklich in Kleinst-Baby-Trippelschritten denken...(?)
Und nicht schämen- ich weiss, ich kann das nicht beurteilen und es kommt wahrscheinlich auch nicht an, aber ich bin mir relativ sicher, dass nicht angebracht ist...und ich kenn michmit schämen aus ;)

Und was mir zur Arbeit noch einfällt: ich kenne auch jemanden, der es trotz definitiv vorhandener Fähigkeit nicht geschafft hat, seine Bachelorarbeit zu schreiben und schlussendlich einen Ghostwriter engagiert hat- du bist also nicht alleine :)
Ich kann verstehen, dass du sie zu Ende bringen möchtest- wie wär es denn mit der Idee, du setzt dir einen Termin (der dann bitte hier bekanntgegeben wird ;) ) und dann ist Schluss- völlig egal, ob es dann perfekt ist oder nicht? Denn der Punkt, wo es "gut genug" wäre, wird voraussichtlich niemals kommen, oder?
Und dann weitersehen.

Pass auf dich auf, ja? Denk an dich, nine :hello:
ndskp01
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Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ndskp01 »

Hallo ihr Motivierten,

bei mir ist es gerade naja.

Ob es wohl auch eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit nicht-abgeschlossener Abschlussarbeit gibt? Doktoranden gibt es davon vermutlich massenweise. Da liegt der Torso in Kisten verpackt erst im Arbeitszimmer, irgendwann dann im Keller herum und immer wieder sagt das Gewissen: Du musst doch zu Ende machen, was du begonnen hast.

Nein, das muss ich nicht. Ich 'muss' mein Leben leben, im Hier und Jetzt, aktuelle Herausforderungen meistern. Ich 'muss' meine Anlagen entfalten. Mir und den Menschen um mich herum Gutes tun. Für meine Gesundheit sorgen. Leben.

Ist ja auch mein Thema, Mim.

Was ist nicht verstanden habe bei einem deiner letzten Posts: Du überlegst in die Klinik zu gehen. Aber eine ambulante Therapie machst du nicht? Medikamente nimmst du nicht? Warum nicht zuerst das einfachere tun? Oder ist der Gang in die Klinik für dich leichter? Oder schlimmer noch, hast du schlimme Gedanken?

Ich wünsche dir von Herzen Besserung!!!!!!!
Puk
saneu1955
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von saneu1955 »

Liebe Mim, ich schreibe eigentlich hier nicht, aber ehrlich gesagt, geht mir das so ans Herz, wie du dich im
Moment quälst.
Ich lese schon so lange von deiner Abschlußarbeit, gut für dich ist es wahrscheinlich ungeheuer wichtig, diese zu Ende zu schreiben, das kann ich verstehen, aber warum machst du es dann nicht endlich, dann ist doch schon mal ein großes Problem vom Tisch.
Oder ist es vielleicht deshalb, dass du dann nicht weist, was du dann machen sollst?
Das ist doch aber eine große Chance, du kannst neue Dinge angehen.

Was mir auch aufgefallen ist, in deinem Kopf kreist einfach zuviel herum. Das hält kaum jemand aus. Warum machst du dir es einfach so schwer? Kein Mensch ist wirklich perfekt.

Ich glaube viele haben hier schon von einer Liste geschrieben, eine Liste, wo drauf steht, was wirklich im Moment notwendig ist, ohne zu sehr in die Zukunft zu sehen.
Ein Stück nach dem anderen.

Und was mich ehrlich gesagt auch sehr wundert, warum suchst du dir nicht Hilfe, wenn es nicht gleich die Klinik ist, dann einen Facharzt, der dich unterstützen kann, notfalls auch erst einmal mit Medikamenten.

Warum schreibe ich dir das alles, weil ich denke ich mal, doch um einiges älter bin, seit über 25 Jahren kämpfe und es nunmehr wirklich verstanden habe, dass es nur besser geht, wenn man alles nach und nach macht und auch die notwendigen Ruhepausen beachtet. Ruhepausen sind aber z. B. auch mal essen gehen, mit Freunden quatschen und so.

Und eines bringt dir überhaupt nichts, du darfst dich nicht mit anderen vergleichen, vieles ist mehr Schein als Sein und jeder Mensch ist anders. Und die eigene Wahrnehmung ist dann noch einmal ein anderes Thema.

Vielleicht konnte ich dir ein wenig helfen.

Liebe Grüße Saneu1955
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo ihr alle,

sehe gerade, dass mein Beitrag von Gestern editiert wurde. War wohl grenzwertig - ich weiß allerdings nicht, was da jetzt noch drinstand.

Ich versuch mal der Reihe nach:

Ja, ich muss Morgen arbeiten von früh bis spät. Das ist ok, wird einfach nur anstrengend. Richtig frei habe/hatte ich Heute nicht, aber ich kann es gleich langsam angehen.
"Nur" nichts tun kann ich nicht. Auch wenn die Theorie das sagen. Manchmal hilft es mir - aber das ist auch nicht mein angestrebtes Ziel (war es mal, weil ich dachte, es müsse so sein). Ich denke viel des schlecht gehens kommt auch durch die Flut der "Pflichten" - arbeiten, nachsinnen - wenig Schönes.
(Otterchen, ich antworte auf deinen Beitrag gleich mal mit)
Ich merke das sicherlich nicht so stark! Denn ich mache immer wieder einiges mit meinem Mitbewohner, bin seit jeher eher fixiert auf eine Person, da wird also einiges abgefangen. Ich habe auf der Arbeit ein/zwei nette Kontakte, eine Freundin die ich ab und zu sehe (was aber emotional schwierig ist, da es die ist, mit der ich mich vergleiche), eine andere "Freundin", die ich ab und an treffe - alles andere muss irgendwie "reanimmiert" werden.
Aber auch hier schwanke ich in Extremen, schiebe auf - auch aus Angst - mache es mir teilweise zu leicht.
Sport mache ich ja auch - da habe ich auch mit Freunden zu tun.

Weg muss ich sicherlich vom "Sinn in der Arbeit finden" - aber es fällt mir schwer, da eine gute Alternative zu finden zwischen "jetzt leben, mir Gutes tun, gleichzeitig nen besser bezahlten Job" - das alles arbeitet in mir aber ein richtiges "verstehen" ist nicht da.

Leider ... merke ich, dass ich mich oft nicht auf mich und meine Situation besinne - schon richtig, Otterchen, dass Du da einhakst. Was sind eher allgemeien Tendenzen und was passt wirklich für mich.
Darum auxch so wichtig das abschließen der Arbeit (etwas abschließen, denn ichs chiebe auf, tue nichts dafür, vermeide, etc ... wenn es schwierig wird, nervig, langweilig, werden Dinge nicht zu ende gebracht.)

Es war gestern einfach zu viel von allem - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ich muss sehr, sehr vorsichtig sein, wie ich das interpretiere. Mir fehlt da Erfahrung, aber auch der Mut zu sagen: "So, ich mach das jetzt so, weil es mir gut tut." Immer auch, weil ich nie weiß, ob ich nicht doch wieder nur vermeide. Aber das zeigt wohl die Realität. ist alles erledigt? Sind alle Jobs gemeistert? Dann kann/darf ich mir gutes tun. Alles andere wäre doch Selbstbeschiss ...

Nochmal: Es ist KEINE Bachelorarbeit!! Kein Studium. ich studiere seit 5 jahren nicht mehr. Lediglich eine Weiterbildung, die aber schon lange(!) vorbei sit. Ich will die Arbeit nur abschließen. Würde sie am liebsten Montag schon abgeben! Form stimmt noch nicht. Aber Ende nächster Woche (Hallo Nine :hello: ) Ist definitiv(!) erstmal Abgabe - gegenlesen. Und dann evtl. die gröbsten Sachen abändern. Ggf. bitte ich darum, wenn nicht grobe Schnitzer auftauchen, nicht mehr viel zu erwähnen - ich habe schon Angst, noch länger dranzuhocken.

Hallo Puk,
aber ist das nicht ne aktuelle Herausforderung? Ich schaffe es nicht, alles auszuklammern, was nicht ins "Jetzt" gehört - bzw. ich arbeite noch daran. Mir schwirrt der Kopf - aber im Prinzip verstehe ich was Du meinst.
Ja. Leben - mehr als nur arbeiten und aushalten. Aber darum soll auch ein neuer Job her. Einer in dem ich irgendwann weniger arbeiten muss. Das ich Angst vor der Leere habe ist dann ein anderes Thema - und hinkommen muss ich da auch erst, klar.

Ich mache ambulante Therapie. Aber ich habe das Gefühl, das geht nicht tiefgreifend genug - bzw. was soll sie mir sagen?? Ich muss "machen" da führt kein Weg dran vorbei. Und wenn ich nicht artikulieren kann, was mich belastet, dann geht eh nichts weiter (das ist ja mein größtes Problem). Ich denke aber, dass es primär um mein Vermeidungsverhalten geht.
Das andere Problem ist, dass ich mir mehr als 2x die Woche nicht leisten kann - und ich bin nicht sicher, ob ich eine Therapie über meine Krankenkasse laufen lassen möchte.
ADs werde ich wieder nachhaken - aber ich hatte schonmal welche - die helfen ja nicht gegen meine Gedanken :/

Hallo Nine,

Danke fürs in den Arm nehmen. Naja - siehe oben - es ist eben keine Magisterarbeit oder Diplom oder sonstwas. Aber ich will mich auch gar nicht mehr schämen. Das bringt auch nichts. Schämen kann auch ne tolle MEthode sein, sich auszubremsen. Was soll das? Andere denken meist eh nicht so schlimm von mir, wie ich immer glaube. Und wenn schon? Bisher war das immer der Auslöser, warum ich (dankbar!) einfach von allem gelassen habe. Ist ja auch einfacher.
Ja, der Punkt wird wohl wirklich nicht kommen, an dem die Arbeit perfekt wäre, das stimmt.

Hallo anna,

ich verstehe nicht alles, aber das hier:
Das ist genau die Quelle,kann ich in diesem Moment eine Begegnung so gestalten,dass sie angenommen wird?!
beziehe ich für mich auf das Handeln im "Jetzt". Ohne zu verallgemeinern. Die ganze, eine Situation sehen, immer wieder und darin handeln und mit ihr umgehen.
Im Umgang mit Menschen, aber auch "einfach so". Passt das in etwa?

Das finde ich sehr schwer und ich merke, dass ich das vermeide. Zukunft und Vergangenheit liegen mir näher. Das "Jetzt" verliere ich noch immer.

Hallo Otterchen,

nur "weniger machen" - nein, das würde wohl nicht helfen. Ich habe diese Phasen ja auch, aber sie tun mir nicht gut. Vielleicht gezielter handeln? Momentan ist mir eigentlich immer wieder einfach nur nach "rausfahren", in den Wald. Sonne und Wind genießen. Aber ich weiß auch, dass ich danach oft noch leerer bin.
Ich denke auch immer wieder, ich brauche "greifbares" - Dinge die ich anfassen kann. Auch hier wieder - etwas anfangen und beenden. Ich muss raus aus "meinem Kopf" das weiß ich. Ach, keine Ahnung ...

Doof is halt - ich strebe gar nicht nach Perfektion - nicht bewusst. Weder sieht es hier so aus, noch hanele ich so. ich weiß aber nicht, wie ich das begreifbar machen soll. Wenn ich erstmal ins Handeln komme, ist es meist gut. Aber ich verzettele mich oft, verbeiße mich, weiß nicht wolang. Oder hänge in der Vergangenheit (was ich alles nicht kann, nicht gemacht habe, etc...) Mir fehlt das Bewusstsein, für das, was ich jetzt machen könnte, gleichzeitig setze ich mich unter Druck, weil es soviel gibt, was ich können möchte.
Und "nichts" neben der Arbeit - wenn man Studium als Arbeit sieht, oder einseitige Fixierung auf bestimmte Themen - das kommt bei mir auch ziemlich hin. Und klar, wenn das wegbricht, keine Lust für Energie und anderes da ist ...
Ich arbeite auch so viel aus Angst vor dem Nichtstun - das ist mir neulich nochmal bewusst geworden. Ich habe Angst vor dem "MIttelding" (gibt es eh nicht), Angst vor Stillstand und Angst vor eigenständigem Arbeiten. Mittlerweile auch davor wirklich für nichts mehr geeignet zu sein.

Vielleicht gilt es aber auch(!!!!) zu akzeptieren, dass es da auch Phasen gibt. Ein Freund von mir arbeitet bewusst 70 Stunden in der Woche. Er ist auch kapputt. Aber er verdient sehr viel Geld, hat Zeiten, zu denen er sich rausziehen kann, ein großes Netz, dass ihm sämtliche Arbeit drumherum abnimmt. Er weiß, dass das temporär ist, weil er auf ein Ziel hinarbeitet und er hat jahrelang vorher sehr wenig arbeiten müssen. Ich denke das spielt auch eine große Rolle.

Frau Rossi,

vielleicht dürfen wir uns vor schönen Unternehmungen aber auch keine Angst machen. Austausch mit Menschen, gerade wenn man eh "auf" ist, ist schnell anstrengend. Aber ihnn deshalb meiden?

Ich weiß es auch nicht.
Gerade geht es mir nicht schlecht. Aber eine innere Stimme warnt mich davor. Du musst/willst noch soviel machen. Keine Ahnung. Ich mach nachher nur noch Abwasch. Und dann - wenn ich könnte würde ich im Internet versacken. Das ist nämlich meist meine Alternative zum Nichtstun.
Alles andere? Nehm ich mir nicht die ZEit zu (ich hoffe immer noch, dass das andders ist, wenn ich die Abschlussarbeit hinter mir habe ...)

Liebe Grüße,
Mim
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Saneu,

wir haben uns überschnitten ;)

Der Abgabetermin steht fest - der zum Gegenlesen. Ich glaube nicht wirklich, dass ich damit noch irgendwas vermeiden möchte - im Gegenteil, ich freu mich auf die "freie" Zeit danach (real und im Kopf), habe aber auch Angst, dass dann neue Ausreden kommen.

Ich versuche Schritt für Schritt vorzugehen - sonst hätte ich mich nicht irgendwann entschieden, Brotjob und Abschlussarbeit zu trennen (auch wenn ich mich mit denen vergleiche, die eben beides schaffen). Gut fühle ich mich nicht damit - denn ich habe eben auch viele Muster, die Abschlussarbeit zu vermeiden - was ist also richtig?
Ich mache viel mehr nacheinander als früher - aber - immer wieder bricht alles über mir zusammen. Ich kann nicht unterscheiden, was wichtig ist (oder will es vieolleicht auch nicht) - und was an mir darf ich tolerieren, was will ich ändern? Jede Meinung bringt mich aus dem Konzept und schleudert mich hin und her. Dazu der krampfhafte Versuch (seit Jahren) diese Änderungen eben auxch nachvollziehen zu können - ohne Erfolg.

Ich bin bei einer Therapeutin - aber mittlerweile weiß ich selber nicht mehr worüber ich sprechen soll - nicht, weil ich alles wüsste - aber ich denke, das wesentliche ist gesagt - und wie kann sie mir helfen bei Dingen, die ich nicht formulieren kann?
Es ist auch Angst, wieder von vorne anzufangen - ich möchte was an die Hand haben (gleichzeitig ertappe ich mich dabei, dass ich dann imer wieder andere Themen anschneide).

Ruhepausen mache ich mittlerweile - bin aber - in beide Richtungen immer noch nciht konsequent - entweder zuviel oder zuwenig Pausen.

Vieles meiner Hektik, Ängste, stammt auch davon, dass ich mich schwer abgrenzen kann und mich gut fühle, wenn ich anderen helfen kann :roll: - also nehme ich (mehr als früher, weil ich das Gefühl hab, meinen früheren Egoismus ausbügeln zu müssen) Aufgaben an - gerade da ich selber viel Hilfe bekomme.

Was das vergleichen anbelangt: Ich arbeite daran. Genau hier ist der Kasus Knaxus: ICH muss MIR Ziele setzen und dann Wege finden sie umzusetzen. Genau das habe ich seit ich denken kann vermieden (zumindest aktiv) - und sehe eben, was "andere" nhaben oder können, weil mein Fokus da jetzt sehr drauf liegt. Und ich habe das GEfühl, mich einschränken zu müssen, indem ich mich für eine Sache entscheide um sie dann anzugehen - auch n och mit Gefahr auf Misserfolg ... Da liegt also ganz klar Fehldenken.

Danke für Deine Rückmeldung. Ich arbeite dran - mir fehlt aber die Balance - extrem.
ndskp01
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ndskp01 »

Mim hat geschrieben:
Ich mache ambulante Therapie. Aber ich habe das Gefühl, das geht nicht tiefgreifend genug - bzw. was soll sie mir sagen?? Ich muss "machen" da führt kein Weg dran vorbei. Und wenn ich nicht artikulieren kann, was mich belastet, dann geht eh nichts weiter (das ist ja mein größtes Problem). Ich denke aber, dass es primär um mein Vermeidungsverhalten geht.
Hmmm.

Mim, kannst du nicht zulassen, dass die Therapeutin die Führung übernimmt? Nicht vertrauen in ihre Kompetenz?

Eine Mitforistin berichtete, dass sie in der Therapie immer Bilder malt. Darin drückt sie sich aus. Dadurch teilt sie sich mit, wo die Worte fehlen.

Gut aber, dass du doch eine Therapie machst.

Lg Puk
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Ich würde sagen, dass ich ihre Kompetenz tatsächlich immer wieder ein bisschen anzweifle. Es scheint, als würde nicht genau das 100 Prozent passedne gesagt, ich mich derzeit auf die Suche nach anderen Therapeuten mache - vordergründig in der Hoffnung besser zu verstehen. REal aus Vermeidung. Kann das sein?

Vielleicht sollte ich mich auf das wesentliche konzentrieren (wie?), aber ich verliere mich permanent in Details und verliere den Überblick.
In der Gestalttherapie gibt es fünf Fragen:
-was will ich?
-was tue ich?
-Was würde geschehen, wenn ich es anders machen würde?

Und noch zwei andere. Vielleicht sollten die leiten. Sekunde... das kann ich ja entscheiden ...
ndskp01
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ndskp01 »

Hab grad mal gegoogelt, anscheinend hat meine Therapeutin Gestalttherapie mit mir gemacht, ohne dass ich wusste, wie es heißt ...

Erzähle mal ein bisschen mehr aus deiner Therapie, wie lief die letzte Stunde ab, wie hat es sich angefühlt? Was hast du gemacht, was dein Gegenüber? Hast du ihr bereits gesagt, dass du ihr (noch) nicht vertraust?
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Puk,

so eng arbeite ich gar nicht mit meiner Therapeutin. Wir reden sehr viel. Sie macht wenig Übungen, interveniuert wenig. Ich weiß nicht, ob sie bewusst so laufen lässt.

Ich kann ja auch immer alles gut "erklären". Ganz zu Beginn habe ich ne Übung zum inneren Kind verweigert. Scham, Angst. Ich habe panische Angst, verwirrt zu werden, nichts zu vgerstehen. Das kenne ich/erinnere ich aus meiner vorletzten Thzerapie und das ist für mich Hölle.
Ab und an zeige ich Gefühle - die greift sie auf. Aber wir bleiben nicht lange dabei.

Wie fühle ich mich. Nach den Sitzunegn meist erleichtert. Ich Befreit. Ich lasse mir auch Übunegn geben, wobei ich rigendwie auch mehr erwarte. Nur:
Mein Theerapiebeginn bei ihr war damals, nach dem ich nicht mehr zu dem "Coach" gegangen bin. Im Grunde ging es um Orientierungslosigkeit und wie Enscheidung für neuen Beruf treffen.
Vergangenheit wollte ich nicht - wobei sie schon darüber weiß, die ersten zwei Sitzunegn drehten sich darum.
Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich erwarte um ehrlich zu sein.
Ich merke, dass ich mich innerlich weigere zu schauen, wo es klemmt. Im Grunde sind das Beziehungen, Freundschaften, alles?
Ich hab Angst handlungsunfähiger zu werden, als ich ohnehin bin. Klingt komisch, oder. Es läuft halbwegs - ich suggeriere mir wohl, dass es irgendwie funktioniert. UInd weiß auch gar nicht mehr, was "normal" ist, was nicht.
Ich habe Panik an meine Hoffnungslosikeit zu kommen, mekre ich gerade.
Ich weiß, dass ich nicht weiß was ich will. Wenn das gedeckelt bleibt. muss ich nicht ins Handeln kommen.

Hm. Ich überlege gerade, ob ich meiner Therapeutin nschicken soll, was ich dir gherade schreibe.

Boah ist das blöd ....
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Ich hoffe, es wird nicht kränkend aufgefasst, wenn ich erstmal nicht weiter auf das Geschriebene eingehe für Heute.
Viellecht abschließend: Ich neige sehr, sehr schnell zu Fehlinterpretationen - vielleicht, weil ich mich sehr schnell in Details/einzelnen Gedanken verliere.

Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass das durchaus (auch) depressive Reaktionen sind, die ich nicht immer willentlich verhindern kann.

Ich hoffe, dass ich niemanden mit meinem Post getriggert habe - auf Grund der Reaktionen hier, hatte ich nicht den Eindruck, wenn doch, möchte ich mich dafür entschuldigen. Ich hab den Inhalt meines Postings selber falsch eingeschätzt.

Momentan geht es mir recht gut. Die belastendsten Gedanken sind in weiter Ferne.

Ich räume auf derzeit. Abwasch ist erledigt. Mein Zimmer hab ich oberflächlich hergerichtet, gesaugt und gewischt. Gründlich ist anders.
Gleich möchte ich noch die Flächen wischen, saugen und wischen und Wäsche aufhängen - mehr mach ich nicht. Da mein Mitbewohner Morgen frei hat, darf er den Feinschliff (und das Bad ;) ) machen.
Die extreme Müdigkeit ist momentan verflogen. Ich hoffe, ich kann dieses Gefühl ins Wochenende retten.

Liebe Grüße,
Mim

Edit: Wohnzimmer hab ich so gelassen, gewischt auch nicht mehr.
Aber mitder Person gesprochen, die die Arbeit gegenlesen will. Montagabend bring ich sie ihr vorbei.....
Zuletzt geändert von Mim am 1. Mai 2015, 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
Renu

Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Renu »

Also, mich haben Deine Beiträge nicht getriggert. Lese gerade als eher Wortkargen Forianer mit. Ähnliche Verzweiflung doch anders...

Mich würde mal interessieren was andere sich von eine Therapie erhofft?

Wünsche Dir rasche Erledigung bei der Hausarbeit

Gruss
Mim
Beiträge: 1383
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Renu,

Danke für Deine Rückmeldung!

ich stelle mir die Frage auch oft, was ich mir von einer Therapie erhoffe.

Mir hilft es schon, mich ernst genommen zu fühlen (auch wenn ich das natürlich nicht beweisen kann). Jemanden vom Fach zu haben, der mir verschiedene Sichtweisen aufzeigen kann. Neue Perspektiven anbietet.

Dass ich die nicht immer annehmen kann hat generell mit meinem "ver-zweifeln" zu tun. Ich glaube ein guter Therapeut bringt einen über das hinaus, was man bewusst mitbringt. Denn das ist oft ja nur die Oberfläche. Was ist darunter?
Immer wieder reflektieren, Rücksprache halten um sein Erleben nachvollziehen zu können, ist auch hilfreich.
Es wird aber oft gesagt, dass die eigentlichen Therapien zwischen den Sitzungen stattfinden - dann Rücksprache zu halten, vielleicht auch Absicherung, finde ich auch hilfreich.

Andererseits teile ich auch Zweifel: Meine jetzige Therapeutin kennt mich noch nicht sonderlich gut und dennoch reden wir sehr viel. Ich frage mich dann, ob das wenige was ich ihr zeige schon reicht, um mich so einzuschätzen - denn oft steht mein fehlender Selbstwert im Raum. Vieles kenne ich aus "Büchern" - ich finde es dann schwer zu sagen "Trifft audf mich zu oder nicht". Da weiß ich dann z.B. nicht, ob mich die Therapeutin sieht oder nicht.

Du machst keine Therapie, oder?
Renu

Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Renu »

Hallo Mim,

Ich finde Du hast die wichtigsten Punkte dargestellt. Sich ernstgenommen zu fühlen und als Jemand betrachtet zu werden, mit eine individuellen Lebensgeschichte. Wie Du schon sagst, kann man das auf Anhieb nicht wissen aber ich denke, man kann auch mal seine Intuition trauen?! Ich denke zwar nicht, dass generell Therapeuten so umgehen aber ich habe auch mal die Erfahrung gemacht, dass man sehr schnell versucht zu trösten (Nicht, dass Trost unerwünscht wäre). Gefühle v. Trauer und Verlust sollte man ausdrücken dürfen. Wirklich Anerkennung der erlittenen Verletzungen und des Bestätigung des Rechts auf Trauer und Verzweiflung finde ich elementar!!!

Wenn “nur“ Techniken angewendet wird um d. Klient wieder Arbeitsfähig und Anpassungsfähig zu machen ohne sich wirklich mit seine Geschichte auseinanderzusetzen, finde ich, kann Therapie nicht wirklich greifen.

Deine Zweifeln ob die Therapie was nützt kenne ich aus d. Therapie vor 2 Jahren. Allerdings nur am Anfang. Wie lange bist Du bei Ihr?

Aktuell mache ich eine Traumatherapie



PS: Du schreibst, dass der Therapeut in der Lage sein sollte, unbewusste Prozesse zu verdeutlichen? Ich habe mich auch eine Zeitlang gefragt, ob ich eine diese Aha....Erlebnisse hatten? Oder ich die so wahnsinnig gerne wollte, und daher mir eingeredet habe, dass bestimmte Sätze v. d. Therapeutin schon eine gewisse Wirkung hatten. So, ganz klaR war mir dies nie.

Ist das etwas intellektuelles oder eher rein emotional? Oder beides? Hmmm. Nur die ständige Auseinandersetzung mit dem was vergangen war: Die Geschichte meine Eltern, Ihr Verhalten und die daraus resultierende Prägung, kulturelle Differenzen etc....brachte eine kleine Bewegung die so ganz entgegensetzt war als die Depression. Es war keine massive Lähmung mehr da.




Gruss
ichbingut
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Registriert: 6. Aug 2014, 00:45

Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ichbingut »

*
Zuletzt geändert von ichbingut am 5. Sep 2018, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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