Motivation für April, Mai und Juni

Botus
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Botus »

Hallo Mim,

in meinem Fall wirkt es sehr erschwerend, dass ich das von früher her nicht kannte und es auch andere Leute gibt, die nicht so drauf sind. Vor diesem Hintergrund ist es mir einfach unmöglich, bestimmte Sachen zu akzeptieren.

*ich habe meinen Beitrag geändert, weil es mich zu sehr aufregt, wenn ich diesbezüglich näher in`s Detail gehe und heute ist so ein schöner Tag*

Viele Grüße vom Dobi
nine73
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von nine73 »

Hallo Mim,
Man, komm ich mir gerade Panne vor - ich hab eigentlich gar keine Worte, das zu beschreiben. Aber ich bin stundenlang auf Wolke sieben geschwebt, weil es mir so gut ging - unbeschreiblich .... Ich weiß aus Erfahrung, dass das GEfühl wieder abflaut - aber bis jetzt - sooo schön ....
Kennt das jemand von euch?
Jaaaaa :) Und ich mag es auch...auf einmal ist alles so klar...

LG nine
ichbingut
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ichbingut »

*
Zuletzt geändert von ichbingut am 5. Sep 2018, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
Der Weg ist das Ziel!
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Mich nerven manchmal die Leute und beim nächsten mal denke ich" hm, eigentlich doch nett." Ich überlege dann warum und vielleicht war ich einfach schlecht drauf. Aber wenn ich dann öfters mit den Leuten rumhaenge merke ich dann " Nee, doch total nervig" ich probiere mittlerweile mehr auf mein Herz zu hören...was bei dir aber sicher schwerer ist wegen dem Zwiespalt Neid oder Nervensaege..
Wahrscheinlich mache ich mir wirklich zuviele Gedanken und dadurch alles erst kompliziert. Ich schaffe innerlich schnell Eindeutigkeiten - oder will sie. Und wenn ich die nicht behalten kann, mach ich mir Vorwürfe oder bin verwirrt. Ich bin leider auch schnell von Anfang an auf Abwehr - so wir natürlich auch Distanz kreeirt und gehalten ...

Ich bin gerade so unglücklich... Ich war eigentlich mit einer Freundin essen und es sollte richtig schön werden. Es sit die Freundin, mit der ich mich oft vergleiche und bei der es mir schwer fällt, sie uneingechränkt zu mögen. Ich beobachte an mir, wie innerlich Wut und Konkurrenz aufsteigen - dabei sit sie einfach nur wie sie ist. Sie lebt ihr Leben mit allen Höhen und Tiefen, auch bei ihr stehen viele Veränderungen an und sie nimmt halt Chancen wahr, überlegt sich Perspektiven und schafft sich Möglichkeiten ohne von Anfang an alles auszuschließen. Anders als ich ...

Irgendwie kamen wir im Laufe des Abends auch auf mich zu sprechen. Meine Zukunft und ich fing an, mich wieder sehr unzufrieden zu äußern. Sie sagte mir ihre Meinung, auch, das ich mich doch da umschauen solle, wo ich wäre -mit meinem Studium wäre das doch möglich.
Ich spürte, wie die Wut in mir aufkochte, weil ich mich so unverstanden fühlte. War irgendwann nur noch am heulen, weil ich mich so hilflos fühlte - wohl wissend, dass sie recht hat. Wütend auf mich, weil ich mir selber meine Chancen verbaut habe und dabei bin es wieder zu tun, weil ich einfach nicht logisch denke.
Sie fand das nicht schlimm, hat mich getröstet, aber ist bei dem geblieben, was sie sagte. Was sie nicht wissen kann - wenn ich sie erzählen hörte, merkte ich, wie mir alle Felle davonschwammen - die Berufsrichtugn mit der ich irgendwie geliebäugelt hatte - nie und nimmer geht das. Indem was sie sagte, hat sie mich ausgehebelt (aber das ist zweitrangig).
Ich komme mir vor, wie eine Vollidiotin. Mir fehlt alles an Praxis, an Erfahrung, an Umgang mit Menschen.
Und ich bin es, die ihre Perspektiven udn Möglichkmeiten aus Angst seit jeher einschränkt - und mittlerweile merke ich, dass es ganz bequem ist. Wie es anders geht - ich weiß es nicht. Denn ich habe Verhaltensmuster udn Denkweisen, die ich niemandem zumuten möchte.

Sie sagte mir zum Abschiued, dass sie mich mag, weil meine Befürchtung tatsächlich war, dass ich sie mittlerweile nerven könnte. ich verusche schon nicht mehr von mir zu sprechen - oder weniger - aber besser geht es mir damit nicht und dann platzt es halt so aus mir heraus.

Ich mag nicht mehr. Ich bin voll in der Sackgasse. Ich würde am liebsten weg. In eine andere Stadt. Aber ich weiß dass das nicht gut ist. Nichgt gut sein kann. Wenn man alle Möglichkeiten hat, vielleicht. Aber so wäre es ein Scheitern, oder zumindest würde ich mir das GEfühl vermitteln. Aber hier ... Wo soll ich anfangen? Weitermachen. Wie zufrieden sein? Und dennoch weiterkommen?
Ich will nicht undankbar sein, aber ich fühle mich mir gerade hilflos ausgeliefert.
Verdammt :(
Renu

Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Renu »

Hallo mim,

sehe wie es Dir geht. Wenn Du erzählen magst?Weißt ja wo isch bün. Ohne MUSS


Alles Gute


Gruß
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Renu,

Vielen Dank!

Ich habe Dir eine PN geschrieben.

Liebe Grüße,
Mim
ichbingut
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ichbingut »

*
Zuletzt geändert von ichbingut am 5. Sep 2018, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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ichbingut
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ichbingut »

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Zuletzt geändert von ichbingut am 26. Nov 2018, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo ibg,

ja, das hat sie. Warum kann ich das nicht einfach annehmen und sagen "Ja, Danke". Stattdessen diese Wut - vor allem darauf, dass ich das nicht weiß. Ich bin diejnige, die Therapien macht - und offensichtlich nichts erreicht. Sie denkt einfach nach und trifft Entscheidunge. Nicht aus Größenwahn, sondern weil sie irgendwie weiß was sie will.

Ich will doch nur aus diesem Denken aussteigen. Selbst wenn ich jetzt was ändere - ich werde wieder an den gleichen Punkt kommen - und wiedder und wieder und wieder.

Sie spiegelt mir eben auch durch ihre Art, was für ein Mensch ich bin. Ein Wunder, dass ich in den Spiegel schauen kann.
Auf mich trifft wirklich der Charakter zu, den man Menschen nachsagt, die Null Selbstwertgefühl haben.

Sorry... ich weiß, dass es gerade nichts bringt - aber ich könnte über mich K***** ohne Ende - weil ich so unselbständig und dumm und ich weiß nicht was bin.

Ich will nicht jammern. Es geht mir halt faktisch gut - das ist der Witz. Aber ich selber mache mir alles kapputt und will die MEnschen nicht um mich herum, die mich spiegeln. Was bleibt mir?
Allein sein.
otterchen
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen Ihr Lieben, liebe Mim!
bei der es mir schwer fällt, sie uneingechränkt zu mögen.
Und das DARF so sein.
Mir hat mal ein Buch, das dieses Thema aufgriff, die Augen geöffnet. Darin hieß es "ich liebe meine Tochter, aber ich kann sie nicht leiden".

1. Ich breche mal eine Lanze dafür:
Es ist vollkommen ok, Menschen zu lieben, aber sie (phasenweise) nicht leiden zu können.
Es ist vollkommen ok, mit Menschen befreundet zu sein, aber nicht alles an denen zu mögen.

2. Es ist wohl hier auch das "sowohl / als auch"
(statt "entweder / oder").
Beides kann und darf nebeneinander existieren.
Sich selbst dahinbringen zu wollen, jemanden uneingeschränkt zu mögen, ist wohl ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht.
Ich bin für Freispruch und benutze dafür Byron Katie:
Den Satz "Mim sollte ihre Freundin komplett mögen" kehre ich mal um:
a) Mim sollte ihre Freundin komplett ablehnen (ergibt nicht wirklich Sinn)
b) Mim sollte ihre Freundin nur in Teilbereichen mögen (klingt doch ok)
c) Die Freundin sollte Mim komplett mögen (ach ja?)
Fällt noch jemandem eine Umkehrung ein?

3. Ich merke an mir, dass ich selbst gerne Leute (Freundinnen) suche, in die ich ein wenig "verliebt" bin. Und das ist schwer. Diese "absolute Person" gibt es wohl nur selten... meistens umgeben wir uns doch mit Menschen, die alle so ihre Macken haben: beim Einen nervt A, beim Anderen vermeiden wir besser Thema B, weil uns das gegen unsere Werte geht, beim Nächsten ist es wieder etwas anderes.
Dennoch können wir mit diesen Menschen befreundet sein... es kommt wohl auf unsere eigene Definition von Freundschaft an ^^
Sie lebt ihr Leben mit allen Höhen und Tiefen, auch bei ihr stehen viele Veränderungen an und sie nimmt halt Chancen wahr, überlegt sich Perspektiven und schafft sich Möglichkeiten ohne von Anfang an alles auszuschließen. Anders als ich ...
Und wieder Byron Katie:
Aus "Mim sollte das auch tun" bastele ich mal
a) Mim sollte sich genau überlegen, was sie tut, auch wenn es Jahre dauert, bis sie es entdeckt
b) Die Freundin sollte genauer prüfen, welche Chancen sie wirklich wahrnehmen will und ob das WIRKLICH was für sie ist (ähnlich wie Mim es macht)

Entlastet das nicht etwas?
Mir fehlt alles an Praxis, an Erfahrung, an Umgang mit Menschen.
Ha! Schwarz-Weiß-Denken entlarvt!
Das stimmt doch gar nicht!
Andere verkaufen viel weniger für viel mehr.
Ich will doch nur aus diesem Denken aussteigen.
Und das ist möglich.
"Glaube nicht alles, was du denkst" - diesen Satz finde ich wundervoll.
Das Gehirn produziert am laufenden Band Gedanken - und wir Dösbaddel glauben alles davon.
Unser Hirn erzählt uns, dass wir etwas nicht können, dass wir besser sein müssen, dass wir schon etwas können müssen...
(ha! erinnert mich an die Werbung im TV: da werden bei Damenrasierern immer nur bereits rasierte Beine rasiert!! - im Fitnessstudio sind immer nur gut trainierte, schlanke Menschen usw.)
... dass wir bereits GUT SEIN müssen, statt in etwas erst gut WERDEN zu können,
dass wir Erfolge vorweisen müssen, dass wir unzulänglich sind.

Mim, Deine Gedanken drängen Dich in eine Ecke, aus der Du SO nicht mehr herauskommst. Das weißt Du selbst - und genau deshalb bist Du so verzweifelt.
Also...
wie wäre es, wenn Du Deine Gedanken mal in ihre Schranken verweist?
Ja, ich weiß: dann kommt sowas hoch wie "ich weiß aber nicht, was ich machen will, ich weiß nicht, welche Richtung ich einschlagen soll, mein Kopf produziert nicht die RICHTIGEN Gedanken, ich habe keinen Zugang zu meinen Wünschen bzw. es gibt nichts, was meinen vagen Wünschen entsprechen würde".
Das wäre aber der nächste Schritt.
Der erste Schritt wäre (ok, ist jetzt nur ein Vorschlag von mir), mal das eigene Denken zu hinterfragen. Nicht alle Gedanken zu glauben. Bewusst etwas zu denken, dass eher in die Richtung "eigener Anwalt" geht.

Und dumm?
Also bitte...!
Was mir aufgefallen ist... gerade wenn wir beide allein im Messenger sind und es um mich geht:
DU kannst MIR prima helfen!
Du trägst es also bereits in Dir...
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Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Otterchen,

oh wow.... soviel gutes, was Du da schreibst!

Ich bin baff :shock:

Das muss ich nochmal lesen, mir ausdrucken oder so.

Ich melde mich - jetzt ruft die Arbeit.

DANKE!!!!!

LG Mim
Botus
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Botus »

*versehentlich die falsche Taste gedrückt*
Zuletzt geändert von Botus am 25. Apr 2015, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
Botus
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Botus »

ichbingut hat geschrieben:
Dobi: ich bin traurig wenn ich deinen Beitrag lese.
Es ist sicher schwer so zu fühlen.. weisst du woher dieses misstrauen anderen gegenüber kommt? Ich nenne es mal so weil ich glaube dass antipathie auch etwas mit misstrauen zu tun hat..

Liebe Grüße ichbingut
Misstrauen ist richtig, aber aus meiner Sicht gibt es ganz unterschiedliche Auffassungen von diesem Begriff und dem Gegenstück dazu, dem Vertrauen.

Ein Teil der Menschen legt sehr großen Wert darauf, dass etwas "ist" (also eine reale Grundlage für Vertrauen oder Mißtrauen vorhanden ist). Bei solchen Menschen erhalte ich oft Vertrauen.

Ein anderer Teil der Menschen legt überhaupt keinen Wert darauf, was "ist". Sie verteilen ihr Vertrauen und ihr Mißtrauen nach anderen Kriterien. Bei solchen Menschen erhalte ich meist Mißtrauen.

Hier mal ein Beispiel:

Eine Frau, die die partnerschaftliche Treue von Männern danach beurteilt, was die Männer tatsächlich real tun, würde mich als treu einstufen.

Eine Frau, die die partnerschaftliche Treue von Männern danach beurteilt, wie perfekt sie einen treuen Mann spielen können, würde mich als tendenziell untreu einstufen und diejenigen Männer als treu einstufen, die es perfekt beherrschen, einen treuen Mann vorzuspielen.

So ähnlich ist das auch bei anderen Sachen z.B. im Beruf.

Ein Teil der Menschen schaut auf reale Ergebnisse. Dieser Teil der Menschen vertraut mir. Einem anderen Teil sind Ergebnisse aber völlig egal. Sie achten nur darauf, wie jemand wirkt. Sie vertrauen dem, der das Gewünschte am besten vorspielen kann. Ich habe nie gelernt, sowas vorzuspielen. Deshalb ernte ich bei solchen Menschen tendenziell eher Mißtrauen.

Das ist auch der Grund, warum ich früh meine eigene Firma gegründet habe. Ich hatte keine andere Wahl, denn in meinem Job waren alle Kollegen viel besser als ich. Sie verstanden es perfekt, sich zu verkaufen...kompetent, motiviert, flexibel, teamfähig, leistungsorientiert. Sowas kommt beim Chef gut an. Ich wurde als "nicht so gut" eingestuft und zum Schluß sogar als eher "ungeeignet für den Job". Das war ganz bitter für mich, denn schließlich war ich es, der den Laden von Null an aufgebaut und alles Geld reingeholt hat. Die anderen konnten nichts, aber sie wurden als extrem fähig eingestuft, weil sie gelernt hatten, das täuschend echt vorzuspielen.

Ich würde sagen, dass es im Leben zwei Sichtweisen gibt. Manche lassen sich in ihrem Urteil über andere von der Realität leiten. Andere hingegen urteilen allein danach, wie ein anderer auf sie wirkt. Sie meinen, dass das, was sie dann spüren, viel mehr zählt als die Realität.

Liebe Grüße vom Dobi
otterchen
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von otterchen »

Hallo Ihr Lieben,

was sich angefühlt hat wie "100 Dinge noch zu tun", wird tatsächlich noch viel mehr.
Habe gerade durchgezählt: 99 Dinge sind durchgestrichen.

Kein Wunder also, dass mich die Menge erschlagen hat, dass dieser Berg überwältigend hoch erschien und ich so entmutigt war.

Gleich hake ich noch den 100sten Punkt ab, dann ist für heute Schluss.
Aber: ich mache weiter - die nächsten 100 Punkte schrecken mich nicht.

Immer schön ein Häppchen nach dem anderen - mit kleinen Schritten meiner Wohlfühlwohnung entgegen.
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Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo Otterchen,

cool :) - *auchwill* - Du hast echt alle 100 Dinge abgehakt? ich glaub ab nächster Woche ist in Sachen Wohnung auch bei mir wieder "kleinklein" angesagt.

Ich bin gerade von der Arbeit nach Hause gekommen. Lasse mir ein Fußbad ein und bin einfach nur k.o. Nächsten Samstag wird es wieder so sein. Immerhin, wenn es hart auf hart kommt, kann ich 12 Stunden durcharbeiten - auch gut zu wissen. Aber schön ist das nicht.
Ich habe immer noch Probleme, meine Grenzen zu formulieren - sehr sogar. Schwanke entweder zwischen passiv-devoter oder aggressiv-dominanter Haltung. Das möchte ich ändern und merke, wie schwer es mir fällt.

So.

Nach gestern, bzw. heute Morgen, geht es mir etwas besser. Ich bin erschrocken und habe Angst - zweifle irgendwie an meinem Verstand. Ich weiß nicht, ob ich diese Abstürze als normal einstufen kann - ich tue es aber jetzt einfach.

Ich habe mir ein Buch bestellt, in dem sehr konkrete Schritte zur Selbstwertstärkung genannt werden. wenn es darum geht, bin ich tiefrot im Minusbereich und mache im Grunde alles falsch, was man falsch machen kann. Ich ahne/weiß das schon lange - aber bisher mache ich das immer wieder. Teils, weil ich mich selber austrickse, teils ...? Anderes war mir so nicht bewusst, meine Reaktionen habe ich nicht verstanden - kann sie jetzt ein bisschen besser einordnen.

Eher als früher weiß ich, dass ich, wenn ich etwas ändern möchte, mir Ziele setzen möchte, Rückschläge und vor allem den Kosten-Nutzenfaktor einkalkulieren MUSS - damit ich weiß, was auf mich zukommt. Denn bisher bin ich an den stellen immer wieder ausgestiegen.
Mein innerstes sagt nein - sträubt sich in alle Richtungen, aber ich habe das Gefühl, dass mir die ZEit wegläuft. Andererseits ist es wohl auch egal, wo ich anfange - hauptsache, ich starte und habe ein Ziel, bzw. Zwischenziele.

Gut, was werde ich als nächstes tun?

Bestandsaufnahme. Aber wie gehe ich das am besten an? Ich bring mal Otterchen mit ins Spiel ;)
Ja, ich weiß: dann kommt sowas hoch wie "ich weiß aber nicht, was ich machen will, ich weiß nicht, welche Richtung ich einschlagen soll, mein Kopf produziert nicht die RICHTIGEN Gedanken, ich habe keinen Zugang zu meinen Wünschen bzw. es gibt nichts, was meinen vagen Wünschen entsprechen würde".
Das wäre aber der nächste Schritt.
Richtig. Ich weiß auch irgendwie, dass ich "zuviel" will, oder mir vorher nicht zurecht lege, welchen Preis ich zu zahlen bereit bin, etc. Ich denke auch, dass es von mir ein "Trick" ist, um mich immer wieder in dieser Spirale zu halten. Denn hier scheitere ich ja nur - was mich bestätigt! u.s.w.
Du schreibst ich solle mir einen Anwalt basteln (sinngemäß). Du hast das sc honmal geschrieben - Coach - und das wird auch in dem Buch erwähnt :oops: Jo - und schon bin ich aufgeschmissen.
Ich weiß nicht, ob "klassische" Motivationssprüche helfen. Denn - wenn ich mir selber auf den Leim gehe - wie soll mein Coach das ausbügeln (ich bin ja leider immer noch mein eigener Coach. Da wäre ich ja wieder am Anfang.
In Momenten wie gestern z.B. - ok, das ist absolute Reizüberflutung. Da sind Emotionen im Spiel (weiß noch nicht mal ob zu heftig oder was), da geht ewinfach nichts. Da sind dann Muster im Spiel, die sofort abgerufen werden. Gestern war zumindest gut, dass meine Freundin das aushalten konnte. sie lässt sich davon nicht beeindrucken - und genauso "muss" es sein. Doof - denn ich will natürlich was anderes hören - aber das würde mich in meiner Schleife halten. Dennoch suche ich solche Situationen natürlich nicht...
Ich muss also Distanz schaffen, um wieder klarer denken zu können. Vielleicht sollte ich das zu meiner absoluten Maxime machen. Erst Distanz, dann handeln. Denn ich habe sehr, sehr leidvoll erfahren, was passiert, wenn ich aus dem Affekt handle. Ratio hat keine Chance.
Wie aber gehe ich damit in Zukunft um?

Danke, Otterchen, dass meine Hilfe Dir hilft. Dennoch... ich habe "Belege" - mit denen ich mir beweise, dass ich zu dumm bin. Ich kann sie nicht benennen, habe Schwierigkeiten sie mir selbst bewusst zu machen, richtig anzuschauen, weil ich die Scham kaum aushalten kann. Ich kann das nicht widerlegen :oops: - auch wenn hier sicherlich ein "sowohl als auch" ein wenig Erleichterung schaffen kann. Dennoch gibt es ja verschiedene Gewichtungen und - naja, die negativ Waagschale hängt tiefer.
Ich bring auch nur mit Mühe Affirmationen àla "Ich liebe mich trotzdem, etc.... über meine Lippen - weil es in dem Moment einfach nicht stimmt.

Auf der anderen Seite wächst mein Druck.Ich habe wieder panische Angst zu verbittern und mein fokus liegt natürlich genau darauf. Überall sehe ich Anzeichen und meine Torschlusspanik wächst momentan ins unermessliche ...

Anyway - Heute - wieder mal - der erste Schritt.
Gutes hab ich mir Heute getan - Fußbad.
Gleich werde ich in meinen klienen Büchlein blättern, die ich mir gekauft habe - Spruchbände. Ich will mir die schönsten raussuchen und mir eine Ressourcenkiste basteln.
Zum Glück arbeite ich momentan in dem richtigen Laden :mrgreen:

Ichbingut, Danke auch Dir für Deine Worte. Ich konnte halbwegs schlafen, bin aber sehr früh mit Gedankenkreisen wach gewesen. Komischerweise habe ich das erste Mal seit Ewigkeiten wieder geträumt, bzw. mnich daran erinnert. Von "meinen" Wellensittichen (ich hab gar keine) und einem roten kleinen Papagei, der auf einmal mit im Käfig saß. Als wär er einfach reingeflogen. Er saß da - hatte auch ganz komische Beine :shock:

Ja, die Rückmeldung tat weh - warum reagiere ich noch immer so? Vielleicht, weil keine Therapie der Welt darauf vorbereitet, wenn Panzer angekratzt werden? Ich weiß es nicht. Ich würde sie gerne als Vorbild nehmen - will sie aber nicht kopieren. Ich habe auch andere Voraussetzungen, auch wenn ich mir sicherlich einiges draufschaffen kann.

Ich werde jetzt basteln.
Ichg bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt!

Liebe Grüße,
Mim
otterchen
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von otterchen »

Moin Mim!

Ja, über 100 erledigt.
Natürlich "klein-klein" - aber genau DAS sind ja die Dinge, weshalb ich nicht in die Gänge gekommen bin.
Es ist wie mit dem Anstreichen: das Streichen an sich ist nicht das Thema, aber erstmal abkleben... dafür die Möbel abrücken... dafür aber Ordnung schaffen... und Folie auslegen... und und und.
Ergo: man macht es nicht "mal eben", weil das einen ganzen Rattenschwanz nach sich zieht.

Mit der Salamitaktik berücksichtige ich diesen Umstand. Ich vergebe mir einen "Fleißpunkt" für jede einzelne Teil-Tätigkeit. Und so komme ich dem Endergebnis immer näher, statt mich vom Nicht-Erreichten runterziehen zu lassen.
Schwanke entweder zwischen passiv-devoter oder aggressiv-dominanter Haltung. Das möchte ich ändern und merke, wie schwer es mir fällt.
So, jetzt üben wir mal "Anwalt":
das ist ok. Irgendwas in Dir merkt: manchmal ist es besser, sich zu fügen, und manchmal ist es besser, dagegen aufzubegehren.
hauptsache, ich starte und habe ein Ziel, bzw. Zwischenziele.
Jepp, klingt doch gut. Auch wenn Du die Oase in der Wüste noch nicht siehst, aber Du weißt, dass Du eine suchst ;-)
Jo - und schon bin ich aufgeschmissen.
Dann lass uns doch mal gemeinsam überlegen, was so ein Anwalt tun würde. Es muss ja kein Anwalt sein - es kann auch beste Freundin, Mutter, Bodyguard oder sonstwas in der Art sein.
Welche Figur würde denn jemanden verkörpern, der Partei für Dich ergreift? Wer würde sich für Dich stark machen, Dich verteidigen, Dich unterstützen, Dir zur Seite stehen?
Wenn Du dir da jemanden vorstellen kannst, wären wir schon einen großen Schritt weiter, und wir könnten dieser Figur bestimmte Eigenschaften zuordnen.
ich bin ja leider immer noch mein eigener Coach. Da wäre ich ja wieder am Anfang
Kenn ich! Mein Dilemma war: wie soll ich lernen, Liebe in mein Leben zu lassen, wenn ich gar nicht weiß, wie sich das anfühlt? Nie bekommen - aber ich soll sie geben? Wie soll DAS denn gehen???
Ich bring auch nur mit Mühe Affirmationen àla "Ich liebe mich trotzdem, etc.... über meine Lippen - weil es in dem Moment einfach nicht stimmt.
Dann schauen wir nach Affirmationen, die Du auch glauben kannst! Und am besten bastelst Du sie Dir dann noch so zurecht, dass Du sie immer vor Augen hast.
"Ich liebe mich"... - ja, kann verstehen, dass Du damit Probleme hast. Aber wie wäre es für den Anfang mit "ich bin auf dem Weg, mich jeden Tag immer besser kennenzulernen und mich mit mir anzufreunden"? Oder mit "ich lerne jeden Tag mehr, das Positive in mir zu sehen"???

;-)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
petra45
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von petra45 »

hallo zusammen,

ich will mal wieder meine ziele formulieren:

3x walken in der woche
meine 2-3 termine in der woche anstreben
neues ausprobieren
sachen machen vor denen ich angst habe
kontakt zu kollegen suchen
wieder selbstständiger werden, wieder von dem denken wegkommen,
dass ich ohne meinen freund nicht mehr leben kann:-(

bis dann petra
FrauRossi
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Zusammen,

Petra: Sport will ich auch dringend wieder einbauen.

Mim: dieses Agressive oder passiv devote kenne ich von mir auch. Dann Traumatherapie ist es schon viel besser geworden, aber so ganz weg ist es noch nicht. Aber ich habe es mittlerweile im Griff, mir knallen nicht mehr ungefiltert und spontan die Sicherungen raus.
Für mich steht: passiv devot für: ich bin jetzt brav, ich mach was du willst, hab mich lieb.
Und: das agressive für: bis hier hin und nicht weiter, ich kann nicht mehr, ich will das nicht, du stößt an meine Grenzen, und damit ist es irgendwie ein Schutzmechanismus.

Es ist hart daran zu arbeiten und Angstbesetzt und schmerzvoll. Aber es lohnt sich.

Otterchen, das streichen ist ein gutes Beispiel, genau so ist es nämlich. Das streichen an sich ist kein Ding, aber der Rest der dazu gehört vorher: alles wegräumen, abdecken, abkleben. Hinterher: alles wieder wegmachen, Werkzeug reinigen, Putzen, alles wieder hinstellen usw

Das kann man auf vieles übertragen.

Von meiner Liste ist jetzt auch etliches verschwunden, etliches noch übrig, etliches nicht vorhergesehenes drauf gekommen und schon weggestrichen, etliches unvorhergesehenes dazu gekommen, und einiges wird wohl noch dazu kommen. Naja egal. Einfach losgehen, ein Schritt nach dem anderen, egal wie oft man Pause macht, egal wie oft man sich verläuft, am Ende kommt man trotzdem an. Vielleicht nicht da wo man dachte dass man hin will, aber vielleicht da wo man immer schonmal sein musste. Nur wer garnicht erst losgeht, kommt nirgends an.

Also mache ich weiter und schelte mich nicht für Stillstand zwischendurch bei den Dingen, die ich möchte. Denn ich neige dazu außer acht zu lassen was ich so nebenher auf der Arbeit alles mache. In nächster Zeit muss ich wieder viel Reisen, weil ein Kollege schwer krank geworden ist. Aber das ist eine Phase so lange er zu Reha ist. Danach wird man sehen ob er wieder kann, oder eine andere Lösung gefunden werden muss.
Für mich bedeutet das mehr Anstrengung und Veränderung, aber so ist es jetzt eben für ne Weile.

Etwas anderes macht mir auch zu schaffen, Ein Kollege von mir ist in der letzten Woche gestorben, er wäre nächste Woche 32 geworden und hinterlässt Frau und zwei Kinder. Ich hab ihn sehr gemocht und es trifft mich schon sehr. Vorallem da es so ein unnützer Tod war.

Aber nicht hadern sonder heut gehts weiter in Sachen Ordnung schaffen.

LG FrauRossi
otterchen
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von otterchen »

Soooo...
und was mach ich heute?
Hab gerade Frau Rossi ein paar kleine Filmchen von meiner Wohnung geschickt... was mir prompt wieder den Wind aus den Segeln genommen hat. Überall sehe ich noch Dinge, die ich anders haben möchte. Das ist sooo viel...

Ob ich heute irgendwas davon mache? Ich weiß noch nicht. Denn ich habe beschlossen, mich jetzt hinzulegen und zu lesen. Jawohl. Lesen ist auch etwas, was ich lange nicht mehr gemacht habe.
Und wenn ich den Drang habe, mich zu bewegen, kann ich ja wieder ein wenig im Haushalt erledigen.

Aber zumindest EIN Teilbereich der Wohnung gefällt mir bereits, und ich schaue immer wieder dorthin, weil dieser Anblick so richtig toll ist.

Macht Euch einen schönen Tag!
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SLSL
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von SLSL »

Hallo, wie seid ihr alle fleißig! Toll!

Wir Nordlichter(naja 2-4?)wollen uns treffen. In zwei Wochen, aber es beschäftigt mich sehr, macht mir Angst. Ich weiß, muss es nicht, ist aber so.
Dieses Thema würde auch in "Was will ich" passen, denn ich weiß nicht, ob ich es wirklich will. Heute nein, gestern ja. Oder Kopf sagt ja, Bauch nein und morgen umgekehrt.

Walken will ich auch wieder, Yoga fällt Dienstag aus, könnte ich also alternativ machen. Mach ich!°!
Nächsten Woche wird meine Mutter 94!! Da muss ich noch einiges vorbereiten und organisieren.

Muss überlegen, wie es mit meiner Therapie weitergehen soll. Habe grad Pause und muss entscheiden, was ich will!!??
Therapie "mitnehmen", solange die KK zahlt, obwohl ich nach 50 Stunden immer noch nicht weiß, ob es richtig und gut für mich ist?? Wie sind denn Eure Erfahrungen, gibt es so ein AHA-Erlebnis oder findet die Veränderung schleichend statt? Ist es in Ordnung, wenn das Verhältnis zur Thera eher neutral ist?
Wahrscheinlich wünsche ich mir zuviel, aber es fühlt sich so, als ob ich mich immer nur im Kreis bewege.

Tschüs, Blauregen
petra45
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von petra45 »

hallo zusammen,

ich bin heute gewalkt und hab ein schild gebastelt mit einem namen drauf,
das verschenke ich.
jetzt muss ich überlegen was noch tun?

bis dann petra
Mim
Beiträge: 1383
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

hallo blauregen,

ich zweifle bis heute an meinen therapien und bin auch nicht sicher, ob sie helfen. Ich glaube aber, dass es normal ist. Welche Seite überwiegt denn? Wo sind die 55%?

Vielleicht würde es dir helfen, wenn du (gemeinsam mit deiner Therapeutin) mal visualiseren würdest, was sich verändert hat. SLSL damals, SLSL im Moment?

Vielleicht reicht auch eine einfach Gegenüberstelllung?

Ich bastel mir jetzt ein 55% Schild ...
ichbingut
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von ichbingut »

*
Zuletzt geändert von ichbingut am 5. Sep 2018, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
Der Weg ist das Ziel!
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Hallo ibg,


Hab dir übrigens ne Mail geschrieben ;)
Mim
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Re: Motivation für April, Mai und Juni

Beitrag von Mim »

Edit.

Sorry. War zu persönlich. Das Thema ist zu verworren - auch für mich - um das hier niederzuschreiben.

Irgendwie muss ich wirklich mehr nachdenken bevor ich schreibe.
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