Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

akinom53
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von akinom53 »

Hallo ihr Lieben,
ich gebe anna vollkommen recht, das Berufsverbot heißt Frühverentung, auch wenn ich wirklich nicht mehr arbeiten könnte.
Auch in allen anderen Beiträgen finde ich meine eigenen Erfahrungen wieder, vor allem die mit dem Arbeitgeber.
Gruß aki
w-j-l
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von w-j-l »

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Zuletzt geändert von w-j-l am 29. Mai 2015, 23:01, insgesamt 1-mal geändert.
Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
Meister Eckhart (1260 - 1327), deutscher Mystiker und Provinzial der Dominikaner
Botus
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Botus »

Hallo,

ich habe zwischen 20 und 30 sehr viel nachgedacht. Es gab damals zwei übergeordnete, wahrhaft gigantische Ängste in mir. Mit ca. 26 haben sich aus diesen Ängsten Deprigedanken entwickelt.

Angst Nummer 1: Ein Leben lang "Diener" für jemand anders zu sein und dafür sehr wenig Geld zu erhalten, von dem ich auch noch fast alles "abgeben" muss (Steuern, Abgaben, Gebühren, Miete, Zinsen).

Angst Nummer 2: Zu heiraten, Kinder zu haben und dann geschieden zu werden. Ein Leben in Armut. Dauernd Post von Behörden oder Rechtsanwälten. Kinder, die ich nie sehen darf.

Vor dem Hintergrund meiner "frühen Ängste" ist es mir heute oft unmöglich, andere zu verstehen, die in fortgeschrittenem Alter in solche Situationen / Lebenskrisen hinein geraten.

Mir fehlt es diesbezüglich nicht an Verständnis und Mitgefühl. Aber ich kann nicht verstehen, warum man nicht schon in der Jugend solche Ängste hat. In frühen Lebensphasen besteht noch die Möglichkeit, gegen zu steuern. Wenn man älter ist, gibt es diese Chance nicht mehr.

Aus diesem Grund halte ich es für enorm wichtig, junge Leute dazu anzuhalten, so früh wie möglich über sich und ihr Leben nachzudenken. Wenn man "einfach so dahin lebt", erhöht das aus meiner Sicht die Wahrscheinlichkeit, später im Leben an einer schweren Depression zu erkranken. Die heutige Gesellschaft birgt einfach zu viele Fallen und Gefahren.

Vielleicht wäre diese Tragödie nie passiert, wenn der Copilot weniger an seinem beruflichem Fortkommen (bzw. an seinem sozialen Aufstieg) interessiert gewesen wäre, dafür mehr über sich selbst und das Leben nachgedacht hätte (?)

Liebe Grüße vom Dobi
anna54
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von anna54 »

Lieber Walter
wer soll so einen langen Text lesen,ohne Absätze?????
Was haben die Einkaufszeiten mit der Thematik Depression zu tun?
Hätte noch viele Fragen-----------
anna54
Lærke
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Lærke »

Hallo,

zum Thema Medien/Depression/Flugzeugabsturz hier eine Medienstimme, die den ein oder anderen vielleicht interessiert:

http://www.emma.de/artikel/amokpilot-wa ... ass-329923" onclick="window.open(this.href);return false;

LG, Lærke
Selea

Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Tag Laerke.


Deinen Link finde ich hochinteressant und auch bereichernd für diese Diskussion.

Tatsache ist der geschlechter_spezifische Umgang mit Kränkungen etc. etc.

Selbst in der spezifischen Depressionsbehandlung ist das ja mittlerweile eingegangen.
Männer müssen anders behandelt werden als Frauen____diesbezüglich.
Gender_---


Und es ist richtig, nach wie vor_____sehr leider________neigen Männer auf Gottes Erden zu solchen desaströsen Handlungen, in denen sie nicht nur sich selber gefährden und vernichten, sondern auch andere mit.


Frauen sind nicht per se ___oder quasi Geburt____die besseren Menschen als Männer.


Aber es fällt ja schon auf, dass es eher Männer sind, die Kriege anzettelen, die eiskalt, ___so auch wie Putin, diverse Machtkämpfe starten und dabei ohne mit der Wimper zu zucken, Menschenleben aufs Spiel setzen, um es mal vorsichtig zu formulieren.

Es braucht aber auch ne gewisse Persönlichkeitsstruktur, um ruhigen Gewissens, Kriege oder Ähnliches
anzuzetteln........wohlwissend, es sind Menschenleben, mit denen das alles bezahlt wird.



Tatsächlich____Dieses____übersteigt oft meinen eigenen menschlichen Horizont.


Vielen Dank auch für diesen Aspekt zum Thema dieses Threads.


Selea
Botus
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Botus »

Lærke hat geschrieben:
http://www.emma.de/artikel/amokpilot-wa ... ass-329923" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Dieser Link spiegelt genau das wider, das ich auch ständig denke.

Liebe Grüße vom Dobi.
malu60
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von malu60 »

Danke Laerke für den Link.
Es kann nur besser werden,wenn sowohl mehr Männer an Grundschulen ,
sich in Familien und sozialen Bereichen stärker einbringen.
und Frauen Pilotinnen und in die Führunngsriege weiterkommen können
Ich denke,zusammen sind wir besser,denn Emphatie und ein gewisser Biss
beides braucht das Arbeitsleben und läßt sich wechselseitig abgucken.

Ich finde,es gibt auch Frauen,die ihre Kinder mit in denTod nehmen,oder in Kälte ablegen,verhungern lassen........Oder Männer aus Eifersucht vergiften......
So zu verallgemeinen,Mann- Krieger,Frau- Opfer ist nicht mehr zeitgemäß.
Auch Männer leiden unter häuslicher Gewalt,Mädchen bilden Banden
und werden gewalttätig,leben zunehmend auf der Strasse......

Gott sei Dank
ist es tragischer Einzelfäll europaweit dennoch unfaßbar schlimm....Lieben Gruß Malu
Leben ist mehr
akinom53
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von akinom53 »

Hallo Walter,
was hat eigentlich dein Beitrag mit Depression zu tun? Außer vielleicht, dass du der Meinung bist, mancher von uns/ich verallgemeinert zu sehr. Uns auch als Täter hinzustellen ist schon ganz schön gewagt, ist dies nicht genau so verallgemeinert. Ich kann von mir sagen, wenn ich von meinem Arbeitgeber spreche, dass ich meine Erfahrungen schildere, mich nicht als Täter fühle. Solange ich überdurchschnittliche Leistungen brachte, wurde ich gelobt und gefördert. Als dies nicht mehr ging, suchte man Fehler, man lies auch mal Akten für eine gewisse Zeit verschwinden, damit mir ein Fehler unter geschoben werden konnte. Das ich natürlich während der Zeit der beginnenden Depression und durch Mobbing wirklich Fehler beging, macht mich noch lange nicht zum Täter.
Alles andere was du schilderst mag wahr sein, aber dies können wir hier im Forum nicht ändern. Woher willst du wissen, dass ich z.B. mit den langen Öffnungszeiten, billigen Flügen usw. einverstanden bin. Mit welchem
Recht sollen deiner Meinung nur Reiche im Ausland Urlaub machen können. Ich als Erwerbsunfähigkeitsrentnerin kann es mir schon aus gesundheitlichen Gründen und auch finanziell schon jetzt nicht mehr leisten. ich könnte vielleicht einen Billigurlaub in der Türkei machen, das will ich aber nicht. Natürlich kann ich auch in Deutschland Urlaub machen, aber auch da ist es nicht immer billig. Liegen da bei dir nicht auch Verallgemeinerungen, ich glaube da ist kein Mensch davor geschützt, dazu werden wir durch unsere Umwelt und Erziehung gemacht. Auch mit dem Fahrrad zu fahren, ist zwar eine Alternative, aber was machen die, die das Fahren nicht gelernt haben. Als Gegenargument, wo blieben denn dann die vielen Arbeitnehmer der Autoindustrie und deren Zulieferer. Deine Argumente sind berechtigt, gehörten jedoch vielleicht in die Rubrik Umwelt. Uns hinzustellen, als würden wir/ich nur die Fehler bei Anderen suchen, da muss ich dir widersprechen, denn es gibt genug Betroffene , die erst durch Hilfe von Therapeuten erkennen konnten, dass nicht sie allein für alles verantwortlich sind. Zu erkennen, dass ich aus meiner Kindheit, Verhaltensweisen entwickelt habe, die damals richtig waren, die mich aber im weiteren Leben falsche Entscheidungen treffen ließen, ist ein schmerzhafter Prozess. Ich frage mich heute oft genug, was hast du nur falsch gemacht?. Also auch du solltest bei deinen Schilderungen vorsichtiger mit uns/mir Betroffenen umgehen.
aki
Katerle
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Katerle »

Danke Laerke für den Link.

@ Walter

Ich denke, es geht garnicht darum, anderen die Schuld zuzuschieben, sondern darum, dass jeder Mensch unterschiedliche Erfahrungen macht mit seiner Erkrankung. Und wenn du da achtsam und angemessen behandelt wurdest, freue ich mich auch für dich. Habe damit nicht nur positive Erfahrungen machen können.
Was Bewegung und Sport betrifft, tut mir auch gut. Wie es meine Kräfte auch zulassen. Fahrradfahren ist ne tolle Sache, aber auch Joggen oder Laufen. Joggen kann ich leider nicht mehr machen.

Bisher war ich in meinem ganzen Leben zweimal im Ausland, ansonsten in Deutschland Urlaub machen, wenn es möglich war. Ich kenne auch noch nicht alle Ecken in Deutschland und möchte mir gerne mal wieder einen Gesundheitsurlaub von einer oder zwei Wochen ermöglichen, wenn ich es schaffe, es mir zusammenzusparen. Damals, als ich 14 war, fuhren wir als Familie ein einziges Mal in Urlaub und das war für mich (uns ein Traumurlaub), den wir G. nie vergessen haben und uns gerne daran zurückerinnern. Ich habe kein Problem damit, in Deutschland mal wieder Urlaub zu machen, würde aber auch gerne mal ins Ausland. Ansonsten erfreue ich mich an einer schönen grünen Wiese mit Gänseblümchen o. a. und lausche dem Vogelgezwitscher. Das hatte ich schon als Kind genossen.

Liebe Grüße
Katerle
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Katerle »

Auto habe ich zur Zeit auch keins, komme auch ganz gut zurecht. Ausserdem würde ich jetzt eh nicht fahren, wegen der Medis. Habe aber nichts dagegen, wer eins hat und auch fährt, nur ich würde nicht alles vom Auto abhängig machen. Man kann auch die Natur ohne Auto genießen.

Übrigens, wir waren damals in den Urlaub mit dem Zug gefahren. Das war vielleicht eine lustige Stimmung zu acht. :)
Morbus
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Morbus »

Ich bin erschrocken über einige Aussagen und den Link zur Emma. Hier wird die Bild und andere reißerische Medien kritisch auseinander genommen aber eine Seite zum Feminismus wird liebend gerne angenommen und daran geglaubt was da nun drinnen steht.

Ich bin wirklich angewidert wenn so auf das männliche Geschlecht eingehackt wird und die Frauen das zu begrüßen scheinen und sich dann fragen warum Männer es so schwer haben sich Hilfe zu suchen. Alles was da stand war gegen den Mann, ob direkt oder unterschwellig und kein einziges Beispiel wurde gegen die Frau gesagt oder wenigstens versucht neutral zu berichten. Das ist genauso schlimm wie die Bild finde ich.
Und dann ist da noch die deutlich höhere Suizidrate bei Männern. Von den 10.000 Menschen, die sich in Deutschland pro Jahr das Leben nehmen, sind 70 Prozent Männer, informiert die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention. Die Gründe für all das liegen selbstverständlich nicht im biologischen Geschlecht - selbstredend sind Männer nicht „von Natur aus böse“ (und Frauen nicht „von Natur aus gut“). Es hat etwas mit der Geschlechterrolle zu tun, dass Männer tendenziell anders mit Scheitern und Verletzung umgehen.
Alleine solche Aussagen von gut und böse bei einem Suizid und das dieser mit Mord im weiteren Verlauf verglichen wird.. und wo dann schon so hohe Zahlen stehen wird nicht an Hilfe gedacht sondern es werden die Männer noch weiter runter gemacht. Warum sich Hilfe holen wenn einem sowas vorgesetzt wird. Wir werden ja recht als Monster dargestellt die nicht lebensfähig sind und beim scheitern Menschen mit in den Tod nehmen müssen.

Mir wird da nur schlecht. Solche Links zur Diskussion sind einfach eine Stigmatisierung gegen Männer und die Frauen dürfen sich gut fühlen, mit ihnen wäre sowas nicht passiert. Es wird dabei auf so viel anderes eingehauen und nur wenig konzentriert sich auf das Unglück selbst, mir kommt das vor wie ein Anprangern und hilfreich ist es keineswegs.

Für mich ist es hiermit vorbei zu diesem Thema, mir geht es bei solchen Aussagen hier schlechter als was die Medien dazu verbreiten denn diese versuchen zu Teilen wenigstens Experten zu rate zu ziehen.

Ein sehr enttäuschter Finn.
Let go your earthly tether. Enter the void. Empty, and become ...
w-j-l
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von w-j-l »

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Zuletzt geändert von w-j-l am 29. Mai 2015, 23:02, insgesamt 1-mal geändert.
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anna54
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von anna54 »

Hallo zusammen
lieber Finn,ich bin keine Leserin der Emma,trotzdem fand ich den Link auch wichtig.
Ich nehme das als Information an,wie ich auch andere Quellen lese,um mir dann ein Bild----mein Bild zu machen.

Als vor zwanzig Jahren Mädchenförderung gefordert und mit viel Geld gefördert wurde,haben "weise Frauen" schon nach der Jungenförderung gerufen,zu Recht.

Ganz alte Rollen von Frau und Mann sind aufgebrochen worden,teils auch zu Lasten der einen Seite.
Ein gesundes Miteinander würde allen helfen.

Ich mal aus einer Frauengruppe "rausgeflogen" weil ich mich nicht "männerfeindlich" verhalten wollte.

Männer haben selten die sozialen Bindungen,die es Frauen einfacher macht,Männer haben Männerbünde,und da zählen sicher erst mal Stärke und Macht.

Emma hat immer gewagte Thesen vertreten,das wollen sie auch so,ich würde mir nie den Schuh anziehen,weil die Emma halt eine Emanzenzeitung ist.
Niemals bist du gemeint,nur weil du männlich bist.

Männer wie Frauen haben ihre Eigenschaften,das hat einfach die Natur so gewollt,aber es gibt sehr viel männliche Frauen und auch weibliche Männer----jeder zu seiner Zeit,wie es zu seinem Leben passt.

Emma ist immer umstritten.
Aber das kann man auch einfach so stehen lassen.

Lieber Walter
zu hast geschrieben wie viel Verständnis zu beim Chef und Kollegen wegen deiner Depression erhalten hast.
Das ist nicht der Regelfall,wie du auch lesen kannst,wenn hier Betroffene über den "Rauswurf" am Arbeitsplatz schreiben.

Auch ist es ein Unterschied,ab du die erste Episode erlebst,oder ob die nächste Krise "dich aus der Bahn" wirft.
Ich bin bei den vielen Mitschreibern,die Mobbing und Kündigung erlebt haben,was dann noch mal die Depresson schlimm verstärkt hat.

Auch mal ein Thema,welche Fürsorgepflicht haben Arbeitgeber,wenn ein depressiver Mensch gekündigt wird,da könnte sich wieder der Kreis schließen zu dem vielen Mitgefühl für den Co.Piloten,was hier auch für ihn entstanden ist.
Wobei immer die Opfer an erster Stelle stehen und stehen müssen.

Das Übel brauchte einen Namen----und der Name war Depression.
anna54
dorma
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Registriert: 11. Mär 2015, 00:38

Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von dorma »

walter, völlig am thema vorbei. ich musste so lange lesen und das geschäftsöffnungszeiten.......

dorma
Jeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben. (Casper)
Christiane1
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Christiane1 »

Hallo Finn,

ich verstehe gut, dass dich der link zur "Emma" sowieso einige Äusserungen
persönlich getroffen haben, denn exakt die gleichen Gefühle kenne ich auch. Nur umgekehrt.
Ich wuchs auf mit der festen Gewissheit, dass Mädchen zu dumm zum Rechnen seien und sich geschlechtsspezifisch unterzuordnen haben auch in diesem Land.

Bis vor wenigen Jahrzehnten wäre die Diskussion um mehr Pilotinnen oder
weibliche Führungskräfte als Schwachsinn abgetan worden, es musste erstmal der geistige Weg bereitet werden, uns nicht mehr als Aliens zu betrachten oder merkwürdige Mannweiber.

Ich zum Beispiel sehe in ein und demselben Kiosk die FAZ, die BILD, den Playboy, die Brigitte, die Für Sie und witzigerweise die Bild der Frau sowie Auto, Motort, Sport. Nur als Beispiel.
Bitte sieh meinen Humor jetzt, ich meine das wirklich augenzwinkernd.

Wir haben als Mädchen/Frauen eine andere Wahrnehmung als ihr ganz notgedrungen, weil wir gegen ganz andere Windmühlen arbeiten.
Das muss sich für einen jüngeren Mann heutzutaqe, der diese Zeit des Umbruchs und Gesetzesänderungen für Frauen im 20.Jahrhundert nicht so genau miterlebt hat, äusserst seltsam anfühlen.

Die Emma ist eine Zeitschrift mit von Beginn an kämpferischer Tonart und wurde schon deshalb gehört seinerzeit. Welcher Mann würde schon auf die Idee gekommen sein damals, sich zu outen mit "Ich habe sterilisiert", keinen Menschen hätte das interessiert, weil Männer das eben durften ohne zu fragen wie alles andere auch im Leben.

Das Abtreibungs-Outing vieler Frauen dagegen war schon von Schnappatmung und Herzkasper altkonservativer Männer und auch einiger gleichgesinnter Frauen begleitet. Was erlauben die Weiber sich da eigentlich. Das Beispiel hinkt nun biologisch, aber nicht in der Sache an sich.

Das ist doch nur eine Zeitschrift, die im Grunde das sagt was sie denkt wie alle anderen auch.
Das muss erlaubt sein, aber nicht unbedingt gemocht werden, wie alles.
Ich kann dir ganz genau sagen, was passiert wäre, wenn eine Pilotin per Unfall oder anders dieses Flugzeug gegen den Berg gesteuert hätte.
Dann wäre eine Diskussion um die Fähigkeit von Frauen im Cockpit entbrannt und falls sie noch an Depressionen gelitten hätte, die Tauglichkeit für diesen Beruf überhaupt infrage gestellt worden.

Bei uns geht es immer gleich in die Vollen und damit müsst ihr euch nicht so sehr herumschlagen.

Herzliche Grüsse
Christiane
malu60
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Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von malu60 »

Liebe Christiane,ich kann Dir nur zustimmen.
Es werden Zeiten kommen,wo wir einfach Menschen sind,die sich ergänzen und Verantwortung in Beruf und Familie teilen.Weibliche und mänliche Eigenschaften haben alle Menschen in sich,mal mehr oder weniger ausgeprägt,wir sollten uns gegenseitig ergänzen im Idealfall,statt
uns gegeneinander zu stellen.Vielleicht ist der Weg schon bereitet für ein gutes Miteinander.
l.g. Malu
Leben ist mehr
Czarek
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Czarek »

dorma hat geschrieben:walter, völlig am thema vorbei. ich musste so lange lesen und das geschäftsöffnungszeiten.......

dorma

;)
Zuletzt geändert von Czarek am 3. Jan 2016, 00:32, insgesamt 1-mal geändert.
"Liebe Dich selbst - dann können die andere Dich gern haben"
(Hirschhausen)
Czarek
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Czarek »

malu60 hat geschrieben:Liebe Christiane,ich kann Dir nur zustimmen.
Es werden Zeiten kommen,wo wir einfach Menschen sind,die sich ergänzen und Verantwortung in Beruf und Familie teilen.Weibliche und mänliche Eigenschaften haben alle Menschen in sich,mal mehr oder weniger ausgeprägt,wir sollten uns gegenseitig ergänzen im Idealfall,statt
uns gegeneinander zu stellen.Vielleicht ist der Weg schon bereitet für ein gutes Miteinander.
l.g. Malu

;)
Zuletzt geändert von Czarek am 3. Jan 2016, 00:32, insgesamt 1-mal geändert.
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w-j-l
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von w-j-l »

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Zuletzt geändert von w-j-l am 29. Mai 2015, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
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krimi56
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von krimi56 »

Guten Morgen Walter,

ich frage mich bei deinen Beiträgen oft genug „Wer ist w-j-l?“
„Ein Betroffener, der sich austauschen möchte?“
„Ein Chef oder Kollege, der die Denkweise einer Firma, Behörde hat und herausfinden möchte wie depressiv Kranke denken, fühlen, über ihre Erfahrungen mit ihrem Arbeitgeber berichten?"
"Der auch zu denen gehört die davon überzeugt sind, eine Firma, Behörde muss funktionieren, da ist für jemand der den Ablauf ab und zu oder auch öfters stört, verlangsamt kein Platz?“

O-Ton eines Chefs/Chefin „Es tut mir leid, du weißt ich mag dich. Aber ich muss in erster Linie an den reibungslosen Ablauf hier und die Kollegen denken. Ich brauche jemand der funktioniert und auf den ich mich verlassen, jeder Zeit zurück greifen kann.“

Protagoras (antiker griechischer Philosoph) wird zugeschrieben gesagt zu haben: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge,..."
Dieser Satz oder dieser Teil wird im Allgemeinen dazu gebraucht, um den anderen negativ zu bewerten, um Forderungen zu stellen und nicht, um die positiven Eigenschaften und Stärken hervor zu heben.
Der Kranke, der Gehandicapte habe sich gefälligst anzupassen.

Ist w-j-l jemand der gern Punkte anderer aufnimmt, um ihnen ihre Schwachstellen vor die Nase zu halten?
Selbst aber an ihn gerichtete berechtigte Anmerkungen zu wie „ich musste so lange lesen“ und diese Feststellung wurde nicht nur einmal getroffen, überliest und nicht darauf eingeht.

Deine Texte sind einfach zu lang. Darauf kann man, ich und auch so manch anderer nicht lange die Konzentration ausrichten.

… Herzliche Grüße an Dich, an alle, die mich (noch) mögen und natürlich auch an die anderen „
Kann ich jemand mögen, dessen Schreibweise und Schreibstil nicht die berechtigten Bedürfnisse der Mitschreiber berücksichtigt?

Ich erwarte keine Antwort. Dies sind einfach meine Gedanken zu deinen irre langen Postings seit dem du hier schreibst.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Christiane1
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Christiane1 »

Nicht, dass dieser thread noch zum Stillstand kommt, bloss nicht.

Hallo Walter,
du bist ja ein ganz Fuchsiger und deckst ja so gut wie alle Eventualitäten ab in deinen Erzählungen.
Das kannst du machen und wirst dabei hier im Forum sehen, dass du gut verstanden wirst, falls es das ist was du möchtest.
Ich weiss es nicht und kann dich nicht sehr gut verstehen, nicht wegen des Inhaltes, sondern wegen der Intention.
Macht nichts, aber dir auch alles Gute.

Christiane
Sonnenblume14
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von Sonnenblume14 »

Hallo,

wir kommen gut vom Thema ab, aber sei es drum. Zum Thema Chefverhalten auch von mir noch einmal einige Worte. Ich gehöre zu den Glücklichen, die trotz Depression ihren Arbeitsplatz behalten haben. Meine Chefin sagte mir innerhalb der ersten wochen bereits, dass sie davon ausgehe, dass es lange dauern wird, mein Schreibtisch aber für mich bereitsteht, wann immer ich in der Lage bin, zurückzukehren. Dass dies keine leeren Worte sind, wusste ich. Eine andere Kollegin fiel zwei Jahre vorher aus ... erst nacheinem jahr und ihrer Mitteilung, dass eine Rückkehr unmöglich ist, wurde der Schreibtisch neu genutzt. Solange blieb alles unberührt (abgesehen von der Arbeit natürlich).

Es zeigt, es ist unter gewissen Umständen möglich - es kommt, aus Arbeitgebersicht gesehen, aber auch darauf an, wie das Unternehmen strukturiert ist. Ein kleiner Betrieb mit zwei Mitarbeitern dürfte einen Ausfall schwer verkraften. In einem Großunternehmen ist das eher möglich, dort kann man umbesetzen, umverteilen und, und, und. Natürlich ist es soziales Verantwortungsbewusstsein - andererseits (und das sollte man dabei auch betrachten) muss der Chef das Gesamte im Auge haben.

Von daher gibt es immer zwei Seiten des Betrachtens - wichtig finde ich da (sofern möglich) die Kommunikation, den direkten Kontakt und offenen Umgang. Mir hat das jedenfalls sehr geholfen.

LG Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
w-j-l
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von w-j-l »

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Zuletzt geändert von w-j-l am 29. Mai 2015, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
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anna54
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Re: Aktueller Umgang der Medien zum Thema "Depressionen"

Beitrag von anna54 »

Hallo Walter
ich habe mich entschieden dir zu antworten,dass ich dir nicht antworten werde.
anna54
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