Vollkommen überfordert

toni07

Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von toni07 »

Ich habe die Moderation um Stellungnahme gebeten.
Insa40
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von Insa40 »

Lieber Fön X,
wie schön, dass wieder Farbe ins Bild kommt.
Und sicher ein schönes Gefühl, zu sehen, wie Deine Lieben Dir beim Bunt malen helfen.
Sei gut zu Dir und herzliche Grüsse,

Insa
FönX
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von FönX »

Liebe dorma, Jamba, final und Insa,

eure lieben Worte tun so gut. :)
Vielen Dank.

Liebe Grüße
FönX

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Sonnenblume14
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von Sonnenblume14 »

Liebe Jamba,

genau das, was du geschrieben hast, habe ich versucht, in Worte zu fassen. Ist mir vorhin nicht gelungen, daher danke dafür. Ich stimme dir völlig zu.

Bei solchen Tiefpunkten ist es schön, wenn jemand einfach nur da ist. Ohne zu fragen. Es gibt Zeiten zum Geben und es gibt Zeiten zum Nehmen.

LG Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
johanna73
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von johanna73 »

Huhu lieber FönX,
hatte letztens auch einen Durchhänger, habe dann immer ganz schlimme Phantasien, habe sogar meine Analytikerin ein wenig vor den Kopf gestoßen, weil ich dann keinerlei Beziehung mehr aufrechterhalten kann.

Was hilft in solchen Situationen besser als ein paar TT (=tolle Tipps) von Heinz Strunk, dem bekennenden Depressiven aus der norddeutschen Provinz?

https://www.youtube.com/watch?v=NhDpLtsKsm8" onclick="window.open(this.href);return false;

Ist natürlich überhaupt kein Fernsehen :)

Alles Gute j.
bibo
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von bibo »

Hallo lieber FönX, :hello:

vor 3 Wochen bin ich mal wieder in ein Loch gefallen und Verzweiflung hat sich in mir ausgebreitet.
Jetzt geht es langsam aufwärts, auch wenn ich noch nicht wieder ganz stabil bin.
Geholfen hat mir unter anderem auch der Hinweis, ich solle mehr Geduld für mich aufbringen.
FönX du bist Experte und kannst auf deinen Erfahrungsschatz zurück greifen.
Wir stolpern immer mal wieder. Stehen aber wieder auf, auch wenn es ein bisschen länger dauert, als uns lieb ist.

Alles Gute

wünscht dir bibo

P.S. Grüße von der Küste zur Küste!
Jamba
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von Jamba »

Guten Morgen FönX,

wie geht es dir? Ich hoffe du kannst den Tag heute noch nutzen, damit es dir ein wenig besser geht für morgen.

So abgedroschen wie es klingt, die banalsten Sprüche enthalten oft am meisten Wahrheit:
Auf Regen folgt immer Sonne!

Denk einfach an deinen Namen: Phönix aus der Asche...

Ganz liebe Grüße, Jamba
Nach Regen kommt Sonne. Grün ist die Hoffnung.
FönX
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von FönX »

Guten Morgen,

es geht aufwärts. Gestern Abend konnte ich sogar schon wieder etwas Musik machen. Als ich es am Donnerstag versucht hatte, gelang mir absolut nichts. Gestern hatte ich direkt wieder etwas Spaß daran. Daran merke ich deutlich, dass das Ende des Tunnels in Sicht ist. Danke für euer Mitfühlen.

Ich wünsche euch auch alles Gute und einen schönen Sonntag.
FönX

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otterchen
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von otterchen »

Achtung: eine Prise Satire 8-)


Jetzt mal alle im Chor:
Löcher sind sch***e!

Und da bringt es auch nicht viel, wenn vertraute Gesichter oben am Rand stehen mit Aussagen wie "du hast auch das letzte Loch geschafft" oder "nach dem Loch kommt wieder ein ebener Weg" oder sowas in der Art.

Man steckt IM Loch und will NICHT SCHON WIEDER eine neue Art für sich finden, um auch auch diesem Loch herauszukommen. Immerhin hat man doch alles getan, um nicht wieder in ein Loch zu fallen... da ist so ein Loch ja schon eine persönliche Niederlage!
MAN WILL DA RAUS!
Ihr da oben habt doch gut reden...

Also: erstmal hinsetzen. Sich mies fühlen. Und zwar zu Recht!
Wer BUDDELT nur immer diese Löcher? Und warum so tief? Und dann auch noch auf MEINEM Weg, der sollte doch loch-frei sein? Verdammichnocheins...

Doch es bringt nichts... je länger man hadert, desto länger sitzt man im Loch... man muss tatsächlich schauen, an welcher Stelle man ansetzen kann; wo ergibt sich ein Weg aus diesem Loch? Kann ich mich dort an den Wurzeln festhalten? Kann mir da drüben jemand eine Leiter hinstellen? Werde ich da vorne abrutschen? Habe ich irgendwas bei mir, das ich einsetzen kann?

Manchmal hilft nur, die Möglichkeiten nacheinander zu versuchen... und darauf zu hoffen, dass die vertrauten Gesichter auch morgen noch da sind... denn so schal wie ihre Aussagen manchmal klingen mögen - irgendwie haben sie ja doch Recht.
Und wenn dann noch jemand bei mir bleibt, der mich im Dunkeln nicht alleine in dem Loch lässt, der zu mir herabsteigt, mir Gesellschaft leistet, mich wärmt und nährt...
dann denke ich wirklich "menno, ich hab das schonmal geschafft, ich komme auch aus diesem Loch wieder heraus, und draußen geht es erst einmal ohne Löcher weiter".

Und wer sich dann auch noch vornimmt, bei den Löchern von anderen Menschen Gesellschaft zu leisten, sie zu ermutigen, ihnen Tipps zu geben - der hat meiner Meinung nach das Beste aus seinem Loch gemacht ;-)
Die oben am Rand können halt nur ihre Hand reichen (oh und man zähle diese Gesichter und Hände einmal! Es sind nicht wenige!), die Arbeit muss ich schon alleine leisten. Aber sie sind DA und lassen mich nicht alleine. Ich bin ein Teil von ihnen geworden; ich bin ihnen wichtig.



(inspiriert durch meinen aktuellen persönlichen Thread)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
timmie2002
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von timmie2002 »

schöner text otterchen. bin von herzen gerührt.

für dich fönx freue ich mich einfach riesig, dass du wieder nach oben krabbeln kannst. schließe die hoffnung und das vertrauen auf dich und deine partnerin fest in dein herz. bewahre es dir ganz fest in deinem bewusstsein, dass du dich auch in schlechten zeiten immer darauf besinnen kannst und auf das, was otterchen so wunderbar schrieb.

meine heutigen wünsche für dich beschließe ich deshalb wieder mit ein paar fünkchen hoffnung. wie phönix sollen sie dir den weg leuchten und du selber wirst wie dieser wundersame, herrliche vogel immer wieder aus der asche steigen.

ggglg final
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von FönX »

otterchen hat geschrieben:(inspiriert durch meinen aktuellen persönlichen Thread)
Ja, otterchen, und gerade in deinem persönlichen Thread rezitiere ich noch den Chef meiner ersten Klinik, der uns sagte, wir könnten doch Blümchen um die Löcher pflanzen oder Brücken drüber bauen. Dabei muss ich etwas versäumt haben. Als wenn ich die Blümchen ins Loch fallen lassen hätte oder die Brücke konnte mich nicht halten.

Naja, kurz gesagt, hatte ich mir erstens zuviel vorgenommen und mich leider kurz darauf noch auf einige Sachen eingelassen, die ich besser verschoben hätte. Ich habe noch nicht gelernt mich ganz realistisch VORHER einzuschätzen. Wenn mir das gelingt, muss ich nachher nicht rumheulen.
FönX

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akinom53
Beiträge: 319
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von akinom53 »

Hallo FönX
und alle Anderen,
mit den Blumen in dem Loch ist doch eine gute Idee, wenn es auch nur der Vorstellung entspricht.
Ich selber habe mal ein Bild während eines Klinikaufenthaltes gemalt. ich befinde mich dabei auch ganz tief unten, aber schmale Treppen führen heraus, zusätzlich wachsen von oben Blumenranken herab auf den auch Vögel sitzen. ( Ähnlich wie im Märchen " Das singende klingend Bäumchen" ), vielleicht kennst du es. Trotz meiner damaligen tiefen Depression kam mir einfach so die spontane Idee zu diesem Bild. Neben dunklen Farben spielen in meinen Bildern auch immer wieder ein heller Lichtstrahl oder die Sonne ein Rolle, wahrscheinlich mein Selbsterhaltungstrieb.
Ich freue mich, dass es dir schon etwas besser geht, für die, die dir Mut gemacht haben, auch ein gutes Gefühl.
Euch Allen danke, denn dies gibt auch mir etwas mehr Glauben, es gibt noch Menschen die mich verstehen, mir auch Hilfestellung geben können, wenn es mir mal wieder sehr schlecht geht . :)
Grüße von Akinom 53
FönX
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von FönX »

akinom53 hat geschrieben:...ein Bild während eines Klinikaufenthaltes gemalt. ich befinde mich dabei auch ganz tief unten, aber schmale Treppen führen heraus, zusätzlich wachsen von oben Blumenranken herab auf den auch Vögel sitzen. ( Ähnlich wie im Märchen " Das singende klingend Bäumchen" ), vielleicht kennst du es.
Euch Allen danke, denn dies gibt auch mir etwas mehr Glauben, es gibt noch Menschen die mich verstehen, mir auch Hilfestellung geben können, wenn es mir mal wieder sehr schlecht geht . :)
Hallo Monika,

ja, es ist schön, dass es hier liebe Menschen gibt, die Hilfe brauchen, sie dankbar annehmen und die einem auch helfen, wenn man selbst am Ar**h ist und einen Stupser oder ein beherztes Anpacken braucht, damit man nicht vollends im Sumpf versinkt.
FönX hat geschrieben:...konnte ich sogar schon wieder etwas Musik machen. Als ich es am Donnerstag versuchte, gelang mir absolut nichts. Gestern hatte ich direkt wieder etwas Spaß daran.
Heute habe ich über eine Stunde lang ein Stück nach dem anderen am Keyboard gespielt. Dass der Korken von meiner Musik weg ist, dass sie wieder frei rauskommt, zeigt mir, dass ich wieder lebe. Wahrscheinlich kann dies nur jemand nachvollziehen, der sich selbst so intensiv mit Musik beschäftigt.

Auch danke an johanna73 für den GTT mit Heinz Strunk. Den kannte ich noch nicht. Der trifft genau meinen schrägen Humor, wenn der nicht gerade mal wieder unter einer Sch***lawine verschüttet ist. :lol:

Morgen hat meine Kleine noch ihren regulären freien Tag. Das Wetter verspricht, toll zu werden. Die dänische Nordsee lockt sowieso unerbittlich. Nachdem wir heute einen total ruhigen Tag hatten und ich es wieder ein paar Meter weiter aus dem Loch geschafft habe, werden wir wohl ein paar Stunden Meeresrauschen genießen. Und wenn ich da am Strand stehe und auf den endlosen Horizont schaue, werde ich wieder komplett geerdet sein. Ich werde berichten....

Allen, die mir hier Mut gemacht haben und denen ich noch nicht gedankt habe - das möchte ich hiermit gern nachholen.

Ganz liebe Grüße
FönX

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dorma
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von dorma »

:hello: timmie2002
ich danke dir für deine mitteilung und werde mich daran halten. doch ich fand die kommentare dermaßen unpassend, dass es mich einfach überkam und ich schreiben musste. aber ich verstehe. ist wahrscheinlich auch gut so. und phönx weiß sich auch zu helfen.

schönes restwochenende
dorma
Jeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben. (Casper)
dorma
Beiträge: 287
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von dorma »

hallo fönX,
ich spiele zwar kein instrument , weiß aber trotzdem, dass es dir besser gehen muss, wenn du eine stunde spielst. ich freue mich sehr für dich. an der see kann man sich wirklich frei fühlen, kein berg, nichts nimmt einem die sicht, nur unendliche weite. das gefühl kenne ich gut. freiheit.

ein schönes restwochenende dir und deiner frau
dorma
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akinom53
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von akinom53 »

Hallo FönX,
schön, dass du so schnell am Strand bist. Ich wohne zu weit weg, um eben mal hin zu fahren. Ich liebe auch sehr das Meeresrauschen , das Geräusch von rieselnden Sand, Mövenkreischen, Wind und die Sonne, usw., das ist wie autogenes Training. Mir reicht auch schon mal das Blättschern eines Baches, Bäume die sich im Wind bewegen, auf Moos liegen sowie Wolkenformationen beobachten und Figuren darin zu erkennen. Viel Spass am Meer , weiterhin Kraft, um am oberen Rand des Loches anzukommen, damit du wieder den weiten Horizont sehen kannst.
Liebe Grüße aki
FönX
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von FönX »

akinom53 hat geschrieben:schön, dass du so schnell am Strand bist. Ich wohne zu weit weg, um eben mal hin zu fahren. Ich liebe auch sehr das Meeresrauschen , das Geräusch von rieselnden Sand, Mövenkreischen, Wind und die Sonne, usw., das ist wie autogenes Trainin.
Die Ostsee (Förde) ist zwei km bzw. wenige Fahrradminuten entfernt. Da haben wir vorgestern gesessen, den Wellen zugehört und nach Dänemark rübergeschaut. Ich brauche das immer, wenn ich das Knäuel in meinem Kopf entwirren muss. Für die ganz freie Nordsee (nicht das Wattenmeer) müssen wir mindestens 100km fahren. Der Vergleich mit AT passt.

edit:
Das Wetter wird doch leider unruhig morgen. Bei starkem Ostwind nehmen wir lieber die Ostsee.
Zuletzt geändert von FönX am 16. Mär 2015, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
FönX

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johanna73
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von johanna73 »

:) Freut mich für Dich und Deine Frau, lieber FönX!
Ans Meer ist eigentlich genau das Richtige. Könnte ich hier auch machen, müsste nur 4 km mit dem Fahhrad gegen den Wind fahren. Mache ich aber fast nie. Müsste lernen, mir die Zeit einzuteilen ...

LG j.
FönX
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von FönX »

Ihr Lieben,

aus dieser Krise habe ich wieder etwas gelernt.

Seit einigen Monaten merke ich, dass sich emotionale Belastungen bei mir körperlich stark bemerkbar machen. Insbesondere fällt mir das Gehen schwer. Schon als ich vor Jahren noch viel tiefer drin steckte, hatte ich beispielsweise bei unangenehmen Behördengängen das Gefühl, als würde ich mit einem Ganzkörpertaucheranzug am Meeresgrund versuchen, ein normales Gehtempo hinzulegen, wenn ich ins Rathaus ging. So träge fühlte ich mich.

In den letzten Monaten stellte ich fest, dass ich, bevor mir eigentlich gewahr wurde, dass es mir mental nicht so gut geht, das Gehen auch schwerfällt. Mir tun dann immer die Hüftgelenke weh, so dass ich fast den Eindruck habe, ich bräuchte neue. Sobald ich mental wieder gut drauf bin, habe ich den Eindruck, als ginge ich federleicht. Und auch völlig schmerzfrei. Am Freitag war mir fast jeder Meter zuviel. Ich habe beim Fördespaziergang fast nur gesessen.

Mittlerweile geht es mir ja wieder besser. Gestern war es mit dem Gehen noch nicht optimal. Heute wieder völlig normal. Wir hatten einen langen und anstrengenden Gang an der Förde, es war sehr windig. Und ich hatte keinerlei Beschwerden.

Mit anderen Worten: Ich spüre an der Unbeschwertheit meines Gehens, dass es mir gut geht. Und bevor ich merke, dass eine Krise naht, melden die Schmerzen in den Beinen, dass etwas im Anmarsch ist.

Kennt ihr so etwas?
FönX

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johanna73
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von johanna73 »

Oh, das mit dem Laufen kennst Du also auch? Ich habe dann immer Schmerzen im Darmbein, rechts oder links oder an beiden Seiten. Kann dann irgendwann gar nicht mehr laufen, nicht mehr sitzen, nicht mehr liegen. Dann nur noch eine Ibu nach der anderen, bis es wieder geht. Alles nur muskulär, glücklicherweise. Mache Krankengymnastik, aber wenn ich die nicht regelmäßig mache und Stress habe, kommen die Schmerzen sofort. Dann geht quasi nichts mehr ...

Machst Du etwas an Übungen, um vorzubeugen? Muskelaufbau oder so etwas an bestimmten Stellen?

LG j.
bibo
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Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von bibo »

Oh ja lieber FönX,

ich habe gerade in meinem Thread geschrieben, dass ich den Eindruck habe als würden kiloschwere Betonklötze an meinen Füßen hängen und ich muss mich so durch die Weltgeschichte bewegen. Fast so als hätte mir die Mafia diese Klötze an betoniert und will mich damit versenken. :lol:
Bei mir macht sich vor allem im Vorwege einer depressiven Phase der obere Rücken Beschwerden. Starke Verspannungen, als hätte ich einen Stock verschluckt. Außerdem
habe ich Herzrhythmusstörungen. Damit war ich auch schon beim Kardiologen, natürlich ohne krankhaften Befund. Sie sind zwar nachweislich da, aber eine Ursache am Herzen ist ausgeschlossen.
Die letzten Woche hatte ich ein Glockengefühl. Die Menschen um mich herum sprechen ganz normal, aber ich höre es, als hätte ich eine Taucherglocke auf dem Kopf.
Ich verstehe dich gut!

Lieben Gruß
bibo
Jamba
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Registriert: 5. Dez 2014, 21:44

Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von Jamba »

Hallo FönX,

So wie du das beschreibst kenne ich es nur ähnlich von einer schlimmen Zeit meiner Depression. Da war es so, dass meine Motorik total verrückt gespielt hat. Z.b. Ist für mich Schreiben schon immer wichtig gewesen (Briefe, Geschichten, Gedichte). Ich war in der Klinik und wollte meine Gedanken und Gefühle aufschreiben, aber es ging nicht! Ich konnte den Stift zwar halten, aber es kam nur Gekrakel raus. Es ist so strange, wenn ich diese Aufzeichnungen heute sehe.
Genauso war es mit der Grobmotorik. Ich war schon immer gerne im Wasser, das ist mein Element und ich bin eine gute Schwimmerin. Und auf einmal brachte ich die Bewegungen nicht mehr auf die Reihe. Ich konnte nur noch paddeln.

Was ich damit sagen will, unser Körper zeigt uns auch auf andere Art und Weise, wenn es der Seele schlecht geht. Und das mit einem "schweren Gang" ist dann nicht nur so ein Spruch bei dir. Ich wüsste gerne, was man tun kann, damit es besser wird. Bei mir kamen diese Motorik-Sachen wieder, als es mir besser ging.

Immer wieder erstaunlich, der Mensch!
Nach Regen kommt Sonne. Grün ist die Hoffnung.
dorma
Beiträge: 287
Registriert: 11. Mär 2015, 00:38

Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von dorma »

liebes otterchen, lieber fönX,

otterchen so ein text, ich bin hin und weg vor begeisterung und so viel wahrheit, die da drin steckt. war ganz gerührt und kann nur sagen danke.

fönX,
schön zu hören, dass du nach oben krabbelst, freue mich sehr für dich. wissen wir doch alle wie schwer so ein loch wiegt.

gute nacht allen hier
dorma
Jeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben. (Casper)
akinom53
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Registriert: 2. Mär 2015, 23:41

Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von akinom53 »

Hallo FönX,
das kenne ich auch, meine Schmerzen sind immer da,(Fibromyalgie, Borelliose) aber wenn meine Depression
zunimmt, dann werden sie stärker. Die Beine sind wie Blei, der ganze Körper schmerzt. Mir hat mal eine Psychologin gesagt, Schmerzen und Depression beeinflussen sich gegenseitig, durch Depression werden die Schmerzen stärker, die wiederum vertiefen die Depression, eine Spirale. Vielleicht geht es anderen ähnlich.
LG aki
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Vollkommen überfordert

Beitrag von saneu1955 »

Hallo, also da geht es wohl mal wieder vielen so und ich reihe mich da auch gleich noch ein.

Bei mir sind es neben dem Laufen auch noch Schmerzen in der Brustwirbelsäule.

Durch die Depression und dem Kampf können sich die Muskeln verkrampfen und dann diese Schmerzen hervorrufen. Es strengt ja alles an, also wir strengen uns in der Depression besonders an, der Kopf möchte am liebsten drin bleiben, der Verstand bringt uns aber dazu, raus zu gehen. Und das ist ja schon mehr als ein Kampf, also strengen wir alle Muskeln verkrampft an, wenn dann der Kampf im Kopf wieder besser wird, entkrampfen wir auch den Körper.
Das hat mir mal jemand so erklärt.

Saneu1955
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