Allgemeiner Beratungsbedarf - chronische Depression

Antworten
Ökohippie
Beiträge: 33
Registriert: 1. Mär 2014, 13:04

Allgemeiner Beratungsbedarf - chronische Depression

Beitrag von Ökohippie »

moin,

ich bin 37 und bin studierter ökonom habe erfolglos promoviert und bin seit 14 jahren in behandelung. unipolare depression.

So langsam bin ich mürbe und glaube ich nicht aud der Depressionspirale zu kommen.

wo kann ich mich über renten beraten lassen. habe leider keine private Berufsunfähigkeitversicherung.

vg
qwertzuiop

Re: Allgemeiner Beratungsbedarf - chronische Depression

Beitrag von qwertzuiop »

hi

kommt drauf an.
im zweifel natürlich deine rentenkasse.
auch bei der kk.
neutral durch den spdi in deiner nähe.

was macht dich mürbe?
mime
Beiträge: 1320
Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Allgemeiner Beratungsbedarf - chronische Depression

Beitrag von mime »

Hallo Ökohippie,

wurde dir denn von irgendwo zu einer Berentung geraten? Hast du ggf. Reha- oder Arztberichte, die das befürworten?

Ich kann verstehen, dass dir nach so langer Behandlung die Puste ausgeht. Doch meines Wissens nach muss es auch von irgendeiner Seite Befürwortungen geben für die Berentung. Das kann bei dir natürlich auch alles gegeben sein, das weiß ich eben nicht.

Was die fehlende Berufsunfähigkeitsversicherung angeht: Mach dir da mal keinen Kopf - es ist m. E. nicht die Regel, sondern die Ausnahme, wenn diese überhaupt zahlt.

Zurück zur Rente: Ich kenne deinen Werdegang nicht, ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass bei dem Erwerbsminderungsrentenverfahren immer auch die Ärzte mit einbezogen werden (die ihren Sermon mit an die DRV abgeben müssen, sofern du sie von der Schweigepflicht entbindest).

Als erste Infomöglichkeit stehen dir bestimmt deine zuständige Rentenversicherung ggf. auch die Krankenkasse bzw. vielleicht auch eine Sozialberatungsstelle zur Verfügung (vielleicht schaust du mal auf die entsprechenden Homepages).

http://www.reha-servicestellen.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

http://www.deutsche-rentenversicherung. ... _node.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Bist du zur Zeit arbeitsunfähig bzw. in entsprechender psychiatrischer/therapeutischer Behandlung? Könntest du mit deinem Arzt mal über diese Dinge sprechen?

Es kommt halt immer auf den Einzelfall und den Werdegang an. Wenn du beispielsweise von einer Institution aufgefordert wirst, einen Rentenantrag zu stellen, weil beispielsweise das Krankengeld ausläuft oder eine Reha deine Arbeitsfähigkeit nicht wieder herstellen konnte usw. ist es natürlich einfacher für die DRV zu entscheiden, als wenn du es quasi "freiwillig" versuchst. Bitte verstehe mich nicht falsch, man ist IMMER aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, solche Schritte in Erwägung zu ziehen (von "Freiwilligkeit" im engeren Sinne rede ich auch nicht), ich meine nur, dass einige Faktoren vorliegen müssen, dass eine BEFRISTETE Berentung (das ist Usus) genehmigt wird.

Du leidest unter chronischen Depressionen, so dass es durchaus ratsam sein kann bzw. der einzige momentan gangbare Weg für dich mit der EM-Rente. Vielleicht findest du bei näherer Recherche noch raus, wie das für dich machbar ist.

Es kommt, wie gesagt, immer auf den Einzelfall an und richtet sich auch nach deiner bisherigen Behandlung bzw. deinem bisherigen Krankheitsverlauf.

Ich kenne Fälle, in denen die EM-Rente befristet genehmigt wurde, nachdem man trotz psych./therap. Behandlung länger arbeitsunfähig war und auch eine Reha keine Verbesserung gebracht hat usw.

Vielleicht treffen solche Punkte ja auch auf dich zu – es ist oftmals die Entscheidung der jeweiligen Kostenträger, wann welcher Antrag genehmigt wird und in welchen Fällen usw.

Ich wünsche dir erst mal alles Gute und die richtigen Infos und Anstöße für dich.

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Antworten