Ende

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Pia again
Beiträge: 106
Registriert: 14. Aug 2014, 07:39

Ende

Beitrag von Pia again »

Nachdem ich mir gestern anhören musste, dass ich dafür verantwortlich bin,
dass der Kopf meines Mannes leer ist, steht für mich fest, das Leben ohne
meinen Mann führen zu wollen.

Meine höchstpersönliche Grenze ist weit überschritten.

Der Punkt, diese Grenze erreicht zu haben, ist im Grunde lächerlich.

Mein Mann hat einen neuen Therapeuten.

Nach 4 - 5 Stunden (insgesamt also 10 Stunden mit den probatorischen
Sitzungen) sollte ein Angehörigengespräch stattfinden;
gewollt von meinem Mann (sagte er) , Zustimmung des Therapeuten.

Diese Stunden sind um, ohne dass ich etwas gehört hätte und habe mir
erlaubt, nachzufragen:

als Antwort erhielt ich von meinem Mann, dass er nicht nachfragen könne
(beim Therapeuten), da ich ihn mit meiner Nachfrage lähme…… dafür Sorgen
würde, dass sein Kopf leer ist.

Er säße nur noch beim Therapeuten, würde sich mit Mühe gerade noch
hinschleppen, so gut es geht dessen Fragen beantworten (Familienaufstellung) ,
mehr wäre nicht drin (dahinter stand wohl, dass er generell wohl schlichtweg nicht über seine Therapie mehr sprechen wollte; dies mir einfach zu sagen war nicht möglich, sondern scheinbar nur über diese Schuldzuweisungen; Anmerkung: habe nach all den Jahren, wo es anders lief, immer noch keine Glaskugel).

Ich bin also für seine Leere im Kopf verantwortlich.
Ganz sicher.

So geht das die letzten Jahre tag um tag.

Der wichtigste Mensch in meinem Leben wurde letztes Jahr Opfer einer Straftat;
mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen; was musste ich mir
anhören: nie ist Ruhe, immer ist was anderes.
Keine Empahthie, nicht mal geheuchelte………. dafür muss man schon sehr
krank sein, um so schmerzfrei zu sein.

Jetzt ist Schluss.

Meine Entscheidung ist unwiderruflich (spöttischer Kommentar meines Gatten:
an der Stelle waren wir schonmal *lach*), mit einem solchen Menschen,
der mir nicht den Hauch von Respekt entgegenbringt, geschweige denn
Empathie möchte ich nicht eine einzige Sekunde meines Lebens mehr
verbringen.

Nicht eine einzige.
Nimm es nicht immer so persönlich, war sein Rat.
Ist das Sadismus?

Man ist nicht mehr man selber in der Krankheit müssen wir Angehörigen
hier immer und immer wieder lesen……… das mag sein; trotzdem
hat es Auswirkungen auf Angehörige.

Psychische Krankheiten sind schwer.
Ja.
Aber kein Freibrief andere Menschen zu misshandeln;
nichts anderes erlebe ich.

Ich freue mich auf ein Leben ohne diesen Mann als Belastung,
ohne Schuldzuweisungen, nur die alltäglichen schönen und weniger
schönen Dinge des Lebens.

Ich ziehe ihn runter;
wie gut für ihn, wenn ich nicht mehr da bin.

Erst waren es die bösen, bösen Klienten;
Beruf weg…. verrentet…… jetzt ist es die böse, böse Ehefrau………

Dieser Mann hat jeden Bezug zur Realität verloren.

Es ist traurig, aber es ist mir egal.
Er ist mir egal.

Sehr traurige Grüße darüber, was aus einer mal wirklich authentischen,
ehrlichen Liebe, zumindest von mir aus, wurde.

Leider ist die Realität diese: jedes Leben ist besser, als das mit diesem
kranken Menschen weiter zusammen zu bleiben.

Ich kann darüber nicht mal mehr weinen…….. ich bin nur noch
fassungslos.


Danke an alle alten Hasen hier:
Ihr, das Forum habt mir in all den Jahren sehr geholfen zu verstehen..............

Danke an Dr. Niedermeyer, der Buchtipp vor langer Zeit war Gold wert.

Ich werde mir jetzt selber professionelle Hilfe holen um mit den vielen Verletzungen und Schuldzuweisungen der letzten Jahre besser klar zu kommen.

Pia
julcas
Beiträge: 569
Registriert: 11. Mär 2011, 17:57

Re: Ende

Beitrag von julcas »

Hallo liebe Pia,

Fühl dich fest in den Arm genommen. Ich nehme deine Traurigkeit, deine Verletztheit, dich wahr.

Es tut mir sehr leid, das eure Situation jetzt ist, wie sie ist.

Ich kann dich so gut verstehen und habe nur das Bedürfnis dir zu sagen: Ich denke an dich. Du bist ein wunderbarer Mensch und du hast es verdient glücklich zu sein.

lg julcas
balsamico
Beiträge: 153
Registriert: 19. Apr 2013, 09:50

Re: Ende

Beitrag von balsamico »

.
Zuletzt geändert von balsamico am 29. Mai 2015, 05:31, insgesamt 1-mal geändert.
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Ende

Beitrag von katyfel »

Liebe Pia,
die letzten Jahre habe ich mich selten geäußert hier bei den Angehörigen, aber einiges mitgelesen, auch von dir...
Und möchte dir einfach ganz viel Respekt aussprechen; für diese Entscheidung, dich nciht weiter quälen zu lassen, deinen eigenen Weg zu gehen. Nach allem, was du erlebt, aber auch ausprobiert hast, kommt mir diese deutliche, kraftvolle Entschiedung wie ein "Freimachen" vor, ein Ausbruch.

Ich wünsche dir, dass du jetzt für dich die richtigen Hilfestellungen bekommst und dir gut tuende Menschen um dich hast!

Liebe Grüße,
Sinfonia
MUT65
Beiträge: 448
Registriert: 18. Jan 2013, 11:59

Re: Ende

Beitrag von MUT65 »

Liebe Pia,

auch wenn wir oft aneinander geraten sind, so möchte ich Dir
doch sagen, dass mich Deine Worte betroffen machen.

Sie berühren mich, ich fühle mit Dir.
Wie wir alle hier, hast Du sehr gekämpft.

Du bist sicher eine starke, tapfere und klare Frau,
Deinen Weg wirst Du finden.

Ich wünsche Dir alles Gute dafür.

Grüße von
Mut
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
Epikur von Samos
Gerbera
Beiträge: 619
Registriert: 31. Mär 2013, 00:24

Re: Ende

Beitrag von Gerbera »

Liebe Pia,

ich schick Dir eine herzliche Umarmung! Die hast Du, glaube ich, grad dringend nötig. Wirklich traurig, was aus einer großen Liebe geworden ist! Ich verstehe sehr gut, dass Dein Fass endgültig voll ist. Du hast meinen ganzen Respekt dafür, dass Du so lange durchgehalten hast.

Die Idee, Dir nun selbst professionelle Hilfe zu holen, um all die Verletzungen und Schuldzuweisungen zu verarbeiten, ist super. Auf Dauer Distanz zu wahren, alles nicht so persönlich zu nehmen, erfordert eine/n Heilige/n - und Heilige sind wir alle nicht.

Ich denk an Dich, wünsche Dir alles Gute und drücke ganz fest die Daumen, dass Du eine Therapeutin/einen Therapeuten findest, die/der zu Dir passt und Dich unterstützen kann auf dem Weg in (D)ein neues Leben.

Liebe Grüße,
Gerbera
Pia again
Beiträge: 106
Registriert: 14. Aug 2014, 07:39

Re: Ende

Beitrag von Pia again »

Dank Euch.

"Ett kütt wie ett kütt" sagt man hier:
das trifft wohl zu.

"Ett hätt noch imma jod jejange" kommt wohl auf die Sichtweise an, ob es zutrifft.

- Übersetzung:
a) es kommt wie es kommen muss,
b) es ist noch immer gut gegangen -

Ich bin immer noch traurig; traurig darüber, wie
es sich gestaltet hat.

Andererseits fühlt es sich sowas von richtig und gut an - befreiend - , dass es schlichtweg eine traurige, aber genau richtige Entscheidung war.

Scheinbar mehr als überfällig.

Jetzt drehe ich mich um mich (das ist meinem Ex-Mann nicht zuzurechnen, das ist meine Baustelle).

Tschakka 8-)

Das verzeihe ich mir.

Ich wünsch Euch auch alles Gute und um beim Sprücheklopfen zu bleiben: das Leben geht weiter

stimmt haargenau.

Die "Beziehung" war ja schon lange keine mehr.

Sehen, will frau wohl nicht immer.......

Ich drück Euch mal von Herzen
Pia


PS @ Gerbera: eindeutig Therapeutin.
Von Männern, wenn es auch ungerecht ist, aber das Recht nehme ich mir, hab ich sowas von die Schnauze voll.......
Ichbinschön
Beiträge: 53
Registriert: 30. Mai 2013, 08:24

Re: Ende

Beitrag von Ichbinschön »

Alles Gute.
Katerle
Beiträge: 11296
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Ende

Beitrag von Katerle »

Hallo Pia,

es ist traurig, wenn eine Partnerschaft so endet. Finde gut, dass du dir professionelle Hilfe suchen möchstest und wünsche dir auch alles Gute bei deinem weiteren Weg.

Liebe Grüße
Katerle
FrauRossi
Beiträge: 3166
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Ende

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Pia,

Habe dich oft gelesen und bewundert wie du gekämpft hast, für deinen Mann, für eure Beziehung.

Jetzt kämpfst du mal für dich. Das finde ich gut.

Für deinen Mann scheint dein Leid so eine Art Kollateralschaden seiner Depression zu sein, aus der er nicht heraus zu finden scheint.

Aber das ist sein Ding. Sich auch noch hinzustellen und zu lachen? Nein sorry das hat mit Depression nichts mehr zu tun. Vielleicht hat sich sein Charakter verändert im Laufe seiner Krankheit. Wer weis.

Aber du musst dir das nicht antuen. Gut dass du nun für sich kämpfst. Gut dass du dich wie von einer Last befreit fühlst.

Ich wünsche dir dass nun unbeschwerte Zeiten auf dich zukommen. Du tust das richtige.

LG FrauRossi
mirabella
Beiträge: 780
Registriert: 1. Jul 2014, 20:43

Re: Ende

Beitrag von mirabella »

Puh .....

Am Ende eines Weges .....

Das ist es wovor ich Angst habe, kämpfen, hoffen und doch verlieren.
Was bleibt ist ein Haufen von Scherben der eigenen Phsyche.
Ich habe mich das oft gefragt, wo ist der Zeitpunkt Grenzen zu setzten ???
Wann ist es Zeit, sich die Demütigngen nicht mehr gefallen zu lassen ???
Wann sollte man wieder Liebe und Geborgenheit für sich selbst einfordern ???

Zu welchem Zeitpunkt sollte man den Weg beenden, bevor man selbst daran zerbricht ???

Ich wünsche Dir alles Gute

Lg
Lerana
Beiträge: 2088
Registriert: 4. Feb 2012, 18:42

Re: Ende

Beitrag von Lerana »

Liebe, liebe Pia,

wie betroffen machen mich deine Worte und gleichzeitig denke ich auch: Es ist so richtig!

Wir "kennen" uns schon lange und ich fühle mich dir unglaublich verbunden. Ich finde es so vernünftig von dir, dir selber Hilfe zu suchen. Ich drücke dich ganz feste, wenn ich darf!!!!!!

Es ist m.E. richtig, ein Leben zu führen, in dem man selber die Hauprolle hat. Und das kuriose ist, dass man im selben Film spielen kann und jeder in seinem eigenen die Hauptrolle hat. Und es gibt Menschen, die können keine Hauptrollen neben sich haben. Vielleicht nicht, weil sie fies sind oder gemein sein wollen, vielleicht weil sie karnk sind, aber letzendlich ist das doch egal. Ich weiß genau, wie oft du geschrieben hast: Eigentlich stellt sich nur die Frage, bist du bereit, ein solches Leben zu führen?

Und MEINE Antwort ist NEIN! Ich bin nicht bereit ein Leben zu führen, in dem ich in meinem eigenen Filnm nicht die Hauptrolle habe (Kinder mal außen vor gelassen): Der einzige Unterrscheid zwischen uns ist, dass ich einen Mann habe, der das tatsöchlich begriffen hat und ich übrigens auch. Aber ich musste das lernen und übe immer noch! ;-)

Liebe Pia ich wünsche dir nur das aller beste in deinem Leben, in dem du die Hauptrolle spielst. Und wehe ich finde im Abspann eines Tages an erster Stelle einen anderen Namen als deinen! ;-)

Ich fühle mit dir und schicke so viel Trost wie nur geht!

Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
Pia again
Beiträge: 106
Registriert: 14. Aug 2014, 07:39

Re: Ende

Beitrag von Pia again »

Ihr Lieben,

Dank Euch.

Ja, es ist und war genau so richtig.

Ein "wir" gibt es nicht mehr, gab es eigentlich schon viele Jahre nicht mehr, das mit dem Wahrhaben wollen ist wohl mein Thema.

Ja, genau, liebe Lerana, mein "Nein" ging auch lange;
und genau das, was Du schreibst: jeder hat seine Hauptrolle des Lebens inne und doch kann dies gut nebeneinander und vor allem miteinander existieren, genau das ist der Punkt.

Das ist nicht kurios, sondern gesund und genau so will ich Beziehung leben.
Hat nicht geklappt, allerdings gehöre ich Gott sei Dank zu den Frauen, die durchaus ohne Mann leben können und ich muss mich nicht über die Rolle "der Ehefrau" definieren........ nein, so alleine, wie in einer unglücklichen "Partnerschaft" fühle ich mich absolut nicht.

Den Traum, Partnerschaft zu leben trage ich wohl weiter in mir, allerdings ist mir hier der Preis zu hoch geworden.

Liebe Lerana, Du bringst es - malwieder - für mich auf den Punkt:

Ich habe zu lange nach der Antwort gesucht, warum es scheinbar Menschen gibt, die keine Hauptrolle neben sich haben können.
Eigentlich war das schon Thema der 1. gescheiterten Ehe...... nun auch der 2. Ehe.

Ein Thema, das mich mit Scham erfüllt und das mir ein Gefühl des Versagens gibt (hat sie doch schonwieder keine funktionierende Partnerschaft hingekriegt).

Diese Gefühle nehme ich an.
Ich nehme den Schmerz an und ich nehme das erneute wieder bei 0 anfangen an, weil

all dies für mich besser ist, als in dem bis Dato "Jetzt" zu verbleiben.

Meine Tochter, nahezu erwachsen, absehbar eigenständig im Leben (yeahhh, doch was richtig gemacht ;-); lebe momentan meine Opferrolle aus) kam tatsächlich irgendwann die Erkenntnis und dann?

Willst Du so weiter "leben".

Nein, will ich nicht.
Definitiv nicht, niemals. Never, never, never!!!!!

Ich danke Euch für die Zeit hier, die vielen Erkenntnisse über mich selbst.

Die Sehnsucht bleibt und ich arbeite daran, dies zu akzeptieren und vor allem damit zu leben und mich keinesfalls ein 3. Mal in ´s Unglück zu stürzen.

Euch allen alles Liebe, wie immer dies aussehen mag.

LG
Pia
Blümli
Beiträge: 782
Registriert: 18. Jan 2011, 18:41

Re: Ende

Beitrag von Blümli »

Hej hallo liebe Pia,

jetzt hab ich lange Zeit gar nicht mehr hier ins Forum geschaut... und dann finde ich diesen Thread von Dir.

Wir sind hier im Forum eine - gar nicht soo kurze und für mich persönlich eine der intensivsten - Zeit gemeinsam gegangen, Du hattest mir damals ungeheuer viel Anregung zum Überdenken meiner damaligen aktuellen Lebenssituation gegeben. Durch Deine, für mich manches mal provokanten und entgegengesetzten Gedanken oder Fragen, hattest Du es oftmals geschafft, mich ernsthaft mit mir selbst auseinander zu setzen. Das hieß für mich, offen und ehrlich mich selbst anzuschauen, warum und wieso ich in dieser Situation und so wie sie zu diesem Zeitpunkt war, war und vor allem auch warum ich sie gerade so, wie ich sie erlebte, erlebte.

Die wichtigsten Erkenntnisse, die ich für mich aus dieser Zeit gewonnen habe sind, dass jeder Mensch für sein Leben und seine persönliche Entwicklung selbst Verantwortung übernehmen muss und dass dies, wie auch immer jeder dies für sich umsetzt, von jedem anderen respektiert werden muss.
Und ganz besonders wurde für mich erfahrbar, dass ich meine eigenen Entscheidungen für mein Leben nicht in zu großem Maße von anderen, auch noch so geliebten Menschen, abhängig machen darf. Die Gefahr, dass sich eine gute Absicht, z.B. für den anderen da zu sein, umdreht - im übrigen oft für beide Seiten - ist groß.

In diesem Sinne meine ich, dass Du einen absolut richtigen Schritt tust, DU ENTSCHEIDEST FÜR DICH und Du übernimmst für Dein Leben Verantwortung.

Und trotzdem hatte ich beim lesen Deines Postings zwei verschiedene Gefühle. Zum einen ein Trauriges, weil es mir leid tut in welche Richtung, in Bezug auf eurer Beziehung, Dein Mann anscheinend gegangen ist und ich weiß, wie groß Deine Gefühle für ihn die ganze letzte Zeit, trotz schwerer Zeiten, waren. Und zugleich habe ich ein Freudiges, weil Du mit Deinem Entschluss Deine Blickrichtung wieder auf Deinen Lebensweg richtest.

Und, ich will mit meiner Aussage: In gewisser Weise hast Du gerade damit vielleicht sogar ein "Happy End" erreicht, gar nicht provozieren oder sarkastisch daherreden. Ich meine es wirklich ernsthaft. Auch das ist eine Erkenntnis, die ich hier im Forum erlangt habe, dass man das so genannte "Glück" eigentlich immer nur für und bei sich alleine finden kann ( großtenfalls können zwei oder mehrere nebeneinander - und daher eben doch nur jeder für sich - zeitgleich ein Glück erleben ).

Meine herzlichsten Grüße an Dich liebe Pia
vom Blümli
^^ Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen^^ Nicolas Chamfort
Pia again
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Re: Ende

Beitrag von Pia again »

Liebe Blümli,

ich freue mich riesig über Dein geschriebenes Wort und danke Dir sehr herzlich dafür.

Ich empfinde Deine Worte in Bezug auf das Happy End gar nicht "komisch" oder sarkastisch.
Du hast ja vollends in Bezug auf mich Recht:
juhu..... trotz eigens verschuldeter Grenzüberschreitungen zum Glück nicht selber den Abgang in die Depression gemacht.

Ja!

Das ist tatsächlich ein glückliches Ende; sich auf sich besinnen, wieder seine Hauptrolle sein.

Die Trauer, dass mein Mann wohl nicht in der Lage ist, die Neben-Hauptrolle "zu spielen" bleibt.
Zu tief ist die Verbundenheit, auch wenn zum Schluss hin die eigene Verletzung, Wut und Enttäuschung überwog.

Ich habe wieder für mich Raum erlangt und so kommt die wirkliche Trauer über den Verlust, mit meinem Mann nicht Beziehung als Ehefrau und Ehemann leben zu können wieder.

Ich denke, dies hat seine Berechtigung.

Der Preis für mein Happy End war hoch und das ist einfach sehr traurig, wenn auch richtig.

Es umärmelt Dich herzlichst:

Pia
balsamico
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Re: Ende

Beitrag von balsamico »

.
Zuletzt geändert von balsamico am 29. Mai 2015, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
Pia again
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Registriert: 14. Aug 2014, 07:39

Re: Ende

Beitrag von Pia again »

Hallo liebe Balsamico,

hat sich nichts verändert;
bekomme auch Mails aus dem Forum nach wie vor.

LG
Pia
balsamico
Beiträge: 153
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Re: Ende

Beitrag von balsamico »

.
Zuletzt geändert von balsamico am 29. Mai 2015, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
mirabella
Beiträge: 780
Registriert: 1. Jul 2014, 20:43

Re: Ende

Beitrag von mirabella »

Mein Sohn sagte letztens zu mir:

Du hast es nie verstanden wenn Frauen von ihren Männern körperlich misshandelt werden und bleiben bei ihnen.
Jetzt misshandelt dein Mann dich Phsychisch und du bleibst auch bei ihm

Ich musste darüber nachdenken und ihm leider Recht geben. Die Männer die Frauen körperlich misshandeln, sind auch krank.

LG
SucheAustausch
Beiträge: 257
Registriert: 15. Aug 2012, 12:35

Re: Ende

Beitrag von SucheAustausch »

Liebe Pia,

ich wollte schon lange mal antworten, aber wie das so ist, wenn man sein Leben aufräumt, da geht das ein oder andere unter.

Ich bin natürlich auch nicht mehr so oft hier. Aber ab und zu schaue ich doch noch rein und gerade Deine Geschichte hat mich immer berührt, weil sie sich irgendwie ähneln. Und auch jetzt wieder.

ich bin mittlerweile umgezogen, wohne mit meiner Tochter in einer schönen Wohnung, mein Mann hat eine 4 Zimmerwohnung gemietet (er muss ja klotzen, darf ja nach Außen das Gesicht nicht verlieren und sich "verschlechtern") und es ist gut für mich.

Unsere Tochter vermisst ihren Papa sehr, aber nach ein paar Wochen haben wir eine ganz gute Regelung gefunden. Sie ist einmal in der Woche auf jeden Fall bei ihm und dann alle 2 Wochen am Wochenende. Bisher geht er auch immer noch mal 1 mal die Woche Samstags mit ihr Schwimmen.

Er will auch wieder Vollzeit arbeiten und meint, er wäre jetzt und auch schon in den letzten Jahren gesund.

Egal. Ich weiß es besser.

Ich wollte eigentlich fragen, wie es bei Dir ist. Wie hat sich Dein Leben nach der Entscheidung geändert? Ich hoffe, es fühlt sich weiterhin gut und richtig an.

Es ist ein guter Schritt, wenn man erst mal so weit ist. Es wird einem nicht sofort gelingen, den Mann, um den man sich jahrelang gedreht hat, loszulassen, aber es wird bestimmt besser.

ich war am Wochenende beruflich auf einem Seminar und habe dort noch mal viel erfahren über das was uns so prägt aus unseren jeweiligen Ursprungsfamilien und wie wichtig es ist, diese Prägungen zu hinterfragen. Ich weiß, dass meiner Tochter da mal viel Arbeit bevorsteht...

Und ich werde versuchen, sie so gut wie möglich zu unterstützen. Aber auch mein Päckchen ist nicht ohne. Ich habe gute Arbeit geleistet in den letzten Monaten.

ich hoffe, Dir gelingt das auch! Aber ich bin davon überzeugt, denn Du hast mich immer sehr beeindruckt mit dem was Du hier so geschrieben hast!

Alles alles Gute für Dich! Und vielleicht magst Du ja mal schreiben, wie es Dir jetzt geht

Ach ja: ich lebe übrigens auch in der Region, in der "et kütt wie et kütt". Vielleicht könnten wir uns ja sogar mal treffen?

Liebe Grüße,

Austausch
Sonnenblume14
Beiträge: 1038
Registriert: 16. Sep 2014, 18:36

Re: Ende

Beitrag von Sonnenblume14 »

Liebe Pia,

auch mich hat dein Beitrag betroffen gemacht. Zugegeben, als Betroffene war ich nicht immer mit Dir einer Meinung, aber ich kann dich und deine Entscheidung nachvollziehen, obwohl meine Gedanken gleichzeitig bei deinem Mann sind. Für mich ist es traurig, dass eine Krankheit eine Beziehung trennt - aber du hast Recht, auch als Betroffener darf man sich darin nicht verlieren udn muss versuchen, den Blick nach außen, die Empathie für den Partner zu erhalten. Erkennen, wie stark er ebenfalls belastet ist und in "guten Zeiten" Entlastung herbeiführen. DAs ist mein verständnis von "gemeinsam".

Es ist DEIN Leben, du hast nur eins - und du entscheidest , mit wem du es wann und wie lange teilst. Ich kann dich so gut verstehen und wünsche dir von Herzen alles Gute. Vielleicht ist es auch ein Anstoß für deinen Mann, etwas zu ändern, intensiv mit seinem Therapeuten zu arbeiten. Therapie ist kein Frage-Antwortspiel, sondern es muss der Versuch sein, mit fremder hilfe Antworten zu finden. Selbst zu finden. Finden zu wollen. Bewußt Veränderung herbeizuführen und den Ballast abzuwerfen, der krank macht.

Liebe Grüße
Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
dorma
Beiträge: 287
Registriert: 11. Mär 2015, 00:38

Re: Ende

Beitrag von dorma »

gelöscht
Jeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben. (Casper)
Halo1
Beiträge: 8
Registriert: 4. Nov 2013, 13:14

Re: Ende

Beitrag von Halo1 »

gelöscht
Zuletzt geändert von Halo1 am 27. Mai 2015, 20:28, insgesamt 2-mal geändert.
lucky8
Beiträge: 477
Registriert: 20. Jun 2014, 23:41

Re: Ende

Beitrag von lucky8 »

lasst pia jetzt endlich mal in Ruhe und kümmert euch um euren eigenen Kram im Betroffenen-Teil....
Man muss nicht stänkern, weil man krank ist.... das verzeiht euch keiner, euer schlechtes Benehmen...
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2845
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Ende

Beitrag von Nico Niedermeier »

Wir haben den Zugang von Halo1 und Dorma gelöscht...ich fürchte wir sind die andauernden Beschimpfungen anderer User einfach leid....und den Zugang von Pia hatten wir schon gelöscht...
Grüße von der Moderation
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