Sexualität und Depression in der Beziehung

christoph6667
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Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von christoph6667 »

Hallo!

Jetzt habe ich doch spontan heute einen neuen Thread aufgemacht heute, was ich eigentlich gar nicht vor hatte .ich wollte mal ein wichtiges Thema ansprechen, nämlich Sexualität in der Depression. Ich habe hier schon mehrfach gelesen, dass Frauen , die in einer festen partnerschaft leben, schreiben, sie könnten keine Nähe zulassen. Bei mir und meinem Freund war es genauso, aber genau daran ist unsere Beziehung langfristig auch gescheitert.
Er wollte Sex auch dann, wenn es mir nicht so gut geht, und wollte dann auch nicht darauf verzichten.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Männer auf längere Zeit nicht darauf verzichten wollen.Aber wie will man denn Sex genießen in einer Beziehung, wenn man keine Nähe zulassen kann??
Soll es dann immer darauf hinauslaufen, dass man es seinem Freund zuliebe mitmacht?
ICh meine, wenn man gut drauf ist , ist es ja schön, aber in der Depriphase, gerade wenn sie länger andauert, kann man das doch eigentlich nicht mitmachen. Wieviel kann man von seinem Freund verlangen an Verständnis? Hat man den falschen Freund, wenn er auch dann Sex will, wenn man es selbst nicht möchte ? Muss man so was dann mitmachen ?
Ich frage das vor allem auch deshalb, weil , wenn ich wüßte, dass dieses Problem in Partnerschaften bei Depris öfter auftritt und naturgemäss kein Mann längerfristig darauf verzichten möchte , würde ich mich echt fragen, warum ich so dringend einen Freund haben möchte.
Dann wäre es wirklich sinnvoll, mich voll auf
meine eigenen Probleme zu konzentrieren.


Ich könnte noch mehr zu dem Thema schreiben, vielleicht fällt mir ja später noch was dazu ein.


Mfg, Barbara
Seila
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von Seila »

Hallo Barbara, ja ich denke auch, daß das ein häufiges Problem im Beziehunge mit Depris ist...auch ich kenn das leider zur Genüge. Doch wenn es mir nicht gut geht und ich keinen Sex haben will, dann is das so. Und ich werde nix machen was ich nicht will. Und dauert es noch so lange...
Tja die Frage, kann man das einem Mann zumuten...kannst DU DIR das zumuten?!?!
Mein Freund verliess mich vor kurzem, auch er kann mit der Depri nicht umgehen, es lief 5 Monate im Bett rein gaar nix. Er hat nie gedrängt, war nie beleidigt oder böse, dafür liebe ich ihn heute noch.
Selbst wenn ich ES wollte, konnte ich nicht und das machte mich fertig. Es begann ein heftiger Weinkrampf, ich wusste nicht warum und wieso, sass schluchzend in der Küche und konnte gerade noch eine rauchen, bis ich vor totaler Erschöpfung auf der Couch oder so eingepennt bin.
Hm naja soweit meine Beurteilung...
ciaoi
Kia koe koa
HiFiRe
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

Für jeden Menschen ist irgendwann eine Grenze erreicht bei der er nicht mehr ohne Liebe, Sex und Zärtlichkeit leben kann. Genauso wie man verstehen soll, dass jemand im Moment keine Lust auf Sex hat, sollte man auch verstehen das jemand Lust auf Sex hat. Wenn das zu oft differiert ... kommt es irgendwann eben zur Trennung. Leider ist das so, aber meiner Meinung nach nicht zu verhindern. Keiner kann dauerhaft auf seine Bedürfnisse verzichten und sich nur aufopfern.

Gruß

Bastian
ramona
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von ramona »

Hallo Bastian!
Keine Lust auf Sex zu haben, hat in meinen Augen nichts damit zu tun den Partner nicht mehr zu lieben. Für dich scheint Liebe uns Sex eins zu sein. Nur kein Mensch kann etwas für seine Krankheiten und wenn mein Partner mich auf Grund meiner Krankheit verlässt, nur weil es im Bett nicht mehr klappt, ist das natürlich sehr traurig. Eine Beziehung, sei man nun verheiratet oder man lebt zusammen, sollte aus mehr bestehen als aus dem was im Bett läuft oder auch nicht. Sicherlich ist es schmerzhaft, wenn ich in einer Partnerschaft nicht das erhalte was ich mir wünsche, jedoch ist es ja so, das die meisten Betroffenen nicht nur aus einer Laune heraus keinen Sex haben, sondern weil es ihnen grottenschlecht geht. Natürlich würde ich auch nicht wollen, das mein Partner nur aus Mitleid bei mir bleibt, dann soll er lieber gehen und es sind klare Verhältnisse.
Nun noch eine ironische Bemerkung zum Schluß, ich bin der festen Überzeugung, das viele Frauen sich für ihren Partner "auopfern" (in jeder Hinsicht) und auf viel verzichten was für sie eine Beziehung ausmacht und das obwohl es im Bett stimmt und sie verlassen ihn trotzdem nicht!
Die Antwort darauf ist: Sie lieben ihren Partner eben!
LG Ramona
christoph6667
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von christoph6667 »

Liebe Seila ( Angelika ?) ,


"Willst DU DIR das zumuten" ?
Da hast du total recht. Ich glaube, es gehört zu meinem Heilungsprozess dazu , dass ich lerne ,beim Sex selbst zu bestimmen:Will ich es oder nicht? Und es eben nur zu machen, wenn Ich es auch wirklich will. Sonst bleibt im Inneren immer die Frage offen: Liebt er mich auch Wirklich ?Und ich glaube, er liebt mich auch nur WIRKLICH, wenn er es nur machen will, wenn ich es auch will.Ich tue mir damit keinen Gefallen.

Gruss Barbara
christoph6667
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von christoph6667 »

christoph6667
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von christoph6667 »

susan
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von susan »

Hallo Barbara und alle anderen...

Wenn man keine Nähe zulassen kann, dann zeigt es sich, ob eine Beziehung aus mehr besteht als nur aus Sex. Es gibt etliche menschliche Bedürfnisse darüber hinaus, die dem einen mehr, dem anderen weniger wichtig sind. Wenn ich mein Bedürfnis, Sex zu haben, über alles andere stelle, dann muss ich auch damit rechnen, dass mein Partner das anders sieht. Für ihn/sie spielt evtl etwas anderes eine dominierende Rolle. Es ist wichtig, in einer Partnerschaft über die eigenen Bedürfnisse und deren Stellenwert zu reden, ansonsten lebt man schnell aneinander vorbei.

Wenn es so ist, dass mein Partner mich nur auf das Sexuelle reduziert, dann gibt es für MICH nur eine Lösung: die Trennung.

Gruß
Susan


HiFiRe
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

Wenn ich das alles lese ... brodelt es kräftig in mir. Ich kann nur sagen, dass meine Ex-Freundin sich in keiner Weise für mich aufgeopfert hat. Ich habe sie auch nicht auf das sexuelle reduziert, nur irgendwann ist es einfach nicht mehr zu ertragen. Man küsst nicht, man kuschelt nicht, man schläft nicht mehr miteinander. Irgendwann ist das nicht mehr zu ertragen und man fragt sich warum diese Person noch bei einem ist. Wenn man dann noch erfährt, dass sie statt mit Dir, mit nem anderen Typen ins Bett steigt, versteht man gar nix mehr. Das ist dann der Dank für die Feinfühligkeit und das viele Zurückstecken. So .. ich bin schon wieder auf 180 ... und höre erstmal auf zu schreiben.

Bastian
Boogie_Nights
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von Boogie_Nights »

Hi Bastian,

habe schon durch lesen ein bisschen deine Geschichte erfahren. Was ich denke was bei deiner Ex Freundin zu unterscheiden ist. Nicht alles wird bei ihr wahrscheinlich von ihrer Depression kommen. D.h. wenn sie mit dir nicht schlafen will aber es mit einem anderen treibt, kommt das wahrscheinlich nicht durch die Depression. Sondern weil sie halt so ist. Man kann bei ihr ja nicht alles wegen der Depression entschuldigen.

Ich hoffe ich konnte meine Gedanken einigermassen verständlich rüberbringen.
susan
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von susan »

Hallo Bastian

es gibt kein Rezept, wie man damit umgeht, wenn ein Mensch in einer Beziehung keinen Sex mehr mag. Und es gibt zig Gründe dafür, dass es so ist. Es ist verständlich, dass du wütend und enttäuscht bist, dass deine Freundin sich so verhalten hat. Wenn allein die Depression der Grund gewesen wäre, dann hätte eure Beziehung vielleicht noch eine Chance gehabt......??

Wovon ich im obigen Posting gesprochen habe, ist die Tatsache, dass man überhaupt keinen Sex mehr aushalten kann - durch die Krankheit - das geht dann weder mit dem Partner noch mit einem/einer anderen Person.

Gruß
Susan


HiFiRe
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

Ich kann da nix weiter zu sagen, ich bin nicht depressiv. Aber ich kann den Partner einer depressiven Person schon verstehen wenn der irgendwann einfach nicht mehr kann. Das solltet ihr auch versuchen. Irgendwo sind die Grenzen für Rücksichtnahme und Verständnis erreicht. Dann wird es Zeit zu gehen, sonst wird man "angesteckt" von der Depression.
tsirgeis1980

Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von tsirgeis1980 »

Hallo zusammen,

Habe mal eine Frage, die ich mir in letzter Zeit öfter gestellt habe!

Sagt ihr gleich eurem neuen Partner dass ihr depressiv seit? Oder "wartet" ihr auf die nächste Depression? Egal was man macht kann es in die Hose gehen, oder wie seht ihr das???

Übrigens wollen auch, so komisch es klingt, Männer keinen Sex und keine Nähe wenn sie depressiv sind. Dann haben meine Partnerin immer an der Liebe gezweifelt!!! Was habt ihr schon für Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße Sven
tsirgeis1980

Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von tsirgeis1980 »

Hallooooooooo!!!

kann mir denn niemand seine Meinung dazu sagen? Das ist für mich ein echtes Problem! Bitte gebt mir einen Tipp! Wie macht ihr das?

Gruss an alle!!!

Smile
HiFiRe
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

Ich kann Dir nix zu sagen, ich bin nicht depressiv. Ich hätte es aber schön gefunden wenn ich vorgewarnt gewesen wäre. Dann hätte ich rechtzeitig "flüchten" können. Nein, quatsch. Dann hätte ich besser reagieren können und einiges eher verstanden. Vielleicht hilfts Dir.
tsirgeis1980

Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von tsirgeis1980 »

Na is ja super!!!

Erstmal danke für die Abtwort! Allerdings habe ich es meinen Partnerinnen immer gesagt. Sie sagten dann es wäre kein Problem für sie. Und die letzte Partnerin hat nach meiner ersten Depression während unserer Beziehung Schluss gemacht. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht: Egal wie man es macht kann es in die Hose gehen!!!

Wie sehen eure Erfahrungen aus??? Bin um jede Antwort dankbar!
Im Moment werd ich erst Singel bleiben (so Gott will), da ich mit mir selbst genug Probleme habe!
Na dann mal ciao ciao

LG Smile
HiFiRe
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

Wie soll das auch gehen. Ich weiß nicht wie Du Dich verhälst wenn Du in einer Depression bist, aber das was ich erlebt hab war sehr harter Tobak. Das kann man nicht einfach so wegstecken und drüber hinwegsehen. Der einzige Weg wird im Endeffekt sein ... Du mußt alles tun um gegen Deine Depressionen anzukämpfen. Ich drück Dir die Daumen!

Bastian
ramona
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von ramona »

Hallo Bastian!
Da ich dich ja nicht kenne, will ich mir auch gar nicht anmaßen über dich und deine Beziehungen zu urteilen. Ich bin für und über jeden Menschen froh, der keine Erkrankung hat, also auch über dich, der anscheinend, noch nie eine Depression durchleben musste. Befremdlich finde ich nur das du es einen "starken Tobak" nennst. Wenn ich da nun mal hineininterpretiere was dies in der allgemeinen Umgangssprache heißt, bedeudet das, alles sehr übertrieben und nicht glaubwürdig. Siehtst du das so für alle oder nur im Bezug auf deine ehemalige Freundin? Du hast in deinem Beitrag das Wort flüchten zwar in Anführungszeichen gesetzt, es kam mir zwischen den Zeilen aber so vor, als wäre es total ernst gemeint gewesen. In einer Depression verlangt kein Betroffener von dir, das du darüber hinweg sehen sollst oder es übersehen sollst, vielmehr ist gefragt, diese Krankheit (sofern ein Partner da ist) gemeinsam zu durchstehen/überstehen. Da zu sein und bei zu stehen, wo es erforderlich ist und einem aufzufangen, wo einem die Depression den Boden unter den Füssen wegzieht. Da sehe ich die Aufgaben in einer Partnerschaft/Liebe/Beziehung. Meine Frage an dich, wenn du ehemaliger Angehöriger einer betroffenen "Freundin" bist, was erwartest du in/von einem Forum wie diesem? Susan hat es glaube ich so gut geschrieben, in einer Beziehung gibt es noch unendlich viel andere Gefühle, die beachtet und bewahrt werden sollten, außer Sex. Nicht das dieser Aspekt unwichtig wäre, aber von einem frisch am Herzen operierten Partner würdest du auch keinen Sex verlangen bzw. ihn verlassen, wenn er aus gesundheitlichen Gründen noch nicht dazu in der Lage ist. Hoffe ich zumindestens einmal. In Krisensituationen bewährt sich eine Liebe und sie misst sich daran, was man gemeinsam durchlebt hat.
LG Ramona
sun
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von sun »

hallo ramona,

ich gebe dir vollkommen und recht und ich glaube da brauch ich nichts mehr hinzu zufügen.ich stecke auch schon lange in einer depressiven phase und bin froh das mein partner voll hinter mir steht.ich glaube aber auch das man als partner sehr stark sein muss um das auszuhalten und sich dieser auch mit der krankheit auseinander setzen sollte um zu verstehen was dort in einem vorgeht. sun
HiFiRe
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

Hallo Ramona,

Du verstehst mich da so ziemlich falsch. Harter Tobak ist so gemeint, dass ich so viel Verletzungen durch meine Freundin erleben mußte, dass ich selbst beinahen daran zerbrochen wäre. Und wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte mit dem Wissen was passiert, muß ich sagen, wäre ich vor dieser Frau lieber weggelaufen. Wenn Du willst kann ich Dir per Email mal die Geschichte dieser Beziehung schicken. Ich habe sie aufgeschrieben um sie zu verarbeiten. Meine Emailadresse ist in meinem Profil zu finden. Es liegt mir auch fern von jemanden der "frisch operiert" ist Sex zu verlangen. Aber in einer Beziehung verlange ich schon Liebe, Zärtlichkeit, Sex und Geborgenheit. Wenn man über eine sehr lange Zeit nichts davon bekommt, dann wird es irgendwann Zeit egoistisch zu werden um nicht selber kaputt zu gehen. So sehe ich das. So sehen viele das. Irgendwann ist eben eine Grenze ... bei dem einen früher ... bei dem einen später.

Ich hoffe Du hast mich jetzt richtig verstanden.

Liebe Grüße

Bastian
tomroerich
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von tomroerich »

Hallo Bastian,

ich gebe dir schon Recht. Eine Beziehung zwischen einem depr. Menschen und einem, der es nicht ist, kann zu einer unzumutbaren Belastung werden. Ich zweifele beim Lesen hier auch etwas daran, ob denn wirklich nur die Depr. deiner Freundin das Problem war oder ob die Depr. sozusagen zum großen "Casus Knaxus" in eurer Beziehung erhoben wurde. Wenn deine Freundin mit jemand anderem geschlafen hat, sind solche Zweifel angebracht. Was ich meine ist, dass es einen ja völlig hilf- und wehrlos macht wenn man ständig Rücksicht auf einen Kranken nehmen muss, dabei eigene Bedürfnisse unterdrücken muss und trotzdem das Gefühl hat, es könne auch etwas anderes dahinter stecken. Nur allergrößte Offenheit und ein Höchstmaß an Verständnis hält eine solche Beziehung zusammen. Aber einen Seitensprung würde ich dann auch als Ohrfeige empfinden. Es kommt nicht selten vor, das jemand seine Krankheit (unbewusst) dazu benutzt, sich Freiräume zu verschaffen, die er/sie sonst nicht hat.

Thomas
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

Na ... da versteht mich ja jemand. So wie die Geschichte abgelaufen ist, kann das nur Depression oder eine andere Geisteskrankheit sein. Sie ist ja nun auch in einer Klinik. Ich mache mir auch nichtmehr zuviel Gedanken darüber, weils mir eh nichts mehr bringt.
tomroerich
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von tomroerich »

Hmmm, Bastian,

da muss ich nun energisch widersprechen. Depr. ist keine Geisteskrankheit und es ist wichtig, das auseinanderzuhalten. Aber egal, du kamst mit der Sitaution nicht klar und das musstest du auch nicht. Aber es ist auch dein Anteil, dass du damit nicht klar kamst. Keine Frage von Schuld oder nicht, einfach eine Tatsache.

Gute Nacht,

Thomas
Betroffene für Betroffene

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C.
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von C. »

Hallo Bastian,

Deine Äusserungen und deinen "Tonfall" empfinde ich als verletzend.

Kannst du bitte versuchen dich etwas "freundlicher" oder wenigstens "neutraler" auszudrücken?

Clara
HiFiRe
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Re: Sexualität und Depression in der Beziehung

Beitrag von HiFiRe »

@ Thomas: Sorry wegen der Geisteskrankheit, wie nennt sich denn der "Oberbegriff" für solche Krankheiten? Den Rest versteh ich zwar nicht so wirklich, aber ist auch nicht wichtig.

@Clara: Wo fühlst Du Dich verletzt? Was möchtest Du freundlicher oder neutraler ausgedrückt haben?
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