Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

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redbedroom
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Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

Beitrag von redbedroom »

Hallo Zusammen,

ich mache mir wirklich Sorgen um meine Mutter, sie hat das damals völlig aus der Bahn geworfen, als sie mitbekommen hat, dass ich zur Therapie gehe. Sie konnte nicht verstehen warum das Gespräch mit ihr nicht ausreicht und dachte sie hätte versagt. Naja es war auch sehr schwer für sie meine Probleme nachzuvollziehen, weil sie eine echte Power Frau ist. Nachdem ich sie letztes oder vorletztes Jahr 2 mal mitgenommen habe zur Therapie konnte sie es etwas besser verstehen, aber nachdem sie eben auch mitbekommen hat, das ich mich selbst verletze etc. macht sie sich richtig Sorgen.
Es ist zwar ein schönes Gefühl, das sich jemand sorgen macht und helfen will, aber sie nimmt das alles so sehr mit, wenn ich ihr von meinen Problemen erzähle und auch meine depressiven Phasen selbst sieht, dass sie gerade wieder auf dem Weg ist ein Magengeschwür zu bekommen.

Sie ist jetzt eine Woche allein in den Urlaub gefahren nach Holland um mal abschalten zu können und ich hab jetzt Angst ihr jemals nochmal was von meinen Problemen zu erzählen. Das Problem ist, mein Vater der immer sehr Cholerisch ist, hat jetzt auch die Diagnose Depression bekommen, er macht den ganzen Therapiekram aber nur wegen seiner Rente, er will in Frührente mit 58. Er ist ein echter Tyrann und meine Mutter ist absolut unglücklich mit ihm und ich habe sogar schon als Kind gebeten, dass sie sich scheiden lässt, jedoch bindet meine Mutter die Verpflichtungen (Kredit, Haus, Großeltern im Haus) an ihn.

Jetzt die Frage, wie soll ich mit meiner Mutter umgehen? Ihr nur noch positive dinge erzählen oder sie belügen? Ich will nicht, dass sie krank wird.

Liebe Grüße
redbedroom
Jeder Tag ist ein neuer Kampf, kämpfen ist anstrengend und manchmal fragt man sich ob das alles Sinn macht, doch würden wir nicht kämpfen, wären wir verloren.
Amy1680
Beiträge: 75
Registriert: 1. Jan 2009, 02:08

Re: Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

Beitrag von Amy1680 »

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Zuletzt geändert von Amy1680 am 30. Mär 2016, 16:44, insgesamt 1-mal geändert.
redbedroom
Beiträge: 83
Registriert: 2. Jan 2015, 22:30

Re: Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

Beitrag von redbedroom »

Hallo Amy1680

Ja irgendwie ist sie meine Anlaufstelle, wenn es mir nicht gut geht, immer in der Hoffnung sie kann mir helfen.
Aber ja vielleicht sollte ich ihr erstmal nur was erzählen, wenn es wirklich schlimm ist oder sie mich fragt.
Ich hoffe ja ich kann ihr in Zukunft mehr gute Dinge erzählen, als schlechte, vor allem, weil sie natürlich auch hofft, dass ich mich in den Griff kriege und meine Schauspielschule gut mache, damit es auch gerechtfertigt ist, dass ich da hin gehe und soviel Geld dafür ausgebe.
Das ist schon verzwickt. Na ja hoffentlich läuft meine Woche jetzt erstmal gut :)

Liebe Grüße
redbedroom
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katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

Beitrag von katyfel »

Hallo redbedroom,

ich kann zwar nichts tolles dazu sagen, aber mir geht es ähnlich was meine Mutter bzw. Eltern angeht...
Häufig fragen sie eben auch, da fällt es mir dann sehr schwer, abzuwägen, was ich sagen kann und soll oder was zu belastend ist. Sowohl für sie als auch für mich, wenn dann dauernd Nachfragen und Mitleid kommen...

Was mir geholfen hat, ist, unser Verhältnis auch in der Therapie aufzuarbeiten, mich dabei zu hinterfragen und auch ihre Motivationen...
Außerdem ist es für mich gut, den Verlgeich mit anderen in ähnlichem Alter,... zu wagen, mich darüber auszutauschen und so, um mitzubekommen, was davon vielleicht "normal" ist, was nicht, was ich vielleicht auch enger und mit mehr Spannung sehe als andere...

Liebe Grüße,
Sinfonia
redbedroom
Beiträge: 83
Registriert: 2. Jan 2015, 22:30

Re: Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

Beitrag von redbedroom »

Hallo Sinfonia,
wie ist es denn bei dir? Also verstehen sie dich und wollen dir helfen? Oder sagen so etwas wie "stell dich nicht so an" ?
Ich habe lange lange gebraucht und meine Mutter auch mal zur Therapie mitgenommen, bis sie es etwas nachvollziehen kann und sie hat auch meine Therapeutin gefragt was sie denn tun kann. Also es war danach auch echt besser und ich konnte besser mit ihr reden, aber mittlerweile nehmen sie meine depressiven Phasen extrem mit und jetzt ist es eben so dass ich ihr nicht erzählen ist was los weil sie es nicht versteht, sondern nicht mehr erträgt.

Ich habe schon in einem anderen Thread "Ich bin neu hier / Angst Zweifel" darüber geschrieben, dass das Verhältnis zu meinen Eltern immer schwierig war und das war auch ein Hauptbestandteil meiner Therapie. Ich habe und tue es oft noch meine Eltern für vieles verantwortlich gemacht und merke jetzt dass das wohl auch meine Mutter bedrückt, da ich es auch gegen sie äußerte. Jetzt habe ich irgendwie ein schlechtes Gewissen, aber eigentlich ist es doch nur fair, dass die Eltern einem in solch schwierigen Zeiten helfen oder?

Liebe Grüße
redbedroom

Ach eine Frage: Wie kann man eigentlich mit einzelnen Chatten oder Anfragen ob jemand Lust hat zu chatten stellen?
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Amy1680
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Registriert: 1. Jan 2009, 02:08

Re: Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

Beitrag von Amy1680 »

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Zuletzt geändert von Amy1680 am 30. Mär 2016, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
Amy1680
Beiträge: 75
Registriert: 1. Jan 2009, 02:08

Re: Ich bin erkrankt, aber habe Angst um meine Mutter

Beitrag von Amy1680 »

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