Überleben...

C.
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Überleben...

Beitrag von C. »

Will versuchen endlich Worte zu finden... Weiss nicht wie sagen...
Versuche schon seit 'ner Woche endlich mal 'richtig zu schreiben', mal mehr von mir hören zu lassen als ein "mir geht's nicht gut".

Die letzten langen Wochen war ich völlig aus dem Verkehr gezogen, lahmgelegt. Ging mir sehr schlecht.

Ein neuer Medi-Versuch...

Leider erfolglos.

In der Hoffnung auf eine Wirkung habe ich vielleicht zu lange durchgehalten?
(Mal wieder) "zu viel ausgehalten"?
Die NW waren heftig, aber ich wollte doch durchhalten!!
Die ersten Wochen hab ich auch durchgehalten, in der Hoffnung dass es irgendwann helfen wird. Und irgendwann die NW mit der Zeit auch weniger schlimm werden.
Leider war's umgekehrt.

Die Dosissteigerung auf die "normale Anfangsdosis" ( laut der Psychiaterin) (damit hätte ich dann nach 2-3 Wochen eine positive Wirkung erreichen können / darauf warten/hoffen können, meinte sie) habe ich dann nicht mehr aushalten können. Es ging einfach nicht mehr.
Schon vorher waren die NW stärker geworden. Aber das konnte ich noch irgendwie durchhalten. Aber zum Schluss hat mein Kreislauf dann entgültig das Handtuch geschmissen. und meine Wahrnehmung und der Rest auch, irgendwie.

War das einschleichen doch noch zu schnell? Eine Woche lang die gleiche Dosis, sagte die Ärztin, und das scheint doch auch eigentlich ein guter Abstand zur Dosissteigerung? Müsste doch reichen damit sich der Körper dran gewöhnt? Oder ist es einfach zu verbuchen unter "dem einen hilft's halt gut, der andere verträgt's halt nicht"?

Die Ärztin meinte dann, ich soll's lassen, soll gleich wieder anfangen auszuschleichen.
Nach einigen fürchterlichen Wochen hörte 'der Spuk' dann also grösstenteils endlich wieder auf. Puh.
War ein Horrortrip.

Scheisse.

Und nun?

Geht mir jetzt deutlich schlechter als vor dem Versuch.
Aber wenigstens wieder besser als mit den Nebenwirkungen.

Naja.
Die Ärztin meint, sie will erstmal nichts weiter versuchen, nicht gleich das nächste Medi ausprobieren, erstmal Pause.
Ich hätte ja auch noch meine Therapie.

Hm, naja. Die Therapeutin hatte mich ja zu der Ärztin geschickt, weil sie meinte Therapie reicht nicht aus, das bringt so nichts, ich bräuchte erstmal Stabilisierung. (War ihr ständiges Wort gewesen, Stabilisierung Stabilisierung Stabilisierung. Und noch mal Stabilisierung. - Na Klasse. Wenn ich bloss wüsste wie ich das hinkriegen soll.)
(Also so wie ich das verstanden habe, ging's mir wohl 'zu schlecht für Therapie'. (??))
Sie sprach auch von meinem "desolaten Zustand".
Ja, ok, das trifft es vielleicht schon ganz gut, ich fühl mich schon ziemlich desolat...
Blöderweise jetzt noch mehr als vorher. (Was ist da der Komparativ? ... oh Gott, lass mich wenigstens meinen Galgenhumor wiederfinden...)

Naja, ich weiss also nicht so recht, was ich dann jetzt da noch soll. Wenn's schon vorher eigentlich keinen Sinn mehr hatte?

Wenigstens geht's mir jetzt nicht mehr so gruselig schlecht wie mit den Nebenwirkungen.

Keine Ahnung wie's weitergehen soll.

Aber irgendwie muss es.

Clara
sandrak
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Re: Überleben...

Beitrag von sandrak »

Liebe Clara,

bin grad extra aufgestanden, konnte nicht schlafen, und lese nun ein bißchen weiter hier, da hab ich grad dein neuen thread gesehen.
ich kenn diese ganzen gefühle die du hast...
diesen zustand.
was heißt desolat?
ich fühl mich auch nicht so gut, werde morgen nochmal versuchen auf dich weiter einzugehen.
wollte dir nur schon einmal das gefühl geben, dass du nicht allein bist,0k?

lieben gruß
Sandra
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Hallo Sandra,

das ist ja nett von dir, danke.
Hast ja offensichtlich auch ziemlich mit Schlaflosigkeit zu kämpfen...

Hoffentlich kannst du inzwischen wenigstens schlafen...

Hast du auch so anstrengende Erfahrungen mit Medis gemacht?

Ich warte auf den Morgen, bis es Zeit ist um wieder Hauswart/Heizungsfirma/wasweissich dazu zu bewegen nochmal zu versuchen meine Heizung wieder an zu bekommen.
Bei der Kälte kann ich eh nicht schlafen, kann ich also gleich nochmal meine Telefonrechnung in die Höhe treiben und mich im Internet rumtreiben, dachte ich mir so...

Mein Fremdwörterbuch sagt
desolat: trostlos, traurig.

(Hah, siehste, hab ich doch noch was gelernt, in der Therapie vielleicht bin ich ja gar nicht so hoffnungslos un-lernfähig )

Gruß,
Clara
Emily
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Re: Überleben...

Beitrag von Emily »

Liebe Clara,

ich sehe gerade, dass du auch schon/noch am PC sitzt. Schade, dass es dir so schlecht geht. Ich denke an dich und wünsche dir von Herzen, dass es bald wieder besser wird.

Herzlicher Gruß,
Emily.
MissMarple

Re: Überleben...

Beitrag von MissMarple »

Hallo Clara,

ja, es ist ganz schön kalt geworden und dann ohne funktionierende Heizung, brrrrrrrrr.

Von ADs, ihren Wirkungen, ihren Nebenwirkungen und ihren Wechseln kann ich auch ein Lied mit mehreren Strophen singen. Gerade bin ich dabei (und das schon seit 8 Wochen) eine neue hinzuzufügen, aber wie ich es im Moment sehe, kommt die nächste noch hinzu, und das alles ohne überhaupt singen zu können.

Das "Schlimme" an der Sache ist, dass ich einen "kleinen Schutz" für meine Seele brauche, um die Ursachen meiner Depression mit Hilfe der Therapie aufzurabeiten und dann zu lösen.

Und dafür bin ich bereit, alles zu ertragen, obwohl es wirklich manchmal nicht leicht ist.

Du siehst, ich kann mich richtig gut in Deine Lage der letzten Wochen hineinversetzen und Dich verstehen, auch, dass Du Dich zurückgezogen hast.

Um so mehr freue ich mich jetzt wieder von Dir zu lesen und, dass Du es schaffst, Dein Schneckenhaus ein bißchen verlassen zu können.

Ganz liebe Grüße

Birgit
Xenia
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Re: Überleben...

Beitrag von Xenia »

Liebe Clara,

Mensch, das freut mich aber, von Dir zu lesen. Ich meine, daß Du die Kraft hast, hier zu schreiben.

Das mit dem AD ist ja traurig, welches hast Du denn probiert?

Ich hoffe, man kann Deine Heizung noch vor dem Wochenende reparieren.

Ich wollte Dir schön öfter mal schreiben, habe ich mich aber nicht getraut, weil ich nicht wußte, ob ich Dir vielleicht auf die Nerven gehe oder Dir in meinen letzten mails zu nahe getreten bin.

Aber ich gehe einfach mal davon aus, daß es Dir zu schlecht ging...

Liebe Grüße und bis bald, Deine
Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
sandrak
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Re: Überleben...

Beitrag von sandrak »

Liebe Clara,

mensch, du arme,...jetzt keine Heizung...
ja, ich wache auch oft nachts auf und kann dann oft nicht gleich wieder einschlafen.
aber du, scheinst ja gar nicht geschlafen zu haben?
Aber das kenne ich auch, wenn man versucht die Nacht irgendwie rumzukriegen.....dauert dann ewig.

aber dann am nächsten morgen bin ich meist denn müde.
ich hoffe du hast jetzt auch schlaf gefunden?

ach so, wegen den Medis,...ich hab fast 4 jahre lang Fluoxetin genommen, hat geholfen aber irgendwann zuletzt hat es nicht mehr angeschlagen.
jetzt seit ca. 3 monaten nehme ich Trevilor 150 g, aber viel passiert da auch nicht,..nur ganz wenig.
mir gehts auch wieder so schlecht dass ich überlege, ob man noch ein medi ausprobieren sollte..
ich hoffe mich ruft die klinik bald an, wo ich hin soll,..damit ich endlich hilfe bekomme.
krieg den tag auch gar nicht geregelt,...mir wäre am liebsten es ist schon abend,..da ist es meistens nicht soo schlimm mehr.


lieben gruß
Sandra

lieben gruß
Sandra
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Liebe Emily, Birgit, Xenia und Sandra,

Danke für eure Grüsse und guten Wünsche.
Hab doch noch 3 Stunden schlafen können, heute Vormittag. Wenigstens etwas. Aber fühle mich ziemlich zerknautscht, und kriege an zu erledigendem heute wieder nichts richtig auf Reihe. Dabei sind es alles Sachen die eher vorgestern als morgen gemacht werden müssten. Naja.

Ja, der Schutz für die Seele ist wohl oft einfach dringend nötig, um überhaupt an etwas arbeiten zu können. Wenn alles nur roh und wund offenliegt geht es irgendwie gar nicht, tut es nur noch mehr weh. Und dann kommt wieder der alles zudeckelnde Schutzpanzer, so man ihn denn noch finden kann...auch nicht so toll (aber wohl oft nötig, scheint mir).

Wenn AD nicht 'wirkt' sondern nur 'nebenwirkt' ist einfach wirklich blöd.

Das mit der Heizung geht leider nicht so schnell

Ich denke ich sollte wohl bei der Therapeutin trotzdem wenigstens nochmal anrufen. Und wenigstens mal Bescheidsagen wie es jetzt steht. Auch wenn sie vorher schon meinte es geht mir eigentlich zu schlecht für Therapie. Weiss gar nicht so richtig was ich da dann sagen soll ... Aber melden sollte ich mich da vielleicht doch nochmal? Vielleicht fällt ihr ja was zu sagen ein? Ist ja immerhin schon so 2 Monate her dass ich sie das letzte mal sprach.

liebe Grüsse,
Clara
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Liebe Birgit,

danke für den Herbstgruss
Strophe um Strophe endlose Lieder ohne Singen zu können. Wie soll das denn gehen?
Klingt auch sehr nach einfach-nur-irgendwie-durchhalten, es-muss-gehen-irgendwie-weiter, in meinen ohren...
Hilf dein medi denn gar nicht? sollte es nicht nach 8 wochen endlich angeschlagen haben? oder reicht die Wirkung nicht aus? Oder hattest du auch den effekt, dass es anstatt irgendetwas besser zu machen nur neue schlimme zustände dazubrachte...und das schon seit 8 wochen?
Hast du schon ne Ahnung wie es für dich denn dann jetzt weitergehen soll / könnte?
Der Schutz für die Seele, um überhaupt vernünftig irgendwas be-/aufarbeiten zu können und Lösungen zu finden... Wie findet man den...? "Normalerweise" ja doch eben über die medis... und sonst?
Naja, vielleicht kann das auch nur jeder für sich beantworten, wenn er/sie ihn für sich gefunden hat...?
Ich hab jedenfalls immer mehr den Eindruck, so mit überall nur unverheiltem und schwelendem, so empfindlich und schmerzhaft, geht es einfach nicht richtig, das Weiterkommen, Lösungen finden, die Seele heilen.
Das mit dem Schneckenhaus passt, das Bild. Ich fühl mich wie so'n Weichtier, und habe Angst mit jedem mm der rauskriecht mehr, und will doch endlich wieder die Fühler rausstrecken, wenigstens ein kleines Stück, einen Anfang, und bin froh (?) (und gleichzeitig erschrocken) dass mein Mut und mein stures nichtaufgebenwollen die ersten Stückchen Weichtier wieder aus dem Haus schieben.
Hoffentlich kommt kein Vogel vorbei mit Appetit auf Schnecke

Liebe Grüsse,
Clara
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Liebe Xenia,

ich wollte dir schon so lange endlich wieder schreiben, und was von mir hören lassen. Hab oft an dich gedacht. Nur das Schreiben ging halt lange Zeit irgendwie gar nicht.
Du gehst zurecht davon aus, dass es am mir zu schlecht gehen liegt/lag. Ausdrücklich: du bist mir nicht zu nahe getreten. Und auf die Nerven gehst du mir schon gar nicht Im Gegenteil ich lese gerne von dir, auch wenn ich nix sagen kann. Auch Fragen sind OK, ich weiss ja ich *"muss"* nicht auf Dinge/Themen eingehen, wo ich grad nicht mit kann. Das ist dann meine Eigenverantwortung, nicht in mir Themen hochzurühren die zuviel wären. Ausserdem finde ich dass du eh sehr umsichtig/vorsichtig bist mit solchen bereichen, bin ich sehr froh drum. Übrigens, wenn mir etwas wirklich zu nahe geht kommt idR gleich von mir ein "bitte Themawechsel", "ich kann nicht mehr"oder einfach "Stop!" - daran wäre eine solche situation dann also auch zu erkennen sollte sie auftreten
Manchmal bin ich überfordert mit bestimmten Themen oder Gedankengängen, momentan oft, z.B. wenn sich Gedanken und Gefühl bei mir da dann völlig verknoten, dann gehe ich nicht weiter darauf ein. Manchmal, wenn ich mit allem überfordert bin, lese ich mir auch einiges gar nicht oder nur zum Teil richtig durch muss ich zu meiner schande gestehen, sondern speicher es mir dann einfach ab für später. Und viele Gedanken die ich denke bekomme ich gar nicht geschrieben, weil zu viel Durcheinander in Kopf und Bauch bei mir. (Ich "tröste" mich dann damit dass es doch eher als positiv zu sehen ist, noch so viele interessante und wichtige Gesprächsthemen "übrigzuhaben" für "später" wenn dann meine Kapazität irgendwann hoffentlich mal wieder auf 'etwas normaler' läuft statt völlig auf Sparflamme.) Zum Thema Studium z.B. ... gab es immer mal wieder einiges was ich hatte sagen/schreiben wollen - aber in meinem derzeitigen Zustand ist schon dieses Stichwort, wenn ich über mein Leben nachdenke, ein perfekter Verzweiflungsauslöser, so schiebe ich das lieber gleich auf die ganz lange Bank.
Und weisst du, Xenia, in Sachen Gedankenaktivität und Schreibvermögen kann ich dir auch einfach nicht das Wasser reichen das meiste was ich denke bleibt bei mir irgendwo in den Windungen stecken und gibt bei mir nur Knoten im Hirn wenn ich versuche es aufzuschreiben/auszudrücken...
Dabei würde das aufschreiben mir vielleicht sogar helfen, die Gedanken mal aus dem Kopf zu bekommen, und einiges vielleicht auch mal beiseite legen zu können?
Wenn ich versuche zu reden über manche Dinge dann klappt das meist eher, wenn ich's schaffe dass irgendwie gar nicht wirklich ich das bin wo ich drüber rede, für mein Gefühl ich möglichst wenig damit zu tun habe bzw. es mich nicht wirklich so berührt in dem Moment.
Über vieles versuche ich halt auch, besser gar nicht nachzudenken / daran zu denken, um es möglichst nicht zu präsent zu haben. Meine flashbacks vom Sommer haben mir gereicht.
Aber inzwischen gibt's ja doch wieder mal Zeiten wo ich auch mal Worte finde, und dann sogar noch die Kraft zu schreiben
Auch wenn ich wohl ziemlich weit davon entfernt bin, meine "Kernpunkte", Knackpunkte, über die ich immer wieder stolpere und an denen ich scheiter, auch nur an-zu-denken. Grrrr.
Naja, erstmal ist halt wohl einfach "Überleben" dran, bis auf weiteres?
Weiterkämpfen. Hauptsache nicht Aufgeben. Alles andere muss dann eben zweitrangig sein?

liebe Grüsse,
Clara
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Liebe Sandra,

hab dich nicht vergessen, Antwort an dich kommt auch noch.

liebe Grüsse,
Clara
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Liebe Sandra,

du bist einfach dabei, jeden Tag einfach nur irgendwie zu überstehen bis es abend wird, hab ich so verstanden... ? das ist einfach so eine mist harte zeit sowas, schwierige Situation... Es ist anstrengend, jeden Tag einfach immer weiter durchhalten zu müssen, bis es nur noch um's durchhalten geht. Mir ging's dabei so, dass ich zum schluss gar nicht mehr wusste, worauf ich eigentlich warte, wozu ich durchhalte, sondern nur noch DASS das Durchhalten das einzige ist was zählt.
Aber ich denke das ist auch einfach das wichtigste, alle Suche nach warum und wie usw geht denke ich erst, wenn es eine gewisse Basis gibt, auf der man stehen kann, ein Stückchen Boden unter den Füssen. Bis man die finden kann, ist es denke ich schon gut, wenn man genug Ablenkung von den eigenen Gedanken finden kann um einfach weiter durchzuhalten.

du schriebst du hoffst dass dich die klinik bald anruft... hast du denn schon einen Klinikplatz in Aussicht, wo du hinkannst? haben die nichts gesagt wann ungefähr du dort hinkommen könntest?
Mal eine Weile ein bisschen "weg" zu sein vom eigenen alltäglichen Horror kann schon echt hilfreich sein. Ich wünsche dir jedenfalls sehr, dass das für dich bald klappt, und du dort Hilfe finden kannst!
Vielleicht kann es dir auch wirklich noch Verbesserung bringen, ein neues Medi auszuprobieren, wenn das jetzige nicht ausreichend hilft. Wenn du eh in eine Klinik gehst, werden die sich da doch sicher auch darum kümmern, ob und was und wie in Sachen Medis, denke ich?

Woanders hab ich von dir gelesen dass du " ... dein Studium pausiert hast" - sowas drückt finde ich auch ziemlich auf die Seele, nicht mehr zu können und nicht zu wissen ob und wann es weitergehen können wird...
Bei mir "pausiert es" auch, irgendwie, zwangsläufig, und auch nicht wirklich "grad erst", leider gar nicht, ... aber ich finde nicht wirklich Worte dafür, mag auch gar nicht zuviel darüber nachdenken um keine verzweifelten Gedankenketten zu verstärken bei mir, ich hab nämlich momentan echt keine ahnung ob ich je wieder in der lage sein werde je wieder irgendetwas vernünftiges "leisten" zu können, oder wenigstens auch nur mal nachts wieder normal zu schlafen...
Ich weiss, tief innendrin, noch irgendwie, dass diese meine momentanen so negativen Ansichten stark beeinflusst sind durch meinen derzeitigen Zustand, und es theoretisch irgendwann auch wieder ganz anders aussehen kann wie ich darüber denke und was ich vielleicht doch mal wieder können werde. Aber da mich meine eigenen Gedanken dazu zur Zeit eher runterziehen und lähmen statt irgendetwas in richtung raus-aus-dem-loch bringen zu können, versuche ich da eigentlich nur wegzuschieben, um mir raum zum atmen zu verschaffen.

Du hast Geburtstag (gehabt?) diese Woche bzw. am Wochenende? Ich wünsch dir ganz besonders viel Kraft!!
Sowas finde ich eine sehr anstrengende zeit, ich kann gut nachvollziehen dass dir eigenlich gar nicht zum feiern ist. Ich will dir jetzt auch nix von wegen "Glückwünschen" aufdrücken, im Sommer zu meinem Geburtstag hätte ich den Leuten am liebsten gesagt "wünscht mir lieber herzliches Beileid! ich sehe absolut keinen Grund zum freuen..".
Trotzdem will ich dir von Herzen alles Gute wünschen! und vor allem baldige Besserung und Hilfefinden... !
Und dass irgendwo, zwischen dem ganzen Anstrengenden, auch ein bisschen "erträgliche", vielleicht sogar mal schöne Momente zu finden sind.

liebe Grüsse,
Clara
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

"schwall-aus'm-all..."
Vielleicht nervt es ja entsetzlich, dass ich hier alles so zutexte... aber diesen Gedanken schieb ich schnell wieder weg - eigentlich finde ich es ja ganz gut, dass ich es gestern und heute endlich endlich mal wieder schaffe überhaupt zu schreiben, und meistens auch, meine "Gedankenfäden" soweit zusammenzuhalten dass doch irgendwie "vernünftige Sätze" bei rauskommen. (Tut mir leid dass auch WirresNervigesZeug dabei war, sorry. Mir ist klar dass das keine Glanzleistung war, ich werd mich mehr bemühen, sowas dann nicht abzuschicken.)
Jedenfalls geht es *mir* mit dem überhaupt-wieder-was-schreiben-hinkriegen besser als mit Gefühls- Gedanken- und Aussprechen-Lähmung im Bett zu liegen; also übe ich mich jetzt mal fleissig in Egoismus und poste hier einfach mal trotzdem weiter (und versuche mir zu sagen wen es stört der möge halt einfach nicht weiterlesen hier).

Überleben... war das einzige, worauf ich meinen Willen und meine Kraft noch richten konnte diese Wochen, in dem Zustand mit den NW. Irgendwie hängt mir das immer noch sehr in den Knochen.
Aber das was wochenlang grad noch mit letzter Kraft erreichbar war, ist jetzt immerhin wieder einigermassen "sichere Tagesbasis" und ich will versuchen, darauf dann wieder "Kleine Schritte" aufbauen zu können.
Vor Monaten hatte mich zu diesem Thema beschäftigt, dass ich so gerne wieder LEBEN (können / lernen) möchte, statt nur zu ÜBERleben. Jetzt bin ich erleichtert dass ich immerhin wieder meistens "meinen Tag einigermassen überstehe". Und will mich vorerst also mal mit dem Zustand des "Überlebens" zufrieden geben.
(Keine Ahnung ob das irgendwie nachvollziehbar ausgedrückt ist, was ich hier meine. Leben und blosses Überleben ist für mich irgendwie 2 verschiedene Schuhe, ich weiss nicht wie ich's erklären soll.)
Die ständigen S-Gedanken und das völlig-egal-mein-Körper-hat-eh-nix-mit-mir-zu-tun-sowieso-alles-nicht-wirklich Gefühl der letzten Wochen haben sich zum glück ja wieder beruhigt. Das war wohl das, was mich am allermeisten Kraft gekostet hat in der "nur-noch-Aushalten-Durchhalten-Zeit".
Ist es falsch, sich jetzt mit dem blossen Überleben zufrieden zu geben? Wirklich weiterkommen, und aus meiner Depression rauskommen schaffe ich damit ja wohl nie und nimmer, nagen Gedanken in mir, dazu muss ich wieder mehr können als bloss den Tag überstehen... Oder ist es richtig, (zumindest "jetzt erstmal") damit zufrieden zu sein, dass das Überleben wenigstens einigermassen klappt????? Und alles weitere einfach auf "später" verschieben, wann auch immer das sein mag?
Ich weiss ja, dass wenn's nicht anders geht, ich mich halt auf "noch kleinere Brötchen" einstellen muss. Oder??

Ich weiss. Geduld. Kleine Schritte. Und nicht permanent verzweifeln weil die so mikroskopisch winzig sind. (Ich seh bloss überhaupt keine, zur Zeit. )
(Oder find ich doch was?)
Inzwischen 'funktioniert' ja zum Glück insgesamt wenigstens das eine oder andere wieder bei mir, mein Gehirn scheint wieder einigermassen online so langsam reicht meine Konzentration auch wieder etwas weiter als bis zum Rand der Kaffeetasse.
Und ich stelle mit Erleichterung fest, dass ich wohl doch ein Mensch bin (?), und keine leere, unbewohnte Hülle und auch kein Zombie, und meine Arme und Beine wieder zu mir gehören, und ich schaffe es meistens auch wieder, aus dem Haus zu gehen wenn ich muss (thema panik, meine ich).

Blöd ist, dass ich seit einiger Zeit fett erkältet bin, und ich und werd's nicht los... Zieht mich irgendwie auch runter Naja, Kunststück, bei den Temperaturen. Ich hab's vermasselt, das mit der Heizung ist schon die ganze Zeit so ein Problem, seit theoretisch die Heizungen wieder an sind (September? Oktober?) und ich hätte natürlich schon viel früher Druck machen müssen. Aber jetzt hat das ja auch hoffentlich Chancen sich wieder einzurenken. Seit dieser Woche ist endlich eine Heizungsfirma beauftragt, sie waren auch immerhin schon mal zum angucken dagewesen. Dann wird's in meiner Wohnung ja vielleicht auch bald mal wieder deutlich wärmer als draussen
Einiges an Hickhack steht mir wohl noch bevor, mit Hausverwaltung, Monteuren, etc, bis das endlich richtig in Ordnung gebracht ist (aber das ist jedenfalls z.Zt. bei mir der alleroberste Punkt auf der "Prioritätsliste" der endlosen Dinge die ich endlich endlich dringend regeln und auf Reihe kriegen müsste). Immerhin bin ich die Sache ja endlich angegangen, und hab schon einiges an 'Belastungsproben' mit Briefen, Verwaltung und Inspizieren überstanden. (Ich schäme mich ganz fürchterlich, überhaupt jemand in die Wohnung zu lassen, es sieht so schlimm aus da fallen mir keine Worte mehr für ein. Aber es muss sein. Ich weiss es ja. Also, "Ignorieren!"-Programm anschalten, alle Gefühle wegschieben. Und heulen tu ich erst wenn sie wieder weg sind.)

Die langen Wochen mit meinem "Totalausfall" machen mir schon ziemlich zu schaffen. Das hat dem dicken Haufen Probleme, die eh schon auf meinen nicht vorhandenen Aktionismus warteten um gelöst zu werden, bloss Zeit verschafft "Junge zu kriegen" ...
Leider geht "das Leben" ja einfach weiter, macht keine Pause, auch wenn man nicht mehr kann.
Und es wird Herbst und kalt, egal ob ich's schaffe einen Brief nach dem anderen zu schreiben oder nicht.

Keine Ahnung wie ich erklären soll, dass ich es einfach nicht geschafft habe, das mit der Heizung gleich Anfang Oktober richtig anzugehen. Ich weiss ja dass ich selber schuld bin dass ich's schon so lange kalt hab, und man da eigentlich nur noch fassungslos den Kopf schütteln kann.

Ok. Think positive. Also:
Wenigstens schaffe ich es jetzt. Das ist das, was zählt.
Und mit etwas Glück habe ich es vielleicht schon nächste Woche wieder warm?

Ihr seht, die Theorie hab ich in den letzten Jahren fleissig gepaukt.
(Ich habe leider irgendwie wieder vergessen, wie man es schafft, die Stimmung / das Gefühl davon zu überzeugen sich der Theorie anzuschliessen.)

Ok, ich hab mehr als genug Senf von mir gegeben jetzt.
Euch genug strapaziert. Und mein Kopf dreht sich. Dauert nicht mehr allzulange der Tag heute, hoffentlich kann ich diese Nacht schlafen.

Grüsse,
Clara
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »

diese woche kommen sie also zum reparieren, endlich!
ich muss überall alles wegräumen, was zu nah dran steht, auch die ganzen möbel, schrankt, regal,... nen knappen meter bräuchten sie schon, daneben, um da arbeiten zu können, sagte die sekretärin am telefon.
keine ahnung wie ich das schaffen soll, im Prinzip ist überall was innerhalb dieses Bereiches. und keine ahnung wie ich's hinkriegen soll im bad die waschmaschine da wegzukriegen, und wohin?
heut nachmittag hab ich Arzttermin.
hab schon seit gestern versucht mir aufzuschreiben was alles wichtig ist, woran ich denken muss, was fragen, was sagen. das konzentrieren klappt oft gar nicht so richtig...
morgen hab ich dann wieder Thera. Da hab ich auch noch gar keine ahnung was ich sagen soll. (will?)
ich trete doch eh nur auf der stelle und beiss mir an mir selbst die zähne aus.

ich hab ziemlich schiss dass ich das alles nicht hinkrieg.
ich überleg, ob ich ärztin und / oder thera absagen soll?
aber das ist doch auch doof, ich glaub auch eh viel zu kurzfristig?

ende der woche ist das thema heizung ja dann hoffentlich hinter mir und vorbei, dann würd ich mich am liebsten ins bett legen und 3 tage nur noch schlafen und von nix mehr was wissen.
und weiter kann ich noch gar nicht denken.
Xenia
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Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: Überleben...

Beitrag von Xenia »

Liebe Clara,

ich finde es toll, daß Du langsam wieder am Leben teilnimmst; es zumindest versuchst. Und es ist doch klar, daß Du jetzt Bedenken hast, daß Du das alles nicht schaffen kannst und so.

An Deiner Stelle würde ich die beiden Termine nicht absagen. Was Du sagen sollst? Ich glaube, daß Ärztin und Therapeutin Dich schon fragen werden, was sie wissen wollen/müssen. Und ich glaube auch nicht, daß eine von beiden sauer ist, daß Du Dich so zurückgezogen hast. Immerhin hast Du es aus eigener Kraft geschafft, wieder Kontakt zu beiden aufzunehmen. Das ist 'ne Leistung, wenn man bedenkt, wie schlecht es Dir in letzter Zeit ging. Und es ist bestimmt auch höchste Eisenbahn...

Ich habe ein ähnliches Problem wie Du mit der Heizung: zu mir kommen die Heizungsableser. Und mein großer Schreibtisch mit dem PC steht vor einer Heizung, zwar mit einem Abstand, aber ich weiß nicht, ob das denen reicht. Aber das ist noch nicht einmal das Problem. Viel schlimmer ist, daß ich seit Monaten nicht mehr aufgeräumt habe und meine Wohnung daher aussieht wie ein Schweinestall. Puh, da muß ich mich ganz schön ins Zeug legen. Ich will die nämlich nicht in den Schweinestall reinlassen, das ist mir zu peinlich. Ich hoffe, daß ich es schaffe, aufzuräumen.

Hast Du eigentlich zwischenzeitlich eine Mitbewohnerin gefunden? Oder hattest Du nicht die Kraft, eine zu suchen?

Vielleicht schaffst Du das ja jetzt - vielleicht fängst Du ja jetzt langsam an wieder zu leben, natürlich mit dem einen oder anderen Rückschlag, das ist klar. Aber ich würde mir sehr wünschen, daß es wieder bergauf geht bei Dir!

Laß' was von Dir hören!

Ganz viele liebe Grüße, Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
MadMax
Beiträge: 383
Registriert: 1. Jun 2003, 14:05

Re: Überleben...

Beitrag von MadMax »

Hallo Clara!

Ganz kurz und in aller Bescheidenheit (so wie es die Kraft halt hergibt) ein paar Worte meinerseits.

Warst Du beim Arzt? Ich hoffe es.
Ich mach mir auch meistens auch eine ganze Liste mit wichtigen Dingen, die beim Arzt dann "abgearbeitet" werden muss. Und wehe ich vergesse einen Punkt. Davor hab ich im Vorhinein schon Panik.

>was alles wichtig ist, woran ich denken muss, was fragen, was sagen

Tja, woran Du denken MUSST. Das verursacht natürlich automatisch einen ungeheuren Druck. Was den Arztbesuch nicht leichter macht. Und ich mag Dir jetzt auch nicht einfach sagen "hör doch auf damit, stell Dir nicht selber solche Anforderungen", weil es einfach nicht so mal eben umsetzbar ist. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass die meisten Punkte auf meiner Liste im Laufe eines Gespräches mit dem Arzt wie von selbst zur Sprache kommen. Insofern ein total durchgeplanter Vortrag von mir überhaupt nicht nötig gewesen wäre.

Was die Thera angeht, bin ich schon öfter (eigentlich sogar oft) hingegangen ohne zu wissen, was ich denn überhaupt erzählen will und ohne grosse Lust darauf. Und trotzdem haben sich sehr gute Sitzungen daraus ergeben.

Und so ganz nebenbei: Der Fernsehfuzzi musste letztens bei mir auch unter Schreibtisch und über Computer kriechen, um an die Dose in der Wand zu kommen. Ob Du's glaubst oder nicht, er hat's geschafft. Also werden "Deine" Heizungswerkler es auch können, auch wenn der Mindestabstand nicht ganz einzuhalten ist

Alles Liebe!

Mad Max
C.
Beiträge: 412
Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Liebe Xenia, Lieber MadMax,

Danke für eure Worte!

hab den Tag überstanden, fühle mich grad nur noch leer und ausgelaugt.
Ja, ich war bei der Ärztin. Keine Ahnung ob das gut oder schlecht war. Ich weiss einfach nicht wie es war, ausser anstrengend. Ich kam mir vor wie der letzte Depp, habe 2- und 3- mal nachgefragt was sie grad gefragt hat, oder ob sie den letzten Satz bitte nochmal sagen könnte, weil ich den nur bis zur Hälfte mitgekriegt hatte, irgendwie.
Sie meint weiterhin dass sie mir (vorerst?) nicht wieder ein AD verschreiben will, erstmal so gucken/abwarten. Ich weiss gar nicht so recht wie ich das finde, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Sie war nett und geduldig, obwohl ich so neben der Kappe war. Im Wartezimmer eine Frau hat mich die ganze Zeit angestarrt, immer wieder und ganz lange, und dann auch noch angefangen zwischendrin kurz in ihr notizbuch zu schreiben. Ich habe mein ganzes "Programm" abgespult, innerlich, in Sachen "ich bleibe ganz ruhig; ich atme ein, ich atme aus; ich gucke aus dem Fenster und nichts kann mich berühren" und so - und ich bin nicht rausgerannt.

"Viel schlimmer ist, daß ich seit Monaten nicht mehr aufgeräumt habe und meine Wohnung daher aussieht wie ein Schweinestall"
Xenia du sprichst aus was ich mich gar nicht getraue zu sagen.
Ich will die auch gar nicht reinlassen! Ist mir viel zu peinlich. Aber das werde ich wohl irgendwie schaffen müssen zu übergehen, meine Gefühle von Scham und entsetzlicher Peinlichkeit.
Eine Ecke muss ich auch freiräumen, in der ich seit meinem Einzug noch nichts wieder gemacht habe. Sicher elend viel Dreck. und Zeugs und Kartons... und Sachen von einer Zeit an die ich mit aller Kraft versuche NICHT zu denken (hahaha).
Ich muss die reinlassen. Ich hab so da drum gekämpft dass die Heizung endlich repariert wird, wenn ich jetzt kneife ist es vorbei. Ausserdem ist noch eine Gerichtsgeschichte, mit dem Vermieter, wegen anderer unmöglicher Zustände, die laut meinem Anwalt eigentlich "völlig klare Sache" waren, nur ein schriftliches Verfahren, und jetzt hat der Psychopath es doch irgendwie geschafft das bei Gericht alles in Richtung "alle Probleme liegen nur daran dass *ich* nicht ... hätte" zu kriegen; ich hab inzwischen den Brief vom Gericht aufgemacht und da drin steht: Termin, persönliche Anwesenheit zwingend erforderlich auch bei Vertretung durch RA, ...
Diesem Kerl fallen immer noch irgendwelche Behauptungen ein die man kaum gegenbeweisen kann, und zeugen hat er sowieso immer für alles egal ob überhaupt noch jemand dabei war oder nicht.
Egal, jetzt ist räumen dran und sonst gar nichts, alles andere wegschieben.
Ist es nicht eigentlich pervers, ich mache Therapie, soll bearbeiten - und mein Leben besteht aus nichts ausser täglich neues Verdrängen all dessen was ich nicht bewältigt kriege?

Nein, Xenia, Mitbewohnerin-Problem bin ich noch nicht wieder angegangen. Das gehört mit zu den Punkten die ich grad nur durch ausblenden ertrage.

Ja, was wohl eine Leistung ist, ist dass ich tatsächlich wieder versuche aus dem völligen Rückzug rauszukriechen.

Max, ich freue mich riesig, dass du es geschafft hast zu schreiben.
Du bist ja grad auch ganz doll am "strampeln" oder?
Du hast so ins schwarze getroffen mit diesem MUSS. Fast erschreckend. Irgendwie gar nicht gut, was ich da mit mir mache.....
Ich hab vergessen gleich am anfang in die Liste zu gucken, es kamen gleich so viel Fragen. Und Bereiche die mir sehr schwer fielen. Zum Glück stand das allerwichtigste ganz oben, und kurz vorm gehen sah ich das noch. Wegen der Verlängerung was schreiben. Puh!!
Den Rest hab ich leider vergessen gehabt und nicht gesagt. Naja, vielleicht war's ja auch doch nicht so wichtig.
Aber irgendwie muss ich da wohl was ändern mit dem müssen...

Zur Thera geh ich morgen einfach ganz planlos, ich hab jetzt keine Kraft mehr. Sie wirds mir nicht übelnehmen versuch ich zu vertrauen. Ich will aber eigentlich nicht so "vertane" Stunden, sondern ich will doch arbeiten können in meiner Therapie (bzw. an mir, mit hilfe der thera). Naja, sei's drum, hoffentlich regnet's nicht dann tut mir wenigstens das radfahren gut.

herzlichen Dank euch!

liebe grüsse,
Clara
C.
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Re: Überleben...

Beitrag von C. »




So, dieser Spuk scheint erstmal vorbei. Sie sind weg. Puh!!
Es ist warm ich sitze einfach hier, ähhhm... weiss gar nicht was sagen. Werde noch ein bisschen wieder zurück-räumen müssen, halt was ich heut noch brauche, Bett, alles andere hat zeit - muss es. Bin müde. Und gleichzeitig irgendwie "aufgedreht", aber nur innendrin. Kopf dreht sich. Und so ein komisches Gefühl im Bauch. Mal gucken ob ich heut noch nen normalen gedanken zusammenkrieg...?

es hat übrigens "natürlich" gestern auch noch geregnet die ganze zeit, ich war pitschnass auf dem weg zu/von thera. aber danach innerlich ruhiger als vorher

liebe Grüsse,
Clara
C.
Beiträge: 412
Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Hallo Max,

wie geht es dir denn?
Hatte ja lange nichts mehr von dir gehört... (und mich echt gefreut als ich dich hier las!) - oder in welchem thread schreibst du?
kannst/magst bisl erzählen?

liebe Grüsse,
Clara
MissMarple

Re: Überleben...

Beitrag von MissMarple »

Hallo Clara,

schön, dass es bei Dir jetzt schön warm werden kann, denn, wenn ich so aus dem Fenster gucke, es ist doch sehr ungemütlich draußen.

Und noch besser ist, dass Du alle Termine geschafft und keinen abgesagt hast, es gibt einem einfach ein besseres Gefühl.

Ich bin heute eigentlich ganz zufrieden, auch wenn die Nebenwirkungen des ADs mich weiterhin "ärgern". Wenn jetzt die Wirkung noch einsetzt, dann wird es endlich auch wieder vorwärts gehen.

Dir wünsche ich nun eine gute "Erholung" und viel Freude an einer warmen Wohnung.

Birgit
MadMax
Beiträge: 383
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Re: Überleben...

Beitrag von MadMax »

Hallo Clara!

Lieb von Dir, dass Du nachfragst!

Ja, so ein wenig bin ich am "strampeln". Es ist gerade eine ganz komische Phase. Mir geht's gar nicht mal so schlecht, aber trotzdem kann ich mich nicht dazu aufraffen großartig zu posten.

Vielleicht schaffe ich es ja so Richtung Wochenende etwas ausführlicher. Vielleicht per mail oder im Chat. Bist Du da auch wieder anzutreffen?

Alles Liebe!

Mad Max
C.
Beiträge: 412
Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Danke, Birgit!

ja, ungemütlich draussen... und hier jetzt ganz warm! gemütlich noch nicht echt wieder, aber ich lass trotzdem alles einfach so stehen.

ich bin echt erleichtert, dass ich den Termin heute geschafft und hinter mir hab! über das andere muss ich noch nachdenken.

du hast immer noch gar keine wirkung von dem AD?? Müsste nicht nach gut 2 monaten wenigstens so langsam etwas an Wirkung kommen, und nicht nur NW? Das ist ja echt frustrierend... Wie lange willst / sollst du noch weiter bei dem medi bleiben?

Es freut mich, dass du trotzdem ganz zufrieden mit dem Tag sein kannst!

liebe Grüsse von (warmer!) Wohnung zu (hoffentlich auch warmer) Wohnung

Clara
C.
Beiträge: 412
Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Lieber Max, du musst ja auch gar nix gross posten... halt einfach was die Kraft grad hergibt, und nur wenn's dir gut tut. Ich freu mich halt, wenn ich von dir irgendwo lese, auch wenn's nur ein ist... nur du kannst für dich selbst rausfinden ob dir das posten gut tut, ob du gerne möchtest, oder lieber doch nicht so viel... Wenn, dann wünsche ich dir Kraft und Wortefinden und "Aufraffe" dafür - und wenn nicht dann wünsch ich dir ebendies für was anderes was du gern tun möchtest und was dir gut tut

"gar nicht mal so schlecht" ist ja schonmal besser als noch vor nicht so sehr langer Zeit, wenn ich mich recht erinnere... Von "schlecht" nach "gut" wär ja auch ein ziemlich grosser Sprung.
Ich drück die Daumen dass es Aufwärts geht! (auch wenn das Tempo vielleicht manchmal dem Perfektionisten nicht schmecken mag...)

Im chat bin ich eigentlich nur noch sehr gelegentlich. manchmal am wochenende. wenn du magst kann ich dir "bescheidsagen" wenn's mich mal wieder da hin verschlägt...da gibt's doch so'n thread für treffen im chat...
Wenn dir nach schreiben ist freue ich mich natürlich auch wenn du mir mailen magst. Aber wenn nicht jetzt dann halt irgendwann, wenn dir mal danach ist und du dich grad aufraffen kannst. Setz dich da nicht unter Druck. Was jetzt nicht geht muss vielleicht auch nicht unbedingt sein...
Ach ja, ich Klugscheisser, will gute Tips geben von wegen sich nicht zuviel Druck machen...

Will jetzt wirklich mal versuchen in's Bett zu kriechen...
Und ja, du hattest recht. Da wo ich's mit dem Mindestabstand wirklich gar nicht richtig hinkriegen konnte ging das nötigste trotzdem...

So long,
Clara
MadMax
Beiträge: 383
Registriert: 1. Jun 2003, 14:05

Re: Überleben...

Beitrag von MadMax »

Liebe Clara!

Hab vielen Dank für Dein Posting! Das ist einfach schön zu lesen.
Also:

Vielleicht treffen wir uns ja im Chat...

Liebe Grüße!

Mad Max
C.
Beiträge: 412
Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: Überleben...

Beitrag von C. »

Hallo ihr,

was mich ja immer wieder sehr beschäftigt, ist: Was kann ich tun??? Wenn's gar so schlimm ist... Wenn 'Geister' mich einholen... Wenn die Angst so gross wird... Wenn ich denk ich schaff das alles nicht mehr...

Immer wieder versuchen, dem was "entgegenzusetzen". Die Kleinen Dinge sehen. Das gute, was da ist, sehen, und sei es noch so klein. Gezielt danach suchen. (Manchmal ist da auch einfach nix. Dann: nicht dran verzweifeln.) Übungen, zum 'konzentrieren' auf was anderes als das was mich so sehr erstarren lassen kann, zum Angst abbauen, zum in-mir und bei-mir bleiben. Versuchen mich zu spüren. ...

Manchmal geht das gar nicht. Aber...manchmal klappt es auch!!!

Und: Reden! darüber reden, es aussprechen (soweit wie's halt geht). Aber es auch nicht forcieren, und Dinge ruhen lassen, deren aufwühlen mich zu sehr lähmen.
Lernen, zu merken (und besser herauszufinden) Was Mir Gut Tut!

Manchmal klappt das alles überhaupt nicht, egal was ich versuche - dann schwappt die Verzweiflung umso mehr hoch...
Aber das geduldig einfach immer wieder versuchen scheint sich (wenigstens manchmal) schon echt zu lohnen!

Habe es heute geschafft, als mich per Telefonklingeln ein Stück "Vergangenheit" einholte, und alles in mir ...weiss keine Worte dafür, es war einfach nur schlimm... habe es geschafft, das zu tun, was ich mir für "schlimme Situationen" immer wieder ganz fest vorgenommen habe: Jemanden, dem ich vertraue, anzurufen (und die Angst zu überwinden dass dann gleich die nächste Katastrophe passieren könnte), auch auf die "Gefahr" hin, mich lächerlich zu machen, oder nicht erklären zu können warum. Und wenigstens zu sagen dass es mir grad schlimm geht!
Und es ist gut aufgenommen worden, dass ich mich melde, auch mit einem "Notruf" (Danke!!!)
Habe es sogar geschafft, davon zu reden, zu erzählen. (Und hab's geschafft, nicht in Punkten hängenzubleiben, die ..naja, lieber gar nicht erst drüber nachdenken)

Und es hat mir gutgetan!! Ich konnte wirklich fühlen, dass es gut tut.

Es geht mir zwar jetzt auch nicht unbedingt "gut", und es ist auch nicht "alles in Ordnung" oder "alle negativen Gedanken weg" - aber das kann es auch nicht, nichts und niemand kann "zaubern und alles schlimme ist weg".

Die kleinen Momente versuchen zu geniessen, egal wie kurz... Den Moment, wo etwas Angst wegebbt...den Moment, wo ich etwas positives fühle... den Moment, wo wieder etwas Ruhe in mir einkehrt... den, wo ich etwas fühle und es tut nicht weh... den, wo ich etwas geschafft habe... (oh, wo ist meine Lupe )

Die vielen vielen Dinge von gestern und heute, die ich nicht.... Nein, die lasse ich für heute nicht mehr rein. Morgen früh klingeln sie eh schon wieder Sturm und warten darauf, mich anzuspringen - sollen sie doch warten, jetzt bin ich jedenfalls für die nicht da

Vielleicht schaff ich's jetzt noch, mich in die warme Badewanne zu legen. Die Müdigkeit begleitet mich durch die Tage, ich hoffe der Schlaf kann heute mal früher kommen und bleibt auch bis morgens.

Clara
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