Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

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Asha
Beiträge: 21
Registriert: 30. Dez 2014, 22:42

Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von Asha »

Hallo Ihr Lieben,

da mein "Einstands-Post" so langsam sehr viele liebe Beiträge hat, dachte ich, einen neuen Post zu dem Therapeutenthema zu machen, damit es nicht so unübersichtlich wird.

Wer meine Geschichte gelesen hat weiss, dass es zwischen mir und meiner Therapeutin nicht ganz so glücklich läuft und ich schon mehrfach überlegte, die Therapeutin zu wechseln.

Gestern hatte ich wieder einen Termin und habe ihr auch freundlich, aber bestimmt gesagt, dass ich das Gefühl habe, bei der Therapie bleibt vieles unangesprochen und die "Behandlung" und die Tipps gehen für mich in eine falsche Richtung.

Grunddiagnosen sind bei mir Depression, Burnout (soweit man dies überhaupt als Diagnose bezeichnen kann) und eine Angsterkrankung.

Nachdem ich sagte, was mir auf dem Herzen lag, schluckte meine Therapeutin zuerst und dann meinte sie, bei mir wäre das alles ja überhaupt nicht einfach (das glaube ich ihr auch) so dass sie mittlerweile bei mir an eine beginnende Schizophrenie denkt.
Das war erstmal harter Tobak, da ich mich intensiv mit mir auseinandersetze, um möglichst genau zu erfahren, was mit mir nicht stimmt, um es auch gezielt angehen zu können, da ich ja wieder ein halbwegs normales Leben führen will. Ja, ich will ins Leben zurück.

Ich habe mich auch in sämtliche "Nebenschauplätze" der Schizophrenie, wie schizoaffetive Störungen, schizoide Frühphasen etc eingelesen. Was mich stutzig macht, dass dazu bei mir aber wesentliche Symptome fehlen.
Vielmehr erkannte ich mich in den Symptomen eines PTBS wieder.

So fehlen bei mir z.B. Psychosen, Wahnvorstellungen, sehr exzentrisches Verhalten, Halluzinationen, Denk- und Wahrnehmungsstörungen usw. Dass diese Symptome bei mir fehlen, ist nicht nur mein persönlicher Eindruck, sondern auch die Meinung der Hausärztin.

Meine Befürchtung ist, dass die weitere Behandlung in völlig falsche Bahnen gerät, zumal ich meine Therapeutin vor einigen Wochen von der Schweigepflicht gegenüber meines neuen Psychiaters entbunden habe, weil sie mich zum Zweck der reibungslosen Interaktion zwischen Arzt und Therapeut darum bat.

Ich hoffe jetzt natürlich inständig, dass der Psychiater (meine Therapeutin will sich vor meinem ersten Termin dort mit ihm in Verbindung setzen) nicht gleich eine vorgefasste Meinung hat und ins "selbe Horn" tutet.

Nicht, dass ich jetzt auf Biegen und Brechen verhindern will, dass man bei mir eine Schizophrenie diagnostizieren könnte - sollte meine Erkrankung in diese Richtung gehen, dann will ich ja nur, dass ich schnell die bestmögliche Hilfe finde - nein, ich habe nur Angst davor, "abgestempelt" zu werden, ohne dass die wirklichen Ursachen meiner Probleme behandelt wird und somit alles nur noch schlimmer wird.
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Liebe Grüße

Yvonne
Galaxis
Beiträge: 246
Registriert: 20. Nov 2014, 22:49

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von Galaxis »

Hallo liebe Yvonne,

wenn Du der Meinung bist, dass die Chemie zwischen Deiner Therapeutin und Dir nicht stimmt, dann würde ich an Deiner Stelle mir schnellstmöglich einen neuen Therapieplatz besorgen. Es gibt ja immer 5 Probesitzungen, wo man entscheiden kann, ob man mit dem entsprechenden Therapeuten zusammen arbeiten kann. In der Therapie müssen einfach alle Themen angesprochen werden, die für Dich wichtig sind, bearbeitet zu werden.

Du kannst Dich bei Deiner Krankenkasse erkundigen. Die haben Listen, wo Therapeuten aufgelistet sind, die man dann telefonisch kontaktieren kann und es dann in Probesitzungen ausprobieren kann, ob eine Zusammenarbeit mit dem Therapeuten dann funktioniert.

Es gibt auch Therapeuten, die auf verschiedene Behandlungsmöglichkeiten geschult sind. Wenn Du meinst ein PTBS zu haben, dann würde vielleicht eher ein Therapeut zu Dir passen, der auf Traumata spezialisiert ist. Was für eine Therapie machst Du denn gerade? Handelt es sich um eine tiefenpsychologische oder verhaltenstherapeutische Behandlung?

Wenn Du Dir sicher bist, dass sie nicht die richtige Person für Dich ist, dann würde ich recht bald nach einer neuen Lösung schauen, die dann für Dich besser ist.

Alles Gute und LG Galaxis
Asha
Beiträge: 21
Registriert: 30. Dez 2014, 22:42

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von Asha »

Hallo Galaxis,

das momentan ist eine Verhaltens- und Gesprächstherapie.
Ich habe ja auch hier schon mehrfach den Rat bekommen, die Therapeutin zu wechseln, was ich auch am liebsten tun würde. Ich habe nur Angst vor diesen Wartezeiten, fühle mich im Moment in der Situation "lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach"....ich weiss nur nicht, ob es besser ist, eine Zeit gar keine Therapie zu machen, oder versuchen, die zeit zu überbrücken und das beste aus den Therapiesitzungen mitzunehmen.

Manchmal haben wir ja auch so kleine Momente, in denen wir auf einem gemeinsamen Nenner zu sein scheinen, ich möchte die junge Frau ja auch nicht völlig schlecht reden. Aber ich glaube fast, dass es ihr an Erfahrung mangelt, da ich in einer Lehrinstitution eine Therapie mache.

D.h. meine Therapeutin ist noch keine "fertige" Therapeutin, diese "Anwärter" dort behandeln unter Anleitung eines Ausbildungsleiters.
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Liebe Grüße

Yvonne
mime
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Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von mime »

Hallo Asha / Yvonne,

ich bin nicht oft im Forum und habe deinen anderen Thread nicht gelesen. Nur soviel: Vielleicht ist es gut, dass du zusätzlich bei einem Psychiater bist. Ich kann mir vorstellen, dass dieser sich a) selbst ein Bild macht von deinem Krankheitsbild und b) das ein oder andere evtl. auch anders sieht als deine Therapeutin.

Wenn das mit der PTBS bei dir infrage käme - hast du darüber mit der Therapeutin schon gesprochen? - wäre es vielleicht wirklich ratsam, die Therapeutin zu wechseln, die auf solche Erkrankungen spezialisiert ist.

Wie gut kennst du denn den Psychiater? Welchen Eindruck hast du von ihm? Wer hat bei dir die Grunddiagnosen gestellt? Ich denke, dass die richtige (therapeutische wie ggf. auch medikamentöse) Behandlung erst dann angestrebt wird, wenn es klare Diagnosen gibt. So einen Verdacht auf Schizophrenie zu äußern finde ich, ehrlich gesagt, schwierig - keine Ahnung, ob das gängige Praxis ist - es ist klar, dass du dir darüber jetzt viele Gedanken machst. Es wäre gut, wenn du da erst einmal in Ruhe einen Fachmann zwecks Diagnose suchst (oder vielleicht hast du ihn auch schon in deinem Psychiater).

Ich kann verstehen, dass du lieber "den Spatz in der Hand hast", als ohne jegliche therapeutische Unterstützung dazustehen, doch wenn du den Eindruck hast, du und die Therapeutin passen nicht zusammen, kann das durchaus auch so sein.

Gibt es bei dir in der Nähe vielleicht eine psychiatrische Institutsambulanz (Kurzform PIA)? Vielleicht könntest du auch da einen Termin bekommen (dort gibt es meist mehrere Therapeuten und Ärzte), der hilfreich ist für dich.

Alles Gute für dich und
viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von Botus »

Hallo Asha,

die Anfängerin vermutet was Schlimmes, weil Du in einem Ausnahmezustand bist. Ich wäre das auch, wenn eine drohende, gewaltbereite Person in meinem Haus wäre, die mich oder meine Tiere oder das Haus zerstören will und ich nicht gegen sie ankäme. Lies Dir mal den Notwehrparagrafen durch. Die Bedrohungen sind so gravierend, dass man sogar straffrei bliebe, wenn man die Verhältnismäßigkeit der Abwehrmittel überschreiten würde. Du bist also zusätzlich zu Deinen Belastungen noch akut in Angst. Deshalb wirkst Du möglicherweise auf die Anfängerin kranker als Du bist. Hast Du ihr geschildert, dass Du massiv bedroht wirst ?

Die Androhung von Gewalt geht gar nicht. Wenn Gewalt angedroht wird, solltest Du das über einen ausreichenden Zeitraum beweiskräftig dokumentieren. Ohne Beweise bekommst Du keine Hilfe. Es gilt die Unschuldsvermutung. Wenn Du mit Beweisen um Hilfe ersuchst, wirst Du sie erhalten. Solche Sachen, wie Du sie beschrieben hast, werden nicht toleriert. Wenn er seine Drohungen wahr macht, geht er in den Knast. Ist sich Dein Bruder darüber im Klaren ? Ich finde es ein bißchen schade, dass Du keine Freunde oder Bekannten hast, die Dich aktuell beschützen könnten.

Liebe Grüße vom Dobi
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von Zarra »

Hallo Asha,
Aber ich glaube fast, dass es ihr an Erfahrung mangelt, da ich in einer Lehrinstitution eine Therapie mache.
Nur zu diesem Punkt, falls das sozusagen nicht bereits durch den Psychiaterbesuch abgedeckt wird: Vielleicht kannst Du ihr ja sagen, daß Dich ihre Diagnosen sehr verunsichern und daß Du das gerne abgesichert hättest - und vielleicht gibt es dann ja die Möglichkeit, mit ihrer Ausbildungstherapeutin oder ihrem Ausbildungstherapeuten einen Termin zu machen; einfach zur Klärung. Bevor Du abbrichst, wäre das sicher sinnvoll. ... oder Dir fällt vielleicht danach auch der Abbruch leichter.

LG, Zarra
qwertzuiop

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von qwertzuiop »

@Asha

auf jeden fall wechseln und bei den probatorischen sitzungen konzentrierst und die auf die auf die abklärrung einer ptbs bzw schizoiden erkrankung.
die unbelastete sichweise könnte hier vielleicht klarheit bringen.
wenn du eine ptbs vermutest, lass mal deine konzentration an andrenalin messen 70% der ptbs´ler haben einen erhöhten spiegel. und wenn du schon dabei bist auch gleich kortisol ebenfals typisch ptbs, wenn nicht adrenalin, aber auch mgl grundlage einer depression.
Ringelsöckchen
Beiträge: 11
Registriert: 3. Jan 2015, 23:59

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von Ringelsöckchen »

Asha, ich würde auch definitiv zum Wechsel raten. Ich kenne mich mit den beschriebenen möglichen Diagnosen nicht so aus, aber mir fällt spontan dazu ein, wie wichtig die Vertrauensbasis zwischen dir und der Therapeutin ist. Ich meine kann man überhaupt an den Erfolg einer Therapie glauben, wenn man an der Kompetenz des Therapeuten zweifelt?
DocHolliday
Beiträge: 289
Registriert: 12. Jan 2014, 21:22

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von DocHolliday »

hallo Asha,

Für mich hast Du Deine Problemlage klar uns gut nachvollziehbar dargelegt.

Nachdem ich sagte, was mir auf dem Herzen lag, schluckte meine Therapeutin zuerst und dann meinte sie, bei mir wäre das alles ja überhaupt nicht einfach (das glaube ich ihr auch) so dass sie mittlerweile bei mir an eine beginnende Schizophrenie denkt.

Ich finde ihre Reaktion auf Deine Bedenken unprofessionell und Ausdruck von Unsicherheit, statt darauf einzugehen, sieht Sie "das Problem" bei Dir und spekuliert offen über eine weitere Diagnose. Damit zieht sie sich auf ihre vermeintliche "Fachkompetenz" zurück, um Deine Zweifel abzuwehren.

Da sträuben sich mir die Nackenhaare.

Das wichtigste in einer therapeutischen Beziehung ist grundsätzlich ein tragfähiges Vertrauensverhältnis, das auch in der Lage ist, auftretende Spannungen auszuhalten und zu bewältigen.

Aus meiner Sicht gehören Psycho-Diagnosen nur bedingt in die Hände von Patienten, das ist was für Fachleute und Krankenkassen, es verunsichert nur und hilft nicht viel weiter.

Ich habe hier im Forum an verschiedenen Stellen schon dargelegt, dass ich nicht viel von "Verhaltenstherapie" halte, und das auch begründet. Deine Schilderung bestätigt mich wieder in meiner Überzeugung.
Ich habe auch mehrfach begründet, warum die tiefenpsycholisch-fundierte Therapie gehaltvoller und umfangreicher ist und die entsprechenden Therapeuten wesentlich besser ausgebildet sind.

Dein Gespür sagt Dir, dass die Therapieinhalte in eine andere Richtung gehen sollten und dass das mit dieser Therapeutin nicht geht. Dann hast Du ja schon so etwas wie einen inneren Kompass, das ist viel wert.

Wenn Du dich von dieser Therapeutin trennst, dann würde ich es nicht als "Abbruch" verstehen, sondern es eher als einen Erkenntnisgewinn sehen, dass da ein Weiterkommen nicht möglich ist. Das ist, aus meiner Sicht, ein befreiender, emanzipatorischer Schritt.

Es ist wohl auch am besten, wenn Du das Thema mit Deinem Psyhiater besprichst und mit ihm überlegst, wie es weitergehen kann.
Tipp: Damit Dir nichts verloren geht, Notizzettel mit Stichworten kann hilfreich sein.

Ich kenne von Dir nur das, was Du hier beschrieben hast, aber ich denke, dass eine Burnoutdepression, die eben auch Angststörungen beinhaltet, auf psychische und geistige Überlastung zurückzuführen ist und sich das Befinden allein schon durch Ruhe und Entspannung, auch mit medikamentöser Unterstützung, spürbar verbessert.

Es braucht aber seine Zeit.

DocHolliday
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von ndskp01 »

Liebe Asha,

ich sehe das ähnlich wie Zarra. Ich war auch in einer Ausbildungsinstitution (Hochschulambulanz des psychologischen Instituts), und habe dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Es wird viel besser auf den individuellen Fall eingegangen, die Fälle werden kollegial besprochen, besonders die Schwierigkeiten natürlich. Normalerweise müsste deine Therapeutin das Problem von sich aus in ihre Supervision einbringen. Aber du kannst da auch beim Ausbilder nachhaken, wenn du dich unwohl fühlst.

Puk

(@Doc Holliday, ich halte Verhaltenstherapie für viel besser als diese Analysen, denn man arbeitet an den Problemen der Gegenwart und lernt, mit den aktuellen Situationen besser zurecht zu kommen).
Selea

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von Selea »

Guten Morgen Asha :)

Diesen Thread verfolge ich mit Interesse.

Deinen ersten langen Thread, den habe ich nicht gelesen. :oops:

Trotzdem möchte ich etwas zu dem Verhalten deiner Therapeutin sagen.

Es ist mehr als unprofessionell, mögliche Verdachtsdiagnosen mit dem Klienten besprechen zu wollen, und auch sehr unprofessionell, einem Klienten mehr oder minder vorzuwerfen, dass es "schwierig " mit ihm sei.

Um solche Dinge anzusprechen, ist die Supervision da. Dort kann die Therapeutin sich Rat oder Einschätzungen einholen.
Oder ,wenn sie noch in Ausbildung ist, bei den Ausbildern.

Menschen mit psychischen Symptomen sind doch eh schon verunsicherte Menschen. Solche Aussagen einer Therapeutin machen noch mehr Angst.
Meine Meinung.

Der Wechsel einer Behandlung ist gar kein Beinbruch. Im Gegenteil.
Oft eher die richtige Notbremse, deine Seele merkt doch eh, dass irgendwas nicht optimal, gut genug, läuft.
So lese ich es aus deinen Zeilen.

Sollten deine starken Zweifel anhalten, dann ist das ein deutliches Signal.

Therapie_Richtungen____darüber ist schon soviel geschrieben, gesagt worden.

Warum wohl bieten alle renommierten Psychosomatischen Kliniken mittlerweile eine Mischung aus Psychoanlaytischer Therapie, aus Verhaltenstherapie, aus Gestalttherapie, aus Systemischer Therapie, und wenn richtig gut___ sogar Körpertherapien an.
Warum wohl.

Weil keine einzige Therapierichtung als einzige Lehrmeinung zur Gesundung eines jeden Klienten verhilft.

Es ist die Mischung.

Selbst ambulant zugelassene Therapeuten haben das längst erkannt. Und sehr oft wird auch mittlerweile ambulant mit verschiedenen Behandlungs_Stilen, einer Kombination also____versucht, einem Klienten zu helfen.

Aber das Wichtigste ist und bleibt. Fühle ich mich als Mensch in der Behandlungssituation meistens aufgehoben, wohl, innerlich erkannt.....etc. etc.

In diesem Sinne eine gute Entscheidung für dich, liebe Asha :)

Selea
qwertzuiop

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von qwertzuiop »

das ein therapeut mitteilt was er denkt auch in punkto diagnose, finde ich nicht nur nicht falsch sondern dringend notwendig.
woher soll ich denn dann wissen worauf die therapie hinauslaufen soll. wie soll ich das besprochene denn sonst richtig einordnen. und wie soll ich korrigierend eingreifen, wenn sich die "fachleute" verrennen. mag sein das ich da ein gebranntes kind bin, weil sich in meinen fall die möchtegerne gründlich vertan haben, und komplett in die falsche richtung gegangen sind . sicher auch weil die nicht in der lage sind zu zuhören bzw ihre eigene test richtig zu lesen.

auch das mit dem schweren fall, geht in die gleiche richtung. allerdings werde ich hier das gefühl nicht los, die dame hat falsche berufsvorstellungen. wie viele andere wird sie sich wohl später nur die "leichten" fälle rauspicken
DocHolliday
Beiträge: 289
Registriert: 12. Jan 2014, 21:22

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von DocHolliday »

@ Puk

(@Doc Holliday, ich halte Verhaltenstherapie für viel besser als diese Analysen, denn man arbeitet an den Problemen der Gegenwart und lernt, mit den aktuellen Situationen besser zurecht zu kommen).

Analytisch fundierte Tiefenpsychologie schließt "Gegenwartprobleme" ausdrücklich mit ein.
Therapie als reinen "Lernprozess" halte ich für zu kurz gesprungen. TP schließt das jedoch auch mit ein.
"diese Analysen" versuchen u.a. eine Bezug von Vergangenheit und Gegenwart herzustellen, das ist ein Bewußtwerdensprozess...

DocHolliday
...besser ein Onkel, der was mitbringt, als ne Tante die Klavier spielt.
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Wie nach so einer Therapiestunde verhalten?

Beitrag von timmie2002 »

hallo asha,

zu deiner therapeutin und den/die diagnose/n möchte ich mich nicht äußern. das eine kann ich nicht bewerten und das andere gehört in die hände von fachleuten. mit deinem psychiater über deinen verdacht mal zu reden, wurde dir ja schon angeraten.

doch würde auch ich dir zum wechsel raten. wenn du dauerhaft das empfinden hast, dass diese therapie nicht stimmig ist, wird sie dir meines erachtens mit sicherheit nicht weiterhelfen.

ja, es sit saublöd, sich wieder einen neuen therapeuten suchen und auf lange wartezeiten einstellen zu müssen, aber es ist der sinnvollere weg. es ist so und so vertane zeit, wenn dir die jetzige therapie nicht hilft.

empfehlen würde ich dir auch noch, erst abzuklären, welche therapie für dich sinnvoll wäre. dazu ist aber eine eindeutige diagnose notwendig. ich habe eine mehr oder weniger belastende odyssee hinterr mir: von der VT in gruppe zur VT einzel zur TP und nun wahrscheinlich analytische. ich wünsche dir von herzen, dass du nicht erst zig therapieversuche durchmachen musst. also- ran an die diagnose, entweder durch den psychiater oder evtl. auch in einer klinik, wo das meines erachtens besser geht.

glg final
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