Adventskalender 2014

Salvatore
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Adventskalender 2014

Beitrag von Salvatore »

Liebe Foris,

dies ist unser
Adventskalender 2014

Bis zum Heiligen Abend soll sich hier jeden Tag ein Türchen öffnen - bitte postet jedoch nicht einfach drauflos. Wer mitmachen möchte, meldet sich bitte hier an: http://doodle.com/miskehpn2iphkcsa#table, so dass sich am 24.12. in diesem Thread 24 Postings (plus dieses zur Begrüßung) befinden.

Fragen, Antworten sowie Kommentare und evtl. Diskussionen ( ;) ) finden separat in diesem Thread Platz: http://www.diskussionsforum-depression. ... 00#p459635


Ich wünsche allen einen schönen ersten Advent und eine schöne Vorweihnachtszeit!

Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
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Salvatore
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Salvatore »

Schenkt mir einen Klon!

Alle üblichen Geschenke
Hab ich mittlerweile schon
Schenkt mir, was ich dringend brauche
Schenkt mir bitte einen Klon

Denn es gibt Situationen
Die man lieber sich erspart
Und mit gut gemachten Klonen
Wäre man davor bewahrt

Aufstehen schon in aller Frühe
Ist zum Beispiel eine Last
Und es kostet sehr viel Mühe
Dass die Zeit du nicht verpasst

Also schickt man die Vertretung
Schläft sich selber richtig aus
Trotzdem gibt es nie Verspätung
Und man ist aus allem raus

Braucht man eine Ruhepause
Weil die Arbeit zu sehr stresst
Bleibt man einfach ganz zu Hause
Räkelt sich im warmen Nest

Will der Chef mir überbraten
Eine Arbeit, die mir stinkt
Dann verlass ich still den Laden
Schick den Klon, der es dann bringt

Für zu Hause dann desgleichen
Gibt es da mal viel zu tun
Würde ich ganz still entweichen
Er malocht , und ich kann ruhn

Ab und zu müsste ich schauen
Dass er keine Zicken macht
Mancher mit zu viel Vertrauen
Ist schon unsanft aufgewacht

Also prüf ich still und leise
Immer mal, was er so treibt
Ob das Geld auch beispielsweise
Schön auf meinem Konto bleibt

Hab ich Lust auf Abenteuer
Geh ich auf Geheimmission
Ist der Frau was nicht geheuer
Dann besänftigt sie mein Klon

Doch ich möchte dabei hoffen
Allzu nah kommt er ihr nicht
Irgendwie wär ich betroffen
Übernähm er meine Pflicht

Und je mehr ich überlege
Fallen mich doch Zweifel an
Wenn ich´s ganz genau erwäge
Ist mein Klon ja auch ein Mann

Ist wie ich er ziemlich helle
Dreht den Spieß er vielleicht um
Und tritt voll an meine Stelle
Ja, das wäre etwas dumm

Also dann vergesst die Sache
Weil sie doch gefährlich ist
Nichts mit Klonen und ich mache
Weiter selber jeden Mist



Autor: Horst Winkler
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FrauRossi
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von FrauRossi »

Türchen 2:

...................x....................
..................xx...................
.................xxx..................
................xxxx.................
...............xxxxx................
..............xxxxxx...............

Der Adpfent

Aus einem Schüleraufsatz:

Der Adpfent ist die schönste Zeit im Winter. Die meist'n Leut haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.

Drei Wochen bevor das Christkindl kommt, stellt Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen.

Viel Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin.

Ich habe einmal den Josef und das Christkindl auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen zu heiß. Das Christkindl ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzlteig geflogen und es war kein schöner Anblick. Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.

Wenn Maria ohne Mann und ohne Kind herumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe gottseidank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck.

Als Christkind wollte ich den Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch als Christkindl keinen Asterix hernehmen, da ist ja das verbrannte Christkindl noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkindl.

Hinter dem Christkindl stehen zwei Ox'n, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hineingestellt, weil der Ox und der Esel waren mir allein zu langweilig.

Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Adpfent beim Putzen heruntergefallen und er war dodal hin. Jetzt haben wir nur mehr zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.

Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkindl dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapierl dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet.

Der heilige Batmann hat eine Pistole dabei. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkindl, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.

Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein kaasiger Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt.

Rechts neben den Stall haben wir ein Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Weißbier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lurt hinter dem Baum ein Bummerl als Ersatz-Wolf hervor.

Mehr steht in unserer Krippe nicht, aber das reicht voll. Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Adpfent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu lusert. Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Adpfent gelernt und es geht so:

"Adpfent, Adpfent, der Bärwurz brennt.
Erst trinkst oan, dann zwoa, drei, vier,
dann hautsde mit deim Hirn an'd Tür!"

Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Muata g'sagt, dass ich es mir nicht merken darf.

Bis man schaut, ist der Adpfent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es dahin. Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens wenn man vorher Geburtstag hat.

Aber eins ist g'wiss: Der Adpfent kommt immer wieder.
Lupine_84
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Lupine_84 »

LEBKUCHEN VOM BLECH

150g Butter
300g Zucker
300g Mehl
1P Backpulver
4 Eier
1/2l Milch
150g gemahlene Mandeln
2EL Honig
1-2 EL Kakaopulver
1TL Zimt
1P Lebkuchengewürz


Zutaten gleichmäßig vermischen und den Teig auf ein Backblech streichen.
Im vorgeheizten Backofen, Ober- Unterhitze, auf der mittleren Schiene bei 180°C knapp 25min backen.

Der Kuchen ist einfach und ganz schnell zubereitet und wird locker und saftig!!!
Nach Bedarf mit einer Schokoglasur überziehen und ggf. verzieren.

Eine genussvolle Adventszeit wünscht euch
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
maribo
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von maribo »

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...TÜRCHEN NR. 4...
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Vom Zauber des Wartens

Wenn wir beobachten, wie sich mit jedem Türchen, das wir am Adventskalender öffnen, mit jeder weiteren Kerze,
die wir anzünden oder mit jeder Geschichte, die wir lesen, unsere Erwartung auf den Weihnachtsabend steigert,
wird deutlich, was Advent, als Zeit des Wartens bedeutet.

Sich öffnen, gespannt sein auf das, was kommt.
Denn neben aller Angst vor Enttäuschung, trägt das Warten immer auch die Hoffnung in sich,
dass unsere Wünsche und Sehnsüchte erfüllt werden.

Wie gut, dass es so viele Rituale und Bräuche gibt, die das Warten verkürzen helfen.


...Barbara-Tag am 4. Dezember...
_Barbara, Tochter eines heidnischen Kaufmanns, glaubte an das Christentum.
Sie lebte zur Zeit der Christenverfolgung im 3. Jahrhundert n.Chr..
Zahlreiche Legenden ranken sich um ihr Leben._

Einer Legende nach soll sich, auf dem Weg in den Kerker, ein Kirschzweig in Barbaras Kleid verfangen haben,
den sie mit dem Wasser aus ihrem Trinkbecher tränkte und so zum Blühen brachte.
Auf diese Geschichte geht der Brauch zurück, an ihrem Gedenktag Zweige von Obstbäumen oder Forsythiensträuchern
zu schneiden und ins Haus zu holen.
Die Zweige werden 24 Stunden in lauwarmes Wasser gelegt und erst am nächsten Tag in eine Vase gestellt.
Mit etwas Glück und entsprechender Pflege schlagen die Zweige aus und tragen zu Weihnachten die ersten Blüten.

Dies gilt nicht nur als Symbol für die Kraft des Lebens und Erlöstseins vom Tod,
sondern wird auch als gutes Zeichen für die Zukunft gewertet.


~~~☼~~~~~~☼~~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~

~~~☼~~~~~☼~~~~~ Und wenn ich am Nachmittag die Kerzen anzünde, tue ich das auch, weil ich weiß, ~~~☼~~~~~☼~~~
~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~ dass das Licht auf die Finsternis angewiesen ist, ~~~☼~~~~~☼~~~~~ ☼~~~~~
~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~ weil sich sein Strahlen erst dort entfalten kann. ~~~☼~~~~~☼~~~~~☼~~~~~

~~~☼~~~~~☼~~~~~ ...Und alle, die bedrückenden Herzens sind, erfüllt sein Glanz mit Hoffnung... ~~~☼~~~~~☼~~~~~
Liebe Grüße __ maribo
______________________________
*ICH MUSS NICHT - ABER - ICH KANN*
SLSL
Beiträge: 323
Registriert: 7. Apr 2013, 19:41

Re: Adventskalender 2014

Beitrag von SLSL »

Die drei Spatzen


In einem leeren Haselstrauch,
da sitzen drei Spatzen, Bauch an Bauch.

Der Erich rechts und links der Franz
und mittendrin der freche Hans.

Sie haben die Augen zu, ganz zu,
und obendrüber, da schneit es, huh!

Sie rücken zusammen, dicht an dicht.
So warm wie Hans hat`s niemand nicht.

Sie hören alle drei ihrer Herzelein Gepoch.
Und wenn sie nicht weg sind, so sitzen sie noch.

(Christian Morgenstern)
saneu1955
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von saneu1955 »

6. Dezember 2014

Es war einmal ein Engel, der hatte schon so vielen Menschen geholfen, aber selber war er manchmal sehr unglücklich. Er fühlte sich so klein und wertlos und dachte viel darüber nach, was ihn wertvoller machen könnte. Die Menschen sagten ihm „Kauf Dir etwas Schönes, dann fühlst Du Dich besser.“ Und so kaufte sich der Engel zunächst ein neues strahlend weißes Engelsgewand.

Erst fühlte sich der Engel damit ganz toll und alle anderen Engel bewunderten ihn. Nach einiger Zeit fand er sein neues Gewand aber nicht mehr interessant genug und so kaufte er sich golden glitzernden Sternenstaub. Den streute er auf sein Gewand und seine Flügel. Alle anderen Engel waren geblendet von seiner Schönheit.

Doch schon wenig später fand der Engel sich wieder langweilig. Er dachte darüber nach was ihn noch schöner machen könnte und so kaufte er sich von seinem ganzen restlichen Geld eine große weiße Wolke, die so weich war wie Samt. Ein Sonnenstrahl fiel auf die Wolke, so dass sie hell leuchtete. Der Engel war begeistert, legte sich auf die Wolke und ließ sich treiben.

Es dauerte nicht lange, da hatte der Engel wieder dieses schreckliche Gefühl so wertlos zu sein, trotz allem was er besaß und der Bewunderung aller anderen Engel. Da musste er ganz furchtbar weinen, weil er nicht mehr wusste, was er noch tun konnte. Er dachte sich: „ Ich stehe nie mehr auf! Es hilft alles nichts. Soll die Welt nur ohne mich auskommen. Das hat sie nun davon, dass sie mir nichts bieten kann, an dem ich länger Freude habe!“

Am ersten Tag war der Engel so traurig und wütend, dass er sich von allen anderen Engeln zurückzog und nicht mehr mit ihnen reden wollte.

Am zweiten Tag schaute der Engel in die endlose blaue Weite des Himmels und fühlte sich leer und tot.

Am dritten Tag fühlte er einen Sonnenstrahl auf seinem Gesicht. Da dachte er einen Moment: “Wie warm sich der Sonnenstrahl anfühlt!“ Aber dann fragte er sich gleich: „Was soll ich mit einem Sonnenstrahl? Er wird mir auch nicht weiterhelfen!“

Am vierten Tag kam der Sonnenstrahl wieder. Der Engel dachte sich: “Eigentlich ist der Sonnenstrahl das Beste, was ich im Moment habe und wenn er mir auch nicht helfen kann, so kann ich mich doch ein wenig an ihm wärmen!“

Am fünften Tag dachte der Engel schon gleich am Morgen an den Sonnenstrahl und stellte sich vor, wie schön es wäre, wenn er wieder kommen würde. Dabei wurde ihm warm ums Herz und er spürte, wie sich alles anders anfühlte bei dem Gedanken an den Sonnenstrahl.
Als der Sonnenstrahl dann wirklich kam, war der Engel so aufgeregt, dass er gar nicht wusste, ob er sich erst seine Füße oder seine Hände oder seinen Kopf wärmen lassen sollte.

Von da an war jeder Tag nur noch auf den Sonnenstrahl ausgerichtet. Der Engel dachte schon am Morgen daran, wie der Sonnenstrahl ihn bald wieder wärmen würde. Er ließ sich immer tiefer in die Vorstellung der Wärme fallen und merkte, wie sich seine Lustlosigkeit in Erwartung verwandelte und wie seine Traurigkeit und seine Angst an ihm vorüberzogen, ihn aber nicht mehr so tief erreichten wie früher.

Er fing an, wieder auf seiner Wolke hin und her zu gehen und dachte, wie schön es doch war, sich an etwas so freuen zu können. Der Sonnenstrahl durchströmte mehr und mehr seinen ganzen Körper. Die Energie des Lichts verteilte sich in ihm und der Engel bekam wieder neue Kraft. Er schwang seine Flügel und flog zu den anderen Engeln, um ihnen von dem Sonnenstrahl zu erzählen. Auf dem Weg dorthin trafen ihn unzählige Sonnenstrahlen und er wunderte sich, dass er sie früher nie so wahrgenommen hatte.

Der blaue Himmel war nicht mehr leer wie früher, sondern ein Meer des Lichts. Auf einmal fühlte sich der Engel wie im Himmel und nichts konnte ihm mehr die Hoffnung nehmen, wusste er doch nun um die Kraft der inneren Wärme, die es vermochte alles wundersam zu verwandeln.
payasa
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von payasa »

~*~*~*~*~* Türchen Nummer 7 *~*~*~*~*~

Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die zweite Kerze brennt.
So nehmet euch eins um das andere an,
wie auch der Herr an uns getan!
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr.
Schon ist nahe der Herr.


Die Adventsspirale

Im Waldorfkindergarten trafen wir uns jedes Jahr zu Beginn des Advents zur Adventsspirale. Die Kindergärtnerinnen legten dazu in einem großen Saal aus Tannenzweigen eine große Spirale in die Mitte des Raums. Drumherum waren Stühle. In der Mitte der Spirale war eine große Kerze, die brannte. Ansonsten war es dunkel im Raum. Auf der Spirale selbst waren goldene Sterne und auf jedem dieser Sterne stand eine Apfelkerze, d.h. ein Apfel, in den man eine Kerze gesteckt hatte.

Nun kamen die Kinder mit ihren Eltern in diesen dunklen Raum, alle waren sehr leise. Wir setzten uns und fingen - fast Mantra-artig - an, zu singen. Es ist ein Ros entsprungen, Stille Nacht, Heilige Nacht, Macht hoch die Tür und Maria durch ein Dornwald ging - eines meiner Lieblings-Weihnachtslieder.

Während wir sangen, ist immer ein Kind in die Spirale gelaufen, hat sich irgendwo eine Apfelkerze genommen, lief bis ganz in die Spirale hinein, zündete sein Apfelkerzchen an der großen Kerze an, lief die Spirale wieder zurück und stellte seine Kerze zurück auf den Stern.

Die ganze Zeit war es sehr still, nur das Singen war zu hören und die Schritte der Kinder. Nach und nach erhellte sich der Saal, weil immer mehr Apfelkerzen leuchteten.

Das war so eine besinnliche Zeit, diese Stille, nur der Gesang, diese eine Kerze in der Mitte, die nach und nach das Licht nach außen bringt und alles erhellt, es ergriff mich jedes Jahr.

Nachdem jedes Kind eine Kerze angezündet hatte, blieben wir noch eine Weile sitzen, ließen das Ganze auf uns wirken, sangen noch einmal zusammen und dann verließen wir ganz leise wieder den Raum.

Jedes Kind bekam seine Apfelkerze mit auf den Weg nach Hause.

Der Weg in die Spirale – vielleicht auch der Weg in unser Inneres? Die Kerze – die Kraft, die wir schrittchenweise auch nach außen tragen können – aber natürlich auch das Licht, die Erleuchtung, auf die wir in der Adventszeit warten.

https://www.youtube.com/watch?v=0NA1b8TeMNI" onclick="window.open(this.href);return false;
Liebe Grüße


Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut.

Mutter Teresa
Anne Blume
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Anne Blume »

Türchen Nr. 8

Advent Advent ein Jeder rennt
Im Kaufhaus sieht man Menschen flitzen
An Fenstern grelle Lichter blitzen
Auch seit November hängt nun schon
Der Weihnachtsmann dort vom Balkon
Die Hausfrau überlegt seit Wochen
Was tut sie wann an Weihnacht kochen.
Wo ist sie die Besinnlichkeit
In dieser Vorweihnachtszeit?
Der Plätzchenduft, der Kerzenschimmer
Geschenke basteln im warmen Zimmer
Weihnachtslieder und Geschichten
Die von der Geburt Jesu berichten.
Ich wünsch euch für die kommende Zeit
Etwas mehr von der Besinnlichkeit.
(Klaus Göltl)

Liebe Forianer,
in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gemütliche Adventszeit
und den einen oder anderen Moment der Ruhe und Geborgenheit.
Herzliche Grüße
Anne Blume
katyfel
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von katyfel »

9. Dezember 2014
Eine-zumindest mich- berührende Weihnachtsgeschichte passend zu Geschenketrubel, überfüllten Geschäften, Amazonstreik etc :)

Alles liebe für diesen Advent!
Sinfonia



3 Wünsche

Ein kleiner Junge besuchte seinen Großvater und sah ihm zu, wie er die Krippenfiguren schnitzte. Der Junge schaute sie sich ganz intensiv an, und sie fingen an, für ihn zu leben.
Da schaute er das Kind an - und das Kind schaute ihn an.

Plötzlich bekam er einen Schrecken, und die Tränen traten ihm in die Augen.
"Warum weinst du denn?" fragte das Jesuskind.
"Weil ich dir nichts mitgebracht habe", sagte der Junge.
"Ich will aber gerne etwas von dir haben", entgegnete das Jesuskind.
Da wurde der Kleine rot vor Freude.
"Ich will dir alles schenken, was ich habe", stammelte er.

"Drei Sachen möchte ich von dir haben", sagte das Jesuskind.
Da fiel ihm der Kleine ins Wort:
"Meinen neuen Mantel, meine elektrische Eisenbahn, mein schönes Buch...?" - "Nein", entgegnete das Jesuskind, "das alles brauche ich nicht. Schenk mir deinen letzten Aufsatz."
Da erschrak der Kleine.
"Jesus", stotterte er ganz verlegen... und flüsterte:
"Da hat doch der Lehrer 'ungenügend darunter geschrieben".
"Eben deshalb will ich ihn haben", antwortete das Jesuskind.
"Aber, warum denn?" fragte der Junge.
"Du sollst mir immer das bringen, wo 'ungenügend' darunter steht. Versprichst du mir das?".
"Sehr gern", antwortete der Junge.

"Aber ich will noch ein zweites Geschenk von dir", sagte das Jesuskind, "deinen Milchbecher".
"Aber den habe ich doch heute zerbrochen", entgegnete der Junge.
"Du sollst mir immer das bringen, was du im Leben zerbrochen hast. Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir das auch?"
"Das ist schwer", sagte der Junge. "Hilfst du mir dabei?"

"Aber nun mein dritter Wunsch", sagte das Jesuskind. "Du sollst mir nun noch die Antwort bringen, die du der Mutter gegeben hast, als sie fragte, wie denn der Milchbecher kaputtgegangen ist".
Da legte der Kleine die Stirn auf die Kante und weinte so bitterlich:
"Ich, ich, ich ...", brachte er unter Schluchzen mühsam heraus, "ich habe den Becher umgestoßen; in Wahrheit habe ich ihn absichtlich auf die Erde geworfen."
"Ja, du sollst mir all deine Lügen, deinen Trotz, dein Böses, was du getan hast, bringen", sagte das Jesuskind. "Und wenn du zu mir kommst, will ich dir helfen; ich will dich annehmen in deiner Schwäche; ich will dir immer neu vergeben; ich will dich an deiner Hand nehmen und dir den Weg zeigen.
"Willst du dir das schenken lassen?"

Und der Junge schaute, hörte und staunte...
katyfel
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von katyfel »

Hier der Ersatzbeitrag für heute, den 10. Dezember

Da Weihnachten als "Fest der Liebe" gilt, ein amüsanter, wenn auch schon lange im Internet präsenter, "Hotline-Dialog":

LIEBES-INSTALLATION

Anruf bei einer Hotline:
Anrufer: Hi, ich hab hier ein neues Programm, das würde ich gern auf meinem persönlichen System installieren. Es heißt LIEBE. Was soll ich denn da als erstes machen?
Hotline: Auf Ihrer Festplatte gibt es eine Partition, die heißt HERZ. Haben Sie die?
Anrufer: Ach so, das ist der Trick! Ich hab’s immer auf der Hauptpartition KOPF versucht. Na gut, ich probier das mal … Mist, HERZ ist aber ziemlich voll!
Hotline: Machen Sie mal den Task-Manager auf und gucken unter „Prozesse“. Was läuft denn da so?
Anrufer: Oh je, Alte_Verletzungen.exe, Groll.com, Geiz.com, Ablehnung.exe und lauter so Zeug. Vor allem Hass.exe – boah, das krallt sich fast den ganzen Speicher!
Hotline: Kein Problem. LIEBE wird vieles davon automatisch aus Ihrem Betriebssystem raushauen. Manches bleibt zwar im Hintergrund aktiv, wird aber keine anderen Programme mehr stören. Alte_Verletzungen.exe und Geiz.com müssen Sie aber vor der Installation selber vollständig löschen.
Anrufer: Nein! Das ist ein ganz wichtiges gutes altes Stück! Das hat mich Jahrzehnte gekostet, all die Komponenten dafür zu sammeln! Muss das wirklich raus?
Hotline: Ja, das ist unumgänglich. Gehen Sie ins Startmenü und suchen Sie Zubehör/Verzeihung. Das lassen Sie so oft laufen, bis Geiz.com und die Alten_Verletzungen vollständig raus sind.
Anrufer: Na gut, wenn’s sein muss. LIEBE ist mir einfach so sehr empfohlen worden, das Ding will ich unbedingt hier laufen haben! So, geschafft … He! Da steht jetzt: „ERROR 490 – Programm läuft nicht auf internen Komponenten”. Was soll denn das?
Hotline: Nichts Schlimmes, ist ein altbekanntes Problem. Es bedeutet, dass LIEBE für externe HERZEN konfiguriert ist, aber auf Ihrem eigenen ist es noch nicht gelaufen. Das ist eine von diesen ganz komplizierten Sachen. Ich sag’s mal so: Sie müssen zunächst Ihr eigenes Gerät lieben, bevor es andere lieben kann.
Anrufer: Hä?
Hotline: Können Sie den Ordner Selbstakzeptanz finden?
Anrufer: Ja, hab ich.
Hotline: Wunderbar. Klicken Sie auf die folgenden Dateien und kopieren Sie die in den Ordner MEINHERZ, und zwar: Selbstvergebung.doc, Selbstschätzung.doc und Güte.txt. Außerdem bitte Selbstbeurteilung.exe aus allen Ordnern löschen und dann den Papierkorb leeren, sonst kommen die immer wieder zurück.
Anrufer: LIEBE installiert sich jetzt ganz von selbst. Ist das gut so?
Hotline: Ja, so gehört das. Nun sollte eine Nachricht auftauchen, dass sich LIEBE immer wieder neu lädt, so lange Ihre HERZ-Festplatte läuft. Sehen Sie diese Nachricht?
Anrufer: Seh ich. Ist die Installation nun abgeschlossen?
Hotline: Ja, aber denken Sie dran, dass Sie bis jetzt nur die Basisversion installiert haben. Sie müssen sich nun mit anderen HERZEN vernetzen, damit Sie an die Upgrades rankommen.
Anrufer: Ok. Klasse! Mein HERZ lädt gerade eine wunderschöne Melodie. Auf meinem Bildschirm läuft Lächeln.mpg. Wärme.exe, Friede.exe, Zufriedenheit.doc und lauter so Sachen breiten sich gerade im Speicher aus. Fühlt sich gut an!
Hotline: Fein. Damit ist LIEBE installiert und läuft. Von diesem Punkt an sollten Sie gut alleine weiterkommen.
Anrufer: Jetzt brauchen Sie sicher meine Kontonummer wegen der Abbuchung.
Hotline (lacht): Nein, LIEBE ist Freeware. Geben Sie das Programm bitte an jeden weiter, den Sie treffen, mit allen Komponenten. Die Leute werden es dann ihrerseits weiterverbreiten, und ich wette, dass Sie dann von denen eine Menge ganz feiner neuer Module zurückbekommen.
Anrufer: Gebongt, will ich gern machen. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Allen von euch einen wunderbaren Adventstag und noch eine schöne Weihnachtszeit!
DYS-
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von DYS- »

Ein Märchen für den 11.Dezember 2014

Rudolph, das Rentier mit der Roten Nase



Hoch oben im Norden, wo die Nächte dunkler und länger und der Schnee viel weißer ist als in unseren Breitengraden, sind die Rentiere beheimatet. In jedem Jahr geht der Weihnachtsmann dort auf die Suche nach den stärksten und schnellsten Tieren, um seinen gewaltigen Schlitten durch die Luft zu befördern. In dieser Gegend lebte eine Rentierfamilie mit ihren fünf Kindern.. Das Jüngste hörte auf den Namen Rudolph und war ein besonders lebhaftes und neugieriges Kind, das seine Nase in allerlei Dinge steckte. Tja, und diese Nase hatte es wirklich in sich. Immer, wenn das kleine Rentier-Herz vor Aufregung ein bisschen schneller klopfte, leuchtete sie so rot wie die glühende Sonne kurz vor dem Untergang.

Egal, ob er sich freute oder zornig war, Rudolphs Nase glühte in voller Pracht. Seine Eltern und Geschwister hatten ihren Spaß an der roten Nase, aber schon im Rentierkindergarten wurde sie zum Gespött der vierbeinigen Racker. "Das ist der Rudolph mit der roten Nase", riefen sie und tanzten um ihn herum, während sie mit ihren kleinen Hufen auf ihn zeigten. Und dann erst in der Rentierschule! Die Rentier-Kinder hänselten ihn wo sie nur konnten.

Mit allen Mitteln versuchte Rudolph seine Nase zu verbergen, indem er sie mit schwarzer Farbe übermalte. Spielte er mit den anderen verstecken, freute er sich, dass er diesmal nicht entdeckt worden war. Und im gleichen Moment begann seine Nase so zu glühen, dass die Farbe abblätterte.

Ein anderes Mal stülpte er sich eine schwarze Gummikappe darüber. Nicht nur, dass er durch den Mund atmen musste. Als er auch noch zu sprechen begann, klang es als säße eine Wäscheklammer auf seiner Nase. Seine Mitschüler hielten sich die Rentier-Bäuche vor Lachen, aber Rudolph lief nach Hause und weinte bitterlich. "Nie wieder werde ich mit diesen Blödhufen spielen", rief er unter Tränen, und die Worte seiner Eltern und Geschwister konnten ihn dabei nur wenig trösten.

Die Tage wurden kürzer und wie in jedem Jahr kündigte sich der Besuch des Weihnachtsmannes an. In allen Rentier-Haushalten wurden die jungen und kräftigen Burschen herausgeputzt. Ihre Felle wurden so lange gestriegelt und gebürstet bis sie kupfernfarben schimmerten, die Geweihe mit Schnee geputzt bis sie im fahlen Licht des nordischen Winters glänzten. Und dann war es endlich soweit. Auf einem riesigen Platz standen Dutzende von Rentieren, die ungeduldig und nervös mit den Hufen scharrten und schaurig-schöne Rufe ausstießen, um die Mitbewerber zu beeindrucken. Unter ihnen war auch Rudolph, an Größe und Kraft den anderen Bewerbern zumeist deutlich überlegen. Pünktlich zur festgelegten Zeit landete der Weihnachtsmann aus dem nahegelegenen Weihnachtsdorf, seiner Heimat, mit seinem Schlitten, der diesmal nur von Donner, dem getreuen Leittier gezogen wurde. Leichter Schnee hatte eingesetzt und der wallende rote Mantel war mit weißen Tupfern übersät. Santa Claus machte sich sofort an die Arbeit, indem er jedes Tier in Augenschein nahm. Immer wieder brummelte er einige Worte in seinen langen weißen Bart.

Rudolph kam es wie eine Ewigkeit vor. Als die Reihe endlich bei ihm angelangt war, glühte seine Nase vor Aufregung fast so hell wie die Sonne. Santa Claus trat auf ihn zu, lächelte freundlich und - schüttelte den Kopf. "Du bist groß und kräftig. Und ein hübscher Bursche dazu ", sprach er, "aber leider kann ich dich nicht gebrauchen. Die Kinder würden erschrecken, wenn sie dich sähen." Rudolphs Trauer kannte keine Grenzen. So schnell er konnte, lief er hinaus in den Wald und stampfte brüllend und weinend durch den tiefen Schnee.

Die Geräusche und das weithin sichtbare rote Licht lockten eine Elfe an. Vorsichtig näherte sie sich, legte ihre Hand auf seine Schulter und fragte : "Was ist mit dir?"
"Schau nur, wie meine Nase leuchtet. Keiner braucht ein Rentier mit einer roten Nase!" antwortete Rudolph.
"Das kenne ich", sprach die Elfe, "ich würde gerne im Weihnachtsdorf mit den anderen Elfen arbeiten. Aber immer, wenn ich aufgeregt bin, beginnen meine Ohren zu wackeln. Und wackelnde Ohren mag Santa Claus nicht."

Rudolph blickte auf, wischte sich mit den Hufen die Tränen aus den Augen und sah eine bildhübsche Elfe, deren Ohren im Rhythmus eines Vogelschlags hin und her wackelten.
"Mein Name ist Herbie", sagte sie schüchtern. Und während sie sich so in die Augen sahen, der eine mit einer leuchtend roten Nase, die andere mit rhythmisch wackelnden Ohren, prusteten sie urplötzlich los und lachten bis ihnen die Bäuche weh taten.
An diesem Tag schlossen sie Freundschaft schwatzten bis in die Nacht und kehrten erst am frühen Morgen heim.

Mit Riesenschritten ging die Zeit auf Weihnachten zu. Herbie und Rudolph trafen sich in dieser Zeit viele Male im Wald. Alle waren mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest so beschäftigt, dass sie nicht bemerkten, wie sich das Wetter von Tag zu Tag verschlechterte.
Am Vorabend des Weihnachtstages übergab die Wetterfee Santa Claus den Wetterbericht. Mit sorgenvoller Miene blickte er zum Himmel und seufzte resigniert : "Wenn ich morgen anspanne, kann ich vom Kutschbock aus noch nicht einmal die Rentiere sehen. Wie soll ich da den Weg zu den Kindern finden?"

In dieser Nacht fand Santa Claus keinen Schlaf. Immer wieder grübelte er über einen Ausweg nach. Schließlich zog er Mantel, Stiefel und Mütze an, spannte Donner vor seinen Schlitten und machte sich auf den Weg zur Erde. "Vielleicht finde ich dort eine Lösung", dachte er. Während seines Fluges begann es in dichten Flocken zu schneien. So dicht, dass Santa Claus kaum etwas sehen konnte.
Lediglich ein rotes Licht unter ihm leuchtete so hell, dass ihm der Schnee wie eine riesige Menge Erdbeereis vorkam. Santa Claus liebte Erdbeereis. "Hallo", rief er, "was hast du für eine hübsche und wundervolle Nase! Du bist genau der, den ich brauche. Was hältst du davon, wenn du am Weihnachtstag vor meinem Schlitten herläufst und mir so den Weg zu den Kindern zeigst?"
Als Rudolph die Worte des Weihnachtsmannes hörte, fiel ihm vor Schreck der Tannenbaum zu Boden und seine Nase glühte so heftig wie noch nie in seinem Leben. Vor lauter Freude fehlten ihm die Worte. Erst langsam fand er seine Fassung wieder.

"Natürlich furchtbar gerne. Ich freu' mich riesig."
Doch plötzlich wurde er sehr traurig. "Aber wie finde ich den Weg zurück zum Weihnachtsdorf, wenn es so dicht schneit?"
Im gleichen Moment, in dem er die Worte aussprach, kam ihm eine Idee.
"Bin gleich wieder da", rief er, während er schon in schnellem Galopp auf dem Weg in den Wald war und einen verdutzten Santa Claus zurückließ. Wenige Minuten später kehrten ein Rentier mit einer glühenden Nase und eine Elfe mit wackelnden Ohren aus dem Wald zurück. "Sie wird uns führen, Santa Claus", sagte Rudolph voller Stolz und zeigte auf Herbie. "Mit ihren Ohren hält sie uns den Schnee vom Leibe. Und sie kennt den Weg."
"Das ist eine prachtvolle Idee", dröhnte Santa Claus. "Aber jetzt muss ich zurück. Auf morgen dann."

Und so geschah es, dass Santa Claus am Weihnachtstag von einem Rentier mit einer roten Nase und einer Elfe mit wackelnden Ohren begleitet wurde.
Rudolph wurde für seine treuen Dienste am nächsten Tag von allen Rentieren begeistert gefeiert. Den ganzen Tag tanzten sie auf dem großen Marktplatz und sangen dazu : "Rudolph mit der roten Nase, du wirst in die Geschichte eingehen."
Und es muss jemanden gegeben haben, der Santa Claus und seine beiden Helfer beobachtet hat. Sonst gäbe es sie heute nicht, die Geschichte von Rudolph mit der roten Nase.
°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°^°

Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen,

sollten wir heilfroh darüber sein,

dass nicht alle auf unserer Seite stehen.
payasa
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von payasa »

~*~*~*~*~* Türchen Nummer 12 *~*~*~*~*~


It's Weihnachtstime

When the snow falls wunderbar 
And the children happy are, 
When the Glatteis on the street, 
And we all a Glühwein need, 
Then you know, es ist soweit: 
She is here, the Weihnachtszeit.

Every Parkhaus ist besetzt, 
Weil die people fahren jetzt 
All to Kaufhof, Mediamarkt, 
Kriegen nearly Herzinfarkt. 
Shopping hirnverbrannte things 
And the Christmasglocke rings.

Merry Christmas, merry Christmas, 
Hear the music, see the lights, 
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht, 
Merry Christmas allerseits...

Mother in the kitchen bakes 
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks 
Daddy in the Nebenraum 
Schmückts a Riesen-Weihnachtsbaum 
He is hanging auf the balls, 
Then he from the Leiter falls...

Finally, the Kinderlein 
To the Zimmer kommen rein 
And es sings the family 
Schauerlich: "Oh, Chistmastree!" 
And a jeder in the house 
Is packing die Geschenke aus.

Merry Christmas, merry Christmas, 
Hear the music, see the lights, 
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht, 
Merry Christmas allerseits...

Mama finds unter the Tanne 
Eine brandnew Teflon-Pfanne, 
Papa gets a Schlips and Socken, 
Everybody does frohlocken. 
President speaks in TV, 
All around is Harmonie,
Bis mother in the kitchen runs: 
Im Ofen burns the Weihnachtsgans.

And so comes die Feuerwehr 
With tatü, tata daher, 
And they bring a long, long Schlauch 
An a long, long Leiter auch. 
And they schrei - "Wasser marsch!", 
Christmas is - now im.... Eimer!!

Merry Christmas, merry Christmas, 
Hear the music, see the lights, 
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht, 
Merry Christmas allerseits...
Liebe Grüße


Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut.

Mutter Teresa
Frauhamster
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Frauhamster »

***Samstag, der 13. Dezember***

Joseph von Eichendorff:

Weihnachten


Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend' geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!


https://www.youtube.com/watch?v=GNeAbvvmwxI

Liebe Grüße von der Hamsterin

Wer das Glück nicht entlang des Weges sieht,
findet es auch nicht am Ende des Weges. (Hartmut Lohmann)
Katerle
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Katerle »

Türchen Nr.14...

Die Geschichte von den Schmunzelsteinen

In einem Dörflein lebten vor langer, langer Zeit viele fröhliche Zwergenmenschen. Immer, wenn sie
einander begegneten oder dem anderen eine Freude bereiten wollten, schenkten sie ein Schmunzelsteinchen. Das beschenkte Menschlein freute sich, schmunzelte, weil ihn der Schmunzelstein so anschmunzelte, war fröhlich und wusste, der andere mag mich so wie ich bin. So war es immer. Jeder Zwergenmensch schnekte dem anderen ein Schmunzelsteinchen und bekam auch immer wieder eines geschenkt. Und-die kostbaren Steinchen der Freude gingen niemals aus. In der Nähe der frohen, kleinen Menschen lebte aber ein finsterer Geselle: Griesgram
und Neid waren seine treuen Weggefährten. Er konnte die Fröhlichkeit, die Freundlichkeit, das liebevolle Miteinander der kleinen Zwerge nicht nachvollziehen und gönnte auch den Zwergen ihre Unbekümmertheit nicht.
Katerle
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Katerle »

Als nun ein Zwerglein durch den Wald marschierte, traf es den Gesellen und überreichte ihm gleich ein Schmunzelsteinchen, damit er auch fröhlich sein könne. Doch der finstere Waldbewohner nahm das Steinchen nicht an, sondern flüsterte dem Zwerg ins Ohr: "Verschenke Du nur deine Steinchen an alle und jeden, dann hast Du bald selbst keine mehr". Das stimmte zwar nicht, denn wenn ich etwas gebe, bekomme ich auch wieder etwas zurück. So war das auch immer mit den Schmunzelsteinchen. Aber mit den Worten des finsteren Wichts war die Saat ausgestreut und sie ging auf. Die Schmunzelsteinchen wurden nicht mehr verschenkt, sondern im Beutel festgehalten.
Bald ging jeder seines Weges ohne nach dem anderen zu sehen, das Lachen verschwand. Jeder kümmerte sich nur noch um das Anhäufen seines Besitzes. Missmut-Verschlossenheit-Freudlosigkeit; das waren nun die Merkmale eines sonst so fröhlichen, liebenswerten Völkchens.
Katerle
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Katerle »

Jahrzehnte gingen ins Land. Die Menschlein hetzten durch das Leben. Sie schauten nicht nach rechts und nach links. "Hilf dir selbst und du hast ein gutes Werk getan", das war ihre neue Lebensphilosophie. Aber irgendwo schlummerte noch die Geschichte von den Schmunzelsteinchen. Ein alter "Narr" hatte sie von seinem Vater, dieser wieder von seiner Mutter. Und er erzählte "das Märchen von den guten Vorfahren" seinem Enkel. Und so ist die Geschichte bis heute erhalten geblieben und erinnert uns an die Wurzeln unseres SEINS...

Wünsche einen schönen und besinnlichen dritten Advent. :)
payasa
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von payasa »

~*~*~*~Türchen Nummer 15 ~*~*~*~


Wär uns der Himmel immer so nah,
und unsere Arme immer so offen,
fänden viele sicher die Kraft,
wieder zu hoffen.

Wär'n unsere Herzen immer so weit
und lernten wir, in Frieden zu leben
fänden viele sicher die Kraft,
nicht auf zu geben.

Das Glück braucht keine bunten Schleifen
und Liebe keine Jahreszeit
wir könnten täglich nach den Sternen greifen,
sie.... sind nicht so weit.

Wär uns der Himmel immer so nah
und unsere Arme immer so offen,
fänden viele sicher die Kraft,
wieder zu hoffen.

Wär'n unsere Herzen immer so weit
und lernten wir in Frieden zu leben,
fänden viele sicher die Kraft,
nicht auf zu geben.

Der Lichterglanz muss nicht verblassen,
auch wenn die Kerzen bald verglühn,
dann wären Gold und Silber mehr als Farben,
die....vorüberziehn.

Wär uns der Himmel immer so nah
und unsere Arme immer so offen,
fänden viele sicher die Kraft,
wieder zu hoffen.
(Rolf Zuchowski)

https://www.youtube.com/watch?v=E1yvAOeeaLA" onclick="window.open(this.href);return false;
Liebe Grüße


Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut.

Mutter Teresa
Salvatore
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Salvatore »

Türchen Nr. 16

In der Hoffnung, keinem gläubigen Christen auf die Füße zu treten:

Säugling in Stall gefunden - Polizei und Jugendamt ermitteln
Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen

Bethlehem, Judäa | In den frühen Morgenstun-
den wurden die Behörden von einem besorgten
Bürger alarmiert. Er hatte eine junge Familie
entdeckt, die in einem Stall haust. Bei Ankunft
fanden die Beamten des Sozialdienstes, die
durch Polizeibeamte unterstützt wurden, einen
Säugling, der von seiner erst 14-jährigen Mut-
ter, einer gewissen Maria H. aus Nazareth, in
Stoffstreifen gewickelt in eine Futterkrippe
gelegt worden war.

Bei der Festnahme von Mutter und Kind ver-
suchte ein Mann, der später als Joseph H., eben-
falls aus Nazareth identifiziert wurde, die So-
zialarbeiter abzuhalten. Joseph, unterstützt von
anwesenden Hirten, sowie drei unidentifizierten
Ausländern, wollte die Mitnahme des Kindes
unterbinden, wurde aber von der Polizei daran
gehindert.

Festgenommen wurden auch die drei Ausländer,
die sich als weise Männer eines östlichen
Landes bezeichneten. Sowohl das Innenminis-
terium als auch der Zoll sind auf der Suche nach
Hinweisen über die Herkunft dieser drei Män-
ner, die sich anscheinend illegal im Land auf-
halten. Ein Sprecher der Polizei teilte mit, dass
sie keinerlei Identifikation bei sich trugen, aber
in Besitz von Gold, sowie von einigen mögli-
cherweise verbotenen Substanzen waren. Sie
widersetzten sich der Festnahme und behaupte-
ten, Gott habe ihnen angetragen, sofort nach
Hause zu gehen und jeden Kontakt mit offiziel-
len Stellen zu vermeiden. Die mitgeführten
Chemikalien wurden zur weiteren Untersu-
chung in das Kriminallabor geschickt.

Der Aufenthaltsort des Säuglings wird bis auf
weiteres nicht bekannt gegeben. Eine schnelle
Klärung des ganzen Falls scheint sehr zweifel-
haft. Auf Rückfragen teilte eine Mitarbeiterin
des Sozialamts mit: Der Vater ist mittleren
Alters und die Mutter ist definitiv noch nicht
volljährig. Wir prüfen gerade mit den Behörden
in Nazareth, in welcher Beziehung die beiden
zueinander stehen.

Maria ist im Kreiskrankenhaus in Bethlehem
zur medizinischen und psychiatrischen Untersu-
chungen. Sie kann mit einer Anklage rechnen.
Weil sie behauptet, sie wäre noch Jungfrau und
der Säugling stamme von Gott, wird ihr geisti-
ger Zustand näher unter die Lupe genommen.
In einer offiziellen Mitteilung des Leiters der
Psychiatrie steht: Mir steht nicht zu, den Leu-
ten zu sagen, was sie glauben sollen, aber wenn
dieser Glaube dazu führt, dass - wie in diesem
Fall - ein Neugeborenes gefährdet wird, muss
man diese Leute als gefährlich einstufen. Die
Tatsache, dass Drogen, die vermutlich von den
anwesenden Ausländern verteilt wurden, vor
Ort waren, trägt nicht dazu bei, Vertrauen zu
erwecken. Ich bin mir jedoch sicher, dass alle
Beteiligten mit der nötigen Behandlung in ein
paar Jahren wieder normale Mitglieder unserer
Gesellschaft werden können.

Zu guter Letzt erreicht uns noch diese Info: Die
anwesenden Hirten behaupteten übereinstim-
mend, dass ihnen ein großer Mann in einem
weißen Nachthemd mit Flügeln (!) auf dem
Rücken befohlen hätte, den Stall aufzusuchen
und das Neugeborene zu seinem Geburtstag
hoch leben zu lassen. Dazu meinte ein Sprecher
der Drogenfahndung: Das ist so ziemlich die
dümmste Ausrede vollgekiffter Junkies, die ich
je gehört habe.
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
FrauRossi
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von FrauRossi »

~*~*~*~ 17. Türchen ~*~*~*~

Der Winter hatte Einzug gehalten. Und es lag dieser gewisse Zauber in der Luft, der die Weihnachtszeit begleitet. In der frostigen Erde schlummerten eng zusammengekuschelt und mucksmäuschenstill viele kleine Glühwürmchenlarven und träumten von dem nahen Frühling. Die Sonne strahlte vom tiefblauen Himmel und verkündete den Weihnachtstag. Doch schliefen wirklich alle Larven? Da bewegte sich doch was. Eines davon litt an chronischem Schlafmangel. Irgendwie wollte es nicht klappen mit der Winterruhe. Es wurde ständig wach, schaute auf seine schlafenden Geschwister und begann sich zu langweilen. Warum dauert das denn noch so lange? Eigentlich wäre es bereit zu schlüpfen. Und so hell war es hier. Es beschloss die Zeit zu nutzen und unbemerkt von seinen schlafenden Mitlarven die vermeintlich kleine Welt zu erkunden. Es spürte dass es sich nur noch einmal richtig strecken musste und schon würde es seine ganze Pracht entfalten. Ungeduldig zappelte es vor sich hin und seine Brüder und Schwester fingen an sich zu rühren. Bloß nicht aufwecken, dachte es und bohrte sich langsam durch die kalte Erde in das strahlende Licht.

Als es mit seinem kleinen Köpfchen durch die harte Masse stieß, fühlte es plötzlich ein kaltes, ungewohntes Nass. Es schaut in die Sonne und ließ sich sein Köpfchen wärmen. Es nahm einen tiefen Atemzug ungewohnt frischer Luft und krabbelte vorsichtig durch den Schnee. Doch es war eindeutig zu kalt, das stand fest – Sonne hin oder her. Es besann sich umzukehren, um sich an seinen Artgenossen zu wärmen. Aber trotz der Kälte hatte der Schnee im Sonnenlicht eine magische Anziehungskraft. Alles sah so frisch und glänzend aus.

Es beschloss, einen kleinen Spaziergang zu machen, bevor es in sein Nest zurück krabbeln wollte und machte sich auf den Weg. Die Büsche und Bäume im Garten waren verschneit und der Käfer wagte einen mutigen ersten Flugversuch nach oben.

Hoho, das funktionierte aber noch nicht. Noch mal, los geht’s, dachte es und plötzlich klappte es seine kleinen Flügel aus und erhob sich federleicht in den Himmel. Was für ein Gefühl. So hatte es sich das immer vorgestellt. Das weiße Zeug war ja ganz nett, wenn nur diese lausige Kälte nicht gewesen wäre. Taumelig und schwankend flog das Würmchen in Richtung einer Tanne und ließ sich auf deren Zweig nieder. Völlig außer Puste musste das Würmchen erst mal verschnaufen.

Wie schön es war draußen zu sein. Stolz putze er seine Flügelchen und blinzelte in die Sonne. Das warme Licht machte ihn aber träge und so kam es, dass es ganz langsam einnickte und in tiefen Schlummer versank.


Halb steif gefroren wurde es wach und erschrocken blickte der kleine Käfer um sich. Stockdunkel war es auf einmal und eisig kalt. Es konnte sich nicht erklären, warum die Sonne so plötzlich verschwunden war. Schnell zurück in die Kinderstube, dachte es, erhob sich und flog wirr in der Dunkelheit umher. Wo war der Eingang zu seiner Heimat? Doch dann, plötzlich, sah es in der tiefen schwarzen Nacht einen schwachen Lichtschimmer. Er flog unsicher auf das Licht zu, welches immer heller und heller wurde. Magisch angezogen hörte es Stimmen und einen seltsamen Singsang.

War es ein Impuls, Instinkt oder ähnliches, unser Würmchen schaltete automatisch seine Laterne an – klick - und machte sich auf den Weg.

Das kleine Käferchen flog direkt zum Haus der Familie Schweiger. Mama, Papa, Tochter und Großeltern hatten gut gespeist und getrunken und die Kerzen am Christbaum angezündet. Sie sangen „Stille Nacht“ und freuten sich auf die Bescherung.

Mama Schweiger hatte die Terrassentüre leicht geöffnet, damit frische Luft herein kam. Genau durch dieses Fenster surrte das Käferchen, angezogen durch das für ihn unermesslich erscheinende Lichtermeer. Es schwirrte durch den Raum als plötzlich die kleine Tochter schrie: „Ein Glühwürmchen! Schaut nur!“ und deutete aufgeregt auf das verirrte Tier.

„Das gibt’s doch nicht im Winter, ja so was“ staunte die Mama und alle starrten auf den kleinen Käfer, der magisch vom Christbaum angezogen auf ihn zuflog. „Schnell, macht die Kerzen aus, sonst fliegt es noch in die Flammen!“ Papas Stimme überschlug sich. Die Familie stürzte auf den Baum zu und losch die flackernden Kerzen.

„Wir wünschen uns jetzt alle Gesundheit und Frieden. Das ist ein besonderes Zeichen heute am heiligen Abend“ sagte die Mama gerührt und alle nickten ergriffen.

Das Glühwürmchen sah nur wieder Dunkelheit und flog völlig verwirrt im heimeligen Wohnzimmer herum. Wo war es nur, es war doch alles so hell und jetzt leuchtet nur noch mein Hintern, dachte es. Es glaubte zu träumen.

„Wir machen das Terrassenlicht an, dann findet es hoffentlich wieder raus“ meinte die Oma und lief zum Lichtschalter in den Flur. Opa hingegen, der kein Verächter eines guten Schluckes war und bereits ordentlich Alkohol intus hatte, starrte auf das kleine Irrlicht.

„Schaut nur ein Glühweinchen“ nuschelte er und zeigte mit dem Finger auf das Licht.

Alle lachten den beschwipsten Opa aus und sahen erleichtert, dass sich das Glühwürmchen Richtung Fenster und nach draußen begab.

„Pass auf dich auf, kleines Glühwürmchen und Danke“ rief die Tochter und winkte ihm in der Dunkelheit hinterher.

Unser Glühwürmchen flog erleichtert in die frische Luft und weil die kleine Laterne in seinem Hintern hell genug leuchtete, sah er auch wieder die Stelle wo er aus der Erde gekrochen kam. Jetzt aber schnell nach Hause, so ein Tumult ist eindeutig zuviel, dachte es, und wurde schlagartig müde, aber so richtig müde. Und schwups, landete es am Eingang seiner Behausung. Eilig krabbelte es mit seinen Beinchen in die Erde hinein und schlüpfte zu seinen Geschwistern. Es schmiegte sich mitten in die schlafende Menge und schloss erleichtert die Augen.

War das aufregend, dachte es, ich habe soviel gesehen, und gleich ein Abenteuer erlebt. Mein Hintern leuchtet in der Dunkelheit, so was aber auch.

Da kann ich aber was erzählen wenn die anderen aufwachen freute es sich.

Oder hatte es das alles doch nur geträumt?
Frauhamster
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Frauhamster »

***Donnerstag, der 18.12.2014***

Die Weihnachtsmaus

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar -
sogar für die Gelehrten.
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
- bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

(James Krüss)

https://www.youtube.com/watch?v=LnaTG1YGt4g"

Liebe Grüße von der Hamsterin

Wer das Glück nicht entlang des Weges sieht,
findet es auch nicht am Ende des Weges. (Hartmut Lohmann)
katyfel
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von katyfel »

Freitag, der 19.12.- noch 6 Tage bis zum Heiligen Abend...

Weihnachten, was ist das eigentlich?

„Hilfe die Herdmanns kommen“ ist Weihnachten für mich, Kerzenschein und Geruch nach Tanne und Bienenwachs, gemeinsames Singen, gemeinsamer Geist, vorweg ein Konzert, gerne Maybebop wie heute Abend…

Weihnachten ist wohl eher nicht das; https://www.youtube.com/watch?v=Tpwtc5CgdIA" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; (ein anderes Video des Lieds habe ich leider nicht gefunden…)

Aber umso mehr das; Eine etwas längere Weihnachtsgeschichte, traurig gar, aber dafür umso mehr den Kern des Weihnachtlichen Geistes bewahrend…



Janine feiert Weihnachten

Von Werner Wollenberger


Wann ist Weihnachten? Man sagt am 24. Dezember, am 25. vielleicht. Das habe ich auch immer geglaubt, bis jene Geschichte passierte, die ich jetzt erzählen möchte. Seither bin ich nicht mehr so sicher.
Die Geschichte nahm ihren Anfang im Sommer des Jahres 1958 in einem kleinen Juradorf. Das Juradorf war wirklich sehr klein - ein paar Häuser, ein Bäcker, zwei, drei Wirtschaften, eine kleine Schule, eine Kirche und ein paar Familien über die Hänge verstreut. Eine dieser Familien bestand aus einem jungen Ehepaar und einem achtjährigen Mädchen, nenne wir es Janine.
Janine war ein fröhliches Mädchen, aber in diesem Sommer begann es zu kränkeln. Es wurde apathisch, es war immer müde, es nahm nicht mehr an den Spielen seiner Gefährtinnen teil; es begann Kopfweh zu haben, es wollte morgens nicht mehr aufstehen; es war krank. Zuerst schien die Sache nicht sehr besorgniserregend; aber, nachdem Janine immer mehr zu klagen begann, ging die Mutter zum Arzt des nächsten größeren Dorfes. Der Arzt untersuchte sie und kam der Krankheit nicht auf die Spur.
So fuhr die Mutter denn eines Tages im September nach Basel und ließ Janine von einem berühmten Professor an der Universitätsklinik untersuchen. Der Bescheid, den Janines Mutter bekam, war erschreckend. Janine hatte Leukämie, eine Blutkrankheit, gegen die es auch heute noch kein Mittel gibt und die binnen kurzer Zeit zum sicheren Tode führt. Der Professor gab Janine höchstens noch zwei Monate zu leben. Die Mutter war verzweifelt. Sie beschwor den berühmten Arzt, sie bat ihn, sie fragte, was sie tun könne, und dem Arzt blieb nichts übrig, als ihr zu sagen, das einzige, was sie für Janine noch unternehmen könne, sei, ihr die letzten Wochen ihres Lebens so schön wie immer möglich zu machen. - Janines Eltern waren nicht reich, aber es ging ihnen nicht schlecht, und sie beschlossen, für Janine zu tun, was immer nur zu tun sei: mit ihr zu reisen, ihr die Schweiz zu zeigen, die Welt zu zeigen; sie mit Geschenken zu überschütten.
Aber Janine wollte von all dem nichts wissen. Sie wollte nicht reisen, sie wollte keine Geschenke haben. Sie hatte nur einen einzigen Wunsch, und das war: Weihnachten zu feiern. Sie wollte Weihnachten haben, und zwar wunderschöne Weihnachten, wie sie sich ausdrückte, Weihnachten mit allem, was Weihnachten zu Weihnachten macht. Das war der einzige Wunsch, der Janine nicht zu erfüllen war. Dezember rückte näher, der Vater wurde immer verzweifelter, und in seiner Verzweiflung vertraute er sich einem Freund, nämlich dem Lehrer des Dorfes, an. Zusammen kamen die Männer auf eine Idee.
Der Vater ging nach Hause, mit gespielter Begeisterung erzählte er Janine, daß Weihnachten ausnahmsweise in diesem Jahre früher stattfinden werde, und zwar bereits am 2. Dezember. Janine war ein gescheites Kind und glaubte die Geschichte zunächst nicht; das heißt, sie hätte sie gerne geglaubt, aber sie konnte das gar nicht fassen. Nun, der Vater sagte, mit Ostern sei es ja auch so, und genauso sei es nun eben einmal mit Weihnachten. Die Idee schien dem Vater sehr gut; er hatte nur etwas dabei vergessen: Weihnachten ist ein Fest, das man nicht alleine feiern kann. Zu Weihnachten gehören die Weihnachtsvorbereitungen, das Packen der Paketchen, der Geschenke. Zu Weihnachten gehört als Vorbereitung, daß in den Geschäften die Geschenke ausgestellt sind, daß die Christbäume auf dem Dorfplatz aufgerichtet werden. Zu Weihnachten gehört die ganze Zeit vor Weihnachten, und zu Weihnachten gehört vor allem, daß alle es feiern.

Der Nächste im Dorf, der ins Vertrauen gezogen wurde, war der Bäcker. Und der Bäcker beschloß, seine Lebkuchenherzen dieses Jahr schon früher zu backen. Er beschloß auch, sein berühmtes Schokoladenschiff, das er jedes Jahr ausstellte, dieses Jahr schon früher ins Fenster zu stellen und aus den Schloten des Schiffes die Watte dampfen zu lassen.
Und nun begannen die anderen Geschäftsleute des Dorfes, die sich zunächst gesträubt hatten - denn Weihnachten ist für Geschäftsleute nicht nur ein Fest, sondern eben auch ein Geschäft -, die Leute, die sich zunächst gesträubt hatten, begannen auch, ihre Weihnachtsvorbereitungen zu treffen.
Der Plan setzte sich immer fester in den Köpfen der Leute des kleinen Juradorfes. In der Schule wurde gebastelt; im Kindergarten wurde gebastelt; den Kindern wurde eingeschärft, daß Weihnachten dieses Jahr früher sei als in anderen Jahren, und es wurde überall gemalt, gebacken. Die Hausfrauen machten mit; die Väter gingen auf den Dachboden, holten die Lokomotiven und die Eisenbähnchen und begannen, sie neu zu bemalen oder auszubessern; Die Puppen wurden in die Puppenklinik gebracht. In dem kleinen Dorf setzten schon Mitte November ganz große Weihnachtsvorbereitungen ein. Der letzte Widerstand, der zu überwinden war, war der des Pfarrers: konnte er denn die ganze Weihnachtsliturgie vorwegnehmen? Er konnte es. Er setzte Weihnachten für den 2. Dezember fest.

Der 2. Dezember kam, und es wurde ein wundervolles Weihnachten für Janine, ein Weihnachtsfest wie in anderen Jahren. Die Sternsinger kamen, verteilten ihre Lebkuchen, Ihre Nüsse, ihre Birnen, und sogar aus dem Radio kam weihnachtliche Musik, kam "O du fröhliche", kamen die Schweizer Weihnachtslieder, und daran war nicht das Radio schuld, daran war ein kleiner Elektriker im Dorf schuld, der eine direkte Leitung in das Haus Janines gelegt hatte und vom Nebenhaus her Platten abspielte, deren Musik nun direkt aus dem Lautsprecher kam.

Es war ein wundervolles Weihnachtsfest, und zwei Tage später starb Janine. Am 24. Dezember 1958 wurde in diesem kleinen Juradorf nicht mehr Weihnachten gefeiert.


wunderbar tränengetröstete Weihnachtstage des Besinnens und Beginnens, des Achtwerden, das Verbundensein... all das wünsche ich euch von Herzen...
Sinfonia
ndskp01
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von ndskp01 »

Türchen Nr. 20

Alle Jahre wieder ...

kommt der Heilige Abend überraschend am 24. Dezember. Und dann fällt uns ein, dass wir eigentlich doch gerne ein Weihnachtslied singen wollen. Wer sich heute schon für das Singen (in der Kirche, unterm Baum, auf der Straße oder wo auch immer - manche singen ja auch im Keller) vorbereiten will, dem seien hier ein paar klassische Texte in Erinnerung gerufen:

1. Alle Jahre wieder
kommt das Christuskind
auf die Erde nieder,
wo wir Menschen sind.

2. Kehrt mit seinem Segen
ein in jedes Haus,
geht auf allen Wegen
mit uns ein und aus.

3. Ist auch mir zur Seite
still und unerkannt,
daß es treu mich leite
an der lieben Hand.


Nicht christlich, aber doch irgendwie jahreszeitlich passend ein weiteres:

1. Schneeflöckchen, Weißröckchen,
wann kommst du geschneit;
du wohnst in den Wolken,
dein Weg ist so weit.

2. Komm, setz dich ans Fenster,
du lieblicher Stern;
malst Blumen und Blätter,
wir haben dich gern.

3. Schneeflöckchen, du deckst uns
die Blümelein zu;
dann schlafen sie sicher
in himmlischer Ruh’.

3. Schneeflöckchen, Weißröckchen
komm zu uns ins Tal.
Dann baun wir den Schneemann
und werfen den Ball.

Und für die Kirche braucht man am Ende meist dies, und kann, weils dunkel ist, den Liedzettel nicht lesen (oder hat keinen mehr abbekommen):


1. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ward geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

2. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

3. O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Puk
saneu1955
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Re: Adventskalender 2014

Beitrag von saneu1955 »

Türchen Nr. 22:

Etwas zum Schmunzeln und auch Nachdenken:

Advent, Advent, ein Kraftwerk brennt...
(Autor unbekannt)


Auch in diesem Jahr häufen sich Katastrophenmeldungen von Ereignissen, die auf zu exzessiven Gebrauch von Weihnachtsdekoration zurückzuführen sind:

Sonntag,1.Advent 10.00 Uhr.
In der Reihenhaussiedlung Onkelstieg lässt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß.

10 Uhr 14:
Beim entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10-armigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Onkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.

19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.

20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, an das Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

20 Uhr 56:
Der Diskothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40 Meter Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröckelt.

21 Uhr 30:
Im Trubel einer Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Hocklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.

21 Uhr 50:
Der 85-Jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tief hängende Wolkendecke.

22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Kleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Onkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Brohrmeyer gelandet.

22 Uhr 37:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstrasse Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos.

22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Onkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage wie Donnerhall. Durch den stockfinsteren Ort stapften irre, verwirrte Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.


Ich wünsche Euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest.

Saneu1955
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Adventskalender 2014

Beitrag von Lupine_84 »

~~~~~~~~~~ TÜRCHEN NR 22 ~~~~~~~~~~~

Ich wünsche Dir Augen, die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen und ins rechte Licht rücken.

Ich wünsche Dir Ohren, die die kleinen Schwingungen und Untertöne im Gespräch mit anderen aufnehmen.

Ich wünsche Dir Hände, die nicht lange überlegen, ob sie helfen sollen.

Ich wünsche Dir zur rechten Zeit das richtige Wort.

Ich wünsche Dir ein liebendes Herz, von dem Du Dich leiten lässt.

Ich wünsche Dir Freude, Liebe, Gelassenheit und Demut.

Ich wünsche Dir genügend Erholung und Arbeit, die Dir Freude macht.

Ich wünsche Dir Menschen, die Dich mögen und bejahen, die Dir Mut machen,

Menschen, die Dich bestätigen, aber auch Menschen, die Dich anregen, die Dir

weiterhelfen, wenn Du traurig, müde und erschöpft bist.

Ich wünsche Dir ein gutes Herz, das voller Freude ist und diese Freude weitergibt.


Text von:
Adalbert Ludwig Balling

Ich wünsche euch allen von Herzen ruhige und erholsame Feiertage und die Chance den Weihnachtszauber zu genießen!!

Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
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