KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

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speedy112
Beiträge: 4
Registriert: 2. Nov 2014, 18:15

KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

Beitrag von speedy112 »

Ich habe meine Kur genehmigt bekommen, nun weiss ich nicht was ich den Angehörige und bekannten sagen soll. Ich möchte nicht, dass sie das wissen wo es genau hingeht. Habt ihr Ideen ???? :roll:
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

Beitrag von Zarra »

Hallo speedy112,

ich schätze mal, daß es eher darum geht, daß Du nicht sagen willst, daß es sich um eine psychosomatische Klinik handelt. Hm, ist halt schwierig, weil Menschen, die sich etwas besser auskennen, schon allein von der Länge der Kur auf so etwas tippen können - allerdings kennen sich auch viele nicht aus! Also kannst Du auch allgemeines Blabla erzählen und eventuell nur die geographische Gegend nennen. Richtig lügen finde ich persönlich immer schwierig, weil man sich da ungeahnte Probleme einhandeln kann. Lieber ausweichende Angaben und Antworten.

LG, Zarra
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

Beitrag von timmie2002 »

willkommen speedy.

ich habe nur mal eine kurze gegenfrage: konntest du denn bisher deien erkrankung vor deinen angehörigen und bekannnten verheimlichen?

glg final
payasa
Beiträge: 419
Registriert: 3. Sep 2014, 22:15

Re: KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

Beitrag von payasa »

Hallo speedy,

meine Mutter hat mir mal vorgeworfen, ich sei so verdammt ehrlich, aber ich bleibe dabei, ehrlich währt am längsten. Für mich hat es etwas mit Respekt zu tun, andere nicht anzuschwindeln - wenn du eine andere schwere Krankheit hättest, würdest du das deinen Verwandten sagen? Schämst du dich, weil du depressiv erkrankt bist?

Wenn du es nicht depressiv nennen willst, dann taufe das Kind Burn-Out - dafür haben ganz viele Verständnis.
Zuletzt geändert von payasa am 7. Dez 2014, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße


Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut.

Mutter Teresa
Selea

Re: KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

Beitrag von Selea »

Schönen Guten Tag, speedy :)

Herzlich Willkommen in diesem Forum.

Du stellst gleich eine Frage, die schon viele von uns beschäftigt hat, wenn es in Reha oder zu einem Klinikaufenthalt ging.

Engsten Verwandten, sodenn die Beziehung einigermaßen akzeptabel und tragfähig ist, also Mutter, Vater, Geschwister, würde ich schon ehrlich begegnen und von Depressionen sprechen.

Auch vielleicht bei den besten Freunden/Freundinnen.

Denn meistens haben die eh schon gemerkt, wie ausgepowert du bist, wie schlecht es dir phasenweise geht.

Und allen Anderen im Umfeld würde ich sowas auch nicht auf die Nase binden____never______

Du könntest ja schon sagen, ich gehe nach Bad XX oder nach XY in Kur, sodenn es dort mehrere Kureinrichtungen aller Art gibt.
Den Namen der Einrichtung musst du niemandem nennen.

Und, wenn du eng am Thema bleiben willst, weil es einfacher ist,
kannst du ja sagen, dass dich jetzt seit längerer Zeit solche Schlafstörungen peinigen, dich das sehr erschöpft, und du eine Auszeit brauchst oder eben eine Behandlung brauchst.

Das richtige Maß an Ehrlichkeit und an Selbstschutz finden______das ist die Devise.

Nein, auch jemand der Krebs hat z.B. möchte oft nicht, dass das die Nachbarschaft weiß. Hab ich alles schon erlebt.

Finde dein richtiges Maß.


Selea
Brummi59
Beiträge: 975
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

Beitrag von Brummi59 »

Hallo speedy und Willkommen im Forum,

ich für mich gehe völlig offen mit meiner Depression um. Es ist einfach nicht mein Problem was Andere dann über mich denken.
Ich konnte jedenfalls feststellen, das nach dem ersten Schreck und dem betretenen Schweigen offene Fragen auftauchten. Keiner hätte es gerade vom Power-Dieter erwartet. Aber wenn ich dann Folgefragen ehrlich beantworte, ist die Anerkennung meiner Krankheit ein wichtiger Schritt für beide Seiten.
Ein Diabetiker, der sich in der Öffentlichkeit spritzt, gilt als völlig Normal. Ich als Depressiver gehe in eine psychosomatische Klinik nicht weil ich verblödet bin, sondern weil ich gesund werden will. Wo bitteschön ist da der Unterschied???
Liebe Grüße
Dieter

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Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Galaxis
Beiträge: 246
Registriert: 20. Nov 2014, 22:49

Re: KUR - was sag ich meinen Angehörigen....

Beitrag von Galaxis »

Ich schließe mich Dieters Ansicht an.

Die meisten kommen sowieso nicht mit Depressionen klar. Viele denken immer noch, dass man keine Lust hat zu arbeiten und dass man sich da in etwas hineinsteigert! Viele haben vielleicht die gleichen Symptome, würden das aber nie zugeben. Denn viele sehen diese Erkrankung als Schwäche an. Vielleicht wissen auch manche gar nicht, dass man wegen Depressionen auch eine Reha machen kann.

Aber wie dem auch sei, ich habe nichts zu verbergen und was andere von mir denken, ist mir mittlerweile egal, denn sie müssen nicht mit der Erkrankung zurecht kommen. Früher, wie ich noch nicht wusste, dass ich an Depressionen leide, konnte ich mich auch nicht in so etwas hinein versetzen, was diese Krankheit mit einem macht.
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