ich bin neu hier - rezidivierende depression

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cinder89

ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von cinder89 »

Hallo zusammen,

ich bin noch ein Frischling in diesem Forum, weshalb ich mich mal vorstellen möchte.

Ich bin 25, studiere auf Lehramt und habe seit März die Diagnose "rezidivierende Depression".

ALlerdings habe ich schon seit meiner frühen Jugend Probleme in dieser Hinsicht, inklusive Suizidgedanken und Autoaggression.
Das ganze kam immer wieder, so dass ich mit 18 schon einmal eine Überweisung zur Psychotherapie bekommen habe.
Leider hat meine Mutter mich damals so massiv unter Druck gesetzt, dass ich erst dieses Jahr im März den Schritt zum Arzt gewagt habe.

EIne Psychotherapie habe ich auch begonnen.
Das hat mir mit am meisten geholfen, gerade auch, um die Probleme mit meiner Mutter aufzuarbeiten.
Meine Depressionen sind unter anderem dadurch bedingt, dass ich von ihr als Kind misshandelt wurde und sie mich eigentlich nicht wollte.

So langsam geht es für mich endlich mal bergauf.
Die Antriebslosigkeit ist um einiges besser geworden.
Ich bin wieder etwas leistungsfähiger, fühle mich aber nach wie vor unheimlich schnell überfordert, gerade wenn der Druck an der Uni dann doch zu groß wird.

Erschwerend hinzu kommt noch, dass ich gerade sämtliche Medikamente absetzte, da ich sehr unter den Nebenwirkungen gelitten habe.
Außerdem habe ich in letzter Zeit Probleme mit meinem Therapeuten, was wohl in einem Wechsel münden wird....

Da das alles ein bisschen viel auf einmal ist, muss ich mich quasi jeden Tag anstrengen, nicht wieder in das große schwarzte Loch zurück zu fallen.

Ich freue mich aber sehr auf den Austausch hier und bin sehr froh, hier schon bei inigen Beiträgen sehr viel Zuspruch gefunden zu haben :)

Was mir sehr viel ANgst macht im Moment... Gibt es wirklich irgendwann mal ein Leben völlig ohne Depression, oder ist das etwas, was im grunde permanent in einem brodelt, nur manchmal kann man eben damit umgehen und manchmal eben nicht?
Gerade meine Diagnose der rezidivierenden Depressionen, also immer wiederkehrenden, macht mir da Angst und raubt mir manchmal auch den Mut, überhaupt etwas zu ändern-

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine....

Freue mich auf eure Gedanken dazu!
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Cinder, ein herzliches Willkommen hier, schön, dass du den Weg hierher gefunden hast.
Hier gibt es viele Menschen, die immer wieder in eine Depression abrutschen, das ist nichts ungewöhnliches. Man darf nur nicht den Mut verlieren. Du hast jetzt 25 Jahre vieles erlebt, was dir nicht gut getan hat, dieses Leben kann man nicht in kurzer Zeit aufarbeiten und vergessen, das braucht Zeit. Du bist doch auf einem guten Weg, hast dir Hilfe gesucht. Im Moment fühlst du dich nicht so gut, was sicherlich auch am Absetzen der Medikamente liegt, hast du diese auf eigene Faust abgesetzt oder weis dein Arzt bescheid? Das wäre sehr wichtig. Dazu kommt, dass du dich mit dem Therapeuten nicht verstehst, auch das kann deine Stimmung beeinflussen.
Ob eine Depression für immer verschwindet, wird dir niemand eindeutig beantworten können, aber du bist noch jung und bist auf dem richtigen Weg.
Ich möchte dir Mut machen, weiter dran zu bleiben.

Saneu1955
cinder89

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von cinder89 »

Hallo Saneu, danke für deine liebe Antwort.

Ich habe die Medikamente gegen den Willen des Arztes abgesetzt.
Meine Psychiaterin und meine Hausärztin haben die Nebenwirkungen leider nicht ernst genommen, für mich war das aber nicht mehr tragbar.
Ich konnte nicht mehr schlafen (4 Stunden maximal), hatte täglich Nasenbluten, hatte nachts heftige Zuckungen, so dass mein Verlobter schon Angst hatte, ich hätte einen epileptischen Anfall. Dazu kamen heftigste Magenschmerzen und Übelkeit.
Für die Stimmung hat es leider nichts gebracht, ich hatte auch irgendwie keine Kraft mehr, jetzt das vierte Antidepressivum durchzuprobieren bzw. das dritte Neuroleptika.
Durch das Absetzen der Medikamente geht es mir stimmungsmäßig im Grunde etwas besser, weil ich jetzt wenigstens keine Magenschmerzen mehr habe und wieder einigermaßen schlafen kann. Juhu, man soll sich über die kleinen Dinge im Leben freuen :)

Danke auf jeden Fall fürs Mut machen, das brauche ich gerade! :)
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von FönX »

Hallo cinder,

ich habe mich zu dieser Frage schon mehrfach hier geäußert. Vielleicht klickst du mal hier.
Auch wenn dich das möglicherweise desillusionieren kann, ich bin mit meinem Status Quo zufrieden.

Liebe Grüße
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
cinder89

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von cinder89 »

danke FönX, deine Beiträge haben mir doch irgendwie geholfen.

Ich denke, ich muss es eben noch lernen, zu akzeptieren, dass es nicht 100%ig wieder weg gehen wird.
Aber wenn man mit Rückschlägen, wie du in deinen Beiträgen ja auch geschrieben hast, einigermaßen zurecht kommt, ist schon viel gewonnen.

Bei mir kommt noch für mich erschwerend hinzu, dass meine Familie mir in sofern Druck macht, dass das ja alles nur eine Phase ist, und in ein paar Wochen bin ich wieder mein "Old happy me".
Ich weiß eigentlich tief in mir drin, dass es nie ein "happy me" gegeben hat, und es auch nie eins geben wird.
Kein Mensch ist ja immer nur happy. Aber meine Familie erwartet förmlich, dass es alles wieder supi klasse toll wird. Das meinen sie mit Sicherheit auch nicht böse, sondern wollen mir Mut machen.

Alles nicht so einfach. Leider.

Aber irgendwie wurschtel ich mich da schon durch.

FönX, den Ausdruck der black lady lannte ich noch nicht.
Ich nenne es immer meinen black dog, frei nach Winston Churchill.
JanetWeiss
Beiträge: 232
Registriert: 12. Okt 2014, 11:17

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von JanetWeiss »

Lieber Cinder,

auch wenn wir schon einige Worte gewechselt haben, heiße ich dich noch einmal herzlich willkommen hier ! :hello:

Deine Zweifel an einer "Heilung", oder wie auch immer man das nennen möchte, kann ich sehr gut verstehen. Der schwarze Hund kam zu mir als ich elf war, das ist 21 Jahre her. Also kenn ich mich und mein Leben gar nicht anders und habe auch absolut keine Vorstellung davon, wie ein Leben "ohne" für mich aussehen könnte. Für mich gibt es kein "Zurück" - ich muss mir etwas ganz Neues basteln. Ob ich das schaffe? Mir ist auf jeden Fall schon einmal damit geholfen, wenn ich Strategien oder sonstige Hilfsmittel kennenlerne, mit denen es einfach nicht mehr so schwer zu ertragen ist bzw. mit denen ich vielleicht frühzeitig die dunklen Gedanken abwehren kann oder so. Das erhoffe ich mir erst einmal von der Therapie, mit der ich übrigens gerade erst begonnen habe. Absolvierte letzte Woche die letzte probatorische Sitzung.
Ich habe eine Weile überlegt, ob ich meine Sicht hier rein schreiben soll, weil ich befürchte, dass sie zu pessimistisch ist. Hoffentlich hat sie dem kleinen Mutberg, den Saneu und FönX hier aufgehäuft haben, nicht Abbruch geleistet... :shock:

Liebe Grüße und einen schönen Abend
Janet
J a n e t

Ever tried...Ever failed...No matter...Try again...Fail again...Fail better. Samuel Beckett
JanetWeiss
Beiträge: 232
Registriert: 12. Okt 2014, 11:17

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von JanetWeiss »

Sorry, liebe Cinder natürlich :oops:
J a n e t

Ever tried...Ever failed...No matter...Try again...Fail again...Fail better. Samuel Beckett
M1971
Beiträge: 731
Registriert: 26. Apr 2014, 17:39

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von M1971 »

Hallo Cinder,
ich komme zwar eher aus dem Angehörigenbereich aber erlaube mir dennoch ein paar Worte zu schreiben.
Bitte resigniere nicht. Es gibt Menschen, die haben lediglich eine depressive Phase in ihrem Leben und andere, bei denen in gewisser Regelmäßigkeit depressive Phasen auftreten.
Nach meiner Einschätzung hängt vieles davon ab, wie wachsam bzw sorgsam man mit bestimmten Lebenssituationen umgeht. Das ist bei anderen Krankheiten doch ähnlich. Wenn beispielsweise ein Diabetiker ständig ungesunde Nahrungsmittel zu sich nimmt, schadet er seiner Gesundheit. Wenn er jedoch Maß hält und eine Art Frühwarnsystem hat, kann er die Krankheit im Schach halten.
Dies nur als kleine Anregung

Viele Grüße
m.
Sonnenblume14
Beiträge: 1038
Registriert: 16. Sep 2014, 18:36

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von Sonnenblume14 »

Hallo, ich kann dir einen Erfahrungsbericht von mir geben. Ich habe die gleiche Diagnose, bin inzwischen 50 Jahre alt. Die erste Diagnose erhielt ich, als ich ungefähr so alt war wie du. Ich konnte eine Zeitlang nicht arbeiten, schaffte es aber mit ambulanter Therapie (und günstigen Konstellationen im Umfeld), wieder auf die Beine zu kommen. Danach war gaaaaanz lange Zeit Ruhe, d.h. es folgten Phasen, in denen ich merkte, dass es nicht rund läuft, aber diese Phasen konnte ich mit meiner Therapeutin immer mit einigen wenigen Sitzungen gut meistern. Ich habe ein völlig normales Leben geführt - ohne große Achtsamkeit, eigentlich war ich häufig auf der Überholspur und hatte den schwarzen Hund lange, lange Zeit vergessen.

Jetzt ist er wieder da. Aktiv und lebendig - seit März hänge ich in einer depressiven Episode und komme eben nicht mehr so leicht auf die Beine. Ich habe die Achtsamkeit sträflich vernachlässigt, hinzu kommen große Umbrüche im familiären Umfeld, die mich extrem belasten. Es hilft nix, ich muss mich dem stellen und habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass ich den Hund erzogen und angeleint bekomme.

Insofern möchte ich dir Mut machen. Depressionen sind heutzutage kein Makel mehr. Deiner Familie wäre anzuraten, sich schlau zu machen, dass die Episoden Wochen oder Monate andauern können. Es wäre schön wenn du von dort Unterstützung bekämst.

Wie es in deinem Falle ausgeht, kann niemand sagen - noch nicht einmal ein Therapeut. Es mag Prognosen geben, ob diese eintreffen, weiss man auch nicht. Aber Du tust etwas, allein die Therapie wird Dich stabilisieren - wenn es schlimm werden sollte, kann dir in der Klinik geholfen werden (und NEIN, dort wird heutzutage nicht mehr mit Medis um sich geworfen) - dort lernst du auch Techniken, mit Tiefs umzugehen und mehr auf dich selbst zu achten.

Ich drücke dir die Daumen - das wichtigste ist, an seine eigenen Kräfte zu glauben. Geduld ist allerdings unbedingt vonnöten.

LG Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
cinder89

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von cinder89 »

Hallo Janet, hallo m.
Auch euch danke ich herzlich für eure Antworten.

Janet, ich drücke dir die Daumen, dass dir die Therapie helfen wird, deine Ziele zu erreichen.
Ich bin mir sicher, dass wird sie.
Mir hat die Therapie in vielerlei Hinsicht sehr geholfen, um Ursachen und Probleme aufzuarbeiten.
Auch einige hilfreiche Verhaltensweisen konnte ich lernen.

Danke, m. für deine lieben Worte.
Resignieren fällt leider leichter als Kämpfen.
Aber so ein imaginärer Tritt in den Hintern hilft bisweilen auch etwas :)
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von FönX »

cinder89 hat geschrieben:Resignieren fällt leider leichter als Kämpfen.
Aber so ein imaginärer Tritt in den Hintern hilft bisweilen auch etwas :)
Das kann man so sagen, aber ob es für dich stimmt, solltest du mit deiner Therapeutin untersuchen. Jede Depression hat bekanntermaßen eine Vorgeschichte, die vielleicht gerade darin bestand, dass man sich permanent in den Hintern getreten hat, sich zu Dingen gezwungen hat, denen man gar nicht gewachsen ist. Dann sollte man - vorerst - das Treten lassen.

Wie gesagt, genau abwägen und generell mit dem Therapeuten besprechen, in welchen Fällen man es lassen und wann man "treten" soll.

Lieben Gruß
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
cinder89

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von cinder89 »

Danke für den sehr wichtigen Hinweis, FönX.
Aus diesem Blickwinkel habe ich das ganze noch nicht betrachtet.
Ich denke, dass sind auf jeden Fall alles Aspekte, die ich mit meinem neuen Therapeuten besprechen werde.

Mein derzeitiger Therapeut ist da leider insgesamt sehr unstrukturiert und planlos.
Was ich gar nicht haben und gebrauchen kann :-)

Sonnenblume,
vielen Dank auch für deine Antwort.
Es hilft mir sehr, zu wissen, dass es Menschen mit ähnlicher Geschichte gibt, die das ganze dann doch irgendwie gemeistert haben.
Ich wünsche dir alles Gute, dass du aus deinen schwarzen Hund wieder an die Leine bekommst :)
Vor der KLinik habe ich totale Angst.
Meine Psychiaterin wollte mich in eine Klinik überweisen, mein Therapeut war absolut dagegen... Und dann habe ich es gelassen, unter anderem aber auch, weil ich mir die Klinik nicht aussuchen durfte. Die, in die ich hätte gehen müssen, hat einen unheimlich schlechten Ruf - das eben dort eben doch nur mit Medis um sich geworfen wird.
Auch aufgrund des beruflichen Drucks traue ich mich nicht in die Klinik. Ich habe derzeit nur einen Job auf Honorarbasis - sobald ich da fehle kriege ich kein Geld. Und mal eben einen Monat ohne Einkommen ist schwierig. Außerdem fürchte ich mich da etwas vor den Konsequenzen...
Wer will eine Lehrerin einstellen, die schonmal in der Klinik war?

Na ja, aber momentan geht es auch so irgendwie.

Danke an alle für die wirklich lieben und tollen Beiträge.
Das gibt mir ein gutes Gefühl, mit euch reden zu können!
Sonnenblume14
Beiträge: 1038
Registriert: 16. Sep 2014, 18:36

Re: ich bin neu hier - rezidivierende depression

Beitrag von Sonnenblume14 »

Hallo Cinder,

was für eine üble Situation. Leider häufig in der heutigen Arbeitswelt, meinem Mann geht es ebenso. Einstellungsstop, die Arbeit wird von freien Mitarbeitern erledigt. Allerdings lässt sich der Verdienstausfall ggfs mit einer Zusatzkrankenversicherung ein wenig abfangen?!

Vielleicht sollte die Klinikzeit dann geplant werden. Akut hast du natürlich kaum eine Wahl, aber ehrlich: lass es nicht soweit kommen. Ansonsten bleibt dir (mit Wartezeit) immer die Wahl der Klinik. Un ddie Tendenz geht klar weg von den Medis, hin zu Therapien, Entspannungen und Wellnessausgleich. Ich hatte ebenfalls Panik (weil ich vor 25 Jahren eine üble Erfahrung gemacht habe), habe di eaber durch meine jetzigen Erfahrungen in der Tagesklinik völlig beseitigen können. Es war eine sehr harmonische und achtsame Atmosphäre, auch bzw gerade unter den Patienten. Es hat mir wirklcih gut getan, auch wenn es sehr viel aufgewühlt hat.

Und letztlich: wer weiss, dass du in einer Klinik warst. Abgesehen davon: die Gesundheit muss an erster Stelle stehen, auch wenn das nicht leicht zu realisieren ist - es kommen schnell Existenzängste hinzu.

Das "in den Hintern treten": Dazu möchte ich dir sagen, dass es sehr schwer ist, da die Balance zu finden. Für mich ist das eines der schwierigsten Dinge. Weil ich gewohnt bin, nicht einzuknicken, keine Schwäche zu zeigen, sondern zu funktionieren. "GEht nicht, gibts nicht" - einer der Erziehungssprüche. In der Klinik habe ich gelernt, auf mich zu achten und in mich hineinzuhören, achtsamer zu sein. Das umzusetzen ist für eine gewisse Zeit richtig und gut, aber irgendwann muss man wieder in das Leistungsgleis. Und dann stellt sich das Problem, Achtsamkeit und den Tritt in den Hintern auszubalancieren. Wann ist Überwindung richtig und wann wird Überwindung zur Überforderung ?

Das sind ganz neue Situationen, die sich auftun und natürlich geht beim Ausbalancieren auch mal was schief. Meist merkt man, dassman wieder ins alte Gleis eingeschwenkt ist. Gibt prompt die Quittung - allerdings auch einen Lerneffekt. Aha, hier war die Grenze. Nächstes Mal ist man schlauer und nach und nach lernt man sich richtig gut kennen. Die Psyche wird nicht übergangen, sondern beachtet.

Ein guter Tipp meiner Therapeutin: Morgens und abends in sich gehen. Eine Auszeit nehmen. Morgens schauen: wie geht es mir wirklich? Welche Herausforderungen stehen an? Und was setze ich für mein Wohlfühlgefühl dagegen? Was tue ich heute für mich. Können Kleinigkeiten sein - wichtig ist, sie bewusst wahrzunehmen. Abends gibt es ein Fazit: was war schön? Wie ist das Gefühl? Manchmal ist ein Chaos an Gedanken da, dann hilft die Auszeit, ein wenig zu sortieren.

LG Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
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