Die Depression und die Liebe

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Adler66
Beiträge: 9
Registriert: 25. Sep 2014, 15:09

Die Depression und die Liebe

Beitrag von Adler66 »

Hallo Ihr lieben Forianer,

was mich derzeit beschäftigt: Die Auswirkungen dieses blöden "Leidens" auf die (meine) Partnerschaft.
Da hast Du - nach vielen Schicksalsschlägen - eine liebe Partnerin gefunden, die dann mit ansehen muss, wie Du in dieses blöde Loch fällst.
Da hast Du dann auch noch das Glück, dass sie Dich dermaßen liebt, dass sie selbst in dieser Situation "erträgt" - und "aufzufangen"/zu "tragen" versucht ...

... und doch kommt irgendwann (nur zu verständlich) das erste "verschämte" Signal: "Ich weiß nicht, ob ich das 'ewig' so mitmachen kann ..."

Ein großes Dilemma: NATÜRLICH würde ich am liebsten SOFORT (wieder) "anders" sein; denn ich will ja nicht auch noch meine große Liebe verlieren - ... aber wenn es so "einfach" wäre, dann ginge es mir ja nicht so, wie es mir geht ...

... ein zusätzlicher "Druck", den ich mir jetzt (wieder) mache ... im Sinne von: "Jetzt bist Du auch noch 'SCHULD', wenn Du die Partnerin unglücklich machst - sie vielleicht sogar verlierst ..."??

Wie erfahrt IHR das/habt Ihr das erfahren - soweit Ihr in Partnerschaften seid oder wart??
payasa
Beiträge: 419
Registriert: 3. Sep 2014, 22:15

Re: Die Depression und die Liebe

Beitrag von payasa »

Hallo Adler,

Auch wenn der Partner viel Verständnis zeigt für seinen depressiven Lebensgefährten, heißt das noch lange nicht, dass er die Krankheit versteht.

Vielleicht klärst du mal mit deinem Therapeuten, ob ihr die eine oder andere Stunde zu zweit kommen könntet. Wenn das ginge, fragst du deine Lebensgefährtin, ob sie sich vorstellen könnte, da mal mit dir hin zu gehen. Also, wenn das auch für dich denkbar wäre.

Nur mal so ne kleine Idee.
Liebe Grüße


Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut.

Mutter Teresa
Katerle
Beiträge: 11375
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Die Depression und die Liebe

Beitrag von Katerle »

@ Adler

Löse dich mal davon, dir die Schuld dafür zu geben, wenn in deiner Partnerschaft nicht alles glatt läuft. Schließlich gehören dazu immer zwei und jeder bringt halt auch Erfahrungen aus seiner Entwicklung/Elternhaus mit. Und da ist es nicht immer einfach, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Daher finde ich auch den Vorschlag von payasa ganz angebracht.

Alles Gute für dich.
__Anni__
Beiträge: 1
Registriert: 12. Nov 2014, 16:22

Re: Die Depression und die Liebe

Beitrag von __Anni__ »

Ich hoffe ich nehme dir jetzt nicht die Hoffnung...

Ich bin 27 Jahre alt. Habe schon einige Beziehugen hinter mir. Habe mich meist nach gewisser Zeit total abgesondert vom Partner und doch wollte ich, dass er da ist, wenn ich ihn brauche (quasi immer)... Dass da keiner lange mit glücklich ist und dass das keiner lange schafft ist klar. Den Liebsten unglücklich zu sehen ist auch sehr schlimm und zieht einen weiter ins Loch.
Sch... Kreislauf :(
Ich bin jetzt dazu über gegangen, dass ich nix Festes anfange und lieber alleine weiter gehe. Klar hätte ich gerne abends einen lieben Partner bei mir, aber das klappt halt so nicht. Zudem kommen mir immer wieder Gedanken, dass wenn ich wirklich mal keine Kraft mehr habe, dass ich dann einen weiteren (den Partner) Menschen verletze. Das will ich NICHT!!!
Ich drücke euch beiden die Daumen ganz fest....

Und den Rat, dass du sie einbeziehst finde ich super. Vielleicht kannst du Ihr auch deine Zugangsdaten von diesem Forum geben. Vielleicht kann sie dich dann auch besser verstehen, wenn sie liest, was dir auf dem Herzen liegt und welche Gedanken du dir machst...
Alles Gute
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Die Depression und die Liebe

Beitrag von Botus »

Nach meinen eigenen Erfahrungen und meinen Beobachtungen bei anderen Paaren gibt es häufig Probleme in Partnerschaften, die quasi unlösbar und bereits am ersten Tag veranlagt sind, aber oft erst später sichtbar werden.

Wenn einer von beiden Partnern in der Position ist, in Krisenzeiten emotionale Distanz zu entwickeln, seinem Verstand zu folgen und ein Ende der Partnerschaft nicht auszuschließen, während der andere buchstäblich an ihm hängt, liegt aus meiner Sicht ein unlösbares Problem vor.

Selbst wenn der unterlegene Partner sich allergrößte Mühe gibt, jeden Konflikt und jede Krise erfolgreich zu vermeiden, ist das Problem allgegenwärtig. Der emotional Unterlegene wird immer kleiner und der Überlegene immer größer.
qwertzuiop

Re: Die Depression und die Liebe

Beitrag von qwertzuiop »

deswegen bleibe ich lieber alleine.
nicht schön aber so muss ich mich nicht auch um die folgen für andere kümmern
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