Arbeit und Depression

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Eddy
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Arbeit und Depression

Beitrag von Eddy »

Hallo ich bin neu hier im Forum und erhoffe mir evtl. Unterstützung.
Ich seit mir als 10 Jahren an Depression erkrankt. Wahrscheinlich aber schon eher. Die Diagnose erhielt ich während eines Reha Aufenthalt auf Sylt. Vor 4 Jahren wurde noch eine Persönlichkeitsstörung festgestellt, ergo ich bin total fertig. Mal geht es mir gut und mal geht es mir schlecht. Zur Zeit bin in ambulanter Behandlung. Meine Medikamente werden dato umgestellt. Von Citalopram auf Bupropion, ferner wird für die Nacht Pipamperon dazukommen.
Ich bin dato am Ende - ich kann nicht mehr. Auf der Arbeit mache ich massive Fehler - Kunden beschweren sich - ich habe Konzentrationsfehler. Mein Vorgesetzter ist mit meiner Arbeit nicht zufrieden, wenn ich so weiter mache, komme ich um eine Abmahnung nicht herum.
Heute hatte ich ein Gespräch mit meinem Vorgesetzten diesbezüglich. Er erkannte, dass ich mich nicht wohlfühlen. Daraufhin teile ich meinem Vorgesetzten mit, dass ich in med.Behandlung bin und ich Medikamente nehme. Er war sehr erstaunt über meine Aussage und er fragte mich, ob er unser Abteilungsleiter darüber informieren darf. Dies bejahte ich. Mein Vorgesetzter äußerte - persönlich - ich sollte eine Auszeit nehmen. Er würde das dienstlich und persönlich verstehen.

Mich hat die Krankheit voll im Griff. Ich kann nicht und ich will in Rente gehen. Meine Ärztin und meine Therapeutin unterstützen mich dabei. Ich war 4 Mal in der Reha und 9 Wochen stationär in einer Klinik.
Meine Ärztin würde mich sofort krankschreiben, dass werde ich auch am Mittwoch in Anspruch nehmen. Leider habe ich am 15.8.2014 Urlaub und ich weiß nicht wie lange mich meine Ärztin krankschreibt. Wenn ich meinen Vorgesetzten verstanden habe, würde ich bestimmt 6 - 12 Wochen ausfallen. Ob ich anschließend meine Tätigkeit wieder ausführen kann, ist fraglich. Fraglich ist auch, ob meine jetzige Tätigkeit wieder bekomme, weiss ich nicht. Ich soll jetzt über das Wochenende mal Gedanken machen, wie ich mich beruflich orientieren möchte. Das heißt, konkret, meine jetzige Tätigkeit werde ich wohl verlieren, weil ich in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart zu viele Fehler gemacht habe und - nach Aussagen meines Vorgesetzten - mache werde. Ich soll mir eine Tätigkeit suchen - innerhalb der Firma - wo ich meine Fähigkeiten voll ausschöpfen kann, so dass der Arbeitgeber mit meiner Arbeit zufrieden ist.

Wie seht ihr das und was muss ich tun um Rente zu beantragen ?

Gruß
Eddy :(
Salvatore
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Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Salvatore »

Hallo Eddy,

willkommen im Forum! Ich beziehe Erwerbsminderungsrente, zunächst mal musst du die natürlich beantragen. Auf der Homepage der DRV gibt es die Formulare zum Downloaden:

http://www.deutsche-rentenversicherung. ... erung.html

Es ist leider sehr, sehr viel Papier... Beratung dazu kannst du hier suchen: http://www.deutsche-rentenversicherung. ... _node.html
Es gibt Beratungsstellen und Versichertenälteste. Du könntest auch beim Sozialpsychiatrischen Dienst nach Hilfe fragen, die haben Sozialarbeiter.

Infos: http://www.deutsche-rentenversicherung. ... 33AB.cae03

Broschüren: http://www.deutsche-rentenversicherung. ... 33AB.cae03

Alles Gute!
Lg, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Eddy
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Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Eddy »

Halo Salvatore,
vielen Dank für deine Info. Ich werde mir diese herunterladen und studieren.
Danke
LG Eddy :roll:
Zarra
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Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Zarra »

Hallo Eddy,

wie sieht's inzwischen aus?

Waren die Rehas bei einem anderen Arbeitgeber? Denn eigentlich fällt es spätestens dann auf ...

Ansonsten gilt: Reha vor Rente. Also je nachdem, wie lange Deine letzte Reha zurückliegt und was damals im Abschlußbericht hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit stand ... Falls Deine letzte Reha länger oder gerade 4 Jahre her ist, kann es sinnvoller sein, zunächst eine Reha zu beantragen und dann von der Reha aus dann ggf. einen Rentenantrag zu stellen. Anders geht es zwar auch, aber u.U. zieht sich dann alles länger, weil Du dann mit der Ablehnung des Rentenantrags, was auch seine Zeit dauert, u.U. aufgefordert wirst, statt dessen einen Antrag auf Reha zu stellen.
Eddy hat geschrieben:Wenn ich meinen Vorgesetzten verstanden habe, würde ich bestimmt 6 - 12 Wochen ausfallen.
Das bestimmt doch nicht Dein Vorgesetzter, wenn es um Reha oder Krankschreibung geht. - ??!? -- Oder ging es um unbezahlten Urlaub oder was weiß ich?!?
Eddy hat geschrieben:Ich soll mir eine Tätigkeit suchen - innerhalb der Firma - wo ich meine Fähigkeiten voll ausschöpfen kann, so dass der Arbeitgeber mit meiner Arbeit zufrieden ist.
Und?!? Gibt's da was?

Und wie siehst Du das mit den unterlaufenen Fehlern? Könntest Du Dir vorstellen, unter welchen Bedingungen das besser werden könnte?

Hast Du irgendeinen festgestellten Grad der Behinderung oder würde Dein Arzt solch einen Antrag unterstützen? Dann könnte auch noch der Integrationsfachdienst beraten - erste Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Integrationsfachdienst.

LG, Zarra
Zarra
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Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Zarra »

Hi hap,

so war das nicht gemeint, scheint Dir aber in den falschen Hals gekommen zu sein.

Ich habe das wegen des Fachintegrationsdienstes wegen Beratung geschrieben - und ja, ich weiß, da geht es noch um Arbeit. - Doch sorry, Eddy hatte auch nach den Formalitäten etc. bei Rente gefragt (das wurde ja umfassend beantwortet), aber auch was er sonst tun könnte.

Nein, nichts ist allgemeingültig und es kann immer anders laufen. Aber ich habe eben auch schon erlebt, daß Leute in der Luft rumhingen, weil sie sozusagen den falschen Antrag gestellt hatten. - Und vielleicht war Eddy ja vor eineinhalb Jahren in einer Reha und vielleicht steht ja sogar im Abschlußbericht etwas, was den Rentenantrag unterstützt. Das wäre einfach vermutlich, aber nicht sicher "aussichtsreicher". Und das war eine Frage. - Und natürlich kann die Rente unabhängig davon vom Stand heute genehmigt werden - siehe z.B. die Aussagen seiner Ärzte.

LG, Zarra
Eddy
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rageRe: Arbeit und Depression

Beitrag von Eddy »

Hallo Zara,

viele Fragen auf einmal, die ich dir gerne beantworten werden.
Ja, es gib was neues. Mir wurde meine Tätigkeit wegen der vielen Fehler weg genommen und einem anderen Kollegen übertragen.D.h. ich habe keine Arbeit mehr. Mein Chef teilte mir dies gestern in einem persönlichen Gespräch mit. Auf meine Frage, was ich nun tuen sollte erhielt ich keine konkrete Antwort. Man sei dabei zuschauen, was meinen Fähigkeiten entspricht zubinden.Ich könnte mir auch mal Gedanken machen in welchem Umfeld ich in der Firma tätigt sein könnte. Die Frage, wie es geht, habe ich mit einer Gegenfrage beantwortet. "Wie schon, nach so einer einer Mitteilung?"
Ok. Ich habe gleich den Betriebsrat informiert und ihm die ganze Sachlage geschildert. Leider war der 1. Vorsitzende nicht im Hause und so bat ich um Rückruf an meine private Telefonnummer. Er rief auch heute morgen zurück, dazu später mehr.
Da ich sowieso einen Termin bei meiner Ärztin hatte passte dass alles. ich schilderte meiner Ärztin das Problem. Das Ergebnis ist folgendes. Sie schrieb mich bis zum 31.08. krank. Des Weiteren möchte sie ein MRT von meinem Kopf haben. Die Medikamente wurde wie folgt umgestellt:
Kein Citalopram 60 mg sondern Elontril 150 mg und bei Bedarf Pipamperon 40 mg.
Weiter habe ich meiner Ärztin mitgeteilt, dass ich nicht arbeitsfähig bin und länger zu hause bleiben möchte. Was sie auch verstand. Am 16.9 habe ich den Termin für's MRT dann werden wir weiter sehen.
So nun der Betriebsrat. Auch konnte den Sachverhalt nicht verstehen und fragte mich, ob er a) dem Personalleiter und b) dem Abteilungsleiter sprechen dar. Dies bejahte ich. Ferner wird sich das Gremium damit befassen. Ferner teilte mir der Vorsitzende mitteilte, dass ich so lange zu hause bleiben soll bis es wieder besser geht, auch wenn es ein Jahr und länger dauert. Das werde ich auch tun.

Thema Reha: Ja, ich war mehrmals in der Reha und wurde von da aus immer arbeitsunfähig entlassen.Nein, ich war und bin immer noch bei dem selben Arbeitgeber beschäftigt, von wo ich die Reha's beantragt habe. Ferner war ich 9 Wochen in einer stationären Behandlung. Meine letzte Reha war letztes Jahr in Bad Lobenstein, auch arbeitsunfähig entlassen.
Ich werde auf alle Fälle mich länger krankschreiben lassen. Wichtig ist dabei, dass auf der AU eine Stempel von einer Uniklinik/Psychiatrie ist. Meine Ärztin arbeitet an einer Uniklinik und dort in der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie.

Ich erhoffe mir, dass ich durch die Medikamente und Psychotherapie so einigermaßen wieder stabil werde. Was ich mich am meisten herunterzieht ist meine Vergesslichkeit. Das habe ich auch meiner Ärztin mitgeteilt, daher auch das MRT. Normalerweise ist eine Depression einhergehend mit einer Vergesslichkeit, aber nicht so schlimm wie bei mir. Man könnte meinen ich leider unter Demenz. Abwarten was das Ergebnis ist.

Bils bald Eddy :roll:
Salvatore
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Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Salvatore »

Hallo Eddy,

ganz schön was los bei dir!

Das mit der Arbeit ist ein Schock erstmal. Lass das erstmal sacken. Kurzfristig gesehen hat es ja für dich eh keine Konsequenzen durch die Krankschreibung - und du hast eine Fachärztin an deiner Seite, die deine Situation kennt, die dich ernst nimmt und die hinter dir steht. Toll! Ein großes Glück. Du kannst dich also jetzt erstmal auf dich konzentrieren und gucken, was dir gut tut.
Die Vergesslichkeit ("Psuedo-Demenz") belastet mich auch sehr! Ganz schlimm.

Gestern kam bei mir der Bescheid, dass ich die Verlängerung meiner EM-Rente benatragen muss, und dabei ist mir wieder dieses Forum eingefallen, das dir evtl. auch helfen könnte:
http://www.krank-ohne-rente.de/viewforu ... e396843633

Ja, es heißt zwar "krank ohne Rente", aber der Link verweist auf ein Unterforum, in dem es um die EM-Rente geht. Einige User dort sind super informiert und helfen richtig toll.
Es hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile: mit der Rente hättest du erstmal Ruhe und müsstest nicht ständig gelbe Scheine holen und weiterleiten. Andererseits ist sie fast immer (erstmal) befristet und der Job ist weg. Wird sie dann irgendwann nicht weiterbewilligt, musst du wieder auf Jobsuche gehen.

Lg, Salvatore
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Zarra
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Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Zarra »

Hallo Eddy,

Krankschreibung und die Informierung des Betriebsrates sind schon mal "gut" (gut im Schlechten).
Eddy hat geschrieben:Meine letzte Reha war letztes Jahr in Bad Lobenstein, auch arbeitsunfähig entlassen.
Und wie ging's danach weiter? Stufenweise Wiedereingliederung? Oder noch ein paar Wochen krankgeschrieben und dann wieder versucht? Fühltest Du Dich besser, als Du dann die Arbeit wieder aufnahmst?
Eddy hat geschrieben:Wichtig ist dabei, dass auf der AU eine Stempel von einer Uniklinik/Psychiatrie ist.
Wieso? Für wen? ... versteh' ich so nicht. (Daß es gegenüber der Krankenkasse einen Unterschied machen kann, ob der Hausarzt oder der entsprechende Facharzt krankschreibt, ist mir schon klar. Doch irgendwie klingt Deine Aussage nach etwas anderem; oder meintest Du das?)

LG, Zarra
Irmi7213Joanna

Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Irmi7213Joanna »

Hallo zusammen,
ich weiß nicht mehr ob ich mich schon mal als "dieNeue" vorgestellt habe. Durch 2 chron. Schmerzkrankheiten bin ich nun auch in die Depression gerutscht wobei ich das im Moment immer noch versuche so ziemlich zu überspielen. Bin in psych.Behandlung - Verhalt.therapie. Bin aber nun an einem Punkt angelangt da geht es mir wie Eddy. Ich kann nicht mehr. Ich muss mich zwar keinem rechtfertigen da ich selbständig bin arbeite aber im med.Bereich und habe den ganzen Tag das Gequatsche der Patienten - ich kann es z.T. nicht mehr hören. Deshalb habe ich auch ein schlechtes Gewissen wenn ich zum Arzt gehe - weil ich ja dann auch eine von denen bin. Mann o mann ist das verzwickt. Bin mit Schmerzmittel versorgt aber die helfen nicht in dem Maße wie ich mir das vorstelle allerdings verstehe ich es auch dass nicht für alles geholfen werden kann.
Zu Hause bekomme ich nur ein freundl. abnicken dann höre ich schon was sie denken. Mein Arzt hat mir vorgeschlagen ein Tagebuch zu führen, aber das ist mir nach 12-14 Std. außer Haus einfach zu viel und es ist eh immer das gleiche. Er bot mir auch an Gespräche zu führen, nur das was er mir erzählt mit dem Weitblick d.h. Lösungen suchen, bekomme ich nicht auf die Reihe.
Was macht ihr in einer sochen Situation?
Joanna
Eddy
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Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Eddy »

Zarra hat geschrieben:Hallo Eddy,

Krankschreibung und die Informierung des Betriebsrates sind schon mal "gut" (gut im Schlechten).
Eddy hat geschrieben:Meine letzte Reha war letztes Jahr in Bad Lobenstein, auch arbeitsunfähig entlassen.
Und wie ging's danach weiter? Stufenweise Wiedereingliederung? Oder noch ein paar Wochen krankgeschrieben und dann wieder versucht? Fühltest Du Dich besser, als Du dann die Arbeit wieder aufnahmst?
Eddy hat geschrieben:Wichtig ist dabei, dass auf der AU eine Stempel von einer Uniklinik/Psychiatrie ist.
Wieso? Für wen? ... versteh' ich so nicht. (Daß es gegenüber der Krankenkasse einen Unterschied machen kann, ob der Hausarzt oder der entsprechende Facharzt krankschreibt, ist mir schon klar. Doch irgendwie klingt Deine Aussage nach etwas anderem; oder meintest Du das?)

LG, Zarra
Hallo Zara,
ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich bin zur Zeit krankgeschrieben bis zum 30.8.2014. Am 1.9.2014 muss ich wiese zu meiner Ärztin in die MHH. Sie wird mich weiterhin krankschreiben. Meine Ärztin und ich haben beschlossen, dass wir erst die ganze Diagnostik durchlaufen um ein genaues Bild zuhaben. Ergo: MRT, Neurologe, Nervenwasseranalysie. Anschließend wird die genaue Therapie besprochen. Mögliche Komponenten wären; Tagesklinik, stationärer Aufenthalt in der MHH. Da wären einmal eine geschlossene Stadion oder eine halboffne Station. Die letztgenannte ist eine Mischung von beiden. Man muß zwar dort schlafen hat aber, die Möglichkeit am Wochenende kurz nach hause zugehen. Das Therapieangebot ist sehr vielfältig. Zum Thema Arbeitgeber: Mein Arbeitgeber ist sehr dran interessiert, dass ich erstmal gesund werden und dann wieder zur Arbeit komme. Ich soll Zitat "Erstmal gesund werden auch wenn das ein Jahr dauern kann- Zitat ende. Diese Aussage wurde vom Betriebsrat respektive vom Personalleiter und Abteilungsleiter ausgesagt. Es besteht kein Grund zur Panik bezüglich Arbeitsplatz und Kündigung.
Zur Zeit nehme ich Elontril zur Aufheiterung und ab dem 1.9. 2014 wird ein weiters Medikament dazu kommen. (Antidepressivum)

LG Eddy ;)
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Zarra »

Hallo Eddy,

ich drücke Dir die Daumen für eine gute und passende Behandlung und besseres Ergehen!

LG, Zarra
Eddy
Beiträge: 92
Registriert: 19. Dez 2009, 08:53

Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Eddy »

Hallo Zara,

Vielen Dank dafür.
LG Eddy
sam1960
Beiträge: 142
Registriert: 10. Okt 2014, 11:48

Re: Arbeit und Depression

Beitrag von sam1960 »

Hallo Eddy

Du schreibst, dass Deine Ärzte Dich unterstützen.
Ich wünschte mir ich hätte so gute Ärzte.
Was mache ich bei der Therapie falsch? Ich habe in den letzten Jahren mehr Therapiestunden als Frisörbesuche gehabt und ich glaub keiner der Therapeuten weiss wirklich, wie es in mir aussieht.
Ein Therapeut sagte mir sogar ich müsse das Problem auf der Arbeit austragen, weil das Problem dort entstanden ist. und war nicht mal bereit mich krank zu schreiben. Auch Psychopharmaka hat mir bisher keiner verschieben, obwohl ich nicht unebdingt scharf darauf bin irgend welche Medikamente zu schlucken.

Sorry, wenn ich Dir keinen Rat gebe, sonder selbst Rat suche. Wie kann ich meinem Therapeuten klarmachen, dass ich wirklich "auf der letzten Rille" laufe?
Muss wirklich erst "was schreckliches" passieren?
Mitlerweile sehe ich die Sitzungen beim Therapeuten als Zeitverschwendung und mir fehlen Lust und vor allem Kraft da wieder anzufangen.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Arbeit und Depression

Beitrag von Zarra »

Hallo Sam1960,

es könnte sein, daß Dein Beitrag und Deine Fragen hier eher untergehen - Du kannst ja mal ein bißchen zuwarten, ob noch Antworten kommen (auch von Leuten, die bisher nicht an dem Thread beteiligt waren), sonst eher ein neuer Thread ; je nach Fragestellung vielleicht auch in einem der anderen Unterforen.

P.S. Habe erst danach Deine anderen Beiträge gesehen.

Du schreibst von einem "Therapeuten". - Es gibt Ausnahmen, wo das zusammenfällt, doch in aller Regel verschreiben reine Psychotherapeuten weder Medikamente noch können (!) sie einen krank schreiben. Für beides muß man i.a. zu einem Arzt, am besten einem Psychiater, manche Hausärzte können auch passen.

Therapeuten sind unterschiedlich.
Sam1960 hat geschrieben:Ein Therapeut sagte mir sogar ich müsse das Problem auf der Arbeit austragen, weil das Problem dort entstanden ist.
Damit könnte er ja sogar auch recht haben. - ... muß es aber nicht. Das hängt schon vom Einzelfall ab.

Was wünschst Du Dir denn? Eine Krankschreibung? Stationäre Therapie? (Da kannst auch Du tätig werden - Reha beantragen ... oder wenn es akut wäre, siehe Notfallnummern.) Gewinnbringendere Therapie? Unterstützende Medikamente?

LG, Zarra
sam1960
Beiträge: 142
Registriert: 10. Okt 2014, 11:48

Re: Arbeit und Depression

Beitrag von sam1960 »

Danke Zarra

Ich will nicht unbedingt eine Krankschreibung, ich wünschte mir vielmehr, dass ich arbeitsfähig wäre und mich nicht nur so „durch den Job schleppe“

Einen eigenen Beitrag habe ich übrigen unter „Depression, Arbeit, Ämter und Renten“ Titel „Therapie brachte bisher keinen Erfolg“ geschrieben, falls Du ihn nicht bereits gesehen hast.
„Auf der Arbeit austragen“, dass versuch ich schon seit 20 Jahren !! Und es wird einfach nicht besser, Im Gegenteil, ich habe eingesehen, dass es so nicht weitergehen kann, das reibt mich auf.
Mein Problem ist, dass mir eigentlich alles zu viel ist. Ich glaube oft, dass ich meinen Job nicht mehr schaffe und so bin ich froh, wenn die 8 Stunden endlich rum sind. Wenn dann Wochenende ist, dann denke ich mit Entsetzen schon an den nächsten Montag. Ich wurde bereits 2-mal mit Verdacht auf Herzinfarkt untersucht, alles ohne Befund, alles „Nervensache“ Gesundheitlich fühle ich mich niedergeschlagen, aber ließ doch bitte erst meinen Beitrag, dann können wir weitersehen.
Entscheidungen sind schwer, sie können Dich in den Himmel heben oder in die Hölle stürzen lassen.
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