Erfahrung mit Vesseling?

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Elicec
Beiträge: 4
Registriert: 27. Mai 2011, 08:45

Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von Elicec »

Hallo an Alle,
wer von Euch hat noch Erfahrungen mit Vesseling-Sitzungen gemacht? Ich selbst bin mit einer depressiven Mutter aufgewachsen (bipolar) und bin dann, nachdem ich immer wieder Anläufe mit klassischer Psychotherapie gemacht habe auf ein Buch von Martin Brune gestoßen. Er hatte selbst jahrelang Depressionen mit etlichen Klinikaufenthalten bis er dann eine Methode gefunden hat mit der er sich selbst daraus befreit hat und die er jetzt weitergibt. Ich fand vor allem vertrauenerweckend, dass er eben selbst alles durchgemacht hatte und als Dipl.Ing. auch eher skeptisch war, was irgendwelche Heilsrichtungen betrifft.
Hat jemand von Euch schon Erfahrung damit gemacht?
Lg!
Elicec
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von Antiope »

es klingt mir sehr esoterisch und überaus mystisch.
Alleine die Begriffe "Clearing", "Fernheilen" sagen für mich alles.

Aber wenn Du wirklich davon überzeugt bist, dass das Deine Heilungschance wäre, wäre es verkehrt von mir, Dich aufzuhalten.
Elicec
Beiträge: 4
Registriert: 27. Mai 2011, 08:45

Re: Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von Elicec »

Danke für Deine Antwort!
Du hast natürlich völlig recht mit diesen Begriffen..
Ich habe inzwischen eine Sitzung gemacht und bin sehr begeistert!Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass sich wirklich etwas lösen konnte und nicht nur in altem Schmerz "rumgewühlt" wurde..
Meine Mutter, die ja diese sehr starken Depressionen hat- eigentlich seit sie erwachsen ist- hat jetzt auch Interesse daran gezeigt. Mal sehen..
Lg!
E.
Antiope
Beiträge: 1695
Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von Antiope »

Um was ging es? Was waren da die Grundannahmen bei dieser Sitzung? Und was hat sich für Dich geordnet?

Bin einfach an Deinen Erfahrungen interessiert ... Ist es okay für Dich?
Elicec
Beiträge: 4
Registriert: 27. Mai 2011, 08:45

Re: Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von Elicec »

Hallo,
das ist völlig in Ordnung..!
Ich hatte eigentlich selbst Desressionen und wußte das einfach nicht.. Es waren starke Gefühle von Einsamkeit, mich abgeschnitten fühlen..Auch viel eben aus meiner Kindheit, wie mich alleingelassen zu fühlen neben meiner bedürftigen Mutter.
Die Sitzung fing mit einem Vorgespräch an, dabei ging es vor allem darum mein Gefühl von allein sein in meinem Körper spürbar werden zu lassen. Es ging aber nicht so weit, dass ich das noch mal durchleben sollte, sondern einfach das Gefühl im Körper wahrzunehmen. Das war dann auch für die Frau, die mich behandelt hat, wie sie später erklärt hat, deutlich spürbar und sie konnte damit anfangen energetisch daran zu arbeiten. Während der Behandlunng lag ich auf der Liege und habe deutlich gespürt, wie es in meinem Körper zog und arbeitete, obwohl ich höchstens kurz am Kopf berührt wurde. Einmal kamen mir auch kurz die Tränen, anders als sonst hatte ich aber das Gefühl, dass alles im Fluss war und am Schluss fühlte ich mich sehr erleichtert, und auch körperlich leicht.
Es gab dann ein Nachgespräch in dem ich Bilder erzählt bekommen habe, die sie wahrgenommen hatte während der Sitzung.
Entscheidend war aber für mich das Gefühl danach: ich bin nach draußen gegangen und habe alles wie "frisch" gesehen und mich eben unglaublich leicht gefühlt..
Machst Du gerade eine Therapie o.Ä.
Lg!
E.
BHS
Beiträge: 32
Registriert: 1. Feb 2011, 13:03

Re: Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von BHS »

Hallo Elicec,

was Du über das Vesseling schreibst liest sich gut. Kannst Du mir auch verraten, wie ich an so eine Vesseling-Behandlung kommen kann? Hast Du eine Kontaktadresse?

Viele Grüße
Bernd
missdi
Beiträge: 100
Registriert: 23. Dez 2005, 23:25

Re: Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von missdi »

Hallo Elicec,

Dein Beitrag ist ja schon länger her und ich weiß ja nicht, ob Du hier momentan aktiv bist. Ich bin immer nur in meinen depressiven Phasen ab und an hier. Mich würde interessieren, ob Du weitere Erfahrungen mit Vesseling gemacht hast und ob Du das Gefühl hast, die Gefühle, die Du beschrieben hast, konnten sich auch langfristig lösen.

Ich bin über einen Bekannten auch auf das Thema Vesseling gekommen und habe das Buch von Martin Brune gelesen und war nun zweimal bei einer sogenannten "Energieseherin", die ihre Ausbildung bei Martin Brune gemacht hat. Ich möchte hier gar nicht meinen Erfahrungsbericht einstellen (es sei denn, jemand interessiert sich dafür!). Ich befinde mich leider wieder in einem ziemlichen Tief und kann bisher nicht feststellen, dass sich durch die Sitzungen etwas gelöst hätte, aber möchte dem Ganzen trotzdem eine Chance geben. Sie meinte auch, dass bei mir "viel zu tun" wäre. Grundsätzlich kann ich viel mit den Bildern anfangen, die sie sieht, diese haben wirklich viel mit mir und meiner Vergangenheit zu tun, nur habe ich manchmal Zweifel, ob sie wirklich etwas von den "dunklen Flecken" "auflösen" kann. Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich immer eine Skeptikerin war und mich erst langsam für andere Heilmethoden geöffnet habe. Und diesem Ansatz möchte ich zumindest eine Chance geben. Es würde mich freuen, noch etwas von Deinen Erfahrungen zu hören! Liebe Grüße, Missdi
07-1968
Beiträge: 4
Registriert: 30. Sep 2014, 16:06

Re: Erfahrung mit Vesseling? - Wohltuende Pseudo-Nähe..

Beitrag von 07-1968 »

Hallo,

nach einigen Monaten Pause in diesem Thema möchte ich mich mal hier mit meinen Erfahrungen melden.

Seit 2002 und Mobbing im Job, 2 längeren Klinikaufenthalten, Trennung, Scheidung, ambulanter VT und danach TP lief die maximal bewilligbare Therapie aus, im Frühjahr 2013.

Wenn auch ein FA für Psychiatrie, bei dem ich zuletzt ca. 14tägig ambulant in Behandlung war, mir nur noch "mehr von Demselben" anbieten wollte oder konnte (Achtsamkeit, Geduld, etc.) - dann hatte es mir endgültig gereicht.
Nach so vielen Jahren Arbeit "an mir selbst", vielen Erkenntnissen, Versuchen, Probieren, immer wieder den eigenen Schweinehund überwinden müssen .... ohne ein überzeugendes Ergebnis (=Überwindung der ungewollten unerträglichen Einsamkeit) - dann hatte ich den Impuls: Schluss mit dem, was mir die Schulmedizin bieten kann.

Ich geriet an Vesseling, hier im Rhein-Main-Gebiet.

Zunächst hatten mich die Gleichnisse, Farben und mit wenigen Worten, eher Zeichnungen dargestellten Bilder auch angerührt.

Tatsächlich hatte ich den Eindruck, es würde sich in mir etwas lösen. Die eingetretene Veränderung war, dass ich wieder träumen konnte. Genauer gesagt hatte ich wieder einen Zugang, eine Erinnerung an meine Träume. Und das ist - für sich gesprochen - schon mal gut.

Doch die zwei Wochen zwischen den Terminen waren zuweilen zu lange, um eine Aufwärtsentwicklung zu erleben. Die Terminabstände wurden zwar verkürzt, doch dadurch verteuerte sich die Behandlung für mich nur.

Eine tatsächliche positive Entwicklung dorthin, wo es sich jeder Mensch (auch der/die Depressive) wünscht - zu Nähe und sozialem Umfeld zu gelangen - ist überhaupt nicht eingetreten!

Das Fazit für mich: das Einzige, was mir an der "Behandlung" (die ja völlig berührungslos stattfindet) gut getan hat, ist die intensive Zuwendung einer Behandlerin (oder in anderen Fällen eines Behandlers).

Alles in Therapie bereits "Geredete" muss nicht erneut zerredet werden. Es setzt recht schnell ein Gefühl ein, dass etwas in Bewegung gerät.

Doch das "Heilen" durch Nähe ist ja nichts Neues. In den Anden oder in Fernost heilt man "in Gemeinschaft" auch Menschen, die lt. Schulmedizin hoffnungslose Fälle sind.

Schlimm genug, dass Depressive offensichtlich Bedürftigkeit ausstrahlen (jedenfalls, wenn sie wenigstens zu Authentizität zurück gefunden haben und sich und die Umwelt nicht mehr über ihre Defizite belügen!!!).
Und genau diese Bedürftigkeit scheint alle anderen Menschen derart stark abzuschrecken, dass sie sich jeweils zurückziehen.

"Aus der Welt gefallen" habe ich den Eindruck, dass ich nirgendwo mehr Menschen begegnen kann, die verlässlich und vertraut auch mal für mich da sind - so wie vllt. alte Freunde.

Erschwerend stamme ich nicht von hier (Rhein-Main-Gebiet) - sondern aus der Ex-DDR. Wahrscheinlich trage ich eine Sehnsucht nach Mitgefühl oder Mitdenken anderer Menschen in mir, die es längst im Osten auch nicht mehr gibt ... ?

Was auch immer ich seit nunmehr 7 Jahren versuche: Kino, Konzert, Chor, 2 Bands, (Nordic) Walken, Inserate, Internet (parship, friendscout, finya, lablue, new-in-town.com, spin.de ...), Radfahren, Schwimmen, Single-Stammtisch-gründen, diverse Brunches in und um Frankfurt, ... nichts tun, achtsam sein .... ALLES hat zu nichts geführt.

Ist ja auch klar: aunahmslos alle partnerschaftskompatiblen Frauen bleiben bis Mitte 50 wg. der Kredite u/o der Kinder in Partnerschaft - egal, wie schlimm das sich anfühlt.
Die aus Schicksalsschlägen (Unfalltod etc.) "entstandenen" Witwen bleiben nicht lange allein, denn in deren Kollegien spricht sich soetwas schnell herum.

Und dann gibt es noch die, die noch nie einer wollte - oder keiner mehr.
Aber auch denen begegne ich beim morgendlichen Gang zum Bäcker beim Brötchenholen eher nicht.

Alle anderen, die man gern anlächelt, lächeln aber eben nicht zurück, weil sie in Beziehung sind, oder sie verbergen ihre Schönheit hinter verspiegeltem Sonnenbrillenglas und unter Earphones...
Und diese Art der Kommunikation heißt ja ganz klar: "sprich oder glotz mich bloß nicht an!"

Also: Vesseling kann jede/r probieren, wenn genügend Geld dafür übrig ist. Den "Hokuspokus", dass soetwas auch telefonisch funktionieren soll, kann sich jeder sparen.
Es nimmt den Nähe-und-Zuwendungs-Effekt wieder weg.

Wer auch den nicht braucht: legt los.

Ich musste für mich entscheiden, dafür kein weiteres Geld zum Fenster raus zu schmeißen.
Vielseitig interessierter naturverb. musizierender "Teilzeitvater", Bj. 1968, geschieden, auf der Suche nach Nähe, Vertrautheit, Verständnis, Kommunikation
missdi
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Registriert: 23. Dez 2005, 23:25

Re: Erfahrung mit Vesseling?

Beitrag von missdi »

Hallo 07/1968,

interessant nochmal etwas über Vesseling zu hören!

Ich habe einige Sitzungen hinter mir, wobei zwischen den Sitzungen - auch aus finanziellen Gründen - größere Abstände lagen. Ich finde, das man das auf jeden Fall ausprobieren kann. Ich habe zumindest von einem Bekannten gehört, dass sich bei ihm einiges gelöst hätte dadurch. Aber die Menschen und die Probleme sind so unglaublich verschieden, was dem einen hilft, muss dem anderen nicht helfen. Ich glaube auch, ähnlich wie bei Dir, dass mir die Zuwendung gut tat, dass ein Mensch, den ich angenehm finde, sich mehr als eine Stunde intensiv mit mir befasst. Und ich fand die Bilder, die meine Behandlerin sah, sehr sehr beeindruckend, weil sie grundlegende Erfahrungen, zentrale Gefühle von mir in Bildern wahnsinnig treffend wiedergaben. Ich war jedesmal sehr berührt davon. es gab auch Bilder von mir als Kind oder von meiner Mutter, und diese Bilder "stimmten", das war kein "Hokuspokus". Also ich glaube fest daran, dass diese meine Energieseherin tatsächlich über eine besondere Fähigkeit verfügt, "Energien", Gefühle usw. wahrzunehmen. Unklar war/ist für mich weiterhin, ob es tatsächlich möglich ist, diese Energien zu lösen, so das man sich nachher und langfristig "leichter" fühlt. Das ist bei mir bisher nicht passiert.

Gerade wenn man schon viel Therapie hinter sich hat und natürlich vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld (ich eigentlich nicht, meine Behandlerin ist mir aber kostenmäßig entgegengekommen), finde ich, dass man diesen Weg durchaus versuchen kann.

Eine Fernsitzung habe ich auch gemacht, da ist es mir so gegangen wie Dir, ich habe nichts gefühlt, der "Nähe-Faktor" fehlte einfach.

Liebe Grüße
Missdi
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