Träume - und das Aufwachen.....

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Chio
Beiträge: 23
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Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von Chio »

Hallo zusammen,

bin gerade mal wieder so richtig gestresst aufgewacht und überlege gerade, was da los ist......

Oft werde ich gefragt, ob ich Alpträume habe und dies habe ich bisher immer verneint. Ich habe keine Allpträume in dem Sinne, dass ich verfolgt werden, mich in lebensbedrohlichen Situationen befinde oder Schmerzen erleide. Es sind eher normale Situationen, an die ich mich beim Aufwachen erinnern kann - und dennoch habe ich dann Herzrasen- fühle ich voller Spannung und Druck und brauche erst mal bis ich aufstehen kann, um ich wieder zu 'erden'.....

Kennnt das jemand von euch auch? Oder habt iht immer 'richtige' Alpträume (die ich so nie habe)....

Es dauert bei mir dann oft den halben Tag, bis ich mein inneres wieder 'unten' habe, so dass ich mich nicht mehr gestresst fühle.......

Wünsche allen noch einen stressfreien und guten Tag. Ich muss jetzt auf die Arbeit und dort wartet weiterer Stress auf mich...... Manchmal wünschte ich mir, mein Körper würde einfach mal 'aus' sagen und es ginge nichts mehr..... Mein Kopf erlaubt das nicht und mein Körper ist 'leider' stärker als der Rest.......

Cio
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen chio.

nur ein gedanke von mir: könnte es sein, dass dein herzrasen nichts mit deinen träumen zu tun hat, sondern bereits eine reaktion auf ständigen stress ist, durch die dein körper dir durchaus zeigt, dass nichts mehr geht?

wenn dem so wäre: meinst du wirklich, du müsstest auf einen totalen zusammenbruch warten? vielleicht ist es an der zeit, die notbremse zu ziehen.

nur eine vermutung bzw. eine idee von mir. aber vielleicht doch prüfenswert.


glg final
Katerle
Beiträge: 11383
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von Katerle »

Guten Morgen ihr zwei,

ich hatte schon öfters schlimme Träume, schon als Kind und das hat sich im Laufe der Zeit weiter fortgesetzt. In manchen Träumen hatte ich panische Angst und war dann froh, wieder aufgewacht zu sein. Einmal wollte das mit dem Aufwachen nicht so funktionieren und ich war schweißgebadet...

LG
payasa
Beiträge: 419
Registriert: 3. Sep 2014, 22:15

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von payasa »

Moin Chio,

ich träume - glaube ich - so gut wie gar nicht, aber wenn ich mal träume, dann geht es mir oft wie dir heute. Ich wache auf und bin mir gar nicht sicher, ob das geträumt oder echt war, ich fühle richtig, was ich träumte, ich zittere und mein Herz klopft unbändig. Ich glaube schon, dass das von einem Traum herrühren kann, aber ich glaube, final sagt da auch etwas ganz richtiges, das du vielleicht überdenken solltest. Vielleicht ist es auch die unbewusste "Angst" vor dem Arbeitsstress?
Liebe Grüße


Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut.

Mutter Teresa
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Chio, ich habe auch noch eine Idee für das Herzrasen, passiert bei mir immer dann, wenn ich zu verkrampft im Bett liege und auf irgendeinem Wirbel drücke, dann fängt es bei mir auch an zu klopfen, ich schrecke hoch und dann ist auch schon wieder vorbei. Am Anfang bekam ich da auch immer Panik, aber zwischenzeitlich habe ich mich daran gewöhnt. Es ist unangenehm, aber glaub ich nicht gefährlich.

Saneu1955
Sonnenblume14
Beiträge: 1038
Registriert: 16. Sep 2014, 18:36

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von Sonnenblume14 »

Hallo Chio,

bei mir hat es sich gegeben, als es mir wieder besser ging. Zwischendurch kommt dieses Phänomen wieder. In den schlimmen Zeiten wachte ich mindestens 2-3 Mal pro Nacht schweißgebadet auf. Etwas geholfen hat das Positivtagebuch, in das ich direkt vor dem Einschlafen meine positiven Gedanken des Tages aufgeschrieben habe.

Es trat außerdem während meiner Klinikzeit auf, als ich einen heftigen Verarbeitungsprozess durchlebte.

Ich erkläre es mir damit, dass das Gehirn Dinge verarbeitet, mit denen es nicht so ganz klarkommt. Und sehe es als positives Zeichen (es wird etwas verarbeitet, nicht unterdrückt). meine Träume waren auch nie schlimm, im Gegenteil, sie waren völlig normal. Nach dem Aufstehen wird es bei mir häufig besser.

Gruss
Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
Brummi59
Beiträge: 975
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von Brummi59 »

Sonnenblume14 hat geschrieben: Es trat außerdem während meiner Klinikzeit auf, als ich einen heftigen Verarbeitungsprozess durchlebte.
Dito, so war und ist es bei mir auch.
Generell sind viele Träume ein Aufarbeiten des Erlebten aber auch des Erträumten.
Bei mir sind die (Alp)träume mitunter so heftig, das ich laut schreiend aufwache. Selbst "gute" Träume haben sehr oft ein bitteres Ende.
Während meiner Traumatherapie sind die Alpträume so stark geworden, das ich eine zusätzliche Alptraumtherapie bekam. Dort wurde über die häufigsten Träume gesprochen. Anschließend wurde zu diesem Traum eine Zeichnung oder Fotomantage hergestellt. Dabei wurde der Traum aufgezeichnet und ein Weg zum positiven Ausgang eingebunden. Wenn ich mir diese Bilder vor dem Schlaf anschaue, verinnerlicht sich das Gehirn den positiven Ausgang und befolgt ihn im Traum. Bei mir hat Dies sehr oft geklappt und ich wache nicht mehr wie gerädert auf.
Liebe Grüße
Dieter

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Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Chio
Beiträge: 23
Registriert: 12. Okt 2013, 19:02

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von Chio »

Guten Morgen und ein herzliches Danke an eure Antworten.
Es ist für mich ein seeeeehr ungewohntes Gefühl, dass ich so viel Anteilnahme bekomme und ich merke, dass schon alleine das ihr euch mit meinen Sorgen beschäftigt, berührt mich sehr....... vielen Dank.

@ Final: Oh :shock: ich glaube, was du da sagst könnte durchaus sein. Es ist im Moment auf der Arbeit eine für mich furchtbare Situation, leider möchte ich durch mein 'Ausfallen' meine liebe Kollegin nicht belasten, das zum Einen..... und da ist da immer die Stimme in mir, die mit sagt, dass ich das schaffe, das ich mich nicht so anstellen soll, das die anderen das doch auch hinbekommen...... Ich 'trau' mich nicht, krank zu feiern......
Ich schäme mich......

@ Sonnenblume und Brummi
Auch das könnte gut mit reinspielen. Schlafen kann ich seit längerem schon nicht mehr so gut. Nehme da eh abends ein Medi für...... Aber neben der Arbeitssituation hat sich noch eine weitere Situation ergeben, die mich sehr beschäftigt.... Mein Thera möchte übernächste Woche einen 2-stündigen Test mit mir machen, um einen Verdacht auf eine Diagnose zu festigen. Ich finde das eigentlich auch gut, aber irgendwie wehrt sich auch etwas in mir dagegen - ich habe Angst davor, was dabei raus kommen könnte - was das dann für mich bedeutet......
Oh weh, ich merke jetzt, dass es mir dabei gar nicht gut geht, wenn ich daran denke........

Ich danke allen für die Denkanstöße. Es hilft einem wirklich sich zu sortieren und Dinge bewusst zu machen oder sie auch überhaupt erst ins 'Sichtfeld' zu bringen.....

Euch allen einen gute Tag - ich habe heute den letzten Arbeitstag und dann sind erst mal Ferien. Vielleicht wird es ja in der Zeit etwas besser mit mir und ich kann nachher neu durchstarten......

Chio
BunteWolke
Beiträge: 217
Registriert: 6. Nov 2012, 16:52

Re: Träume - und das Aufwachen.....

Beitrag von BunteWolke »

Hallo Chio,

deine Symptome kenne ich nur zu gut! Zum Glück aber aus der Vergangenheit.
Als es mir im Sommer 2012 so richtig schlecht ging, wurde ich jede Nacht gegen 2/3 Uhr wach, Herzrasen, Panik. Ich musste dann aus dem Bett raus, es war ein regelrechter Druck Aufstehen zu müssen. Ich bin dann durch die Wohnung gelaufen, bis es besser wurde. Kurz bevor ich in die Klinik bin, hatte ich dieses Herzflattern dann eigentlich den kompletten Tag.
Ich habe das immer so beschrieben: Wie vor einer Prüfung, wenn man so richtig aufgeregt ist und man denkt, das Herz fällt raus.

Ich kann dir leider kein Rezept liefern, wie du das weg bekommst. Bei mir hörte es auf, als es mir wieder besser ging.

Aber ich möchte dir noch etwas zu dem Ich-kann-doch-nicht-krank-sein, die arme Kollegin, sagen:
Ich dachte genauso so wie du! Hey, ich bin in der neuen Firma erst seit 8 Monaten, jetzt schon fehlen, die anderen müssen das mitarbeiten.
Erst als es mir ganz schlecht ging, als nichts mehr ging, wurde ich ruhiger.

Inzwischen habe ich mir eine berufliche Auszeit (seit Januar, eigentlich für ein Jahr gedacht, aber ich denke, ich verlängere das noch einmal) genommen und kann endlich sagen: es geht aufwärts.
Als ich im Mai meiner Chefin zum Geburtstag gratulierte, fragte sie noch nicht mal, wie es mir denn jetzt gehen würde. Und die früheren Kollegen melden sich auch kaum. Mein Arbeitsplatz wurde neu besetzt.
Deren Leben geht weiter, ohne mich. Aber meins auch, ohne sie und mir geht es deutlich besser so. Rücksichtnahme ist toll, aber nicht um jeden Preis.

Ich wünsche dir alles Gute!
Viele Grüße
BunteWolke
~ Wer heute den Kopf in den Sand steckt, wird morgen mit den Zähnen knirschen ~
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