Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmend
Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmend
Hallo ihr!
Ich nehme Venlafaxin 75 und wie beim letzten Mal für ca. die ersten 3 Monate Mirtazapin 15mg (1/2 Tablette) um Schlafen zu können.
Dank Mirtazapin kam ich augenblicklich von 2h Schlaf pro Nacht auf normales Durchschlafen.
Nun klingt meine Depression weiter ab und ich habe seit der letzten Woche morgens unangenehme Traumphasen.
Ich bin halb wach, halb im Traum, total quatschiges Zeug und werde dadurch total matschig und benommen am Morgen. Ich fühle mich nicht wach sondern erstmal gerädert von der Träumerei.
Kann es sein, dass das Mirtazapin aktuell seine Nebenwirkungen stärker entfaltet, weil die Depression schon nicht mehr die Oberhand hat?
Über's Absetzen kann ich mit meiner Psychiaterin erst in 2 Wochen reden und eigentlich kommt es mir auch noch zu früh vor.
Hilft da irgendwas? Schlaf begrenzen mit Wecker auch im Urlaub?
LG in die Runde
Ich nehme Venlafaxin 75 und wie beim letzten Mal für ca. die ersten 3 Monate Mirtazapin 15mg (1/2 Tablette) um Schlafen zu können.
Dank Mirtazapin kam ich augenblicklich von 2h Schlaf pro Nacht auf normales Durchschlafen.
Nun klingt meine Depression weiter ab und ich habe seit der letzten Woche morgens unangenehme Traumphasen.
Ich bin halb wach, halb im Traum, total quatschiges Zeug und werde dadurch total matschig und benommen am Morgen. Ich fühle mich nicht wach sondern erstmal gerädert von der Träumerei.
Kann es sein, dass das Mirtazapin aktuell seine Nebenwirkungen stärker entfaltet, weil die Depression schon nicht mehr die Oberhand hat?
Über's Absetzen kann ich mit meiner Psychiaterin erst in 2 Wochen reden und eigentlich kommt es mir auch noch zu früh vor.
Hilft da irgendwas? Schlaf begrenzen mit Wecker auch im Urlaub?
LG in die Runde
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Re: Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmen
Hallo Lupine,
Meine Überlegung: Depressionen sind extremer Stress für die Psyche. Deshalb muss dein Gehirn im Schlaf die ganzen Probleme verarbeiten und deine Träume könnten ein gesunder Weg der Verarbeitung sein, also ein Zeichen der Besserung. Ich nehme auch Mirtazapin und die Fähigkeit zu träumen war einer der Gründe, dass ich es bekommen habe. Andere Medikamente blasen dir einfach das Licht aus, nicht unähnlich einer Narkose. Träume sind aber für die Psyche überlebenswichtig. Das Matschgefühl könnte mit Gewöhnung nachlassen oder eine höhere Dosis, da das Mirta anregend wirkt, wenn die Dosis erhöht wird.
Wünsche dir Glück, dass es bald besser wird.
Sebald
Meine Überlegung: Depressionen sind extremer Stress für die Psyche. Deshalb muss dein Gehirn im Schlaf die ganzen Probleme verarbeiten und deine Träume könnten ein gesunder Weg der Verarbeitung sein, also ein Zeichen der Besserung. Ich nehme auch Mirtazapin und die Fähigkeit zu träumen war einer der Gründe, dass ich es bekommen habe. Andere Medikamente blasen dir einfach das Licht aus, nicht unähnlich einer Narkose. Träume sind aber für die Psyche überlebenswichtig. Das Matschgefühl könnte mit Gewöhnung nachlassen oder eine höhere Dosis, da das Mirta anregend wirkt, wenn die Dosis erhöht wird.
Wünsche dir Glück, dass es bald besser wird.
Sebald
Re: Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmen
Hallo Lupine,
da bin ich schon wieder .
Hm, hätte jetzt gesagt, vielleicht eine kleinere Dosis nehmen? Leider lässt sich die halbe Tablette nicht so gut nochmal teilen; du könntest bei der Psychaterin anrufen und nach einem Rezept für 15mg-Tabletten fragen, die dann teilen. Ganz absetzen ist vielleicht wirklich noch nicht so gut und Gewöhnung weiß ich jetzt nicht, ich hatte Mirta ein paar Monate und diese NW hat nicht nachgelassen.
Sebald,
im Prinzip hast du mit der Träumerei ja Recht. Aber das durch Medikamente verstärkte Träumen ist wirklich was ganz anderes und richtig unangenehm. Mit Erlebnisverarbeitung hat das nichts mehr zu tun.
Wenn du Schwierigkeiten hast zu träumen (weiß nicht genau, wie du das meintest), ist es für dich sicher eine große Verbesserung, das verstehe ich - aber für mich ist es eine große, für andere nicht nachvollziehbare Last, ich bin mit meinen "normalen" Träumen schon mehr als ausgelastet und kann wirklich, wirklich nicht noch mehr gebrauchen.
Lg, Salvatore
da bin ich schon wieder .
Ja, genau das habe ich auch und bei meinem letzten Mirta-Versuch konnte ich mir die Bestätigung holen, dass es (bei mir) tatsächlich damit zusammenhängt. Ich finde das grauslich und mega-anstrengend. Ich träume sowieso viel und bunt und dann das noch obendrauf ist kaum aufzuhalten.Lupine_84 hat geschrieben:Ich bin halb wach, halb im Traum, total quatschiges Zeug und werde dadurch total matschig und benommen am Morgen.
Hm, hätte jetzt gesagt, vielleicht eine kleinere Dosis nehmen? Leider lässt sich die halbe Tablette nicht so gut nochmal teilen; du könntest bei der Psychaterin anrufen und nach einem Rezept für 15mg-Tabletten fragen, die dann teilen. Ganz absetzen ist vielleicht wirklich noch nicht so gut und Gewöhnung weiß ich jetzt nicht, ich hatte Mirta ein paar Monate und diese NW hat nicht nachgelassen.
Sebald,
im Prinzip hast du mit der Träumerei ja Recht. Aber das durch Medikamente verstärkte Träumen ist wirklich was ganz anderes und richtig unangenehm. Mit Erlebnisverarbeitung hat das nichts mehr zu tun.
Wenn du Schwierigkeiten hast zu träumen (weiß nicht genau, wie du das meintest), ist es für dich sicher eine große Verbesserung, das verstehe ich - aber für mich ist es eine große, für andere nicht nachvollziehbare Last, ich bin mit meinen "normalen" Träumen schon mehr als ausgelastet und kann wirklich, wirklich nicht noch mehr gebrauchen.
Naja, so kann man das nun nicht gerade sagen, es gibt schon auch noch andere Medis, die schlaffördernd wirken, dabei aber nicht zur "Narkose" führen (EDIT: allgemein gesagt, personenabhängig kann das natürlich anders sein oder empfunden werden) und auch nicht Träume verhindern. Beispielsweise Trimipramin, Seroquel, Valdoxan etc.Sebald hat geschrieben:Andere Medikamente blasen dir einfach das Licht aus, nicht unähnlich einer Narkose.
Lg, Salvatore
Re: Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmen
Hallo Salvatore!
Ich habe letzte Nacht mal eine annähernd hübsche Viertelteilung der Tablette hinbekommen.
Kann mir das einbilden, aber ich hatte das Gefühl etwas weniger müde zu werden und mein Träumen heute morgen hat zwar stattgefunden, fühlte sich aber nicht so anstrengend an. War irgendwie eher normal.
Ich mach das heute Nacht nochmal so und ggf. kann ich ja morgen mal in der Praxis vorbeischauen. Aber richtige Experimente (z. B. mit einem anderen Wirkstoff) möchte ich natürlich jetzt über meine Urlaubsreise nicht wagen.
Da mache ich lieber nochmal 2 Wochen so weiter.
LG
Ich habe letzte Nacht mal eine annähernd hübsche Viertelteilung der Tablette hinbekommen.
Kann mir das einbilden, aber ich hatte das Gefühl etwas weniger müde zu werden und mein Träumen heute morgen hat zwar stattgefunden, fühlte sich aber nicht so anstrengend an. War irgendwie eher normal.
Ich mach das heute Nacht nochmal so und ggf. kann ich ja morgen mal in der Praxis vorbeischauen. Aber richtige Experimente (z. B. mit einem anderen Wirkstoff) möchte ich natürlich jetzt über meine Urlaubsreise nicht wagen.
Da mache ich lieber nochmal 2 Wochen so weiter.
LG
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Re: Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmen
Mal hochkramen.
Ich bin seit Freitag stationär wegen starker Depression mit Suizidgedanken in der Klinik.
Hier wurde jetzt das Venlafaxin von 375 auf 225 mg reduziert, was ziemlich starke Absetzerscheinungen mit sich bringt. Wegen meiner starken Schlafstörungen mit teils sehr heftigen Alpträumen (Trauma), soll ich für den besseren Schlaf ab heute Abend Mirtazapin dazu bekommen.
Jetzt hab ich ziemlich Bammel das die Alpträume sich noch mehr verstärken. Hat damit Jemand Erfahrungen. Meine Alpträume sind so heftig, das ich schon mit Anlauf aus dem Bett geflogen bin. Ist bei einer Hüftgelenkserkrankung mit ohnehin starken Schmerzen nicht grad prickelnd.
Ich bin seit Freitag stationär wegen starker Depression mit Suizidgedanken in der Klinik.
Hier wurde jetzt das Venlafaxin von 375 auf 225 mg reduziert, was ziemlich starke Absetzerscheinungen mit sich bringt. Wegen meiner starken Schlafstörungen mit teils sehr heftigen Alpträumen (Trauma), soll ich für den besseren Schlaf ab heute Abend Mirtazapin dazu bekommen.
Jetzt hab ich ziemlich Bammel das die Alpträume sich noch mehr verstärken. Hat damit Jemand Erfahrungen. Meine Alpträume sind so heftig, das ich schon mit Anlauf aus dem Bett geflogen bin. Ist bei einer Hüftgelenkserkrankung mit ohnehin starken Schmerzen nicht grad prickelnd.
Liebe Grüße
Dieter
---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Dieter
---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Re: Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmen
Hallo Dieter, Bammel sind doch Ängste unter denen wir hier mehr oder weniger leiden. Wenn man
sich klar macht, daß diese Ängste meistens keinen realen Ansatz haben, kann man die Sache manchmal schon etwas gelassener sehen. Ist doch schon mal gut, daß Du in der Klinik bist, da
wird Dir auch geholfen, falls es mit dem Medikament nicht (gleich?) so gut klappt. Wenn Du es mit dem Mirtazapin nicht versuchst, verbaust Du Dir vielleicht was. Und entscheidend ist, daß die positive Wirkung die (nur möglichen) Nebenwirkungen übersteigt. Wenn es um Aktionen während
des Träumens geht, kannst Du eventuell ein Gitter an der Ausstiegsseite vom Bett anbringen lassen. Gut polstern, wegen der Hüfte!
Dir alles Gute,
Micha
sich klar macht, daß diese Ängste meistens keinen realen Ansatz haben, kann man die Sache manchmal schon etwas gelassener sehen. Ist doch schon mal gut, daß Du in der Klinik bist, da
wird Dir auch geholfen, falls es mit dem Medikament nicht (gleich?) so gut klappt. Wenn Du es mit dem Mirtazapin nicht versuchst, verbaust Du Dir vielleicht was. Und entscheidend ist, daß die positive Wirkung die (nur möglichen) Nebenwirkungen übersteigt. Wenn es um Aktionen während
des Träumens geht, kannst Du eventuell ein Gitter an der Ausstiegsseite vom Bett anbringen lassen. Gut polstern, wegen der Hüfte!
Dir alles Gute,
Micha
Re: Intensive Träume mit Mirtazapin verstärken sich zunehmen
Hallo Micha,
inzwischen bin ich wieder auf freiem Fuß
In der Klinik hatten die in kürzester Zeit das Mirtazipin auf die nominelle Höchstdosis von 60 mg gejagt. Besser einschlafen konnte ich davon auch nicht aber reden konnte ich im Schlaf, das war schon heftig. Ich habe mich selbst gehört, rumgedreht und weitergeträumt. Jetzt bin ich auf 30 mg und mit den wilden Träumen ist es fast vorbei (nicht mehr so oft und intensiv).
Die Ängste sind nicht ganz unbegründet. Ich hatte im Frühjahr eine Traumatherapie und mit der Konfrontation kamen die Alpträume. Ist aber schon bedeutend besser geworden.
inzwischen bin ich wieder auf freiem Fuß
In der Klinik hatten die in kürzester Zeit das Mirtazipin auf die nominelle Höchstdosis von 60 mg gejagt. Besser einschlafen konnte ich davon auch nicht aber reden konnte ich im Schlaf, das war schon heftig. Ich habe mich selbst gehört, rumgedreht und weitergeträumt. Jetzt bin ich auf 30 mg und mit den wilden Träumen ist es fast vorbei (nicht mehr so oft und intensiv).
Die Ängste sind nicht ganz unbegründet. Ich hatte im Frühjahr eine Traumatherapie und mit der Konfrontation kamen die Alpträume. Ist aber schon bedeutend besser geworden.
Liebe Grüße
Dieter
---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Dieter
---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*