Kann man mit so etwas umgehen?

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Shaddow
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Registriert: 12. Sep 2014, 06:14

Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Shaddow »

Hallo
Ich bin jetzt seit 2013 dabei und weis mit etwas greifbarem könnte ich besser umgehen.
Die Tabletten..die selbst auferlegte Isolation...sozialer Rückzug...macht madig.
Menschen in Massen anstrengend....laut..hektisch...
Mit zusätzlichem Tinnitus wird jede lautere Veranstalltung anstrengend.
Dann gehts wieder besser...dann wieder schlafen..laufen lassen....
Mein Gott...ich weis nicht ob man das in den Griff bekommen kann...das dritte Medikament...im November wiederkommen.
Wieviel Wirbel soll ich machen...ich bin nicht der Typ der heulend beim Arzt sitzt...Weiskittelphobikerin warum auch immer.
Heut ist wieder Grübeltag...es wird dunkler und nebliger...
Na denn tret ich mich mal selber in den Hintern...
shehari

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von shehari »

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shehari

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von shehari »

Hallo Shadow,

es ist mein dritter Versuch Dir zu antworten. Anscheinend kann ich mit d. Forum hier gerade nicht gut umgehen. Du fragst ob man mit sowas umgehen kann? Es ist sehr schwer, ich kann gut nachvollziehen wie es ist wenn man sich völlig isoliert. Ich umgehe vieles, es ist selbstgewählt weil ich jetzt nicht anders kann.

Ich sage nicht, dass dieses ständige appelieren an Selbstverantwortlichkeit, die viele von uns machen schlecht ist. Mag sein, dass es anregt, die Willenstärke zu aktivieren. Wenn Menschen mit eine Depression reagieren in eine kranken Umfeld ist man dafür rein selbst verantwortlich?
Es ist nur ein Beispiel.

Wahrscheinlich ist meine Antwort so garnicht passend zu Deine Frage, aber irgendwie kam mir nur dies in d. Sinn.

Bist Du auch in Therapie?

Gruß
Shehari
Shaddow
Beiträge: 26
Registriert: 12. Sep 2014, 06:14

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Shaddow »

Hallo shehari

Ja..ein Jahr schon und ich warte auf Weiterbewilligung
da wüsche ich mir seit einem Jahr ein Ende dieser Isolation und nichts ist passiert.
Ich bin ein wenig ratllos..die Therapeutin sagte wortwörtlich..das glaub ich nicht das Sie eine Soziphobie haben...
der Arzt verschreibt rosa Tabletten für Extremsituationen..die widerum abhängig machen...aber wie ich darauskomme...keinen Schimmer.
Nun hab ich auch den Job verlohren weil mein Kopf immer mehr zuging unter Druck....schlimm wenn einen das Hirn so im Stich lässt...Benommenheit..Konzentrationsprobleme..Sehstörungen..schwankendes Gangbild..Taubheitsgefühl in den Wangen...
Tja...Medikamente ein ganzer Coktail...
Keiner hat mir bisher gesagt wo so ein Mist herkommt....
Ich war immer introvertiert..
Die Eltern auch..ganze Familie...
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Shaddow, ich denke, du bist schon auf dem richtigen Weg, dass da in deiner Kindheit irgend etwas war, wenn deine Eltern schon introvertiert sind, fällt es einem umso schwerer in einem sozialen Umfeld zu leben. Was machst du für eine Therapie, wird darüber gesprochen?
Ich habe eine Psychoanalyse gemacht, war nicht einfach und teilweise ging es mir auch noch schlechter, aber ich habe viel erfahren und bearbeitet. Medikamente ja, die Ärzte verschreiben schnell und viel, müssen natürlich auch ausprobieren, welches am besten passt.
Trotz aller Therapien habe ich auch heute noch Probleme, mich unter vielen Menschen zu bewegen, kommt aber auch sicherlich daher, dass ich mit meinem Mann größtenteils allein bin, da verlernt man so etwas ganz schnell. Auch diese Angstattacken sind mir nicht unbekannt. In den Anfangszeiten war der Notarzt bei uns Dauergast, weil ich jedesmal dachte, ich bekomme einen Herzinfarkt. Manchmal löste eine simple Fernsehsendung dieses aus. Aber ich kämpfe, auch heute noch. Und jeder Therapeut wird dir immer wieder sagen, du musst da ran, alle anderen können nur unterstützend wirken, ich weis, wie schlimm so eine Aussage ist. Wenn man sich ein Bein bricht, ist ja auch jemand da, der einem hilft, ohne dass man selbst etwas tun muss. Wenn es aber um die Psyche geht, dann ist man selbst gefragt.
Ich möchte dich ermutigen, daran zu arbeiten und wünsche dir jede Menge Kraft.

LG Saneu1955
Shaddow
Beiträge: 26
Registriert: 12. Sep 2014, 06:14

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Shaddow »

Hallo Saneu
Danke für Antwort
Ja seitdem ich nicht mehr im Arbeitsalltag verkrümel ich mich hier.
Gut Einkaufen..Arztbesuche sind nunmal nicht abzuwehren...mal besser mal schlimmer.
Wir wurden nicht unters Volk gelassen in jungen Jahren..eher abgeschottet.
Ich denke Mutter hatte im Nachhinein ähnliches Phänomen.
Die Therapeutin nimmt es nicht für voll weil ich nicht unsicher rüberkomme.
Aber bei den passenden Rahmenbedingungen gehts dann berab.
Wie gerne würde ich zu Feierlichkeiten gehen...aber dann geht schon wieder das Kopfkino los.
Gesellschaft ist das was einen rausholt aus dem Loch..wird mir aber auch sehr schnell zu anstrengend..Reizüberflutung.
Dann komm ich kaputt und genervt nach Hause und da herscht auch Kaos.
Also muss ich meine nervliche Belastbarkeit einteilen.
Das Gummiband wäre überdehnt worden..so solle ich mir das vorstellen.
Vorher hatte ich sieben Jahre einen 14 Stunden Tag...Hamsterrad.
Dann kam Schilddrüsen..Ex und damit der Knall.

Gruss Shaddow
Shaddow
Beiträge: 26
Registriert: 12. Sep 2014, 06:14

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Shaddow »

Wie wird man ricbtig eingestellt?
Also es läuft nun schon ein Jahr so..Diagnose..Citalopram..Valdoxan..Seroquel.
Bin beim zweiten Neuro..nach drei Monaten wiederkommen.
Gespräche neu beangragt...Allgemeinmediziner schaut ab und zu.
Arbeiten die zusammen?
Hat der allgem.die beobachtende Aufgabe?
Ich komm nicht aus den Hufen..bin zwar ruhiger aber eben ohne Elan.
Ein minimum der Depripatienten wären optimal eingestellt...schon blöd zu lesen.
Zumal ne Depri auch extrem nach Hinten losgehn kann.
Die Gefahr wird anscheinend noch verkannt.
Man spielt rum mit den Patienten..und die kommen nichteinmal aus dem Quark zum Arzt zu gehn.
Ihnen wird es egal.
Wie erlange ich so einen optimalen Zustand?
Gruss Shaddow
Shaddow
Beiträge: 26
Registriert: 12. Sep 2014, 06:14

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Shaddow »

Ich bin einfach wütend..frustiert über einen Körper der nicht mehr funktioniert.
Arbeit...wie belastbar wird man sein wenn man so schon bleiernde Knochen hat.
Nerven..die an zu flattern fangen wenn etwas aus dem Lot läuft.
Man wird gepanscht..getuned...frisiert um zu funktionieren.
Mit 70 wärs mir egal aber U50 frustrierend.
Heute gehts etwas..morgen wieder nicht...shit happens..
Ich weis nicht was die Zukunft bringt...
Brummi59
Beiträge: 975
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Brummi59 »

Hallo shadow,
Shaddow hat geschrieben:Ich bin einfach wütend..frustiert über einen Körper der nicht mehr funktioniert.
Das kenne ich nur zu gut. Bei mir gab es gesundheitsbedingt eine Vollbremsung von 150 % auf NULL.
Mein Job, der auch mein Hobby war, geht nicht mehr. Die Berufsunfähigkeit drischt wie ein Hammer im Gehirn. Nie wieder einen 40-Tonner durch Europa lenken. Nie wieder ein Wochenende irgendwo mit Kollegen verbringen. Das Fernweh reißt mich schier auseinander.
Wie kommt man da raus??? Ich weiß es auch noch nicht. Die Einsicht ist da aber die Akzeptanz sagt immer wieder NEIN.
Im Moment geht einfach gar nichts mehr. Heute soll ich von der Klinik aus eine Übernachtung zu Hause probieren. Ich schiebe es vor mir her wie einen riesigen Stein.
Leider kann ich Dir auf Deine Fragen keine Antwort geben aber Du sollst wissen, das Du nicht allein bist.
Liebe Grüße
Dieter

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Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Shaddow
Beiträge: 26
Registriert: 12. Sep 2014, 06:14

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Shaddow »

Hey Brummi
Danke für die Unterstützung..mental.
Ja würde es nur mich betreffen..aber ich habe zwei Kids zu versorgen..ich dachte ich halte das durch bis Sie flügge sind..dann kam der Knall.
Von 14 täglich auf nur noch Bett und heulen...war auch für die Kids heftjg die Mutter so zu sehen.
Ich denke Du schaffst das zu Hause..ich dachte es geht in eine Mlinik nach Mannheim..verstehe ich nun auch nicht so wirklich.
Vierzigtonner wouw.
Ein Traum in meinem Leben..einmal auf einem Mac mitfahren...
Ich glaub Dir das Du Fernweh hast...nicht leicht.
Ein Davor und ein Danach......aber es kommen andere Zeiten..
Betrachten wir es als Phase im Leben....
Gruss Shaddow
Brummi59
Beiträge: 975
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Kann man mit so etwas umgehen?

Beitrag von Brummi59 »

Hi Shaddow,

ich bin seit 2,5 Wochen in der Klinik, nachdem mich die Depris auf eine Seite mit Bedienungsanleitungen zum Suizid getrieben haben. Nächsten Montag werde ich entlassen.
Ab Oktober gehts wieder ins Krankenhaus.... Schmerztherapie, Hüftoperation und wenns ganz dumm läuft noch eine OP an der LWS.
Danach werde ich zusehen, das ich zurück in die jetzige Klinik komme um eine Langzeittherapie zu machen. Wenn Die auch nix bringen sollte, werde ich es mit der EKT probieren.
Volles Programm und das in diesem Zustand des Vegetierens. Zumindest habe ich jetzt einen Antrag auf eine zeitlich begrenzte Erwerbsunfähigkeitsrente gestellt. Sonst lande ich noch bei Hartz4 und das wäre dann der Genickbruch.
Jetzt bin ich bloß gespannt, ob und wie hoch meine Schwerbehinderung wird. Mit Trauma, Depri, Wirbelsäule und Hüfte sollten es nach meiner Rechnung so um die 70 % sein.
Liebe Grüße
Dieter

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*Arthur Lassen*
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