Gedanken-WirrWarr

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Sonne81
Beiträge: 8
Registriert: 14. Aug 2014, 14:20

Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Sonne81 »

Hallo zusammen,
Bin ein sogenannter Neuling hier (wobei ich seit ner zeit schon stiller Teilnehmer bin) ☺ :-)
Jetzt dachte ich, ich versuch's einfach mal selbst was zu schreiben...
Um mich vielleicht mal kurz vorzustellen...ich bin verheiratet und habe zwei kinder, mein alter entspricht dem Jahrgang in meinem Namen ;-)

Warum bin ich hier?
...nun, ich denke hier bin ich unter Menschen meinesgleichen (mehr oder weniger), denn um ehrlich zu sein sehe ich mich in meiner realen Umgebung eher als außenseiter :-(

Vor 8 Jahren hatte ich bereits eine depressive Episode mit Tagesklinik (11 wochen) und anschließender 1 jähriger ambulanter Therapie ( 1× wtl.) hinter mir. (Alles ganz bewusst ohne medikamente)
Seitdem ist viel zeit vergangen....
im Jahr 2011 hat mich mein Körper in die Knie gezwungen (gehirnblutung)
Trotzdem...wieder aufgerappelt...

Mittlerweile bin ich jedoch wieder an einem punkt, an dem ich merke dass ich es diesmal alleine wohl nicht schaffen werde....
So unendlich viele Gedanken kreisen immer und immer wieder in meinem kopf, sodass es mittlerweile schon ein riesen Wirrwarr ist, dass ich kaum noch entwirren kann...

LG Sonne :-)
Sonne81
Beiträge: 8
Registriert: 14. Aug 2014, 14:20

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Sonne81 »

Hallo ich bin wieder...

Um ehrlich zu sein hätte ich auf eine Nachricht von euch gehofft.... (??) :-(

Leider....

Nun bin ich doch etwas verunsichert woran es liegt. Hab ich was falsch gemacht oder meine Nachricht falsch formuliert oder hat es gar niemand gelesen oder...(uninteressant)?

Wünsch euch trotzdem ne gute Nacht

LG Sonne :-)
Sensibel72
Beiträge: 85
Registriert: 15. Feb 2012, 18:41

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Sensibel72 »

Hey,

ich glaube, man darf da nicht so ungeduldig sein. Ich lese hier auch schon eine ganze Weile mit und habe erst vor kurzem angefangen, auch ein wenig zu schreiben, was mir bei meiner anhaltenden Antriebslosigkeit auch nicht gerade leicht fällt. :( Im übrigen kenne ich das mit dem Gedanken-WirrWarr nur zu gut. Bei mir geht das schon morgens nach dem Aufstehen los. Da ist mein Kopf dann schon wieder so voll, dass ich am liebsten gleich liegen bleiben möchte... :(

Letztendlich sitzen wir hier ja alle im selben Boot. :|

Trotzdem ein schönes Wochenende! :)

LG
Gruß,
Sensibel
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Sonne,

manchmal dauert es eine Weile bis man Antworten bekommt. Das ist nicht persönlich gemeint und liegt auch nicht daran dass du was falsches geschrieben hättest.

Nicht immer kann man etwas dazu sagen was jemand schreibt. Vielleicht hast du konkretere Fragen? Wenn du die stellst, bekommst du sicher auch Antworten.

Oder du möchtest Austausch über ein gewisses Gefühl was du hast? Dann schreib das einfach, sicher findet sich dann auch jemand dem es ähnlich geht.

Das Gedanken Wirrwarr kenne ich auch. In unterschiedlichen Stärken. Mal so dass ich garkeinen klären Gedanken fassen kann mal so dass ich mich davon ablenken kann.

Derzeit ist es bei mir ganz gut. Daher kann ich zu deinem Post nicht soviel schreiben.

Vielleicht geht es anderen ähnlich? Vielleicht möchtest du wissen wie andere das Gedankenkreisen durchbrechen und dich darüber unterhalten?

Siehst du ich habe viele Fragen :-)

LG FrauRossi
saneu1955
Beiträge: 2433
Registriert: 6. Jul 2014, 19:18

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Sonne, herzlich willkommen. Vielleicht schreibst du etwas, was dich im Moment so bewegt, worum deine Gedanken kreisen, woran es liegen könnte, dass es dir so geht.

LG Saneu1955
Sonne81
Beiträge: 8
Registriert: 14. Aug 2014, 14:20

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Sonne81 »

Hallo zusammen

Danke für eure antworten.
Ich muss erst wieder lernen "konkrete" fragen, aussagen, etc. zu formulieren.
Irgendwie hab ich das verlernt was wohl mittlerweile an meinem sehr sehr angekratzten Selbstbewußtsein liegt :-(

Ich lege alle gedanken, wünsche und (eigentliche) Pläne prinzipiell auf eine wage. Das ist sehr anstrengend (hab mittlerweile fast täglich kopfschmerzen). Doch so wie ich mir auch immer versuche einzureden "mach doch einfach" kommt aus meiner hintersten Ecke die angst hervor und hält mir vor welche Konsequenzen es doch geben könnte wenn...
Mit Kritik kann ich nämlich gar nicht mehr umgehen. Das nehme ich sofort persönlich und selbst Zweifel machen sich breit. Dabei fühle ich mich furchtbar schlecht.

Zudem muss ich erklären dass ich in meiner mutter Rolle ziemlich überfordert bin :-(
Mein kleinster (6 jahre) leidet an einer Form der epilepsie (keine typischen krampfanfälle)
Hinzukommt dass er ziemliche Probleme mit dem emotions- und sozialverhalten hat. Er kann sich also schlecht einordnen....
der Alltag gestaltet sich täglich aufs neue mal mehr mal weniger anstrengend.

"Leider" leben wir in einem Dorf, doch wir gehören irgendwie nicht richtig dazu. Mein kleiner wird von den gleichaltrigen nicht angenommen und ich hab dadurch auch keine Beziehung zu irgendwem.
selbst eine gute Freundin (so dachte ich) hat mich fallen lassen.

Hinzukommt dass ich seit Juni eine neue Arbeit hab, die mir sehr gut gefällt doch auch hier ist mein ständiger Begleiter der liebe "perfektionissmus"
(Ich will und muss hald immer alles gut machen) :-(

Schön langsam geht mir die puste aus

Vorerst liebe grüße
Sonne
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Sonne!

Mir war aufgefallen, dass gestern generell ganz ganz wenig los war im Forum. Kaum neue Beiträge. Solche Tage gibt es einfach auch mal.
Da ist deine Chance dann einfach schlechter, dass jemand dich liest, der gleich passende Ideen dazu hat. Wenn heute nun wieder mehr los ist, dann triffst du vielleicht jetzt auf den richtigen Austausch.

Aber Geduld ist ja für uns alle auch so eine Sache ;) Ich hätte auch sofort an mir und meinem Beitrag gezweifelt. Aber es ist echt nicht persönlich zu nehmen, wenn es mal ein bißchen dauert.

Das was du heute geschrieben hast, ist ja schon viel detaillierter. Da kann man eher die Gemeinsamkeiten finden. Du wirst sicher noch mehr Antworten erhalten.
Konkrete Fragen helfen auf jeden Fall. Oder eben ein bißchen mehr aus der Deckung kommen und von sich erzählen :)

Du scheinst in einer anstrengenden Lebenlage zu sein. Jeder kann nachvollziehen, dass dir mit der Zeit die Kräfte ausgehen.
Du schreibst "Kleinster", wieviele Kinder hast du denn?
Hast du einen Mann, der dich unterstützt?
Hast du Oma und Opa in der Nähe, wenn du mal wirklich nicht mehr funktionieren kannst?

Die neue Arbeit klingt gut.
Das Perfektionismus-Problem kennen hier auch ganz viele von uns :P

Du brauchst die Arbeit sicher auch als Ausgleich zur Mama-Rolle, aber vielleicht versuchst du damit auch an allen Fronten der Über-Mensch zu sein? :roll:
Beste Mama, top im Job, super Haushalt, best mögliche Unterstützung für die Kinder.
Sicher leidest du auch mit deinem Jüngsten mit, wenn du merkst, dass er etwas isoliert aufwachsen muss. Das ist sehr schade und nicht gut zu ertragen.

Wie bist du derzeit ärztlich betreut? Nur durch den Hausarzt? Hast du einen Psychiater (du hattest ja sicher beim letzten mal einen).
Nimmst du Medikamente? Wäre eine weitere Therapie eine Option für dich?

LG
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Sonne81
Beiträge: 8
Registriert: 14. Aug 2014, 14:20

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Sonne81 »

Hallo...

Meine Lebenslage würde ich selbst als anstrengend bezeichnen. Dass hast du "lupine" gut angesprochen...

Ich hab zwei kinder mein mädl is 13 (hat dyskalkulie) :-( und mei kleiner is 6. Er fängt in drei Wochen mit der schule an. Trotz anraten des Arztes, des Kindergartens und der frühförderung ihn in die förderschule zu tun, haben wir uns trotzdem für die regelschule entschieden. Wir wollen es einfach probieren.

Mein Mann steht zu mir und weiß wie es mir geht, wie er jedoch dazu steht kann ich nicht genau sagen. Er ist eher ein mann der wenigen worte.
Zu meiner Mutter hab ich ein gutes Verhältnis, doch zuviel negatives meinerseits bringt sie stets dazu mich zu belehren (also nicht gerade etwas dass mich aufbaut)

Zu meiner Schwiegermutter habe ich kein gutes Verhältnis, im gegenteil, für sie bin ich glaub ich eher eine schlechte Partie für ihren Sohn. Auf Unterstützung kann ich da nicht hoffen und ganz ehrlich...da möcht ich auch keine.

Bereits im Alter von zwei Jahren habe ich gemerkt dass er auffälliger ist und hatte beschlossen ihn in den Kindergarten (verlängerte gruppe) zu tun. (Er war vorher bei der schwiegermutter)
In der Sache "Erziehung" hatte sich meine Schwiegermutter von mir nix sagen lassen und aussagen wie "in meinem Haus ist es so wie ich es sage" sprechen wohl für sich...

Mein Mann ist mit der Erziehung, so glaub ich, auch überfordert.

Es ist eben nicht einfach....

Ich bin im übrigen in keiner ärztlichen Behandlung und nehme such keine medikamente. Irgendwie hab ich angst davor diesen Schritt wieder zu gehn...ich kann mit der Krankheit selbst schlecht umgehen und sehe mich selbst als schwach. Dadurch fühle ich mich wieder schlecht. Ein Teufelskreis :-(

LG sonne
saneu1955
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Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von saneu1955 »

Hallo liebe Sonne, das mit dem Perfektionismus, da muss ich Lupine zustimmen, ist wohl ein Problem von vielen von uns. Nur es geht, solange es eben geht und irgendwann sagt der Körper dann Schluss. Ich nehme an, dass es bei dir so ist. Ich würde dir raten, geh wirklich mal wieder zum Arzt und schildere ihm deine Probleme. Du hast es nicht leicht, aber du kannst auch nicht an allen Stellen gleichzeitig sein. Ich möchte dich einfach ermutigen, etwas für dich zu tun. Ich weis selbst wie schwer das ist. Ich habe irgendwann wirklich begonnen, etwas zu tun und auch Medikamente zu nehmen. Es muss ja bei dir nicht für immer sein, sondern wirklich erst mal, damit du runter kommst.

LG Saneu1955
BunteWolke
Beiträge: 217
Registriert: 6. Nov 2012, 16:52

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von BunteWolke »

Hallo Sonne,

diese "Plappernervensäge" im Kopf kenne ich auch sehr gut. Das sind soooo viele Worte in einer gefühlten Sekunde, dass ich denke, da pustet jemand meinen Kopf auf.
Mir passiert das, wenn ich ZU VIEL Eindrücke erlebt habe (Treffen mit Freunden, es wurde viel erzählt) oder noch ZU VIEL auf meiner To-Do-Liste steht.

Perfektionismus - ein schrecklicher Freund! Hat mich jahrelang begleitet. Ich habe ihm die Freundschaft gekündigt. Er klopft immer mal wieder an und manchmal werde ich auch noch mal schwach ;-)

Gegen die wirre Gedanken im Kopf hilft es mir, wenn ich puzzle. Ich bin dann so konzentriert dieses eine Steinchen zu finden, da ist dann nach kurzer Zeit kein Platz mehr für diesen Wirrwarr.
Ich weiß, es ist schwer sich an den Tisch zu setzen, wenn um einen herum der Haushalt und die Familie warten.
Deshalb gehe ich tagsüber dann auch oft einfach mit dem Hund raus (ich nenne ihn meinen Therapiehund, denn ich habe ihn bewusst gewollt, um täglich und regelmäßig an die Luft zu gehen). Wenn die Gedanken dann nicht ruhiger werden, zähle ich einfach irgendwelche Zahlen zusammen (z.B. 7+5+2+5...)

Viele Grüße
BunteWolke
~ Wer heute den Kopf in den Sand steckt, wird morgen mit den Zähnen knirschen ~
Carola
Beiträge: 9
Registriert: 31. Jul 2009, 09:28

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Carola »

Hallo Sonne,

das mit dem Theraphiehund kann ich nur unterstreichen! Hab auch einen, aber mit zwei Kindern und einer Arbeit ist das nicht so einfach bei dir!
Ich glaube zum Thema "Schwiegermütter" könnten viele was schreiben. Ich hab auch ein schwieriges Verhältnis zu meiner. Sie hatte sich für ihren einzigen Sohn auch was besseres gewünscht.Wir wohnten auch auf dem Dorf und jeder wußte das meine Eltern Alkoholiker sind.
Wir sind dann in die Stadt gezogen, so hab ich eine gute Abstand zu ihr, der mir gut tut.
Mir hat auf alle Fälle die Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie geholfen. Hier im Forum gibt es auch immer gute Büchertips. Ich fand zum Beispiel die Bücher von Josef Giger- Bütler sehr gut und von Sally Brampton" Das Monster, Die Hoffnung und ich."

LG Carola
Sonne81
Beiträge: 8
Registriert: 14. Aug 2014, 14:20

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Sonne81 »

Jetz
Sonne81
Beiträge: 8
Registriert: 14. Aug 2014, 14:20

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von Sonne81 »

Jetz glaub ich kann ich wieder schreiben. ..
Ich bin ja wirklich jeden tag hier im Form (nicht nur einmal) und lese mir die Beiträge durch. Gern hätte ich zu manchen was geschrieben, aber...es ging nicht, ich konnte nicht. Irgendwie wusste ich nicht wie ich meine Gedanken oder Gefühle formulieren sollte.

Geht's manchem hier im Forum ähnlich?

Um nochmal den perfektionismus anzusprechen...ich schaff es leider nicht ihm zu kündigen. Ganz im Gegenteil sogar. ..
Ein Beispiel: letztes Wochenende musste ich auf einer Hochzeit (keine große) arbeiten. Was sich vom Prinzip ja auch nicht schlimm anhört, ABER...
ich war den ganzen tag angespannt, war nur auf der Couch gelegen und hab ständig an an die Hochzeit gedacht.
Und dann immer diese Fragen in meinem kopf...eine meiner schlimmsten Ängste ist dass "kassieren" eigentlich idiotisch wenn man bedenkt dass ich kein kleines Kind mehr bin, aber daß ist leider trotzdem so.
Ich war früher schon kein guter Rechner und nach meiner gehirnblutung vor 3 Jahren (10.oktober) hab ich das Gefühl dass es noch viel schlimmer geworden ist.:-(
( ich rede mir keinem Arzt mehr darüber, da mir schon in der reha keiner was dazu gesagt hatte. Es wurde totgeschwiegen. Ein Arzt hat mir sogar eine ganz andere Stelle in meinem kopf aufgezeigt wo die Blutung war, als die in der damals behandelnden klinik. ?????!!!!???)

Mein perfektionissmus steht glaub ich im Zusammenhang mit ansprüchen die an mich gestellt werden.
Aufgrund meiner Ausbildung setzt mein vorgesetzter große Stücke auf mich und setzt vieles voraus (was ich seiner Meinung alles können müsste).
Sein vertrauen mir gegenüber freut mich aber andererseits heisst das für mich.."auf Hochtouren" zu fahren dass ich keine Fehler mache und ihn nicht in seiner Vorstellung bezüglich mir zu enttäuschen.
Ihm zu sagen "dass kann ich nicht" wäre für mich ein Schritt der Niederlage (mangelndes Selbstbewusstsein) :-)

Ansprüche versetzen mich immer mehr in solche misslagen.

Wie kann ich lernen mit solchen Situationen umzugehen? Hat jemand Erfahrungen?

Liebe grüße
Sonne81 :-)
T Ally
Beiträge: 595
Registriert: 30. Jul 2014, 14:34

Re: Gedanken-WirrWarr

Beitrag von T Ally »

Hallo,

der Perfektionismus und die Versagensängste sind auch meine Feinde. Dazu kommt dann noch, es allen recht machen zu wollen, und schon ist die Katastrophe vorprogrammiert. Alles zusammen bekommt man einfach nicht unter einen Hut und ich muss hart an mir arbeiten, einen Weg damit zu finden. Es geht mal besser und mal schlechter. Leider kann ich Dir auch noch keinen Tipp geben, wie man aus diesem Dilemma herauskommt. Für Anregungen von anderen wäre auch ich sehr dankbar - wie wahrscheinlich viele hier.

Mir geht es auch wie dir, ich würde gern viel mehr schreiben, finde aber die richtigen Worte nicht und denke, dass andere das viel besser können.
Zudem kann ich nur an Tagen, an denen es mir gut geht, mich hier äußern und denke dann auch oft: Eigentlich ist doch alles gut und es geht mir gut; also jammer nicht!
An anderen Tagen sieht es aber ganz anders aus.
Dabei würd' ich gern zu so vielen Themen etwas sagen, viele Fragen stellen, mir Anregungen holen.

Bislang habe ich es schon als Erfolg verbucht, zum Arzt zu gehen und vehement auf meine Lage zu sprechen zu kommen. Gestern hatte ich den Eindruck, er hat mich endlich verstanden. Eine Therapie soll ich machen (sagt er bereits seit Monaten), einen ersten Termin habe ich Montag, vielleicht bekomme ich dort einen ersten Hinweis auf einen entspannteren Umgang mit der Perfektion und der Angst vor Fehlern.

Und dieses Gedanken-Wirr-Warr kenne ich leider auch zu gut. Ständig habe ich eine Stimme im Kopf, die mir sagt, was ich wieder falsch gemacht habe, was besser hätte laufen können, was noch ansteht, nicht vergessen werden darf... Ich nenne es immer meine Selbstzerfleischung. Leider habe ich noch keinen "Aus"-Knopf gefunden und fühle mich immer unzureichend.
Besonders Nachts quält mich das. Wenn ich endlich eingeschlafen bin, dann kommt diese Stimme gegen 2 oder 3 Uhr Nachts und lässt mich nicht mehr in Ruhe, weil alle "Fehler" der letzten Tage mit den schlimmsten Konsequenzen ausgeschmückt werden. Es geht soweit, dass ich mich manchmal nicht mehr traue, den Mund aufzumachen, weil ich dann wieder Angst vor meiner inneren Stimme habe (Fehler zu machen) zudem fühle ich mich unter Menschen eh nicht mehr wohl.

Wenn also zu diesem Punkt auch noch Anregungen kommen, dann wäre ich sehr, sehr dankbar. Wie kann man dem Plappermaul den Mund verbieten?

So, jetzt konnte ich Dir zwar nicht helfen, aber zumindest zeigen, Du bist nicht allein!

Liebe Grüße!
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