Gesprächstermin mit Personalabteilung

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Hank
Beiträge: 80
Registriert: 8. Feb 2011, 12:15

Gesprächstermin mit Personalabteilung

Beitrag von Hank »

Hallo allerseits,

ich bin seit einigen Wochen wegen eines depressiven Rückfalls wieder krank geschrieben.

Ich hatte vor Jahren schon einmal eine längere Periode und lange Ausfallzeit. Da ich auch das Gefühl habe, dass die Arbeitsstätte, wo ich schon sehr lange Arbeite auf mich irgendwie "negativ wirkt" ohne, dass ich das spezifizieren kann, habe ich um einen Vorschlag gebeten ggf. das Arbeitsverhältnis aufzulösen.

Ich wurde nun kontaktiert und man möchte ein Gesprächstermin mit mir vereinbaren, da mich solche Termine und auch schon Telefonate (ich bin dem WWW Zeitalter einerseits für das Email dankbar andererseits hasse ich es aufgrund der Schnelligkeit an Unmengen Nachrichten) sehr sehr schwer fallen, würde ich gerne wissen, wie ihr Euch verhalten würdet bzw. habt.

Ich meine wenn ich anrufe einen Termin vereinbare, ich bin ja noch krank geschrieben, weiß natürlich, dass ich nicht im Bett liegen muss, aber kann ich dann einfach so "unbefangen" einen Termin in der Firma wahrnehmen? Kollegen werden ggf. mich sehen und Fragen das wäre mir dann auch sehr unangenehm.

Einen Tipp? Wer hat ähnliches auch schon mal erlebt und einen Erfahrungsbericht für mich?

Vielen Dank.

Hank
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Gesprächstermin mit Personalabteilung

Beitrag von Zarra »

Hallo lieber Hank,

mir kommt als erstes:
Bist Du Dir sicher, daß Du in Deiner momentanen (!) Situation einen Aufhebungsvertrag unterschreiben willst?!

Warum nicht zuerst eine andere Stelle suchen und finden - und dann kündigen?!!

... in diesem Sinne könnte ich Dir auch nur raten, erst mal zuzuwarten, bis es Dir wieder besser geht. Das kann man auch gut so dem Arbeitgeber sagen, weil es nachvollziehbar ist, Du momentan ja eigentlich auch gar nichts ganz wirklich sagen kannst. (Was Dich stört, Dich negativ beeinflußt etc., kannst Du ja für Dich festhalten. Deshalb muß ja nicht jetzt gleich offiziell das Arbeitsverhältnis aufgelöst werden.) -
Denn ohne Arbeitsstelle lebt es sich dann letztendlich auch schlecht. Und heftiger angeschlagen eine neue Arbeitsstelle zu suchen, stelle ich mir auch nicht gerade prickelnd vor.

Das andere: Der Kollege mit dem Arm im Gips würde ja eventuell auch einfach reinlaufen. Und ja, es ist "gefühlsmäßig" meist etwas anderes bei Depressionen. Doch um dieses Komische wirst Du kaum herumkommen, wenn Du momentan diesen Schritt tun willst. - Und falls Du wirklich da nicht mehr arbeiten willst, könnte es Dir ja erst recht egal sein.

Meine Gedanken dazu. - Konkretere Erfahrungen kann ich nicht bieten.

LG, Zarra
Hank
Beiträge: 80
Registriert: 8. Feb 2011, 12:15

Re: Gesprächstermin mit Personalabteilung

Beitrag von Hank »

Hallo Zarra,
vielen Dank für deine ermutigenden Worte und Gedanken.
Herzlichst, Hank
Fabienne
Beiträge: 3
Registriert: 11. Apr 2009, 14:25

Re: Gesprächstermin mit Personalabteilung

Beitrag von Fabienne »

Lieber Hank,

die Frage nach dem Wahrnehmen eines Termins beim Arbeitgeben ist leicht zu beantworten.
Dir entstehen keine Nachteile, wenn Du erscheint.

Ich möchte mich aber den Bedenken der Dame vor mir anschließen. Frage an Dich:
Hast Du bedacht, welcher finanzielle Nachteil Dir bei einem Aufhebungsvertrag entsteht,
da Du kein sofortiges Arbeitslosengeld zu erwarten hast? HartzIV ist auch ganz nah.

Vermutlich bist Du zwecks Beratung nicht in einer Gewerkschaft. Wenn Du in einem größeren Betrieb arbeitest, könntest Du Hilfe von einer Schwerbehindertenberatung oder von einem Betriebsrat bekommen.

Ich selbst beziehe seit einigen Jahren Erwerbsunfähigkeitsrente, nachdem eine Wiedereingliederung scheiterte. War ein Weg von ca. vier Jahren. Einzelne Fragen kann ich Dir sehr gerne beantworten.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut!
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