Ich kann mit meiner Familie nich über meine Krankheit reden.

[Biene81]

Dieses Jahr ware ich von februar bis April in der Psychiatrie bei mir wurde eine mittelschwere Depression diagnostiziert. Habe mich selbst eingewiesen weil ich einfach nicht mehr konnte.

Aber bei mir zuhause ist das ein Tabuthema. Kann mit keinem aus der Familie darüber reden.

Komme mir dadurch wie ein Außenseiter vor

Lg Biene

[saneu1955]

Hallo Biene, wieso redet niemand darüber, dass du psychische Probleme hast. Kannst du auch nicht mit deinen Eltern, Freund oder Mann reden? Das wäre sehr wichtig. Vielleicht könntest du ein wenig mehr schreiben.

LG Saneu1955

[Biene81]

Hallo meine Eltern rden nicht gerne darüber. Glaub sie kommen nicht damit klar dass ich Depressionen habe bin der einzige in der Familie die das hat. Ich bin Single.

[Clara1234]

Hallo Biene,

in meiner Familie war das auch nicht anders und gibt es auch wohl oft das keiner was davon hören will...
Vielleicht aus Angst vor solchen Erkrankungen oder weil man denkt man stellt sich nicht so an und muss funktionieren!

Ich hatte aber andere Menschen mit denen ich darüber reden konnte, auch mit ehemaligen Mitpatienten aus der Klinik in der ich war. In der Psychiatrie war ich auch mal, aber aus der Zeit hab ich gar keine Kontakte mehr.
Hast Du denn außerhalb der Familie Menschen denen Du vertrauen kannst? ist manchmal auch viel besser...

Es grüßt Dich herzlich Clara

[Biene81]

Hallo Clara,

ja auch 3 Mitpatienten aber die haben ja auch oft mit sich selbst zu tun.

Am Anfang konnte ich mit meinem Bruder reden aber jetzt auch nicht mehr.
Gehe auch oft nicht auf Familienfeste weil ich immer so spielen muss dass es mir gut geht und das kann ich einfach nicht den Leuten was vorspielen.

Liebe Grüße an Dich

[Clara1234]

ach, nicht hin gehen, ich weiß nicht...auch mit Depressionen kann man sich doch noch freuen? wenn es was schönes zu essen gibt oder auch nette Menschen da sind vielleicht.
Oder man zieht sich mal zwischendurch etwas zurück. Ich hab mich dann z.B. gerne mit den Kindern beschäftigt die da waren und die haben mich auch immer aufgeheitert und es hat Freude gemacht.
Manchmal hab ich auch abgesagt wenn es mir viel zu viel geworden wäre, aber immer würde ich mich nicht zurück ziehen glaub ich, nimmt einem selber auch viel.
Ich weiß auch wie Familienfeiern sein können und auch wie anstrengend und wie einsam ich mich da manches Mal gefühlt habe. Mir hat dann auch geholfen mal zwischendurch eine SMS an Freunde zu schreiben oder ich hab im Inneren mit Jesus geredet.

Hast Du denn außerhalb der Familie noch Menschen?

[Antiope]

Hallo Biene,

Du musst ja nicht mit Deiner Familie darüber reden. Es gibt keinen Zwang dazu.

Und wenn Dir die Familienfeiern zu viel sind, dann ist es vollkommen in Ordnung, für dieses Mal nicht daran teil zu nehmen.
Außerdem wäre es für mich okay, wenn ich auf einer Familienfeier auf eine Cousine treffe, der es nicht gut geht und sie es dann auch sagt. Gibt es Menschen in Deiner Verwandtschaft, die für das Einem-schlecht-gehen Verständnis aufbringen würden?
In jeder Familie gibt es Phasen, wo schlechte Dinge den Verwandten widerfahren und wo gute Dinge geschehen.
Vielleicht macht es Dir leichter, wenn Du für Dich selbst hinnehmen kannst, "Ja, es geht mir nicht gut." Das ist nun mal Fakt. Du brauchst nicht mehr die Maske der Superwoman tragen. Auch nicht Deinen Verwandten gegenüber.
Du hast das Recht, auch von Deinen Verwandten etwas Unterstützung, Hilfe und Trost anzunehmen, geschenkt zu bekommen.

Ganz liebe Grüße
Antiope

[Sieglinde1964]

Mir ging/geht es genauso. Meine Mutter hatte überhaupt kein Verständnis für meine Erkrankung. Mein Vater hatte sich auch nur mal kurz geäußert zeigte aber auch keine Anteilnahme. Mittlerweile leben meine Eltern nicht mehr. Meine Tochter kann das auch nicht so richtig verstehen. Meine Söhne zeigen Besorgnis und sind mitfühlend mit mir. Mein Mann versucht mich zu verstehen und zeigt mit gegenüber sehr viel Verständnis und entlastet mich auch mal bei der Hausarbeit. Ich glaube, wer das nicht mitmacht, hat Probleme damit, der Depression bei Angehörigen zu begegnen. Dabei spielt auch ein Stück weit Unsicherheit mit, denke ich.