Medikamente

Josephines

Re: Medikamente

Beitrag von Josephines »

So,nun habe ich mich hier nochmal durchgelesen und verstehe die Angriffe besser!
Ich bin auf der Suche und noch nicht so weit zu gehen bereit wie andere.
Jeden,der sich hier der stetig kräfteraubenden Selbstreflektion einer Therapie ,stellt bewundere ich und wünsche weiterhin viel Kraft und Geduld,diesen Mut habe ich noch nicht,und noch zu viel Zweifel,es gibt immer soviele Theorien,soviele Möglichkeiten,soviele Wahrheiten,soviele Nuancen!
Der Zweifel soll niemanden provozieren,es ist doch nur meiner!
Wenn Ihr an Euch arbeitet und kämpft,dann seid doch stolz auf Euch,könnt ihr das noch nicht,stolz sein auf Euch?
saneu1955
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Re: Medikamente

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Josephines, eigentlich wollte ich nicht noch einmal antworten, aber mir tat der Satz "Habt ihr alle einen Knall" sehr weh, alle hier kämpfen, um diese Krankheit im Griff zu halten. Jeder hat sein eigenes Rezept dafür, was ganz verständlich ist, denn jeder Mensch ist anders. Viele haben versucht, dir Mut zuzusprechen, dir Hilfe zu holen und werden jetzt angegriffen. Mir tun deine Reaktionen weh und zeigen mir aber auch, dass du Hilfe benötigst.
Ich wünsche dir viel Kraft und den Mut, etwas zu tun.

Saneu1955
Antiope
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Registriert: 10. Jan 2011, 21:38

Re: Medikamente

Beitrag von Antiope »

Hallo Josephine,
was hier geschehen ist, tut mir leid.
Deutlich zu spüren ist Dein inneres Zerrissensein, den Mut, sich einzugestehen, dass es so nicht mehr weitergehen kann, und die Angst, irgendetwas zu verändern.
Ja, Deine Kinder sind stark, genauso wie die Mutter.

Und trotzdem, es gab ein ernstes Anliegen, wegen dem Du Dich hier geäußert hast.
Stärke kann auch bedeuten, sich seine eigenen Grenzen einzugestehen. Und das hast Du auch getan.

Depression bedeutet nicht, dass man ständig und immer nur in Tränen aufgelöst ist. Depression bedeutet, ständig an den Grenzen der Kräfte zu navigieren, sehr reizbar zu sein, eine Art Zukunftshoffnungslosigkeit, eingeschränktes Handeln. Es gibt auch Tage, wo es nicht so schlimm ist und wo man denkt, alles vorbei.
Es geht eher darum, dass man im Mittel ständig unter "Normalnull" herumeiert.

Therapie bedeutet nicht unbedingt, ständige Selbstreflexion zu üben. Therapie bedeutet, sich seines eingeschränkten Handlungsfeldes bewusst zu werden und neue Möglichkeiten auszuprobieren. Viele Menschen wollen auch das "Warum" erfahren, "Warum ich?", "Warum reagiere/verhalte ich mich so?".

Vielleicht ist es für Dich schwierig, sich einzugestehen, dass das Heute nicht optimal ist, dass Du unter dem Sosein leidest. Weil für Dich dann sehr viel in Frage gestellt wird, weil Dir vielleicht die Folgen daraus zu weitreichend erscheinen.
Niemand verlangt hier von Dir, zu schnell vorzugehen.

Wichtig halte ich, dass Du zuerst mal die Frage gestellt hast, ob es so weitergehen muss, wie bisher, und dass Du offen bist für andere Wege. Es ist schwer, das seitherige Handeln in Frage zu stellen und sich auf die Suche machen, wie es anders und besser gehen könnte.

Es gibt auch Beratungsdienste von Caritas und Diakonie: Lebensberatung, Familienberatung. Vielleicht wäre das ein Weg, wo Du unbelastet von dem Thema Krankheit und Normalität versuchen kannst, den Zweifel dingfest zu machen, Dir über die nächsten Schritte klar zu werden, und wo Du vielleicht auch zu dem Ergebnis kommen kannst, "alles okay, ich kann und werde so weitermachen wie bisher".

Ich spüre jedoch Dein dringendes Bedürfnis und den Wunsch, etwas zu verändern, dem Gefängnis der Vergangenheit zu entkommen, weil es Dich und Deine Kinder schon viel zu stark einschränkt. Und das ist sehr viel positive Energie: bereit zu sein, um anderes zu wagen.
Den ersten Schritt hast Du schon getan.
Tease me
Beiträge: 128
Registriert: 22. Mai 2014, 11:54

Re: Medikamente

Beitrag von Tease me »

habe immer jede Hilfe abgelehnt
Was willst du dann von uns??? DU lehnst doch auch alles ab, was wir dir anbieten!
weil ich alle Therapien für vollkommen unzulänglich halte
Aha.
daß hier viele von Euch in irgendeiner Form traumatisiert sind und das bin ich nicht.
Sicher??? Schau mal in den Spiegel!
Habe aber das Gefühl,daß hier ganz viele Betroffene sind,die selber depressive Eltern hatten
Überprüf mal dein Gefühl!
Selbstgerechtigkeit kam NACH dem Fall!
Nein VOR dem Fall, deinem Fall!
ich kann darüber mit keinem Reden,
Dann lass es doch einfach!
Ein ungeliebtes Kind leidet, aber das ist nicht der Fall.
Und was ist mit deiner Tocher???
Meine Tochter,10 Jahre,bekommt das mittlerweile mit und leidet darunter!
Quod erat demonstrandum
Habt ihr alle nen Knall,Hey Leute bleibt mal auf dem Teppich!
Querverweis: Spiegel.

Saneu hat Recht! Du wirfst uns Selbstgerechtigkeit vor. Unverschämt. Kehr vor deiner eigenen Tür. Unterstell mir NIE wieder, ich wäre traumatisiert oder selbstgerecht!!! Du bist keine Psychologin!!! Halt dich zurück!!!
Zuletzt geändert von Tease me am 31. Jul 2014, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn ich gehe, bleibt so wenig wie möglich zurück.
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Medikamente

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen josephines,

das war wohl ein harter tag für dich gestern. du hast sehr viele antworten bekommen und unsere reaktionen überstiegen wohl dein jetziges vermögen, mit deiner situation und bestimmten wahrheiten umzugehen.

wie du dann selber reagierst, ist nicht sehr schön. aber du fühlst dich angegriffen- was aus meiner sicht gar nicht der fall ist, und wehrst dich. eine normale reaktion, der ich mit verständnis begegnen möchte.

viel mehr wünsche ich mir aber, dass du noch einmal gründlich nachdenkst, dabei versuchst, mit mehr objektivität und toleranz aufzunehmen, was dir geschrieben wurde. dein letzterbeitrag gibt mir die hoffnung, dass du dazu durchaus in der lage bist.

du schreibst, dass du auf der suche bist. das ist ein ganz toller ansatz, josephines. mit diesem motiv hast du dich doch an an das forum gewandt. du suchst nach möglichkeiten, mit deienr erkrankung besser umzugehen- erwarte nciht heilung, schon gar nicht schnell- und ich denke, dass ist auch das, was das forum dir geben kann. hier sind viele betroffene, die jahrelang erfahrungen gesammelt haben und die ein ganz reales wissen haben. das kannst du für dich nutzen.

ich möchte dir dringend auch ans herz legen: fühle dich nicht schuldig!!! das bist du nicht und keiner wirft dir das vor.

gehe ein bisschen offener mit dem um, was dir die forianer schreiben. du musst und kannst es sicher nicht gleich annehmen. aber nimm es erst einmal auf. lass es sacken und denke in ruhe darüber nach.

jemand schrieb, dass es viele wege gibt, gegen die depri vorzugehen. das ist wohl wahr. genauso zahlreich sind wohl aber auch die irrwege, die man dabei gehen kann. in einer sache bin ich aber sehr entschieden: der schlimmste irrweg ist, sich keine professionelle hilfe zu holen. deshalb bin ich mit dieser "forderung" an betroffene immer sehr hartnäckig.

mein therapeut hat mir einen grundsatz beigebracht, den ich mittlerweile mit überzeugung handhabe: probieren sie neues! nur wenn ich probiere, kann ich selber erfahrungen machen.

ich möchte dir diesen grundsatz gerne weitergeben: probiere neues. probiere, professionelle hilfe anzunehmen, sie zuzulassen. wenn es dann wirklich nicht stimmig ist, kannst du doch jederzeit stopp sagen. antiope hat dir nochmal tipps gegeben, wo du dir auch hilfe holen kannst.

ich möchte nochmal im besonderen auf deine aussage eingehen, dass du hier als rabenmutter gebranntmarkt wirst. das sehe ich nicht so. ich selber und auch andere haben nur davon geschrieben, dass du verantwortung übernehmen musst. wahrscheinlich ist es im moment noch sehr schwer für dich, das so zu verstehen, wie es im grunde gemeint ist. deshalb unternehme ich einen weiteren versuch der erklärung und meiner sichtweise.

ich nehme dir in voller überzeugung ab, dass du deine kinder sehr liebst und ihnen auch liebe gibst. ich stimme dir darin zu, dass diese elterliche liebe für kinder das wichtigste sit, um gesund aufzuwachsen.

doch ist es nicht in jedem fall ausreichend, oder es sit so, dass man trotz liebevollen umgangs mit den kindern, nicht immer optimal mit ihnen umgeht. wenn eltenr psychisch erkrankt sind, ist diese gefahr sehr groß. ich habe dir das problem der parentifizierung bereits geschildert. es ist im grunde nur ein faktor, der auftreten kann. was du über deine tochter geschrieben hast, zeigt mir auf jeden fall, dass sie auch hilfe benötigt. irgendetwas ist geschehen, dass zu diesen symptomen geführt hat und es liegt nun mal die vermutung nahe, dass dieses in engen zusammenhang mit deiner eigenen erkrankung steht. nochmal: du trägst KEINE schuld. und du bist mit sicherheit keine rabenmutter. aber auch hier solltest du nach einem weg suchen, wie du deienr tochter helfen kannst. deine liebe zu den kindern ist eine wichtige grundlage. aber insbesondere deine tochter braucht jetzt mehr. und ich sage aus meinem verständnisr heraus: sie braucht eine mutter, die für sich verantwortung übernimmt, für sich sorgt und hilfe annimmt. nimm ihr die last, die sie an deienr erkrankung trägt. auch wenn du sie ihr nicht überträgst, übernehmen kinder sie automatisch. bitte mach dir das bewusst. wenn deine kinder erfahren, dass du hilfe bekommst, müssen sie nicht mehr darüber nachdenken, wie sie dir helfen können. und glaube mir, sie denken darüber nach und sind doch völlig überfordert. betrachte deine situation und du müsstest erkennen, dass selbst du im moment überfordert bist. und diese überforderung ist doch für dich schon kaum zu ertragen. wie schlimm muss das erst für kinder sein.

ich möchte betonen: ich mache dir keinen vorwurf, ich sehe dich nicht als schlechte mutter. aber ich bin überzeugt, dass du etwas ändern musst, wenn du deinen kindern ein psychisch gesundes aufwachsen trotz deienr erkrankung ermöglichen willst. indem du dir ganz reale hilfe holst, hilfst du deinen kindern.

beim lesen deiner beiträge habe ich mir immer wieder die frage gestellt, inwieweit du überhaupt deine erkrankung annimmst, akzeptierst. ich glaube, dass du auch darin noch sehr im grauen nebel schwimmst. ich kenne dies auch von mir und es geht wohl jedem betroffenen erst einmal so, dass er nicht wahrhaben will, wie krank er ist. ich habe mehrere aussagen bei dir gelesen, die mir zeigen, dass du dir selber vormachst, dass es ja bei dir gar nicht so schlimm ist. daraus resultiert wohl auch dein eigenes verständnis, dass du die erkrankung mit einem hilfsmittel mal so ganz einfach und schnell überwinden kannst. bitte denke auch darüber gründlich nach. ich sehe das als folgenschweren trugschluss und: ich selber konnter erst dann lernen, mit meiner erkrankung besser umzugehen und für mich verantwortung zu übernehmen, als ich für mich annahm, dass ich depressiv bin. dieser erste schritt war der schlüssel dafür, weitere gehen zu können, mit denen ich trotz schwerer depression schon einiges erreicht habe.

es ist ein schwerer und langer weg, aber er lohnt sich.

ich beende mein schreiben erst einmal. lies bitte in ruhe. tausche dich hier auch weiterhin aus und nimm nur erst einmal auf, was dir andere betroffene schreiben. wenn du andere varianten, als das , was du selber denkst, von vornherein ablehnst, nützt dir der austausch hier nichts. veränder nkannst du nur, wenn du dich auf neues, für dich neues, einlässt. und das wünsche ich dir.

glg final
timmie2002
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Re: Medikamente

Beitrag von timmie2002 »

hallo teaseme,

hammerhart, deine zusammenstellung der aussagen von josephines. sie zeigen ganz deutlich, wie sehr sie in einer starren denkweise steckt. josephine, versuche auch damit erst einmal annehmend umzugehen.

an dich, teaseme, die bitte, etwas wohlwollender zu sein. du weißt, wie man durch die depri in starren denkweisen verstrickt sein kann und dadurch auch unangemessen reagiert. jeder mensch versucht sich erst einmal selbst zu schützen.

josephines hat sich hilfesuchend ans forum gewandt und reaktionen erfahren, mit denen sie nicht gerechnet hat und die in gewisser weise ihr weltbild erschüttern, sie total verunsichern. ich denke, dass du und ich und andere auch, solche momente auc hsehr gut kennen. seien wir also etwas verständnisvoller. lassen wir josephines zeit zu verdauen. ich bin optimistisch, dass sie mit der zeit auch anders reagieren wird.

glg final
Tease me
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Re: Medikamente

Beitrag von Tease me »

Hallo Timmie,

wenn die Hilfe nicht angenommen wird, ist das eine Sache. Ungerechtfertigte Unterstellungen aber als Antwort zu bekommen, sind inakzeptabel. Insofern bin ich gerade nur Echo. Auch ein Helfer muss nicht alles aushalten. "jeder mensch versucht sich erst einmal selbst zu schützen." Kannst du mir das hier, in diesem Thread, nicht auch zugestehen?

gpq
Tease me
Wenn ich gehe, bleibt so wenig wie möglich zurück.
timmie2002
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Re: Medikamente

Beitrag von timmie2002 »

mache ich doch, teaseme. ich habe nicht geschriebn, dass es falsch ist, diese ungerechtfertigten unterstellungen wahrzunehmen. ich bitte im grunde nur um verständnis und wohlwollen, weil jeder von uns sicher die erfahrung gemacht hat, dass er in der erkrankung fehler im umgang mit andere nmenschen macht.
jeder von uns hat sicher schon mal dieses wohlwollen benötigt und in anspruch genommen. du nicht?
Selea

Re: Medikamente

Beitrag von Selea »

Um Himmels Willen. :roll:

Was läuft denn hier falsch in diesem Thread. :?:

Josephines ist ein Forumsneuling und stellt ihre Sichtweise und Erlebnisse dar.

Und schneller als ein Wimpernschlag prasseln Beiträge auf sie ein,
sehr harte und auch sehr kritische Beiträge, die in meinen Augen sehr viel mehr mit den Verfasserinnen selbst zu tun haben, als mit dem,
was Josephines bisher geschrieben hat.

Ich bitte die Moderation sehr darum, diesen Thread zu schließen.
Denn:
Der ist schon entgleist.

Selas
Tease me
Beiträge: 128
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Re: Medikamente

Beitrag von Tease me »

Timmie, müssen wir hier jetzt eine Metadiskussion aufmachen? Wollen wir Josephine soviel Macht einräumen? Es geht doch nicht darum, ob ich Verständnis aufbringe, bzw. das Verständnis von anderen in Anspruch genommen habe. Es geht vielmehr darum, wie Josephine sich gebärdet und verbal um sich haut. Ihre Krankheitsignoranz instrumentalisiert sie gekonnt, so dass sich andere abstampeln, egal ob verständnisvoll oder anklagend und dabei doch immer an einer Wand der Selbstgerechtigkeit abprallen. Ich fühle mich benutzt, manipuliert. Wohlwollen ist da etwas zu viel verlangt. Ich bin weder Engel noch heilig - und selbst die ziehen Grenzen.

Tease me
Wenn ich gehe, bleibt so wenig wie möglich zurück.
timmie2002
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Re: Medikamente

Beitrag von timmie2002 »

ich bitte jetzt darum, dieses thread beim thema zu belasssen. ich antworte dir deshalb auch an anderer stelle teaseme.
Tease me
Beiträge: 128
Registriert: 22. Mai 2014, 11:54

Re: Medikamente

Beitrag von Tease me »

Hallo Selas,

wenn man sich hier um Rat und Hilfe an die Forianer wendet, dann kann es schon mal passieren, dass man Antworten bekommt, die einem nicht gefallen. Und manchmal kommen die Antworten schneller als erwartet. Deshalb ist der Thread aber nicht entgleist.

Und, ob Neuling oder nicht, keiner sollte so weit gehen, anderen pauschal Dinge wie Selbstgerechtigkeit, Kindheitstraumata oder depressive Eltern zu unterstellen.

Tease me
Wenn ich gehe, bleibt so wenig wie möglich zurück.
riverflow
Beiträge: 535
Registriert: 4. Apr 2014, 11:30

Re: Medikamente

Beitrag von riverflow »

Ich denke, Ratschläge geben ist so eine Sache. Diese können nie mehr als bloße Anregungen darstellen. Wenn ich etwas rate oder schildere, wie ich eine Situation sehe, muss ich meinem Gegenüber auch die Möglichkeit einräumen, dass er meine Ideen ablehnt oder diese noch sacken lassen möchte.
Wenn ich direkt losschieße und psychologisiere, dass das Gegenüber diese und jene Problematik aufweist, nur weil es nicht einsehen will, was ich ihm sage, könnte ich mich vielleicht in der Hinsicht reflektieren, ob ich mich nicht ganz genauso verhalte?

Ich muss mich zu einem Thema nicht äußern. Es liegt in meiner Hand, ob ich mich "instrumentalisieren" lasse. Wenn ich jedoch etwas beitrage, darf ich nicht erwarten, dass das immer auch aufs Gegenüber passt, oder begeistert aufgenommen wird.

Mir ist es zeitweilen so vorgekommen, als würde hier regelrecht eine Unkonformität oder Schwäche gesucht, um draufhauen zu können.
Fühlt der Mensch sich dann besser?
"Wir Erfahrene" gegen "die sich der Annahme Verweigernde"?
Das kann es wohl nicht sein!
Josephines

Re: Medikamente

Beitrag von Josephines »

Hallo Tease me!
Ich möchte niemanden verletzen,weiß Gott nicht,
Deine letze Reaktion war sehr emotional,ich kann das verstehen und es tud mir leid.
Trotzdem muß ich mich doch auf mich beschränken dürfen,erstmal alles abzulehnen ist doch vollkommen normal das kennen doch gewiß noch andere hier!
Darf ich nicht erstmal über alles nachdenken?
Die Angriffe kamen zuerst aus dem Forum,was bei einem Neuling nicht gerade besonders hilfreich ankommt.
Ich leugne meine Probleme nicht,ich werde auch bestimmt noch prof. Hilfe brauchen,aber der Weg dahin das zu akzeptieren ist ja schon äußerst steinig!
Josephines

Re: Medikamente

Beitrag von Josephines »

Hallo final!

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag,DAS hat mir echt geholfen,
Ich bin noch in der Phase,wo ich immer wieder versuche der Konfrontation mit mir Selbst zu entfliehen,das wird auch noch ein bißchen dauern!
Das ist unbequem und schmerzhaft,da wird man sich doch mal fragen dürfen,ist der Leidensdruck so groß,daß das wirklich nötig ist?
Definitiv ja,puh das ist hart sich das einzugestehen!

Mann,da ist man erwachsen und doch noch so 'unfertig' ,das frustriert!
Aber wie gesagt Schritt für Schritt!
MaritaT
Beiträge: 110
Registriert: 10. Aug 2013, 17:04

Re: Medikamente

Beitrag von MaritaT »

Liebe Josephines, zu der Diskussion hier möchte ich eigentlich nicht viel sagen, außer: ich finde es gut, wie Du es schaffst damit umzugehen. Manchmal etwas Unsachlichkeit gehört ja auch zu einer Depression, glaube ich jedenfalls.
Zu Deinem Problem, irgendwie erinnert mich Deine Sichtweise an mich selber. ich bin noch nicht sehr lange depressiv und am Anfang habe ich ADs sogar abgelehnt, ganz zu schweigen von einer Therapie. Alles als nutzlos abgetan, so krank war ich in meinen Gedanken ja nun auch wieder nicht.
Es war fast zu spät als ich endlich Hilfe annehmen konnte und auch keine schöne Zeit. Ich musste für lange Zeit in eine Akutklinik, hätte mir das jemand vorrausgesagt, dann hätte ich demjenigen einen Vogel gezeigt.
Ich möchte Dir ein wenig Mut machen, meine schönste Lebenszeit war das alles zwar nicht, aber ich habe Schritt für Schritt daraus gelernt. Und ich möchte diese Krankenhauszeit auch nicht missen, sie war im Grunde genommen das Beste was mir passieren konnte. Du siehst man kann seine Meinung auch ändern. Mein Rat an Dich: wende Dich an einen Arzt und lass es ein wenig geschehen, nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Noch etwas zu Deinen Kindern, eine Rabenmutter bist Du bestimmt nicht, es ist vielleicht nur etwas viel im Augenblick. Meine Kinder sind bereits erwachsen, und trotzdem haben sie extrem gelitten unter meiner Krankheit. Das habe ich in der Akutphase garnicht so genau gemerkt, ich weiß das erst jetzt, wo langsam wieder ein normales Leben möglich ist.
Pass gut auf Dich auf und sei achtsam mit Dir und auch mit Deinen Kindern.Ich wünsche Dir, daß Du Dein seelisches Wirrwarr bald entknoten kannst, um dann bereit zu sein für die Möglichkeiten die sich Dir im Umgang mit Deiner Krankheit bieten.

Liebe Grüße von Marita
Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren. Die nächstbeste Zeit ist: Jetzt.
afrikanische Weisheit
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: Medikamente

Beitrag von timmie2002 »

hallo josephine,

ja, du darfst. finde deine entschuldigungganz stark. ich wünsche, dass sie ankommt.

dein letzter satz ist ne gute grundlage, hier weiterzumachen. auf mich hast du gestern schon den eindruck gemacht, dass du verleugnest. ist keine wertung, nur feststellung. und ich habe verständnis für dieses verleugnen. um so schöner finde ich, dass du schon mal einräumst, professionelle hilfe zu brauchen. nicht heut, sicher auch nicht morgen wirst du vielleicht begreifen, was diese einsicht wirklich bedeutet. aber richtig: akzeptieren ist sauschwer. aber es ist der anfang. und ich wünsche dir von ganzen herzen, dass dir dieser anfang gelingt. wenn ich dich dabei unterstützen darf, du diese unterstützung annehmen magst, will ich es gerne tun.

ich werde versuchen, mich in dich hineinzuversetzen, mich tolerant zu verhalten. ich weiß, dass ich manchmal hart und fordernd formuliere. doch werde ich trotzdem deine integrität und selbstbestimmung akzeptieren. du allein entscheidest. meine ratschläge sollen immer nur möglichkeiten und denkanstöße sein. überschreite ich da grenzen, darfst du mich darauf hinweisen.

für heute wünsche ich dir erstmal ein sich setzen lassen. das war wirklich ganz schön viel gestern. gehe es in ruhe an. alles braucht seine zeit.

glg final
Josephines

Re: Medikamente

Beitrag von Josephines »

Hallo Marita!

Danke für Deinen Beitrag!
Darf ich Dich noch wAs fragen? Wie ist heute Dein Verhältnis zu Denen erwachsenen Kindern?
Und wie geht es Dir? Bist Du jetzt gefestigt?

Lg Jos
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Medikamente

Beitrag von krimi56 »

Hallo Josephines,

du hast den Schritt in dieses Forum getan, weil du erkannt hast, dass du Hilfe benötigst. Ob mit Medikamente oder Therapie – das sind die nächsten Schritte.
Sei hier willkommen.

Der letzte Beitrag von final an dich hat mir sehr gut gefallen. Vor allem was die Seite der Kinder betrifft.
Dazu möchte ich gern etwas schreiben das ich vor über 10 Jahren machte, als ich meine erste Tumor-OP hatte.

Du schreibst, dass deine Kinder stark sind und mit deiner Erkrankung klarkommen werden, weil du sie liebst und durch diese Liebe weiter stärkst. Du schreibst aber auch, dass deine Kinder bereits leiden.

Weißt du wie sehr sie leiden? Wie sich dieses Leiden bei ihnen auswirkt? Was bekommst du mit?

Meine Kinder haben damals an meiner Krebserkrankung auch gelitten, es aber nicht gezeigt. Also bin ich aus Liebe zu ihnen weitergegangen.
Ich habe die Eltern ihrer Freunde gefragt wie sie sich verhalten, ob sie etwas sagen.
Weiter bin ich zu den Lehrern gegangen und habe dort nachgefragt. Ich wollte nicht, dass sie schulisch absacken, weil sie mit meiner Krankheit nicht klar kamen.
Ich habe mich bei allen mit meiner Krankheit geöffnet, weil mir meine Kinder so wichtig waren und sind. Weil ich wollte, dass sie bei ihren Freunden, in der Schule von den Lehrern aufgefangen werden, in ihrem Leid.

Ich habe beobachte, ob Freunde noch genauso oft zu uns kamen wie bevor ich operiert und behandelt wurde.
Das alles war für mich und meine Kinder sehr wichtig.

Du sagst jetzt vielleicht, dass es einfacher ist sich mit einer Krebserkrankung zu offenbaren als mit Depression. Das ist sicherlich oft genug so.

Ich möchte dir damit auch nur einen Tipp geben, wie du mehr erfahren kannst, wie sehr deine Kinder aufgrund deiner Depression leiden oder auch nicht. Denn deine Kinder sind dir wichtig, das lese ich. Wie dir auch deine Ehe wichtig ist.
So erhältst du vielleicht einen Ansporn dir Hilfe zu suchen, in welcher Form auch immer.

Beziehe deinen Mann mit ein. Sprecht über deine Empfindungen, das braucht eine Partnerschaft um weiter gut zu bleiben. Damit er dich verstehen kann, zumindest es versuchen kann.
Das mit dem Funktionieren klappt bei mir nicht immer, so sehr ich es auch versuche. Es bringt mich eher an den Rand meiner Kräfte.
Und wenn der Partner weiß wie es mir, wie es dir geht – dann ist es hilfreicher.

Meine Kinder sind heute erwachsen. Sie haben aber immer noch Angst um mich und leiden.
Von Beginn meiner Krankheit an, war es auch wichtig mit ihnen zu reden. Immer altersentsprechend. Auch als zuletzt noch die Depression dazu kam.

Ich bin sicher, dass du für dich einen Weg finden wirst.
Viele Grüße
krimi
Zuletzt geändert von krimi56 am 31. Jul 2014, 13:49, insgesamt 1-mal geändert.
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Josephines

Re: Medikamente

Beitrag von Josephines »

Danke Krimi,

Ich werde mit meinem Mann reden!
Und ich glaube,daß er sehr erleichtert sein wird.
Deine Leidensgeschichte berührt mich und Dein offener Umgang damit!

Ich kenne den Auslöser für meine momentanen,akuten Probleme und muß jetzt erstmal einen Weg finden mich damit zu arrangieren damit abzuschließen.
Josephines

Re: Medikamente

Beitrag von Josephines »

An allen netten Schreiber!

Das hier ist nix für mich,werde meinen Account wieder löschen!
Ich wünsche weiterhin viel Kraft,aber hier kann ich nicht ich sein,hier muß man sich verstellen,das nervt und ist anstrengend!

Alles,alles Liebe
Tease me
Beiträge: 128
Registriert: 22. Mai 2014, 11:54

Re: Medikamente

Beitrag von Tease me »

Da ich mich nicht als nette Schreiberin in diesem Thread sehe, kann ich es offen ausssprechen:

Lauf nur weg! Das machst du solange, bis du gegen die Wand läufst. Wahrscheinlich brauchst du das. Dann wünsche ich dir und vor allem deinen Kindern, dass das bald passiert.

Die Haltung, die du in deinem letzten Beitrag einnimmst, ist infantil, zeugt nicht von der Reaktion einer erwachsenen Frau. Alles in deinen Beiträgen schreit nach Aufmerksamkeit, gehört und gesehen zu werden und davon, von Mama auf den Arm genommen und getröstet zu werden. Du bist nicht das arme Opfer!

Wie hier schon mehrere schrieben: Übernimm Verantwortung für dich und stell dich dem Leben mit allem was dazugehört. Du hast nur dieses eine und es ist dir gegeben worden, das Beste daraus zu machen.
Wenn ich gehe, bleibt so wenig wie möglich zurück.
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Medikamente

Beitrag von krimi56 »

Hallo Tease me,
Da ich mich nicht als nette Schreiberin in diesem Thread sehe,
so bist du doch gar nicht.
Eigentlich bist du doch nett.

Ich fände es schade, wenn Josephines sich zurückzieht.
So helfen wir ihr nicht.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Tease me
Beiträge: 128
Registriert: 22. Mai 2014, 11:54

Re: Medikamente

Beitrag von Tease me »

Hallo krimi,

danke für die Blumen ;-)

In diesem Thread war ich böse - ehrlich. Du aber weißt, dass ich auch anders kann.

Es wäre schön, Josephine helfen zu können. Da stimme ich dir zu. Mein Eindruck ist, dass sie nur Recht haben und Bestätigung wollte. Sie hat wirklich nichts angenommen. Da ist jedes Hilfsangebot wie Don Quichote gegen Windmühlen.

Sie kann ja jederzeit wiederkommen, denke ich. Manchmal braucht man solche Erfahrungen.

Grüße
Tease me
Wenn ich gehe, bleibt so wenig wie möglich zurück.
Selea

Re: Medikamente

Beitrag von Selea »

Hallo liebe Josephines.

Genau das habe ich befürchtet, dass du vergrault wirst.
Überleg dir mal in Ruhe das mit dem Schließen deines Accounts.

Vielleicht magst du nämlich bald wieder schreiben.

Ich bin hier in etlichen Jahren auch schon sehr angegriffen worden.
Es ist dann jeweils nur die eigene oft auch überspitzte Sichtweise einzelner UserInnen.
Die, wenn man dann genau nachliest, ihr Leben auch nicht besser gebacken bekommen als du. :)

Lass dich bitte nicht vergraulen. Du hast hier ebenso ein Recht zu schreiben, wie deine angeblich harten Kritiker :roll: .

Niemand kann in den Kopf eines anderen hereinsehen, schon gar nicht in einem Internetforum.
Was da alles an Diagnosen, Deutungen von sich gegeben wird. Auweia.
Da wird mir "schlecht".

Bitte beachtet doch die Netiquette.
Und vorallem bemüht euch doch um eine respektvolle Schreibweise.

Welche Tarantel hat denn dich gestochen, Tease me.


Herzlich
Selas
Gesperrt