Hallo Dobi,Würde es etwas nützen, wenn Dich Ablehnung, Scheitern, Wut, Eifersucht nicht plagt und Dir auch völlig schnurz ist, ob Du gemocht wirst oder nicht ?
hm, ich glaube, das ist nicht die Frage.
Zunächst einmal meine eigenen Gefühle und Befindlichkeiten:
sich scheitern erlauben, sich Fehler und Schwächen zuzugestehen, sich hier auffangen zu können und nach vorne zu blicken - das wäre wichtig.
Wer Panik hat vor Ablehnung oder Scheitern, wird sich verbiegen, um bloß nicht in diese Situationen zu kommen.
Doch dies auch mal aushalten zu können, sein Scheitern zu akzeptieren oder die Ablehnung von anderen zu spüren und dennoch bei sich zu bleiben - das wäre meine Vorstellung.
Wut und Eifersucht sind oft verpönt, genauso wie Angst, Schwäche etc. - sowas "sollte" man nicht haben/fühlen. Man sollte Menschen nicht ablehnen, man darf nicht Aggressivität in sich spüren, man soll seine Wut im Zaum halten usw.
Mit diesen Gefühlen jedoch sinnvoll umzugehen, sie zu kanalisieren und sie verantwortungsvoll zum Ausdruck zu bringen, wäre in diesem Bereich das, worum es mir geht.
Wieso ist es ein Verbrechen, wenn ich für jemanden unwichtig bin? Ich bin für sooo viele Leute unwichtig - ich glaube nicht, dass die alle ein Verbrechen an mir verüben. Auch hier geht es darum, selbst (!) mit dieser Situation umgehen zu lernen.ein schlimmeres Verbrechen, als Menschen durch diese Haltung (unabsichtlich) mit ihrer Unwichtigkeit für Dich zu konfrontieren, gibt es kaum
Andererseits kommt es auf das soziale Gefüge an: wenn es natürlich darum geht, dass einem Vater sein Kind unwichtig ist - no go.
Eine Schwester ihrem Bruder gegenüber? Ebenfalls schlimm.
Leute innerhalb eines Freundeskreises? hmja - kommt darauf an.
Es geht aber nicht nur um das Gefühl, unwichtig zu sein, sondern es geht auch um die Frage: was ist im anderen los, dass ich ihm unwichtig bin? Der Vater müsste etwas ändern, damit sein Kind für ihn wichtig wird; und da bringt auch alles "so tun als ob" nicht viel.
Unbestritten: für das Kind ist es schlimm. Der Vater sollte sich bemühen. Aber nicht nur vordergründig, sondern da sollte man dem Problem dieser Gleichgültigkeit auf den Grund gehen.
Sorry, verstehe ich nicht: wieso ist dieser Vorgang einseitig? Er mag sie nicht, sie mag ihn nicht.wenn eine Gleichaltrige, die er gar nicht gut findet, ihn als Partner ablehnt, würde ich ihm raten, so zu tun, als sei er ganz traurig darüber, weil das seine einzige Chance auf einen Abschluss dieses (einseitigen) Vorgangs ist.
ER soll aber so tun, als sei er betrübt darüber, dass sie ihn nicht mag?
Hm... das klingt für mich jetzt nicht nach Authentizität - allerdings klingt es nach sozialer Kompetenz, wo man auch mal dem anderen zuliebe und des lieben Friedens willen 5 gerade sein lässt.
Natürlich ist es geschickt, in dieser Situation Traurigkeit zu spielen, um die Situation zu entschärfen (das krasse Gegenteil wäre wohl ein breites Grinsen "hurra"). Aber wie kommt man überhaupt in diese Situation??? Woher kam die Frage, ob sie ihn sich als Partner vorstellen könnte? Und warum muss er das unbedingt kommentieren?
Naja... führt gerade zu weit weg vom Thema Angst...