Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen ?

Antworten
michia
Beiträge: 3
Registriert: 21. Jun 2014, 07:54

Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen ?

Beitrag von michia »

Wie soll ich mit einen Mann mit narzistisch /zwangsperfektionistischen Zügen hat weiterleben können ?
Diagnose von den Ärzten F41.1. V.a. F45.0. F61. Z73
Meine Geschichte dazu :
Ich bin seit nun mehr 12 Jahren(2002) mit diesen Mann zusammen.
Meinen Sohn (15) habe ich mit die Beziehung gebracht .
Ich war in der Zeit wo ich Ihn kennengelernt habe gerade in einer nicht gerade schönen Scheidung gesteckt.
Mich ging es in der Zeit nicht sehr gut aber rappelte mich gerade wieder auf.
Ich bin eine Kämpferin und hatte auch die Verantwortung meinen Sohn gegenüber das unser Leben wieder normal wird.
Aber das nach diesen Kampf mit meinen Exmann wieder an einen kaputten Menschen gerate -dafür könnte ich mich Ohrfeigen-hätte ich nicht gedacht!
Der Anfang zu meinen jetzigen Mann fing gut an -er liebte meinen Sohn und auch mich.
Meine soziale Ader und bei jeden Menschen das Gute sehen zu wollen hat mich glaube so blind gemacht ,daß ich nicht erkannt habe wie viele Probleme mein Mann hat und das es ein Kraftakt ist mit so einen Menschen zu leben.
Wir sind 2003 in die alten Bundesländer gezogen ,da er seine Arbeit verloren hat , mein Exmann meinen Sohn und mich empfindlich in unseren Ruhe gestört hat und meine Schwester da schon dort lebte und ich eine Arbeitsstelle zugesichert bekommen hat-ich bekam sie auch.
Mein Mann bekam auch gleich Arbeit da und es war alles soweit gut.
Dann kam das mein Mann einfach ein Problem mit der Mentalität mit den Menschenschlag da hatte und sich langsam sich die Symptome seiner Krankheit zeigte was ich aber nicht als Krankheit gesehen habe .
Er war launisch, in sich gekehrt, lethargisch , verstockt und hatte kein Verständnis für andere .Das schlimme ist es war nicht jeden Tag und auch nicht einen ganzen Tag über.Man wußte manchmal gar nicht den Grund dafür ,oder man mußte es ihm "aus der Nase ziehen" Es wurde immer schlimmer und ich habe in gebeten sich Hilfe beim Psychologen zu suchen , weil ich nicht mehr wußte wie ich auf Dauer helfen konnte .
Er ging dann zu einer Psychologin und legte viel Hoffnung darin das es Ihm hilft.
Es sah kurzzeitig so aus aber ich weiß jetzt er hat nicht alles da offen gelegt was ihn beschäftigt und durch seine falsche Wahrnehmung für seine Umwelt waren manchen Sachen ihm nicht wichtig.
Er hat leider die Angewohnheit Probleme "unter den Tisch zu kehren" und sauer und bockig zu werden wenn man es wieder "unterm Tisch rausholt".
Gespräch die wir führten waren für mich immer die selben und ich entdeckte das es sinnlos ist mit ihm zu reden , da er sich nichts merken und irgendwann abschalten tat und auch man "gegen die Wand reden" konnte.Die ist genauso gesprächig!
Damals legte ich noch große Hoffnung darin , dass er sich noch zum guten ändert.
Das fiese ist auch darin das es Phasenweise war das er sich wie ein bockiges kind verhielt und ich immer wieder dachte "jetzt" ist es gut.
Aber nein der "Genickschlag " kam irgendwann wieder und dann wenn ich es nicht erwartet habe!
Ich weiß nicht warum ich das jahrenlang das mit mir machen lassen habe und wie ich dieses "auf und nieder" mir und meinen Sohn antun konnte.
2005 wurde unsere Tochter geboren . Wir waren mal wieder kurzfristig eine schöne Familie.
Wir kamen zu 4 eigentlich ganz gut klar. Mein Sohn und Tochter versucht ich immer gleich zu behandeln ,was meinen Mann nicht immer leicht fiel . Seine Tochter ist und war sein ein und alles , aber auch mein Sohn liebte er damals noch.
Mein Sohn hat ADS , zu groß und hatte dadurch immer Probleme mit Menschen die damit nicht klar kommen.
ich mußte immer für in kämpfen bei Menschen die null Verständnis für solchen Kinder haben und ihr "Schubkastendenken" es Ihnen nicht möglich macht umzudenken und das gute Herz meines Sohnes zu sehen.
Seit der Geburt unser Tochter habe ich nicht mehr voll gearbeitet und habe meine Energie voll für meine Familie gegeben.
Ich weiß jetzt das war ein Riesenfehler! Mein Mann übernahm immer weniger in unseren Familie.
Emotionale wurde er immer kälter , Gespräche drehten sich "im Kreis",behandelten meiner Sohn langsam genauso wie mich - als Fußabtreter für seine Probleme mit seiner Umwelt.
Auf seiner Arbeit fühlte er sich ungerecht behandelt und den Frust brachte er nach Hause und ich habe immer versucht zu helfen damit umzugehen.
Zu allen Übel kam mein Sohn mit 9 in die Pubertät und mein Mann merkte das er intelligenter ist wie er und das ich meinen Sohn in der Schule geholfen habe Schulstoff zu begreifen wo er Probleme hatte.
Das hat leider mein Mann nie erleben durfte(Vater Säufer,Schläger,Mutter Co-Abhängig, Geschwister wurden besser behandelt , durch den Alk kein Geld im Haus für essen, Oma hat sich um ihn gekümmert wenn es richtig "brannte" im Elternhaus).
Jetzt vermute ich das es da anfing das er nicht mehr die liebe empfunden hat die meinen Sohn zu gestanden hat.
Es macht mich traurig das mein Sohn schon wieder so eine Ablehnung von einen Menschen erleben mußte und muß ( Hat schon sein Erzeuger, Oma (Väterlichseits) und auch von meinen jetzigen Mann die Mutter getan)
2008 sind wir wieder in unser Heimat zurückgezogen , da mein Mann die Arbeit verloren hat (letzten Arbeitstag vor Weihnachten) und mein Sohn und mein Mann mit den Menschenschlag nicht klar kam.
Ich dachte das auch Mann sich wieder besser fühlt , wenn wir wieder Zuhause in den neuen Bundesländern sind .
Hielt nicht lange an .
Fing wieder alles von neuen an , wenn nicht von mal zu mal schlimmer.
Jede kurze Pause seiner Allüren habe ich immer als Hoffnung gesehen das er wieder "normal " wird , aber nein immer wieder kam es wieder .Ich war immer kurz davor ihn raus zu schmeissen , aber er lullte mich immer wieder ein und schöpfte Hoffnung die immer wieder zerstört wurde.
seine Symptome
-emotionale Kälte
-Unverständnis gegenüber Gefühlen und Handlungen
-Lethargie
-eingebildete Krankheiten
-Unselbstständigkeit ( ich habe das gefühl ich habe 3 kinder (Ihn , meinen Sohn und unsere Tochter)
-Gedankenlosigkeit
-schwarz /weiß denken
-Fressattacken(hauptsache er hat Essen )
-bockig und "zu machen" bei Gesprächen ( ich "Böse" sprechen Sachen die so nicht gehen )
-unreif( wie ein kind)
-agressiv(schlägt gottseidank nicht)
- narzistisch ( habe die Symptome gelesen und war erschrocken ,das ich fast komplett meinen Mann dahinter gesehen habe )
- "weiterstochend" wenn er merkt mir geht es nicht gut oder das es reicht
-meint weil er Vollzeitarbeiten geht er ist was besseres und ich sitzt mir "den Arsch breit"(gehe pauschalarbeiten ,Fahre meine Tochter zu ihren Aktivitäten, kümmer mich um die Schulangelegenheiten der Kinder alleine , Einkaufen (wir haben kein Auto) , Haushalt fast alleine,Behördenangelegenheiten ( sind Aufstocker beim Jobcenter) Finanzen,Organisation des Alltags ......)
-fühlt sich minderwertig und legt diese Minderwertigkeit auf meinen Sohn und mich um und versucht uns auch minderwertig zumachen
-Beleidigend
-teilweise Arrogant
-fühlt sich schnell gekränkt
-misstrauen gegen alles und jeden
-lässt sich nicht von einer anderen Meinung überzeugen-er bleibt bei seiner Meinung
-lügt
-erzählt verworrene geschichten
-hört nicht zu
-will nichts lernen
-distanziert sich von seinen Taten-"das war ich nicht oder das war nicht so-ist doch nicht so schlimm"
-erklärt seine komischen Aussagen nicht
-stellt mich und meinen Sohn als blöd hin
- versteht und hört teilweise nur wenn man seine Vorteile anbringt bei gesprächen
-läßt mich betteln das er Sachen erledigt
-versteht nicht das mein Sohn sich in der Pubertät austestet und ich ihn versuche ihm die Möglichkeit zu geben
-versteht nicht das unsere Tochter sich auch weiter entwickelt und nicht die "kleine Püppi bleibt"
-entschuldigt sich nicht
-gewissenlos
-egoistisch
-nutzt mich gnadenlos aus
-haltlos beim Geldausgeben
- Vergesslich
-kreidet anderen Fehler an die er selber macht
-behandelt seine Tochter liebvoll aber nicht uns restlichen zwei( Ich muss immer gegen den Hass gegen meiner Tochter kämpfen das sie das bekommt was auch meinen Sohn und mir zusteht)
-nach aussenhin den netten, lieben, verständnisvollen mann spielend

2009 fing er bei einer Arbeit an die in sehr stresst und er wieder mit den Problemen Nachhause kam und wir die "Fußabtreter " es abbekamen.
Ich habe ihn wiederrumgebeten einen Psychologen aufzusuchen , was er auch tat.
Er war 2 jahre da und hat wieder nicht alles erzählt.
Das Sitzungspensum war ausgeschöpft und er durfte nicht mehr weiter machen .-es war etwas abgeflachter sein Verhalten.
Ich hatte damals schon Angst das es wieder schlimmer wird - und es kam auch so.
Dieses "Auf und nieder"hat mich zermürbt und ich dachte ich schaff es mich dagegen zu währen das er mich psychisch soweit runterwirtschaftet das ich nie wieder "normal" werde.
ER HAT ES GESCHAFFT!
In den Jahren kam es auch zu einigen Auseinandersetzungen zwischen meinen Sohn und meinen Mann .
Mein Sohn entwickelt sich zum Mann , ist fast 1,90m und weiß das er intellektuell seinen (Stief)Vater überlegen ist und das es ihn zerreisst wir mein Mann mich und ihn behandelt.
Ich rede viel mit meinen Sohn und bleib an ihn dran das er wenigsten einen hat der konstant für ihn da ist und ihn liebt.
Mit seiner Schwester hat er gespaltenes Verhältnis durch die Situation hier-mal liebt er sie , mal hasst er sie weil sie besser von seinen Papa behandelt wird.
Dieses Jahr hat mein Mann einen Nervenzusammenbruch dadurch sind wir wiedermal auf die Suche eines Psycholgen gegangen .
Sind auch fündig geworden -bei einer Übergangsstation für Klinikaufenthalt.
Er ging da mehrmals hin und die haben geraten in die Klinik (stationär oder tagesklinik) zu gehen wegen seiner schweren Depression.
Mich schockte nicht das es eine Depression ist (das wußte ich schon) sondern das er in die Klinik abwandert.
Warum mußte es erst soweit kommen? Warum hat er sich bei den 2 psychologen nicht richtig geöffnet ?
Wie schaffe ich das mit meinen Kindern, Arbeit , Haushalt und anderen Dingen die erledigt werden müssen.
Ich habe durch diese Situation nie wieder einen Fuß in der Arbeitswelt (wenigstens bis 30 h die Woche) bekommen.
Dann hatte ich Angst das er sich wieder nicht richtig öffnet bei den Gesprächen und sein Kopf es ja nicht zu läßt das es noch andere Probleme gibt zu Hause , gebeten mit seiner Psychologin zu sprechen .
Es wurde abgelehnt das ich alleine mit ihr spreche (was ich auch verstehen kann auf einer Seite).
es wurde mir geraten mit zum Gespräch zu kommen wenn mein Mann einen Termin hat-das habe ich auch getan.
Die Psychologin lehnte es ab sich mir zu unterhalten ,da sie ein Problem darin sieht weil mein Mann ihr Patient ist.
Ich habe ihr erklärt das ich ein Problem darin sehe das er wieder nicht alles sagt und was mit den Angehörigen ist bei bei der schwere der Krankheit meines Mannes sei.Vorallen was wird aus den Angehörigen wenn mein Mann behandelt wird und vielleicht wieder relativ gesund wieder rauskommt-die Hoffnungslosigkeit, nicht verarbeiten und vergessenkönnen der Jahre davor ist doch nicht gerade nützlich für die Stabilisierung meines Mannes.Sie sagte mir Angehörige werden nicht in der Klinik mit "ins Boot" geholt.
Sie hat vielleicht auch verstanden was ich meine , aber sie könnte mir da nicht helfen außer ,das sie mich zu einer Kollegin schicken könnte.
Ich bin am Boden zerstört da raus und das hat sie auch gesehen.
Wie kann das so egal sein wie es Angehörigen geht , die durch Diagnostisieren Kranken Mensch Stück für Stück zerstört wurden , vor allem die kinder ?
Ich bin dann zu der Kollegin gegangen und das hat auch nichts gebracht.
Sie hat mir auf die Frage"werden Angehörige mit ins Boot geholt bei der Behandlung in der Klinik ?" geantwortet eigentlich ja ,aber vielleicht "will das ihr Mann nicht" schon wieder zweifel aufleben lassen ob mein mann mich überhaupt dabei haben will , das wir es eventuell schaffen wieder "normal" mit einander zu leben.
Sie konnte mir nicht weiterhelfen ,da ich ja ihr kein Patient bin und ich sollte mir draußen Hilfe suchen .
Ich sagte ihr das es sicherlich nicht auf die schnelle ein Termin bei einen Psychologen bekommt .
ES BRENNT DOCH JETZT BEI MIR UND DEN KINDERN!
Sie wußte das es nicht so schnell Termine gibt und gab mir ein Kärtchen von einen Studentendienst der auch so was macht.
Bin ich etwa ein Versuchsobjekt oder soll ich mir von bedeutend Jüngeren mir sagen lassen was ich machen soll bei so einen ernsten Thema ?
Jetzt ist er seit fast 2 wochen in der Klinik und ich weiß nicht weiter !
Was wird aus unseren Zukunft ?
Wird er je wieder gesund ?
Kann ich weiterkämpfen wenn es nie wieder gut wird ?
Trenne ich mich von Ihn?
Was wird aus den kindern ?Wie verkraften die alles und werden wir je zur Ruhe kommen ?
Werd ich wieder glücklich ?
Wer kann mir weiterhelfen und hat Erfahrung mit dieser Problematik ?
Ich weiß die Entscheidung muss ich alleine treffen !

Danke schon mal im Vorraus
Zuletzt geändert von michia am 30. Jun 2014, 08:34, insgesamt 1-mal geändert.
MUT65
Beiträge: 448
Registriert: 18. Jan 2013, 11:59

Re: Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen

Beitrag von MUT65 »

Willkommen michia,

da ich mich mit einer narzistischen Persönlichkeit nicht auskenne, kann ich Dir
nichts dazu schreiben.

Aber ich möchte Dich ermutigen, jegliche Hilfe die man Dir anbietet zu nutzen,
bzw. auszuprobieren, du schreibst ja selbst ES BRENNT.

Warum sollten Psychologiestudenten nicht einer wertvolle Hilfestellung bieten können?
Es werden sicherlich keine Studenten aus den allerersten Semestern sein.
Für mich hätte das nichts mit Versuchskaninchen zu tun.

Was bleibt Dir anderes übrig ? Gerade diese jungen Menschen haben frisches Wissen
und sind sicherlich sehr motiviert.

Vielleicht findest Du auch ein Forum, in dem es um diese Krankheit geht.

Sieh mal hier :

http://www.narzissmus.net/wbb/" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich wünsche Dir und Deinen Kindern für die nächste Zeit viel Kraft.

Grüße von
Mut
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
Epikur von Samos
michia
Beiträge: 3
Registriert: 21. Jun 2014, 07:54

Re: Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen

Beitrag von michia »

Vielen Dank Mut ,
werde sehen das ich auf alle Fälle sehen das ich Hilfe bekomme.
Das ist ja nicht nur das Thema .
Ich habe am Do einen Termin bei seinen Psychologen (mein Mann ist auch dabei).
Ich hoffe auch das dieser Mensch mir Klarheit verschaffen kann wie es eventuell weitergehen wird oder kann.
Für mich stellst sich wie geschrieben die Frage " Wie kann es weitergehen mit dieser Krankheit ohne das er weiter mit uns diesen Psychoterror macht?".
Wer kann mir da ein Paar Tips geben ?
Ich werde auf jeden Fall auf die von Dir geschriebenen Seite vorbei schauen .
PhiloSofa
Beiträge: 32
Registriert: 17. Aug 2013, 14:08

Re: Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen

Beitrag von PhiloSofa »

Liebe Michia,

es hat mich traurig gemacht, Deine Zeilen zu lesen, auch weil ich mich darin als Tochter eines depressiven Vaters wieder finden kann. Ich kann Deinen Sohn sehr gut verstehen, ich selbst habe über die Jahre ein unheimliches Maß an Wut und Gefühlskälte meinem Vater gegenüber aufgebaut. Er bedeutet mir nichts mehr, er ist lediglich ein Störfaktor in meinem Leben, der mich seit meiner Kindheit behindert, durch Beleidigungen, Aggressivität, emotionale Wirrnis, seine Gefühlsschwankungen, seine Unzuverlässigkeit, seine geringes Interesse an meinem Leben überhaupt, seinen unmöglichen Kommunikationsformen. Wenn einer Lektionen in GfK benötigt, dann er. Vor allem meiner Mutter gegenüber ist er mehr als unverschämt. Was auch dazu geführt hat, das jegliche positive Emotion ihm gegenüber erloschen ist. Ich verachte ihn.

Was ich Dir raten und sagen kann: Schütze Dich und Deine Kinder!

Such Dir professionelle Hilfe und suche Distanz, Kümmere Dich um Dich und Deine Kinder, für sie hast Du Verantwortung, nicht für Deinen Mann. Er trägt selbst für sein Verhalten, seine abwertenden und beleidigenden Wesenszüge Verantwortung und es ist gut ihm klare Grenzen aufzuzeigen, da er sonst nie aufhören wird, euch zu verletzen. Ihr braucht Ruhe und seine Abwesenheit, um wieder zu euch zu kommen und aus dem Teufelskreis der Co-Abhängigkeit auszubrechen. Würdest Du einen Mann, der sich so benimmt, wenn er Dir unbekannt wäre und auf der Straße begegnen würde, in Dein Haus lassen? Sicher nicht. Entsprechend ist es nur Gewohnheit, die Abhängigkeiten sozialer und finanzieller Natur und sein jahrelanger Terror, die Dich dazu bringen, bei ihm zu bleiben. Sei stark und behalte eine Trennung als ernsthafte Alternative im Auge.
michia
Beiträge: 3
Registriert: 21. Jun 2014, 07:54

Re: Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen

Beitrag von michia »

Danke liebe PhiloSofa, für die Zeilen . Ich bin nun auch auf den Punkt gelangt , das ich meinen Mann klare Grenzen setzten werde. Ich möchte auf keinen Fall das meine Kinder und ich nochmal so behandelt werden.Ich habe ihn mitgeteilt das ich unseren gemeinsam geplanten Urlaub allein mit den Kindern verbringen werde und das ich eine Kur für uns 3 beantragen werde. wir brauchen Ruhe und Abstand . Er ist ja in der Klinik und wir stecken im Alltag fest und da kann man ja nicht wirklich abschalten, auch wenn er seinen Streß uns nicht antut. Ich habe für mich einen Psychologen gefunden, da ich diese Schei... Co-Abhängigkeit loswerden muss und wieder Stärke brauche . Für die kleene habe ich auch schon eine Stelle gefunden wo ihr geholfen wird mit ihrer kurzen Schei...kindheit klarzukommen . Mein Großer weigert sich noch ( da hätte er noch weniger Freizeit)aber das hoffe , das ich auch noch da hin bekomme das er sich helfen läßt. Die beiden habe zu lange darunter gelitten und ich schaff es nicht bloß mit Liebe und Verständniss zu helfen. ich hoffe auch das ich es hinbekomme, das wir alle drei oder 4 (wenn mein Mann es wirklich kapiert, das er was ändern muss) das wir eine Familientherapie machen oder gespräch mit Psychologen. Es sind soviele Sachen die geklärt werden müssen. Ich habe meinen Mann auch die "Pistole auf die Brust" gesetzt entweder er lernt auf die schwere Tour wie er richtig mit uns umgeht oder er muss gehen!
Es ist jetzt Ende im Gelände. ich habe solche Angst das er wieder in das alte Muster verfällt und das ich mich doch wieder einlullen lasse. Er muss so einiges lernen, wie er mit seiner Vergangenheit klarkommt , aber dafür sind andere leute zu verurteilen und nicht die Kinder und ich !
ich hoffe ich schaffe es weiter wieder Entschlossenheit zu zeigen und nicht wieder in ein tiefes Loch zu fallen !
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Michia,

Was ich beim lesen deiner Beiträge Denke ist dass du richtig handelst indem du allein mit den Kindern in Urlaub fährst. Auch eine Rehe halte ich für sehr sinnvoll. Denn ich denke was ihr jetzt braucht ist Abstand.

Du stellt dir gerade unglaublich viele Fragen und kannst sie dir dennoch nicht beantworten. Kein Wunder nachdem was du alles so mitgemacht hast. Du bist selbst ganz schön durch den Wind.

Gut also dass du dir und den Kindern ebenfalls therapeutische Hilfe suchst.

Den Abstand den du jetzt von deinem Mann hast nutze für dich, um selbst erstmal durchzuatmen und wieder ruhiger zu werden.

Erst dann kannst du meiner Ansicht nach überhaupt darüber nachdenken ob du die Partnerschaft weiterführen kannst. Und willst.

Erst wenn du dich selbst etwas erholt hast kannst du dich fragen warum Dickicht beobachten deinem Mann bist? Und ob du bleiben willst und warum? Ist da noch Liebe und lohnt es sich für diese das alles aufsich zu nehmen? Hast du Angst es allein nicht zu schaffen? Usw.

Im Moment bist du meines Erachtens nach viel zu Durcheinander und selbst psychisch und emotional so angegriffen dass du dir diese Fragen garnicht vernünftig stellen, geschweige denn beantworten könntest.

Was deinen Mann betrifft. Hat der die Disgnose einer Narzisstischen Persönlichkeitsstörung erhalten? Oder ist das etwas das du vermutest. Es gibt noch andere Störungsbilder die sich ähnlich ausdrücken können.
Warte also ab, welche Diagnose er bekommt, diesesmal (sorry ich weiß nicht wofür die F Kürzel stehen die die du oben aufgelistet hast. )

Dann wenn du dich selbst beruhigt hast und klar ist was mit deinem Mann jetzt los ist. Kannst du versuchen mit ihm zu sprechen wie er sich den weiteren Verlauf vorstellt und ob er ernsthaft bereit ist, an sich zu arbeiten.

Dann musst du entscheiden ob du ihm glaubst (falls er bejaht) und ob du es schaffst das alles nochmal weiter auszuhalten. Mit der Möglichkeit dass alles wieder so wird wie vorher oder schlimmer, aber auch mit der Möglichkeit dass es langsam ganz langsam besser wird. Ob du die Kraft und den Willen hast mit deinem Mann gemeinsam eventuell über viele Jahre daran zu arbeiten.

Du musst auch bei dir selbst schauen, (angenommen es käme eine Fee und dein Mann wäre gesund von heute auf Morgen, was selbstverständlich niemals passieren wird. Aber selbst dann) müsstest du dich fragen kannst DU alles das was gewesen ist hinter dir lassen? Oder sind die Erfahrenen Kränkungen schon zu groß? Zu unverzeihlich? Zu unreparabel? Wirst du mit dieser gemeinsamen Vergangengeit soweit fertig dass eine gemeinsame Zukunft für dich vorstellbar wäre?

In deiner eigenen Therapie wird auch viel Arbeit auf dich zu kommen. Die Fragen warum du das mitgemacht hast und noch machst? Abgrenzung erlernen. (Es gibt immer einen der macht und einen der machen lässt). Die von dir schon angesprochene Koosbhängigkeit überwinden lernen. (Möglicherweise hast du durch dein Verhalten seines noch unterstützt gar gefördert) Lauter unangenehme und unbequeme Erkenntnisse warten vielleicht auf dich.

Das alles ist furchtbar anstrengend.

Und zudem hast du zwei Kinder. Was gilt es da zu tun? Was wäre für sie gut? Auch Entscheidungen die noch auf dich warten.

Aber jetzt solltest du vor allem erstmal selbst zur Ruhr kommen und danach Schritt für Schritt.

LG FrauRossi

Noch etwas als Nachtrag:

Du schreibst dein Mann hat bei vergangenen Therapien nicht alles erzählt.

Woher weißt du das?

Ich interpretiere in deinen Beitrag deinen Wunsch mit der Therapeutin deines Mannes zu sprechen. Warum? Um ihr zu erzählen wie es aus deiner Sicht ist? Um ihr klar zu machen dass alles viel schlimmer ist, als dein Mann es darstellt?

Leider selbst wenn die Therapeutin und dein Mann (der es scheinbar nicht will) würde das nicht viel ändern. Bei einer Therapie macht einen nicht der Therapeut wieder gesund. Sonder er gibt nur die Hilfestellung dazu wie man es selbst schaffen kann.

Wenn dein Mann nicht will dass du dabei bist, musst du es akzeptieren. Du musst auch akzeptieren dass er dir nicht alles erzählt. Das er in der Therapie nicht alles erzählt (vielleicht tut er es doch aber behauptet dir gegenüber etwas anderes?) (wer weis das schon) dein Mann kann nur tun was er für richtig hält.

DU musst schauen ob du damit Leben kannst. Ändern wirst du ihn wohl nicht.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist dein Mann auch immer nur auf deinen Wunsch hin zum Arzt gegangen? Nie weil er selbst gedacht hat: "es geht jetzt nicht mehr" ?

Kann es sein dass er meint er braucht das alles eigentlich nicht? Er tut es nur weil du es verlangst? Damit wieder "Ruhe" herrscht?

Ist mir noch so eingefallen. Ich wünsche Euch allen 4 auf jeden Fall alle Kraft die ihr benötigt.
FrauRossi
Beiträge: 3165
Registriert: 2. Jul 2011, 11:23

Re: Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen

Beitrag von FrauRossi »

Ok hab jetzt die Kürzel gegoogelt
Generalisierte Angststörung, Wechselndes Somatisieren, unspezifische Persönlichkeitsstörung, Burnout.

Puh, harter Tobac. Dein Mann hat wirklich viel zu ertragen.

Noch mal der Rat an dich, gönne dir Ruhe. Nutze deine Therapie für dich um Abgrenzung zu lernen, um auch etwas über die Krankheiten deines Mannes zu lernen.
Versuche dir klar zu machen er tut das alles nicht weil er ein schlechter Mensch ist, sondern weil er sehr sehr krank ist.

Das soll nicht heißen dass du und die Kinder es deswegen ertragen müssen. Ganz und garnicht!!!
Ich sage das nur weil es vielleicht gut ist für dein Seelenheil wenn du verstehst dass er es nicht extra macht.

LG FrauRossi
middlestreet
Beiträge: 14
Registriert: 27. Jul 2014, 16:38

Re: Bitte um Hilfe ? Habe einen Mann mit narzistischen Zügen

Beitrag von middlestreet »

Liebe michia,

gibt es Angehörigengruppen in Deiner Nähe? Schau mal hier:

http://www.psychiatrie.de/bapk/top/kontakt/

Mir helfen die Gespräche dort sehr und Du kannst dort von Anlaufstellenstellen in Deiner Nähe erfahren, die psychologische Beratung leisten.
Antworten