Chaos Thread: form follows function oder so...

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hier_und_jetzt
Beiträge: 66
Registriert: 26. Okt 2013, 00:15

Chaos Thread: form follows function oder so...

Beitrag von hier_und_jetzt »

Hallo,

ich hab hier länger nicht gelesen und geschrieben und nun bin ich wieder am Start. ich würd es gerne mit einem Thread ausprobieren, aber ich weiß nicht genau worüber und wozu. Deswegen hier ein kurzes Sammelsurium aus Begriffen und Themen die nach dem Stöbern in meinem Kopf herumschwirren. Ideen zu den Themen eher provokativ formuliert ;)

Hat jemand Lust zu einem der Themen mit zu schreiben?

1) das suchtpotenzial des Forums. meine These: das Forum hilft mir, aber es kann auch abhängig machen, eine bequemes Hobby sein, asozial, anonym, virtuell-vage... Hilft es wirklich? Ich glaube schon, aber ganz sicher bin ich mir nicht!
2) Kindes- und Erwachsen-Ich reloaded, was weiß ich über die wirklich? These: es besteht eine gewisse Gefahr auf eine Paar Erkenntnissen zum Kindes- und Erwachsenen-Ich hängen zu bleiben, und sie nicht weiter zu erforschen, auch da irgendwie zu heftig oder zu banal. Auch kann es einfach zu abstrakt sein: Kind spielen, wiegen usw. Ist vielleicht nicht so meins... Gibt es andere Methoden sich mit kindheitsbedingten Persoenlichkeitsstoerunegn auseinander zu setzen?
3) Schutz-Schilder um sich aufbauen bei Hypersensibilitaet. Hmm, hört sich sehr spirituell und wenig evidenz-basiert an. These: ist es nicht eigentlich egal, was man/frau macht, Hauptsache wir setzen und mit unseren seelischen/geistigen Persoenlichkeitsbeduerfnissen auseinander? Die Methoden dafür sind egal, die Effizienz kann halt individuell variieren?
4) Akzeptanz reicht nicht, stattdessen brauchen wir gelegentlich ein bewusstes nicht Verändern wollen, da der Drang nach Veränderung oft nach musterhaften neurotischen Vorstellungen verläuft und ad absurdum führt?

Ich bin gespannt was ihr denkt.

Liebe Grüße
Pia
Anicca
Beiträge: 120
Registriert: 19. Mai 2014, 10:45

Re: Chaos Thread: form follows function oder so...

Beitrag von Anicca »

1) das suchtpotenzial des Forums. meine These: das Forum hilft mir, aber es kann auch abhängig machen, eine bequemes Hobby sein, asozial, anonym, virtuell-vage... Hilft es wirklich? Ich glaube schon, aber ganz sicher bin ich mir nicht!

Hallo liebe Pia,

ich bin sehr dankbar, dass es das Internet und das Forum gibt. Ich kann es gut für mich zur Selbsthilfe und zur Weiterentwicklung nutzen.

Nur wenn es irgendwann einmal meine einzige Kommunikationsform sein sollte, dann habe ich ein Problem. Wenn ich den ganzen Tag nur am PC sitze, meinen Haushalt vernachlässige, mir kein Essen mehr koche, nicht mehr an die Luft gehe, keine realen Kontakte mehr habe, dann stimmt etwas nicht. Wenn ich mich nur noch mit den Problemen der anderen beschäftige, und meine eigenen Probleme nicht sehe, dann habe ich nichts verstanden.
Wenn ich das Internet und das Forum wie eine Droge benutze, um meine innere Leere zu füllen, dann werde ich früher oder später zu leiden haben. Alles was ich zuviel konsumiere, wird schädlich für mich sein...

LG Anicca
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Chaos Thread: form follows function oder so...

Beitrag von Zarra »

Hi Pia,

ich finde es weniger provokativ als ein bißchen "theoretisch" ... (... und meine "Antworten" sind wahrscheinlich auch so).
hier_und_jetzt hat geschrieben:1) das suchtpotenzial des Forums
Dies Dosis macht das Gift. Und der Umgang mit dem Forum. Meine Meinung. Es hängt davon ab, wie ich es nutze ... in welchem sonstigen Umfeld.
Ja, ich bin hier schon Stunden vor dem Notebook gehängt - das war an sich nicht gut (!), ABER: Ich (!) hätte in dieser Zeit sonst nur die Luft gestarrt, wäre eben nicht spazieren gegangen, hätte nicht telefoniert oder oder. Da finde ich das Forum das kleinere Übel (solange ich hier kein Chaos anrichte).
hier_und_jetzt hat geschrieben:2) Kindes- und Erwachsen-Ich
Begrifflichkeiten sind ja immer so eine Sache. Und jede "Theorie" ist ein Versuch, etwas von der Wirklichkeit abzubilden, nicht die Wirklichkeit selbst.
Zu Kind- und Erwachsenen-Ich fällt mir in erster Linie die Transaktionsanalyse ein.

Bei Psychotherapie geht es ja immer um Veränderung, egal in welchem Maße. ... wieso denkst Du an "Hängenbleiben"?

Ich persönlich hake mich manchmal auch an bestimmten, mir nicht so gefallenden Begrifflichkeiten fest, "Kind" und "Erwachsene" sind das manchmal auch. Denn ich bin heutzutage ja immer die Erwachsene, egal wie kindhaft ich mich verhalte. - Von daher gefällt mir persönlich die Vorstellung von verschiedenen Persönlichkeitsanteilen besser; dann bin ich mehr im Jetzt, auch wenn bestimmte hochdrängende Bedürfnisse mit Früher zu tun haben.
hier_und_jetzt hat geschrieben:3) Schutz-Schilder um sich aufbauen bei Hypersensibilitaet. Hmm, hört sich sehr spirituell und wenig evidenz-basiert an.
Ich glaube, ich verstehe nicht ganz, was Du meinst.

Meinst Du denn "spirituelle" Schutz-Schilder? Wenn das funktioniert - was spricht dagegen?

... ich habe bei "Hypersensibilität" und "Schutzschilder" eher an Konkretes gedacht: passende Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten, schauen, wie man Reizüberflutung vermeiden kann.
hier_und_jetzt hat geschrieben:4) Akzeptanz reicht nicht, stattdessen brauchen wir gelegentlich ein bewusstes nicht Verändern wollen, da der Drang nach Veränderung oft nach musterhaften neurotischen Vorstellungen verläuft und ad absurdum führt?
Ich glaube, das mußt Du erläutern, wenn ich wirklich was verstehen soll. Bzw. ... "verstehe" ich, daß man Veränderung manchmal nicht erzwingen kann; dem würde ich zustimmen - ... allerdings ist dann halt die große Frage, wie man dennoch den Ball nicht verliert.

LG, Zarra
FönX
Beiträge: 3373
Registriert: 2. Jul 2008, 11:37

Re: Chaos Thread: form follows function oder so...

Beitrag von FönX »

hier_und_jetzt hat geschrieben:ich würd es gerne mit einem Thread ausprobieren, aber ich weiß nicht genau worüber und wozu.
Ah! Das sind immer gute Voraussetzungen für gelungene Publikationen! ;) *SCNR*

Meine Meinung: Ich verstehe nicht die Hälfte von dem, was du schreibst ("form follows function" kann ich noch so gerade. ;) ). Das mag aber an meinem fehlenden Intellekt liegen. So akademische Threads aus der Theorie heraus laufen schnell ins Nichts. Und das wäre frustrierend für dich. Mir helfen eher Beschreibungen aus dem Leben, mit denen ich etwas anfangen kann, was ich nachfühlen kann. Und wenn etwas den Autor "gezwackt" hat, was raus muss.

Aber tu dir keinen Zwang an.

Lieben Gruß
FönX

Bei riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
geekgirl
Beiträge: 23
Registriert: 21. Sep 2013, 17:07

Re: Chaos Thread: form follows function oder so...

Beitrag von geekgirl »

Hi Hier_und_Jetzt

Ich glaube, zu den meisten Themen kann ich nicht wirklich etwas sagen. Die Frage danach, ob dieses Forum "Suchtpotential" hat, und ob diese Form von Selbsthilfe gut fuer mich ist, stelle ich mir allerdings zur Zeit regelmaessig. Ich lese hier eigentlich jeden Tag mit, aber scheue mich ein wenig davor, mich an den persoenlicheren Threads zu beteiligen, weil ich mich frage, ob es durch die Kontakte, die hier entstehen, und dadurch, dass eben immer wieder ueber Probleme geredet wird, man sich in vielem wiedererkennt und einfach gewohnheitsmaessig immer wieder hier mitliest, es nicht schwerer wird, das Thema irgendwann ganz hinter sich zu lassen.

Ich weiss nicht, wie es anderen hier damit geht, aber ich habe das Gefuehl, dass das Thema "Depression" gerade einen weitaus groesseren Teil in meinem Alltag und meinem Denken einnimmt, als mir Recht ist und dass ich (auch) durch das Forum anfange, mich in gewisser Weise mit der Krankheit und mit anderen Betroffenen zu identifizieren. Ob sich das wirklich vermeiden laesst, ob das gut ist und vielleicht so sein muss, um die notwendigen Dinge zu veraendern, weiss ich nicht, aber es ist mir definitiv unheimlich. Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser waere, zu versuchen, dem Thema weniger Platz einzuraeumen, weniger Forum, weniger Selbstbeobachtung, weniger "Ausreden", weniger hinterfragen, usw. Letztendlich sind das wohl die gleichen Bedenken, die mich bisher auch von einer Therapie abhalten.

Die Idee mit dem nicht veraendern wollen finde ich interessant. Ich bin nicht sicher, ob ich das so verstehe, wie es gemeint ist, aber zumindest bei mir hat der Drang nach Veraenderung grundsaetzlich viel mit Weglaufen zu tun. Ich stelle mir vor, dass es mir gut geht, und sich Probleme von selbst loesen, wenn ich woanders hinziehe, Gewicht verliere, extrovertierter werde, mich beruflich veraendere, etc. obwohl ich eigentlich weiss, dass das Unsinn ist. Die Idee, bewusst Dinge so sein zu lassen, wie sie sind, hat etwas fuer sich.

Mit den beiden anderen Fragen habe ich mich bisher nie so wirklich auseinandergsetzt, und verstehe zugegebenermassen auch nicht so ganz, was Du meinst, weil mir die Begriffe nicht wirklich gelaeufig sind... Vielleicht magst Du dazu ja etwas mehr erklaeren.

Liebe Gruesse,
GG
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Chaos Thread: form follows function oder so...

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Geekgirl,

ich freue mich immer, wenn du schreibst, weil ich mir ehrlich gesagt, anfangs sehr große Sorgen um dich gemacht habe, und auf diese Weise auf die Ferne eine Beziehung entstanden ist. Du liest dich jetzt viel besser an.

Ich würde mich freue, mal wieder von deiner Entwicklung zu hören, wie es in der Arbeit läuft, ob du die Therapeutin inzwischen kontaktiert hast, ob es neue realistische Pläne gibt. Rationale Lebenspläne zu machen gehört ja, so habe ich es im Philosophiestudium gelernt, zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Ich konnte das nie, das Pläne machen und war deshalb lang davon überzeugt, dass die Philosophin Martha Nussbaum da Unsinn schreibt. Heute glaube ich sie hat recht.
hier_und_jetzt hat geschrieben: 2) Kindes- und Erwachsen-Ich reloaded, was weiß ich über die wirklich? These: es besteht eine gewisse Gefahr auf eine Paar Erkenntnissen zum Kindes- und Erwachsenen-Ich hängen zu bleiben, und sie nicht weiter zu erforschen, auch da irgendwie zu heftig oder zu banal. Auch kann es einfach zu abstrakt sein: Kind spielen, wiegen usw. Ist vielleicht nicht so meins... Gibt es andere Methoden sich mit kindheitsbedingten Persoenlichkeitsstoerunegn auseinander zu setzen?
Ich benutze diese Konstruktionen aus der Transaktionsanalyse, um zu verstehen, wie ich in einzelnen konkreten Situationen handele und wie ich aus Sackgassen im Umgang mit anderen Menschen herauskomme. Einige problematische Situationen kann ich damit verstehen und korrigieren. Ich erkläre gerne bei Interesse genauer, was ich damit meine, habe aber jetzt nicht so viel Zeit, ich müsste ein bisschen nachlesen, bzw. in meinem Regal nach einem bestimmten Buch suchen, für gute Beispiele.

Es geht mir nicht darum, das Kind in mir völlig zu verstehen, sondern ich achte darauf, diesem Ich-Anteil bewusst Raum zu geben. Meine Gefühle zuzulassen und dann aus einer erwachsenen Perspektive zu entscheiden, wie ich damit umgehe.
hier_und_jetzt hat geschrieben:3) Schutz-Schilder um sich aufbauen bei Hypersensibilitaet. Hmm, hört sich sehr spirituell und wenig evidenz-basiert an. These: ist es nicht eigentlich egal, was man/frau macht, Hauptsache wir setzen und mit unseren seelischen/geistigen Persoenlichkeitsbeduerfnissen auseinander? Die Methoden dafür sind egal, die Effizienz kann halt individuell variieren?
Wenn ich stark empatisch auf andere Menschen eingehe, kann mir das schaden. Das ist doch offensichtlich, was für Beweise erwartest du? Manche Menschen brauchen das nicht, oder haben von vorneherein einen starken Egoismus, sodass es eher sinnvoll ist, dass sie auf mehr Empatie hinsteuern. Ich weiß, ich muss da auf mich aufpassen und nicht immer nur danach schauen, dass ich andere nicht verletze. Selbstschutz. Was ist daran "spirituell"?
hier_und_jetzt hat geschrieben:4) Akzeptanz reicht nicht, stattdessen brauchen wir gelegentlich ein bewusstes nicht Verändern wollen, da der Drang nach Veränderung oft nach musterhaften neurotischen Vorstellungen verläuft und ad absurdum führt?
Ja, natürlich. Die Schwierigkeit besteht ja wohl darin, herauszufinden, an welcher Stelle Akzeptanz, an welcher Stelle Veränderung sinnvoll ist; vielleicht ist es nötig, die alten Veränderungsstrategien zu überdenken, und hier das alte Muster zu verändern. Du weißt ja, jeder Jeck ist anders, jeder hat seine eigenen Macken und allgemeine Regeln kann es deshalb für den Weg zu einem guten Leben nicht geben.

Liebe Grüße an alle, Puk
hier_und_jetzt
Beiträge: 66
Registriert: 26. Okt 2013, 00:15

Re: Chaos Thread: form follows function oder so...

Beitrag von hier_und_jetzt »

Hallo an alle und danke fuer die Antworten,

Sorry, dass ich den Thread-Anfang umständlich und theoretisch formuliert habe. Ich werde mir mehr Muehe geben! Auch merke ich gerade, dass Themen das Antworten etwas kompliziert machen. Egal, das wird schon!

Geekgirl, ich hab mich auch gefreut von dir zu lesen, und finde aehnlich wie Puk, dass du dich gut anliest! Ich verstehe deine Bedenken wegen "der Depression zu viel Beachtung schenken" sehr gut. Auf der anderen Seite, hab ich bei mir gemerkt, dass weniger Beachtung auch schnell, einen Rueckstuerz bringen kann... bei mir ist es jedenfalls so, dass wenn ich Bilanz ziehe, ganz tief in mich reinhorche, dann ist es so, dass mir das Forum gerade wieder hilft. Es ist gut fuer mich und spornt mich an, mich damit zu befassen, wie ich es anpacken kann, dass es mir wieder besser geht.Gerade hab ich in einem anderen Thread über Bewertung gelesen und es erscheint mir sehr hilfreich auf meine Wahrnehmung zu achten und nicht gleich alles negativ zu bewerten. So zum Beispiel auch die im Forum verbrachte Zeit! Da hat Zarra wohl recht, dass es oft ein gute Alternative zum grübeln ist, und auch, dass es auf die Dosis ankommt. Daraus ziehe ich jetzt fuer mich, anstatt meine Forum besuche zusätzlich zu den vielen anderen Sachen, die ich selbstquälerisch hinterfrage dazu zu werfen, das Forum doch eher dankbar als Option mich mit der Depri auseinander zu setzen an zu nehmen. Gleichzeitig will ich versuchen darauf zu achten, nicht nur im Forum zu versacken... Und auch andere Strategien aus zu Leben, die sich bewährt haben, sei es nur ins Fitness Center gehen. Ich glaube man und frau braucht nämlich beides, zum einem Strategien um sich mit der Depri zu befassen zum anderen Strategien, um sich von dieser ab zu lenken. Was denkt ihr?
Geekgirl, vielleicht magst du ja einen weiteren Thread starten, der dir helfen könnte anstatt im Forum zu stöbern dich fokussierter,auf bei dir selbst anliegendes zu konzentrieren? Oder du schaust was fuer andere Strategien, auch Ablenkungs-Strategien dir bereits helfen oder helfen könnten?
Zum dem Kindes und Erwachsenem-Ich, Hmm, besonders gut erklären kann ich es nicht, aber du kannst einige Threads im Forum finden, mit der Suchfunktion. Hier auch ein Link, der es ganz nett erklärt:
http://www.zeitzuleben.de/2505-menschli ... nsanalyse/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Bei mir ist es so, dass ich durch Therapie, die ich noch nicht so lange mache, gelernt habe, mich besser zu verstehen und zumindest im Nachhinein sehen zu können, ob ich zum Beispiel in einer aus meiner Sicht wenig passenden Situation ins Kind-ich gefallen bin. Das hilft mir sehr, mich weniger schuldig zu fühlen. Gleichzeitig will ich nicht, dass dieses Kind in mir zum Dauerlalibi verkommt. Was mir halt noch schwer fällt, ist es in der Situation selbst zu sehen, dass ich mich nach meinem Kindsmuster verhalte oder nach diesem Muster fühle etc. Gleichzeitig glaube ich, dass es mir helfen könnte, in meiner Freizeit mehr Kind zu sein. Was zum Beispiel heißen würde, mir Entspannung ohne schlechtes Gewissen zu gönnen, ohne an die unerledigte Arbeit, die ich mit nach Hause genommen hab, oder fällige Aufgaben des berufsbegleitenden Studiums zu denken und mich elendig schlecht zu fühlen. Mir hilft jedenfalls gerade sehr zu lesen, was du Puk geschrieben hast:
"Es geht mir nicht darum, das Kind in mir völlig zu verstehen, sondern ich achte darauf, diesem Ich-Anteil bewusst Raum zu geben. Meine Gefühle zuzulassen und dann aus einer erwachsenen Perspektive zu entscheiden, wie ich damit umgehe."
ich glaube irrtuemmlicherweise gedacht haben, dass ich es das Kind voll verstehen muss. Danke! Gerne würde ich mich dazu mehr austauschen. Vor allem dazu, wie man das erlangte Bewusstsein in Taten umsetzt. Auch gefällt mir eure Entspiritualisierung der Schutzschilder, Zarra und Puk, hin zum Selbstschutz, aber ich stecke wieder fest... Wie mach ich das, mich bewusst schützen?

Veränderungs -Strategien überdenken steht dann auch auf meiner Liste. Was will ich verändern und was will ich akzeptieren. Find ich gut! Danke auch dafür Puk! Ich blockiere mich oft selbst, da ich so ein entweder oder Typ bin, nach dem Motto:wenn nicht ALLES verändern wollen,dann halt ALLES akzeptieren... Ach, dabei gibt es doch immer Zwischenlösungen ...

Vermutlich gilt fuer alles sowieso, Geduld haben ist die Lösung schlechthin. Jedenfalls geht es mir gerade beim schreiben auf, dass ich dankbarer fuer meine Erkenntnise sein möchte und mich nicht nur daran festhängen will, dass ich noch nicht alles umsetzen kann...

Also ich hätte jetzt noch Lust mich weiter über Schutzschilder und das Kinds-Ich aus zu tauschen, vielleicht zu Erfahrungen zum langsamen "no Stress" umsetzen ( ich muss nicht gleich alles können!), ich verstehe dass jeder fuer sich individuell nach Umsetzungswegen suchen sollte, aber ich kann mir vorstellen, dass es helfen kann, sich zu Erfahrungen aus zu tauschen. Ich bin gespannt was von euch kommt.

viele Liebe Grüße
Pia



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