Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

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Pablo
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Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Pablo »

Hallo,

ich nehme seit ca. 1 Jahr Jatrosom, nachdem ich eine riesige Palette an Antidepressiva seit Januar 2011 erfolglos durchprobiert habe. Jatrosom ist ein MAO-Hemmer, bei dem man jedoch eine extrem strenge Diät einhalten muss. Da ich das satt hatte, wollte ich die Dosis langsam reduzieren und ganz aufhören. Ich habe trotz des Medikamentes ständig Tiefs, so dass ich dachte, es ändert sich schon nix. Nach ca. 1 Woche der Reduzierung von 20 mg auf 10 mg ging es mir jedoch so miserabel, dass ich die Dosis wieder auf 20 mg erhöht habe. Kennt vielleicht jemand einen MAO-Hemmer, der diese schreckliche Diät nicht mit sich zieht? Wer von euch nimmt überhaupt Jatrosom und wenn ja, in welcher Dosis? Ich bin mit den 20 mg jedenfalls nicht zufrieden - und dann noch der Verzicht auf meine Lieblingsspeisen!!!!
Würde mich über eine Antwort freuen .... ;)
La_crimosa
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von La_crimosa »

Hallo Pablo,
als ich vor einem Dreiviertel Jahr in der Klinik war, wollten sie mir dort auch Jactrosom verschreiben, da alle anderen ADs bisher versagt hatten. Ich hatte mich dann dagegen entschieden, da mir ein MAO-Hemmer zu heftig erschien und ich - genau wie Du es beschreibst - keine strenge Diät führen wollte (es hätte mich überfordert). Leider haben die Ätzt mir keine Alternative genannt, sodass ich Dir eigentlich nicht weiter helfen kann... :|

Hoffe, Du erhälst hier noch aufschlussreiche Rückmeldungen!

LG,
Susanne
Pablo
Beiträge: 7
Registriert: 28. Apr 2014, 14:09

Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Pablo »

Hallo Susanne,
danke trotzdem für deine Nachricht. Nimmst du nun auch dieses Medikament, weil du schreibsr, du hattest keine Alternative?

Danke für deine Rückantwort im Voraus!

LG Ina
La_crimosa
Beiträge: 468
Registriert: 28. Mär 2010, 22:05

Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von La_crimosa »

Liebe Ina,
nein, im Moment nehme ich keine Medikamente. Mein Psychiater möchte das Risiko nicht eingehen, dass bei einer Einschleichung von einem AD unter Umständen passieren könnte: die Erhöhung des Suizidrisikos - er will es wenn, dann nur stationär vornehmen lassen (er ist da übervorsichtig).
Nachdem ich aber in den letzten Jahren schon Citalopram, Mirtazapin, Venlafaxin, Zyprexa, Saroten, Quilonum, Fluoxetin, Sulpirid, Cymbalta, Risperdal und Seroquel ausprbiert habe, bin ich im Moment eher skeptisch. Und wie gesagt: einen MAO-Hemmer möchte ich nicht nehmen.

Anscheinend scheint es ja wenige Leute hier im Forum zu geben, die Dir mit ihrer Erfahrung in Sachen Jatrosom weiter helfen könnten. Schade!

Bist Du denn für Dich in Deiner Entscheidung weiter gekommen, ob Du dem Jatrosom eine Alternative vorziehen kannst?!

LG,
Susanne
Lupine_84
Beiträge: 678
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Pablo!

Frag mal deinen Arzt nach Aurorix (Moclobemid 300-600mg)!
Das ist ein 2ter MAO-Hemmer, neuere Generation. Bei dem sind die genannten Diätvorschriften größtenteils zu vernachlässigen bis zur üblichen Dosierung mit 600mg.
Nur überreifer Käse sei weiterhin ein Problem.

Ansonsten aber fühlst du dich bei diesem MAO-Hemmer vielleicht nicht so eingeschränkt!

Generell würde ich dieser Medikamentengruppe durchaus ihre Chance geben. Hat sich schon oftmals bei langen und "resistenten" Formen bewährt!

Viele Grüße!
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Pablo
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Pablo »

:cry: Hallo,
erst einmal Entschuldigung, dass ich mich erst jetzt auf eure Antworten melde. Mir ging und geht es momentan einfach mies, habe ewig nicht mehr den Computer eingeschalten - und so auch Eure Rückmeldungen nicht gelesen.
Ich habe nun die Jatrosom-Dosis erhöht, kann aber nicht behaupten, dass es mir viel besser geht. Die Hochs und Tiefs erlebe ich gleichermaßen. Ich bewundere dich, Susanne, dass du ganz ohne Medi auskommst. Aber die Liste deiner AD kommt mir irgendwie bekannt vor....

Das mit dem neueren MAO-Hemmer werde ich bei meinem nächsten Arzttermin mal ansprechen, vielleicht ist das ja wirklich eine Alternative.

Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, diese besch.... Depression nie mehr los zu bekommen. Das ist einfach schrecklich.

Liebe Grüße und bis in Kürze (diesmal).
Bigmac1,99

Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Bigmac1,99 »

Hallo Pablo,

auch bei mir wurden MAO-Hemmer ausprobiert, da ich unter SSRIs, TZA, SNRIs, etc. keine Besserung spürte.
Die Diät zu befolgen ist mir auch sehr schwer gefallen. Nach einigen Monaten war die einzige stimmungsaufhellende Wirkung die 8 verlorenen Kilos; das AD wurde letztendlich abgesetzt.
Aber einen Versuch ist es sicherlich wert.

Viele Grüße,
BigMac
Pablo
Beiträge: 7
Registriert: 28. Apr 2014, 14:09

Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Pablo »

Hallo BigMac,

danke für deine Rückmeldung. Du schreibst, dass das AD abgesetzt wurde - lebst du jetzt völlig ohne?

Gruß Pablo
Markus1804
Beiträge: 8
Registriert: 7. Sep 2014, 10:39

Diät nicht so dramatisch

Beitrag von Markus1804 »

Also ich nehme Jatrosom in klinischer Dosis. Das sind 60 mg täglich.
Die Diät ist gar nicht so schlimm wie man denkt. Es sind letztlich nur sehr wenige Lebensmittel, die man gar nicht mehr essen kann. Von den meisten kann man problemlos geringe Mengen (wie bei einer Mahlzeit) weiter zu sich nehmen. Ein gutes Beispiel ist Schokolade - die man nur in begrenzter Menge konsumieren darf. Ist wie einer normalen Diät. Das tut dem Körper gut, weil man sich so nicht die Pfunde dadurch anfressen kann. Ansonsten sind fast alle anderen Lebensmittel erlaubt. Sie müssen halt frisch sein - was auch eine allgemeine Empfehlung für gesunde Ernährung ist. Mit anderen Worten Jatrosom verhilft einem zu einer gesünderen Ernährung. Das ist für Depressionen eigentlich sehr hilfreich.
Insoweit kann ich die heftige Abwehrhaltung mancher hier nicht nachvollziehen.

Und eine Alternative zum irreversiblen Wirkmechanismus von Tranylcypromin gibt es nicht. Denn gerade dieser Wirkmechanismus ist es, der im Gegensatz zu allen anderen ADs, wesentlich wirksamer ist bei pharmakoresistenten Depressionen.
Mein Arzt hat mir das so erklärt: Während alle anderen ADs (einschl. Aurorix) die Serotonin-/Noradrenalin-WIEDERAUFNEHMER-Enzyme nur temporär HEMMEN (daher der Begriff "Wiederaufnahmehemmer") bzw. so lange wie der Wirkstoff ausreichend vorhanden ist, tötet Jatrosom diese Enzyme, so dass der Körper diese erst wieder neu produzieren muss (was ca. 5 Tage dauert) und damit wesentlich durchschlagender wirkt.

In besonders schweren Fällen wird neben Jatrosom ein weiteres Antidepressivum dazu gegeben, was normalerweise kontraindiziert ist. Hier wird oftmals Amitryptilin dazu gegeben oder auch Bupropion. Das ist dann die stärkste antidepressive Medikation, die überhaupt möglich ist. Hier sind die Grenzen der Psychopharmakologie erreicht.
Lemur
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lemur »

Ich habe bisher nur Erfahrungen mit Moclobemid (Aurorix), und die waren so weit sehr positiv. Das Mittel hat besser gewirkt, als alles, was ich davor genommen habe - und das war die gesamte Palette (über einen Zeitraum von rund 15 Jahren). Das Positivste: Ich habe mich unter Moclobemid nicht unangenehm verändert gefühlt, sondern ganz ich selbst. Bei den anderen Medikamenten hatte ich immer den Eindruck, dass die (bestenfalls) die Erlebnisfähigkeit auf ein erträgliches Niveau einebnen, so dass man keine Tiefen mehr hat, aber auch keine Höhen. Unter Moclobemid ist meine Erlebnisfähigkeit erhalten geblieben - und das auch noch ganz ohne unangenehme Nebenwirkungen.

Nach zwei Jahren Moclobemid (in Höchstdosierung) kehrte die Depression dann allerdings doch zurück, und jetzt stehe ich vor der Wahl, ob ich entweder auf Jatrosom umsteige oder das Moclobemid mit einem zweiten AD ergänze (wo die Auswahl aber nicht so groß wäre, weil sich die meisten mit MAO-Hemmern nicht vertragen). Bei Jatrosom schrecken mich bisher allerdings noch die Diäteinschränkungen ab. Auf reifen Käse kann ich verzichten, und Rotwein und Schokolade stehen ohnehin nicht auf meinem Speiseplan. Allerdings werden auf dem Beipackzettel noch Unmengen anderer Nahrungsmittel genannt, wenn ich das richtig im Kopf habe ...
nubilus
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von nubilus »

Hey Lemur,

ich habe einige Monate Jatrosom genommen.
Grob gesagt, ist alles verboten, was lange gereift, geschimmelt oder sehr reifes Obst ist. Viel Fisch fällt raus.
Wenn du möchtest, fotografiere ich dir das Faltblatt dazu. (Vieles ist auch sehr detailliert aufgeschrieben, sieht deswegen auch ein bisschen viel aus).

Mich hat es kaum gestört, weil ich das meiste davon eh nicht esse :lol:
Aber es gibt auch vieles, was ich sonst essen konnte.

Da muss jeder für sich überlegen, ob er mit den Einschränkungen seiner persönlichen Vorlieben leben kann und dafür die Wirkung des Jatrosoms bekommt. Oder ob man nicht verzichten möchte/kann ... dann muss man sich ein anderes Medikament suchen.

Aber mit den hypertensiven Krisen ist echt nicht zu spaßen. Ich hatte, für meine Verhältnisse, einmal sehr hohen Blutdruck als ich zu Hause war (165/130) und es fühlte sich echt nicht gut an. Habe auch Angst bekommen und mich in die Klinik geschleppt. :?
Lemur
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lemur »

Hallo Nubilus,

vielen Dank für das Angebot, das Jatrosom-Faltblatt zu fotografieren - ist aber nicht nötig, da ich Zugang zu allen Infos habe. Was mich aber interessieren würde: Hat Dir das Jatrosom denn geholfen?
nubilus
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von nubilus »

Ja, geholfen hat es. Zumindest mehr als die bis dahin ausprobierten Medis.
Abgesetzt habe ich es später, weil ich diese Kreislaufprobleme nicht in den Griff bekam.
Lemur
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lemur »

Habe jetzt eine Packung Jatrosom hier liegen und soll übermorgen damit anfangen. Ein bisschen mulmig ist mir ja schon ... Abwarten. Den Diätplan werde ich wohl das erste halbe Jahr mit mir rumschleppen müssen, bis ich's mal auswendig weiß, was ich überhaupt noch zu mir nehmen darf.

Wieso haben SSRI, SNRI, TZA und Co. nie gewirkt bei mir? Ich kenne Leute auf Citalopram, die in höchsten Tönen schwärmen, wie gut es ihnen damit geht. Ich spüre da gar nix.

Als der Psychiater merkte, dass ich bei Jatrosom Bedenken habe, hat er mir ganz euphorisch Brintellix als Alternative angeboten, das habe einen völlig neuen Wirkmechanismus. Da das Pharma-Marketing so was aber grundsätzlich bei jedem neuen Medikament behauptet, bin ich da bis auf weiteres erst mal skeptisch.

Mulmig in Bezug auf Jatrosom ist mir weniger wegen der Diäteinschränkungen, sondern aufgrund der Angst, dass das auch nicht wirken könnte. Dann wäre ich pharmakologisch nämlich "austherapiert" und müsste mir überlegen, ob ich damit leben kann oder die wirklichen "Hammertherapien" wie EKT oder Hirnschrittmacher auch noch ausprobiere ...
nubilus
Beiträge: 113
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von nubilus »

Die Angst kann ich gut verstehen.
Ich war "zum Glück" ziemlich schnell an dem Punkt, wo es mir pupsegal war, ob ich wieder halbwegs gesund werde. Ich habe einfach alles probiert, was vorgeschlagen wurde. Und ich war gar nicht in der Lage, um wirklich traurig über ein nicht-wirkendes Medikament zu sein.

Hattest du mal Bupropion/Elontril (NDRI) ausprobiert? Damit komme ich seit etwas mehr als einem Jahr soweit zurecht, dass ich nicht in der Klinik sitze.

EKT hatte ich auch (allerdings schon ganz am Anfang). Mir haben sie nicht geholfen (bzw. die Nebenwirkungen überwogen den Nutzen).
Aber ich habe viele in der Klinik kennen gelernt, die schwerst depressiv kamen (nur schlafen oder leer an die Decke starrend, kaum Reaktionen, ganz in sich gekehrt) und sehr zügig eine deutliche Besserung zeigten.


Ich drücke dir alle Daumen, dass dir Jatrosom hilft, dass es eine Verbesserung bringt.
Lemur
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lemur »

Elontril habe ich mal eine Zeitlang genommen. Ich erinnere mich, dass es mich unangenehm aufgekratzt und unruhig machte, so dass ich es wieder absetzte. Zu der Zeit hatte ich allerdings ohnehin ziemlich die Nase voll von Psychopharmaka, weil im Zuge einer Reha-Maßnahme alles Mögliche an mir ausprobiert worden war, mit dem Effekt, dass ich unter einer Medikamentenkombination manisch austickte, was erst nach Wochen auffiel. Das möchte ich ganz gewiss kein zweites Mal erleben ... Von daher weiß ich jetzt gar nicht mehr, wie viele Wochen ich Elontril damals überhaupt genommen habe, bis ich die Geduld verlor. Möglicherweise hätte ich es einfach länger nehmen müssen.
Lemur
Beiträge: 31
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lemur »

Ich nehme Jatrosom jetzt seit fast zwei Wochen, langsam die Dosis erhöhend. Das Zeug geht aber ganz schön an den Kreislauf - au Backe! Ich torkle den halben Tag völlig belämmert durch die Gegend. Legt sich das mit der Zeit?
qwertzuiop

Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von qwertzuiop »

hier noch eine info zu tranylcypromin die mir vorenthalten wurde
es ist ein mao-a und mao-b hemmer
das bei mir das dopamin das problem ist, steht eigentlich schon seit 1,5 jahren fest, alleine dafür habe ich über 5 jahre und 200 möchtegern experten gebraucht.
nachdem ich dann selber rausgefunden habe, dass mao-b hemmer ins dopamin sytsem eingreifen, wärend mao-a hemmer vor allem seretonin beeinflußen, wollte ich die b's haben. leider sind die nur für parkinson zugelassen. und wurden mir nicht gegeben. was diese inkompetenten volldeppen, übrigens auch in einer uni-klinik mir nicht erzählten ist, dass tranylcypromin eben auch ein mao-b hemmer ist und genau diese eigenschaft ist es auch, die diese strenge arminarme diät erfordert.

funktioniert tut es trotzdem nicht, aber ich werde die wohl weiter nehmen, nur um meine kk zu ärgern. ist schließlich richtig teuer, vielleicht bewegen die sich dann mal.
Lemur
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lemur »

Inzwischen verträgt mein Kreislauf das Jatrosom - und es wirkt sogar! Fühle mich allerdings irgendwie wie in Watte gepackt und schwebe Meter über dem Boden, irgendwie völlig entrückt von allem, wie ein tibetischer Mönch in ewigem Frieden, den nichts mehr berührt. Bin noch nicht ganz sicher, ob ich das angenehm finde, aber in jedem Fall sind Stimmung und Schlaf um Meilen besser, als vor ein paar Wochen noch.
mukichef
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von mukichef »

Bei mir soll auch Jatrosom als letzte Hoffnung ausprobiert werden. Ich hoffe es wirkt wie bei dir
Lemur
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Lemur »

Nach nunmehr 3 Monaten auf Jatrosom ziehe ich folgendes Fazit: Mit keinem Antidepressivum war ich bisher so zufrieden. Die Depression ist weg, ich fühle mich ganz normal. Auch Unruhezustände, Angstattacken und Schlafstörungen sind komplett verschwunden. Gelegentlich habe ich noch leichte Nebenwirkungen (kurzzeitige Schwindelanfälle), aber damit kann ich leben. Davor hatte ich, über einen Zeitraum von 17 Jahren, Trizyklika genommen, mehrere SSRIs, Venlafaxin, Mirtazapin, Elontril - eigentlich alles, was der Antidepressivamarkt so zu bieten hat. In den meisten Fällen hatte das Mittel nicht oder kaum gewirkt, bei anderen Mitteln konnte ich die Nebenwirkungen nicht ertragen ...

Man muss halt leider diese strenge Diät halten bei Jatrosom. Ansonsten wäre es das perfekte Antidepressivum, jedenfalls für mich.
Pummelchen
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Re: Jatrosom - Erfahrungen/Alternativen?

Beitrag von Pummelchen »

Guten Morgen Lemur,
ist das schön zu lesen, das es dir wieder gut geht!! Ich denke man nimmt einiges in Kauf wie z.B. die Diät um diese ätzende Krankheit loszuwerden. Ich bin auch so dankbar, wenn ich mich "normal" fühle. Mir geht es glücklicherweise nach 6 Wochen seelischer Krise wieder wesentlich besser (durch Erhöhung von Paroxetin) ist schon lange meine Dauermedikation u. ich hatte schon schwere Befürchtungen das es mir nicht mehr hilft. Aber Geduld ist angesagt, u. es ist halt schwer auszuhalten, aber wenn dann die Besserung eintritt ist das so ein Gefühl als wenn ein Schalter bei mir umgelegt wird u. ich habe wieder bessere Gefühle. Du hast ja denke ich schon wahnsinnig viel mitgemacht mit diesen vielen Medikamenten, wie hast du denn das überstanden? Da wurde es ja wirklich Zeit das dir mal was hilft ,das muss ja die Hölle gewesen sein. Also alles Gute für dich weiterhin u. dir u. allen im Forum einen schönen Sonntag!
Viele liebe Grüße Pummelchen
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