Borderline

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-Jella-
Beiträge: 22
Registriert: 9. Mär 2014, 18:54

Borderline

Beitrag von -Jella- »

Hallo an alle!Bin neu hier und suche Leute deren Kind oder Angehöriger die Diagnose Borderline hat.Im Moment bin ich damit völlig überfordert und suche einfach nur Hilfe.Es wäre nett wenn sich jemand melden würde.Danke Jella!
fourseasons
Beiträge: 61
Registriert: 6. Feb 2014, 12:33

Re: Borderline

Beitrag von fourseasons »

Hallo Jella,

ich habe eine Angehörige mit Borderline. Hast Du ein Kind mit dieser Diagnose?

LG
Erst wenn du den anderen so annehmen kannst wie er ist, wird er frei sich von dort an aufzumachen, derjenige zu werden dessen er befähigt ist.
-Jella-
Beiträge: 22
Registriert: 9. Mär 2014, 18:54

Re: Borderline

Beitrag von -Jella- »

Hallo fourseasons danke für deine Antwort dachte schon es meldet sich gar niemand.Ja mein Kind hat diese Diagnose und im Moment geht es ihm schlecht,ist in einer Klinik.Es ist schwer für mich mit diesen extremen Gefühlsausbrüchen und Stimmungsschwankungen klar zu kommen.Wir haben eigentlich ein gutes Verhältnis und ich könnte(muß) es auch akzeptieren,wenn ein normales Gespräch möglich wäre,aber so steh ich echt im Wald.Hast du mit der Krankheit Erfahrung,bist du Betroffener?Ich selbst bin depri. und hab Angstzustände.Danke nochmals Jella
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Borderline

Beitrag von Zarra »

Hallo Jella,

ich hatte ja gehofft, daß vielleicht doch noch mehr Reaktionen von entsprechend betroffenen Angehörigen kommen ... Vielleicht kommen ja noch welche, ist ja noch nicht so lange her. - Ich selbst bin von Depression Betroffene, ... und im Betroffenenteil werden Menschen mit Verdacht auf Borderline immer ganz schnell auf andere Foren verwiesen. Google einfach mal mit "Borderline" und "Forum", es müßte da einige (!) geben, zur relativen Qualität und ob sie einen Angehörigenteil haben, kann ich leider nichts sagen. Doch mit dem dort Lesen, den dortigen Kurzdarstellungen und ggf. weiteren Buchempfehlungen kommst Du vielleicht eher weiter.

Viele Grüße und alles Gute!
Zarra
-Jella-
Beiträge: 22
Registriert: 9. Mär 2014, 18:54

Re: Borderline

Beitrag von -Jella- »

Hallo Zarra,danke für deine Antwort!Die Resonanz ist wirklich noch nicht so toll-warte halt mal ab.Hab schon entsprechende Literatur und Beiträge gelesen-doch die Realität ist im Moment verdammt hart,da kein normales Gespräch möglich ist.
Ich selbst bin auch depri.und hab Angstzustände da es noch mehr Probleme in der Familie gibt.
Bin quasi" doppelt gestraft"...Danke Jella
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Borderline

Beitrag von Zarra »

Hallo Jella,

hier treiben sich halt mehr Leute mit "nur" Depression herum. - Und gerade was die extremen (!) Gefühlsschwankungen angeht, ist das schon u.a. spezifisch für die Borderline-Erkrankung. Ist Dein Kind wenigstens in einer guten Klinik bzw. spezifischen Behandlung dafür? Wie alt ist denn Dein Kind? Gibt es dort keine Eltern-/Angehörigengespräche?

Und: ... vielleicht braucht es erst einmal Zeit. Es ist doch schon mal gut, daß Dein Kind in Behandlung ist!!

... hab' jetzt einfach mal aktuell gegoogelt:
http://www.borderline-angehoerige.net/
http://www.borderline-plattform.de/angehoerige
http://borderline-selbsthilfeforum.com/ ... enbereich/
http://www.blpl.de/forumdisplay.php?f=6
http://forum.rotetraenen.de/index.php?p ... &boardID=7
http://www.borderline-netzwerk.info/angehoerige.htm
... ... ich schätze mal, daß es noch einiges mehr gibt.

Liebe Grüße und alles Gute!
Zarra

2x EDIT, weil ich die URL-Kennzeichnung "natürlich" vergessen hatte. ;)
Zuletzt geändert von Zarra am 11. Mär 2014, 19:47, insgesamt 2-mal geändert.
-Jella-
Beiträge: 22
Registriert: 9. Mär 2014, 18:54

Re: Borderline

Beitrag von -Jella- »

Hallo Zarra danke für deine Mühe.Mein "Kind"ist volljährig um anonym zu bleiben wähle ich halt diese "Anrede" und es bleibt ja auch mein Kind....In Behandlung ist er schon länger allerdings nur sporadisch,heißt wenn es ihm schlecht geht.Mehr weiß ich nicht da er sich jegliche "Einmischung"von uns verbietet!Und das macht es ja so schwierig.Er ist sehr intelligent und kann gut Menschen(Therapeuten)für sich einnehmen,was wohl auch zum Krankheitsbild gehört,totales Umschwenken von null auf hundert,lieb und höflich und dann peng zornig und zerstörerisch.
Wahrscheinlich ist das nur mit einer auf ihn abgestimmte medikamentöse Behandlung in den Griff zu kriegen-was er hoffentlich bald einsieht!Danke LG Jella
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Borderline

Beitrag von Zarra »

Hallo Jella,

okay, wenn Dein Sohn oder Deine Tochter (klingt jetzt mehr nach Sohn, habe aber das Gefühl, daß Du das lieber offenlassen willst) volljährig ist, ... dann solltest Du ihn/sie wirklich machen lassen - es ist sein/ihr Leben. Und das gehört auch zum Erwachsenwerden dazu; manchmal erst recht bei Krankheit.

Und klar bleibt daneben Dein Kind immer Dein Kind. :)

Also mein Wissen um die Borderline-Erkrankung geht eher in die andere Richtung: Daß eher nachhaltige, oft mehrmalige und langanhaltende und möglichst spezifische Psychotherapie eine Besserung bringt! Daß in diesem Falle Psychopharmaka zwar auch hilfreich sein können, aber ganz selten solch eine durchschlagende Wirkung wie zumindest bei z.B. manchen Depressiven haben, selbst wenn es auch bei der Borderline-Erkrankung viel depressives Erleben geben kann. Immerhin gibt es inzwischen einige spezialisierte Kliniken, und soweit ich gehört habe, profitieren die meisten von solch einer stationären Therapie, die erst mal eine gute Grundlage legen kann.

LG, Zarra
fourseasons
Beiträge: 61
Registriert: 6. Feb 2014, 12:33

Re: Borderline

Beitrag von fourseasons »

Hallo Jella,

ich habe rezidivierende Depression in der x-ten Episode (offiziell diagnostiziert zweite Epsiode) . Angefangen hat es bereits in meiner Kindheit, bis ich mit dem „BurnOut“ als Selbständiger zusammenbrach – von da an ein Auf und Ab …
Meine Erfahrungen beschränken sich auf meine Nichte, der ich mehrere Jahre zur Seite stand. Doch leider scheiterte irgendwann unser Verhältnis auch an ihrem Borderline.
Es ist schon hart, mit dieser Form der psychischen Belastungen umzugehen. Der Stimmungswechsel und die Persönlichkeit wechselt derart abrupt, dass es einen aus den Socken haut. Plötzlich steht eine völlig andere Person vor dir und ersteinmal zweifelt man ob man nun der Auslöser ist oder etwas völlig anderes. Ich habe mit der Zeit gelernt damit umzugehen, als ich den Fächer an Persönlichkeiten erkennen konnte (das ist jetzt wohl nicht „nur“ Borderline bei ihr) . Der Grad zwischen lieben Mädchen und Furie war stets schmal, ebenso der zum Kleinkind-Verhalten oder ernst gefestigt erscheinenden Person. Auslöser mögen Erziehung und sexueller Missbrauch gewesen sein … ich weiß es nicht eindeutig.
Ich habe für ein konstruktives Gespräch stets die Phasen, oder besser gesagt Persönlichkeit, abgewartet, in der ein solches möglich war. Alles andere wäre in meinen Augen sinnlos gewesen. Ich würde ihr auch sehr gerne helfen, habe jedoch eingesehen, dass sie ihr Päckchen selbst auspacken muss, d.h. Sie sich selbst in den Allerwertesten treten muss und per Therapie daran arbeiten muss – ohne sie immer wieder abzubrechen. Ich leide da mit, wenn ich mit ansehe wie dies und das ihr Leben runterzieht, doch habe ich bei mir selbst und meiner Familie genug „Baustellen der Psyche“ und einfach nicht die Kraft mehr dafür – zumal ich nun weit weg gezogen bin.
Sei einfach für ihn da, wenn er dich braucht. Erzwingen kann man da nichts. Ist den irgendein Auslöser bekannt?

Liebe Grüße,
Dieter
Erst wenn du den anderen so annehmen kannst wie er ist, wird er frei sich von dort an aufzumachen, derjenige zu werden dessen er befähigt ist.
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