Spiritualität und Depression 2

ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

Liebe Igel

ich denke wie Du, es gibt keinen richtigen oder falschen Weg, sondern nur Deinen Weg - und so wie Du ihn gehst, so wird er. Ich kanns nicht anders formulieren, aber diese Einsicht habe auch ich bei meinem Weg gemacht.

Bin etwas im Zeitdruck - später mehr

Ben
ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

noch kurz was zum löschen der Einträge

Wenns für Dich (noch) nicht passt, was über die Familie zu schreiben, dann lass es! Zwing Dich zu nichts - es kommt die Zeit, wos passt. Das ist völlig ok (kannst Dich noch an mein Sauna-Bild erinnern?)

Ben
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

...habe die Situation während meiner Abwesenheit hier nochmals angeschaut.

Habe ja zwischendurch Nachricht gegeben, weil mir dämmerte, dass Ihr Euch auch fragt, was los ist. Die Nachrichten waren wohl sehr verwirrend, so wie ich verwirrt war. Deshalb hat Thomas quasi nachgefragt. Und das hat keinen Druck ausgeübt, sondern ein bischen auch mir wieder die Sprache gegeben.
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

...danke auch Dir nochmals Ben, für das Sprache-vermitteln!

Dein Sauna-Bild habe ich verinnerlicht. Ich hoffe, es taucht zu gegebener Zeit auch wieder auf.

Liebe Grüsse,
igel
tomroerich
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von tomroerich »

Liebe Igel,

ich wollte noch etwas hinzufügen zur Selbstwahrnehmung:
Ich weiß ja nicht genau, wie es dir geht hinsichtlich der Depression, wo du also stehst mit deinen Symptomen. Was ich beschreibe und wovon ich spreche ist in der Depression u.U. nicht ratsam weil es nicht funktioniert. Nachdenken wird zum Grübeln und Selbstwahrnehmung zur Wahrnehmung vor allem negativer Gefühle- dann kann leicht der Eindruck entstehen, dass da ja nichts anderes ist als nur Negatives. Auf Negatives soll man sich nicht konzentrieren, es wird ja z.B. auch davon abgeraten, zu meditieren solange die Depr. stark ist.

Warum hast du dich denn geärgert, wie hast du den Hinweis verstanden?
Gemeint war: Sei nicht frustriert, wenn es dir schwer fällt. Wir sind es gewohnt, beim Wahrnehmen immer auch zu bewerten und das macht es so schwer, einfach nur hinzuschauen, das meinte ich.

Schlaf gut,

Thomas
Betroffene für Betroffene

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igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Lieber Thomas,

das ist ja wieder das beste Beispiel für MEIN Kommunikationsproblem! Deinen Hinweis habe ich automatisch negativ gesehen. Weil ich es bei mir selbst negativ sehe/bewerte.
Das wollte ich nicht Dir zuschustern! Aber da gibt es ja auch noch die andere Ebene - und die habe ich nicht wahrgenommen.

Ich bin wieder stecken geblieben, nachdem es schon so gut war. Und das erlaube ich mir nur schwer bzw. empfinde es als Versagen.

Wo stehe ich? Das ist schwer zu beantworten. Das ich mich wieder "auseinandersetze" zeigt Besserung. Heraus aus der Starre. Die Aufmerksamkeit auch wieder auf die guten Seiten/Erlebnisse richten. Gute Erlebnisse in mein Leben holen!! Ich denke, die tiefe Depression hat die neurotische Struktur verdeckt. Dazu die Angst. Das eine lässt sich nicht mit Willen "bezwingen", das andere vielleicht schon.

Es hat ja nichts mit den Inhalten Deiner Postings zu tun! Im Gegenteil - die können ja auch ermutigen.

Ich ärgere mich auch sozusagen schwarz darüber, dass ich gelöscht habe. Damit habe ich mich ja praktisch wieder verbogen und ich finde es erschreckend, dass da etwas so nachhaltig wirkt. Vielleicht sind es auch derartige Erkenntnisse, die mich aus der Bahn werfen. Aber sie sollen nicht verdrängt, sondern angeschaut werden!! Sehr verinnerlicht habe ich wohl "Du sollst deine Eltern ehren". Es stimmt zwar, aber doch wohl nicht bis zur Selbstaufgabe!!

Ein bemerkenswerter Zusammenhang ist, dass meine Mutter mir vor ein paar Tagen eröffnete, sie wolle nach der Scheidung ihren Mädchennahmen wieder annehmen. Ich meine, dass ist doch etwas ähnliches irgendwie.

Ich habe mich mit Abwehrmechanismen beschäftigt. Ich versuche ja jetzt, auch ohne diese Abwehrmechanismen klarzukommen. Und dahinter stecken natürlich auch Erkenntnisse und Schmerzen. Das "richtige" Maß zwischen Erkennen und auch wieder Abstand zu den Erkenntnissen zu bekommen
muss ich weiter "üben". Mehr Gelassenheit hatte ich zweifelsohne schon erreicht.

Das Grübeln war wirklich heftig. Ich denke, dass ist jetzt besser geworden. Jetzt kommt wieder das Erkennen und so kann es weiter gehen! Ich lasse auch wieder die Sonne herein!

Herzliche Grüsse,
igel
ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

Liebe Igel

ich greif jetzt einfach mal ein Beispiel von Dir heraus, das ich bezeichnend finde

"Ich war nicht Herr im Haus"

Nun gut, diese Gefühl kennt wohl jeder, der schon mal eine Depression durchlebt hat - und es ist ein furchtbares Gefühl. Das kommt auch bei mir Heute noch manchmal vor - aber je öfter Du die Erfahrung machst, das das vorbei geht - und zwar umso schneller, je weniger Du dagegen angehst, umso gelassener kannst Du auch mit einem solchen Gefühl umgehen. Je weniger Du Dich damit identifizierst, je weniger Energie Du darauf verwendest, dieses Gefühl verschwinden zu lassen, umso schneller gehen diese Phasen vorbei. Ich hab mir dann immer mein "Perfektinstenich" angeschaut, das ungefähr sagte "Mensch, jetzt geht das schon wieder los. Ich dachte, ich habs im Griff. Scheiße!" - und ich hab das beobachtet, habe mich gefragt, was die Situation für mein Perfektionistenich so schwer macht - und habs sein lassen.

Nochmal zu Deiner Familie - Vater und Mutter ehren kann ich heute wieder! Aber dazu mußte ich erst mal der ganzen Wut und Enttäuschung ins Auge sehen, ohne gleich wieder zu relativieren. Schreib ihnen einen bösen Brief, schreib alles rein, was Dich belastet - und dann schmeiß ihn weg und mach einen Neuanfang! (Leicht gesagt, schwer getan, ich weiß, aber schreiben befreit - das siehst Du ja auch in diesem Thread). Gib Deinem verletzten Ich ein Forum, lass es klagen und heulen und zürnen. Was Dich bedrückt, mußt Du ausdrücken - und nicht unbedingt in lauten Aussprachen mit den Eltern - oft reicht auch schon ein solcher böser Brief, der niemals abgeschickt wird.

Ben
sewi
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von sewi »

ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

Hallo Sewi

kein Problem - ich versuch zu erklären, warum ich den Brief nicht abschicken würde:

Ich hatte zu meinen Eltern ein sehr unklares Verhältnis - da war einerseits eben Wut und Enttäuschung, andererseits aber auch so was wie Dankbarkeit und Verständnis. Bei einem solchen Brief kann man ganz bewußt die verständnisvolle Seite ausblenden und die Ichs, die Wut und Enttäuschung erfahren haben, unzensiert zu Wort kommen lassen. Das befreit erstmal.

Was habe ich davon, den Brief abzuschicken? Das "Sie" endlich mal wissen, was sie mir alles angetan haben? Das hat (zumindest in meinem Fall - ich will nicht generalisieren) was unfaires! Das hat was mit Rachegefühlen zu tun, oder? Und nochmal - ich würde diese Gefühle nicht unterdrücken, sondern ausdrücken (eben in einem Brief, den ich nie abgeschickt habe). Gefühle, die man unterdrückt und nicht ausdrückt, bedrücken (was für ein Wortspiel!)

Kannst Du das verstehen?
Willst Du noch was zu unseren letzten Postings schreiben (das mit dem Selbst-Beobachten) - ich habe versucht zu erklären was ich meine - ist das rübergekommen?

Ben
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Hallo Ben,

die Möglichkeit mit dem Brief schreiben habe ich ganz aus den Augen verloren. Ich hatte das einmal so gemacht (an meine Mutter und meinen Bruder), aber ich habe die Briefe noch. Sollte ich ausprobieren - sie loszulassen! Ich bin nur auf die beiden fixiert, die Auseinandersetzung mit meinem Vater hatte ich eigentlich noch gar nicht. Davor hatte ich oft Angst. Vor der Reaktion meines Vaters. Aha. Vielleicht fängt jetzt die Auseinandersetzung an...

Ich denke, an der Unfairness ist etwas dran. Ich neige ja auch oft genug regelrecht zu impulsiven Ausbrüchen....eben durch die Generalisierung. ALLES ist und war dann Mist. Alles wird in Frage gestellt und die Ergebnisse sind selbstverständlich negativ!

Das Relativieren ist ein gutes Stichwort! Ich mache ja oft alles kleiner oder grösser als es ist. Mitunter bis zur Erschöpfung. Auch hier sollte es in Massen bzw. im Gleichgewicht geschehen.

Mir ist aufgefallen, dass ich mich ständig rechtfertige. Auch hier. Noch ein Inhalt aus meinem Rucksack.....aber wie lohnend, den Inhalt zu betrachten. Die Betrachtung ist schon der erste Schritt. Aber auch weitergehen...mache mir jetzt ersteinmal etwas zu Essen.....


Einen schönen Tag,
igel
ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

Liebe Igel

das "Bewußtmachen" der Eigenschaften (z.B. sich ständig rechtertigen zu müssen) ist ein wichtiger Schritt. Früher hat man das auch gemacht, aber eben unbewußt, das war halt so und schluß. Mit der Bewußtwerdung werden die Dinge handelbar - man ist nicht mehr ausgeliefert, sondern kann sich das anschauen, den Mechanismus zu verstehen versuchen. Darum gehts!

Auch hast Du sicher mit den Extremen recht, in die man fällt. Eltern waren lieb oder Eltern waren schlecht - mal glaubt man das, mal das. Und Die wahrheit liegt (wie bei allem im Leben) in der Mitte. Und ich denke, auch bei der Krankheit ist es so, das das Pendel immer weniger stakr ausschlägt und man sich am Ende in der Mitte (zwischen "Perfektionismus" und "Looser", zwischen "Wissenschaft" und "Spriritualität" usw.) enpendelt. Und das Problem der Krankheit ist halt, das das Pendel bisher immer nur in eine Richtung, in ein Extrem, ausgeschlagen hat.

Ben
sewi
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von sewi »

ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

Hallo Sewi

Warum? Welche Reaktion hast Du bekommen?

Ben
sewi
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von sewi »

igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Liebe Sewi,

dann laß´das Kämpfen. Sag´ich einfach mal so, weil ja im Kopf immer alles klar ist...

Da kämpfst Du gegen Windmühlen; weiß ich aus eigener Erfahrung. Bist Du Don Quichote? Ich auch nicht. Schreibt der sich überhaupt so? Egal.
igel
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Lieber Ben,

die Vergleiche fehlen (fehlten) auch, denke ich. Ich meine, man hat bestimmte Maßstäbe verinnerlicht - eben die der Familie - und das ist (war) einfach so "richtig". Bis alles zusammenbricht und man plötzlich erfährt, dass es auch ganz andere Maßstäbe gibt; nicht nur Maßstäbe, zB auch ein anderes Menschenbild, ein anderes Bild vom Leben ua.

Erst dann kann man schauen, oder in diesem Fall ich, was "passt".

Im (frühen) Kindesalter hat man vielleicht keine andere Chance, als die Eltern vor allen Dingen gut zu sehen. Da geht es ja um elementare Dinge wie Nahrung bekommen und ein Dach über dem Kopf. Bei mir dann die Erfahrung, dass die Eltern mich einmal, nur ein einziges Mal, alleine gelassen haben und in Urlaub gefahren sind mit meinem Bruder. Da dachte ich wohl "Die haben dich nicht mehr lieb, die kommen nie mehr wieder, du verhungerst, ihn haben sie lieber".

Später dann, immernoch aus Angst, werden die negativen Seiten verdrängt. Immer wieder bin ich erschrocken, wie tief im Innern das gespeichert ist! Nur durch die Bewusstwerdung kann die "Realitätsprüfung" erfolgen, kann ich mich am Hier und Jetzt orientieren. Die Schmerzen und die Trauer müssen gefühlt werden. Zu lange alles verdrängt. Die Hilflosigkeit aufgeben, sich selbst an die Hand nehmen und selbständig werden. Immer wieder neu! Aufstehen, wenn ich hingefallen bin!

Und es tut so gut, wenn dir jemand dabei hilft. Wenn dir jemand vermittelt, dass du aufstehen darfst. In den Zeiten, in denen du es vergessen hast.

Immer in der Hoffnung, nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben.

Meinst Du, das Pendel hat extrem in die Wissenschaft ausgeschlagen? Vielleicht gelangt man darüber auch in das Sein....


Melancholische Grüsse,
igel
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Thomas,

alles einigermassen ok bei Dir?
igel
sewi
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von sewi »

ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

Hallo Igel

ich denke, Du siehst das alles sehr richtig und distanziert - Glückwunsch!

Ich denke um zum "Kern" zu gelangen, kann der Weg nicht (nur) über die Wissenschaft führen, da spielt noch was anderes herein (die Gefühlswelt, Spiritualität ...) was bei mir einfach 25 Jahre zu kurz kam.

Also die Lösung ist kein Entweder/Oder, sondern ein UND. Also nicht vom geldgeilen Manager zum meditierenden Bettelmönch, sondern das Beachten beider Seiten, beider Ansprüche, und die Integration in mein Leben.

Ben
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Liebe Sewi,

.

Schönen Tag,
igel
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Hallo Ben,

wünsche mir, dass ich bei der Distanz auch bleiben kann. Ich meine, im Sinne von Vermischung. Will mich ja nicht von meinen Gefühlen allgemein distanzieren. Eben alles im Gleichgewicht. Aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert ......


Geldgeiler Manager und meditierender Bettelmönch. Sehr nüchtern betrachtet! Da ist eine Menge daran, auch für mich. Machtstreben/Abhängigkeit und Unterwürfigkeit. "Gesunde" Autonomie.

Musst Du Dir das Dazwischen auch immer wieder bewusst machen? Es kommt nicht der Tag, an dem man es "drauf hat".

Ich habe immernoch die Sonne . Ich friere nicht mehr.

Schönen Tag,
igel
ben1
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von ben1 »

Liebe Igel

Danke für die Antwort


"Musst Du Dir das Dazwischen auch immer wieder bewusst machen? Es kommt nicht der Tag, an dem man es "drauf hat". "

Natürlich! Auch ich gerate nicht selten in eine der Extrempositionen (Vom "Jetzt hab ich alles im Griff" bis "Jetzt ist alles zum Kotzen!"). Und ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht, wie Du schon schreibst, mir dieser Gefühle bewußt zu werden, also einmal zu sagen "Ben, Du bist kein Supermann und mußt das auch nicht sein" bis "Ben, Du bist kein Looser, auch wenn Du Dich so fühlst, es kommen wieder andere Zeiten" - und der Ausschlag des Pendels bleibt, wird aber immer geringer.

Gute Nacht

Ben
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Lieber Ben,

hoffe, Du hast Teile meiner Antwort nicht so verstanden, dass ich Dich jetzt gerade für machtgeil oder unterwürfig halte! Erwischt. Ich mache mir wieder viele Gedanken darüber, was Du von mir denken könntest...

Im Moment dringen manche Gespräche gar nicht so richtig zu mir durch. Das habe ich gestern in der Therapie auch wieder gemerkt. Meine Therapeutin stellte nur fest, dass es in meiner Familie alles sehr, sehr verwirrend für mich war. Na toll. Das wusste ich ja auch schon und genauso verwirrt bin ich auch. Ich kann das aber irgendwie nicht annehmen. Ich meine, einerseits bin ich beruhigt, wenn sie mir quasi bestätigt, dass ich richtig "analysiere". Andererseits prallt es an mir ab, ich kann das nicht verarbeiten. Ein bischen Wut kam aber gestern. Ich schütze mich immernoch. Aber auch das wird sinnvoll sein.

Ich hoffe, es ist ok, wenn ich soviel von mir schreibe. Ich, Ich, Ich.

Und immer dieser Kreislauf! Vielleicht denke ich auch nur, dass ich auf der Stelle trete. Sollte meinen Blick wieder auf die Fortschritte richten....

Oh je, diese Entweder/Oder Sichtweise ist noch ganz schön ausgeprägt.....

Liebe Grüsse,
igel
marcelinessen
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von marcelinessen »

Hallo Igel, nehme auch Remergil, was hast du denn für Probleme damit ?

Gruß, Marcel
igel
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Re: Spiritualität und Depression 2

Beitrag von igel »

Hallo Marcel,

erstmal herzlich Willkommen!

Habe das Remergil wieder abgesetzt, weil ich ziemlich "aufgedreht" war. Vielleicht hatte das aber auch nichts mit dem Medikament zu tun sondern mit meiner Verfassung an sich und ich hatte eine zu hohe Dosierung.

Gruss,
igel
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