Entwicklungen

ndskp01
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Re: Entwicklungen

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Mim,

etwas geschrieben ist überhaupt nicht nichts, sondern ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Morgen heiter weiter. Du schaffst das.

Meint Puk, die auch gerade eine Schreibverpflichtung im Nacken hat. Mein Vorsatz heißt: Ich bleibe ganz ruhig. Ich gehe Schritt für Schritt vor. Ich arbeite zielgerichtet.

Lg.
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Zählt dazu nicht mal ne halbe Seite, die man wahrscheinlich noch nichtmal verwenden kann?

Gut ... dann eben weiter :roll: - wenn ich mich nur selber besser abfangen könnte.

Dir viel Glück beim Schreiben, Puk

und Danke fürs reinschauen :)
Zarra
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Zarra »

... sollte nicht hier im Forum sein, sondern was erledigen (oder wirklich schlafen - zur "Not") :cry:

@puk: Gute Haltung, die am ehesten funktioniert!! Gratulation!

@Mim: ... schätze, Du warst arbeiten (!!). ... schätze, Du hast dazwischen dies und das ... hatte eh schon gedacht, daß Arbeiten, An-Der-Arbeit-"Basteln" und danach erst raus nicht so optimal ist.

... könnte mir ganz aus eigenen Erfahrungen heraus vorstellen, daß "Struktur"-Wiederfinden erst mal gut ist!! - !!!

Auf drei Tage mehr oder weniger kommt es jetzt nicht an. - Hast Du das im nachhinein neu erarbeitet oder hattest Du damals irgendwas wie ein Kurzreferat dazu gehalten? (... geh' jetzt von meinen langherigen (!) Studienerinnerungen aus ...)

LG, Zarra - die Euch gutes Gelingen wünscht!
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Huhu Zarra,

ja - aber nur bis 14:30. Ich "vermute", dass ich tatsächlich Probleme mit der realistischen Planung habe, also ich war so müde, dass ich ne halbe Stunde geschlafen habe, was gegessen ... ich weiß es nicht.

Nein, ein Referat habe ich nie gehalten dazu. Hatte vor drei Jahren viel (wirr!!!!) zusammengeschrieben, das ich derzeit aber nicht benutze, weil es mich aus dem Konzept bringt - wie alles eigentlich.

Richtig doof is - ich habe eigentlich nicht genug Literatur gewälzt. Hier liegt zwar einiges, aber - wie gesagt, das "zusammenfügen" gestaltet sich als schwierig. Und damals habe ich mich nicht wirklich eingelesen, sonst hätte ich wohl manches anders gelesen. Und jetzt will ich nicht alles nochmal neu wälzen. Dann könnte ich auch ein neues Thema anfangen (hätt ich Lust drauf, weiß aber keins - und da werd ich früher oder später vor dem selben Problem stehen...)
Bei der suche nach Material im Internet (taucht immer mal was auf), stoße ich dann auf Texte, und Arbeiten, wie ich sie eigentlich gerne schreiben würde. Eben mit dieser Mischung aus Infos und Praxisbezug (und sei es an eigenem Beispiel) aber ich kann es nicht. Und gerate dann in die Spirale, dass ich mein ganzes Leben verfluche. Weil ich in 10 Jahren Therapie nichts gelernt hab. Also nichts, von dem ich krisensicher sagen könnte (jo, kann ich anwenden) (Vielleicht ging das auch einfach nicht, oder ich hab mich nicht drauf eingelassen). Das ich mich bis Heute nicht stützen kann, macht es nicht besser.

Sry - ist alles grad nicht so wichtig, weils nur um die Arbeit geht und darum drumherum irgendwie klar zu kommen gerade. Hätt nicht gedacht, dass mich das alles wieder so aus den Latschen haut :shock:

Schlaf gut, Zarra :)
Zarra
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Zarra »

Liebe Mim,

ich glaube, daß Du gerade verschiedene "Bereiche" vermengst - klingt übrigens so klug und klar von mir :) , weil es um Dich geht; bei meinen eigenen Sachen könnte mir das auch passieren!!

* normale "Struktur" (und ich schätze, daß Du Dich darum als erstes kümmern solltest, auch wenn es so bäh-superbanal ist)
* diese Arbeit, für die es "leider" ;) noch nicht einmal ein Abgabedatum gibt (Teufelchen läßt grüßen)
* alte "Erinnerungen" (was man Dir gesagt hat, wie Du seist, was Du nicht könntest)
(* und vielleicht auch Erinnerungen an eine nicht immer gerade so glückliche Studienzeit mit Problemen)
* Reste von psychischen Problemschieflagen

... habe Deine andere Antwort (anderer Thread) nur oberflächlich quergelesen:

Was willst Du mit der Arbeit erreichen?!?

Echte Frage. Die meisten von außen würden schätzen: einen Abschlußschein. Sehe ich nach bisherigem Wissensstand auch so. Und der Praxisbezug scheint ja nicht notwendig gefordert gewesen zu sein. Also schreib das so theoretisch - und geb' das ab! Basta!! Egal welch hehre Ansprüche in Dir schlummern - oder vielmehr Dich nicht "schlummern" lassen.

Und Deine Privatprobleme sind Deine Privatprobleme. Und dazu gehören auch vielleicht nicht immer glücklich gelaufene Therapien.

Du machst es Dir verdammt schwer!!!!

... vielleicht mal ein Versuch, das Ganze zu durchbrechen???!???

Zarra
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

:shock:

Danke Zarra!

Damit hast Du mir definitiv erstmal weitergeholfen - zumindest kann ich den Brei in meinem Kopf
besser sortieren

*umärmel*
timmie2002
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Re: Entwicklungen

Beitrag von timmie2002 »

lieb phonia,

ich unterstreiche, was zarra sagt: du machst es dir verdammt schwer.

ich frage mich auch, warum du diese gottverdammte arbeit schreiben willst. brauchst du das wirklich? es klingt immer so zwanghaft. du weißt, dass zwänge uns unter druck setzen und der misserfolg vorprogrammiert ist. willst du das vielleicht sogar? willst du mal wieder eine bestätigung, wie schlecht du bist? frag mal dein unterbewusstsein!

nur von außen betrachtet: ich würde an deiner stelle radikal ein ende setzen: die begonnene arbeit und alles was dazu gehört in den müll schmeißen oder vedrbrennen.

es gibt doch ganz andere dinge in deinem leben, die du tun kannst und die dir auch spaß bereiten. warum wendest du dich nicht lieber diesen dingen zu?

dicke umarmung und

glg final
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Huhu Final,

warum will ich die Arbeit schreiben?

-Weil ich mir was beweisen will?
-weil ich was abschließen will?
-weil ich mich von dem was anliegt fernhalten will?
-weil ich Angst vor dem Loch hab?
-weil ich glaube dadurch meinen Wert (selbstwert) steigern zu können?
-weil ich nem anderen Menschen damit was beweisen will.

-weil ich nicht weiß, ob ich beruflich in der Sparte nochmal was machen will (aber da komm ich nicht weiter)

-weil ich nicht wahrhaben will, dass da eigentlich was unwiderbringlich vorbei ist und die tatsache, dass was Neues her muss - für Mich - so beängstigend is ...

-weil ich hoffe, wenn ich es schaffe, mich mal zusammenzunehmen, DAS zu schaffen, ich auch alles andere schaffe (denn Prüfungen, etc. werden doch immer auf mich zukommen)

-weil ich Fehler aus der Vergangenheit ausbügeln will

-vielleicht ... isses ein Zwang - mir an einer Stelle was beweisen, die absolut nicht zu mir passt?

ich weiß nicht, ob ich Bestätigung will, dass ich schlecht bin. Eigentlich müsste ich lernen diese Mischung aus Erfolgen und Misserfolgen auszuhalten - die zum Leben dazu gehören. Da ich mich dem immer weniger Stelle isses für mich auch ne Art Konfrontationstherapie.

Was macht mir Spaß? Ich habe das Gefühl, solange ich keine Sicherheit (auch finanziell) habe, kann ich nichts machen, was mir Spaß macht. Oder ich bin nicht gut genug. Oder brauche Geld dafür oder müsste wegziehen ...

Und irgendwie isses auch so ein (weiß nicht ob Wiedergutmachung passt?) - ich hab nie gelernt, war nie durch eigene Kraft irgendwo die Beste, also muss es doch jetzt mal gelingen.

(die Beste sein, war (is wohl immer noch) bei der Arbeit das Problem. Irgendwie gehts jetzt auch um fertigstellen - und außhalten, dass der Mensch der die Arbeit bewertet, seine Meinung über mich ändern könnte. ich muss es auch aushalten - nicht so gut zu sein, wie ich gern wäre.

Sry, ich hoffe das war nicht zu wirr?

(es is angst loszulassen, "losgelassen zu werden". Wenn ich nicht "hart" zu mir bin - ich bin es nicht im eigentlichen sinn, aber ich steh eben nicht zu meinen Marotten, dann müssen andere drunter leiden, die mir ihre Hand reichen, die mir helfen wollen. das ist auch meine Erfahrung mit der Ausbildung. Da war ich eben nicht "hart" genug zu mir, konnte/wollte nicht alles geben - aber hab mich immer weiter verstrickt, immer mehr Hilfe gefordert. Davor auch schon. Und davor.)
Zarra
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Zarra »

Liebe Mim,

finals Vorschlag wäre auch aus meiner Sicht eine SEHR GUTE MÖGLICHKEIT!!!!

... okay, vielleicht könnte ich diese an Deiner Stelle auch nicht umsetzen, - ich würde sie - inzwischen!! - aber immerhin gut finden! ... und zumindest nach einer Zwischenlösung suchen.

... andererseits: Ist das nach 3 Jahren nicht wirklich "gegessen", zumindest von der konkreten Hinsicht her?!? Ich glaube, das wäre es bei mir, außer ich könnte mit dieser Bescheinigung ganz konkret (!!) - und nicht nur potentiell-eventuell - etwas anfangen. (Und nur nebenbei: So etwas Konkretes "motiviert" auch mehr!)
(Ich könnte jetzt was von mir schreiben, aber dann schweife ich ab. Ich habe jedenfalls einen Abschluß nicht gemacht, weil der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen stand, auch wenn ich das inhaltlich ziemlich sicher gut hingekriegt hätte.)

Sorry, wenn es hart klingt, aber von meinem Eindruck her verrennst Du Dich total - nicht vielleicht, was diese dusselige Arbeit als Konkretes angeht (obwohl auch da, weil Du was auch immer hineinmengen und ein "Meisterwerk" erstellen willst), aber hinsichtlich dessen, was sie für Dich bedeutet.

Dein letztes Posting ist etwas, mit dem ich Dich zu Therapie schicken würde - egal, was Du zuvor schon gemacht oder nicht gemacht hast.

(Die Angabe dient nur dazu, Dich runterzuziehen. Seit meiner ersten Begegnung mit einem Psychologen ist noch viel mehr Zeit vergangen - aber ich hatte andererseits keineswegs durchgängig Therapie, und das wirst Du auch nicht gehabt haben, und ich meinerseits stelle auch die Frage (bei Dir und bei mir), ob sie gut genug war, neben dem, daß es bei manchen Kombinationen von Störungsbildern eben länger braucht.)

Deine Motivationsgründe sind alle ... (am liebsten würde ich ein Kraftwort verwenden!!) ... ungut. Und Du weißt das im Prinzip auch!

P.S. WEM willst Du denn WAS beweisen? (Wenn die Antwort internettauglich ist.)
Mim hat geschrieben:-weil ich hoffe, wenn ich es schaffe, mich mal zusammenzunehmen, DAS zu schaffen, ich auch alles andere schaffe (denn Prüfungen, etc. werden doch immer auf mich zukommen)
-weil ich Fehler aus der Vergangenheit ausbügeln will
Was soll das Ausprobieren an einer Prüfung, die Du gar nicht wirklich brauchst?!? Und auch wenn wir im Zeitalter des andauernden Weiterlernens sind, heißt das nicht, daß man andauernd bis 67 Prüfungen ablegen muß. Und laß doch mal die Fehler der Vergangenheit ruhen! MANCHE BAUSTELLEN MUSS MAN AUCH UMGEHEN!! Und bei denen, die sich gar nicht umgehen lassen, kann man dann immer noch versuchen, endlich mal etwas anders zu machen.
Mim hat geschrieben:ich hab nie gelernt, war nie durch eigene Kraft irgendwo die Beste, also muss es doch jetzt mal gelingen.
(die Beste sein, war (is wohl immer noch) bei der Arbeit das Problem. Irgendwie gehts jetzt auch um fertigstellen - und außhalten, dass der Mensch der die Arbeit bewertet, seine Meinung über mich ändern könnte. ich muss es auch aushalten - nicht so gut zu sein, wie ich gern wäre.
Ja, und das scheint mir das eigentliche und tiefere Problem zu sein!!! Das mit "die Beste" KANN NICHT gutgehen - sorry.

... und außerdem bist Du in diesem Fall schon gleich gar nicht die Beste, weil Du drei Jahre zu spät abgibst. Facts! Auch wenn sie hart sind. - Mim, es hilft nichts!!

... und Du bist deshalb kein schlechterer Mensch!!

Zarra
timmie2002
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Re: Entwicklungen

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen phoenia.

du hast deinen thread seit einigen tagen gar nicht mehr verfolgt. liegt es an den letzten postings von mir und zarra? haben wir dich verschreckt oder so? das täte mir leid. sollten wir bzw. ich zu hart, zu fordernd und überfordernd gewesen sein, dann lass es mich bitte ruhig wissen.

ich umarme dich ganz herzlich.

glg final
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Hallo Final,

lieb dass Du nachfragst. Nein, ihr habt mich nicht verschreckt. Ich war von mir erschrocken, traurig, dass ein so kleines Thema soviel Raum bei mir einnimmt. Erschrocken, dass ich hier so einen Wind mache und zweifel(t)e an mir selbst.

Ich möchte die Arbeit immer noch fertigstellen. Die Antworten, die ich Dir gab, warum ich die Arbeit schreiben möchte, kam vielleicht etwas überstürzt. die Beweggründe stimmen zum Teil, zum Teil isses eher Wunschdenken. ein "nicht wahrhaben wollen der Realität"." Ich glaube überwiegend möchte ich einfach wissen, dass ich es schaffe, sonst wird mir das bei zukünftigen Situationen immer im Nacken sitzen. Die Arbeit wird nicht mal bewertet :oops: Ich denke, mein Anspruch an mich ist einfach zu hoch.

Ich werde ab nächster Woche wieder anfangen. Lockerer, entspannter (soweit möglich). Keine kompletten Tage mehr.

Interessanterweise hatte ich in meiner Therapiesitzung in dieser Woche ganz präsent, wie sehr ich zwischen den Stühlen hänge, alles "offen", kein ankommen. Das war richtig spürbar - keine Seite will loslassen. Ich habe dafür noch keine richtige Lösung.

Generell möchte ich mich ein bisschen aus dem Forum zurückziehen. Ich habe das Gefühl so wahnsinnig verstrickt zu sein, das tut mir nicht gut und ich kann es hier nicht lösen (nur durch Zufall). Ich werde weiter in den Motivationsthread schauen und nach euch, die ich kenne - aber alles andere will ich runterfahren (ich "muss" nicht übrall dabei sen, auch wenn ich das glaube)

Viele liebe Grüße,

Mim
Zarra
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Zarra »

Liebe Mim,

ich bin froh, daß Du Dich meldest, ... denn ich hatte angefangen, mich zu fragen, ob ich ein schlechtes Gewissen haben muß - auch wegen der Mail (auch wenn sie nur gut und aufbauend gemeint war, kann das ja ...!!!) ...
Mim hat geschrieben:Ich denke, mein Anspruch an mich ist einfach zu hoch.
Ja. - Und ich glaube, daß das der Schritt weiter ist, der Dir - hoffentlich - zumindest etwas helfen wird.

ALLES GUTE!!!

Herzlich, Zarra

Und genieß morgen die Sonne, falls bei Euch auch welche ist!!

*winke* @final + Sonnenwunsch!!
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Huhu Zarra,

nein, auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen haben! Deine Mail war toll! Sie hat mich zum Nachdenken angeregt, eher mir ein schlechtes Gewissen gemacht. ich wollte noch nicht darauf antworten, weil ich sortieren wollte - das hat aber noch nicht geklappt. Ich tendiere dann leider dazu gar nicht zu schreiben - klar, dass Du Dir dann Gedanken machst. das tut mir leid :oops:

Ja, Morgen soll bei uns auch tolles Wetter sein. Ich werde nach zwei Wochen wieder laufen gehen und bin zum schwimmen verabredet :)

Außerdem habe ich seit Heute eine dritte Ratte - eine rote, die ich wunderschön fand. Die muss sich jetzt bei meinen zweien einfinden, mal schauen, wie die sich Morgen verstehen :)

Dir/euch Morgen einen schönen ruhigen Tag und viel Erholung *umärmel*
timmie2002
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Re: Entwicklungen

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen phoenia

und schön, dass du geantwortet hast.

ich bin in gedanken wirklich oft bei dir und habe großes mitgefühl ( bitte von mitleid unterscheiden).

ich empfinde, dass dein innerer kampf besonders schwer ist. wir haben alle sehr zu tun und das vorwärtskommen kostet so viel kraft. aber ich aknn zu mir wenigstens sagen, dass ich meinen weg im großen und ganzen weiß und in kleinen schritten vorwärtskomme. ich spüre auch, dass du ebenfalls deinen weg suchst, aber ihn irgendwie nicht findest. das tut mir unwahrscheinlich leid.

letztendlich kannst aber nur du diesen weg finden. wenn du dich bloß nicht immer so verstricken würdest.

dass du dich vom forum stärker zurücknehmen willst, ist vielleicht ein guter gedanke. erstens musst du dich wirklich mehr auf dich fokussieren und-wie ich denke- auf deine eigentliche therapie. von meinem eindruck her solltest du auch mit der ständigen selbstanalyse und deiner selbstbewertung aufhören. viel wichtiger ist, dass du erstmal die ursachen für deine ständigen gedanklichen verstrickungen mit deiner therapeutin erarbeitest und einen weg, der dir mehr innere struktur und klarheit gibt. bildlich sehe ich dich immer im labyrinth des minotaurus. da musst du erst einmal raus. das forum scheint dich aber mehr in diese gedanklichen verstrickungen zu führen als herauszuholen.

deine motivation für die fertigstellung deiner arbeit verstehe ich. und doch frage ich mich zumindest, ob jetzt nicht vielleicht doch der falsche zeitpunkt dafür ist, du dich damit im moment einfach noch überforderst. ich meine psychisch. im gegensatz zu dir zweifele ich überhaupt nicht daran, dass du so etwas kannst und fähig dazu bist.

hast du mit deiner thera mal über diese probleme gesprochen? habt ihr euch ziele für deine therapie festgelegt?

und eines noch, was dir sicher nciht so klar ist. erreicht hast auch du schon etwas. das solltest du dir mal ganz bewusst vor augen führen, vielleicht einfach mal aufschreiben.

ich wünsche dir einen schönen sonntag.

glg, auch an dich zarra :-)

final
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Hallo Final,
ich bin in gedanken wirklich oft bei dir und habe großes mitgefühl ( bitte von mitleid unterscheiden).
...nicht gut...Ich weiß, dass das jedermans Entscheidung ist. Aber ich habe derzeit das Gefühl, dass Mitgefühl nicht angebracht ist (ok, vielleicht kann ich das auch wirklich nicht gut von Mitleid unterscheiden.) Ich habe zu oft davon "profitiert" (andere hatten Mitgefühl) und das hatte selten einen guten Ausgang. Aber vielleicht haben sich einfach jeweils zwei Parteien gefunden, von der die eine (ich) gelernt hat was sie tun muss um andere dazu zu bringen für sie zu tun, und die andere Partei hat diese Rolle eben ausgefüllt. Ich kann das bis Heute schwer unterscheiden und denke, dass ich meine Beziehungen immer noch auf diese Art gestalte.
Will nur sagen - nimm mich nicht zu ernst :?
ich empfinde, dass dein innerer kampf besonders schwer ist.
Tut mir leid, dass ich dieses Gefühl vermittle. Nein - ich verstricke mich und lasse leider zu oft ungefiltert alles hier ins Forum. Menschen wie Du, die sich über sowas den Kopf zerbrechen, kriegen das dann voll ab.
Mein "Kampf" ist nicht schwerer als der von anderen. Ich will das auch nicht mehr so sehen.

Es stimmt - ich weiß meinen weg nicht. Ich bin voll von der Meinung anderer, von Medien, von selbst erdachtem, Ängsten, Befürchtungen, Hoffnungen - und da ist wenig realistisches oder Mut machendes dazwischen.
Ich denke es ist eine Frage des "wie". Wie mache ich das alles - ein Kreislauf - und ja, ich hab Schiss, den nicht zu durchbrechen. Momentan fühle ich mich "minderbemittelt" aber das werde ich im Moment nicht ändern können.
Meinen Weg finde ich (derzeit) nicht, weil ich immer noch so handle, wie vor Jahren - und das bedeutet auch, dass von meiner Seite wenig Aktion kommt, wenig Ideen da sind. Mir zuzugestehen, das auch von anderen zu holen fällt mir schwer, da ich so schnell Abhängigkeiten kreeire - wär schön, wenn ich meinen Kopf selber gebrauchen könnte (ach was, ich tu's halt einfach...)

Hmm....Was unterscheidet meine Selbstanalyse von anderen? Ich meine die Frage ernst. ich kriege gar nicht wirklich mit, das ich das so übermäßig betreibe - wüsste auch gar nicht, wie es anders gehen sollte. Es ist ein krampfhafter Versuch, Zusammenhänge zu erkennen um darüber Lösungen zu finden. Das doofe is: Ich nehme wohl irgendwas war, kann irgendwas herleiten, aber ich kann keine Lösung daraus ableiten (oder will es nicht?) was mache ich falsch?

Ansonsten: Ja, mehr Verstrickung mag ich nicht - dahinter steht aber auch die Angst, etwas wichtiges zu verpassen. Was, wenn mir irgendeine Information doch noch weiterhilft?

Wenn ich mich jetzt mit der Arbeit überfordere, werde ich das auch in einigen Monaten. Klar, ist innerlich immer noch viel im Umbruch. aber da ist derzeit kein Ende abzusehen - es sei denn, ich finde mich damit ab, Geringverdiener zu bleiben - das zehrt auch ganz schön. Aber Schritt für Schritt ...

Ich versuche mit meiner Thera langsam wieder Themen zu finden. Aber es gestaltet sich schleppend - wohl weil ich selber die Themen nicht "finde", nicht anspreche. Sie findet, cih solle die Arbeit schreiben, weil sie mich eben aufschiebend und immer wieder sagend "ich kann das nicht" kennt. Insofern...

Was habe ich geschafft? Ich werde versuchen, etwas zu finden - aber das is wahnsinnig schwer. Vielleicht, weil mein Anspruch ein anderer ist? Ich weiß nicht, woran es hapert ...

Momentan habe ich Zuhause zwei Bücher liegen. "Ich kann, wenn ich will" ist eines davon. Da werden jede Menge falscher Glaubenssätze aufgedeckt und Übungen aufgezeigt, wie man daran arbeiten kann. Das ist was handfestes. Damit kann ich was anfangen - und ich erkenne mich in sehr vielem wieder (Drang Recht behalten zu wollen, Andere Menschen sind glücklicher, haben es einfacher, nichts riskieren, etc. ...) Vielleicht geht mein Weg auch erstmal darüber (wobei ich das Gefühl habe, dass das viel Selbstbeobachtung erfordert - und eigentlich auch Hindernisse wahrzunehmen (daran scheitert es bei mir ja schnell) und nicht nur stumpf irgendwas abzuarbeiten :/

Anyway, Danke für Deine Antwort Final und einen schönen Sonntag :)
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

:lol: Ich rieche noch total "chlorig"

Es war aber echt schön Heute - beim schwimmen :) Die Freundin, mit der ich mitgegangen bin, schwimmt regelmäßig und ich suche sowieso nach einer Alternative zum Laufen.

Mich hat erleichtert, dass sie - selber derzeit keine perfekte Figur - im Bikini reinstolzierte. Und mir wurde bewusst, wie sehr ich mich - wie massiv ich mich!!!!! immer noch kleine mache, was das anbelangt.
Hab zwar keine Ahnung, ob es schon Bikinis gibt, aber der nächste is meiner :lol:

Halbe Stunde durchs Wasser gehechelt - krebsrot im Gesicht (bin ich in letzter Zeit immer --> :oops: <--- :lol: ) aber es war ein geniales Gefühl danach :)

Ich lese gerade in einem Buch von Arnold Lazarus und Allen Fay: "Ich kann wenn ich will". Dort werden verschiedene Übungen vorgestellt, wie man "falsches" Denken korrigieren kann. Der Begriff "falsch" stößt mir auf, wird aber in diesem Buch immer wieder verwendet. Ich versuche mal, den Begriff zu ignorieren. Vielleicht passt "hinderlich"?

Obwohl "bekannt" und immer wieder gelesen, behandelt der erste Punkt die Fähigkeit zu erkennen, dass man selbst Herr über seine Gefühle ist. Da ich das rational weiß, aber definitiv nicht verinnerlicht habe, werde ich in der nächsten Woche darauf achten:
-was passiert, wenn/dass sich meine Stimmung verändert. Meine Stimmung so schnell umschlägt.

Gestern gab es dafür eigentlich eine optimale Situation:
Auf der Arbeit wurde ich von einer Kollegin ziemlich rau angefahren, weil ich was übersehen hatte. Ich bin generell schnell unaufmerksam, wenn es schnell geht, habe ich Schwierigkeiten mitzukommen und stehe eben oft "hilflos" da - und das, obwohl ich nun bald ein Jahr da arbeite. allerdings war ich irgendwie auch der Annahme, die Arbeitsabläufe würden gleich bleiben, und meist wenn ich Angst habe etwas falsch zu machen, mache ich - nichts.

Sie sprach das auch hinterher noch an, was sie ärgere - und ich wäre gerne gestorben. Hab aber - weil irgendwo in meinem Hinterkopf ne Stimme sagte, dass ich wohl Bockmist gebaut habe - gesagt, ich verstünde sie, würde drauf ahcten das nächste Mal. Die Chefin hat auch gut reagiert - fragte scherzhaft, ob ich nächstes Wochenende trotzdem wiederkommen würde.
Die Kollegin erklärte auch nochmal genau, was sie störte, hat mich zum abschied umarmt, was ich toll fand, weil ich sie eigentlich lange Zeit auch nicht wirklich mochte.
Danach ging trotzdem (unmerklich) mein Kopfkino los. Meine Angst, hier wieder an einem Punkt zu sein, wo es keine Weiterentwicklung gibt und ich gekündigt werde oder kündigen mus, war überdimensional. Meine Wut auf mich - dass ich es nicht schaffe etwas zu sagen, wenn mich etwas stört oder bei Banalitäten sauer werde, war überdimensional.

Allerdings weiß ich, dass es ne Lösung gibt, die wir auch besprochen haben - und da liegt ganz klar auch meine Unachtsamkeit: Ich kann mir einige Arbeitsschritte aufschreiben (hätt ich schon längst tun können :roll: ) um entsprechend mehr Sicherheit zu haben.

Mein Aufgewühltsein hing ganz klar mit der Angst vor wiederholtem (unkontrollierbaren) Versagen zusammen.

Hmmm.

Ich werde solche und ähnliche Situationen weiter beobachten.

Vielleicht kennt ja auch jemand das Buch?
otterchen
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Re: Entwicklungen

Beitrag von otterchen »

Hallo Mim,

das mit dem "falsch" oder "hinderlich" behandelt Byron Katie sehr anschaulich.

Hier ein Test, den man online machen kann: http://www.einfach-sein.net/nutzen/Start.htm
(Himmel, das ging soeben bei mir im Browser gar nicht, habe jetzt eine Zeitlang herumgebastelt, bis mir diese Datei angezeigt werden konnte).

Jedenfalls: es hat mir sehr geholfen, mein Denken zu überprüfen, denn:
nicht alles, was das Hirn so hervorbringt, ist richtig und nützlich!

Zunächst ein Beispiel:
http://www.moritzboerner.de/Beispiele/b ... piele.html

Hier verschiedene Tests in verschiedenen Formaten zum Downloaden:
http://www.moritzboerner.de/The_Work_Download.htm


Wenn Du also denkst "ich sollte..."
könnte daraus am Ende werden "nein, ich sollte überhaupt nicht!" ;)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Huhu,

mit Katie Byron hatte ich mich auch mal kurz beschäftigt. Aber irgendwie ist mir das alles zu "introvertiert". Im Grunde gehe ich ja innerlich alles mögliche durch und prüfe den Schluss zu dem ich komme im Endeffekt nicht wirklich, oder?

Bzw. es bedarf einer ziemlich hohen introspektiven Fähigkeit und einer hohen Selbstkenntnis um zu einem entsprechenden Schluss zu kommen.
Bsp.: Naürlich MUSS ich nicht studieren, keiner sagt das. Aber wenn ich später mal mehr Möglichkeiten haben möchte, evtl. besser verdienen, etc. dann macht es schon Sinn. Das kann man aber auch wieder entkräften und wieder entkräften. Mir scheint dann is man schnell bei dem endlos mit sich debattieren (wie ich es von mir kenne) und kommt irgendwann zu keinem Ergebnis mehr :shock:

Oder mach ich das zu oberflächlich?
otterchen
Beiträge: 5118
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Re: Entwicklungen

Beitrag von otterchen »

Jein ;)

Es geht darum, bei welchem Denken Du Dich besser fühlst - und zu prüfen, ob Du irgendwas wirklich WISSEN kannst.

Wenn Dein Denksatz lautet "ich sollte studieren, damit ich später mehr Geld verdiene" und Du fühlst Dich unter Druck gesetzt dadurch (es geht darum, wie man sich bei solch einem Gedanken fühlt),
dann fragt man sich zunächst: kann ich das wirklich WISSEN?
Kann ich WISSEN, dass das unbedingt so sein wird und so eintreten wird? Wirklich??

Und dann könntest Du durch die Umkehr folgende Gedanken finden:
"ich sollte nicht studieren"
"ich sollte studieren, verdiene dadurch aber später nicht mehr Geld"
"jemand anders sollte studieren und mehr Geld verdienen"
"ich sollte jetzt arbeiten (und nicht studieren), um mehr Geld zu verdienen"
...
(bei der Umkehr gibt es oft mehrere Möglichkeiten)


Welcher dieser obigen Gedanken - schön einwirken lassen :lol: - würde ein viel angenehmeres Gefühl hervorrufen als den Druck, den der ursprüngliche Denksatz ausgelöst hat?


Man fängt also mit einem Gedanken an, der einen irgendwie belastet
und sucht dann nach Möglichkeiten, anders zu denken und sich wohler dabei zu fühlen.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mim
Beiträge: 1383
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Es muss eine Entscheidung her. Wofür? Wogegen?

Ich habe mich eingerichtet, in diesem "Zwischenraum". Vielleicht nicht bewusst - aber es hat ausgereicht, um mich im Kreis zu drehen. Während jeder um mich herum sieht, was passiert - sehe ich es nicht. Oder will es nicht sehen.

Vielleicht sollte als Grundlage stehen "Ich will leben". Und dann? .... Dann bin ich ratlos. wie kriege ich von da den Schwenk zu verstehen, dass ICH verantwortlich für mein Leben bin. Abgesehen davon, dass es so IST - wie handle ich so?

Ich habe Angst. Bin ich so verpeilt, oder verstelle ich mich? Wenn ich es BIN - welche reellen Chancen habe ich dann. Wie sehr lohnt es sich dann noch sich anzustrengen (missverständlich ausgedrückt - es is eher ein treiben lassen - und mittlerweile die Zeche zahlen, was sich scheiße anfühlt). Ich glaub ich werde freiwillig jedesmal 10 Euro bezahlen, wenn ich noch einmal irgendwo auf Mitleid mache. Ich will ein Ziel! Mein Ziel! Verdammt Axt, das kann doch nicht so schwer sein?!
Ich will mich verlieben! Wo is das Problem? Ich will ne klare Linie, nen guten Charakter. Warum hab ich das nicht? Aaargh ...
timmie2002
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Re: Entwicklungen

Beitrag von timmie2002 »

menno phoenia,

mach doch mal endlich deine SICH-SELBST-ABWERTUNGSMASCHINE aus.
was ist denn ein guterr charakter? du bist auf jeden fall ein guter mensch. hast ein paar macken und wie jeder andere eben auch fehler. na und!? oder willst du irgendwann vom papst heilig gesprochen werden? :-)

erinnerst du dich noch an den saulieben brief von otterchen an mich, als ich so ganz und gar mies drauf war und an mir auch nichts gutes finden konnte? du warst von diesem auch sehr bewegt.

ich weiß nicht, was dir diese härte gegen dich selbst eingegeben hat. aber du musst da wirklich mal umdenken. sei doch bitte ein bisschen netter zu dir!!! sich selber mal verzeihen, sich selbst auch mit macken und fehlern akzeptieren. ach ich merke, dass ich das gerade nicht so gut hinkriege.

aber du bist liebenswert!
du bist wertvoll!
du bist wichtig!
du bist ein sehr interessanter mensch!
für mich bist du auch etwas ganz besonderes!
ich mag dich- so wie du bist und weil du so bist.

hey, mach den miesen inneren kritiker mundtot. er lügt!!!

glg mit einer dicken fetten umarmung
final
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

:oops: Danke, Final :oops:
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Entwicklungen

Beitrag von otterchen »

Menno Mim...

1) glaub doch nicht diesem ollen Kritiker
2) such Dir Gedanken aus, bei denen Du Dich BESSER fühlst
3) ja, Du kannst Dir aussuchen, was Du denkst!
Dein Gehirn produziert einen Haufen von kritischen Gedanken. Glaub die nicht alle! Und vor allem, glaube nicht alle, die Dich abwerten!

Du hast soeben auch im Motivationsthread geschrieben - und Dein Gehirn hat es geschafft, zu jedem positiven Punkt noch etwas Negatives hinterherzujagen.

Dreh den Spieß doch mal um:
Liste auf, was Du negativ siehst - und dann schieb was POSITIVES hinterher.

Man kann ALLES gut wie schlecht bewerten.
Du glaubst aber an die schlechte Bewertung über Dich selbst.
Warum tust Du Dir das an?
Wenn Du masochistisch veranlagt bist, solltest Du mal was anderes probieren :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Und übrigens: alles, was wir suchen, tragen wir schon in uns.
Du also auch den "guten Charakter". Wirklich.
Du kannst es nur noch nicht erkennen.

Wenn ich mir vorstelle, Du wärst ein Kaninchen, dann legst Du Dir selbst Hürden, über die nur ein Pferd kommen würde - und dann mopperst Du mit dem Kaninchen, weil es das nicht schafft.
Du möchtest lieber ein Pferd sein, weil es in Deinen Augen "besser" ist, aber ist es das? Kaninchen können hoppeln, da würden Pferde nur albern aussehen. Kaninchen können nagen, das kriegen Pferde nicht so gut hin. Und beim Bauen von unterirdischen Höhlen sind Pferde total aufgeschmissen; das kriegen die nicht hin. Außerdem freuen sich Kaninchen, dass sie nie gesattelt und geritten werden.


Sei selbst das Wunder, auf das du wartest
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Zarra
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Zarra »

Liebe Mim,

ich antworte aus dem anderen Thread mal hier (alles "nur" überflogen, mehr geht heute und morgen nicht):
Mim hat geschrieben:Ich möchte gerne einen Termin mit einer (unabhängigen) Berufsberatung machen lassen. [...] Entweder überschätzen oder Klein reden. Was kann ich tun um ein möglichst realistisches Bild von mir darzustellen?
Die Frage ist gut! - Rückfrage: Wie "beruflich-karrierieristisch" oder wie "auch psychologisch" ist die Beratung ausgerichtet? Welche möglichen Konsequenzen hat sie? (Helfen die später eventuell bei einer Vermittlung? Können die irgendwann negativ auf Deine angegebenen Daten zurückgreifen? - Oder ist das Ergebnis wirklich nur "für Deine private Schublade" (positiv gemeint) und es hat sonst keinerlei Relevanz?) Für mich macht das einen erheblichen Unterschied. (Nein, ganz würde ich persönlich auch bei einem Vorstellungsgespräch nicht lügen; aber dieses Gefühl nur für den Lagerarbeiter-Job in Frage zu kommen, was ich kenne, und was ja auch bei Dir Deine Vernunft denn doch dementiert, würde ich natürlich DA nicht aussprechen, wenn ich mich gerade für etwas Qualifizierteres beworben habe.) - War das schon mal Therapiethema (realistische Sicht Deiner selbst, allgemein, aber insbesondere in beruflicher Hinsicht)?

Liebe Grüße :) :)
Zarra

LG, Zarra
Mim
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Re: Entwicklungen

Beitrag von Mim »

Huhu Final,
Danke nochmal für Deine aufmunternden Worte. Ich sollte aufhören, mich in diese Löcher zu begeben - oder irgendwie mal selber rausfinden :/

Huhu Otterchen,

Danke Dir auch für Deine Erklärungen.

Ich denke gerade @all, dass ich -. wenn meine Gefühle nun überschäumen, ich besser nicht posten sollte. Oder mir vorher grob überlegen, was ich schreibe, damit ich nicht so sehr beeinflusst werde. Mich nervt das selber. Is übrigens ein Bereich, der mir echt zu denken gibt und bei dem ich mich für nicht so intelligent halte - dieses Vergleichen, nicht bei mir erkennen, was da gerade abläuft, mich da völlig zu verstricken. Vielleicht aber auch nur ein altes Muster (ganz sicher sogar).

Otterchen, Ich VERSUCHE das. Aber irgendwie leuchtet mir nicht ein, dass ich mich selbst bescheißen muss, damit es mir besser geht. Ich versuche das krampfhaft zu verstehen - gestern hatte ich wohl sowas wie ne Mini-Erleuchtung (die sich aber schnell verdünnisiert hat). Ich dachte mir irgendwie, dass all meine Gedanken von irgendwoher (Schule, Medien, Freunde, Familie) eingefärbt sind. Ich habe irgendwann mal entschieden so zu denken, dieses gut zu finden und jenes wichtig. Ohne dass ich überprüft hätte, wie gut es für mich ist. Und das steht mir jetzt im Weg. So etwa?
Ich finde es aber verdammt schwer, mir da einen Weg zu bahnen, denn vieles muss ja auch einfach so laufen (gerade im öffentlichen Bereich, da hab ich mir auf Grund dessen auch schon Schnitzer erlaubt) und irgendwie .... offensichtlich möchte ich ja einiges auch so. Also im sinne von "Geld, Karriere, gutes Leben" (überspitzt formuliert) - nur is das eben sehr eingefärbt und einseitig.
Ich merk oft an Dir, wie man denken KANN, Otterchen - und ertapp mich oft dabei, wie ich denke "Die macht es sich ja einfach - wie will sie denn jemals weiterkommen" :oops: - bitte nicht böse sein, wollt nur erklären, was mir durch den Kopf geht. Mir is nur irgendwann mal aufgefallen (peinlich), dass ich unbewusst an mich den Anspruc hatte: Ne Wohnung zu haben, wie eine Hausfrau, die den ganzen Tag dafür Zeit hat (nicht wertend gemeint), ne tolle Karriere zu haben, wie jemand der ständig was dafür tut, viele tolle Hobbies zu haben, ne ausgefüllte Freizeit und massig Freunde - wie jemand, der entsprechend Zeit investiert.
Nun kann ich all diesen Bereichen ne Schippe drauf packen. Ich MUSSTE schmerzlich erfahren, dass meine "Wahl" der Krankheit - ein abhauen war (hab ich nicht selbst erkannt) und das tut böse weh. Weil ich mich dem Alltag nicht stellen wollte (oder dem, den ich fantasiert habe). Und jetzt merke ich, dass ich einen "normalen" Alltag kaum ausfüllen kann und das is bitter. Und vielleicht werde ich daher besonders kritisch. Oder habe besonders hohe Anforderungen (seh ich übrigens nicht unbedingt so, es gibt hier ja einige Beispiele, die sehr viel eisten und schaffen, ich merk da schon, dass ich, wenn ich weniger Ausreden gehabt hätte ...)

Das Beispiel mit den negativen Gedanken im Motivationsthread, hab ich bewusst aufgeschrieben - auch um mir vor Augen zu halten, was ich mache. Mir fällt auf, dass ich bei manchem zu harsch bin, bei manchem, der Kritiker recht hat. Das schlechte Gewissen und der Ärger sind aber wohl nicht angemessen (je nachdem in welchem Kontext die Nachlässigkeit liegt).

Ich werde aber mal probieren, tatsächlich was positives zu finden. Das fühlt sich irgendwie noch *grmpf* an ....

Glaube ich an die schlechte Bewertung? Da is noch was anderes, Otterchen. Ich denke es ist berechtigte Kritik - ich habe nur nie verstanden, dass es um Verhalten meinerseits ging. Das ich dann ggf. ändern kann. Ich habe dann lieber auf Wunder gewartet. Es aber nie als solches gesehen. Jetzt bin ich oft in dem Dilemma, dass ich nicht weiß, ob ich schon wieder das gleiche Verhalten an den Tag lege oder tatsächlich (in kleinen Schritten) was ändere (ich glaube ich komme gerade meinem Problem auf die Spur).

Denn wie in meiner Fantasie - ein Leben ohne Probleme, eine immer freundliche, hilfsbereite, ehrgeizige Mim - das gibt es bei mir nicht. Ich ecke an, bin oft genervt, muss immer wieder meine Haltung überdenken ... Also alles beim Alten? Und das ist nicht nur fantasiert (sorry, dass ich so kryptisch schreibe :oops: - hab irgendwie das Gefühl, dass andere mit so nem Thema offener umgehen - irgendwie hakts da bei mir)
Mir fehlen da in jedem Fall noch Strategien und auch irgendwie die Möglichkeit da Fortschritte zu sehen.

Deinen Vergleich find ich aber toll :mrgreen: - und damit kann ich gut was anfangen! Dankeschön.

Liebe Zarra,

meine Fähigkeiten sind bescheiden. In der Ausbildung wurde mir anderes bescheinigt - aber irgendwie schaff(t)e ich es, die nicht als solche anzuerkennen. Vielleicht sind sie auch nur unter bestimmten Umständen abrufbar.
Außerdem habe ich vieles nicht als Fähigkeit gesehen, wollte meine Fähigkeiten gerne in nem anderen Bereich haben - und hab da wohl auch ziemlich gemauert ("Ja, toll dass ich gut telefonieren kann :roll: )

In der Therapie hatte ich das Thema eher nebenbei - mir fallen dann auch gleich alle möglichen Situationen ein, wo ich mit meiner angeblichen Fähigkeit versagen würde. Vielleicht hab ich ein falsches Verständnis davon?

Mein Lebenslauf ist ein Flickenteppich - in Bezug auf mein Studium hab ich null Erfahrungen vorzuweisen - entsprechend kaum Kenntnisse über meine Fähigkeiten. Ich hab mich allerdings nie bemüht um berufliche Weiterentwicklung - da liegt der Fehler klar bei mir - hab mich nie festlegen wollen. Das wird halt schwer zu verpacken sein. Klar, ich verdien jetzt mein Geld, aber irgendwie ....

Ich glaube, dass es keine klassische Berufsberatung wäre. Zumindest ist es ein Zentrum, in dem auch Supervision und Coaching angeboten werden. Es geht generell um "Lebensveränderung". Das las sich für mich ganz gut.
Ich fürchte aber ein bisschen, dass ich mich damit austrickse. Kann es gerade nicht erklären. Ich denke dann oft wieder, dass ich den leichteren Weg gehe - ich müsste doch eigentlich in ne klassische Berufsberatung, wo ich mich nicht rauswinden kann, wo es klar um Fakten geht, bla ...
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