Psychiater-Termin unmöglich? Alles sch**** heute

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Klarinter
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Psychiater-Termin unmöglich? Alles sch**** heute

Beitrag von Klarinter »

Hallo,

ich habe von meiner Thera erfahren, dass der Psychiater, bei dem ich in ein paar Tagen einen Termin habe, unter aller Sau sein soll. Dann habe ich Arztbewertungen gegoogelt und nur negative Bewertungen von ihm gelesen. Ich möchte durch das Gespräch nicht noch weiter runtergezogen werden. Brauche den Termin aber dringend für den Klinikantrag.

Habe heute rumtelefoniert. Sogar in der PIA (die hier einen schlechten Ruf hat) abgerufen-sie dürften nur vom Chef "vorgeschriebene" Patienten behandeln. Der nächste Termin wäre im Mai...
In einer anderen neurologischen Praxis wurde April vorgeschlagen.

Ich traue mich nicht, dem HA zu sagen, er soll mich in einer Praxis als Notfall anmelden...schließlich bin ich nicht mehr akut suizidal.

Weiß aber sonst nicht, was ich (für einen schnellen und hilfreichen (!) Termin) machen soll :|
LG
Klara

P.S. Mir kam heute die verzweifelte Idee, mich morgen (ohne Termin) in eine psychiatrische Praxis zu setzen und stundenlang zu warten-ob die einen dann irgendwann reinnehmen würden?
Ich bin nicht verrückt, nur anders.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Psychiater-Termin unmöglich? Alles sch**** heute

Beitrag von Zarra »

Hallo Klara,
Klarinter hat geschrieben:Mir kam heute die verzweifelte Idee, mich morgen (ohne Termin) in eine psychiatrische Praxis zu setzen und stundenlang zu warten-ob die einen dann irgendwann reinnehmen würden?
Wenn Du die Nerven dazu hast, kannst Du das natürlich probieren. - Der Erfolg hängt vermutlich von der Praxis ab!! ... also ich würde schätzen, daß wenn Du die eine entnervt verläßt, weil sie Dich praktisch vor die Tür setzen, es Dir durchaus passieren kann, daß sie Dir in der zweiten einen Stuhl im Wartezimmer anbieten und sagen: "aber Sie müssen halt warten".
Klarinter hat geschrieben:ich habe von meiner Thera erfahren, dass der Psychiater, bei dem ich in ein paar Tagen einen Termin habe, unter aller Sau sein soll. Dann habe ich Arztbewertungen gegoogelt und nur negative Bewertungen von ihm gelesen. Ich möchte durch das Gespräch nicht noch weiter runtergezogen werden. Brauche den Termin aber dringend für den Klinikantrag.

Okay, wenn viele das gleiche sagen, dürfte was dran sein. - Andererseits: Manches ist Geschmacksfrage!! (Der bei meinen KollegInnen total verrufene Augenarzt (von Umgangston etc. her vor allem), ist mir gegenüber - bisher, aber inzwischen doch einige Male - vollkommen normalst, ich habe da keinerlei Anlaß zu auch nur der kleinsten Krittelei, und ich bin da eher empfindlich.)
Falls Obiges nicht klappt, wäre mein Rat, dennoch hinzugehen - Du kannst Dich ja schon im Vorfeld auf einen "Eklat" und etwas Unbefriedigendes einstellen. Wenn es nicht so ist, umso besser. Wenn doch - nicht ärgern, sondern einfach abhaken; Du weißt ja eigentlich jetzt schon, daß es dann nicht an Dir liegt. Verlieren kannst Du wenig, außer daß es Zeit und etwas Nerven kostet.

LG, Zarra
Klarinter
Beiträge: 42
Registriert: 4. Feb 2014, 13:10

Re: Psychiater-Termin unmöglich? Alles sch**** heute

Beitrag von Klarinter »

Liebe Zarra,

vielen Dank für deine Antwort! Eigentlich habe ich für nichts mehr Nerven...will nur noch wissen, ob das mit der Klinik klappt und wenn ja, wann ungefähr...
Jetzt steht wieder die allwöchentliche Entscheidung an, krankschreiben oder nicht. Nervlich kann ich das echt nicht mehr mitmachen...:-(

LG
Klara
Ich bin nicht verrückt, nur anders.
Zarra
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Re: Psychiater-Termin unmöglich? Alles sch**** heute

Beitrag von Zarra »

Liebe Klara,

meine Antwort paßt eigentlich weder hier noch in dem anderen Unterforum richtig; habe mich jetzt für Antwort hier mit Zitat von dort entschieden ;) .
Mein HA sagt, er kann den Antrag für die Klinik nicht ausfüllen (ich war noch nie in Behandlung, daher keine Vorbefunde). Das muss der Facharzt machen. Wie war es bei euch? Und was kann ich ihm erzählen, damit er es doch macht ;-)?
Für mich ist ja die Frage, die Salvatore auch schon formuliert hat:
* Klinik mit einer Einweisung, die quasi wie ein Überweisungsschein funktioniert
* nur sog. "Akut"-Klinik, bei der dann die Krankenkasse der Träger ist, das aber auch genehmigt werden muß
* Klinik mit der Rentenversicherung als Kostenträger (Antrag auf medizinische Rehabilitation)?

Soweit ich mich erinnere, hast Du eine bestimmte (oder mehrere) Klinik(en) ins Auge gefaßt??? Welche Belegungsmöglichkeiten bieten diese denn? (Nicht überall ist alles möglich!!)

Dann mußt Du davon ausgehen, daß alle Kliniken von sich aus - unabhängig von der Bewilligung - eine ("kürzere" oder längere bis lange) Wartezeit haben!! Ich konnte - bei nicht vorhandener akuter Suizidalität!! - nie in zwei oder vier Wochen kommen! (Und bei akuter Suizidalität wäre ich wiederum auch in diese Kliniken nicht aufgenommen worden.) ... auch nicht bei denen mit Einweisungsschein.

Bei mir hat bei meinem ersten Klinikaufenthalt 1995 meine Hausärztin zwar etwas für die Krankenkasse geschrieben (warum die Krankenkasse das damals gezahlt und mich nicht an die Rentenversicherung verwiesen hat, weiß ich bis heute nicht; egal, war mir recht so) - da war ich davor aber eben länger in ambulanter psychotherapeutischer Behandlung und eben da schien alles schiefzulaufen ... und ich war über einen längeren Zeitraum immer wieder mit psychosomatischen Beschwerden bei ihr aufgetaucht. Ich würde das jetzt eher unter zufällig besonderem Engagement und besonderer Ausrichtung meiner Hausärztin fassen (Ihr Mann orientierte sich da wohl auch gerade zusätzlich Richtung Psychotherapie). Ich kann da jeden normalen Hausarzt verstehen, der zwar gerne, hoffentlich gerne, eine Überweisung zum Facharzt schreibt, der weiteres aber dann diesem überläßt.

Sorry, Klara, falls das sehr ernüchternd klingt, aber das war halt meine Realität. Es gibt immer wieder zufällige gute und positive Überraschungen oder gute Veränderungen, dennoch ...

Wie sieht's mit Deinen ambulanten Möglichkeiten aus?

Und dennoch: Liebe Grüße und alles Gute!
Zarra
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