Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

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bibo
Beiträge: 359
Registriert: 13. Jan 2012, 10:54

Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von bibo »

Hallo liebe Forianer,

seit fast drei Wochen arbeite ich nun wieder. Jetzt kam der erneute Einbruch, dabei hatte ich das Gefühl alles gut vorbereitet zu haben. Nach ca. 1 Woche hatte ich starke Rückenverspannungen, die ich durch Entspannung, Bewegung und Schlaf versucht habe in den Griff zu bekommen. Eine Woche Später gesellte sich Ängstlichkeit, mangelnde Konzentration, Fahrigkeit und starke Kopfschmerzen dazu.
Ich nehme so wie so dauerhaft Citalopram 40mg und Venlafaxin 75mg. Nun musste ich mich diese Woche krank schreiben lassen, weil ich völlig fertig war.
Die letzten Tage habe ich mehr oder weniger durchgeschlafen, leider sind die Kopfschmerzen und der schraubartige Druck im Kopf nicht weg.
Ich möchte mich nicht weiter hinein steigern in die Sache, also meine Gefühle sind noch nicht in die Hoffnungslosigkeit abgerutscht.
Trotzdem bin ich ein wenig traurig, warum mir mein Körper schon nach wenigen Tagen die rote Karte zeigt.
Es ist für mich sehr schwer, die mangelnde Belastbarkeit auszuhalten. Ich möchte so gerne arbeiten! Ich habe absichtlich eine Teilzeittätigkeit gewählt, aber selbst das scheint zu viel zu sein.
Irgendwie weiß ich jetzt nicht so ganz, wie es weiter gehen soll.
Hat jemand vielleicht einige Tipps, wie eine Berufstätigkeit, auch wenn sie sich in einem kleinen Rahmen abspielen soll, möglich ist?

Viele Grüße
bibo
John4155
Beiträge: 395
Registriert: 23. Mai 2011, 18:41

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von John4155 »

Hallo Bibo,

möglicherweise wäre eine Tätigkeit im 2. Arbeitsmarkt etwas für Dich? Dort nimmt man auf die Bedürfnisse von unser eines Rücksicht.

Beste Grüße
Viele Grüße

John
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo bibo,

nach langer Auszeit mit anschließender Widereingliederung befinde ich mich auch wieder mittendrin im Arbeitsgewimmel und ich denke, ich verstehe, was du meinst.
Ich hatte auch schon eine Menge Tage mit Morgentief´s, Müdigkeit und Angstzuständen, wo ich am liebsten auch nicht hingegangen wäre.

Aber ich habe dann gleich jede Menge Gedanken im Kopf, die mich davon abhalten. Was ich gut finde, auch wenn die Gedanken an sich schlecht sind ("Ich darf nicht fehlen?", "Was ist, wenn ich heute nicht komme?", "Was sag ich am Telefon den Kollegen?", "Was sage ich in der PIA, warum ich eine AU brauche?").
Noch dazu kommt die Angst, dass ich wieder wegen der Diagnose Depression krank geschrieben werde und da habe ich nicht mehr viele Tage zur Verfügung.

Fazit: Bis jetzt habe ich mich immer hingeschleppt und manchmal im Laufe des Arbeitstages sogar eine Stimmungsaufhellung erlebt. Allein wegen der Ängste, gäbe eine guten Grund, nicht hinzugehen, aber ich denke mir, ich muss mich den Ängsten stellen, sonst werden sie noch schlimmer.

Was will ich damit sagen!?

Ich kann deine Situation aus der Ferne nicht beurteilen. Du musst entscheiden, kannst du arbeiten gehen, oder nicht. Aber manchmal sendet unser Körper uns so viele somatische Botschaften wie z.b. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, ect., dass wir unser Augenmerk komplett auf diese Beschwerden legen und sie besonders wichtig nehmen, was sie vielleicht verstärkt.
Die Frage ist, was ist nicht in Ordnung? Was will dein Körper dir damit sagen?
Das musst du herraus finden!

Vielleicht arbeitest du zu viele Stunden am Tag und dein Körper schafft vielleicht nur 4 Stunden am Tag!?!

Was auch wichtig ist: Das du einen Ausgleich zum Arbeitsalltag hast! Freunde treffen, Eis essen, Sport, ect.. Irgendwas, was dir Spaß macht und gut tut, weil da kann dein Körper auftanken.
Genauso wichtig wie ausreichend Schlaf, aber da hast du ja geschrieben, achtest du bereits drauf.

Und es muss auch nicht nur am Beruf liegen: Gibt es privat vielleicht etwas, was dich so sehr belastet, dass dir die Kraft zum Arbeiten fehlt!?!

Ich habe mir nach meiner Widerkehr ein paar Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz verändert, damit ich arbeitsfähig bleibe. Ich arbeite z.b. max. 4 Tage am Stück, habe Montags immer frei, bin an einem viel ruhigeren und stressfreieren Arbeitsplatz, nehme mir auch mal 5 min. Pausen... Vielleicht gibt es bei dir am Arbeitsplatz auch so eine Möglichkeit für dich passendere Rahmenbedingungen zu schaffen!?!

liebe Grüße
aikido
bibo
Beiträge: 359
Registriert: 13. Jan 2012, 10:54

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von bibo »

Hallo John, hallo Aikido,

danke für Eure Zeilen!

@John: Ich weiß zwar generell was ein 2. Arbeitsmarkt ist, aber wie kann ich mir dort eine Beschäftigung vorstellen. Ich habe einmal für kurze Zeit in einem Wohnhaus für geistig Behinderte Menschen gearbeitet, die dann in einer Werkstatt gearbeitet haben. Welche Arbeitsstellen gibt es denn für psychisch Erkrankte? Weißt du etwas darüber?
Ich werde aber sicherlich ein langjähriges Prozedere durchlaufen müssen bis ich zum 2. Arbeitsmarkt durchdringe. Jedenfalls ist das meine Vermutung. Erst einmal steht wohl eher eine medizinische Reha oder eine berufliche Reha an, oder?

@Aikido ich habe keine Wiedereingliederung im herkömmlichen Sinne. Ich bin zurück aus einer langjährigen Elternzeit. Ich würde sagen, dass ich einen sehr stressigen Job habe. Jede Hand wird gebraucht und Rücksicht wird dort nicht genommen. Einen anderen Job oder gar andere Rahmenbedingungen eher nein. Davon abgesehen habe ich schon etwas andere Dienstzeiten. weil ich in einer anderen Abteilung bin.
Privat belastet mich nicht anderes als nicht vorher schon da war.
Bei veränderten Bedingungen im Tagesablauf sind vielleicht Verspannungen und Kopfweh erst einmal "normal". Allerdings war ich kurz davor oder bzw. hatte ich einen Zusammenbruch und bin in einen komartigen Schlaf gesunken. Ich bin quasi auf allen Vieren zum Arzt gekrochen, der die Situation (ich sah völlig blass und verquollen aus) sofort erfasste.
Natürlich ist es nicht wirklich angenehm nach knapp 3 Wochen Arbeit eine Krankmeldung einzureichen. Eins habe ich in meiner jahrelangen Erfahrung mit Depressionen gelernt. Nicht bis zum biteren Ende durchhalten, das würde mich dann ins völlige Aus schießen.
Ich freue mich, dass Du einen Arbeitsplatz gefunden hast, der es Dir ermöglicht am Arbeitsleben teilzunehmen.

Viele Grüße
bibo
aikido_1987
Beiträge: 1133
Registriert: 24. Jul 2011, 20:43

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von aikido_1987 »

Hallo bibo,

dann hast du eigentlich ja bereits die Lösung für deine Frage! Dann war es für dich der richtige Weg, ein Stopp zu setzen, zum Arzt zu gehen und die AU einzureichen!
Denn es ist genauso wie du sagst, es wird nicht besser, wenn wir bis zum Ende durchhalten. Wir müssen auf uns und unseren Körper hören.

Geht es dir jetzt besser, wo du Zuhause bist?

Weiterhin Gute Besserung und viele liebe Grüße,
aikido
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von Zarra »

Liebe bibo,

ohne natürlich Deine Situation wirklich so ganz einschätzen zu können ...

Ich könnte mir vorstellen und finde, Du solltest berücksichtigen, daß Du nach einer längeren Nicht-Arbeits-Zeit (egal jetzt aus welchen Gründen oder Kombi-Gründen) wieder zurück bei der Arbeit bist! Und das streßt vermutlich MEHRFACH!! Denn da sind vermutlich Ansprüche von Dir, da haben sich Dinge verändert, da ist nicht mehr alles so präsent in Deinem Kopf wie es früher in der Routine war, da ist eine neue Umgebung, neue Kollegen, evtl. neue Arbeiten, - da muß man sich eingewöhnen! Und auf der Grundlage dessen, daß es da noch Krankheitsreste gibt, geht es nicht so fix. Manchmal ist das ja selbst nach einem längeren Urlaub so - und da sind wir und andere (also auch Nicht-Depressive!) erholt und fit. Sagen will ich: Vielleicht muß Du Dir einfach etwas mehr Zeit geben. Diese Krankmeldung jetzt nicht als die Katastrophe ansehen, sondern es einfach erneut versuchen. Vielleicht kam auch zufällig für eine Krankmeldung alles mögliche dumm zusammen. (Ich habe auch mal ein neues Medikament verflucht, doch wahrscheinlich hatte ich einfach "nur" zufällig eine komische, für mich unübliche, sich anders gestaltende Virusinfektion als auch schon; denn beim zweiten Versuch passierte gar nichts.)

Das, was aikido schon angedeutet hat, hätte ich auch gefragt: Was meinst Du denn, was Dich an Deiner Arbeit besonders belastet? Z.B. die Dauer am Stück? Eine bestimmte Tätigkeit? Die Atmosphäre? ...?

Und meine eigene Erfahrung ist schon auch die, daß man als Depressive/r lernen muß, mögliche kleine Freiräume wahrzunehme und auch zu nutzen (!), im z.T. wirklich Kleinen Dinge für sich selbst besser zu gestalten.

LG, Zarra
bibo
Beiträge: 359
Registriert: 13. Jan 2012, 10:54

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von bibo »

Hallo Ihr Lieben!

Vielen Dank für Eure sorgfältig überlegten und guten, an mich gerichtete, Zeilen.

@Aikido Danke für Deine lieben Genesungswünsche. Ja, mir geht es hier zu Hause besser.
So langsam erhole ich mich und schöpfe wieder ein wenig Mut.
Wenn ich am Einbrechen bin, verliere ich schnell den Überblick und den Mut. Heute ist der erste Tag an dem es mir einigermaßen geht. Ich bin spazieren gegangen und ich habe ein wenig Make-up aufgelegt. Hört sich vielleicht merkwürdig an, aber daran erkenne ich, dass ich wieder etwas Kraft bekomme. Es ist nicht alles im Lot, dennoch starte ich demnächst wieder einen Arbeitsversuch.

@Zarra Danke für Deine Denkanstöße. Natürlich ist es am Anfang nach so vielen Jahren anstrengend. Dazu kommt meine eigene Anspruchshaltung, aber auch die Ansprüche der Kollegen und Vorgesetzten.
Es ist oft so schwierig, wenn ich mal wieder im Loch sitze, einen klaren Gedanken zu fassen oder es nicht so negativ zu sehen.
Das sich meine Erkrankung chronifiziert hat und ich ständig schauen muss wo meine innere Mitte ist, macht es nicht unbedingt leichter.
Dennoch habe ich für eine Arbeitstätigkeit entschieden und gebe auch nicht so schnell auf.
Was belastet mich? Ich würde gerne weniger Stunden am Stück arbeiten. Das geht nicht!
Ich knicke immer noch bei Druck durch Vorgesetzte oder Kollegen ein. Sprüche wie " Du hast ja ein tolles Leben" oder bei der Krankmeldung am Telefon hat die Person auf der anderen Seite überhaupt nicht reagiert. Es sind noch andere Worte gefallen, die ich hier aber nicht schreiben möchte. Das ist meine Überempfindlichkeit, wahrscheinlich weil ich mich ja selber schon dabei so schlecht fühle. Die Kolegen arbeiten natürlich völlig am Limit und so kommen auch die Kommentare zustande. So ist es nicht verwunderlich, dass einzelne Miarbeiter mir mehr Verantwortung aufdrücken wollen, als ich schaffen kann. Jedenfalls zur Zeit. Nur so weit, ich habe die volle Verantwortung abgelehnt. Natürlich kam ein doofer Spruch. Das Ganze belastet mich schon und es zeigt mir, dass ich alles andere als cool bin bzw. schlecht mit dem Druck durch andere umgehen kann.
Aber so bin ich nun einmal! Manchmal gelingt mir es mir besser damit umzugehen, mal schlechter. In diesem Fall ist die Situation neu und anstrengend für mich und verlangt viel von mir, dann gelingt es mir nicht so gut.
Trotzdem werde ich demnächst einen neuen Arbeitsversuch unternehmen.

Viele Grüße

bibo
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von Zarra »

Liebe bibo,

... bleib lieber einen Tag länger jetzt zu Hause, als daß Du Dich dann sofort wieder krankmelden mußt! Denn letzteres käme vermutlich "atmosphärisch" nicht gut an Deiner Arbeitsstelle ... - Und ich selbst bin oft eigentlich zu früh wieder hin, ich habe es dann zwar in der Regel auch irgendwie gepackt, doch der Preis war eigentlich zu hoch im Vergleich. Und im Vergleich zu Dir waren das aber "eingespielte" Situationen.
bibo hat geschrieben:Ich würde gerne weniger Stunden am Stück arbeiten. Das geht nicht!
Okay, da wirst Du vermutlich nichts ändern können. Das wird ja vermutlich auch im Vorfeld eine Frage oder ein Verhandlungspunkt gewesen sein. Doch wie sieht es mit - genehmigten oder ermogelten - Pausen aus? (Ich bin überhaupt kein Freund von Mogeln; doch falls offiziell wirklich gar nichts gehen sollte, auch nach Nachfrage und eigenem Überlegen, was möglich sein könnte, nicht, finde ich das ... besser als wenn Du Dich bald wieder krankmelden müßtest.) Oder wenigstens Quasi-Pausen, irgendeine "Abschalten" für Dich? Vielleicht mußt Du Dir da etwas überlegen, was Dir gut tut? Der eine braucht frische Luft und ein paar Schritte, der andere eher einen Kaffee, ... der nächste "träumt" zur Not auf der Toilette rum.
bibo hat geschrieben:Ich knicke immer noch bei Druck durch Vorgesetzte oder Kollegen ein.
Hast Du noch Psychotherapie oder zumindest einen losen Ansprechpartner?

Auch wenn der Druck sehr real sein dürfte, ist es dennoch die Frage, wie wir damit umgehen.

Außerdem könnte ich mir vorstellen, daß ein Teil des Drucks auch nicht ganz so real ist, sondern in erster Linie von Dir und Deinen eigenen Ansprüchen kommt. Und da kann man ansetzen!
bibo hat geschrieben:Sprüche wie " Du hast ja ein tolles Leben" oder bei der Krankmeldung am Telefon hat die Person auf der anderen Seite überhaupt nicht reagiert. Es sind noch andere Worte gefallen, die ich hier aber nicht schreiben möchte. Das ist meine Überempfindlichkeit, wahrscheinlich weil ich mich ja selber schon dabei so schlecht fühle.
Ignorieren - oder ggf. erklären (... was wahrscheinlich eher doch nicht ansteht, oder?). Aus der Sicht der anderen ist ja manches verständlich. Ein Kollege, der wirklich weiß, wie schlecht es mir schon ging, wünscht mir ggf. auch jedesmal: "Einen schönen Nachmittag!" - und ich bin mir sicher, daß sich in seinem Kopf die Gedanken tummeln, was er (!!!) jetzt machen würde. Daß ich dann meist erstmals aus Erschöpfung wegschlafe, weiß er nicht.
Ich denke, das kann man nur je nach Situation entscheiden - auch ob die anderen noch einfach neutral wie mein Kollege sind oder ob es schon Richtung "Frechheit" geht. Und bei Dir: Wenn Du weniger arbeitest, kriegst Du auch weniger Geld. Also ist es Deine oder Eure Familienentscheidung, wie Ihr das plant und macht!!
bibo hat geschrieben:Nur so weit, ich habe die volle Verantwortung abgelehnt. Natürlich kam ein doofer Spruch. Das Ganze belastet mich schon und es zeigt mir, dass ich alles andere als cool bin bzw. schlecht mit dem Druck durch andere umgehen kann.
Das ist doch ein tolles Verhalten, weil es zeigt, daß Du durchaus für Dich sorgen kannst. - Und da anderes für die anderen natürlich bequemer gewesen wäre, ist auch klar, daß die das nicht so super finden. Damit muß man dann halt leben lernen!

Wir lernen immer weiter dazu, sonst wäre es ja auch langweilig ;) ...

Und P.S.: Vielleicht müssen sich ja auch daheim ein paar Sachen anders gestalten, umorganisiert werden, vielleicht sollten ein paar Dinge, die Du bisher erledigt hast, von jemand anderem übernommen werden, oder zumindest auf einen anderen Zeitpunkt gelegt werden? - Nur auch noch als Gedankenanregung.

Alles Gute Dir!

Zarra
John4155
Beiträge: 395
Registriert: 23. Mai 2011, 18:41

Re: Wie geht ihr mit diesen Situationen um?

Beitrag von John4155 »

bibo hat geschrieben:Hallo John, hallo Aikido,

danke für Eure Zeilen!

@John: Ich weiß zwar generell was ein 2. Arbeitsmarkt ist, aber wie kann ich mir dort eine Beschäftigung vorstellen. Ich habe einmal für kurze Zeit in einem Wohnhaus für geistig Behinderte Menschen gearbeitet, die dann in einer Werkstatt gearbeitet haben. Welche Arbeitsstellen gibt es denn für psychisch Erkrankte? Weißt du etwas darüber?
Ich werde aber sicherlich ein langjähriges Prozedere durchlaufen müssen bis ich zum 2. Arbeitsmarkt durchdringe. Jedenfalls ist das meine Vermutung. Erst einmal steht wohl eher eine medizinische Reha oder eine berufliche Reha an, oder?

@Aikido ich habe keine Wiedereingliederung im herkömmlichen Sinne. Ich bin zurück aus einer langjährigen Elternzeit. Ich würde sagen, dass ich einen sehr stressigen Job habe. Jede Hand wird gebraucht und Rücksicht wird dort nicht genommen. Einen anderen Job oder gar andere Rahmenbedingungen eher nein. Davon abgesehen habe ich schon etwas andere Dienstzeiten. weil ich in einer anderen Abteilung bin.
Privat belastet mich nicht anderes als nicht vorher schon da war.
Bei veränderten Bedingungen im Tagesablauf sind vielleicht Verspannungen und Kopfweh erst einmal "normal". Allerdings war ich kurz davor oder bzw. hatte ich einen Zusammenbruch und bin in einen komartigen Schlaf gesunken. Ich bin quasi auf allen Vieren zum Arzt gekrochen, der die Situation (ich sah völlig blass und verquollen aus) sofort erfasste.
Natürlich ist es nicht wirklich angenehm nach knapp 3 Wochen Arbeit eine Krankmeldung einzureichen. Eins habe ich in meiner jahrelangen Erfahrung mit Depressionen gelernt. Nicht bis zum biteren Ende durchhalten, das würde mich dann ins völlige Aus schießen.
Ich freue mich, dass Du einen Arbeitsplatz gefunden hast, der es Dir ermöglicht am Arbeitsleben teilzunehmen.

Viele Grüße
bibo
Hallo Bibo,

welche Voraussetzungen man für die Aufnahme im 2. Arbeitsmarkt erfüllen muss weis ich nicht. Möglicherweise reicht ein Schwerbehindertenausweis.

Um Dir einen ersten Eindruck zu vermitteln schau bitte mal auf diesen Link:

http://magafi.de/" onclick="window.open(this.href);return false;

Da sind viele Betriebe in München die den 2. Arbeitsmarkt bedienen. Vielleicht gibt es in Deinem Ort ähnliche Angebote?

Grüße
Viele Grüße

John
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