Was kann man ändern

[ferdinand_emil]

Ich habe seit 3 Wochen eine starke innere Unruhe. Morgens beim Aufstehen ist sie größer. Allerdings kommt die innere Unruhe aus heiterem Himmel. Mal bin ich ruhig und irgendwann werde ich wieder nervös. Persönlich in der Familie und im Umfeld Freundeskreis ist alles in Ordnung. Ich arbeite auch nicht mehr, bin Rentner, 71 Jahre. Beschäftige mich auch in meiner Freizeit mit Basteln usw. War bereits vor 6 Jahren in einer Tagesklinik mit ähnlichen Symptomen, damals war ein Grund vorhanden. Meine Mutter war krank.
Nun Frage ich mich, sind das Depressionen oder eine innere Krankheit. War bereits beim Psychologen.
Er hat für die Dauer:

1 Woche 2 x 75mg Velafaxin 37,5 mg
2 Wochen 3 x 75mg Velafaxin 37,5 mg -
3 Wochen 4 x 75mg Velafaxin 37,5 mg verordnet

Danach soll ich mit 75mg weitermachen.
Da es bis heute nicht besser ist, werde ich den Arzt nochmals aufsuchen.
Was für Erfahrungen habt ihr bereits gewonnen.
- Besuch einer Tagesklinik – fand ich damals nicht schön, zu unterschiedliche Gruppen-, und
Krankheitssymptome
- Besuch einer Ergotherapie
- Akupunktur
- Homöopathie

Würde mich freuen eine Antwort zu erhalten.

[aikido_1987]

Hallo ferdinand emil!

Schwere Frage, die Ursache kann psychischer natur sein, es kann aber auch eine somatische Erkrankung zu Grunde liegen.
Die Frage ist, mit welchem Hintergrund der Psychiater (du schreibst Psychologe, meinst aber sicherlich Psychiater) dir das Venlafaxin verordnet hat.
Hat er gesagt, dass du in einer erneuten depressiven Episode steckst? Hast du noch mehr Symptome, außer die Unruhe?

Ich würde das an deiner Stelle auch mal vom Hausarzt abklären lassen. Es gibt auch somatische Erkrankungen, die zu Unruhe führen. Ohne, dass ich dir damit Angst machen möchte!
Grundsätzlich ist es aber so, dass es bei Medikamenten (z.b. Venlafaxin) mehrere Wochen braucht, bis sich ihre Wirkung entfaltet. Ich weiß ja nicht, wie lange du das Venlafaxin schon nimmst.?!
Venlafaxin ist allerdings auch kein Medikament, was beruhigt, sondern ein Medikament, das antriebssteigernd wirkt.

Vielleicht fragst du bei deinem Arzt nochmal nach, mit welchen Hintergrund er dir das Venlafaxin verschrieben hat, damit dir das auch klarer wird!
Und erst, wenn du weißt, was die Ursache ist, kannst du mit der richtigen Therapie beginnen. Deswegen schreibe ich jetzt erstmal noch nichts zu deiner 2. Frage mit Tagesklinik, Ergotherapie, ect..

liebe Grüße
aikido

[Sherona]

Hallo Ferdinand Emil,

ich als Hobbypsychologe würde sagen, irgendwas muss ja sein, dass du wieder wie seinerzeit eine innere Unruhe spürst. Lebt deine Mutter noch, hast du vielleicht weiterhin Angst, dass sie wieder krank wird? Oder vor ihrem Tod? Oder geht es vielleicht nicht um sie, sondern um einen anderen Menschen? Oder um ein geliebtes Tier (mir geht es so mit meiner Katze, die ich seit über 11 Jahren habe)

Was sagt denn dein Psychologe dazu?

Die Dosierung des ADs (Antidepressivas) verstehe ich aber nicht, hat es eine Stärke von 75mg oder 37,5mg? (Und es heißt übrigens Venlafaxin )

Was hälst du von Meditations-CDs? Mit oder ohne sprachlicher Führung? Z.B. von Werner Eberlein, davon z.B. diese:

http://www.amazon.de/Gelassenheit-Allta ... r+eberwein" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

"Gelassenheit - im Alltag und in Beziehungen"

Ich habe noch "Lichtblicke - Gesundes Leben und psychische Ausgeglichenheit durch Selbsthypnose" und "Angst verwandeln in Gelassenheit: Selbsthypnose mit Musik".

Sie bewirken natürlich keine Wunder, ich höre sie auch meistens leider erst, wenn ich sie wirklich brauche, anstatt schon mal vorsorglich, aber ich finde, sie helfen ein bisschen.

[ferdinand_emil]

Danke für die Antworten.Ich werde den Arzt nochmals aufsuchen. Diese Woche hat er Urlaub. Mein allgemeiner Gesundheitszustand ist laut Hausarzt ok., das heißt Blutwerte, Schilddrüse, Darm usw. Es ist wie ich bereits gesagt immer eine innere Unruhe vorhanden. Die Diagnose von 6 Jahren, kann auch nicht stimmen, da meine Mutter nicht mehr lebt. In der Familie und im Verwandtenkreis gibt es keine Probleme. Natürlich hat mir der Psychiater das Venlafaxin verordnet. Wie bereits erwähnt habe ich die erste Woche 37,5 mg eingenommen, dann die nächsten zwei Wochen 1+1x 37,5 mg, dann wieder 2 Wochen lang 2+1x37,5 mg und nun ab heute soll ich 3 Wochen lang 2+2 x37,5 mg einnehmen. Andere Symptome, außer die Unruhe wüßte ich nicht.
Ich habe auch schon mit der progressiven Muskelentspannung angefangen.
Der Psychiater hat meiner Meinung an die Diagnose von der Vergangenheit angeknüpft, dass ich in einer erneuten depressiven Episode stecke. Er sagte ja , damals hat es ja geholfen.
Damals hatte ich aber Probleme.

[Sherona]

Wie bereits erwähnt habe ich die erste Woche 37,5 mg eingenommen, dann

Deine Aufzählung lautete:

1 Woche 2 x 75mg Velafaxin 37,5 mg, ....

deshalb hatte ich das nicht verstanden.

In der Familie und im Verwandtenkreis gibt es keine Probleme.

Angst kann man trotzdem haben, auch wenn es aktuell keine Probleme gibt - oder zu geben scheint. Du kannst auch Angst z.B. um deine eigene Gesundheit haben.

Das kannst aber nur du selbst herausfinden, indem du tief in dich reinhorchst.


Ich wünsche dir viel Erfolg!