Motivation für... das neue Jahr

otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Ihr Lieben,

gestern war ein sehr anstrengender Tag, aber ich habe dennoch heute bereits ein paar Dinge erledigt:
Autowerkstatt (Scheinwerferlicht),
Zigarettenanzünder testen lassen (funktioniert nicht - wenigstens weiß ich jetzt, dass es nicht an der beheizbaren Sitzauflage liegt)
Waschstraße
Scheibenwischer ausgetauscht (juhu, das war einfach)
Auto ausgesaugt

und hatte noch Glück dabei: das Auswechseln der Glühbirne war gratis, weil die versäumt hatten, beim ersten Mal direkt BEIDE auszutauschen, die Waschstraße hat heute 50% Rabatt gegeben, und das Saugen ist dort gratis :D

Jetzt gehe ich zum geruhsameren Teil über. Mal schauen, wie weit ich vorankomme. Denn ich merke: wenn ich etwas Anstrengung investiere, fühle ich mich wohler - allein schon was das Auto betrifft! ***
Das gilt gleichermaßen für andere Bereiche meines Lebens.

Heute stehen nur noch Kleinigkeiten an, und ich gönne mir erstmal eine Pause. Jawoll.

Die Woche 7 haben wir fast geschafft - wie sieht es bei Euch aus?
Wonach ist Euch zumute? Was wünscht Ihr Euch? Und was könntet Ihr dafür tun?


*** wie gut, dass ich das mit der Achtsamkeit mittlerweile so gut draufhabe. Das wäre mir früher nicht aufgefallen.
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hier_und_jetzt
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von hier_und_jetzt »

hallo ihr Lieben, liebe otterchen!

Mir ist nach mit dem Rauchen aufhören!
Ich liege in der Hängematte und habe schon 13h nicht geraucht (Davon 6 h geschlafen....) es ist sooooooooo hart!
und dass mein Mann und ich zusammen aufhören, macht es nicht gerade leichter.... ich hoffe wir schlagen uns nicht die Köpfe ein... Ich habe Nikotinkaugummis, alles andere als lecker, Berge von Schokolade.
ich habe mir überlegt worauf ich mich freuen wenn ich nicht mehr rauche, ich habe es über FB rausposaunt (es ja angeblich empfohlen seine Absichten anderen mit zu teilen)
ich kann es packen oder?
hat jemand Tipps, wie man es als Paar schafft, ohne die nikotinentzugswut aufeinander zu projizieren? mir fällt bis jetzt nur sich aus dem Weg gehen ein, aber wir wohnen ja zusammen...

YES I CAN!

LG
Pia
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Pia,

wie wäre es damit, sich die positiven Auswirkungen vor Augen zu halten:

ich spare sehr viel Geld (was könnte man alles damit machen?)
ich atme reine, frische Luft ein (dabei bewusst atmen)
meine Lunge kann sich langsam erholen, das Gewebe wird mit der Zeit rosig und hell
meine Haut wird bald besser und frischer aussehen
die Kleidung wird frischer riechen
die Wohnung wird bald sauberer und frischer sein


...

Wäre das eine Vorgehensweise?

*wink*
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SLSL
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von SLSL »

Hallo Alle,
liebes Otterchen, danke für die Antwort.
"5 Sprachen der Liebe", was es alles gibt!!

Ja, ich kann damit was anfangen. Der Punkt "Lob und Anerkennung", da hapert es bei mir und zwar beim Loben anderer als auch bei mir selbst.

Aber ich war heute schon fleißig!! Habe mit meinem Mann Brennholz gestapelt, bis der Schweiß lief.
Ich neige da leicht zur Übertreibung ,Selbstüberforderung, muß mir dann selbst was beweisen und merke ziemlich spät, das mein Rücken "Pause" schreit.
Aber Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Heilung!?

Hallo Pia, bin geborene Nichtraucherin, trotzdem wünsche ich Dir Erfolg und Durchhaltevermögen.
(Bin auf Zuckerentzug, auch schlimm :roll: )

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende
blauregen
hier_und_jetzt
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von hier_und_jetzt »

liebe otterchen
Ja, das ist alles gut! Hab ich schon auf rechnung bloss noch nicht verinnerlicht.... Und Zigaretten sind hier recht billig... Und wir Rauchen nur aufm balkon.aber egal. ich habe ausgerechnet dass unsere zigarettenausgaben mal zwei uns die mitgliedschaft in ein wunderbares fitness center mit pool und steam bath erlauben. Also am bestens so schnell wie moeglich dort eintreten und sport machen....
ich merke aber zum Bsp, dass ich heute Abend meine Freunde nicht wie verabredet auf ein Bierchen treffen kann, weil ich einfach zu unausstehlich bin und es mir viel zu anstrengend wäre mich noch mehr zusammen reißen zu müssen... Aber gut, das wird ja vermutlich nun nicht ein Leben lang so sein...

LG
Uff, bitte Daumen drücken! Ich knicke nicht ein. ich kann das! ich bin gut.....
Pia
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Ja -
denn nicht "ich verzichte" ist wichtig, (also "weg von")
sondern "ich will jetzt Frische und Gesundheit und ein besseres Leben" (also "hin zu")

Ich drück Dir die Daumen!
Und dass Du heute nicht auf ein Bier weggehst, ist in der Anfangsphase sicher total richtig - denn unter Alkoholeinfluss fängt man dann doch wieder an!
Unter Alkohol ruft man den Ex an, schiebt sich eine Pizza in den Ofen... oder raucht halt doch wieder.

Wenn das Verlangen nach einer Zigarette kommt, könnte man ja vielleicht etwas tun, wobei man sonst auch nicht raucht - vielleicht nähen oder Essen vorbereiten, sich schminken ( :lol: gilt wohl nicht für Deinen Mann) oder irgendwas anderes.
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hier_und_jetzt
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von hier_und_jetzt »

Genau!
sehr Lustig, da ich bis grad am nähen war. mein Mann bügelt, das findet er zum Glück hoch entspannend ;) Schminken werde ich ihm vorschlagen ;) aber eigentlich haben wir beschlossen eher weniger miteinander zu reden.... muss dann doch irgendwie jeder fuer sich ausfechten.

ja, ich will Essen besser schmecken können.... Und tief die Meeresluft einatmen können, und beim joggen schneller werden (was beinhalten würde, dass ich das joggen wieder anfange....)
ich glaube zu viel sollte man dann auch nicht wollen, sonst ist Frau zu leicht enttäuscht....
ich will dann aber auch in ewig langen Meetings entspannt lächeln und auch nach 2h noch zuhören können, anstatt ungeduldig mit den Augen rollend auf die nächste Kippenpause zu warten ;)

ok, zusammenfassend ich will mehr Freiheit!

Danke Otterchen!

ich gebe die Tage mal ein Update....
Wenn jemand noch Tipps fuer Ersatz-Entspannungs-Beschäftigungen hat, dann freu ich mich diese zu lesen (Meditieren und autogenes Training geht grad nicht, dazu bin ich zu sehr auf Trab ...)
LG

Pia
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi Pia,

denke zwar, daß Du eher was für "zwischenrein" suchst; nichtsdestotrotz:

* Sauna (nebenbei: ... schöne, rauchfreie Zone :) )

* Musik hören
* Malen
* Handarbeiten, Basteln, Werkeln, entspannt (!) kochen, backen, ...
* Fantasiereise
* Hörbuch
* einen besonderen Tee trinken

Entspannung, nicht Ablenkung war gefragt, oder?!?

LG, Zarra
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

hier_und_jetzt hat geschrieben:(Meditieren und autogenes Training geht grad nicht, dazu bin ich zu sehr auf Trab ...)
:lol: Entspannung, und zwar zack-zack?!?!

Mir fällt dazu nur PME nach Jacobsen ein - ENTspannung durch ANspannung... aber wäre das für Dich nicht dem autogenen Training zu ähnlich?
Ich hab das als selbstgesprochene mp3 (ich fand den Text damals in der Klinik so schön und hab mir das hinterher für mich selbst aufgenommen), aber ich kann die Datei nirgends hochladen, weil sie viel zu groß geworden ist.

Übrigens Pia: wenn Du das mit dem "zuviel wollen" vielleicht lenken könntest, wäre es vielleicht dennoch gut, so zu denken? Also ich meine... wenn die Lust auf eine Zigarette kommt, könntest Du imaginieren, wie schwer das Joggen MIT Zigaretten ist und wieviel leichter es wird, wenn sich Deine Lunge mit Luft füllen würde als Nichtraucherin... wie die Adern schön weit werden, das Blut strömt, Sauerstoff in jede Zelle kommt.... und wie mit Zigarette sich die Adern zusetzen, die Zellen verkümmern... ?????
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FrauRossi
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Zusammen,

Möchte mich auch mal wieder melden.

Mein Kater hatte vor drei Wochen einen Unfall und wurde an der Pfote operiert. Aber es geht stetig besser mit ihm. Schmermittel und Verband, Kopftülle und Fädenziehen haben wir schon überstanden. Er humpelt noch etwas und muss noch weitere drei Wocheb im Käfig Leben, bis zum Kontrollröntgen. Wenn da alles gut ist, darf er wieder frei rumlaufen. Er macht alles tapfer mit und ist ein kleiner Engel.

Mich hat das ziemlich aus den Schuhen gehauen, aber jetzt geht es wieder.

Ansonsten? Unverhofft muss ich wesentlich weniger Steuern nachzahlen als ich gedacht habe. So habe ich etliches Geld (das für die Steuer gedacht war) übrig und konnte dies nutzen um meine Schulden zu begleichen. Jetzt bin ich fast schuldenfrei. Das ist ein sehr gutes und erleichterndes Gefühl.

In meiner Wohnung habe ich auch weiter gemacht. Es war ja immer noch ein Zimmer übrig dass irgendwie nicht zu mir sprechen wollte und in dem ich mich nicht wohlfühlte. Das ist jetzt vorbei, eine neue Schlafcouch ist eingezogen und ich habe sie einfach mal anders hingestellt und einige Möbel aus dem Zimmer verschenkt. Dann ist ein spektakulärer Couchtisch hinzugekommen und letztes Wochenende habe ich noch zwei fantastische Sessel gefunden. Jetzt ist es nahezu perfekt. Auch die Wände füllen sich langsam mit Schildern im Shabby Look. Sieht gemütlich aus jetzt.

Mit der Ordnung komme ich weiter gut zurecht. Es fällt mir nicht mehr schwer alles direkt wegzuräumen, zu waschen oder täglich zu spühlen. Auch Staubsaugen und wischen kommt nicht mehr zu kurz. Ist mir alles regelrecht in Fleisch und Blut übergegangen.

Vom letzten Mai bis jetzt hatte ich mehr Besuch als in den 5 Jahren davor, und der nächste Besuch ist schon wieder geplant. Auch da geht es also voran.

Ich war sogar dreimal aus, ohne das Gefühl zu haben ich könne es nicht ertragen und ein alter Bekannter von früher ist auch mal vorbei gekommen.

In Sachen sozialer Kontakte liegt noch ein langer Weg vor mir, ich mache mir da nichts vor. Im wesentlichen bin ich alleine und habe auch keine wirklichen Freunde, aber ich arbeite daran.

Was ich sträflich vernachlässigt habe und was mir mal wieder irre schwer fällt ist: genug zu trinken. In den letzten Wochen bin ich regelrecht ausgedörrt und kann nicht mal mit bewusstem Zwang genügend Wasser in mich hineinbekommen. Trinke den ganzen Tag Kaffe und wache Nachts mit trockener Kehle auf. Heute habe ich mir um mich zu überwinden zwei Flaschen Malzbier gekauft und mir vorgenommen, diese und eine Flasche Wasser noch zu trinken bis ich ins Bett gehe.

Warum fällt mir das trinken immer wieder so schwer?

Wenigstens klappt es mit der Ernährung. Wenn auch nicht zu hundert Prozent total gesund, so gelingt es mir doch regelmäßig selbstgemachte smoothies und Gemüse Portionen einzufügen. Ist noch ausbaufähig das ganze, aber immerhin. Ich schaffe es regelmäßig einzukaufen und das gekaufte auch zu essen und nicht am Ende der Woche wieder wegzuwerfen.

Mein Ziel für die nächste Woche: täglich eine Flasche Wasser zu trinken.

Langsam wird es hier Frühling und ich möchte mir vornehmen etwas eher Feierabend zu machen (damit es noch lang genug hell ist) um eine klein Fahrradtour jeden Abend einzubauen.

Alles gute für eure großen und kleinen Ziele wünsche ich Euch.

LG FrauRossi
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Hallo Frau Rossi,
das klingt so, so toll!

Ich freu mich sehr für Dich :)
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Frau Rossi,

puh, es ist schön, so gute Nachrichten von Dir zu bekommen! Wir haben hier mitgebangt wegen Deiner Katze.

Das hört sich ja richtig erfreulich an! Es freut mich total, solch ein positives Posting von Dir zu lesen. Das mit dem Trinken bekommst Du auch noch hin!


*wink*
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Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi @all,

ich überlege "gerade", wie's denn so ist, wo ich stehe, wie's im vergangenen Herbst war, ...

Etwas ist immerhin besser als im vergangenen Herbst (vom körperlichen Gefühl her - nicht ganz so schlapp; von der (abstrakten) Hoffnung her! - ... is' aber vielleicht viel).

Ansonsten scheine ich aber, wenn ich mich nicht ganz arg selbst belüge, die gesamte Kraft zu brauchen, um dieses Halbtags-Arbeiten und noch etwas Alltag (mal Saugen, Spülen, mal Einkaufen, ...; leider auch immer wieder lästiger Papierkram) auf die Reihe zu kriegen. Ich weiß noch nicht, ob es mehr Resignation oder mehr Annehmen ist, doch momentan kann ich es eher so stehen lassen, die unaufgeräumten Sachen liegen lassen (nicht schön, aber die Welt geht nicht unter).

Wenigstens positiv formuliert: Die Kraft für das einsetzen, was man gerade kann.

Euch alles Gute!

Zarra
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hehe, hier unten gibt's ja jetzt eine Schnellantwort - cool!

Also...

Zarra, das klingt doch gar nicht so übel!
Die Basics so halbwegs hinbekommen ist besser, als dumpf herumzubrüten.
Arbeiten + etwas Alltag ist besser als die Depri-Null-Linie.

Wir haben das Thema Haushalt heute in der VT besprochen; war interessant!
Ich merke, dass ich Zufriedenheit/Unzufriedenheit steuern kann, dass die Unzufriedenheit über die Unordnung mich nicht bestimmt, dass mein innerer Kritiker mich vorantreibt, dass mich diese Schwierigkeiten im Haushalt kreativ und erfinderisch machen, dass es meine eigene Bewertung ist, die eine Rolle spielt (anderen wäre Unordnung im Haushalt vielleicht total egal) usw.

Was mache ich jetzt daraus?
Gerade und konkret im Hinblick auf den Rest dieser Woche?
Ok - "hinter mir aufräumen".
Heute wieder nicht gemacht.
Ich wollte gerade schreiben "verzeiht mir" - aber ich glaube, ich müsste mir das SELBST verzeihen.

ABER: meine Möbel stehen endlich so, dass es mir gefällt - und das ist doch auch schonmal was!
Aufräumen, ein paar Regalbretter, anstreichen... und die Ordnung HALTEN.
Das ist mein langfristiges Ziel.
Diesbezüglich.
Andere Ziele bzw. Wünsche habe ich auch noch... aber eines nach dem anderen :-)
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otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Donnerstag!

Bitte blickt mit mir einmal kurz zurück:
was haben wir geschafft?
Haben wir das umgesetzt, was in unserem Hirn herumgewabert ist? Zumindest teilweise?
Jedes Stück, das wir verändern, ist wichtig!
Und sei es nur, sich erlauben, nichts zu tun, die aktuelle Phase auszuhalten... in dem Bewusstsein, dass alles auch wieder besser wird, dass man jetzt eine Pause braucht, dass das Stehenbleiben für den Moment vollkommen in Ordnung ist.

??
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hier_und_jetzt
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von hier_und_jetzt »

Liebe Otterchen, liebe alle!

Mein Rückblick ist eher kurz in Bezug aufs Rauchen, und ca. 2.5 Monate in Bezug auf Therapie
Ich rauche weiterhin nicht, schon 8 Tage (!!!) und gestern habe ich sogar eine Party rauchfrei überstanden....Also ein guter Rückblick.
Leider hab ich seit dem Rauchstopp auch totale Schlafstörungen, und wache jede Nacht um 1 oder 2h auf. Kann dann partout nicht mehr einschlafen. Trinke Tee, lese Bücher, höre Entspannungsmusik, mache Atem-Übungen, und bis trotzdem einfach nur wach.
Habe mir nun eine pflanzliche Schlafhilfe geholt, und heute Nacht immerhin bis 4h geschlafen und nach dem Aufwachen auch wieder weg geschlummert.
Es ist sehr anstrengend (für mich und bestimmt auch für andere um mich herum!), aber ich finde es fasziniert wie mein Gehirn/Körpers mit dem wenigen Schlaf umgeht. Ich bin tagsüber total aufgedreht (hmm.... auch überdreht) und fühle mich alles andere als müde. Auf die Dauer, kann das jedoch nicht gesund sein, und wenn mich die Müdigkeit überkommt dann schlafe ich auch schon mal im Kino ein, 5 min nachdem der Film angefangen hat. Ich hoffe das besser sich bald so dass ich mich besser ausruhen kann.
Meine Therapie läuft langsam, aber gut! Vor vier Monaten konnte ich mich beider der Arbeit überhaupt nicht konzentrieren und war eher dauer-verzweifelt und traurig. In meiner Freizeit habe ich meist nur gegrübelt und mich selbst durch Gedankenachterbahnen geworfen. Ich habe seitdem Strategien entwickelt um mich besser konzentrieren zu können, die Ansprüche an mich drei Gänge runter zu schrauben und mich so weniger zu stressen. Auch konnte ich etwas Abstand zur Arbeit gewinnen. Ich bin immer noch zu nah dran für meinen Geschmack, aber immerhin acuh etwas weg. Da bin ich mir auch noch gar nicht sicher, wo ich genau hin will, denn meine Leidenschaft/Nähe treibt mich bei der Arbeit auch an. Also ganz kühl und distanziert möchte ich nicht sein, und werde ich auch nie sein können. Aber schneller Abstand schaffen können, wenn es hart wird das fände ich gut! Geht glaub ich aber auch damit einher mir mehr Freizeit zu nehmen und diese nett zu gestalten, dann legt sich der Fokus dorthin automatisch um.
Letzte Woche hatte ich leider eine Panik Attacke, aber sie hat mich nicht so hart getroffen wie die zuvor... Auch das ist gut ;) Doof nur dass es beim Autofahren passiert.
Mein berufsbegleitendes Studium, eine Riesenstressfaktor im letzten Jahr habe ich ganz utilitaristisch auf Minimalaufwand runter gefahren. Ich lerne sehr selten und nur das Nötigste. Das ist total gegen meine Ansprüche (von früher) aber Freizeit ist mir gerade wichtiger und es ist gut zu wissen, dass ich die Entscheidung treffen kann und bewusst Schwerpunkte legen…
So das hat einen Rückblick vermutlich gesprengt!
Ich freue mich zu lesen, was ihr seht wenn ihr zurück schaut!
Liebe "Gruen wie die Hoffnung" Grüße ;)

Pia
timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen an alle hier.

bei mir lacht wieder die sonne- einfach herrlich. bis auf die temperaturen am frühen morgen ist es zurzeit richtig frühlingshaft. das tut gut.

pia, ichfinde deinen rückblick toll, also was du schon geleistet hast und wie du mit den difiziten umgehst. das klingt nach einem wirklich guten weg und deshalb: gratulation und mach weiter so.

ich möchte lieber keinen rückblick machen- zuviel negative ereignisse und erlebnisse. aber ich bin froh, dass ich im moment auch wieder die positiven dinge sehen kann und mir auch sagen kann, dass ich mich aus der letzten episode ganz ordentlich rausgewurschtelt habe.

in bezug auf psychische gesundung setze ich meinen focus ganz stark auf gesprächsfahigkeit, sowohl beim therapeuten als auch im freundes- und bekanntenkreis. ic h will endlich die schwelle überwinden, die es mir unmöglich macht, über mich selber zu reden. das treffen mit meiner schwester hat mir gezeigt, wie wichtig diese fähigkeit ist. es geht ja nicht einfach nur um das reden, sondern um das, was ich damit bewirke, sowohl bei mir als auch bei meinem gegenüber, und was ich erreichen kann. mein psychologe würde sagen: lösungsorientiertes handeln.


liebste krimi,

ich möchte dir noch für dein letztes an mich gerichtete posting hier danken. wir schreiben uns kaum noch, weil wir uns in unterschiedlichen threads bewegen und doch verfolgst du, was ich hier schreibe und schenkst mir in wichtigen momenten deine aufmerksamkeit. das ist einfach nur lieb von dir.

ich wünsche euch ein erholsames und sonniges wochenende und hoffe, an diesem noch etwas von euch lesen zu dürfen.

glg final
hier_und_jetzt
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von hier_und_jetzt »

Liebe Final,

Deine Antwort liest sich auch sehr schön.
Gesprächsfähig finde ich ein gutes Ziel! Auch wenn ich das Wort nicht mag ;)
Und auch deine Verständnis, dass es dir im Umgang mit anderen aber auch mit dir selbst hilft. Sehr wichtig. Ich glaube auch daran dass es von großer Bedeutung ist.

Wenn ich mich anderen Leuten gegenüber vertrauensvoll öffne dann fühle ich mich mir selbst nahe und mir selbst gegenüber ehrlich. Weil ich dann halt ich selbst bin.

Ich bin letztes Jahr unter anderem auch schwer depressiv geworden, weil ich sehr wenig Leute um mich hatte, denen ich mich anvertrauen wollte. bzw. wenige Leute denen ich vertraute. Es fiel mir sehr schwer mich meiner Familie und Freunden in Deutschland auf die Entfernung (ich wohne im Ausland und bin nur 1x Jahr in Deutschland) an zu vertrauen.
Das klappt inzwischen besser und tut richtig gut! Und es sind auch 1-2 Leute hier dazu gekommen mit denn ich ganz offenen sprechen kann. Wenn ich es geschafft habe, fühle ich mich ziemlich beflügelt, und halt ganz nah bei mir, aber auch an ihnen. Bei Leuten die wenig oder keine Empathie zeigen, kann es allerdings auch daneben gehen. Denen gegenüber öffne ich mich dann meistens nicht mehr, dabei kann es sein, dass jemand nur einen schlechten Tag hatte, und deswegen wenig emphatisch war…. Mit Empathie mein ich nicht unbedingt Mitleid sondern die Fähigkeit ein Gefühl zu zeigen, sei es Freude, Verwunderung und auch Verständnis oder sogar etwas Mitgefühl ;)

In Bezug auf Lösungen, ist es nicht so, dass mir Freunde und Familie diese liefern. Meistens komm ich selbst auf gute Ideen wenn ich mich Ihnen mitgeteilt habe. Mit ihnen in Dialog trete. Ich glaube das hat damit zu tun, das unsere Gedanken zwangsweise etwas wirr sind, da sie sich ja überlagern können. Mit Worten ist es anders, wir können ja nur eins auf einmal aussprechen. Das führt dazu, dass wir uns zwangsläufig beim Sprechen (und Schreiben) etwas strukturieren.

Vielleicht hilft es dir zu wissen, wie wichtig es ist, dass du bereits vertrauenswürdige Leute in deiner Nähe hast!
Ich wünsch dir Geduld mit dir selbst und Mut zu dieser Gesprächsnähe!

Liebe Grüße
Pia
FrauRossi
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von FrauRossi »

Hallo Zusammen,

also der Wochenrückblick:

wenn ich auch noch immer nicht einmal annähernd genug trinke, was sich am heutigen Tage auch mit starken Kopfschmerzen quittiert, so ist doch immerhin eine Wasserflasche auf meinem Schreibtisch gelandet, damit sie immer griffbereit ist und zumindest ein wenig habe ich das auch genutzt. Auch zu Hause habe ich etwas mehr getrunken. Ich überliste mich in dem ich mir
Traubensaftschorle mache (nur Wasser geht scheinbar im Moment nicht)

Bei mir ist nicht alles "friede freude eierkuchen" (in meinem neuen Job bin ich nicht glücklich, je läger ich dort bin um so mehr Abgründe tun sich auf. Der Chef ist starker Alkohliker und gewalttätig gegenüber Frau und Kindern. Der Buchhalter ist ein Menschenverachtendes SCHWEIN! Der die Angestellten schickaniert und aufs übelste beleidigt. Beide Zusammen behandeln die Mitarbeiter wie den letzten Dreck. Mich belastet das sehr. Für mich ist das keine Art und Weise und ich habe letzte Woche auch eine sehr starke Ausseinandersetzung mit dem Buchhalter und auch mit dem Chef gehabt (über den Buchhalter) da ich mich vor die Angestellten stelle und versuche sie zu schützen. Das kostet allerdings immer mehr Kraft, so dass ich nicht glaube dass ich nicht sehr lange in dieser Firma bleiben werde. Ich kann garnicht aufzählen was für unglaubliche Sachen dort passieren, das würde selbst in einer Dailysoap im TV niemand glauben. Dennoch bin ich froh über den Job, also so rein finanziell. Denn er hat mich unter anderem gerettet und damit bin ich bei meinem Rückblick):

Von 2010 bis Anfang 2012 steckte ich in einer schweren depressiven Phase.
Anfang 2012 gipfelte diese darin, dass ich den Kontakt auch zur letzten "Freundin" abbrach (weil ich den" Energiefresser" endlich erkannte. Dennoch war es hart.
Dazu die Trennung von meinem Freund.

Ich stand da in einer Wohnung ohne Küche und kaum Möbeln im Rest der Wohnung.
Konnte einfach nicht mehr und stand zudem, obwohl ich immer weiter gearbeitet hatte, kurz vor der Insolvenz und über 60000 Euro Schulden. Ich war am Ende. Hilfe war nicht mehr zu erwarten, von keiner Seite. Beratungsstellen sagten nur "Gehen Sie in die Klinik" was ich nicht konnte weil es das finanzielle "Aus" gewesen wäre und ich der Meinung war, dass ich mich niemals in der Klinik auf irgendeine Behandlung hätte einlassen können, in dem Bewusstsein das "draußen" mein "Restleben" endgültig den Bach runter geht.

Aber dann ging alles bergauf. Ich akzeptierte dass Hilfe von keiner Seite zu erwarten war und versuchte mich selbst zu ordnen.
Gleichzeitig hatt ich einen neuen Therapeuten, der nach meinem Geschmack mehr praktische und lebensnahe Übungen bot, die mich aus der Deprispirale befreien sollten und schlußendlich auch taten.

Durch Hypnose und autogenes Training konnte ich wieder schlafen - was eine Menge wert ist. Wenn anfänglich nicht wirklich gut, so war es immerhin Schlaft. Im laufe des Jahres wurde es immer besser.

Durch praktische Übungen -ein Wohlfühlbuch- (funktioniert ähnlich wie der Drei Gute Dinge Thread) konnte ich meine Gedanken auf positives lenken.

Durch die Therapie eine Mischung aus Hypnose- Verhaltens- Gesprächstherapie. Konnte ich innere Konflikte lösen und schließlich zu einem Kernpunkt durchdringen. In einer dreistündigen Sitzung im April 2012 löste sich etwas in mir auf. Der Therapeut sagte damals: Sie werden sehen, jetzt verändert sich "Alles".
Und er sollte recht behalten. Schon nach dieser Sitzung fühlte ich mich anders und von da an ging es weiter stetig bergauf.

Gleichzeitig, raffte ich mich auf und schleppte meinen Papierkram zu einem Bekannten der es mit mir zusammen gemacht hat. (Erst letzte Woche bei einem Treffen erzählte er mir, dass dies das absolute Warnsignal für ihn war, dass ICH mit meinem Papierkram zu ihm kam, wo doch ich diejenige war die es jahrelang für ihn gemacht habe).

Da ich auch bei der Schuldnerberatung keinen Termin bekam und ein privater Schuldnerberater nur weiteres Geld wollte welches ich nicht hatte, fing ich an alle Gläubiger selbst anzurufen und ihnen meine Situation zu erklären. Ich erreichte Zahlungsaufschübe auf unbestimmte Zeit. In einem Fall eine Reduzierung der Raten und in einem anderen Fall konnte ich einen Kredit mit einem anderen ablösen. Das brachte zwar nicht unmittelbar eine Erleichterung weil die Raten die gleichen blieben, dennoch war damit ein Zahlungsende in Sicht, weil ich einen festen Betrag vor Augen hatte und aus einem Kredit mit unverschämt hohen Zinsen aussteigen konnte.
In einem anderem Fall konnte ich eine dreimonatige Zahlungspause erwirken.

So war ich erstmal etwas entlastet. Blieb nur noch das Finanzamt denn das ließ nicht mit sich reden und mein Steuerberater suchte sich ausgerechnet diese Jahr aus um selbst gänzlich zu versagen.

Mit allerletzer Mühe kratzte ich alles zusammen was ging und konnte auch das Finanzamt zufrieden stellen. Aber mir blieb nix mehr übrig, teils nicht einmal mehr für Nahrungsmittel, das war eine harte Zeit.

Es blieb noch ein Steuerthema übrig: Umsatzsteuer (oder Mehrwertsteuer) (bin selbständig) und dafür musste ich eine Lösung finden. Also habe ich mit spitzem Stift gerechnet und owohl es unlogisch klingt, meine einzige Changse war ein Auto zu kaufen. Denn die Mehrwertsteuer wird gegengerechnet so dass ich dann keine mehr zahlen musste. Dafür kamen natürlich weitere Raten für den Autokredit auf mich zu. Aber die aktute Phase war gestoppt.

Da durch dass ich ein nun ein Auto hatte, konnte ich auch andere Aufträge aufnehmen und diesmal kam auch noch Glück hinzu. Ich bekam einen Auftrag der mir einen sensationellen Folgeauftrag einbrachte. Und langsam entspannte sich die finanzielle Lage immer mehr.

Mein Konto war nun immer im Plus und ich konnte allen Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Geleichzeitg fingen die Übungen und die Therapie an ihre Wirkung zu zeigen.
Ich dachte es geht mir wieder gut. (Gemessen am Zustand davor war das auch so. Gemessen am heutigen Zustand war das ein Witz)
Ich startet einen neuen Versuch mit meinem Ex, was in einer Enttäuschung endete.
Ich hatte immernoch große Mühe mich ansonsten um mich zu kümmern, Ernährung, Körperpflege, Wohnung ein Desaster.

Immernoch klappte ich oft vor Erschöpfung weinend zusammen und saß manchmal bewegungslos da und konnte einfach nicht mehr. Dennoch es war besser als "vorher" Die aller dunkelsten Gedanken wurden weniger und kamen schließlich kaum noch.

Ich fing an Schritt für Schritt (irgendwann auch mit Hilfe dieses Threads. Fettes DANKE nochmal an otterchen für die Idee) die Dinge anzugehen. Ich bekam eine einigermaßen Ordnung hin. Der Papierkram war weiter ein Problem, aber zumindest sporadisch packte ich es an. Ich begann mir die Körperpflege zurück zu erarbeiten und musste vieles ändern. Badete ich früher lang und ausgiebig, so ging das plötzlich nicht mehr. Ich konnte es nicht aushalten. Also gwöhnte ich mich ans Duschen und verinnerlichte auch,dass ich nun eben andere Enstspannungsmöglichkeiten finden müsste.

Ich überdachte mich in vielen Punkten und auch meinem äußeren Erscheinungsbild, auch dies habe ich nach und nach geändert.
(Immernoch fällt es mir allerdings schwer wenn ich viel Stress habe)

Anfang 2013 war dann der super Job vorbei und erneut schlichen sich große Zukunftsängste ein. Aber ich hatte ein finanzielles Polster aufgebaut, so dass die Panik nicht zu groß wurde solange ich nur unmittelbar dacht,e und nicht in eine weitere Zukunft schaute. (Was mir auch heute noch Angst macht)

Ich renovierte meine Wohnung. Endlich ging ich es an, denn immerhin wohnte ich schon seit 5 Jahren hier. Und endlich war es so dass ich sagen konnte: Ja! So fühle ich mich wohl. So gefällt es mir. Das trug dazubei dass es mir garnicht mehr schwer fiel alles sauber zu halten. Alles wurde bis aufs kleinste ausgemistet und tatsächlich auch zum Recycklinghof gefahren. (Und zumindest das klappt jetzt immer, quasi von alleine, auch wenn ich Stress habe. Das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen und ist kein stetiger Kampf)

Bis zum heutigen Tage bin ich dabei meine Wohnung weiter zu verschönern und bin jetzt aneinem Punkt wo ich quasi fertig bin. Wär hätte das je gedacht?

Zum Ende 2013 ergab es sich dass ich meinen jetztigne Job bekam was zumindest in finanzieller Hinsicht ein Glücksfall ist (Meiner anderen Ideale wurde ich bereits beraubt wie oben beschrieben) Dennoch sorgte dies für Beständigkeit. Ich muss nicht mehr dauernd verreisen und habe jedes Wochenende frei. Was für jemanden der 15 Jahre lang auf Montage gearbeitet hat und damit auch die meisten Wochenenden durchgearbeitet hat, von unschätzbarem Wert ist. Auch ist es fantastisch jeden Tag zu Hause zu sein. Da nicht zu letzt auch durch das ständige Reisen der Bekanntenkreis irgendwann gegen Null ging.

Das alles sorgt für mehr Entspannung und dadurch geht es mir weiterhin besser und gibt mir auch rein zeitlich die Möglichkeit mir eine wichtige Regelmäßigkeit im Leben herzustellen und mir Hobbys und Bekannte zurück zu erarbeiten. (Das ist noch ein langer Weg)

Nach der Erfahrung mit dem steuerlichen Desaster Anfang 2012 war ich sehr vorsichtig geworden und habe mir selbst errechnet (Vertrauen in den Steuerberater war dahin) was ich ungefähr an Nachzahlungen zu erwarten hätte und dieses Geld auch beiseite gelegt.

Jezt kam die gute Nachricht: Ich habe mich knapp um 30000 Euro verschätzt (Nicht zuletzt weil ich durch das Steuerdesaster im Jahr davor viel zu viel bezahlt hatte) und zwar zum positiven hin. Das bedeutet: schlagartig steht mir sehr viel Geld zur Verfügung was ich nun für die Steuer nicht brauche.

Also habe ich direkt drei Kredite komplett abbezahlt. Bei einem eine Sondertilung gemacht, so dass ich diesen dann auch bis zum Ende diesen Jahres kommplett bezahlt habe und jetzt habe ich eine sehr harte Kostenkalkulation erstellt für das kommende Restjahr und selbst wenn ich ich diesen Monat meinen Job verlieren würde so kann ich trotzdem auch noch meinen Autokredit ablösen und bin damit quasich Schuldenfrei!!!!!

:P :P :D :D :lol: :lol: :P :P :D :D :lol: :lol:

Also in Kurzform: In Zwei Jahren einmal das ganze Leben umgekrempelt und alles zum Guten gewendet.

Das alles ist sehr toll und ich fühle mich auch gut und jetzt vorallem auch nocht erleichtert. Auch wenn viele Ängste bleiben und viele kleine Dinge immer noch nicht rund laufen und ich mit Belastungen immernoch nicht gut umgehen kann. So wird dennoch auch dies alles langsam besser und ich bin zuversichtlich, dass ich das auch noch schaffe. Aber die wirklich stark belastenden existenziellen Dinge sind vom Tich und das ist großartig!

Meine erste Therapeutin und mein Hausarzt sagten damals: mit 5 Jahren Dauer kann man bei so einer schweren Depression rechnen.
Damals dachte ich: 5 Jahre? Das halte ich niemals 5 Jahre lang aus!

4 Jahre sind seit dem vergangen und heute denke ich dass sie wohl recht hatten. Wenn ich bedenke was ich in der vergangen Zeit geschafft habe.

Ich habe jetzt hier nur die "äußeren" Veränderungen und Ereignisse und Taten aufgezählt, aber das alles ist und war verbunden mit einer riesigen inneren Wandlung, welche - sollte ich sie beschreiben - wohl ein Buch füllen würde.

Ich wünsche Euch, dass Ihr es auch zu dieser inneren Wandlung bringt, denn mein fester Glaube ist: nur durch das Erkenen im eigenen Selbst, geligngen die großen und kleinen Veränderungen.

LG FrauRossi

P.S. Es ist sehr lang geworden, sorry dafü,r aber nach so schwierigen Wochen wie der vergangenen, muss ich mir manchmal selbst vor Augen führen was ich alles so geschafft habe und dass das meiste Andere was mir jetzt so wiederfährt, dagegen doch ein "Fliegenschiss" ist.

Und noch etwas auch wenn es mir stetig besser ging und geht und vieles wieder möglich war, auch Freude, Ruhe, Entspannung und Genuß, so ist mir das allerschönste erst vor zwei Wochen passiert: Ich saß im Auto und hört ein Hörbuch von Frank Goosen und zum Schluß wurden die Versprecher, die es beim Vorlese so gab, auch noch abgespielt. Da habe ich das erste Mal nach all der Zeit, so richtig gelacht. So richtig herzhaft und unbeschwehrt bis mir die Tränen kullerten.
Herr Gott wie herrlich so ein richtiges Lachen ist. Wie befreiend und wie tief es wirkt und entspannt.

Also wünsche ich Euch allen noch, dass auch Ihr Euer "Lachen" wiederfindet.
Distelchen
Beiträge: 554
Registriert: 17. Mär 2013, 18:30

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Distelchen »

Waaaaaaaahnsinn, Frau Rossi. Was Du geschafft hast!!!!! Meine allerhöchste Hochachtung, den größten Respekt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
...und ich denke, als ebenfalls Selbständige kann ich in etwa beurteilen, was das neben der seelischen/persönlichen Belastung für Baustellen sind, die Du da gemeistert hast!

Hallo, Ihr Lieben,
Ich wollte mich endlich auch mal wieder hier melden...ab und an hab ich hier gelesen, allerdings auch nicht zu oft, denn die Tagesklinik hat mich voll beansprucht. Wenn ich abends heim kam, plumpste ich nur noch auf die Couch.
Seit Freitag bin ich nun dort raus - inzwischen bin ich in den Bergen, im "Winter"urlaub und lasse alles etwas sacken.
Die Zeit dort hat mir sehr gut getan.
Die empathische Art der Therapeutinnen und die Gemeinschaft in der Gruppe haben mir vor allem vermittelt, dass ich so, wie ich bin, okay bin.
Und das war es wohl, woran ich am meisten gezweifelt hatte, nachdem die Bekannten wegblieben und auch die Familie nur mit Phrasen wie: "Wär es nicht besser gewesen, Du hättest...", "Du solltest besser...", "Du musst doch..." aufzuwarten hatte. Meine MitpatientInnen haben mir wohlwollend gespiegelt, was sie von meinen Handlungen/Vorstellungen/Gedanken hielten.
Und jetzt erlebe ich, wie ich wieder Pläne mache!!! Suche mir grad Informationen zu einer weiteren Qualifizierung im Netz zusammen. Und die Reiseleiter-Geschichte steht auch an, wurde bereits angefragt. War schon dabei, mir einen Plan für die nächsten 3 Monate zu machen, mit 8 Wochen Unterricht + Schottland-Reise + nebenher noch ein bisschen Übersetzen...Eben kam mir der Gedanke, dass ich langsam machen sollte...aber wie schaffe ich es, Prioritäten zu setzen? Alles ist mir wichtig! Ich bin sooo froh, dass ich wieder Pläne machen kann, die mir Freude machen :D
Jetzt mach ich erst einmal für ein paar Tage Pause. Und les mich auch hier bei Euch wieder rein.
Distelchen
Warte nicht, bis der Sturm vorbei ist,sondern lerne lieber, im Regen zu tanzen.



(Quelle unbekannt).
daphne
Beiträge: 29
Registriert: 23. Nov 2013, 23:10

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von daphne »

Liebe Frau Rossi, liebes Distelchen,

vielen Dank für eure Beiträge. Ich freue mich so für euch, dass es euch besser geht. Ich lese ja so viel nur mit, aber ich habe vor allem dich, Distelchen, sehr vermisst. Es tut so gut, positive Berichte zu lesen, dass es einen Weg gibt, auch wenn er steinig ist.

Danke für die Hoffnung, die ihr vermittelt!

Liebe Grüße
Daphne
krimi56
Beiträge: 1920
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von krimi56 »

Liebe final,

ich denke oft an dich und die anderen Mitschreiber, Begleiter meiner ersten Schreibversuche hier im Forum.

Lesen fällt mir leichter als das schnelle Antworten. Mein Kopf lässt es nicht immer so zu und da vergeht die Zeit auch noch sehr schnell.

Ich freue mich sehr darüber, dass du wie auch die anderen, ihr euch gegenseitig sehr motiviert und ich durch das Lesen einen Anteil daran haben kann.

Viele Grüße
krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Ihr Lieben,

die letzten Postings fand ich überwältigend -
umwerfend positiv.
Ja, die Rückschau mit Fokus darauf, was man verändert hat, kann echt aufbauend sein.

Das ist nicht einfach "passiert", das hat derjenige aktiv herbeigeführt,
verschiedene Ansätze probiert,
Pausen eingelegt,
Schritte zurück gemacht, einen anderen Weg versucht,
sich orientiert - und zwar an sich selbst!,
sich selbst motiviert, andere motiviert, sich motivieren lassen,
mal centimeter-kleine Schritte gemacht, mal einen größeren Sprung
...

Wahnsinn!

Ja, wir alle können a) uns fortbewegen und zwar b) dahin, wohin wir es wollen.
Und wenn wir als Basis noch die Depri-Null-Linie anlegen (nix geht mehr während der akuten Depression), dann hat sich bei jedem (!) schon jede Menge getan.

Es geht vielleicht manchmal nicht so, wie wir uns das vorstellen... und auch nicht in dem Tempo, das uns vorschwebt 8-) aber es klappt!
Die Hauptsache ist, dass wir tief in uns hineinhorchen: was möchten wir :?:



Für den heutigen Sonntag -
der Tag, an dem wir uns etwas Neues für die kommende Woche vornehmen und an dem wir zurückblicken, was wir in der vergangenen Woche alles für uns getan haben -
möchte ich primär eine organisatorische Frage stellen:

sollen wir hier in diesem Thread weitermachen?
Oder, wie im alten Forum, einen neuen Thread eröffnen?
Eventuell "Motivation für 4 März-Wochen" oder sowas, also monatsweise vorgehen?

Das Scrollen entfällt hier ja, aber andererseits würde man hier in einem Riesen-Thread auch kaum noch etwas wiederfinden, wenn man mal was sucht (aber wäre dies überhaupt ein Thema?).

Also: wie möchtet Ihr es haben?



Was ich mir für die kommende Woche vornehme?
• Mich verstärkt um mein Knie kümmern - da braut sich wieder was zusammen, was mir nicht gefällt.
• Hinter mir aufräumen... ist wieder liegengeblieben, weil es Zoff in der Firma gab (herrje, hat mich das runtergerissen... aber es war auch schön zu erleben, dass mir Kolleginnen den Rücken stärkten und sich ein Vorgesetzter vor mich gestellt hat).
• Mind. einmal ins Solarium gehen.

Und wenn ich es irgendwie einrichten kann: morgens etwas früher aufstehen und diese Zeit dafür nutzen, mich zu schminken.
Ach überhaupt... ich könnte mich schon entsprechend vorbereiten und mir Sachen herauslegen, die ich morgens anziehen kann.

Heute: Solarium und Haare frisch färben. Und etwas aufräumen. Und bewusst die Sonne und den blauen Himmel wahrnehmen... und zuhören, wenn die Vögel zwitschern.

Es können schöne Tage vor mir liegen, wenn ich meinen Teil dazu beitrage 8-)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

:geek: mir ist so danach, nochmal die Affirmationen hervorzuholen
(ach menno, hier kann man noch nicht einmal zentrieren *schmoll*)

Ich halte mir vor Augen, was ich erreichen möchte

Ich sehe meinen Willen, meinen Wunsch, mein Bedürfnis

Die Ziele der anderen sind mir egal,
für mich zählen nur meine eigenen Wünsche,
die ich unbeirrt verfolgen kann

Ich handle, um meinem Wunsch näherzukommen

Mein Wunsch ist es wert, dass er erfüllt wird.

Ich bin es wert, dass meine Wünsche erfüllt werden

Ich danke mir selbst dafür, dass ich meine Wünsche mehr und mehr in die Tat umsetze

Handeln bringt mich meinen Wünschen näher

Jeden Tag kann ich dazu beitragen, meinem Ziel etwas näher zu kommen

Auch wenn ich mal eine Zeitlang aussetze, bleibt mir mein Ziel vor Augen.

Ich nehme klar und bewusst wahr, was ich erreichen möchte

Wenn ich handle, dann für mein Wohlbefinden

Auch wenn Motivation oder Antrieb vielleicht einmal fehlen,
schaffe ich es dennoch,
mich meinem Ziel ein kleines Stück anzunähern,
ganz nach meinem Tempo

Was ich tue, tue ich für mich

Ich trage aktiv dazu bei, dass sich mein Leben positiv verändert

Ich würdige jeden Fortschritt auf meinem Weg

Ich entscheide mich immer häufiger dafür, für mich selbst zu handeln

Ich kann in kleinen Schritten etwas bewirken
und nutze dies, damit es mir längerfristig besser geht

Wenn ich innehalte und zurückblicke,
kann ich erkennen, was ich bereits für mich getan habe,
und ich kann mir selbst danken, mich über mich freuen und stolz auf mich sein.

Das habe ich gut gemacht!
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Hallo,

was "macht mich derzeit an"? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

Irgendwie würde ich gerne erstmal wieder Ziele formulieren können (ich hab das Gefühl oft "schwuppt" kurz was hoch und dann verdräng ich es schon wieder ...)

Da der Sonntag Heute aber gut gestartet ist, möchte ich auch nächste Woche:

-schwimmen gehen
-Laufen (wenn die Knie es zulassen - ansonsten cancel ich das)
-die Übungen aus meinem aktuellen Buch machen
Rausgesucht habe ich mir das Kapitel: "Andere sind glücklicher"

Ich werde versuchen die Übungen umzusetzen und Schwierigkeiten/Veränderungen hier oder in "Entwicklungen" posten, damit ich sehe, ob sich was tut. Vielleicht entsteht hier ja auch ein GEdankenaustausch?

-meine Wohnung weiter in Schuss bringen
-an meiner Arbeit schreiben (ohne Druck)

Wenn ich freie Zeit habe, werde ich kleinere Baustellen abarbeiten - die sind aber frei wählbar. Oder ich mach einfach nichts ;)

Danke nochmal für die Affirmationen
Zuletzt geändert von Mim am 23. Feb 2014, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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