Motivation für... das neue Jahr

Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Huhu Zarra,

hab Dich gelesen. Kann/mag grad nicht antworten, weil gerade meine depressive Spirale abdreht :/ Kann echt nicht sein, oder? Hab gerade das Gefühl völlig auf dem Holzweg zu sein mit allem. Wem/was kann ich denn noch trauen?

Ja, ja - ich weiß... mir. Wird schon.
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi Mim,

Du mußt überhaupt nicht antworten, das weißt Du. --- Ich würde Dir gern etwas Hilfreiches (!) schreiben, ... doch erstens weiß ich nicht, ob wir da halbwegs die gleiche Sprache sprechen und verstehen ... zweitens ist das, was Dir Mut machen könnte, mehr ein Gefühl in mir (!), das ich eigentlich nicht in Worte packen kann ... Du erinnerst mich oft an einen meiner Klinikaufenthalte und unsere Gruppe (da ging's nicht primär um Depression) - und ich würde Dich gern "festnageln", wie die uns teilweise "festgenagelt" haben, auf unsere Ausflüchte einfach nicht eingegangen sind, nicht zig andere Sachen hören wollten, sondern nur die Antwort auf die gerade vorliegende Frage. Ich habe immer den Eindruck, daß Du Dich selbst überholen willst.
Mim hat geschrieben: ich bin Gesund und ich habe alle Möglichkeiten
Vielleicht ja eben: "nein" ... und vielleicht gilt es das zu akzeptieren, - zumindest, daß es NICHT ALLE Möglichkeiten gibt.

Drück' Dich!

Zarra
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Huhu Zarra,

Danke für Deine Antwort. Bin grad so voller Wut auf mich (Hass triffts wohl eher). Aber tut gut von Dir zu lesen. Hab wohl zuviel quer gelesen. Bin völlig aus dem Konzept. Scheiß vergleichen. Scheiß aber auch.

Sorry, weiß nicht was Du mit festnageln meinst, aber ich denke ich ahne, dass da das Problem ist. Oder eins.

Danke fürs Drücken. Braucht ich grad :oops:

Liebe Grüße,
Mim
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Noch mal ein Drücker (!)

und: "verkopf" Dich jetzt nicht - geh raus, joggen, spiel mit Deinen Ratten, geh ins Kino!!

Ganz ernst gemeint!!

Zarra
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Hey Zarra,

bin grad bei drei Vierbeinern und kann daher nicht aus dem Haus (war ich aber schon ;) )
Zeichne gerade meine Comics, werde nachher noch Joggen gehen.

Danke nochmal, Zarra. Hast mir sehr geholfen, einfach weil Du gerade da warst! :)
timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

hallo ihr lieben

und danke für wohlwollende kopfwäsche und herzlichen zuspruch.

kämpfen ist wirklich schwer, zumal wenn man das gefühl bekommt, gegen windmühlen zu kämpfen. und dann ist man nur noch eine trauirge gestalt und lächerlich und weltfremd und und und.

ihr seid hier alle so lieb und verständnisvoll. auch im realen leben habe ich solche menschen.

aber dort, wo ich verständnis bräuchte, stoße ich nur auf mauern.

otterchen, du schreibst, dass die welt solche wie mich bräuchte. wozu? ich erlebe das leider nicht so, eher das ganze gegenteil.

trotzdem werde ich noch einmal einen anwalt konsultieren und mich beraten lassen, obwohl mein kopf mir immer wieder sagt: gib doch einfach auf. lass alles laufen und mühe dich nicht mehr ab.

glg final
Lerana
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Lerana »

Huhu in die Runde!!!!

Ich möchte nur mal kurz sagen: Ich vermissse euch!! Echt war! Aber ich kriege die Kurve auch nicht, hier zu schreiben. Es geht mir eigentlich auch gut, heute habe ich nur einen kleinen Hänger, weil ich sooo müde bin. Ich schlafe schlecht die letzte Zeit! Grrr!

Egal: Was viel wichtiger ist, all ihr lieben Selbstzweifler und Eigenzerfleischer!
IHR SEID TOLLE MENSCHEN! ALLE IHR HIER!

Und auch wenn ich mich hier nicht beteilige gerade, so lese ich doch oft und ihr seid ein Stück zu Hause!

Klingt nach Pathos?
Ist aber so! Bin euch für vieles dankbar und heute ganz gefühlsduselig.

So wollte ich mal gesagt haben. Schreibt euch das alle hinter die depressiven Ohren:
Ich finde euch sowas von toll und stark und mitfühlend und gut und klug (ja auch dich leibe Mim ;-) ) und konstruktiv und mutig und warmherzig und authentisch und und und

Also liebe Grüße aus dem Off
Lerana
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. (Francis Picabia)
timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen lerana,

schön dich zu lesen und alle komplimente an dich zurück. sie treffen auf dich genauso zu, mindestens. :-)


hallo phoenia,

von mir auch einen lieben drücker. ich hoffe, dass ich dir bald mal wieder mehr schreiben kann. zurzeit muss ich aber erst einmal meinen kopf richten. da ist einiges im argen.

und an alle einen ganz lieben gruß mit unterstreichung deessen, was lerana schrieb.

final
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Jajaja,

genau!

Exakt sowas hätte ich Final schreiben wollen - wenn ich die Worte gefunden hätte.

Und natürlich gebe ich das auch gerne an Lerana zurück.

Ganz liebe Grüße *wink*
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Lerana
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Lerana »

Danke ihr Lieben,

ich winke mal fleißig zurück. Was mich gerade so bewegt, habe ich mal in nem eigenen Therad gepostet.

Ansonsten möchte ich mal rückmleden, dass du Otterchen mich tierisch motiviert hast, meine Wohnung ion Schuss zu halten und das suuper klappt gerade. Danke!

Und Flora, dir möchte ich nochmal sagen, dass ich eben ner Putzfrau aufs Band gequatscht habe, die sich höchst wahrscheinlich demnächst dem regelämßigen Dreck annehmen wird.

Soweit eigentlich alles gut, auch die Dauermandelentzündung scheint vorbei. Übrig ist nur noch ne Gelenksentzündung im Fuß und zu wenig Zeit für den Orthopäden. :? Ja, ja ich mache ja einen Termin, denn ich humpel seit Wochen so vor mich hin.

Was gar nicht klappt ist dieser Ernährungs- oder Bewegungskram. :x Wie sieht das denn da bei euch so aus? Habt ihr diese Vorsätze noch. Wo steckt eigentlich Frau Rossi? Ich winke dir auch mal!

Ich grüße euch alle ganz, ganz herzlich!
Lerana
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otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Boah, isses denn wahr?!?!

Ich habe sooo lange geschlafen - von gestern 18 Uhr bis heute 10 Uhr!!!

Woher kommt diese Müdigkeit?

Und: ich könnte mich eigentlich schon wieder hinlegen - ich will jedoch nicht. Ich will wacher werden, menno.

Meine Gedanken gehen gerade an Frau Rossi: mir schwant nichts Gutes... ich denke an die Katze. Oh man... ich mach mir Sorgen.

Ansonsten: Ihr Lieben, ich nehme Euch jetzt als virtuelle Unterstützung: zu jeder vollen Stunde will ich etwas machen. Irgendetwas. Hauptsache, ich versumpf hier nicht in Untätigkeit und Müdigkeit.

*gääähn* das ist doch nicht normal....
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timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen otterchen,

zeit für eine mittagspause- würde ich sagen. :-)

wenn das wetter bei dir so ist wie bei mir, schlage ich dir vor, es dir auf der couch ganz gemütlich zu machen. ich finde, dass heute kein aktivitätstag ist. außer meiner waschmaschine habe ich auch nix in gang bekommen. egal.

der maßstab bin ich natürlich nicht, zumal bei mir sowieso eine grundsätzliche LMAA-stimmung vorherrscht, die ganze woche schon. ich mache dinge, aber mehr mechanisch. mal sehen, ob das wieder vorübergeht, wobei mir auch dies egal ist.

am montag muss ich wieder zu einer amtsärztlichen untersuchung. schon routine. im moment wäre mir am liebsten, die würden mich dort als arbeitsunfähig einstufen. dann habe ich ruhe. das ist zurzeit das einzige, wasc ich mir wünsche.

hm, liest sich wieder ziemlich negativ. aber wollte ich etwas anderes schreiben, müsste ich lügen.

ich wünsche euch ein schönes we.

ja, und frau rossi: wir denken an dich. ich hoffe, dass du einfach nur eine schreibpause machst und bei dir nichts im argen liegt.

glg final
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Final,

hier isses GRAU.
Aber ich habe tatsächlich soeben ein paar Minuten etwas gemacht und - Dank Dir - auch noch eine Maschine Wäsche angestellt.
Der nächste Termin ist um 13 Uhr...

Ich *darf* es mir gemütlich machen? Hm... das darf ich eigentlich unter der Woche zur Genüge... irgendwann wird es halt Zeit, Liegengebliebenes zu erledigen.

Kürzlich las ich von einem Experiment: da hat jemand eine Zeitlang wie ein Messi gelebt = nicht aufgeräumt, sich nicht geduscht (was hat das mit einem Messi zu tun?), nur Fastfood gegessen (dieselbe Frage), nicht gelüftet...
was aber bei mir hängen blieb, war in diesem Zusammenhang die Aussage "wider jede Vernunft".
Menno - Ja.
Wir WISSEN doch, dass wir Bewegung brauchen, dass wir Sauerstoff brauchen, dass frisches, vitaminreiches Essen gut für uns ist usw
Warum tun wir das dann nicht?

Ist wohl aber eben so: mit Vernunft allein kommen wir nicht weiter. Das hat nicht viel mit Vernunft zu tun, sondern eher mit Energie, mit dem "es sich wert sein", mit dem Thema Veränderung und Gewohnheiten usw.

Ich WILL heute etwas für mich tun. Der verstandesmäßige Willen ist da. Aber auch ein anderer, tiefer sitzender Willen, ein Bedürfnis: nach wirklicher Entspannung, nach Kraft tanken. Und solange ich nichts habe, womit ich so richtig Kraft tanken kann, werde ich wohl auch recht energielos herumhängen.
Ach, blöder Teufelskreis.

Jedenfalls: ich möchte heute Abend sagen können "der Tag war ANGENEHM und GUT". So.
Und dafür tue ich jetzt etwas.

*wink*
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Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hallo Ihr,

als ich vor einer Woche hier schrieb, hatte ich den Eindruck, daß es für mich der passende Zeitpunkt sein könnte, daß das meine Vorhaben bestärken könne. Hm ... Es is' nix geschehen. (Nichts ist noch schlechter geworden, aber auch nichts wirklich besser.) Und dies zuzugeben, zieht mich eher runter. (Vielleicht ist es tatsächlich Faulheit pur; vielleicht brauche ich tatsächlich den Großteil der Kraft, um den Tag "zu überstehen", einen Teil von ihm hinzukriegen; - ich weiß es nicht. - Falls da jemand ein gutes Kriterium hat, um das zu unterscheiden: Her damit!!) Also lass' ich das lieber in meinem Kopf; die positiven Ideen sind weiterhin da, die Umsetzung ... Obwohl das früher nicht meins war, ist es momentan wie mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr, die man dann in keinster Weise umsetzt, so daß man sie sich gleich hätte sparen können.

Von daher ziehe ich mich aus diesem Thread zurück, drücke Euch allen hier aber die Daumen für viel positive Motivation!

Liebe Grüße, Zarra
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Zarra,

wieso zurückziehen? Es zeigt doch nur, dass da irgendwas noch nicht ganz richtig ist.
Zuviel vorgenommen?
Das Falsche vorgenommen?
Eher auf den Verstand gehört als auf das, was wirklich machbar ist?

Bitte gib nicht auf sondern probiere es weiter. Veränderungen finden oft im Kleinen statt. Und wenn wir direkt die Flinte ins Korn schmeißen, wenn wir die größeren Veränderungen nicht herbeiführen können, dann wird sich auf Dauer nie etwas verändern..

*wink*
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Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi otterchen *wink*,

nein, nicht aufgeben, ... aber ich finde "Euren Thread" oder diesen "Thread-Faden" (waren ja schon viele) positiv, fühle mich selbst da aber immer als ein bißchen zu sehr "weiß-schwarz-gestreift" und kann da eh nicht so nur von ganzem Herzen darauf einsteigen (die Frau mit den "Abers"!), obwohl sie es als Teil (!) gut findet, - ich will da einfach auch NICHTS VERDERBEN für andere!! (... und das tun "Abers" manchmal!).

Ansonsten habe ich ja gar keine andere Wahl ( ;) :) ) ... bzw. das mit der Bewegung will ich auch ... und das mit dem Anstehenden "muß" ich.

... ich verliere halt auch schnell den "Überblick", kann auch superschlecht sagen, was Ausrede und was Realität ist ... ... vieles ist ja eine Frage der Sichtweise ... ... und da ich z.B. mit meiner neuen Therapiesuche in den letzten Wochen einfach Glück (!!) hatte, aber natürlich zumindest ein paar Telefonate und Eruierungen auch getan habe, könnte ich natürlich sagen, daß das ... ... und daß das (zumindest) Halb-Arbeiten halbwegs läuft, kann man natürlich auch so oder (!) so sehen ... - doch das sollte halt Bewegung und notwendigen Alltagspapierkram nicht ausschließen. Wann brauche ich Ruhe, wann brauche ich ..., und wann ist es schlicht Ausweichen?!?

So. ... ein Telefonat und dann raus??!?! (... dann liegt hier alles weiter ...)

Zarra
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Guten Abend,

zunächst mal zu meinen Plänen für diese Woche:

ich werde mich nach einer neuen Sportart umsehen, die den ganzen Körper mit einbezieht - Yoga, irgend ne sanfte Kampfsportart oder so)
ich hab tatsächlich im Internet nachgeschaut - hab drei Möglichkeiten gefunden (die bezahlbar wären) - zwei für Aikido (da dürfte es aber ein Problem mit den Zeiten geben), eins für Yoga (die Kurse beginnen erst wieder im Mai). Ich denke, da gibt es aber bestimmt irgendwo noch eine Alternative. Außerdem hab ich Heute ne Freundin angerufen, ob sie mich mit zum reiten nimmt und eine ob wir nächste Woche mal zum schwimmen gehen morgens
-Ich werde mich mit ner Kollegin aussprechen (die mich anschweigt, weil ich ihr Kontra gegeben habe (und selbst nich so genau weiß, ob ich überreagiert hab :/)
Hatte sich irgendwie erledigt, auch wenn mich das Ganze ziemlich beschäftigt hat.
-Wohnung bleibt weiter Projekt
Hm...was wollte ich mir damit sagen? Wohl aufräumen. Ich hab immer mal wieder Küche gemacht und am Montag tatsächlich etwas klar schiff (da hab ich für nen Freund gekocht).
Is aber jetzt eh passé, da ich die Wohnung gekündigt habe und mit besagtem Freund in ne WG ziehen werde (was bereits neue Sorgen und Probleme (verdrängungstaktik?) mit sich bringt - man gönnt sich ja sonst nichts...
-Zwei Zeichenprojekte werden abgegeben
Hab ich gemacht.
-Und die Abschlussarbeit ......arghh....
-Hab ich nichts gemacht

Ich seh's so: Meine Ziele habe ich im Grunde nicht zufriedenstellend erfüllt. Und eigentlich bin ich an nem Punkt, wo Wohnung und all der Kram für mich nicht mehr zählt. Joggen (Körperliche Betätigung) muss und soll besser werden - da wird es für mich eine Herausforderung etwas Neues zu machen - alles andere will ich nicht mehr gelten lassen.
Das gleiche zählt für Bewerbungen, die Abschlussarbeit etc... Mit meiner Zukunftsplanung komm ich nicht wirklich weiter - bei meiner Arbeit merke ich eindeutig kognitive Defizite - is aushaltbar, kann ich noch ein paar Monate so weiter machen - aber dann muss für mich ne Lösung her, ne Änderung in irgend nem Maße.

Daher für nächste Woche: Wenigstens einmal schwimmen
Wenigstens sechs Stunden Abschlussarbeit (Morgen ausgenommen, da werd ich auch noch was tun) - und dazu zählt nicht sortieren und Quellensuche - da soll was vernünftiges aufs Papier gebracht werden.
Ich will einen Bewerbungsentwurf fertig bekommen, den ich dann auch für andere Bewerbungen verwenden kann.

Wohnung und Joggen bleibt bestehen.

Auch wenn es mich nervt - ich glaube für mich is das ein Plan, an dem ich Entwicklung ablesen kann und für mich sagen kann, dass er mich vom Status Quo wegbringt.

Huhu Final,
Mensch, tut mir leid, dass es Dir immer noch so mies geht. "Gut", dass Du Dich fangen kannst - auch wenn es mir leid tut, dass Dein Blickfeld gerade nur schwarz eingetrübt ist :( Ich wünsche Dir, dass es besser wird.
Arbeitest Du im Moment?

Huhu Otterchen,

nö - ich weiß nicht immer, dass ich Bewegung brauche und auch nicht, dass ich mich gesund ernähren muss. Gut, vielleicht isses mir derzeit nicht sooo bewusst, weil ich im Grunde genug Bewegung im Alltag habe und mich auch recht gesund ernähre. Mein Kopf will tatsächlich oft einfach NICHTS machen, und nur "kagge" essen. Manchmal glaube ich sogar, dass is noch Relikt meiner Essstörung, wo ich immer hin und hergependelt bin zwischen mir verbieten und mir gönnen. Wirklich den Verstand einschalten, was tut mir gut? Oder auf meinen gesunden Appetit hören? Fällt mir noch schwer, obwohl der Zustand derzeit glaub ich echt gut ist. Letzte Woche konnte ich nach einer gesunden Menge eines Nahrungsmittel, dass ich früher verschlungen und ausgekotzt hätte stoppen - ich mochte es einfach nicht mehr.

Aber ob ich es mir wert bin? Dieses Denken funktioniert bei mir nicht - oder vielleicht verstehe ich es falsch, genauso wie bei mir das "ich darf" immer noch oft Brechreiz hervorruft.

Diese Ambivalenz - einerseits Kraft tanken - andererseits etwas tun - so geht es mir auch. Ich tanke Kraft, aber immer auf dieselbe weise (meist im Internet, meist nach ratgebenden Texten suchend). Das geht irgendwie nicht mehr. Fühlt sich alles ausgelutscht an...

Klar hab ich irgendwo auch ne Ausrede - hab bis 16 Uhr gearbeitet. Überhaupt ist das reine Arbeiten über die Woche für mich zu ner tollen Ausrede geworden, nichts anderes mehr zu schaffen - dabei hab ich diese massive Erschöpfung seit Dezember(?) gar nicht mehr.

Kampf den Ausreden ;)

Huhu Zarra,

ey net abhauen. Auch wenn ich verstehen kann, dass Dich der Thread vielleicht frustet, oder Du was anderes brauchst.
Ich weiß nicht, wie es um Deine Kraft bestellt ist, oder ob Du Ausreden vorschiebst ;) Ich für meinen Tdeil glaube den Unterschied zu kennen: Wenn ich keine Kraft habe, erschöpft mich einfach alles, alles ermüdet mich. Bewegung macht mich noch müder, kein klarer Gedanke ist möglich, einfach ausgelutscht...

Wenn ich nur keine richtige Lust habe, bin ich irgendwie auch müde - aber ich kann die Erleichterung und mehr Energie nach einer fertigen Arbeit spüren - also richtig spüren (klar, kann gedämpft sein, wenn man weiß, da is kein Ende in Sicht).


Wohnung, Joggen, etc

Dein anderer Thread is irgendwie ...wirr - ;)

Wenn Du eh musst/willst - bleib doch hier. Bist doch keinem Rechenschaft schuldig, außer Dir ;)

Und uns verdirbst Du nichts (also mir nicht) - ich glaub hier haben viele ihre Vorsätze unterlaufen.
... ich verliere halt auch schnell den "Überblick", kann auch superschlecht sagen, was Ausrede und was Realität ist ... ... vieles ist ja eine Frage der Sichtweise ... ... und da ich z.B. mit meiner neuen Therapiesuche in den letzten Wochen einfach Glück (!!) hatte, aber natürlich zumindest ein paar Telefonate und Eruierungen auch getan habe, könnte ich natürlich sagen, daß das ... ... und daß das (zumindest) Halb-Arbeiten halbwegs läuft, kann man natürlich auch so oder (!) so sehen ... - doch das sollte halt Bewegung und notwendigen Alltagspapierkram nicht ausschließen. Wann brauche ich Ruhe, wann brauche ich ..., und wann ist es schlicht Ausweichen?!?
Ich habe (leider) für mich folgende Erkenntnis: Ich weiß (wenn auch erst später oft) was Ausrede und was Realität ist (siehe Unterscheidungskriterium oben) - und muss leider (das tut mal echt weh) sagen, dass ich auch in den ganzen letzten Monaten viele Ausreden hab durchgehen lassen. ich könnte viel weiter sein. Arbeitstechnisch kann ich es nich sagen. Da haben mich manche Gedankengänge/Ängste/Mutmaßungen tatsächlich aus der Bahn geworfen. Aber ansonsten ...

Vielleicht legst Du Dich bei Deinen Zielen zu wenig fest? Ohne Deadline (zumindest keine nahende) und mit der Tatsache, dass Du eben arbeitest (Du "tust" ja was - als eigene "Ausrede" um sich zu erlauben, das andere nicht mehr zu tun?), isses dann vielleicht schwer, sich zu dem weiteren unangenehmen zu überwinden?
Bitte nicht missverstehen, das klingt gerade so anklagend. Soll es aber nicht sein.
wenn's um die Perspektive geht - Jein. Du nimmst Dir etwas vor. je konkreter das ist, destoweniger Ausweich- und Ausredemöglichkeiten hast Du ja (außer, es war wirklich ein unrealistischer Plan). Aber in etwa kann man glaub ich einschätzen, wieviel Zeit man braucht.

Ruhe, arbeiten - das muss man ggf. immer wieder neu ausprobieren. Auch hier als Unterscheidungsmerkmal für mich: bleierne Müdigkeit, komplette Erschöpfung - dann muss(!) ich teilweise ne Viertel Stunde schlafen - und bin dann hellwach. Bei Lustlosigkeit oder leichter Müdigkeit, hilft es raus zu gehen, kurz die Augen zu schließen oder was anderes zu machen. Wenn ich dann nichts mache, weiß ich, dass ich aufgeschoben habe. Immer krieg ich die Unterscheidung nicht hin und - ja rede mich raus.

Nicht zuletzt aber: Wir sind diejenigen, die uns das vorwerfen (können) oder eben nicht.

Hm. Hoffe, das war jetzt alles nicht zu harsch ausgedrückt - vieles davon geht eher irgendwie an mich - weil ich schon ziemlich rumdümpel :?

Liebe Grüße,
Mim

P.S.: Hm...irgendwie weiß ich gerade nicht, ob ich mich nicht selber verarsche... naja - watt solls...
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi liebe Mim,

ne, nich harsch, zumindest habe ich es so nicht gelesen.

... ich glaube inzwischen einfach, daß diese "Pläne" und dieses "Festnageln" nicht meins sind, daß sie bei mir ggf. eher irgendwas blockieren, - klar mache ich das selbst ggf. im kleinen, klar lasse ich mich in einer Klinik ggf. darauf festnageln (und mache das relativ brav). Ich kann Dir auch gar nicht genau sagen, was daran so irgendwie "kontroproduktiv" auf mich wirkt. Vielleicht (so im Vergleich zu einer Mitpatientin, die in einer Klinik so etwas immer ganz toll und hilfreich fand :roll: ) weil ich das Empfinden habe, daß ich in meinem Leben mich nach genügend äußeren Vorschriften gerichtet habe (von Essenszeiten der Eltern über schlichte Arbeitszeiten etc.). Und klar geht es im Leben nicht ohne so etwas. Und doch scheine ich für das "Private" einfach mehr Sehnsucht nach "Freiheit" (?) zu haben - ... die ich nicht nutzen kann?!? - Ich kenne es halt wohl mehr als auferlegte Regeln von außen, weniger als eigene Selbstbestimmung, vielleicht ist das das Problem.

Dein Kriterium - wenn ich es halbwegs richtig verstehe!! -: ... demnach drücke ich mich eher nicht, wenn ich tief und fest am Nachmittag schlafe (ich statt dessen auch nicht klar denken könnte), mich danach wieder besser fühle, nachts immer noch halbwegs schlafen kann. - Heute morgen bzw. vormittag nach dem vollen und angefüllten Tag gestern: Halb-halb. Da brauchte ich vielleicht "mehr Bett", ... trotzdem schätze ich, daß ich etwas früher hätte aufstehen können, als ich es schließlich tat. (Vielleicht aber auch nicht - ich kann das nicht mehr rückwärts gegenaustesten.) -- Ich habe einfach das Gefühl, daß ich so nicht weiterkomme, daß es mir nicht hilft, darauf verbal immer wieder rumzukauen; dann lieber liegenlassen - und ggf. muß ich irgendwann mit den negativen Konsequenzen leben. Wenn ich's "vorher" (?) doch noch hinkriege (wie diesen einen Papierkram), umso besser. Sonst vergeude ich Energie fürs ProblemKAUEN (!!), die ich besser für das echte Tun oder etwas ganz anderes (und sei es ein Buch lesen, ins Kino gehen z.B.) nutzen könnte.
Bei totaler Erschöpfung nach einer Viertelstunden Schlafen topfit - ... Mim, ich glaube, dann reden wir von unterschiedlichen Zuständen.

Nu aber wirklich erst mal tschüß - laßt Euch von mir nicht entmutigen!!

Zarra
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Zarra,

hm, jetzt bin ich verwirrt - denn genau darum geht es doch hier:
NICHT das tun, was "man" meint tun zu müssen,
sondern darum, für sich selbst herauszufinden, was man tun MÖCHTE, was einem so im Hirn rumwabert, was man sich wünscht, was man sich erträumt - und dann davon ein Stück umzusetzen.
Dies kann nur jeder für sich selbst herausfinden, vielleicht indem man sich selbst auch mal zuhört oder seine Gedanken schriftlich niederlegt oder sich wirklich mit seinen tiefen Wünschen und Bedürfnissen auseinandersetzt.

Wenn ich davon laber, dass ich meinen Haushalt machen möchte, dann ist das mein ureigenes Ding - und hat nichts mit Pflichterfüllung zu tun, sondern eher damit, dass ich in einem schönen Umfeld leben möchte. Und wenn dies erstmal läuft, wabern mir noch weitere Wünsche im Kopf herum, die ich mir erfüllen möchte.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Ja :( , liebes otterchen, ... ich krieg's halt nicht so einfach hin (!!), bei mir flutscht da was dazwischen ... und sofort ist das "Sollen" da (!). ... "trotzdem" (nein, eigentlich kein trotzdem!!): Ich glaube, Du hast mir gerade ein Stück weitergeholfen! Mit genau dieser Erkenntnis oder deren Aktualisierung. Merci!! (Darf es nur nicht wieder vergessen!!)

Das mit der Bewegung (bei mir) geht/wäre in die richtige, passende Richtung gegangen: Wenn es mir nicht schlecht gerade geht, tut mir das gut.

Bei den Soll-/Muß-Sachen: Oft sind die ja auch für einen gut, tut es einem gut, wenn das erledigt ist. ... und das hat etwas mit dem Blickwinkel zu tun, wie Du (und ich auch) mit der schönen, angenehmen Wohnung.

... ich glaube, von wirklichem "Träumen", "Wünschen" bin ich gerade sehr weit entfernt. :(
(Manches halte ich fast nicht mehr für realistisch, für übertrieben, für anmaßend. - Nur in einem Aspekt bei dieser erneuten Therapiesuche blitzte das etwas auf, was in diese Richtung ging.)

Sorry für das "Düstere", doch etwas Trostlose.

Zarra
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Guten Morgen :)

(da kann man mal ausschlafen und dann is man einfach ... wach ... - aber eigentlich gut, weil ich eh noch ein paar Dinge erledigen wollte ;) )

Liebe Zarra,

ah doch, ich kann Dich gut verstehen (glaub ich). Ich bilde mir derzeit ein, dass mir die Pläne Halt geben, weil ich sonst nichts gebacken kriege (und eine innere Stimme mir sagt, dass ich doch mithalten möchte) - ich aber auch nicht immer wieder bei Null anfangen möchte. Dabei empfinde ich die eigenen Listen aber nicht als äußere Vorschrift, sondern eben meine Pläne.

Klar - irgendwo is das Selbstbeschiss (je nach Blickwinkel) - wenn ich etwas haben will muss (oder darf) ich was dafür tun. Mein inneres ist noch sehr stark auf das MUSS gepolt, daher empfinde ich das auch oft als Selbstbeschiss. Aber ganz ehrlich - wieviele Menschen denken und leben wirklich so selbstbestimmt? Es geht um einen (langen) Prozess des Umdenkens.

Würde es Dir leichter fallen, von den "Vorschriften" wegzurücken?
Ich lese ein bisschen heraus (und auch bei mir ist das der Fall - ganz massiv), dass dieses "müssen", diese Vorschriften einen riesigen Platz einnehmen - also "erst die Arbeit, dann ..." Wie wär's, wenn Du es mal andersherum probieren würdest? Erst Vergnügen, dann Arbeit.
Dein Kriterium - wenn ich es halbwegs richtig verstehe!! -: ... demnach drücke ich mich eher nicht, wenn ich tief und fest am Nachmittag schlafe (ich statt dessen auch nicht klar denken könnte), mich danach wieder besser fühle, nachts immer noch halbwegs schlafen kann.
Ja, so in der Richtung. Ob man dann nachts noch gut schlafen kann, sei dahingestellt - der Körper reagiert da ja schon manchmal schnell drauf. Und ich glaube, da ist jeder verschieden.
Heute morgen bzw. vormittag nach dem vollen und angefüllten Tag gestern: Halb-halb. Da brauchte ich vielleicht "mehr Bett", ... trotzdem schätze ich, daß ich etwas früher hätte aufstehen können, als ich es schließlich tat. (
Naja...das klingt für mich aber noch sehr normal. Und das sorgen und grübeln auch belasten und es schwer ist, sich dann aufzuraffen, kennen wir doch alle irgendwie. Das empfinde ich nicht als tragisch.
dann lieber liegenlassen - und ggf. muß ich irgendwann mit den negativen Konsequenzen leben. Wenn ich's "vorher" (?) doch noch hinkriege (wie diesen einen Papierkram), umso besser. Sonst vergeude ich Energie fürs ProblemKAUEN (!!), die ich besser für das echte Tun oder etwas ganz anderes (und sei es ein Buch lesen, ins Kino gehen z.B.) nutzen könnte.
Super :) Mein ich ernst - zumindest den letzten Teil. Aber machst Du das denn auch?
Bei totaler Erschöpfung nach einer Viertelstunden Schlafen topfit - ... Mim, ich glaube, dann reden wir von unterschiedlichen Zuständen.
Da hab ich mich falsch ausgedrückt. Bei totaler Erschöpfung geht das nicht, das stimmt. Ich denke, ich meinte die Alltagserschöpfung, wo ich eben im stehen einschlafen könnte und dann ne viertel Stunde Schlaf sehr viel bewirken.
ich krieg's halt nicht so einfach hin (!!), bei mir flutscht da was dazwischen ... und sofort ist das "Sollen" da (!).
Kenn ich auch. Vielleicht klammern wir uns aber auch zu sehr an diese Begriffe? Is vielleicht auch ein Reflex, erstmal alles als "sollen" zu empfinden? Oder andere Anteile in einem sind eben erstmal stärker?
ich glaube, von wirklichem "Träumen", "Wünschen" bin ich gerade sehr weit entfernt. :(
(Manches halte ich fast nicht mehr für realistisch, für übertrieben, für anmaßend.
Ich glaube DAS ist etwas, wo Du ansetzen könntest?


Huhu Otterchen,

hab mich jetzt selber grad ertappt gefühlt. Denn dieser Unterschied "möchten/wollen" - ich krieg ihn nicht raus. Klar, irgendwo möchte ich das alles, was ich für nächste Woche auf die Liste geschrieben hab, aber es stehen eben auch Zwänge dahinter (schwer zu beschreiben) - ich bin mir da selbst ein Rätsel.

Tiefe Wünsche und Bedürfnisse ...?

Ich glaub Zarra spricht da ein Problem an, dass man sich allerdings selber macht: etwas als anmaßend und übertrieben empfinden.
Ich kenn diese Gedanken auch oft - aber - warum eigentlich nicht träumen dürfen? Wer verbietet das? Doch nur wir selber. Oder es is die Angst, der Frust, es eh nie zu erreichen.

Aber trotzdem is träumen doch erlaubt? Ich werd das nochmal mehr üben.
Allerdings find ich es schwer, Alltag zu leben und zu träumen - der abgleich mit der Realität ist doch meist sehr ernüchternd (schwer zu beschreiben, was ich meine).
timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen zarra,

nimm es doch nicht so schwer, wenn bestimmte dinge noch nicht so klappen wollen. es braucht seinbe zeit. denke an die kleinen schritte, die das vorwärtskommen erleichtern. lobe dich auch für deine erfolge.

trotzdem: entschuldoge dich bitte nicht für deine gefühle. wenn es in deinem kopf zturzeit etwas düster aussieht, dann ist das so.

in der tagesklinik hatte ich ein erlebnis: gruppen therapie- gemalte bilder besprechen. ich hatte ein sehr düsteres gemalt und eine mitpatienten, die wohl sehr darüber erschrocken war, meinte zu mir, dass ich so etwas nie wieder malen dürfe. daraufhin unser therapeut: aber wenn sie gerade so fühlt, dann darf sie das doch, oder!?

haben wir uns nicht über einen langen zeitraum bestimmte gefühle immer wieder verboten oder sie nicht zugelassen? hängt das nicht unmittelbar mit unserer depressiven erkrankung zusammen?

und das rauslassen ist auch sehr wichtig. also zarra, kotz dich hier aus!!! keiner von uns hat etwas dagegen.

ich glaube auch, dass die zugehörigkeit zu diesem thread nicht nur durch das thema, dass ich immer noch sehr wichtig finde, bestimmt ist. da wir hier ein kreis sind, der sich sehr häufig und intensiv austauscht, ist dieser thread für mich virtuelle heimat geworden. obwohl ich an zielsetzungen nichts beitragen kann, mag, will (!), schreibe auch ich hier. und ich habe nicht das gefühl, dass dies für die anderen nicht ok ist. also zarra- unnötige bedenken fort. :-)

allen einen schönen sonntag und vielleicht denkt ihr morgen vormittag mal an mich, wenn ich wieder mal eine gutachterliche untersuchung über mich ergehen lasse.

glg final
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Mim hat geschrieben:Klar - irgendwo is das Selbstbeschiss (je nach Blickwinkel) - wenn ich etwas haben will muss (oder darf) ich was dafür tun. Mein inneres ist noch sehr stark auf das MUSS gepolt, daher empfinde ich das auch oft als Selbstbeschiss.
Guten Morgen Mim!

STOP!
"Selbstbeschiss" - das ist wieder so ein typisches Wort Deines inneren Kritikers oder Deines Bewertungssystems.
Da werden äußere Vorgaben ("du sollst / du musst / du darfst nicht") verwechselt mit KONSEQUENZ.

Wenn ich durstig bin, muss ich trinken" - ist das etwa ein Zwang?
Nein - eher eine verdrehte Ausdrucksweise im Deutschen. Im Englischen würde man vielleicht sagen "... you need to drink", wo need = brauchen drinsteckt.

Natürlich bedarf es bei mancher Bedürfnisbefriedigung auch einiger Anstrengung, keine Frage. Aber diese Anstrengung gehört nun einmal zum Leben: ob die Neandertaler jagen "mussten", um Fleisch zu erledigen, oder ob wir heutzutage das Fenster putzen "müssen", um wieder durchschauen zu können - das ist einfach eine Zwangsläufigkeit.

Besser wäre es, nicht das "muss" in den Vordergrund des Denkens zu stellen (obwohl es in der Anfangsphase natürlich total wichtig ist, dieses "muss" im eigenen Denken überhaupt erst einmal zu entdecken!), sondern das, was man WILL!! <-- Wenn man sich diese positivere Betrachtungsweise einmal angeeignet hat, können auch anstrengende, unbequeme Sachen leichter erledigt werden, weil sie zur Kette der KONSEQUENZ gehören.
Was will ich? Und was ist dafür zu tun? <-- das wäre als Basic eine gute Herangehensweise.
Mim hat geschrieben:Aber ganz ehrlich - wieviele Menschen denken und leben wirklich so selbstbestimmt? Es geht um einen (langen) Prozess des Umdenkens.
Jepp, und Du bist gerade mittendrin :-)
Mim hat geschrieben:hab mich jetzt selber grad ertappt gefühlt. Denn dieser Unterschied "möchten/wollen" - ich krieg ihn nicht raus. Klar, irgendwo möchte ich das alles, was ich für nächste Woche auf die Liste geschrieben hab, aber es stehen eben auch Zwänge dahinter (schwer zu beschreiben) - ich bin mir da selbst ein Rätsel.
Vielleicht geht's jetzt etwas leichter, mit obiger Erklärung?

Denn wenn man für die Erfüllung seiner Vorhaben auch noch Hürden nehmen muss, schmeckt die Erledigung noch einmal so gut.
"Ich habe mich total angestrengt, es war nicht leicht, es hat gedauert, ich habe mich überwunden, es hat zum Teil auch wehgetan - aber ich habe das erreicht, was ich wollte" - wie fühlt sich dieser Satz an? Für mich nach Stolz.... und nach etwas, woran man sich nach längerer Zeit auch gerne erinnert. Nach Erfolg, nach Wachstum, nach groß werden....
Mim hat geschrieben:Ich glaub Zarra spricht da ein Problem an, dass man sich allerdings selber macht: etwas als anmaßend und übertrieben empfinden.
Ich kenn diese Gedanken auch oft - aber - warum eigentlich nicht träumen dürfen? Wer verbietet das? Doch nur wir selber. Oder es is die Angst, der Frust, es eh nie zu erreichen.
Oh man... ich hab da vor einiger Zeit einen niedlichen Film gesehen mit Queen Latifah und LL Cool J.... sie hatte sich ein "Buch der Möglichkeiten" angelegt und dort ihre Phantasien aufgeschrieben.... und hinterher wurde sogar einiges davon wahr :-)
Warum nicht???
Wer sollte uns das Träumen und Wünschen verbieten?
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Huhu Otterchen,

Danke für Deine Antwort (muss nur grad was dazwischen schieben - auch ausglöst durch nen anderen Artikel): Ich fühl mich so dumm :cry:

Warum komme ich selbst nicht auf solche Dinge? Warum kann ich solche Anmerkungen und Anregungen nicht selber weiter spinnen? Bleibe stattdessen immer wieder an der Oberfläche kleben, schön entlang dessen, was alles sagen/machen? Macht mich gerade traurig und sehr hilflos, weil es die Angst nährt nie die Veränderungen duchzuführen, die ich brauche um sagen zu können: So ist mein Leben gut. Macht Angst, weil ich fürchte so Fehlentscheidungen zu treffen, ein "schlechter" Mensch zu werden, immer nur den leichtesten Weg zu suchen und zu gehen - weil's halt mein innerster Kern is (und wahrscheinlich fällt es mir deshalb (vermeintlich) auch bei anderen auf).

Sry - das musste ich kurz rauslassen - hat aber nichts damit zu tun, dass ich mich nicht über Deine Erklärung freue. ich kann sie noch nicht ganz nachvollziehen um ehrlich zu sein - oder besser, Umsetzung find ich noch schwer (weil ich gedanklich immer sofort mit meiner nicht vorhandenen Arbeit abgleiche, meiner abgebrochenen Ausbildung, da nen Anknüpfungspunkt suche).

Generell geh ich immer den weg des geringsten Widerstandes (oft immer noch unbewusst?) - vielleicht kratzt mich deshalb was Du schreibst so an?
Nee, es hat sich schon auch was verändert - es is nur mühsam - gerade wenn man sich dann unter Menschen befindet, für die es selbstverständlich ist, etwas zu TUN um etwas zu erreichen. Bzw. wenn man für sich selber noch nicht entschieden hat, wie man es handhaben möchte und dann hin und herschwankt (man, wie peinlich - kann nicht sein, dass man da echt nicht durchblickt, oder?)

Anstrengung gehört zum Leben - ich denke, ich werde mal die negative Konnotation aus diesem Satz rausnehmen und mich ein bissl anstrengen um Heut sagen zu können: Das war n guter Tag :) (hey, das fühlt sich wirklich gut an :))

Liebe Grüße
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Mim hat geschrieben:Warum komme ich selbst nicht auf solche Dinge? Warum kann ich solche Anmerkungen und Anregungen nicht selber weiter spinnen? Bleibe stattdessen immer wieder an der Oberfläche kleben, schön entlang dessen, was alles sagen/machen?
Huhu Mim,

statt Dir Selbstvorwürfe zu machen, könntest Du sagen "prima, das bringt mich weiter".

Meinst Du denn, das alles hätte ich mir selbst erarbeitet???
Das kommt aus vielen Jahren Therapie!
Ich gebe es nur mit meinen Worten weiter - weil ich eben auch dahinterstehe und begriffen habe, worum es geht.

Du kannst Dir aussuchen, wie Du denkst und wie Du Dich damit fühlst:
Du kannst denken "ich hätte das schon früher wissen müssen, ich bin ein Versager" und Dich schlecht damit fühlen,
oder Du kannst denken "toll, das probiere ich aus" und fühlst Dich neugierig und ein wenig ermutigt.
Wie möchtest Du Dich fühlen?

Mach Dich doch bitte nicht wegen etwas, das Du bislang noch nicht wusstest oder erkannt hast, fertig! Schau nicht dahin, was / wie Du bislang warst, sondern schau dahin, was Du mit der neuen Information machen kannst.
Zumdonnerwetternochmal ;-)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
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