rezidivierende Depression Austausch

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rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo Zusammen,
wer von euch hat diese Diagnose und mag sich mit mir austauschen?
Derzeit 3. Episode (2002, 2010 und 2013 bis heute)
Lieben Gruß
Kira (51)
newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von newgrange »

Hallo Kira,

ich habe seit dem Jugendalter depressive Episoden, die weder ich noch andere als solche erkannt haben.
1989 erste psychoanalytische Therapie (Diagnose damals noch neurotische Depression, heute Dysthymie genannt.)
2001,2007(erstmals Diagnose rezidivierende Depression,mittelgradig), 2011 weitere Episoden und aktuell wieder. Die Abstände dazwischen scheinen kürzer zu werden...
Ich bin froh,dass Du nach einem Austausch suchst. Habe mich noch nicht so richtig getraut, im Forum aktiv zu werden.

Liebe Grüsse

Newgrange (55)
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo newgrange,
schön das du geantwortet hast :-) freue mich sehr darüber.
Ja ich habe auch das Gefühl das die Abstände kürzer werden und diesmal ist noch ein fieser Tinitus dabei :-(
Meine frühere Ärztin ist leider in Rente gegangen und ich bin auf der Suche nach einem passenden Nachfolger.
War jetzt 2 mal bei einem jungen Psychater, aber er und ich das passt nicht. Er hat gleich beim ersten mal, ohne jegliche Erklärung, gemeint man müsse mal über Lithium nachdenken.
Beim 2 mal das gleiche in Grün... Ich also viel darüber nachgelesen und mit meiner Hausärztin besprochen und wir denken beide das dass nicht mein Weg ist.
Also am 25.02. neuer Versuch bei einer Psychaterin.
Nimmst du Medikamente? Ich nehme zz. morgens 20mg Fluoxitin und abends 15mg Mirtazapin.
Gestern war ein echt mieser Tag, aber heute siehts schon wieder etwas besser aus.
Gehe zu einer Selbsthilfegruppe und mache 1x die Woche Yoga in der Hoffnung das es ein bisschen hilft. Diesmal scheint meine Depri echt eine Nummer heftiger zu sein....
Lieben Gruß
Kira1401
ndskp01
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Kira,

sei willkommen hier im Forum! Du schreibst über deine Suche nach einem Psychiater und Gespräche mit der Hausärztin, aber nicht über eine Psychoherapeutin/einen Psychotherapeuten. Medikamentierung ist bei Depression ein Hilfsmittel, aber heilen wird es alleine dich nicht.

Wichtig ist, dass du merkst, was deine Depressionen jeweils auslöst und lernst, rechtzeitig auf deine Bedürfnisse zu achten, in schwierigen Situationen gegenzusteuern und deine Emotionen zuzulassen und zu regulieren. Dabei hat mir vor allem die Psychotherapeutin geholfen, aber auch meine Selbsthilfegruppe, die eigentlich nicht den Focus auf der Depression hat. Ich lerne auch von den Berichten der anderen Gruppenteilnehmer, über ihre Gefühle und ihr Erleben im Umgang mit anderen Menschen.

Puk
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo Puk,
Danke für deine lieben Zeilen.
Sorry, ich mache Therapie hab ich vergessen zu schreiben.
Beim ersten Mal 80! Stunden, beim zweiten mal 25 Stunden und aktuell auch wieder.
Was alle Episoden gemeinsam haben ist davor eine lange Phase der Anspannung.
Zuletzt war es eine Reha-Umschulung die ich im Juni mit 88% bestanden habe.
Die Firma ist selbst Insolvent und konnte mich nicht übernehmen.
Habe 50 Bewerbungen in knapp 3 Monaten geschrieben, aber wenn eine Antwort überhaupt kam war es eine Absage...
Das alles hat mich dann innerhalb von 4 Wochen in den untersten Keller gebracht.
Aktuell bin ich seit Sept. 2013 krankgeschrieben und weiß überhauptnicht wie mein Leben weitergehen kann. Existenzangst ist natürlich ein gewaltiger Brocken aber ganz Real denke ich.
Leider gab es bei mir keine Warnsignale oder ich habe sie nicht wahrgenommen....
Erst als mein Körper total verrückt gespielt hat war klar was los ist...
Lieben Gruß
Kira
newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von newgrange »

Hallo Kira,
Du fragst mich, ob ich Medikamente nehme. Ja ich nehme im Moment Elontril 150 mg und abends Valdoxan 50 mg.
Bin aber nicht zufrieden weil ich immer noch früh aufwache und nicht mehr einschlafe (4 Uhr in der Früh).
Ab 2007 nahm ich Cipralex 10 mg (bei der nächsten Episode 20mg) und Trimipramin für die Nahct. Das hat mir damals gut geholfen spricht jetzt aber irgendwie nicht mehr an.
Wie lange nimmst Du die Medikamente, die Du benennst? Hast Du das Gefühl Veränderung zu spüren? Man braucht einen langen Atem!!

Das mit Yoga und Selbsthilfegruppe finde ich klasse. Ich gehe, wenn ich es schaffe ins Sportstudio (Laufband, aber auch Krafttraining an Geräten9 das tut mir auch gut.
Beim Thema Selbsthilfegruppe habe ich mich auf die Suche gemacht.

Deine Ängste kann ich gut verstehen. Wie Du schreibst sind sie ja auch der Situation angemessen.

Mit hilft manchmals folgendes:

"Nur für heute -nicht das ganze Problem auf einlmal lösen wollen, aber was könnte ich heute tun -einen Schritt, damit es mir ein bißchen besser geht?

Für mich ist die Natur auch immer ein Ort, wo es mir besser geht, ich auftanken kann. Manchmal singen die Vögel ums Haus schon den Frühling herbei.
Wir sehen noch nichts, aber wir wissen, dass die Sonne uns bald wärmen wird und die Frühlingsblumen unsere Augen erfrauen werden. -

oder geht es darum ,dass Du prüfst, welche Arbeit Dir Spaß machen würde und nicht über deine Kräfte geht.

PUK hat natürlich recht (hallo PUK!) ,dass jeder für sich herausfinden muß, welches die Trigger sind, die uns depressiv werden lassen. Weißt Du, was bei Dir diese Anspannung ausgelöst hat und was heißt es, wenn Du schreibst Dein Körper hat verrückt gespielt.

Ich wünsche Dir einen guten Tag!

Liebe Grüsse
Newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Guten Morgen Newgrange,
die Medikamente nehme ich seit Mitte Sept. 2013. Anfangs Abends Opipramol, was aber in der Klinik abgesetzt wurde. Nach 14 Tagen war ich wieder ganz unten wegen kaum schlaf und dann hab ich ab Ende Okt.2013 Mirtazapin bekommen und es ging langsam bergauf.
Hab Mitte Jan. mal zwei Abende nur eine halbe genommen, aber da wurde es gleich wieder schlechter, also Abends wieder 15mg. Dachte erst es geht bergauf aber momentan ist eher Stillstand und morgens ist es besonders arg. Keinen Appetit und das Gefühl es geht rückwärts....
Gehe auch oft raus und genieße die (wenn auch kalten) Sonnenstrahlen. Das hilft mir auch :-)
Momentan sehe ich gar nicht die Möglichkeit zu arbeiten weil manche Tage (wie Samstag) nur schlimm sind.... Anfangs hatte ich totale innere Unruhe, massive Schlafstöhrungen (wie du wach ab 4:00 Uhr), hab kaum was gegessen und das Gefühl einen dicken Kloß im Hals zu haben...
Und dann diese Traurigkeit die ich nicht erklären kann.... Einiges ist besser geworden nur die Traurigkeit ist oft noch da. Mein Leben ist bis auf den Jobfrust doch schön und in Ordnung...
Mein Lebenspartner ist sehr lieb zu mir und versucht jeden Tag aufs neue mir Mut zu machen...
Wünsche dir einen schönen Tag
Kira
newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von newgrange »

Hallo Kira,

so Tage wie bei Dir der Samstag kenne ich auch. Grosse Traurigkeit ist auch bei mir ein Thema. Am Sonntag schaffte ich, was mir nicht immer gelingt. Ich verspürte so eine Verzweiflung und ein Gefühl verlassen worden zu sein. (Auf der Realebene ist mein Lebenspartner zur Arbeit gegangen und ich weiß er liebt mich und kommt wieder!). Ich nahm mir eine Decke,rollte sie zusmmen und legte sie mir als mein inneres Kind auf den Bauch. Ich konnte "den kleinen zweijährigen Jungen trösten. Anschließend ging es mir etwas besser. Trotzdem bin ich im Moment auch sehr am kämpfen, um nicht "ins Loch zu fallen". Ich kann für mich durch eine längere analytische Therapie schon erklären was abläuft, d.h. noch nicht, dass man emotional auch schon damit umgehen kann, aber der Sonntag macht mir etwas Mut. Schwierig sind bei mir immer Veränderungen die mit Abschieden zu tun haben, dann kommen kindliche Gefühle des Verlassen-worden-Seins...

Wie geht es Dir im Moment? Magst Du mir von Deinem Streß bei der Arbeit erzählen?

Liebe Grüsse

Newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo Newgrange,
schön das du das mit der Decke machen konntest :-)
Verlustängste hab ich auch, und die Frage wo ist mein Platz in dieser Welt.
Zuletzt war es der Jobverlust....
Bin nach meiner Umschulung arbeitslos geworden......
mit 51 kein Geschenk :( ja, und dann kam die 3. Episode.....
Sie ist diesmal eine Nummer schlimmer als bei der 2. Episode und ich habe viel zu viel darüber im Internet gelesen. Als ich las das ab der 3. Episode das wiederkommen einer erneuten Episode bei 90% liegt war ich kurz davor aufzugeben.... Im Moment gehts einigermaßen... setze mir jeden Tag kleine erreichbare Ziele und arbeite auf den Facharzttermin am 25.02. hin der mir evtl. weiterhelfen kann. Ein guter Psychater ist sehr viel Wert...
wünsche dir einen schönen Tag
Kira
newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von newgrange »

Hallo Kira,

ija Du hast recht. Ein/e gute/r Psychiater/in ist viel wert ,genauso wie ein/e gute/r Psychotherapeut/in. Ich wünsche Dir viel Kraft für die kleinen Schritte jeden Tag, in denen übe ich mich auch.

Heute Betten neu bezogen und Wäsche gewaschen - und vor allem innerlich gewürdigt, dass ich das gemacht habe.

Ich wünsche Dir auch einen guten Tag!

Newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo Newgrange,
schön das du das geschafft hast und das auch würdigen kannst.
Ich war gestern mit dem Rad einkaufen und danach völlig erschöpft... Hab mich ein bisschen hingelegt und ausgeruht aber an schlafen war nicht zu denken... Komisch, und das obwohl man sich fühlt als könne man im stehen schlafen...
Heute morgen war auch nicht so dolle, wieder diese komische Übelkeit.
Hab mich dann angezogen und bin eine Strunde flott spazieren gegangen und dabei war es auch besser :) Manchmal macht mir das echt Angst und ich fühle mich als würde die Kraft nicht reichen diese Episode zu meistern. Irgendwie schafft man das dann doch wieder und schöpft neue Hoffnung. Wie gut das wir so liebe Partner haben die uns beistehen... :oops: sicher auch oft nicht leicht....
Lieben Gruß
Kira
newgrange
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von newgrange »

Hallo Kira,

kannst Du für Dich unterscheiden, was zur Depression gehört, und was zu den Medikamenten?
Ich habe von Elontril öfters so einen komischen Magen. Die Müdigkeit kenne ich, wenn ich nicht schlafen konnte,
früh aufgewacht bin oder morgens kaum in die Gänge komme als Zeichen der Depression. Mir hilft es meist ein bißchen, wenn ich weiß, "wo was hingehört."

Manchmal hilft mir einfach auch die Tatsache, dass ich mir selbst sage: Denk dran, Du weißt, dass es auch wieder anders werden
kann. Das habe ich ja auch erlebt

Ich höre öfters Bach-Kantaten. Das tut mir gut, die Musik aber auch manche Texte: "Was betrübst Du Dich mein Herz?"

Diese Zwiesprache mit meinem Herz, da kann ich von Bach lernen. "Und hilft er mir nicht heute (gemeint ist sein Gott),
so hilft er mir doch morgen! (obwohl ich nicht an einen Gott der Kirche glaube finde ich solche Zeilen tröstlich) Diese Zuversicht sich selbst zugesprochen, auch wenn man nicht weiß ob und wann es besser wird...

Ich bin jetzt eine Woche im Urlaub (Skilanglauf in Österreich) Das tut mir sicher gut, auch wenn ich mich nicht so richtig freuen kann.
Ich muß mich richtig aufraffen zum Packen. Ich wünsche Dir weiter viel Kraft

Liebe Grüsse

Newgrange
John4155
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von John4155 »

Hallo Kira,

ich befinde mich derzeit in der offiziell 5. Episode. Wobei ich schon als Jugendlicher Depressionen hatte, ohne das es erkannt oder behandelt worden ist.

Ich stelle fest das die beschwerdefreien Zeiten zwischen den Episoden kürzer, und die Länge der Episoden länger werden. Dieses Mal bin ich seit Mai 2013 krank. Trotz Psychotherapie und Medikamenten. Meine Firma hat mich ziemlich schnell entlassen.

Ich habe jetzt die Schwerbehinderung und die Erwerbsminderungsrente beantragt.

Viele Grüße
Viele Grüße

John
Neu
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo John,
oh man, wie schaffst du das immer wieder ? Kannst echt stolz auf dich sein :-)
Merke ja auch das die Abstände kürzer werden und diesmal ist es wirklich schlimmer....
Darf ich dich fragen welche Medis du nimmst?
Ich nehme Fluoxitin20mg morgens und 15mg Mirtazapin. Therapie mache ich auch.
30% Schwerbehinderung wurde bei mir 2011 bewilligt, Verschlimmerungsantrag läuft.
Glaub auch das es bei mir auf eine Erwerbsminderung rausläuft, und das mit 51 ?!
Wie alt bist du ?
Ich ziehe den Hut vor dir....
Kira
John4155
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von John4155 »

Hallo Kira,

danke sehr. Dein Lob tut mir gut. :D

Manchmal weis ich es auch nicht wie ich es schaffe. Ich denke wichtig ist das ich mich auf professionelle Hilfe einlasse.

Ich nehme Morgens 20 mg Citalopram und 150 mg Bupropion, und Abends 15 mg Mirtazapin. Die Stimmungsaufhellung ist bisher ausgeblieben, deshalb bekomme ich zusätzlich das Bupropion.

Ich mache zusätzlich eine Verhaltenstherapie.

Ich werde jetzt 51 Jahre alt. Ich habe gelesen das das Durchschnittsalter derjenigen die eine Erwerbsminderungsrente beziehen, bei 49 Jahren liegt.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Du bist offensichtlich auch eine Kämpfernatur :!:

Ich wäre schon sehr erleichtert wenn ich die Vollrente bekommen würde.

Liebe Grüße
Viele Grüße

John
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo John,

ja, eigentlich bin ich auch eine Kämpfernatur, aber im Moment sehe ich gerade kein Land....

Hoffe das ich bei der neuen Psychaterin in guten Händen bin, am 25.02. hab ich den Termin.
Meine frühere Ärztin ist in Rente gegangen und jetzt war ich 2x bei einem, der gleich "Lithiumtherapie" in den Raum warf ohne jede Erklärung. Also habe ich gegoogelt und das mit meiner Hausärztin besprochen. Sie war auch wie ich der Meinung ich solle mir besser noch eine zweite Meinung holen...
Manchmal hab ich das Gefühl meine Kraft reicht diesmal nicht, aber dann sag ich mir wieder
"du hast es doch die ersten beiden male auch geschafft" also wird es diesmal auch klappen.

Tja, die Stimmungsaufhellung.... Das ist bei mir wie bei dir....
Lese wahrscheinlich auch noch viel zu viel im Internet, hoffe anscheinend immernoch darauf
den "Stein der Weisen" zu finden. Im meiner Selbsthilfegruppe sagen mir alle ich solle das sein lassen :oops: weil es nicht weiterhilft.
Mache unseren Haushalt und gehe jeden Tag mind. 1 Std. raus spazieren, aber da ist soooo
viel Zeit die ich irgendwie nicht sinnvoll füllen kann....

Mir würde die ER in soweit helfen das ich nicht auch noch immer diese Zukunftsangst im Nacken hätte. Der Doc wo ich 2x war hat das gleich als Quatsch abgetan....

Lieben Gruß
Kira
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo John,
darf ich dich mal fragen ob du auch körperliche Beschwerden hast ?
Mir ist morgens oft übel und ich kriege kaum einen Bissen runter und meine
Schulter-Nackenregion ist steinhart (bekomme jetzt Massagen).
Gegen Abend geht es mir dann meistens besser.
Lieben Gruß
Kira
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

sorry, hab vergessen den Tinitus (elektrisches knistern + dumpfer Dauerton) und Druck auf den Ohren zu erwähnen...
Dir einen guten Tag
wünscht
Kira
John4155
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von John4155 »

Hi Kira,

mit den Ärzten ist das so eine Sache. Meine Psychiaterin nimmt sich für mich etwa 15 Minuten Zeit. Das wars. Ich habe dort nicht die Gelegenheit mal von mir zur erzählen. Ich wünsche Dir viel Glück. Es gibt auch gute Ärzte.

Ich glaube mich zu erinnern das Lithium als Stabilisator bei bipolarer Depression, und als Verstärker bei unipolarer Depression verwendet wird.

Auch ich suche immer wieder nach dem "Stein der Weisen". Leider ohne wirklichen Erfolg. Ein paar Tipps haben mir geholfen. Ich arbeite daran nicht mehr alles perfekt zu machen, und meinen Alltag stressfreier zu gestalten.

Ja leider habe auch ich körperliche Beschwerden:

Durchfall, Schlafprobleme, Appetitlosigkeit oder Heisshunger, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Schwindel, Atemnot, Asthma, Migräne, Übelkeit, verlangsamte Motorik, Herzklopfen, Kein Interesse an Sex

Ich finde es toll das Du täglich so lange draussen bist. Ich schaffe das oft nicht. Die fehlende Tagesstruktur ist schwierig für mich.

Was man bei der Erwerbsminderungsrente wissen muss, ist das sie zuerst nur zeitlich befristet gewährt wird. In der Zeit bist Du erstmal versorgt, hast den Rücken frei und kannst an Dir arbeiten. Erst dann wenn Du immer noch nicht arbeitsfähig bist, wird sie dauerhaft gewährt. Also macht es durchaus Sinn sie zu beantragen.

Liebe Grüße

John
Viele Grüße

John
Erdfrau
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Erdfrau »

Hallo,

zum Thema...ich bin ein wenig irritiert oder vielleicht ist es auch das falsche Wort....also ich bin jetzt 37 Jahre alt und seit meiner Jugend habe ich Depressionen. Das erste mal wirklich diagnostiziert wurde es mit Anfang 20.
Und "irritiert" bin ich, da ich bei mir gar nicht festmachen kann dann und dann war eine Episode. Bei mir ist es vielmehr so, dass die Depressionen immer da sind...mal mehr mal weniger. Ich kann mich an keine Zeit erinnern, die länger als 3-4 Monate war, in denen es mir gut ging. Ich arrangiere mich mehr oder weniger damit, aber letzten Endes führt es auch dazu, dass ich, um es mal ganz platt zu sagen, nicht in dieser Gesellschaft zurecht komme.Jeder Tag ist ein Kampf gegen das Dunkle und ich kämpfe immer weiter, in der Hoffnung, dass es mich eines Tages loslassen wird....
Was das für meinen beruflichen und auch privaten Alltag bedeutet, kann man schon kaum noch in Worte packen...

Grüße von der Erdfrau
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo Erdfrau,
als ich deine Zeilen gelesen habe war ich sehr überrascht und geschockt....
So lange schon so tapfer das ich mich frage wo du die Kraft hernimmst.
Du hast meine Hochachtung!
Meine ersten beiden Episoden haben ca. 1 Jahr angehalten und dazwischen konnte ich ein ganz normales Leben führen.
Ich verstehe das du jeden Tag kämpfst gegen das Dunkel... aber man soll die Krankheit annehmen... Wie das gehen soll weiß ich allerdings nicht.
Es tut gut sich auszutauschen finde ich, da fühlt man sich nicht mehr so alleine...
Ohne meinen Partner würde ich so manches mal aufgeben...
Lieben Gruß
Kira
Erdfrau
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Erdfrau »

Hallo Kira,

vielen Dank für deine Zeilen.
Ich weiß auch nicht wo ich die Kraft hernehme. Irgendwo in mir drin scheint etwas zu sein, was noch stärker ist und ich will einfach nicht glauben und wahrhaben, dass ich es nicht schaffe hervor zu holen.
Immer wieder neue Wege versuche ich....ich stehe immer wieder auf auch wenn es keinen Sinn zu ergeben scheint....
Ich lebe derzeit sehr isoliert, da neben den Depressionen auch andere Themen ( ich sage mit Absicht nicht Krankheiten) eine Rolle spielen.
Ich habe gerade mal wieder versucht zu arbeiten und habe nach nur 6 Wochen aufgeben müssen.
Das Forum hier ist wieder einer der neuen Wege, die ich versuche zu gehen....
Neu
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo John,
es tut gut sich mit dir auszutauschen :)
Ich hab mir meinen Perfektionismus auch schon ein bisschen abgewöhnt, war auch früher so das alles 100%ig sein musste ;-)
Deine körperlichen Symptome sind ja heftig... noch schlimmer als bei mir :(
Das mit dem Sex ist auch schlimm für mich, denn mein Partner braucht das doch eigentlich auch und ich kann einfach nicht.... Wie lange er damit leben kann weiß ich nicht und hab deshalb manchmal Schuldgefühle....
Morgens kämpfe ich mich auch immer durch. Haushalt etc. und dann eine Runde spazierengehen um wenigstens einen tägl. Plan zu haben. Ab 14:00 Uhr wirds dann langsam besser und ich weiß das mein Partner bald von der Arbeit kommt. Alleinsein ist für mich schlimm... keine Ahnung warum, fand ich sonst nicht so.
Das mit der ER wußte ich schon da einige in meiner Selbsthilfegruppe das schon durch haben.
Lieben Gruß
Kira
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von Neu »

Hallo zusammen,
hatte heute Therapiestunde und selbst meine Therapeutin weiß nicht so recht wo wir ansetzen könnten.
Meine Thema ist die Arbeitslosigkeit nach der Umschulung und das Gefühl mit 51 nicht mehr gebraucht zu werden...
Haben jetzt überlegt was Ehrenamtliches z.B. bei der Tafel stundenweise zu machen um nicht immer tagsüber so allein zu sein und eine sinnvolle Beschäftigung zu haben.
Mein Sachbearbeiter bei der Krankenkasse war ganz baff als ich ihn fragte ob ich das bei Bezug von Krankengeld überhaupt dürfte..... Wieder einmal mehr "tanze ich wohl aus der Reihe".... Er hat sich dann mit seinem Kollegen besprochen und die beiden meinten ich solle das ruhig machen....
Merkwürdig das Ganze...
Kira
John4155
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Re: rezidivierende Depression Austausch

Beitrag von John4155 »

Erdfrau hat geschrieben:Hallo Kira,

vielen Dank für deine Zeilen.
Ich weiß auch nicht wo ich die Kraft hernehme. Irgendwo in mir drin scheint etwas zu sein, was noch stärker ist und ich will einfach nicht glauben und wahrhaben, dass ich es nicht schaffe hervor zu holen.
Immer wieder neue Wege versuche ich....ich stehe immer wieder auf auch wenn es keinen Sinn zu ergeben scheint....
Ich lebe derzeit sehr isoliert, da neben den Depressionen auch andere Themen ( ich sage mit Absicht nicht Krankheiten) eine Rolle spielen.
Ich habe gerade mal wieder versucht zu arbeiten und habe nach nur 6 Wochen aufgeben müssen.
Das Forum hier ist wieder einer der neuen Wege, die ich versuche zu gehen....
Hallo Erdfrau,

es gibt ja verschiedene Arten von Depression. So gibt es auch eine Depression die nicht in Episoden auftritt, sondern dauerhaft da ist. Ich finde es toll wie Du Dich trotzdem dazu motivierst weiter zu machen.

Liebe Grüße
Viele Grüße

John
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