Was kommt jetzt auf mich zu???

[Chromos]

Hallo zusammen.

ich habe einige Wochen hinter mir in denen viel passiert ist. Positives und auch viel Negatives. Naja, zumindest mache ich mir das Leben selbst schwer.

Zumindest ist der Kauf von meinem Wohneigentum abgeschlossen, und in vier Wochen gehts mit dem Umzug los. Anfangs habe ich mich natürlich sehr gefreut. aber je näher der Termin kommt, desto mehr verliere ich das Interesse daran, und bekomme schon fast wieder etwas Panik. Und so geht es mir seit Wochen in allen Lebensbereichen. Aktivitäten die mir immer Spass gemacht haben, interessieren mich nicht mehr. Immer im Hinterkopf der Gedanke nach einem erreichten Ziel, ich hätte besser sein können/müssen. Ich komme einfach nicht weg davon.

Am vergangenen Mittwoch hatte ich Kontrolltermin bei meiner Ärztin. Nachdem sie bei den vorherigen Termin schon angekündigt hatte, ich solle überlegen ob ich nicht eine Tiefenpsychologische Beuhandlung anstreben möchte, hat sie es am Mittwoch dringend empfohlen. Ständiges auf- und ab bei mir. Im Moment nahezu fast so schlimm wie zu Beginn.
Aktuell nehme ich morgens 375 mg Venlaflxin und abends 300 mg Queatiapin. Irgendwie wird es immer mehr, was nicht die Lösung sein kann da sind wir uns einig. Also habe ich mich für den Schritt "Tiefenpsychologie" entschlossen. Am gleichen Tag bekam ich noch einen Anruf des empfohlenen Psychologen aus der Tagesklinik. Die Tagesklinik und die Notfallambulanz sind in einem Krankenhaus-Komplex untergebracht. Termin habe ich jetzt am kommenden Mittwoch zu einem Kennenlern -Gespräch. Berichten nach sollten wir möglichst bald beginnen, meinte der Psychologe. Der im übrigen einen sympathischen Eindruck.

Ich weiss jetzt allerdings nicht was mich erwartet und das lässt mich schon seit Mittwoch wieder grübeln und weckt mich nachts mehrfach auf.

Wie sind eure Erfahrungen damit?

Viele Grüsse

Chromos

[Stepha]

Hallo Chromos,
ich mache auch eine tiefenpsychologische PT und zwar seit ca 1,5 Jahren. Ich kann leider jedoch keine Vergleich zu anderen Formen herstellen, da es meine einzige Erfahrung mit PT ist. Diese jedoch ist sehr positiv. Entschieden habe ich mich dafür, weil mir die Therapeutin sympathisch war. Ich war vorher gar nicht in der Lage, mir die verschiedenen Richtungen anzusehen, sondern hatte einfach eine Adresse von meinem Hausarzt, der meinte, dass das das Richtige für mich sei.

Ich habe in der Regel wöchentliche Gespräche mit meiner Therapeutin, in denen ich zunächst das erzähle, was mich beschäftigt. Mittlerweile ist es häufig etwas, worüber wir in der Woche vorher gesprochen haben. Daraus entwickelt sich das weiter Gespräch, indem sie z.B. Nachfragen stellt.
In den ersten Monaten ging es vor allem um Stabilisierung und Gefühle (wieder) wahrnehmen. Häufig kommt die Frage: woher kennen Sie dieses Gefühl noch, wie alt sind Sie dabei? Es wird also ein Zusammenhang zu meinen lebensgeschichtlichen Erfahrungen hergestellt, die die Grundlage für mein jetziges Erleben und Verhalten bilden. So kann ich mich einerseits besser verstehen, andererseits aber auch neu entscheiden, ob das Gefühl/die Reaktion, die ich in einer Situation automatisch zeige, heute noch angemessen und für mich passig ist.
Da ich nicht sicher bin, dass ich deine Frage richtig verstanden habe, hoffe ich, dass ich nicht völlig daran vorbei geschrieben habe.
Aus welchem Grund hat deine Ärztin vorgeschlagen, dass du eine TP machst?

Gruß, Stepha

[Chromos]

Hallo Stepha,

vielen Dank für deine umfangreiche Antwort. Du hast genau das Thema getroffen. Jetzt weiss ich in etwas was auf mich zukommt.

Der Ablauf war bei mir ähnlich, meine Ärztin hat mir eine PT empfohlen. Am kommenden Mittwoch habe ich mal einen ersten Kennenlern-Termin. Die Ärztin meinte der Therapeut könnte zu mir passen. Ich sollte es auf jeden Fall versuchen, weil ich immer sehr tief in die Depri zurück falle und des immer mehrere Tage bis ich wieder einigermaßen rauskomme . Wir sollten dringend die Ursache finden meint sie. Teilweise geht es mir mindestens so schlecht, wie vor der Behandlung.

Ich lasse mich mal überraschen wie die der erste Termin ist, und werde ggf. hier darüber berichten.

Viele Grüsse

Markus

[Stepha]

Hallo Markus,

dann wünsche ich dir für morgen alles Gute!

Gruß Stepha

[Chromos]

Hallo Stepha,

danke für deine Wünsche!

Möchte auch hier an der Stelle ein kurzes Feedback zum dem gestrigen Erstgepräch geben.
Ich stehe den 5 probatorischen Terminen erstmal positiv gegenüber. Der Thera ist ungefähr so alt wie ich und ziemlich locker drauf. Er hat erstmal von sich einiges erzählt und mich dann gebeten doch etwas von mir zu erzählen. Ich denke für ihn spricht auch das er seit 6/7 Jahren an einer Institutsambulanz freiberuflich tätig ist. Wir haben darüber gesprochen wie es den weiterhin aussehen könnte. Vorteil wäre halt das ich auf jeden Fall einen Platz bekomme, weil es innerhalb der Institutsambulanz wäre, und die Behandlungsdauer von 25 Terminen auf jeden Fall von der Krankenkasse übernommen wird. Insgesamt hat er einen symphatischen Eindruck gemacht, und es könnte wohl "passen" Die 5 probatorischen Termine haben wir gleich mal vereinbart. Aber auch hier wieder "ein paar Wochen krank" würden Ihre Heilung wohl positiv beeinflussen. Aber damit komme ich nicht klar, und möchte es einfach nicht. Zumal ich wieder etwas Selbstbewusstsein entwichkle, meine ich . Tagsüber oder wenn ich etwas zu tun habe, ist die Welt in Ordnung. Schlimm ist die Zeit wo ich "Leerlauf" habe. Leider hat er mein Gewicht angesprochen, und das wir aufpassen müssen, das ich nicht endgültig in eine Esstörung falle.

Bin mal gespannt was die nächsten Termine bringen.

Markus

[Zarra]

Hallo Chromos,

Aber auch hier wieder "ein paar Wochen krank" würden Ihre Heilung wohl positiv beeinflussen. Aber damit komme ich nicht klar, und möchte es einfach nicht.

so wie ich Dich hier (!) auch am Anfang wahrnahm - was ich allerdings sagen würde, wenn ich Dich in Deinem Umfeld kennen würde, weiß ich nicht! -, würde ich auch schätzen, daß Dir die pure Krankschreibung nichts bringt, sondern daß dadurch entweder der innere Druck zunimmt oder Dir die Decke auf den Kopf fällt. (Das muß alles nicht stimmen. Es ist nur eine Vermutung.) - Ich kann nur sagen: Eine Reha, bei der es einen geregelten Tagesablauf, einen "Stundenplan" und die Austauschmöglichkeit mit Mitpatienten gibt, ist etwas anderes!! Das könnte ich mir vorstellen. Nur falls die Arbeit doch irgendwann zur Belastung wird.

LG und erst mal weiterführend Gespräche!

Zarra

[Chromos]

Hallo Zarra,

genau das befürchte ich. wieder diese Leere und das mir die Decke auf den Kopf fällt. Im Job läuft es nach wie vor sehr gut. Erledigte meine Aufgaben immer noch gut bzw. finde mich schnell in meine neue Stelle innerhalb der bisherigen Abteilung ein.

Vg

Chromos

[Chromos]

Hi, irgendwie sind die letzten 2 Wochen wieder total schlecht, kann mich kaum für irgendwas motivieren ausser im Job. Hänge nur noch rum. Eigentlich wollte ich heute etwas laufen bei dem tollen Frühjahrswetter. Aber seit 2 h ringe ich schon mit mir, werde jetzt aber trotzdem mal die Laufklamotten anziehen, evtl. kommt die Motivation wenn ich draussen bin. Einerseits möchte ich, andererseits schaffe ich es oft nicht.

Chromos