Licht trotz Dunkelheit Teil 9

anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe kiwi,liebes küstenmädel
liebe krimi

Küstenmädel,danke für deinen Beitrag,das Meer sehen----ich bin fast neidisch,ich liebe das Meer,und bin so selten da. Das Meer läßt die Schwere und Traurigkeit verschwinden---ich habe es oft erfahren.

Liebe kiwi,deine Worte treffen es wunderbar,Wärme und Verbundenheit---sich verstanden fühlen----unschätzbar wichtig. Danke,dass du so viel Licht hier reinbringst!

Liebe krimi
ich kann so gut verstehen,wie Verlustängste lähmen.
Oft gestehe ich mir nicht ein,wie viel Angst ich habe.Ich hab so viel aufgeben müssen durch die Depression,wertvolle Menschen und Gruppen verloren.
Schlimm war die Erkenntnis,am Arbeitsplatz nicht mehr zu genügen---und das auch noch ins Gesicht gesagen zu bekommen. Die Arbeit hat mich über 10Jahre immer gerettet.

Dann waren es Frauen in verschiedenen Gruppen,wo ich eine Zusatzausbildung machte,ich schien nicht mehr belastbar,also bin ich gegangen,hab aufgeben---ein Fehler,weil die Kontakte Rettungsinseln waren.

In der langen Klinikzeit wurde mir zur Trennung geraten---einfach so,weil unsere Familiengeschichte so belastet ist---ich hab mich mit Händen und Füßen gewehrt,wurde als "uneinsichtig und unbelehrbar" beschimpft.

Mein Freundeskreis wurde unerreichbar,ich wurde oft nicht mal erkannt,weil ich mich so verändert hatte.
Hab mich irgendwann nirgends mehr hingetraut,völliger Rückzug.

Jetzt ist es anders,ich übe und übe---besonders im Krankenhaus,wo wieder eine Gruppe entstanden ist.
Als es da zu Zwischentönen und Ärger kam---hatte ich gleich Panik---hab auch überreagiert,Gott sei Dank haben wir eine Seelsorgerin in der Gruppe,die sehr weise Ratschläge gibt.
Alles Übungsfelder---mich ausprobieren,mich fühlen.

Die größten Ängste entstehen,wenn meine Kinder in schwierige Situationen geraten---dann bin ich neben mir.

Liebe krimi,du bist die Wärme,der Lichtpunkt hier---ganz sicher!!!
Diesen Raum wirst du nicht verlieren!
Auch wenn wir uns persönlich nicht kennen,wir haben uns hier gefunden,wir bleiben uns treu!
Selten im Leben findet man Menschen,mit denen man sich gut ergänzt,sich sofort heimisch fühlt.

Missverständnisse sind erklärbar,Vorsicht ist angebracht,wir haben schon schlechte Erfahrungen gemacht,ich hab auch schon schlimme Fehleinschätzungen gehabt,Fehler gemacht,als ich diesen warmen Raum gefährdet sah.
Der Januar zwingt uns in die Knie,jeder Sonnenstrahl ist kostbar,heute hier nur trübes Wetter---

Ich hab mal eine lange Geschichte hier geschreiben---über das Haus---in dem wir alle Platz haben---ich versuche es irgendwann mal wieder.

Morgen bin ich wieder im Krankenhaus,dort kann ich Hände halten---oft nur einen Moment---da fällt mir oft schwer---immer wieder loslassen---aber besser als nie versucht---und das macht es kostbar.


Hier im Forum gehen wir einen auch langen Weg miteinander,einige gehen nur kurz mit,jeder wie er kann,aber wir gehen schon Seite an Seite,und das ist wie ein kostbarer Schatz.
Und wir können auf einander warten---auch ich habe Tage,wo ich in meinem Kopf keinen klaren Gedanken fassen kann. Allein die Depression lähmt die Konzentration,was gemein,wenn da noch andere Faktoren dazu kommen.

Der schlimmste Verlust,den du befürchtet hast,gerade diese Angst wäre heilsam für andere,wenn die Moderation das zulassen würde.
Aber diese Tür scheint einfach verschlossen.

Ich wünsche uns allen eine gute Woche
schicke Frühlingshoffnunssonnenstrahlen
von Herzen
anna54
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von krimi56 »

Guten Morgen Ihr Lieben,

der Himmel ist bedeckt, aber es ist nicht kalt.
Mit einer Decke eingehüllt sitze ich auf der Terrasse und trinke meinen Kaffee.
Es ist so herrlich. Die Vögel zwitschern um die Wette. Da konnte ich gar nicht anders, als mich nach draußen setzen.
Solche Augenblicke muss ich einfach ausnutzen.

Gleich habe ich noch ein Treffen mit meiner früheren Schulleiterin, danach Mittag mit meiner Tochter - der Tag ist schön.

An solchen Tagen spüre ich umso mehr, dass solche Augenblicke kostbar sind und nicht einfach so dahin genommen werden dürfen.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
biancaanna
Beiträge: 47
Registriert: 31. Mär 2013, 21:42

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von biancaanna »

Liebe `Licht-Einfänger ` ,

liebe krimi,liebe anna,

ein kurzes Danke ... - sitze in Gedanken gerade mit Dir auf Deiner Terasse und höre die Vögel zwitschern :D ~~~~


Liebe Grüße und wenigstens einen, dafür wunderschönen Sonnenstrahl sende/wünsche ich Euch Allen dort draußen, die diesen gerade heute besonders brauchen .... <3

Trotzdem ...

Eure biancaanna
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
das sind Lebensmomente,das ist die Nische,die man sich bewahren muss. Jeder macht das anders,aber es ist der Schlüssel zu guten Gefühlen.
Nach anstrengenden Tagen,hoffe ich für dich,dass du Atempausen hast!
Liebe biancaanna
wie schön,dass du schreibst,wir freuen uns über alle,die hier das Trotzdem gestalten,ausprobieren,Erfahrungen austauschen.

Gestern hatte ich den ersten Termin bei der Krankengymnastin,wie leicht sich doch der Körper anfühlen kann,wenn man was für hin tut.
Nach jeder Krise bin ich wie eingefroren.
Wie ich am Samstag fühlte,ich kann noch singen---auch wenn es unmöglich erscheint---
so kann ich mit Unterstützung meinen Körper wieder fühlen.

Schon lange hab ich Phasen,wo mein Körper starr wird,ich sehe das auch an meiner Handschrift,sie wird klein und fließt nicht mehr.

Wie eine Auferstehung erlebe ich die Zeit,wenn die Starre sich löst.
Dann muss ich aufpassen,dass ich nicht ersticke an dein vielen "Schlachtfeldern",die alle liegen gebleiben sind,zwei Haushalte liegen dann am Boden.
Trotzdem pack ich es an
lass mich nicht einschüchtern durch das Chaos
jeden Tag eine "kleine Baustelle".

Gestern Nacht Alarm im Stall,das Fohlen ist krank,also alles wird unwichtig,nur der Moment ist wichtig,richtige Entscheidungen müssen getroffen werden. Abwarten oder Tierarzt,oder wieder sofort Tierklinik.

In der Sorge um andere wichtige Dinge,werden meine "Defizitgefühle" relativiert,was ist jetzt wichtig,was liegt mir am Herzen?!
Herzblut ist bei mir ein wichtiges Gefühl
das trügt mich nie
Gott sei Dank.

Ich wünsche uns ein Frühlingsgefühl,Vögel die singen,eine warme Decke und eine geschützte Nische,wo wir einfach Leben fühlen.
anna54
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
diese Tage,die sich ziehen,kein Antrieb,keine Motivation---dann suche ich mir ein Thema:
worum wollte ich mich kümmern?

Anfangen mit ein paar mails,Kontakte erhalten,Verabredungen planen,vorsorgen.
Ich verbringe mehr Zeit zu Hause,weil ich langsamer bin,sonst meine Hausarbeit nicht schaffe.
Bevor ich da versacke,strecke ich meine Fühler aus---
Viele Veranstaltungen schaffe ich nicht,gestern z.B. war eine Anhörung unserer Stadtverwaltung über die Behandlung und Unterstützung bei psychischen Erkrankungen----ein öffentlicher Termin---ich wäre gern hin gegangnen.

Ohne das Thema zu vergessen,gehe ich den Mittelweg,gibt es eine Pressemitteilung?
Was kann ich für mich mitnehmen?

Früher bin ich ständig an meiner Grenze entlang gerannt,hab nichts gefühlt,bin nur gehastet.
Jetzt mache ich das Beste draus---komme TROTZDEM zu den wichtigen Dingen.

Wieder eine gute Dokumentation gesehen auf Arte,gestern 20.15---wo ist unsere Zeit geblieben---warum hasten wir ihr hinterher---warum haben so viele Menschen angeglich zu wenig.
Vieles hab ich schon für mich geändert,TROTZDEM will ich mehr wissen.

Entschleunigung wird zu einer lebenswichtigen Erkenntnis,meine Eltern hatten nie ein Auto,lange keinen Fernseher oder Telefon----was rennt da in einer Generation aus dem Ruder?

Mit tut es gut,mir die Ursachen an zu sehen,was macht gesund---was macht krank.
Dann wird eine Depression nicht zu einem erdrutschartigen Überfall,sonder eine Möglichkeit,sein Leben zu ändern.
Trotzdem,gelingt Tag für Tag.
Ich wünsche uns eine gute Zeit!
anna54
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Lieben,
liebe anna,

der Stress der letzten Tage und die Überanstrengung rächt sich heute. Kein Elan.
Wie du anna, muss ich mir einen Plan für den Tag machen - was ist zu erledigen und was davon ist wirklich wichtig.

Kontakte pflegen – sehr wichtig. Darum habe ich vorhin schon Mails geschrieben und für kommende Woche einen Termin zum Kaffeetrinken mit anderen Schulsekretärinnen vereinbart.
Kontakte sind für mich sehr, sehr wichtig. Quasi ein Lebenselixier.

Der Himmel ist heute verhangen, aber ich stelle mir den blauen Himmel über den Wolken vor. Die Sonne, die trotzdem scheint, auch wenn ich sie im Augenblick nicht sehen kann.

Heute geht alles eben nur Schritt für Schritt und ich sammle meine Kräfte.
Schritt für Schritt, auch wenn es nur kleine Schritte sind komme ich einen Berg hoch. Meinen Berg, in meiner Geschwindigkeit.

LG krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
ich hab mir einen Lichtblick gezaubert,wieder sind es die Blumen,werde heute wieder die Kapelle schmücken.
Das ist wie ein Anfang,ich probiere mich aus, die Kapelle ist so heimelig,dass ich jede Minute dort genieße.

Meine Stiefel stehen bereit,jeder Tag stiefeln wir durch die Felder,es kommt kein Sonnenstrahl,aber der Hund freut sich,er ist mein Motivator.
Kleine Schritte,liebe krimi,sind die beste Lösung,um jeden Berg zu meistern.
Lieber ein kleiner Schritt am Anfang,als nach den Hinfallen alle Kraft wieder bündeln müssen.

Kleine Schritte sind auch Verabredungen für die nächste Zeit,wenn ich klug plane hab ich die Balance,wenn ich es dem Zufall überlasse,geht es schief.

Für mich gehören auch Absagen dazu,wenn es doch zu eng wird,ich genervt nur halbherzig zusage.
Gestern hab ich mir noch die Sendung aus dem BR-Nachtlinie angesehen,der Tipp kam aus dem Forum.
Auch ein gutes Zeichen,wenn ich wieder neugierig bin,gute Sachen ansehe,lese,begreife.

Ich bin wieder mehr zu hause,und es geht mir gut dabei,das war in letzter Zeit schwierig,irgendwie war ich ständig unterwegs---schlechte Planung-und in Krisenzeiten hab ich ein schlimmes Tief am späten Nachmittag,dem bin ich dann entflohen,was viel zu anstrengend war.

Wieder bin ich bei den kleinen Schritten,ich übe die Langsamkeit,wenn ich das akzeptiere,dann läuft das Tempo irgendwann wieder selbstständig.
Es ist eine andere Welt,in der ich jetzt lebe,ich vergleiche mich nicht,lass mich nicht bewerten-abwerten.

Das war ein langer schmerzhafter Weg-aber es war mein Weg.
Ich strecke meine Fühler aus,wenn ich eine Nische entdecke,eine Aufgabe,die mir Zufriedenheit bringt.

Kein Hardern mehr-Zufriedenheit macht sich breit---und sie gibt Kraft für den Lichtblick des Tages!!!
Ich nehme meine Möglichkeiten und mache das Beste draus.
Von Herzen
anna54
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
Schnee,ein wenig,aber Licht,es ist um so viel heller.
Ein langsamer Sonntag,ich kann mich ausruhen,nichts muss,es kann.

Früher haben mich Sonntage verschluckt,gelähmt,einfach schlimm.
Bis ich angefangen habe,sie immer zu planen,bis ich wieder einfach mal "nichts tun" wieder aushalten konnte.

Mein Sohn hat gestern Abend noch gekocht,also hab ich keine Pflichten heute.
Mal sehen,was mich "ruft",noch hab ich das Haus für mich allein,wie so oft.
Wäre der Hund nicht da,ich würde verstummen.

Lesen wäre schön,wünsche mir mehr Konzentration um wieder in "Büchern zu versinken".
Alles Übungsfelder---immer wieder ein neuer Versuch.
Ich liebe Zeitungen,je mehr,je lieber---immer zwei, jeden Tag.

Wieder Musik wahrnehmen übe ich,suche nach Emotionen,früher konnte ich mit dem Staubsauger tanzen,Leichtigkeit fühlen---,alles weg.
Ich sollte wieder in die Kirche gehen,wenigstens einmal wieder singen.
Getragen sein,von einer Gemeinschaft---das hatte ich früher,alles weg.

Die Blumen waren die ersten Boten der guten Gefühle,jede Blüte eine Hoffnung.
Sie geben mir Motivation, meine Umgebung liebevoll zu gestalten,dann ist das Aufräumen,Wegräumen eine Leichtigkeit.
Also fang ich jetzt an.
Ich schicke euch federleichte Schneeflöckchen
anna54
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von krimi56 »

Guten Morgen, Ihr Lieben,
liebe Anna,

die Sonne scheint, sie lässt den Schnee glitzern. Macht den Tag schön.

Gestern war es bedeckt und so haben mein Sohn und ich einiges in der Wohnung gemacht.
Z.B. noch Tapeten abgerissen. Ganz in Ruhe. In meinem Tempo!
Das Zusammenarbeiten war das Schönste. Und wir haben Gespräche geführt, die man sonst nie führen würde oder nicht die Zeit dazu hat. Über Dinge und Begebenheiten aus meiner Kindheit und aus seiner.
Über Ansichten, die er heute hat und die so vernünftig klingen. So ganz anders als noch vor einem Jahr.
Vielleicht machen wir heute Abend weiter. Da ist noch eine Schicht Papier an der Wand.
Dann kann in den nächsten Tagen die Verschönerung beginnen.

Der Tag heute hat seinen eigenen Rhythmus. Eine Halbtagestour mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Neurologen.
Ich muss ihm noch mein GM beichten.

Und dann möchte ich mir etwas Frühling ins Haus holen. Ich vermisse frisches Grün und Blüten.

Bei diesem schönen Wetter wäre heute eigentlich wieder walken dran. Heute nicht. Heute ist "langsam" angesagt. Ein Spaziergang muss heute genügen.

Gestern habe ich von meiner Tochter eine Mappe mit von ihr gemalten Bildern gefunden.
Wunderschöne Motive, jedenfalls für mich. Oder sieht man das nur als Mutter so?

Ich wünsche euch allen heute einen schönen Tag. Einen Tag in eurem Rhythmus.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi
der Regen hat gesiegt,der Schnee ist von gestern.
Obwohl ich es mir anders vorgenommen hatte,hab ich gestern das Wohnzimmer geputzt,die letzten Engel wieder in den Keller verbannt.
Die neue Farbe ist grün,verschiedene Blumen und Blüten,die den Frühling herbei zaubern.

Am Nachmittag kam eine liebe Freundin vorbei---sie rief an,dann war sie auch schon da---einfach schön.
Ich kann besser spontan überrascht werden,als großartig planen,dann mach ich viel zu viel Aufwand.

Wir haben uns in der Klinik kennengelernt,treffen uns oft,oder selten,wie es passt.
Immer ist sie ein Lichtblick für mich.

Sie hat anderer Ideen,wir ergänzen uns wunderbar.
Ich finde oft Sachen,die eigentlich für sie sind,und umgekehrt auch---Weiberkram---und doch Schätze.

Heute hab ich keine großen Pläne,ich räume auf,dann kommen die Ideen von selbst.
Gelassenheit übe ich,die Anspannungen wieder auflösen,Ängste vertagen---nicht alle Probleme heute lösen.

Gestern Abend bekam ich ein Video geschickt,tolle Technik,was so ein Laptop alles kann.
Ein Baby,für das ich ein Geschenk geschickt hatte.
Wann waren die Zeiten,wo ich montags mit Freude wieder zur Arbeit fuhr,Kinderlachen gab es da,das hat mich immer gerettet.

Jetzt sind es mehr die alten und kranken Menschen,bei denen ich Zeit verbringe,auch sie haben ihre Geschichten,an denen ich manchmal teilhaben darf.
Weise Menschen treffe ich da manchmal,ich darf lernen----für mein Leben---!!!
Die Sonne schickt ein paar Strahlen in meine Küche,also es geht los---

Liebe krimi,ich schicke dir liebe Grüße,wenn du deinen anstrengenden Termin geschafft hast,dann hab noch ein glückliches Händchen für die neuen Räume,dein Sohn wird sich freuen.
Liebe Grüße
anna54
Küstenmädel
Beiträge: 10
Registriert: 20. Okt 2013, 18:49

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von Küstenmädel »

Hallo Ihr Lieben
die letzten Tage mehr Dunkelheit als Licht.... :?
Bin Berufskraftfahrerin und bei uns gabs am Wochenende schlappe -17 Grad :o
Diesel im Dienstwagen eingefroren.......Ersatz organisieren.....zum Glück hat der Himmel es gut mit mir gemeint und es klappte alles......irgendwie.
Heute wieder eine weite Tour.....Schneefall, Glätte.......ABER ich bin wieder gesund zu Hause. :)
Trotz allem....ich liebe diesen Job! 8-)

Grad sind nur -7 Grad, es geht also aufwärts :roll:

Wünsche allen einen netten Abend und das Ihr den Schnee geniessen könnt.....

LG Küstenmädel
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von kiwilana »

Liebe Krimi,

ich wollte nochmal selbst sagen: natürlich! deine antworten sind wichtig! sie sind wichtig und wertvoll! denn du bist wichtig und wertvoll!!! LG :)

melde mich evtl. später nochmal zum tag... liebe grüße an alle, kiwi
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Lieben,
liebe anna,

der Tag war lang, aber er hatte vor allem Sonne zu bieten.
Mein Neurologe ist mit mir zufrieden. Ich bin es auch. Mein EEG war gut.
Das ist Licht für meine Seele.

Und da zu Licht auch gut ein Duft passt, habe ich mir zu dem guten Ergebnis Frühlingsduft in Gestalt einer weißen Hyazinthe gegönnt.
Ein zarter Duft durchzieht jetzt unser Wohnzimmer.




Liebes Küstenmädel,

schön, dass du heile zu Hause angekommen bist.
Pass gut auf dich auf.
Mein Sohn ist ebenfalls Berufskraftfahrer.

Dir immer gute Fahrt!



Hallo kiwilana,

vielen Dank.

Liebe Grüße an alle.

krimi
Zuletzt geändert von krimi56 am 28. Jan 2014, 01:31, insgesamt 1-mal geändert.
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von kiwilana »

Hallo, (edit: text konkreter gefasst, thema gleichgeblieben)

heute ein merkwürdiger tag. ein termin lief anders als gedacht. ein zweites vorgespräch für den klinikaufenthalt. ich dachte, es geht um meine ängste vor dem stationären, sie abzubauen. das fragte ich: ob ein zweites gespräch wegen der ängste geht, um sie besser abzubauen. es hieß ja.

stattdessen fühlte ich mich begutachtet, ob ich diesmal wirklich kommen würde. kein eingehen, reden über ängste. eher abfragen, einschätzen, fertig. nicht böse, aber... ich fühle mich betrogen. um ein gespräch, das helfen sollte. ich hatte eine eindeutige frage gestellt. es hieß ja.

und das gefühl, dass ich nicht für voll genommen werde. ja, ich konnte drei aufnahmetermine nicht wahrnehmen. aber es gab gründe - v.a. absprache-missverständnisse. dazu gehören immer zwei...

es hieß, sie melden sich in 4-6 wochen. ich fragte extra. dann war es nur eine woche. das schaffte ich nicht. beim zweiten mal hatte ich den analabzess. ich sagte, ich melde mich, sobald es besser ist. trotzdem kommt ein dritter aufnahmetermin ins haus. ich kann nur wiederholen: wenn besser.

***

kein wort des eingestehens, dass missverständnisse bestanden. ich entschuldigte mich ständig. von anfang an. gestand es ein. die seite der götter und sekretärinnen in weiß kein einziges mal.

es tut weh. ungerechtigkeit. das gefühl wertlos zu sein. keine beachtenswerte ansicht zu haben.

ich will mich wehren. für gerechtigkeit sorgen. meine würde wieder herstellen.

nur wie... nein, nicht wie, sondern: wie soll ich das ohne schaden tun dürfen?

ich will dort behandelt werden. anderes besprechen. herz. tiefes. die zukunft.

will ich auch das andere klären... wenn es bisher schon so lief... von alleine nichts kam... nach eingeständnissen und entschuldigungen auf meiner seite... wird das wohl nicht schnell gehen.
noch zum großen therapie-thema gemacht, würde ich gar vermuten... meine uneinsichtigkeit...

***

ein gar nicht schönes gefühl. nur weil man psychisch krank ist. ich fühle mich klein. total wertlos.

ich weiß grad gar nicht, wie ich das gut auflösen kann. es ist etwas soziales. nur in mir geht nicht.

Anna schrieb letztens etwas ähnliches. wie hast du das aufgelöst? oder jemand anders ähnliches?

ganz liebe grüße, kiwi
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von kiwilana »

PS: auch das licht sehen... mein freund. ihr und das forum. und eigentlich vieles andere gute, das ich geschehen ließ. und neues schönes geplantes. ich kann es nur gerade nicht fühlen. die wolken oben...

vielleicht klappt es morgen besser, lösen sich die wolken etwas auf, lassen das licht mehr sehen. LG!
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi,liebe kiwi
liebes Küstenmädel
Diesel eingefroren,das ist schlecht,wo fährt du?
Minus 17Grad,kann mich an mein altes Auto erinnern,das mußte ich in der Sonne "auftauen" lassen,sonst ging nichts.
Ich wünsch dir gute Fahrt,pass auf dich auf!

Liebe krimi,gut dass das EEG gut verlaufen ist,hab an dich gedacht!
Später mehr.

Liebe kiwi
Hast du ein schlechtes Gefühl bei dem Aufnahmegespräch?
Was macht dich so verzagt,wirst du falsch eingeschätzt?
Wenn du die Aufnahme verschieben mußt,dann ist das einfach so,mach dir nicht so viel Sorgen.
Falls du ein schlechtes Gefühl hast,lass dir eine ärztliche Bescheinigung geben,dass Aufnahme jetzt---wegen---weil nicht möglich ist.
Ich kenne das schlechte Gefühl auch,hab ja auch einen schlimmen Konflikt mit der Ärztin in der Institutsambulanz.
Was hat geholfen---erst mal Abstand
dann einen neuen Termin machen----einsichtige Patientin!
Dann ein Gespräch mit einer vertrauten Person in der Ambulanz.

Bein nächsten Arzttermin war die Ärztin mir zu "freundlich",ich würde sagen,sie ist launisch und braucht einen,der den scharzen Peter kriegt.

Geholfen hat mir wenig,ich war so verletzt,was noch immer andauert,ich vertraue nicht mehr.
Gerade die Institusambulanz ist wichtig,weil sie im Notfall meine wichtigste Adresse ist,oder sein sollte.

Auflösen läßt sich das nicht,ich will kein vertrautes Gespräch mehr bei ihr,weil sie doch wieder launisch reagieren wird,ich also abhängig bleibe,ohne wirklich etwas klären zu können.

Von Zeit zu Zeit kriege ich einen Termin in einer psychiatrischen Praxis,dort komme ich sehr gut klar,aber die Terminnot läßt nur einen Termin pro Quartal zu.

Letztlich muss ich mich wehren können,darf mich nicht ausgeliefert fühlen,das macht mich krank.
Manchmal habe ich Glück,finde ein Gespräch,wo ich es nicht erwartet habe,kann mich "heile" machen.

Aber ich kenne auch die unglückliche Fortführung der schlechten Gefühle,dass mich nach so einem schwierigen Termin auch noch die Polizei anhält,dass mir ein Missgeschick passiert,dann komme ich mir so falsch und ausgeliefert vor.
Das muss ich durchbrechen,mit einer "guten Sache",damit ich eine andere Blickrichtung bekomme.

Gestern hab ich nach Jahren mal wieder ein Buch gelesen,die halbe Nacht auch noch,das versuche ich wieder zu beleben,mit einem Buch gute Gefühle und Ruhe finden.

Sich mies fühlen,besonders,wenn man falsch eingeschätzt wird,enttäuscht wird,das mach die Depression um vieles schlimmer,daher kann ich es "Leuten vom Fach" auch schlecht nachsehen.

Liebe kiwi,ich hoffe,da kannst für dich eine gute Wendung hinkriegen,lass uns dran teilhaben.

Liebe krimi,ich lese ja gern die Literaturvorschläge,traue mich aber nicht an schweren Stoff,was kannst du mir raten,wie finde ich den richtigen Lesestoff?
Ich brauche Bücher,in die man sich fallen lassen kann,die ein paar Stunden verzaubern,aber keinen romantischen Kitsch.

Heute ist Sonne pur,alle sind fröhlicher,sogar im Krankenhaus,zufriedene Patienten,gute Gespräche.
Es hat sich gelohnt,auch wenn ich den Wecker hasse,gegen meine innere Uhr kann ich schlecht an.
anna54
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi,liebe kiwi,liebes küstenmädel
es gibt Tage,die bleiben grau,wo ist der Sonnenschein von gestern?
Gestern saßen viele Patienten am Fenster---einfach Sonnenstrahlen einfangen,wir konnten uns gut unterhalten.

Heute wieder trist---
Auch diese Tage wollen gelebt werden,wollen mit Licht gefüllt sein.
Also suche ich das Gleichgewicht---wo sind die Pflichten---was ist meine Zuflucht heute?

Ich bin selbst die Waage,die sich die Waagschalen füllt.
Unbewußt hab ich das wohl immer schon gemacht,aber ich fülle heute die Leere aus,die gefühlt, immer da ist.

Länger schlafen können ist eine Notwendigkeit,ausgeruht sein ein Luxus.
Immer sind da auch noch die Nachwehen der höheren Medikamentengabe. Die schlimmen Träume sind weg,jetzt viel mehr ausruhen,auch im Kopf.

Jeden Tag plane ich sinnvoll,keine Opferhaltung---ich gestalte.
Ich warte auf niemanden---ich mache selber.
Ich bin nett zu mir---wer sollte mich sonst trösten.

Ein Arztbesuch heute,lange Anfahrt,lange Wartezeiten---Wasser einpacken---ein spannedes Buch.
Keine zu hohe Erwartung.

Ich bin zufrieden mit mir,ich mache das Beste draus.
anna54
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von kiwilana »

Liebe Anna,

wir trösten dich :) auch du darfst bescheid sagen, wenn du bedarf hast!!!
immer für andere da, immer tapfer für dich selbst, und ganz viel andere.

heute ist mal Anna-Tag :) ganz viel trost für alles schwere der vergangenheit und gegenwart: jedes paket, medikamente, hangover oder andere nebenwirkungen - aber die träume sind nun vorbei, das ist toll! bei mir auch, fällt mir auf! gott sei dank sage ich für uns beide! für alles andere wünsche ich

dir liebe Anna, ganz viel kraft, trost, zuversicht und eine dicke umarmung und liebe grüße :) kiwi
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von kiwilana »

Hallo ihr Lieben,

ich schrieb denen von der klinik gestern eine mail, dass ich es nicht in ordnung fand und finde, wenn bei missverständnissen nur eine seite diese einräumt... ich sagte meine meinung, meine gefühle und dass mein vertrauen dadurch verloren ging. und dass für eine neue basis ne rückmeldung nett wäre.

Anna, du sprachst mir aus dem herzen... wehrlos, ausgeliefert... das geht nicht... meinung sagen!!!

nach zwei sehr anstrengenden grauen kopfgrübel-, schlechtfühl- und augenschmerzen-tagen, kann ich durch mein aktives handeln mit der mail nicht wehrlos zu bleiben, heute wieder positives sehen. gleich ziehe ich meine jacke an und fahre zu meinem freund :)

Anna, zum arzt muss ich auch noch. mich auch bald dafür aufraffen. du hast es bald hinter dir! :)
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von krimi56 »

Guten Morgen, liebe Mitleser,
guten Morgen, anna!

Ich schicke euch allen einen Strauß Sonnenstrahlen!

Gut für sich selbst sorgen, ist immer wieder der Satz, der hier durch kommt.
Das ist nicht immer leicht. Diese Erkenntnis zu gewinnen, für sich selbst zu sorgen, ist ein gewaltiger Lernprozess. So ist es zumindest für mich.

Als meine Kinder noch in die Grundschule gingen, habe ich das teilweise für mich geschafft, indem ich nach dem Mittagessen auf eine Pause „für mich“ bestand. Später verblieb es wieder, als sich die Schulzeiten geändert hatten.
Erst mit meiner Krankheit habe ich es wieder gelernt für mich zu sorgen. Es gab aber auch immer wieder Zeiten an denen ich mich wieder zurückstellte, um für meine Kinder da zu sein.

Jetzt lerne ich die kleinen Schritte. Ich lerne, dass Dinge auch in Etappen erledigt werden können. Etwas, das früher für mich gar nicht ging.
Oft genug gerate ich deshalb auch wieder unter Druck, weil die Etappen manchmal größer sind als es gut ist und Arbeiten oder Erledigungen zu lange hinausgezögert werden.

Wir sind beim Renovieren und ich hätte eigentlich gar keine Zeit für Sachen wie mein „walken“. Die Sonne scheint und ich werde nicht walken, aber einen Gang mit Umwegen zur Apotheke machen, um meine Spritzen abzuholen.
Und für heute Nachmittag habe ich mir auch eine Auszeit verordnet, um mich mit früheren Kolleginnen zu treffen. Das wird zwar anstrengend für mich, weil zu laut (wir sind so viele). Ich möchte aber nicht den Kontakt verlieren. Dafür sind schon zu viele andere Kontakte durch meine Krankheit verloren gegangen.

Ich wünsche uns allen einen schönen Tag.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben,liebe krimi
Liebe Kiwi
ich danke für deine lieben Worte,ich mache oft einen Anna-Tag,eben dann,wenn ich merke,es wird alles zu viel.
Oft geht ein Tag nicht,dann sorge ich für gute Pausen,meine Schreibzeit!!!

Ein guter Kaffee und im Forum stöbern.
Mittags lese ich Zeitung,wieder mit Kaffee.
Dazwischen muss ich mich sputen,will meine Grundzufriedenheit im Haushalt nicht missen.
Der Arztbesuch gestern war gut,immer gut bei der Ärztin.Vor allem lobt sie auch einmal,wenn anstrengende Zeiten vorbei sind.
Ich fühle mich bei ihr gut aufgehoben,wir verstehen die gleiche Sprache.
Ich hoffe,du bekommst eine gute Reaktion auf deine mail!

Liebe krimi
ein großes Lob für dich,du hast dir einen Wunsch erfüllt,triffst dich mit anderen,statt nur die Renovierung im Auge zu haben.
Was passiert mit den Spritzen,welche Auswirkungen hat das für dich.
Ich stelle mir vor,dass das ganz arg ausbremmst---wenn ich nur an die Zeiten denke,wo ich noch kein Schilddrüsenhormon genommen hab.
Wieder eine Klinikzeit,können wir dich da erreichen?
Lichtblicke sind so wichtig,der Funken Motivation erlischt bei mir schnell,ich muss immer den Tag in Abschnitten aufteilen,damit ich nicht ins Defizit komme.

Irgendwie verschluckt mich immer noch das Gefühl von heilloser Überforderung.
Gestern Abend kam spät noch ganz viel Aufregung,am Stall wieder mal ein Problem,dass sofort gelöst werden mußte---dann bin ich am Ende meiner Grenzen.

Dann muß dieses Gefühl gut aufgelöst werden,ist das meins---will ich das annehmen---wer kann es lösen.
Im Sommer ist alles leichter---im Winter wird viel gefordert.

Liebe krimi,als ich meine Kinder im Grundschulalter hatte,war ich auch berufstätig.
Eine gute Freundin hat mir immer wieder geraten,mach mittags eine Pause---deine Tage sind viel zu lang.
Ich hab überhaupt nicht hingehört,nur Pflichten gesehen.

Für mich sorgen---als ich krank wurde---wußte ich nicht mal,wer ich war---hatte mich verloren.
Der Lernprozeß dauerte Jahre und fachliche Begleitung.
Ich hab mich nur an den Pflichten festgeklammert,ich wurde gebraucht.
Dann die völlige Leere,sie hat ewig gedauert.

Jetzt achte ich auf den Moment,wo ich "leerlaufe",wo alles nur noch bergab geht.

Wer hat mir nur ein "falsches Leben" abgefordert?
Immer nur der Ehrgeiz hat mich angetrieben---ich werde das schaffen---die Nachtruhe muss reichen---morgen wieder voll belastbar sein.
Tiefe Enttäuschung,als ich sah,ich werde nur als anerkannt,wenn ich mich immer fordere, bis zum Letzten.

Eine frühere Kollegin hatte die Angewohnheit immer,wirklich immer, einen ganzen Teller Obst zu essen.
Sie ging in aller Ruhe in Pausen,die sie einfach bestimmte.
Sturrheit gehört auch dazu.

Ich mußte lernen,dass Pausen wichtig sind,dass ich ohne sofort ins Defizit komme.
Mein Gefühl muss ich nähren,ich bin wichtig---für mich!

Liebe krimi,da können noch so viele Gegenmeinungen kommen,ich bleibe bei meiner Meinung,wir stützen uns,wir geben uns Halt,weil wir Anteil nehmen.
Tiefere Anteilnahme,als von Selbstbetroffenen,gibt es kaum.
Wir wissen,wir fühlen,worüber wir schreiben.
Danke für den Strauß Sonnenstrahlen,ist angekommen!
Heute hoffnungsvolle Wolkenlücken.
Von Herzen
anna54
kiwilana
Beiträge: 1622
Registriert: 14. Nov 2010, 14:10

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von kiwilana »

hmm...

bei mir geht die motivation auch immer wieder weg.
weil immer wieder kraftzehrende dinge passieren.
und das gefühl sich nicht einstellt: jetzt ist ruhe.
jetzt ist mal alltag. normales. nichts was dabei stört.

grenzen. dramen. wie soll man sie wegzaubern?
wie schön, wenn alle mal die füße still hielten!!!

doch pferde, ämter, dak und andere menschen...
verdammt, wir können es nicht kontrollieren!!!
das kotzt mich so an.
und ich hasse es, einsehen zu müssen...

A: accept, akzeptieren
C: choose, entscheiden
T: take action, handeln

ich will diese eigenverantwortung seit ich krank bin so oft nicht übernehmen.
fühle mich als opfer, finde alles so unfair. wir müssen doch entlastet werden!

ja...

doch die einzigen, die das können, sind wir selbst.

hoffen wir darauf, dass die anderen es tun...
die pferde rücksicht nehmen...
das amt rücksicht nimmt...
die dak, andere menschen, die ganze welt...

verzweifeln wir. oder ich. denn ich wünsche mir immer wieder: gebt endlich ruhe!!!

und ich hasse es, immer wieder einsehen zu müssen: DAS kann ICH nicht ändern.

ich kann nur dafür sorgen, dass die dinge, die ICH ändern kann, sich ändern.

die anonymen alkoholiker wissen das schon lange. ihr gelassenheitsgebet: so wahr.

man, ich will nicht, will nicht.

aber versuche jetzt mal den fokus auf meine macht-dinge zu legen.
ich werde umziehen.
es dauert noch.
aber dann wird alles schöner.
endlich ruhe haben ohne WG.
es wird schöner.
fokus. fokus. fokus.
nicht denken und dak-zeug einfach scannen, nicht denken und amts-zeug einfach machen.
nicht denken.
nicht aufregen.
nicht denken.

und belohnungen!!!
jetzt ein nutella-brot.

lasst uns nicht aufgeben, kiwi
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von krimi56 »

Guten Abend, ihr Lieben,
liebe anna, kiwilana,

einen Anna-Tag – super, dass du das machen kannst, anna.
Einen Tag für sich selbst – für mich – einen krimi-Tag, das ist für mich utopisch. Pause machen, mich ausklinken – ja.
Aber einen ganzen Tag für mich – nach meinem Rhythmus – das schaffe ich nicht. Es sei denn ich bin allein weggefahren.
Zuhause bin ich viel zu unruhig dafür.

Heute Nachmittag hatte ich mich ausgeklinkt, war auch sehr schön mit den Kolleginnen. Wieder zu Hause habe ich mit der Arbeit weitergemacht.
Ich möchte fertig werden. (Klinik!!!)

Und dann die Befriedigung wieder etwas geschafft zu haben, mit eigener Kraft, Ergebnisse sehen.

Liebe anna,

ich freue mich sehr für dich, dass du mit deiner Ärztin einen Glückgriff gemacht hast. Gut aufgehoben zu sein ist für uns äußerst wichtig.
Mir geht es mit meinen Ärzten ebenso. Das ist nicht selbstverständlich. Und ich bin sehr dankbar dafür.
… dass das ganz arg ausbremmst …
Du hast Recht anna, ich werde durch die Spritzen ausgebremst. Die Energie, meine Energie fließt dann nicht. Belastbarkeit - wenig.
Wieder eine Klinikzeit,können wir dich da erreichen?
- Ich bin noch nicht sicher. Hatte vor ein Tablet mitzunehmen – aber vielleicht könnte ich bei dieser Gelegenheit krimi-Tage von diesem Aufenthalt zu machen – und lasse das Tablet zu Hause.
Aber – auf dem Tablet sind Bücher die ich nur darauf lesen kann und an diesen Tagen wäre die beste Gelegenheit diese Bücher zu lesen.

Ich nehme nur ein einfaches Handy mit, mit dem ich nicht ins Internet komme.
Das wären dann Tage der Selbstfürsorge mit Allinklusiv und Animation durch die Untersuchungen.

Du schreibst
„Der Lernprozeß dauerte Jahre und fachliche Begleitung.
Ich hab mich nur an den Pflichten festgeklammert,ich wurde gebraucht.“
Die fachliche Begleitung habe ich zum Glück durch meine Therapeutin. Sie hat es mit mir nicht leicht.
An Pflichten werde ich mich nicht festklammern, denn dabei merke ich die Überforderung. Dieses „muss“ bei Pflichten macht mich lahm bis Handlungsunfähig.
Tiefe Enttäuschung,als ich sah,ich werde nur als anerkannt,wenn ich mich immer fordere, bis zum Letzten.
Da kann ich so gut nachempfinden. Meine frühere Schulleiterin sagte vergangene Woche noch zu mir: „Die Schule war für dich immer mehr als ein Job. Sie war dein Leben. Nie wären wir damals im IT-Bereich ohne dich so weit gekommen.“ Was nützt mir das heute, dass ich damals mehr gegeben habe als zu meinem Aufgabenbereich gehörte. Und es bis zu meiner Erkrankung noch gemacht habe.

Eine Kollegin fragte mich heute nach dem Kaffeetrinken, wie es für mich bei dem Treffen gewesen wäre, wie ich mich fühlte von der Arbeit zu hören die nicht mehr meine sei.

Für mich war es einfach nur schön dabei gewesen zu sein. Nicht vergessen, ausgelassen zu werden.
Sonnenstrahlen durch Menschen.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe kiwi
Liebe krimi
Sonnenstrahlen durch Menschen,von Menschen
das sind auch meine Sonnenstrahlen,sehr viel beständiger als die Launen des Wetters.
Ich hab gestern so viel Wichtiges und Gutes in der Sendung Scrobel auf drei-sat gefunden.
Was hält Seele und Körper im Gleichgewicht,was hat inzwischen die Wissenschaft bestätigt,was ist ein Fundament,das trägt.
Mich hat erstaunt,dass es letztlich die tragenden Beziehungen sind,die uns weiter helfen.
Meditation und Körpersprache sind erlernbar,unbefriedigende Arztkontakte verhelfen nicht zum Heil-werden.

Wieder was zum Nachdenken---was lasse ich mir zu Herzen gehen---was muss draußen bleiben.
Heil werden ---ganz anders gesehen.

Liebe kiwi
was können wir nicht ändern,was überfällt uns?
Gute Ziele formulieren,vor Augen haben---das ist so wichtig.
Ich mache heute den Sprung zwischen lästigen Pflichten und dem Besuch im Altenheim.
Sonne und Blumen nehme ich mit!
Auf die anderen warten,dass sie Rücksicht nehmen,das ist vergeblich.
Sie spüren nicht,was wir spüren,bleiben in ihrer Wahrnehmung.
Ich habe mir den Link angeschaut,ich nehme nur das was zu mir passt,bin nicht so leicht "belehrbar".

Aber alles was uns heil macht,uns heilig ist---das schützen wir,weil wir es wissen,weil es zu uns passt.

Jeder geht seinen Weg,oft hat man liebe Weggefährten
wie wir hier im Forum.
Danke liebe krimi
danke liebe kiwi
danke an alle,die dieses Forum tragen,bereichern.
Ich muss noch lernen,hier einen Link rein zu stellen---mal sehen?!
Sonne pur
meine Fensterscheiben sind dreckig
es stört die Sonnen nicht.
anna54
krimi56
Beiträge: 1919
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit Teil 9

Beitrag von krimi56 »

Hallo ihr Lieben,
Liebe Anna,

Scrobel habe ich gestern auch zum Teil gesehen, es war nur schon etwas spät für mich.
Trotz des Themas Psyche und Krebs, ich konnte mich einfach nicht mehr konzentrieren.

kiwilana schreibt vom Heilen in einem Fernkurs und dann noch über Youtube - nein, ich brauche den Menschen der mir helfen kann, soll direkt gegenüber. Nicht etwas über Medien wo ich nicht nachvollziehen kann - was ist Wahrheit, echt und was ist Film, gestellte Szenen - nicht real.

Ich muss Fragen stellen können, in dem Moment Einwände erheben können, Antworten erhalten.

Ich möchte nicht evtl. von jemanden beeinflusst werden den ich nicht greifen kann.

Wie du schreibst anna, dass bei Scrobel herausgestellt wurde, wie wichtig tragende, bewährte Beziehungen sind. Sie uns stützen, auch wenn wir es uns nicht bewusst sind sondern, dass die Ergebnisse es zeigen.

Bewährte, langjährige Beziehungen - meine lange Ehe.
Dieses Jahr sind wir 40 Jahre verheiratet, wir haben viele Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt. Es war nicht immer alles eitel Sonnenschein, aber wir haben immer wieder zueinander gefunden.
Jetzt hat auch mein Mann begriffen, dass ich nicht mehr die Starke bin, dass er mit tragen muss.
Dieses Gerüst hilft mir in meinem Kampf. Es hilft mir so weit es geht wieder Stärke zu finden.
Auch wenn ich einige Strecken allein gehen muss. Weil es nicht anders geht und ich es auch so möchte.

Kiwi, ich verstehe deine Ungeduld, manche Dinge anderen überlassen zu müssen und nicht selbst für eine schnelle Erledigung sorgen zu können.
Das Warten darauf, dass andere etwas für mich tun, dass eine Sache Fortschritt macht.

Diese Gelassenheit ist so wichtig zu lernen, denn sonst gehen wir, ich auf dem Zahnfleisch.

Die schönen Dinge zu sehen die jeder Tag uns bietet ist wichtig. Sie sind halt nur nicht immer so auffällig. Sich den Blick dafür zu schärfen. Dann sehen wir nicht nur die dunklen Seiten.

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
Antworten