Meine Zukunft - Wünsche & Schritte - Inneres Kind

Mione
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Mione »

@ Pia:
Was du schreibst, über die Migrationsbestimmungen, das Thema Arbeiten und mit allem verbundene Ängste, das beschäftigt uns gerade auch alles sehr und führt, wenn die Stimmung eh schon gedrückt ist, manchmal zu den ein oder anderen Zukunftsängsten, Wut auf das System und der Frage, wie sollen wir das alles schaffen?.
Aber wir wollen: nicht aufgeben, stark bleiben.
Es hilft mir, wenn ich versuche, mich nur auf die unmittelbare Zukunft zu konzentrieren, auf kleine, einzelen Schritte, die wir zusammen jetzt angehen können, um unsere Zukunftspläne zu verwirklichen und nicht gedanklich mögliche Horrorszenarien aufzubauen (Ausweisung, Familienzusammenführung klappt dann nicht wegen zu geringem Einkommen etc.). Wir wollen nicht, dass diese Ängste uns lähmen.
Ich versuche, viel zu lesen über die Möglichkeiten, die es gibt - unterstützende Organisationen, Rechtsbestimmungen, anwaltliche Hilfe etc. Das zu wissen gibt mir mehr innere Ruhe.

Autofahren, ui, das ist mein Thema ;-)
Ich würde gerne wieder fahren üben, nachdem ich länger raus bin und hätte auch die Möglichkeit dazu, aber traue mich nicht aus der Angst heraus, ich bin zu unkonzentriert, könnte einen Unfall bauen, schlimmstenfalls könnte jemand zu Schaden kommen ...
Ich ärgere mich über mich selbst, weil der Führerschein nicht gerade billig war, ich damals auch Spaß am Autofahren hatte und es für den Alltag echt praktisch wäre, wieder damit anzufangen.

@ Salvatore:
Restless Legs kenne ich auch, habe damit manchmal Probleme, wenn das AD zu hoch dosiert ist ... Unangenehm!
Lorazepam hatte ich am Anfang mal kurzzeitig. Es hilft gut, aber durch Tablettensüchtige in der Verwandtschaft bin ich so abgeschreckt, dass ich mich am liebsten von Schlaf- und Beruhigungsmitteln weit fernhalte und es nur ungern nehme , selbst wenn mein Doc es in Krisen nur für zwei, drei Tage vorschlägt.
Am Anfang, als das mit der Panik zum ersten Mal kam, hatte ich mal Bachblüten , aber da habe ich nichts verspürt.
Wenn die Panik zu doll wird, versuche ich es momentan mit ein paar mentalen Techniken, die ich in Büchern gelesen habe (z.B. "Angstfrei leben für Dummies"). Was mir auch ganz gut hilft, ist, wenn möglich, raus an die frische Luft zu gehen und auf eine ruhige Atmung zu achten.
Zuletzt geändert von Mione am 25. Jan 2014, 09:28, insgesamt 3-mal geändert.
Mione
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Mione »

@ Anna:
Mit dem, was du über Mütter und Väter und Kinder(wunsch) geschrieben hast, vor allem, was du über deine Erfahrungen über Schwangerschaft und Muttersein gesagt hast, hast du mir Mut gemacht und einiges zum Nachdenken gegeben. Danke dafür!

Was mir so Angst macht beim Thema Kinderwunsch, ist zum Einen das Genetische.
Mein Vater ist seit seiner Kindheit depressiv und hat wie ich eine Zwangserkrankunh. Mehrere andere Verwandte, vor allem väterlicherseits, haben auch Depressionen, sodass meine Psychiaterin von einer stärkeren genetischen Komponente bei uns ausgeht.
Darum habe ich große Angst, dass meine Kinder das alles erben könnten. Ich würde mir für sie etwas Anderes wünschen, als ein Leben mit vielen Einschränkungen durch die Zwänge, grundlosen Panikattacken und Depressionsschüben. Ich frage mich, ob es verantworten kann, Kinder zu bekommen, wenn ich weiß, ihnen könnte es auch so gehen.

Mut macht mir aber der Gedanke, dass es ja nicht 100 prozentig so sein muss. Die Gene meines Freundes wären ja schließlich auch noch mit ihm Spiel und der hat zum Glück mit sowas keine Probleme ;-)
Ich weiß auch, dass er ein richtiger Familienmensch ist und voll hinter dem Wunsch, eigene Kinder zu bekomme, steht. Sollte es mir mal depressionsbedingt überhaupt nicht gut gehen, wüsste ich, unsere Kinder hätten einen anderen, starken und liebevollen Ansprechpartner, bis es mir wieder besser ginge.

Ich glaube auch, man Kinder für das Thema sensibilisieren - ihnen altersgerecht erklären, was psychische Krankheiten sind, dass Mama oder Papa zwar krank ist, dass aber nichts an ihrer Liebe als Elternteil ändert. Man kann versuchen, sie zu Menschen mit Selbstvertrauen zu erziehen.

Ich habe aber auch Angst, dass die Depression oder die Zwänge irgendwann stärker werden könnten als jetzt, dass ich es dann nicht schaffe dagegen zu halten und dadurch dann keine gute, liebevolle Mutter wäre. Sondern eine wie meine eine Großmutter, die neben anderen psychischen Erkrankungen schwer depressiv ist und ihre Familie jahrelang vernachlässigtund noch einige andere Dinge getan hat, sodass heutztage fast niemand mehr mit ihr Kontakt hat, weil sie einfach kein Mensch ist, den man um sich haben will, weil er alle unglücklich macht.

Mut macht mir wiederum das Beispiel meiner anderen Großmutter, die trotz Depressionen für meine Mutter und ihre Geschwister eine tolle Mutter war und für uns Kinder die beste Großmutter, die man sich wünschen kann. Sie war immer für jeden da und ein sehr liebevoller Mensch.

Liebe Grüße
Mione
Zuletzt geändert von Mione am 25. Jan 2014, 09:35, insgesamt 3-mal geändert.
anna54
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von anna54 »

Liebe Mione
so funktioniert das Leben nicht---erst recht nicht das werdende Leben.
Kinder kann man nicht nach "guter Überlegung" bekommen. Alles vererbt sich,jeder schiefe Zeh.

Wenn nur noch die angeblich Gesunden Kinder bekommen,was wird das für eine Welt.
Kinderwunsch ist eine Macht---!!!
Keiner hat einem Paar da rein zu reden,gut,wenn sie sich informieren möchten,das ist das in Ordnung.

Wir vererben alle "Schwachstellen" auch die Neigung zu körperlichen Erkrankungen.
Das Leben will sich fortsetzten,jedes Nein zum werdenden Leben verleugnet mein eignes Leben.
Ich bin geboren---haben meine Eltern mich gewollt----allein die Frage ist schwierig---das Leben wollte mich.

Nichts hat mich stärker gemacht,als mein Leben als Mutter,nichts war schöner,tiefer und auch schmerzhafter.

20Jahre hab ich beruflich junge Eltern begleitet,alles Leben beginnt mit großer Hoffnung und Freude,das Geheimnis,ist das Annehmen von Hilfe,wenn sie notwendig wird---das ist nicht das Jugendamt,obwohl die teilweise vorzügliche Programme haben für junge Eltern.

Eine Frau werde ich nie vergessen---
Ich kenne sie nur aus einer Dokumentation,sie lebte auf einer Alm,lebte ein sehr zufriedenes Leben.
Sie bekam ihr 4.Kind---mit Freuden.
Aber sie war nach jeder Entbindug schwer postnatal depressiv---war über Monate in der Psychiatrie.
Sie nahm das auf sich,weil sie wußte das ist nur ein Tal,durch das ich gehen muss---bis ich wieder auf meiner Alm angekommen bin.
4Kinder
4x Psychiatrie
aber auch 4x unbeschreibliches Glück---einfach leben,einfacher als auf einer abgelegenen Alm geht es fast nicht.

Letztlich hab ich von Eltern mit behinderten Kindern gelernt,was Leben heißt.

Wir können alles planen,kontrolieren,
mich wundert überhaupt nicht,dass es so viele Frauen gibt,die nur noch mit Therapie schwanger werden.
Da wird so ein Druck aufgebaut,dass der Stress schon den natürlichen Eisprung verhindert.

Ich wünsche jeder Frau den Mut,einfach schwanger zu werden,gute Wegbegleiter sind schon da.
Werdende Väter sind auch noch da.
Angst machen gilt nicht!!!!
Von Herzen
anna54
krimi56
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von krimi56 »

Hallo ihr Lieben,

in vielen Aussagen kann ich anna nur beipflichten.

Nach meiner frühen Heirat wurde ich relativ schnell schwanger. Leider habe ich mein Baby im 6. Monat verloren und auch die nächste Schwangerschaft ging schief.
Nach einer Pause wollte ich dann wieder schwanger werden. Dieses unbedingte Wollen führte dazu, dass nichts passierte. Ich wurde nicht schwanger.
Viele gut gemeinte Ratschläge mussten wir uns anhören. Leider auch nicht immer schön.

Schließlich unternahmen wir viele Schritte die die Medizin damals schon bot. Auch das half nicht. Während wir eine Zwangspause machen mussten wurde ich schwanger. Ohne Druck ging es auf einmal.

Eine wunderschöne Zeit begann. Ich genoss es schwanger zu sein. Dann als das erste Kind da war, waren wir einfach nur noch glücklich stolz.

Während der Stillzeit, die recht lang war, war ich meinem Kind sehr nahe. Es war ein Baby, dass sich auch genießen ließ. Mein zweites Kind habe ich nicht ganz so lange gestillt und es ließ sich auch nicht so genießen. Nach stillen und wickeln wollte es seine Ruhe haben, im Bettchen, in der Wippe oder einfach auf einer Decke auf dem Boden.

Anna’s Satz - Nichts hat mich stärker gemacht,als mein Leben als Mutter,nichts war schöner,tiefer und auch schmerzhafter. – trifft es richtig.
So empfinde ich diese Zeit auch.
Und ehrlich – mit dem Erwachsenenalter der Kinder hört das sich Sorgen einer Mutter nicht auf.
Das soll aber niemanden davon abhalten Kinder zu bekommen, eine Familie zu gründen und alle Erfahrungen selbst zu machen.

Was anna’s Aussage zu Eltern behinderter Kinder betrifft muss ich sagen, dass das Leben von allen viel intensiver empfunden wird. Und diese Kinder geben so viel Liebe, die alles andere aufwiegt.

Niemand kann von sich sagen, dass sie keine gute Mutter sein kann. Aller Erbmasse zum Trotz kann man sich dieser Herausforderung aber mutig stellen und sich auch Hilfe einfordern, z.B. vom Vater des Kindes.

Heutzutage passiert Schwangerschaft nicht einfach wie noch zu Zeiten der Großeltern, heute wird geplant. Es gilt halt – sich darauf einlassen!

krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Hi ihr Lieben,

ja, nett und herzlich wie in einem café :)

Salvatore: ich hab true calm nirgends bestellen können... WO gibt´s das denn???

Pia: aminos erreichen jedes kaff, dank internet-bestellung. GABA und true calm sind beruhigend. schau mal, ob in dem link von salvatore genug tipps stehen :)

GABA pur merkte ich halt nicht so, ist aber bei jedem anders!!! freu mich, wenn wir in england oder so noch true calm bestellen könnten. billiger ist es da eh, da machen 12 euro porto null aus. fand nur keinen lieferanten.

***

denn mein wunsch ist...

erst jetzt, seit kurzem, vergesse ich oft, dass ich panikattacken hatte. am 18.12. bekam ich eine citalopram-erhöhung: endlich kehrte langsam ruhe ein. davor hatte ich jeden tag das panik-anfangs-gefühl. der horror. und davor auch attacken mit nachtdienst anrufen/tavor.

ich bin so dankbar, dass citalopram das wegmachte. seit ein zwei wochen erst kann ich wieder alleine einkaufen gehen. ich bin so dankbar. und STOLZ :) mit hilfestellungen habe ich keine agoraphobie entstehen lassen, obwohl sie wollte.

oh man, ja, ich sollte echt mal tanzen, bin so SACKE stolz :) als ich anfangs las, dass diese phobie dann entstehen kann, sagte ich mir: NE!!! NICHT NOCHWAS DAZU!!! ich hab echt schon genug von dem ganzen scheiß!!! ... und bin mit freund überall hin, sobald es ging. und dann wieder alleine... oh man juhu!!! ich hab´s geschafft!!! das wird mir grad erst richtig bewusst :)

aber: 40 mg ist die höchstdosis. ich darf. aber ich freue mich, wenn meine wünsche, die hand zu hand gebend, aufeinander aufbauen und stabilisieren sollen...

den weg ebnen. früher oder später körperbewusster und freier zu sein.

manchmal, heute, habe ich das gefühl: wenn alles fließt... und weiter fließt... der fluss der wünsche und ziele in bewegung bleibt... man es glauben kann, kleine erfolge hat, der glaube sich stärkt... geht alles...

*** traumreise ***

ende diesen jahres sitze ich mit meinem freund gemütlich bei einem kaffee in unserer "eigenen" küche. kein mensch kommt rein, niemand stört... wir chillen. auf dem regal darf ich sachen bunkern, es ist platz genug: für kresse, zum hafer einweichen fürs frühstück, GABA und Co oder medikamente dürfen auch frei rumstehen, ich bin frei...

schritt für schritt fühle ich mich besser, stärker, sicherer in dem gefühl stabil zu bleiben... mit homöopathie, heilungsvideos, aminos, nahrung und wachsenden aktivitäten, die dem selbstwert gut tun, reduziere ich.

ich male mir die zukunft aus und glaube daran.

***

jetzt gehe ich erstmal duschen und gucke dann meine lieblingsserie :)

ich wünsche euch allen einen guten tag und sende ganz liebe grüße :) kiwi
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

PS: ich finde es irgendwie total faszinierend, wieviele zufälle es hier gibt: dass zufällig drei von uns panikattacken kennen. zufällig zwei von euch migrationssorgen/baustellen kennen. zufällig auch zwei das amino-thema. und zufällig gleich zwei mit ihrem freund zusammenziehen wollen. und alle gemeinsam kennen wir die depression.

ich würde sagen, soviele zufälle gibt es nicht. und dadurch wird so ein toller austausch möglich, wenn der eine dies kennt, der andere das, jeder hat seine ideen, tipps, fragen, ergänzungen...

danke :) viel spaß noch euch allen beim lesen und/oder mitplaudern :) ich kann vermutlich erst sonntag wieder. hab morgen was vor: den mut gefasst eine neue bekannte einzuladen ;) grüßle!

PS: und liebes-wochenende nachholen natürlich ;)
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Pia schrieb...

"Es macht auch Sinn, dass ich mir noch Gedanken mache, was noch alles nicht auf Anhieb offensichtliche hinter meinen Zweifeln steht!"

das verstehe ich total. ich brauche auch noch zeit. finde das ganz normal.

"Ja, Mione, lass uns von den Panikattacken lernen."

ja, lasst uns das tun :)

"da habe ich manchmal das Gefühl mein Gehirn setzt aus."

das beschreibt es gut. der verstand ist plötzlich verschwunden. als wüsste man nichts mehr und hätte nichts unter kontrolle. kontrolle... ist ein sehr wichtiges thema bei mir. kontrollverlust - ggf. zugroß/zuviel - macht große ängste/panik.

vertrauen ist das gegenstück. darf ich nicht vergessen. in mich. in andere. in die zukunft. sehen, dass dies schönes entstehen lässt... lässt ängste/panik sinken...

"inzwischen bin ich ziemlich stolz, da ich die Panik seit einigen Wochen in den Griff bekomme, und mich auch selber von einer Attacke runterbringen kann. Dank Therapie.

ziemlich stolz?? sacke stolz sein kannst du!!! :) ohne medis!!! das will ich dann in der klinik auch noch lernen. dran denken, dass durchzugehen, auch wenn unakut.

Liebe Pia, ich drücke dir beide daumen für eine vertragsverlängerung oder einen schönen neuen job!!!

liebste grüße, kiwi
hier_und_jetzt
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von hier_und_jetzt »

Hey Kiwi, leibe ALLE!

Sacke stolz finde ich gut!
nur habe ich letzte Woche gemerkt, dass es zwar mit der akuten Gehirn wird runtergefahren auf Stand-By Panik in den Griff kriegen zwar sehr gut klappt (was TOLL IST!), aber mit der latenten jedoch taeglichen/chronischen Panik, die das Karussel im Kopf am laufen haelt, noch nicht.... Und diese latente stille Panik-Hexe regiert oft mich und meine Tage! Aber gut, step by step...

Ja, die Zufaelle sind herrlich ;)

Aminosaeuren, das packe ich nicht, ich wohne leider in so nem Ausland wo gar keine Post ankommt, da auf dem weg verschollen, geklaut,... usw.
Ausserdem wehre ich mich gerade gegen alles was mir umstaendlich erscheint... :!: Die alten Threads (DANKE!) waren informativ aber auch schnell zu technisch, ich versteh immer noch nicht, wie das mit den Aminosaeuren funktioniert.... Kurz zusammen gefasst waere es so was wie, einige Menschen haben Depris aufgrund von Mangelerscheinungen und inadaequater Ernaehrung... und koennen ihr Wohlbefinden mit der noetigen Umstellung und Nahrungsergaenzungen verbessern?

Auch wenn ich auf Anhieb ueberzegt bin, dass zuminest low-carb nicht schaden koennte.... Viel lieber wuerde ich mich jedoch mit meinem emotionalem Essensgewohnheiten auseinander setzen. Mein Gewicht ist ok (zumindest wenn ich grosszuegig uber5 bis 8 Kilo hinwegsehe :? , aber ich finde es bedenklich, dass ich schon seit Jahren eine Tafel Schokolade in 5 Minuten aufessen kann ohne das mir schlecht wird... :oops:

Wofuer ich mir selbst die Daumen druecke, weiss ich noch gar nicht, Job verlaengern, neuer Job...? Aber da ich das Sorgen um die Zukunft Machen ja bewusst zumindest um 2/3 Monate veschieben/aussetzen/unterm Tepich verstecken moechte , ist es ok es nicht zu wissen. Also male ich gerade wenig Zukunft, oder zumindest keine beruflichen Bilder. UNd wenn ein Bild dann einen langsamen Fluss der Zuversicht...

Dir, Kiwi, und allen Mitschreibern auch alles Allerbeste !

Machs gut
Pia






Mione
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Mione »

Hallo ihr lieben Schreiber,

@ Anna & Krimi:
Danke für eure Beiträge! Ihr habt mir viel zum Nachdenken mitgegeben, viele Denkanstöße, die mich die letzten Tage über beschäftigt haben und immer noch beschäftigen. Vor allem die Beispiele, die ihr gebracht habt, fand ich sehr berührend und sie haben mir viel zum Nachdenken gegeben.

@ Kiwi:
Das ist klasse, ich finde, da kannst du wirklich stolz drauf sein, dass du keine neuen Ängste hast entstehen lassen, sondern gleich tapfer dagegen gehalten hast!
Als es bei mir mit den Panikattacken losging, habe ich auch bemerkt, wie plötzlich komische Ängste aufkamen, mit denen ich vorher nie in meinem Leben Probleme hatte: Angst, in engen Räumen zu sein, länger allein zu Hause zu sein, irgendwann verkehrte sich dann und ich hatte plötzlich Angst vor offenen, weiten Flächen ... Ich habe auch versucht, dagegen zu halten, weil ich nicht noch mehr Einschränkungen in meinem Leben wollte. Zum Glück ist das alles nach einigen Wochen dann wieder verschwunden.

Im Moment ist bei mir gerade Prüfungsphase, daher kann es sein, dass ich die nächste Zeit seltener hier bin und weniger schreibe. Ich freue mich aber schon, danach wieder mehr Zeit zum Diskutieren und Austauschen mit euch zu haben und wünsche euch heute einen schönen, angenehmen Tag :-)

Alles Liebe
Mione
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Hi liebe Mione,

"Ich habe auch versucht, dagegen zu halten, weil ich nicht noch mehr Einschränkungen in meinem Leben wollte. Zum Glück ist das alles nach einigen Wochen dann wieder verschwunden."

Dann du auch mal sacke stolz sein!!! :)

"Im Moment ist bei mir gerade Prüfungsphase"

ei, aufregend, anstrengend, aber danach das belohnungsgefühl :)
drück dir beide daumen für nicht allzuviel stress und gutes gelingen :)

liebe grüße und schritt für schritt... atmen nicht vergessen... alles liebe! kiwi
Salvatore
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr Lieben,

habe in den Mood-Cure-Thread Links eingestellt, wo man True Calm beziehen kann!

Lg, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Hallo,

heute mal was anderes: fernheilen per video. wenn ihr das bei youtube eingebt, kommt eine liste mit vielen themen. ich glaubte auch nicht dran. mein einstieg war das anti-angst-video:

"wie sie sich von ihren ängsten befreien"
http://www.youtube.com/watch?v=iSKADc6fGG0" onclick="window.open(this.href);return false;"

je thema erst 1x die beschreibung gucken: wichtig! anfangs nicht zuviel energie-videos pro tag: 2-3 und abwarten. ich guckte anfangs 10 stück, weil ich dachte: wirkt nicht. dann schlief ich zu kurz, 4 stunden, sofort hellwach, aber schadete auf dauer. verschieden starke videos sind mit 1, 2, 3 gekennzeichnet. immer mit 1 anfangen!

mir half es schon sehr sehr oft. ganz liebe grüße, kiwi

PS: empfehlen würde ich Lunge (depression), ängste befreien, negative gedanken (auflösen) - für den anfang. dann z.b. bauchspeicheldrüse (liebe), opferprogrammierung (auflösen), herz (wünsche), dünndarm (machtlosigkeit auflösen), geborgenheit, usw... halt langsam mehrere.
Zuletzt geändert von kiwilana am 2. Feb 2014, 21:54, insgesamt 3-mal geändert.
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Danke Salvatore :) :) :)
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Heute: Fernheilen hilft mir - Youtube-Li

Beitrag von kiwilana »

edit: gekürzt. zuviel text und postings sonst.

A: accept, akzeptieren
C: choose, entscheiden
T: take action, handeln

ich will diese eigenverantwortung seit ich krank bin oft nicht übernehmen.
fühle mich als opfer, finde alles unfair. wir müssen doch entlastet werden!

ja... doch die einzigen, die das können, sind wir selbst. hoffen wir, dass die anderen es tun, verzweifeln wir. die anonymen alkoholiker wissen das schon lange: ihr gelassenheitsgebet! ich versuche den fokus auf meine Macht-dinge zu legen: ich werde umziehen. es dauert noch. aber dann wird alles schöner. fokus. fokus. fokus. nicht denken. nicht aufregen. nicht denken. und belohnungen! jetzt ein nutella-brot.

lasst uns nicht aufgeben, kiwi
Zuletzt geändert von kiwilana am 2. Feb 2014, 21:08, insgesamt 4-mal geändert.
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Heute: Fernheilen hilft mir - Youtube-Li

Beitrag von kiwilana »

Ah, ok, Frau Blume hat einen Link korrigiert, dann sucht euch den Bestell-Link für True Calm bitte selbst raus, z.B. auf ebay England. Ich hoffe, das darf man so sagen.

Salvatore, ich wollte dir noch bisl persönlich antworten, hab nur ein problem, @ all: kopf-chaos nach dem lesen von antworten: wer ist im ausland, verheiratet, baustellen, was wollte ich wem sagen? frustriert und ist anstrengend. habt ihr sowas auch? kärtchen als idee. nur wann zeit :roll:

gute nacht euch allen, kiwi
Zuletzt geändert von kiwilana am 2. Feb 2014, 21:28, insgesamt 2-mal geändert.
Mione
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Re: Meine Zukunft - Heute: Fernheilen hilft mir - Youtube-Li

Beitrag von Mione »

Hallo Kiwi,

danke für deine guten Wünsche, ich habe mich sehr gefreut :-)
Bis Mitte März wird es noch stressiger bleiben, aber ich freue mich schon auf die Zeit danach und versuche bis dahin, mir genug Pausen und kleine Belohnungen zwischendurch einzubauen. Die geplante gemeinsame Wohnungssuche und der Abschluss, den ich dann hoffentlich bald haben werde, sind Motivation und Lichtblicke!

Ich finde sehr gut und hilfreich, was du darüber schreibst, den Blick auf die Macht-Dinge zu lenken und versuche in letzter Zeit, es genau so zu machen. Es gibt Dinge, die können wir (leider) nicht ändern, aber wir können unseren Blickwinkel darauf beeinflussen, die Art, wie wir damit umgehen und haben jeden Tag viele andere wichtige Entscheidungsmöglichkeiten, um unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und innere Zufriedenheit und unser Glück zu suchen.

Lass uns mutig sein und nicht aufgeben!


Liebe Grüße
Mione
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Liebe Pia,
Liebe Salvatore,
Liebe Mione,
Liebe alle,

man versucht halt irgendwas, das mit den Macht-Dingen kann ich aber gerade nicht so halten.
Pia, bei den Heilungsvideos dachte ich auch an dich, weil das nicht geklaut oder verloren geht.
Wenn ich Zeit hätte, würde ich jetzt eine Video-Session machen. aber wir müssen bald los.

Ihr Lieben, gestern kamen mir die Tränchen. Das Kindthema. Ich glaube, das wiegt schwerer als alles andere. Letztens war ich Gassi, am spielplatz vorbei - wollte ich es nett finden: das spielen der kinder. aber es war mir zu laut. das machte mir angst... trauer entstand.

Dann waren mein freund und ich gestern im bus. ich war total ko von der stadt. ein kind schrie. es tat mir nicht gut. trotz ohrstöpsel. ich sagte zu meinem freund: oje, kinder sind so laut... (er weiß jetzt übrigens, was ich seit meinem geburtstag denke. er würde auch gerne kinder haben, kam bei einem offenen gespräch raus). er sagte: weil sie sich noch nicht artikulieren können...

dass er es erträgt, keine extreme geräuschempfindlichkeit hat wie ich und wie unfassbar süß, liebevoll und verständnisvoll er das kindverhalten erklärte... das war so süß und väterlich... mein herz lächelte und wurde gleichzeitig unendlich traurig. traurig sagte ich zu ihm: oh man, wenn meine geräuschempfindlichkeit nicht besser wird, wie soll das dann gehen??...

auf dem heimweg kamen die tränen. ich denke, deshalb bleibe ich aktuell hartnäckig depressiv.

Liebe grüße, muss schluss machen, Kiwi
kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Hallo ihr Lieben,

Pia, ist alles in Ordnung bei dir im Ausland?

Salvatore, mal nachholend: ich finde toll, wie stabil und sicher du wirkst, das zu lesen freut mich sehr für dich. Und danke für den Link! Endlich konnte ich True Calm bestellen. Danke.

Woher kommt deine starke Stabilität und diese absolut starke Selbstsicherheit? Da du ja auch alles kennst: lange Depression, viele Behandlungen, Rückfälle. Was ist jetzt anders?

Anfangs schriebst du hier auch, dass du sicher bist, eine wirklich gute Mutter zu werden. Eine unvorstellbare Selbstsicherheit für mich. Ich schaffe nichtmal das gut zu denken.

Ich vermisse euch, wenn ich ehrlich bin. Hoffe, euch geht es gut und es ist nichts Schlimmes passiert oder so. Und hoffe, wir babbeln hier weiter :) Alles Gute jedem, Kiwi
Salvatore
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Salvatore »

Hallo Kiwi,
ihr alle,

ich bin gerade das genaue Gegenteil von selbstsicher. Ich leide extremst unter depressiver Demenz und fühle mich... keine Ahnung. Es gibt ein Stellenangebot, Minijob, PERFEKT für mich, ganz genau das, was ich machen möchte - aber auch mit Verantwortung, Fristen etc. Kann ich mich guten Gewissens darauf bewerben? Ich möchte die Stelle unbedingt, traue es mir aktuell aber nicht zu. Ich notiere mir schon meine privaten Termine falsch (bin da sonst 100% zuverlässig), stand jetzt schon zweimal mit einem Werbeprospekt im falschen Laden (in einem habe ich - genervt - einen Mitarbeiter angesprochen, weil ich den Kram nicht finden konnte! Peinlich - der Arme), konnte 5% von 400 Euro nicht ausrechnen (nicht dass Prozentrechnung über Jahre mein täglich Brot gewesen wäre) und habe meiner Ärztin heute gesagt, dass ich Seroquel 100mg zur Nacht nehme. Tatsächlich nehme ich aber nur 50. Jetzt habe ich die scheißfalschen Tabletten hier liegen und NATÜRLICH lassen die sich nicht teilen. Ich war mir unsicher, hätte sie auch bitten können, nachzusehen. Hab ich aber nicht. Und ich will sie morgen nicht anrufen. Ich will nicht.

Soll ich mich trotz allem bewerben? Ich meine, ich kriege den Job ja eh nicht, genauso wenig wie die 15 anderen davor, bei denen es nicht mal zu einem Interview (wie heißt das wirklich? Mir fällt das Wort nicht ein) gereicht hat. Bin völlig aufgelöst, untypisch für mich.

Kinder, ja. Ich habe etwas Erfahrung mit Kindern, deshalb bin ich mir DA relativ sicher. Es ist komischerweise so, dass mich fremde Kinder manchmal tierisch nerven, bekannte aber nicht. Habe in Bus oder Bahn auch schon oft gedacht, Mensch, stell dein Kind ab, das hält ja keiner aus. Aber das Geschrei von z.B. meiner Nichte war irgendwie anders. Auch anstrengend, aber doch besser auszuhalten und nicht ganz so enervierend. Klar ist das noch mal was ganz anderes, wenn man eigene Kinder hat, da mache ich mir keine Illusionen. Aber ich empfinde das halt so, dass ich den Lärm von fremden Kindern viel ätzender finde als den von mir nahestehenden.
Und mit Kindern kann ich geduldig sein, finde meistens schnell einen Draht zu ihnen, bekomme auch fast immer eine entsprechende Rückmeldung. Ich würde es eher Zuversicht als Selbstsicherheit nennen. Aus meiner Erfahrung als Babysitter bin ich zuversichtlich.

Sorry, dass ich dir wegen des Portos nicht geantwortet habe. Ich wollte nachsehen, aber dann...

Lg, Salvatore
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kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Hey liebe Salvatore,

mensch, so ist das echt oft, ich schreibe ja auch manchmal mit smilies ohne ende und alle könnten denken: boah, is die gut drauf. tatsächlich ist es ein moment, ein tag, ein paar...

aber hey, hast du ne ahnung, woher die aktuelle depressive demenz kommen könnte? das wort trifft es übrigens sowas von genau! ich dachte: meine güte, endlich mal ein wort dafür! ich hab das auch manchmal, sage die irrsten sachen zu ärzten oder sonstwem und denke danach: nicht nur nichts wissen, sondern denken, das falsche wäre fakt :roll: mich nervt das dann auch total: wieder um was kümmern, stress und scham- und schuldgefühle. aber: wir können nichts dafür!!

mein armer freund hat das noch öfter als ich. auf jeden fall bist du nicht allein! auskotzen, mal drüber abfluchen, rumjammern, trost annehmen hilft mir dann oft. und eine super tolle trost- erholungs- belohnung zum nicht mehr dran denken. Plus schlafen zum verarbeiten. Ich sende dir mal ganz lieb und dicke eine packung trost und erholung!

depression und das demenzding kommen ja immer irgendwo her, wenn es stark auftritt. was genau ist gerade zuviel, geht einem am meisten an die nieren? auslösersuche, kann man das reduzieren, ändern? ne, nicht können! man muss! und darf!!! ursache muss besser werden...

wenn die jobsuche nicht der auslöser dafür ist, dass du dich schlechter fühlst, kann man sich natürlich bewerben. ansonsten denke ich eher an ressourcen auftanken, gespräche, therapie und stress reduzieren. halt wie immer :roll: > auf die symptome hören und auf dich achten**

zum kinderthema schreibsel ich dann nochmal in ruhe. aber jetzt schon mal danke für deine bus- und bahn- rückmeldung! puh, jetzt komme ich mir nicht mehr so böse vor, weil ich das auch so anstrengend fand. so gedanken habe ich ja auch manchmal: stell dein kind ab! naja.

mein tag war auch anstrengend, puh. lasst uns versuchen etwas auszuruhen am wochenende. hoffentlich bin ich nicht mehr so empfindlich, super schnell reizbar und kriege das hin!! waren zwei harte wochenenden zuletzt. ich glaube mein citalopram ist mittlerweile zu hoch. ich gehe morgen von 40 auf 35 und hoffe, wir haben endlich mal wieder ein schönes liebeswochenende.

ganz liebe grüße dir und euch allen, kiwi
Salvatore
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Salvatore »

Hallo Kiwi,

ich war auch erstmal erleichtert, als ich ein Wort gefunden hatte... Ich dachte wirklich, ich hätte Alzheimer!!! Mich hat auch lange niemand ernstgenommen damit, höre jetzt immer noch oft "Das geht doch jedem mal so" oder "Man merkt dir aber gar nichts an". Tja, habe ja auch - wie viel "in echt" Betroffene - Strategien entwickelt. Habe mich jobbedingt sehr intensiv mit Kommunikationstechniken beschäftigt (schon vorher) und das erspart mir jetzt schon mal Peinlichkeiten, verschleiert aber natürlich auch das Problem.
Zum Glück habe ich auch ein gutes Gefühl für Stimmungen. Letztens hatte mein Vater Geburtstag, wir waren eingeladen - ich hätte beinahe vergessen zu gratulieren. Weil mir was komisch vorkam, habe ich mir Zeit erkauft mit "Moment, ich muss mich erstmal aus den ganzen Wintersachen schälen!" und musste ernsthaft darüber nachdenken, warum wir eigentlich gekommen waren. Hatte sogar kurz Angst zu gratulieren, weil ich mir plötzlich incht mehr sicher war! Dann fiel mir ein, dass ich ein Geschenk in der Tasche hatte... Bitter, oder? Ist auch schon vorgekommen, dass ich zur Begrüßung fröhlich "Tschüss!!!" gerufen habe. Au weia.

Ich weiß nicht, woran es liegt. Im Moment ist es schlimm und ich habe keine Ahnung, wie ich entgegenwirken kann. Mister Google weiß auch nichts, meine Ärztin setzt auf die Medis. Meine Therapie habe ich ja bereits letztes Jahr beendet. Aber in dieser Sache konnte er mir auch nicht helfen, da haben wir uns hoffnungslos im Kreis gedreht. Hm.

Irgendwo hier im Forum habe ich gerade gelesen: Ich will doch nur ein ganz normales Leben. Das will ich auch. Morgens aufstehen, zur Arbeit gehen, ein soziales Leben haben, mit meinem Mann Zeit verbringen.
Bin sowieso gerade frustriert, weil mir die Freunde wegbrechen. Vielleicht unwiederbringlich, ich weiß es nicht. Gibt jedenfalls nur noch Enttäuschungen, der Höhepunkt: habe vor, keine Ahnung, zehn Tagen oder so eine Mail an meine Freundinnen geschrieben, ob sie zu was Bestimmten bei mir zu Hause Lust hätten. Nicht eine einzige Antwort. Ich bin traurig, sauer, verletzt. Ist für mich kein Problem, wenn sie keine Lust haben - aber wenigstens antworten kann man doch, oder??? Und die haben ALLE ein Smartphone, auf dem sie alle fünf Minuten rumspielen.

Mein bestes AD sind meine Kaninchen. Sie haben einen großen Stall draußen, aber ich lasse sie außerdem fast jeden Tag im Garten laufen, da haben sie viele, viele Quadratmeter. Sie sind total neugierig, alles wird erkundet, sie haben nur Blödsinn im Kopf. Das heitert mich immer auf.

Eins ist mir noch zu Kindern eingefallen: anscheinend richtet es die Natur so ein, dass Kinder für ihre Eltern immer perfekt sind. Beruhigend, oder?
Wir haben ein Kind in der Familie, das wirklich ein ausgemachtes "AK" ist, wirklich ganz, ganz schlimm. Die Eltern halten ihn aber für eine perfekte Schöpfung und alles, was dieses Bild trüben könnte, wird kurzerhand uminterpretiert.

Lg, Salvatore
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Salvatore
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Salvatore »

Hallo!

Ich habe gestern noch einen IQ-Test gemacht... Wollte mir beweisen, dass ich dumm bin, ein Versager und zu nichts zu gebrauchen. Dann war aber das Ergebnis überraschend positiv - ich lag über dem Durchschnitt.
ABER, und das verstehe ich selbst nicht: Ich rede mir das klein - war schließlich kein richtiger IQ-Test, nur vom Spiegel. Und der "Durchschnitt" rechnet sich ja ausschließlich aus Spiegel-Online-Lesern, und vielleicht sind die ja gar nicht so schlau (so dass mein Ergebnis doch gar nicht so gut ist). Mein Selbstwertgefühl hat sich jedenfalls nicht gesteigert.
Dagegen, wenn ich bei dem Test schlecht abgeschnitten hätte, dann hätte es mir endgültig die Stimmung verhagelt. Ist doch bescheuert.

Lg, Salvatore
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kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Hi Salvatore,

vielleicht eine nebenwirkung von den ADs?
vielleicht helfen konzentrations-übungen aus dem internet.
vielleicht helfen die konzentrations-bachblüten oder ähnliches.

wenn es wirklich nichts körperliches ist, muss es ja mit der psyche zu tun haben. da muss es doch früher oder später einen ansatz geben, den man finden kann. außer er ist zu extrem verdrängt. hast du andere sachen im kopf, die dich ablenken - druck, ängste, unruhe, müdes gehirn, partner, job, wohnsituation, o.ä. als auslöser?

ich kann total verstehen, dass du über die symptome schreibst, sie raus lässt, das ist super wichtig. aber ich würde gerne stopp sagen, wenn es darum geht, dass du dich zu sehr runter machst. vielleicht finden wir ja doch positive ansätze, ideen, ursachen, auslöser. auf die suche machen?

du bist nicht dumm! tests können so oder so verunsichern! scheiß drauf!

wenn mich was belastet, stecke ich auch erstmal drin, oft wochenlang. dann hilft aber nur noch die spurensuche und schritte/handeln, um da raus zu kommen. erst wenn wirklich alles abgeklärt ist, jeder ansatz und jede idee, kann ich etwas akzeptieren lernen. vorher wehre ich mich nur. deshalb die frage: ist wirklich alles abgeklärt? welche ideen gibt es noch?

liebe grüße, kiwi
Salvatore
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von Salvatore »

Hallo Kiwi,

natürlich hast du vollkommen recht - jammern muss auch mal sein, bringt aber niemanden weiter.

Habe da ein Weilchen drüber nachgedacht, aber wie in der Therapie schon stecke ich einfach fest.
Ich bekomme heute meine Blutwerte (großes Blutbild), wenn es was Körperliches ist, erfahre ich das also vielleicht gleich. Ich glaube es nicht, bisher waren die Werte immer top de luxe. (Zu einem gewissen Teil hoffe ich, dass sich da was zeigt.)
An den Medis liegt es, glaube ich, auch nicht - ich habe vor kurzem gewechselt und es hat sich in der Hinsicht nichts verändert. Elontril ist geblieben, aber das kann man wohl eher ausschließen, denke ich.

Ich tippe also auf was Psychisches. Inzwischen stehe ich dem Aspekt Krankheitsgewinn deutlich aufgeschlossener gegenüber. Als mein Therapeut mich das erste Mal damit konfrontierte, war ich gelinde gesagt ganz schön beleidigt und fand das diskriminierend - und ungerecht. Schließlich komme ich ja auch nicht auf die Idee, einen Rollifahrer zu fragen: Was bringt dir das eigentlich, im Rollstuhl zu sitzen? Was hat dich dazu veranlasst, den Unfall unterbewusst zu provozieren, damit du beide Beine verlierst?
Wie gesagt denke ich heute etwas anders darüber, so dass ich mich jetzt frage: bringt die depressive Demenz eigentlich auch Vorteile für mich?
Aber ab da hakt es: Ist es einer Überforderung geschuldet? Kann ja eigentlich nicht sein, denn meine einzige wirkliche Pflicht besteht darin, zweimal die Woche für zwei Stunden Zeitungen auszutragen.
Ist es ein Schutz vor Überforderung (sozusagen prophylaktisch)? Ist es Unterforderung? Ist es Angst (lieber unkonzentriert sein, als Verantwortung zu übernehmen)?

Ich finde einfach keine Antworten. Und sorry, dass ich deinen Thread missbrauche!

LG, Salvatore
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kiwilana
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Re: Meine Zukunft - Wünsche & Schritte

Beitrag von kiwilana »

Salvatore hat geschrieben: Ist es einer Überforderung geschuldet? Kann ja eigentlich nicht sein, denn meine einzige wirkliche Pflicht besteht darin, zweimal die Woche für zwei Stunden Zeitungen auszutragen. Ist es ein Schutz vor Überforderung (sozusagen prophylaktisch)? Ist es Unterforderung? Ist es Angst (lieber unkonzentriert sein, als Verantwortung zu übernehmen)?
Nun ja, neben dem Zeitung austragen, bewirbst du dich ja auch woanders, wenn ich das richtig verstand. Oder sollst es zumindest? Das Kinderthema ist auch in dir, was die Zukunft angeht... Schonmal zwei Sachen, die einen großen Berg bzw. Druck und Ängste erzeugen können. Auch wenn es um die Zukunft geht: Druck und Überforderung können ja jetzt schon gefühlt da sein.

Du sagtest auch, du willst das Kindthema möglichst ohne Medis schaffen: Wieder ein Druckpunkt. Auch wenn du dir noch Zeit gibst. Mal ne Frage: Wann kam die aktuelle Demenzsache? Falls es irgendwas mit dem Kindthema/Thread zu tun haben könnte.

Kann auch sein, dass die Dinge, wo die Vergesslichkeit (am stärksten) auftritt ein Schlüssel ist: Das einkaufen der Flyerprodukte, der Geburtstag, dein Vater, Familie, Menschen, deine Ärztin, irgendwas... Mal liebevoll gucken, ob da Botschaften versteckt sind, Abwehr gegen irgendwas oder bzw. und: Welches Andersgestalten als Wunsch oder anders denken, handeln drinsteckt.

Wenn es nichts Körperliches ist - was ich dir wünsche !!! - hast du MEHR MACHT. Dann kann all das zu Auflösungen führen, enthält (Befreiungs-) Potenziale - Leichter gesagt, als getan. Sacke schwer unser ganzer Psychomist. Ich bin auch immer wieder depri, fluche auf alles, verzweifle. Aber z.B. diese ABSOLUT HORRORMÄßIGEN Panikattacken bei mir letztes Jahr. Ich dachte es gibt keinen Ausweg, wird niemals besser oder weggehen. Heute kann ich berichten: Durch die Erhöhung auf 40 mg Citalopram (vorher 30) wurde es ja besser. Dann gab es nochmal einen Paniktag. Wegen Verlustangst. Die Beziehung wurde aber stabil und ich fühlte mich sicherer. Botschaften der Attacken wurden angegangen. Auf einmal Energieüberschuss: Ich reduzierte auf 35, es wurde besser. Das heißt: Ich wurde in mir selbst und durch mein Handeln, Ändern, positivere Aussichten... stabiler.

Wenn ihr mich fragen würdet, welchem Auslöser ich das zu verdanken habe, müsste ich sagen:

Dass mein Freund mich verlassen hatte, mein Leben zusammenbrach und diese horrormäßigen Panikattacken kamen.

Ohne diese schrecklichen Erlebnisse, hätte ich nichts geändert. Würde auf ewig alleine bleiben, mich niemandem wirklich öffnen oder vertrauen, etwas zulassen oder neue Wege gehen.

Deshalb wünsche ich dir ganz ganz dolle, dass irgendwo Botschaften zu finden sind. LG! Kiwi
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