Motivation für... das neue Jahr

Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Hallo Otterchen,

lass dir Zeit - ich muss das Thema eh immer wieder sacken lassen und langsam nach und nach "leben".

Liebe Frau Rossi,

es tut mir sehr leid von Deiner Katze zu lesen :(

Ich drücke Dir und dem Tier die Daumen, dass alles gut geht.

Menno...

Und auch wenn es ein besch*** Anlass ist: danke für Deine Erinnerung an die wichtigen Dinge!

Fühl Dich lieb umarmt!
timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

hallo frau rossi,

alles gute für deinen kleinen schatz. ich drücke euch feste die daumen.


nach zehn tagen bin ich das erste mal wieder im forum.

bekämpfung einer depressiven episode und viel arbeit ließen mir keine zeit und ich hatte, ehrlich gesagt, auch irgendwie keine lust.
auf dem laufenden bin ich nicht, aber ich sehe, dass ihr erfolgreich weitermacht. prima.
ein dickes lob an alle wohnungsaufräumer. ich bewundere euch. ich schaffe noch immer nur das allernötigste. ich denke, dass ich mir einen neuen anlauf schaffen muss, damit ich auch besser werde. das beginne ich in den ferien, wenn ich den kopf dafür frei habe. ich bin zurzeit auch noch sehr erschöpft und froh, wenn ich arbeit und das alltägliche pensum überhaupt schaffe. aber es geht mir gut. darüberr bin ich sehr froh, denn diese episode war wieder sehr heftig. ich konnte aber die erfahrung machen, dass ich es aus eigener kraft schaffen kann, eine solche episode zu überwinden. das gibt mir hoffnung.

so ihr lieben, ich wünsche euch eine angenehme woche und denke, dass ich euch wieder mehr begleiten werdde.

glg final
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi final,

hatte Dich schon vermißt - ... war also doch kein falscher Eindruck.

*Winke-Smiley",
Zarra

-------------

Hi,

Ich backe gerade sehr kleine Brötchen. Geht irgendwie nicht anders. Brauche viel Schlaf und Ruhe. Bin nach Mini-Anforderungen erschöpft. Andererseits ist seit gestern dieser mit Emotionen verknüpfte sch... Papierkram nach Wochen und fast Monaten im Briefkasten. (Kein Befriedigungsgefühl, aber froh natürlich.) Allerdings warten zwei bis evtl. drei neue "Papiersachen" hier.

Ruhe und Rückzug stabilisieren gerade meine Stimmung. Momentan kann ich sagen: Okay, dann ist das so.

Und seit da stimmungsmäßig (?) etwas vielleicht etwas stabilisierter ist, kann ich sagen: Vielleicht nicht unbedingt direkt morgen in vollem Ausmaß, aber insgesamt in nächster Zeit: mehr Bewegung u.ä. Gesundes (wieder mal regelmäßiger in die Sauna und ggf. (hängt vom Ort ab) auch im Mineralwasser rumplantschen - ist kein Sport, aber mehr Bewegung als gar nicht; zumindest nicht so häufig Schokolade; ...). Spaziergang oder kurzes Nordic Walking schaffe ich (aufraffmäßig), wenigstens das tun, ... und: das kann mehr werden! ... mich selbst motivieren. Dinge möglichst nicht liegenlassen, auch wenn sie in einem ungünstigen Augenblick nicht sofort erledigt werden müssen. (... bin schon wieder gut dabei :( beim Aufschieben, hätte mich nach dem Spaziergang ja auch an den Papierkram setzen können und nicht ins Forum schauen. :( :( )

Liebe FrauRossi, ich drück' Dir die Daumen für Dich und das Fellknäuel. - Und "Knie heil" für otterchen.

Zarra
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo!

@ Final:
was man einmal, zweimal, dreimal nicht hinbekommt, kann beim vierten Mal durchaus funktionieren.
Die Frage ist evtl.: ist es jetzt die richtige Zeit dafür? Oder steht gerade etwas anderes an?
Und das könnte der Fall sein, so wie ich Deine Worte lese.

Dein "Fehler" ist, dass Du den Haushalt nicht hinbekommst. Und das hat Auswirkungen:
zum Einen fühlst Du Dich selbst nicht wohl, zum Anderen leidet die Besucher-Frequenz darunter, die Offenheit, Andere zu sich einzuladen.
Vielleicht ist das wirklich was Unbewusstes?? Ich frage mich das manchmal... weil ich unterschwellig nämlich denke, dass ich noch nicht "fertig" bin... irgendetwas Anderes sollte sich zunächst wandeln, damit ich dann auch wirklich offen bin für Besuch. Ich bin lange Zeit allerdings nicht dazu vorgedrungen, was sich ändern sollte. War ziemlich frustrierend.
Aber es war wohl auch das gewachsene (!) Wissen um Eigenverantwortung, um Stabilität, Klarheit usw. - und das dauert halt.
Momentan habe ich tatsächlich den Wunsch, hinter mir aufzuräumen. Und es sieht gut aus. Als würden so langsam neue Zeiten für mich anbrechen.

Dir wünsche ich viel Geduld und Nachsicht mit Dir selbst: es gibt wohl so einige Dinge, die wir an uns bzw. an unserem Leben ändern möchten, aber wir bekommen sie einfach nicht hin, weil unser Inneres wohl seinen eigenen Zeitplan hat und sich nicht überlisten lässt.
Sich davon führen zu lassen, setzt Vertrauen in sich selbst voraus.

@ Frau Rossi:
ich möchte Dir ungefragt einen Rat geben, den ich damals einer Freundin gegeben habe, als es ihrer Katze schlecht ging:
Wenn Du Deinen Schmusetiger sehen darfst: zeig ihm Liebe und Ruhe statt Angst und Verzweiflung.
Die Freundin hatte sich zusammengenommen - und damit dann auch das gute Gefühl, dass sie ihrer Katze in dieser schwierigen Zeit etwas Gutes gegeben hat.

Ich bin in Gedanken bei Euch.



@ Mim:

so, endlich... ;-)

Ich bin von der ärztlichen Diagnose, die ich erhalten habe (Meniskusschaden), ziemlich überrascht worden und habe gebraucht, um das zu verarbeiten.

Ich möchte aber nun auf Dein Posting eingehen.

Es ist total toll, dass Du nun besser sehen kannst, wo Deine Werte liegen bzw. was Dir wichtig ist im Leben. Klasse!

"Werte" - das klang für mich immer so abgehoben, so als wäre das ein Begriff aus einer Welt, zu der ich keinen Zugang habe. Dabei ist es eigentlich recht einfach, wenn man die richtigen Fragen stellt.

Bei mir hatte es (glaube ich) angefangen mit dem Begriff Interesse. Ich habe mir gewünscht, dass mein Ex sich mehr für mich interessiert. Und sobald ich das aufgeschrieben hatte, wurde mir klar, dass ICH mich mehr für mich interessieren sollte.
Wer bin ich eigentlich? Was macht mich aus? Warum tue ich das, was ich tue? Warum mag ich das Eine und lehne das Andere ab?
Und so begann mein Interesse für mich selbst.

Natürlich kamen noch andere Dinge hinzu, die ich mir von meinem Ex gewünscht hatte - und ich begann, mir auch diese Sachen selbst zu geben: Aufmerksamkeit, Bestätigung, Wertschätzung etc.
Seit Anfang 2007 arbeite ich jetzt daran, und ich glaube, ich bin seitdem gehörig gewachsen.

Mim, warum bewertest Du so vieles negativ? Was ist z.B. an Anerkennung negativ?? Das ist menschlich, das ist natürlich, das ist so tief verwurzelt, dass ganze Industriezweige (Stichwort Werbung) damit arbeiten.
Was nicht so gut ist: sich zu verbiegen, um die Anerkennung Anderer zu erhalten.
Aber wir können doch durchaus uns selbst anerkennen - und damit werden wir unabhängig.

Anpassung und Zugehörigkeit siehst Du auch negativ? Oh..
Ja natürlich - das KANN man negativ sehen. Aber es ist doch so, dass ALLES seine 2 Seiten hat. Ich kann ALLES gut wie schlecht bewerten. Gib mir irgendwas, was Du GUT bewertest, und ich finde etwas, was man daran schlecht bewerten kann (und umgekehrt). Es ist eben alles eine Frage der Definition bzw. der Betrachtungsweise.

Wenn Du bei so vielen Dingen nur die negative Seite wahrnimmst, frage ich mich natürlich, woher das kommt - und wie Du dazu zu bringen wärst, auch die andere Seite wahrzunehmen.
Mir ist bereits auf der Schule eingetrichtert worden, dass es zu ALLEM ein ABER gibt - und das finde ich gut!

Ich hätte nicht übel Lust, Dir eine Aufgabe zu geben: eine Liste mit 10 Begriffen, bei denen Du BEIDE Seiten darstellen sollst - das Positive wie das Negative. :-)

Wann ist etwas gut, wann schlecht? Wer stellt das fest, worauf kommt es an?


Kongruenz heißt Deckungsgleichheit. Wenn jemand total unsicher ist, nach außen aber den großen Macker gibt, dann ist er nicht kongruent (nach meiner Definition, abgeleitet von der Mathematik - ich sehe gerade, dass dieser Begriff durchaus auch in der Psychologie angewandt wird, aber in einem anderen Zusammenhang).
Ich meine Kongruenz so, dass jemand im Innen und Außen (mehr oder weniger) gleich ist.
Das wird aus Selbstschutz oder anderen Gründen wohl niemals ganz so sein, aber für mich ist das durchaus etwas, was ich den Menschen in meinem direkten Umfeld zeigen möchte. Manch anderer wird seine tiefen Abgründe wohl nie jemand Anderem zeigen wollen - und damit wäre Kongruenz für denjenigen nichts, was er anstreben wollen würde.


So, Mim, jetzt hab ich echt genug geschwafelt, denn ich glaube, ich hab irgendwie den Faden verloren... ach ja, die Anerkennung! Mensch...

Also: Du möchtest Anerkennung.
Und in diesem Aspekt nehme ich Dich hier im Forum so wahr, als dass Du Dir selbst die Anerkennung verweigerst. Du bist selbst Dein ärgster Kritiker.

Was bedeutet das in der Konsequenz? Du müsstest Dich verbiegen, um die Anerkennung Anderer zu bekommen. Der Eine findet es toll, wenn Du nur in Rot malst, der Andere, wenn Du mehr Fotos in Deine Objekte aufnimmst, der Dritte, wenn Du mehr Autobiograpisches darstellst, der Vierte, wenn Du klare Linien verwendest, der Fünfte, wenn Du mehr verspielt wärst...
wirf das alles in einen Topf, und heraus kommt... SCHROTT!! :lol:

Sich selbst anzuerkennen heißt wohl, sich selbst erstmal auch wahrnehmen zu können. Was entspricht mir selbst? Und dann dazu zu stehen, sich selbst zu bestärken, sich dafür auch zu loben.

Fazit:
lernen, beide Seiten einer Medaille sehen zu können
bewusst die positiven Dinge einer Sache sehen zu WOLLEN
sich selbst Anerkennung geben


Puh. Wieder jede Menge Holz, was?
Kannst damit was anfangen?
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Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Huhu Final,

ich habe gerade noch an Dich gedacht und jetzt biste wieder da :) - schön, ich freu mich!

Und schön, dass Du merkst, dass Du Dich selbst aus Deinem Loch ziehen kannst! Vielleicht is die Wohnung gerade nicht so wichtig? Du benötigst gerade alle Energie für die Arbeit (auch wenn ein angenehmer Rückzugsort da natürlich schön wäre) - vielleicht reicht erstmal ein Bereich (Schlafzimmer?) den Du gemütlich halten kannst?

Schön, das Du wieder da bist :)

Huhu Zarra,

hab Dich auch schon vermisst. Schön zu lesen, dass da wieder Pläne reifen :)

Du schreibst, dass der emotional behaftete Papierkram endlich erledigt ist. Ich kann mir vorstellen, dass da (und auch an dem anderen) viel Kraft verlorengegangen ist. Vielleicht daher auch die sehr kleinen Brötchen in anderen Bereichen?

Liebes Otterchen,

ich muss mich länger mit dem auseinandersetzen, was Du mir geschrieben hast :/ irgendwie bin ich danach immer sehr traurig und sehe im Grunde null (innerliche) Veränderung. Frage mich, wie ich jemals auch nur Ansatzweise dahin kommen soll - an das, was Du erzählst. Für mich sind das böhmische Dörfer - und warum ich vieles ins negative verkehre weiß ich auch nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es ein Schutz is oder ich es unreflektiert mal übernommen habe (nicht in der Kindheit) Ich glaube, es ist wirklich Unwissenheit und Naivität :oops:

Derzeit geht es mir zwar nicht schlecht, aber ich merke, dass ich meine innere Leere mit hehren Fantasien zu füllen versuche. Scheinbar scheine ich mir nur einen Wert zuzugestehen, wenn ich (für mich) nochmal so richtig was leiste (Studium, Illustration, Kunst, etc.) da ich derzeit aber nicht sehem wie ich das intellektuell/finanziell bewerkstelligen soll, is die Meinung von mir nicht sonderlich hoch.

Dafür klappt es erfreulicherweise super mit dem Laufen:) Heute war ich eine 3/4 Stunde im Schnee unterwegs - jetzt habe ich zwar Knieschmerzen, aber es war einfach nur Klasse :)

Für nächste Woche soll das so weitergehen. Mehr Motivationspunkte weiß ich gerade nicht - weitermachen halt.

Liebe Grüße,

Mim
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Huhu Final,

ich habe gerade noch an Dich gedacht und jetzt biste wieder da :) - schön, ich freu mich!

Und schön, dass Du merkst, dass Du Dich selbst aus Deinem Loch ziehen kannst! Vielleicht is die Wohnung gerade nicht so wichtig? Du benötigst gerade alle Energie für die Arbeit (auch wenn ein angenehmer Rückzugsort da natürlich schön wäre) - vielleicht reicht erstmal ein Bereich (Schlafzimmer?) den Du gemütlich halten kannst?

Schön, das Du wieder da bist :)

Huhu Zarra,

hab Dich auch schon vermisst. Schön zu lesen, dass da wieder Pläne reifen :)

Du schreibst, dass der emotional behaftete Papierkram endlich erledigt ist. Ich kann mir vorstellen, dass da (und auch an dem anderen) viel Kraft verlorengegangen ist. Vielleicht daher auch die sehr kleinen Brötchen in anderen Bereichen?

Liebes Otterchen,

ich muss mich länger mit dem auseinandersetzen, was Du mir geschrieben hast :/ irgendwie bin ich danach immer sehr traurig und sehe im Grunde null (innerliche) Veränderung. Frage mich, wie ich jemals auch nur Ansatzweise dahin kommen soll - an das, was Du erzählst. Für mich sind das böhmische Dörfer - und warum ich vieles ins negative verkehre weiß ich auch nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es ein Schutz is oder ich es unreflektiert mal übernommen habe (nicht in der Kindheit) Ich glaube, es ist wirklich Unwissenheit und Naivität :oops:

Derzeit geht es mir zwar nicht schlecht, aber ich merke, dass ich meine innere Leere mit hehren Fantasien zu füllen versuche. Scheinbar scheine ich mir nur einen Wert zuzugestehen, wenn ich (für mich) nochmal so richtig was leiste (Studium, Illustration, Kunst, etc.) da ich derzeit aber nicht sehem wie ich das intellektuell/finanziell bewerkstelligen soll, is die Meinung von mir nicht sonderlich hoch.

Dafür klappt es erfreulicherweise super mit dem Laufen:) Heute war ich eine 3/4 Stunde im Schnee unterwegs - jetzt habe ich zwar Knieschmerzen, aber es war einfach nur Klasse :)

Generell bin ich überhaupt nicht mehr erschöpft, kein bisschen müde mehr. Klingt doof, aber das hält wirklich an, seit ich die ADs aus der Apotheke geholt habe und die Packung nach wie vor ungeöffnet bei mir zu Hause liegt :? - Hmm....

Für nächste Woche soll das so weitergehen. Mehr Motivationspunkte weiß ich gerade nicht - weitermachen halt.

Liebe Grüße,

Mim
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi Mim,
Mim hat geschrieben:Generell bin ich überhaupt nicht mehr erschöpft, kein bisschen müde mehr. Klingt doof, aber das hält wirklich an, seit ich die ADs aus der Apotheke geholt habe und die Packung nach wie vor ungeöffnet bei mir zu Hause liegt :? - Hmm....
... naja, den Effekt habe ich zu 70 - 80 und mehr % von der Beruhigung durch das Herumtragen von Lorazepam auch. 'is wohl nicht so unüblich. (O mal schauder, als ich nach einem Urlaub weder die mitgenommenen noch die zu Hause gelassenen Tabletten mehr fand!! ... da brach Panik aus - und dabei suchte ich die nur prophylaktisch für den "Not"fall ...) ... in manchen Fälle brauche ich die alle paar Monate aber auch mal wirklich.

LG, Zarra
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Mim hat geschrieben: Für mich sind das böhmische Dörfer - und warum ich vieles ins negative verkehre weiß ich auch nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es ein Schutz is oder ich es unreflektiert mal übernommen habe (nicht in der Kindheit) Ich glaube, es ist wirklich Unwissenheit und Naivität :oops:
Huhu Mim,

is' doch egal, warum das bislang so war ;-)
Ich war früher auch ein Kind aus dem Dorf "Ahnungslos" :lol:

Nochmal mein Fazit:
lernen, beide Seiten einer Medaille sehen zu können
bewusst die positiven Dinge einer Sache sehen zu WOLLEN
sich selbst Anerkennung geben

Beispiel:
Angst - wird allgemein als negativ bewertet.
Sie ist dies aber nur, wenn sie einen beherrscht. Angst kann aber durchaus auch positiv sein, nämlich weil sie einen dazu bringt, vorsichtig an eine Sache heranzugehen, sich gut vorzubereiten, sich nicht zu überschätzen, sich nicht in Gefahr zu begeben.

Möchtest Du von einem anderen Begriff auch mehrere "Beleuchtungen" bekommen? Nur her damit! :-)

Weiter:
ich kann nur auf die negative Seite einer Sache schauen. Doch was habe ich davon? Es wird mir nicht gut gehen.
Wenn ich mir auch die positive Seite vor Augen halte, kann ich dieser Sache durchaus auch etwas abgewinnen.

Sprich: deine Welt ist so, wie du sie siehst.

Zu Guter letzt:
sich selbst anerkennen

-> sich selbst loben, sich selbst akzeptieren, nicken, ja sagen.

Das bin ich, so bin ich - und das ist gut so! Das hat alles seine Geschichte, die mein Leben ist.
Und ich habe jederzeit die Freiheit und Wahlmöglichkeit, dies zu verändern, unabhängig von Anderen - weil es MEIN Leben ist.
Und wenn ich derzeit in einer Orientierungsphase bin, ich der ich mich umschaue, was es für mich so geben könnte, in der ich vieles, was mich bisher umgeben hat, in Frage stelle, dann ist auch das ok.


*wink*
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flora80
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von flora80 »

Hallo ihr Lieben,

ich will nur mal kurz reinwinken. Ich lese hier öfter mit, habe aber irgendwie gerade keine Lust zum Schreiben.

Viele Grüße von

Flora
flora80
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von flora80 »

Nachtrag: "Keine Lust" trifft es irgendwie nicht ganz. Es ist wohl eher so, dass ich viele Sachen gerade irgendwie erst mal für mich klarbekommen und durchdenken will oder auch einfach machen will. Mir ist nicht danach, meine Gedanken mitzuteilen.

Mir gehts mal gut, mal nicht sooo. Ich mache viel Sport, aber Schule nervt gerade so richtig. Und Der Blödmann, in den ich immernoch verschossen bin, lässt mich voll hängen. Und ich würde mir oft gerne einfach die Decke über den Kopf ziehen. Heute war ich tatsächlich nicht arbeiten, weil ich gestern abend mal wieder total unmotivierte Heulattacken hatte und dann entsprechend mies geschlafen habe. Und heute morgen ging dann nicht viel bei mir... Morgen gehts weiter.

So. Irgendwie. Also, fühlt euch bitte nicht ignoriert oder so. Ich lese und denke, aber mir fehlt irgendwie die passende Reaktion.

GlG, Flora :|
timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen flora,

hier gibt es doch keine verpflichtung, das weißt du sicher. und doch ist es schön, dass du ma lschreibst.

ich mache gerade eine ähnliche phase durch, habe länger im forum nichts geschrieben, war mit meinen alltagsdingen sehr beschäftigt und verspührte einfach keine lust auf das forum. so eine phase kann jeder mal haben. es ist nichts dabei.

unsere krankheit verschafft sich immer wieder raum- mal so, mal so. wichtig ist nur, dass wir lernen, damit stück für stück besser umzugehen.

aucch ich bin heute der arbeit fern geblieben, aus dem gleichen grund: ein totaler heulkrampf mit anschließenden heftigsten kopfschmerzen. jedoch weiß ich, woher der weinkrampf rührte und bin sogar froh, dass ich weinen konnte. es war das erste mal, dass ich bei der erinnerung an ein schlechtes erlebnis aus meiner kindheit weinen konnte. vielleicht ein erster schritt dahin, meine gefühlsmäßige distanz und leere zu biografischen belastungen zu überwinden.

ich wünsche dir kraft und hoffnung.

glg final
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Flora, hallo Final,

ich hab Euch geschrieben - musste mich aber wiedermal anmelden - Posting ist deshalb weg.
FRUST.

Bitte stellt Euch vor, ich habe Euch was Nettes, Sinnvolles, Aufbauendes geschrieben.



:|
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otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hm.
Mim, Flora und Final sind in der Versenkung. Wenn Ihr mich lest: *wink* und *bussi*

Doch:
heute habe ich wieder eine Liste geschrieben: was ich morgen/übermorgen erledigen *kann*.
(keine To-Do- sondern Can-Do-Liste).

Und es entsteht tatsächlich sowas wie Lust, mit dieser Liste anzufangen!
Wenn ich mir morgen dann auch noch die entsprechende Musik anhöre (was Aktuelles? oder lieber doch 80s? NDW? Radio?) komme ich hoffentlich in Schwung.
Für die Pausen möchte ich mir auch was Angenehmes überlegen: ich *darf* am PC spielen, ins Solarium gehen, ein Buch weiterlesen, Kaffee trinken... was auch immer!
Ich DARF.
Ich MUSS nicht alles durchziehen, ich muss nicht Gas geben, ich muss keinen Zeitplan einhalten, ich muss nicht fertig werden.
Ich DARF Pausen machen, alles in meinem Tempo erledigen, soviel tun, wie ich gerade Energie habe.

Hehe - und ich hab mir einen Bohrhammer bestellt!!! Juhuuuu
Damit kommt die Hoffnung, dass ich endlich mit einigen Stellen in meinen Wänden besser zurecht komme (denn ich will z.B. bald noch neue Regalbretter setzen bzw. ein bestehendes ein wenig umsetzen).

Lange, seeeehr lange, hatte ich dieses Ruhebedürfnis in mir, dieses "lasst mich doch in Ruhe". So langsam erwacht aber ein "es reicht" in mir. Es reicht mit der Ruhe, mit dem Rumschlumpfen, mit dem Nichtstun. Ich will was bewegen, was verändern, was voranbringen!

So. Ein Bild möchte ich Euch aber nicht vorenthalten -
http://tinyurl.com/kqu5f84
Also mein vollstes Verständnis für alle, die sich aktuell genauso fühlen! :P

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otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo Ihr Lieben,

Ihr Unmotivierten, Ihr Ziellosen,
Ihr Ruhebedürftigen, Ihr Passiven,
Ihr Bäh-Fühlenden, Ihr Unlustigen, Ihr Antriebslosen,
Ihr Später-Mal-, Jetzt-Nicht- oder Lasst-Mich-Doch-In-Ruhe-Denkenden,
Ihr Unzufriedenen, Ihr Rumhängenden, Ihr Stillen Mitleser!
;)

Oh je, was ist nur los? Gilt es aktuell nur, den derzeitigen Zustand auszuhalten? Ist so gar nichts an Eurem Horizont, wofür sich Handeln lohnen würde?
Könnt Ihr nichts in Euch finden, was Ihr Euch wünscht und was Ihr beeinflussen könnt?
Ist dieses Aktivwerden zu viel geworden?
Steht Euch der Sinn nur nach "lass es vorübergehen" statt nach Veränderung? Oder fällt Euch nichts ein, wodurch Ihr etwas in Eurem Sinne beeinflussen könnt?
Macht die Kraft nicht mehr mit oder fehlt der Antrieb?
Oder handelt es sich um Dinge, die hier nicht ausgebreitet werden sollen?

Ach, ich möchte Euch jetzt einfach nur päppeln, Euch zunicken "es ist in Ordnung, Pausen sind absolut ok".
Schaut auch mal bewusst zurück: was habt Ihr bereits alles geschafft?!
Darf ich Euch dafür mal virtuell auf die Schulter klopfen?


In mir entsteht gerade ein Bild:
wer auf einen hohen Gipfel steigen möchte, übt zunächst an kleineren Bergen.
Und auch dort heißt es: Kräfte einteilen und Pausen machen.
Und: auch der Abstieg gehört dazu.
Wer wieder ins Tal geht in dem Bewusstsein, dass er etwas Tolles geleistet hat, wird den Weg nach unten vielleicht einfach nur als Anlauf für die nächste Herausforderung sehen können?
Der nächste Berg kann vielleicht schon etwas höher werden als der vorherige?
Und wenn nicht: auch egal! Jedes Bergsteigen erhöht die Übung im Kraxeln.

Schaut Euch um und genießt die Aussicht. Schaut nicht nach oben, wohin Ihr es vielleicht nicht schaffen werdet (?), sondern blickt Euch um: wo steht Ihr, was seht Ihr, was könnt Ihr wahrnehmen?


Hach, das artet schon wieder in eine Achtsamkeitsübung aus :D

Ich selbst habe wohl eine bessere Phase erwischt: ich bin aktiv und habe gestern einiges von meiner Can-Do-Liste abhaken können (fühlt sich gut an). Auch heute läuft es ganz gut an, wenn ich auch ein wenig planlos bin. :roll:


... was wünsche ich mir? ...
... und was kann ich tun, damit sich dieser Wunsch erfüllt? ...












Ein Bild für eine bestimmte Person: http://tinyurl.com/l3qfgha
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timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

liebes otterchen,

deine fragen treffen mich. es geht wie ein hammerschlag. aber du bist nicht schuld.

wenn das handeln mehr oder weniger in katastrophen endet, dann will man einfach nicht mehr.
ja, das aktivwerden ist zuviel geworden, weil es nichts bringt außer mehr ungutes.

ich habe gekämpft, mich um veräderung bemuüht und doch nur das rückgrat gebrochen bekommen.

nee, weiterr schreibe ich nicht. ist nicht gut für euch und für mich.

wünsche euch alles gute

final
Mim
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Liebe Final,

ich habe Dich gelesen und bin mächtig erschrocken. Lass Dich, wenn Du magst in den Arm nehmen, ja?

Ich weiß nicht, warum Du dich gerade zerfleischt - kann dir gut nachfühlen, weil es mir streckenweise ähnlich geht - aber will Dir unbedingt sagen, dass ich Dich hier so wichtig finde - in diesem Forum! Du hast mir gefehlt, als du untergetaucht warst.

Ich lese Dich immer gerne, du warst mir eine wahnsinnige Stütze, als ich hier ständig in Aufruhr war. Das hast Du alles gemacht, obwohl es dir selber nicht gut ging :) Dafür Danke ich Dir noch mal. Was immer es is, was Dich gerade belastet - ich wünsche Dir, dass es vorbeigeht, dass du aushalten und akzeptieren kannst, dass vielleicht gerade nicht mehr geht als arbeiten und regenerieren.

Bitte schreib weiter - für Dich - lass den Kopf nicht hängen! Hol Dir alle, alle Unterstützung die Du kriegen kannst - auch hier. Ich denke an Dich und wünsch Dir alles, alles liebe :)

Huhu Otterchen - du fleißige Thread-Vorantreiberin (Medaille rüberreich :) )

Ich weiß derzeit nich, was ich schreiben soll, muss ich gestehen. Ich mag nicht jeden "Pups" hier reinschreiben und vieles, was ich hier dann lese, fällt mir selber gar nicht ein, obwohl es doch oft naheliegend ist. Das nervt und frustriert mich ehrlich gesagt.

Die wichtigen Sachen krieg ich irgendwie hin (Ratten, Wäsche, Arbeit, kleinere Projekte, Sport - da aber aktuell Knieschmerzen) - aber die Wohnung hakt, die innere Entwicklung hakt massiv!!, die Abschlussarbeit hakt, ich scheine immer noch viel zu viel zu vermeiden und aufzuschieben und komm da nicht weiter ..., Beziehung hakt, viele negative Gefühle und manchmal wenn ich hier reinschaue bin ich so voller Frust und Wut ... das möchte ich dann nicht hierlassen ...
(vielleicht schreib ich da noch mal was in nen eigenen Thread).

-Dennoch nehme ich mir für die nächste Woche wieder was vor: ich werde mich nach einer neuen Sportart umsehen, die den ganzen Körper mit einbezieht - Yoga, irgend ne sanfte Kampfsportart oder so)
-Ich werde mich mit ner Kollegin aussprechen (die mich anschweigt, weil ich ihr Kontra gegeben habe (und selbst nich so genau weiß, ob ich überreagiert hab :/)
-Wohnung bleibt weiter Projekt
-Zwei Zeichenprojekte werden abgegeben
-Und die Abschlussarbeit ......arghh....

Noch ne Frage: weiß jemand, wie ich für mich "innere" Fortschritte bemerken und feststellen kann? Fühl mich so negativ wie eh und je - meine Baustellen (Wut, Neid, etc...) werden nicht kleiner - es ginbt keine "Aha" Effekte, vieles kann ich gar nicht zuordnen. Hat jemand ne praktikable Idee?

Euch allen liebe Grüße und Mut und Motivation für die nächste(n) Woche(n):)

LG Mim
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

http://wuerziworld.de/Smilies/tr/tr19.gif @final
(und wer es sonst gebrauchen kann)
Mim hat geschrieben:Noch ne Frage: weiß jemand, wie ich für mich "innere" Fortschritte bemerken und feststellen kann?
... nich' wirklich - wenn ich ehrlich bin. So allgemein ist das wohl schwierig. Das Kriterium "innere Lebenszufriedenheit" ist wohl zu allgemein - außerdem zu anfällig für andere Einflüsse.

(Am Rande: Ich finde/fände es oft ja schon schwierig, mich zwischen den drei guten Dingen des Tages und den drei "Baustellen" (anzugehende Dinge, ... nicht ganz so positiv wie die Motivation hier) zu entscheiden; "Meisterin der Unsicherheit", die dann nicht weiß, ob es unterm Strich (!!) eher gut oder schlecht ist, wo ich zu lasch bin und anziehen müßte, wo das Lob doch gerechtfertigt ist/wäre.)

Vielleicht am ehesten: Kannst Du konkrete Reaktionen auf bestimmte Situationen, die öfters wiederkehren, aufschreiben, die Du verändern möchtest, verändert haben möchtest? Wie hast Du damals - überwiegend - reagiert; wie reagierst Du jetzt - überwiegend? So im Vergleich: Was löste es früher aus? Was löst es jetzt aus? Da sollte dann ja eine Veränderung festzustellen sein; eine Veränderung, die man von der Richtung her nicht negativ beurteilt.

Bin auf weitere Ideen auch gespannt!

Zarra

Morgen und nächste Woche:
* an der Bewegung dranbleiben, sie ausbauen (ich mache ein bißchen schnell schlapp, gebe mich gerne mit dem Minimum zufrieden, organisiere mir keine Begleitung - weil mir das zu aufwendig ist)
* an meinem Papierkram dranbleiben, weitermachen (sortiert mich ja auch ein bißchen; ... auch wenn es halt Netteres gibt)
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo liebe Final,

au weh - eigentlich sollten diese Fragen bestenfalls ein Nicken erzeugen "joh so gehts mir gerade".
Das sie Dich (oder überhaupt jemanden) so hart treffen, war natürlich nicht beabsichtigt.

Ich habe erst kürzlich das "ich hab's wenigens versucht" für mich entdeckt. Es ist vielleicht ein etwas lascher Trost, aber er mindert bei mir diese Sinnlosigkeit, die sich anderenfalls einstellt - das verleitet nämlich zur Passivität.
Manchmal ist es eben so, dass man ALLES gibt und strampelt und sich anstrengt und macht und tut - und am Ende wird man doch nur abgewatscht.

Ja, auch das kann passieren - aber man hat sich wenigstens bemüht, man hat nicht die Dinge sich selbst überlassen, man hat das getan, was man konnte. Und auch wenn das nicht zum Erfolg geführt hat, ist es dennoch besser als gar nichts zu tun, denn damit hätte man von vornherein verloren.

Auch von mir ein Smiley für Dich: http://a.deviantart.net/avatars/s/a/sadhugplz.gif?7




Liebe Mim,

Mim hat geschrieben:... aber die Wohnung hakt, die innere Entwicklung hakt massiv!!, die Abschlussarbeit hakt...

Hast Du es schonmal mit Prioritäten versucht? Und dann auch immer nur Eines zu machen?
Du schaffst / machst doch bereits einiges; vielleicht muss das erstmal sacken und verinnerlicht werden, bevor der nächste Punkt angegangen werden kann?
Und dann natürlich auch wieder nur eine Sache - und das andere bleibt offen. Das kann mitunter total unzufrieden machen, weil man immer noch auf das schielt, was man während dessen nicht hinbekommt, aber irgendwann wird sich auch das geben.
Alles auf einmal bekommt "man" in den seltensten Fällen hin. Da heißt es also hinzufühlen, was als nächstes ansteht und welchen Punkt man als nächstes umsetzen möchte. Der Rest kann dann zwar noch unzufrieden machen, aber man hat wenigstens das Wissen, dass man sich später darum kümmert, weil jetzt gerade etwas anderes wichtiger ist.


Ach, noch was: das "Vorantreiberin" liest sich für mich so, als würde ich etwas oder jemanden treiben.
Treiben ist nun nicht meine Absicht. Ich hoffe, das kommt nicht so rüber.
Ich möchte den Thread fortführen und mit Euch am Leben erhalten.

Mim hat geschrieben:Noch ne Frage: weiß jemand, wie ich für mich "innere" Fortschritte bemerken und feststellen kann? Fühl mich so negativ wie eh und je - meine Baustellen (Wut, Neid, etc...) werden nicht kleiner - es ginbt keine "Aha" Effekte, vieles kann ich gar nicht zuordnen. Hat jemand ne praktikable Idee?

Das, was Du da schreibst, ist etwas, was Du loswerden möchtest - statt dessen wäre es besser, dass Du Dir Eigenschaften aussuchst, die Du Dir aneignen möchtest, z.B. innere Gelassenheit (statt Wut) oder Anerkennung (statt Neid). Und je mehr man Gelassenheit oder Anerkennung praktiziert, desto mehr kann man sie auch spüren.

also... jetzt mal ganz konkret auf den Neid bezogen: wenn man neidisch ist, kann man sich innerlich sagen: "Diese Eigenschaft an diesem Menschen finde ich toll. Ich wäre gerne auch so. Ich möchte das können oder haben. Aber ich gönne demjenigen jetzt mal ganz besonders diese Eigenschaft. Ich stelle mich hin und applaudiere demjenigen, ich spende ihm Lob."
Je mehr man das übt, desto mehr fühlt man das dann auch. Statt derjenige zu sein, der neidvoll jemanden anschielt und mit sich selbst hadert, wird man zu jemandem, der andere anerkennt und der ein wohltuendes Lob spendet.

Das geht aber wohl auch nur nebenher -
nämlich neben dem Abstellen des inneren Kritikers,
neben dem Abstellen der ständigen negativen Selbstbewertung,
neben der Selbstfindung und eigenen Wertschätzung (wer bist du und was ist gut daran).




Ein *wink* an Zarra, wie schön, dass ich auch Dich wieder hier lese
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
timmie2002
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von timmie2002 »

hallo otterchen,

es liegt nicht an dir, sondern an den umständen, die ich gerade erlebe.

ich hatte und habe viele baustellen, an denen ich arbeiten muss. ich denke behaupten zu können, dass ich das mit beharrlcihkeit getan habe. aber gerade an den großen baustellen, die für mich auch existenziell wichtig sind, bin ich mit bravour gescheitert. dabei ist das scheitern nicht das schlimme für mich. in dieser hinsicht kann ich mir auch sagen: du hast es nicht unversucht gelassen. das schlimme daran ist, dass negative erfahrungen meinerseits wieder einmal bestätigt werden. ich erlebe wieder einmal ungerechtigkeit. wieder muss ich erfahren, dass man mit ehrlichkeit nicht weiter kommt. wer lügt und betrügt, gewinnt.

es ist dieses "GESELLSCHAFTSETWAS" (aus effi briest), was mich einfach zermürbt und den glauben an das gute verlieren lässt.

weil mich gestern meine gedanken schier zerfressen wollten, ich aber mit niemanden reden mochte, habe ich diese notiert. was dabei herausgekommen ist, wirkt sehr depressiv. aber ich beurteile meine gedanken und gefühle dieses mal nicht als depressiv.

ICH PASSE NICHT IN DIESE GESELLSCHAFT: ICH BIN EIN KOMPLETTER FEHLER.


danke, otterchen, dass du diesen thread am leben erhälst. er ist wirklich wertvoll. so nur meint es auch phoenia. :-)

zarra und phoenia, seid ganz lieb gegrüßt. und dir, liebe phoenia, ein liebevolles dankeschön für deine herzlichen und aufmunternden worte.

glg final
Mim
Beiträge: 1383
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Hallo Otterchen, hallo Zarra :)

Cool Zarra, dass Du wieder Pläne machst! Ich freu mich sehr :)

Du hast recht - allgemeine Zufriedenheit ist zu allgemein. Und bietet zu viel Fläche um "nicht erreicht zu werden". Es wird auch hier nur über das ausprobieren von konkretem gehen, scheitern, weitermachen.
Vielleicht geht es auch gar nicht so sehr um ideelle Werte (die mir immer wieder vorschweben). Es geht darum mich zu akzeptieren, mit all den Seiten, die so vermeintlich Sch**** sind. Dazu zu stehen (solange nicht schädlich für andere oder mich).

"Unterm Strich eher gut oder schlecht" - vielleicht ist das zu sehr detaillfixiert? Was sagt in solchen Momenten das erste Gefühl? Je mehr wir suchen, desto mehr finden wir doch. An Problemen, an Optimierungsmöglichkeiten, an Mangel, oder? Ich hab da ja auch keine Lösung für - aber ich weiß dass es geht, weil es zig andere Menschen auch schaffen. Also seien wir weniger streng, wenn gleich nicht weniger zielstrebig ;)
Vielleicht am ehesten: Kannst Du konkrete Reaktionen auf bestimmte Situationen, die öfters wiederkehren, aufschreiben, die Du verändern möchtest, verändert haben möchtest? Wie hast Du damals - überwiegend - reagiert; wie reagierst Du jetzt - überwiegend? So im Vergleich: Was löste es früher aus? Was löst es jetzt aus? Da sollte dann ja eine Veränderung festzustellen sein; eine Veränderung, die man von der Richtung her nicht negativ beurteilt.
Da hakt es noch. Denn dann müsste ich wissen (vielleicht tu ich das auch schon) was ich ändeern möchte, was möglich ist, also einen "Vorher-Nachher" -Stand haben. Ich merke mehr und mehr - z.B. zu sagen: Ich will Tolerant sein! - lässt mich a) zu jemandem mutieren, der zu allem Ja und Amen sagt. Lässt jede (auch harmlose) Aggression in mir und von anderen - völlig beängstigend werden, hilft mir nicht, mir klarer zu werden, was ich will (blödes Beispiel vielleicht, geht irgendwie um ne Definitionsfrage ...)

ich kann schon Veränderungen ausmachen - aber die sind allesamt ... nicht "gut". Es hat keine Entwicklung stattgefunden, keine bewusste, für mich hilfreiche.

Du schreibst es in Deinem Plan für nächste Woche:
an der Bewegung dranbleiben, sie ausbauen (ich mache ein bißchen schnell schlapp, gebe mich gerne mit dem Minimum zufrieden, organisiere mir keine Begleitung - weil mir das zu aufwendig ist)
Ich "erkenne" das gar nicht - oder rede mir das schön. Merke ich mehr und mehr. Immer nur das notwendigste und sich dann wundern, warum es nicht weitergeht. Wundern, warum ich unzufrieden bin und andere beneide... Da eine Basis zu finden, da anzuknüpfen - wär schon cool.

Halllo Otterchen :)
Vorantreiberin war für mich nicht negativ konnotiert (aber schon Missverständlich, stimmt ;) )
Es ging mir um den Thread also solches, den Du vorantreibst - nicht uns ;) )

Das "ich hab wenigstens versucht" (weiß, das ging nicht an mich) mag ich für mich nicht. allerdings, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich dann das Scheitern als willkommene Möglichkeit vorwegnehme und keinerlei Anstrengungen mehr vornehme. Fand und finde ich ganz schrecklich, das irgendwann festzustellen. Ich für meinen Teil will aus der Schiene raus.
(natürlich nicht, wenn es um Dinge geht, wo ich wirklich Einsatz gezeigt habe)

Prioritäten find ich schwer - hat aber vielleicht auch mit dem zu tun, was ich oben geschrieben hab? aber Du sprichst was wichtiges an: Ein paar Sachen schaffen - anderes bleibt offen - is auch normal. Nur, die such ich dann raus, die SIND in meinem Blickfeld und dann unglaublich wichtig für mich.
Eine Freundin sagte gestern zu mir: "Mim, Du hast immer ein "Aber". Du suchst nach Problemen". Das war mir sehr peinlich. Aber es stimmt. Und ich merke, dass ich das kaum abstellen kann, geschweige denn weiß, wie ein Leben anders funktioniert.

Das Thema Neid habe ich gewählt, weil es mich gestern wieder massiv umgehauen hat. Ich möchte einen entspannteren Umgang damit. Keinen destruktiven (sehr schwer rauszufinden, wo das anfängt). Ich will sagen können: Das will ich auch (Intelligenz, Erfolge), will eine realisitsche Einschätzung - und dann was dafür tun ( denn das blende ich immer noch aus. bisher war es so: Joa - dann müsste ich aber auch ...Bin dann im Träumen, in Angst, in Wut stecken geblieben und hab nix in Angriff genommen. Oder hab meins eben sofort schlecht gemacht, den Mut verloren ...) Ich möchte dass das anders wird.
Und ehrliche Anerkennung - find ich schwer - zumal ich nicht immer weiß, wann ich neidisch bin und wann ich mal wirklich etwas nur bescheuert finde und gar nicht haben/sein will .... Nicht jedes negative Gefühl ist gleich Neid. Das find ich schwer ....

Üben - ja. Mach ich. Wird ich. Aber es is Angst da, dass es was aufgesetztes wird - was meinem Gefühl nicht entspricht.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag :)
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Hallo Final,

unsere Beiträge haben sich überschnitten ;)

Zu Deiner "Erkenntnis" kann ich leider wenig sagen. Ich kenne Effi Briest nicht (Bildungslücke notier) vielleicht im Moment auch besser so.

Vielleicht is Dein Zustand auch eher für mich, als für Dich schwer auszuhalten, weil ich - wenn ch lese was Du schreibst - selber gar nichts schreiben kann, es ist mir zu hoch :oops:

Allerdings macht es mich (auch ohne größeres Hintergrundwissen) ärgerlich folgendes zu lesen
ICH PASSE NICHT IN DIESE GESELLSCHAFT: ICH BIN EIN KOMPLETTER FEHLER.
Du magst anders sein, Du magst ideellere Werte verfolgen, die nicht mit einem Schulsystem konform gehen, in dem Du derzeit arbeiten musst (sollte es um schulisches gehen) - aber Du bist kein Fehler.

Vielleicht brauchst Du das Gefühl gerade zur Abgrenzung, weils anders nicht geht? Ich seh's nicht so, empfinde das auch als zu endgültig.

Is nicht bös gemeint - wie gesagt, hab zu wenig Infos - aber ich mag auf Deine "Erkenntnis" gerade nicht einsteigen ;)

Liebe Grüße,

Mim
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Liebe final,
timmie2002 hat geschrieben:ICH PASSE NICHT IN DIESE GESELLSCHAFT: ICH BIN EIN KOMPLETTER FEHLER.
sorry, wenn ich Dir widerspreche - doch für mich ist dies AUCH depressiv. "Ich (!) bin ein kompletter Fehler" ist superdepressiv! ... und "Ich passe nicht ..." - da kann man streiten, - aber immerhin streiten!

Ich würde schätzen und sagen: Dein negatives (!!) Gefühl ist angemessen (!!). - Aber nicht diese obigen Worte!!

Mit: "DIE GESELLSCHAFT IST ODER IHRE VERTRETER SIND UNGERECHT ... UND ICH HABE ES GERADE AM EIGENEN LEIBE ERFAHREN ... UND ES MACHT MICH SUPERTRAURIG" - ... etwas "neutraler", ... wie klingt das in Deinen Ohren?

Und: Wer ist DIE Gesellschaft? Meist sind es doch einzelne "Vertreter" oder eine Gruppe wirkt so.

Ungerechtigkeit ist schlimm, weil sie einen so ohnmächtig macht. Sie wenigstens zu benennen, kann aber vielleicht ein erster Schritt sein ...

... ich wünsche Dir etwas Licht in die Nacht

Zarra
Zarra
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Zarra »

Hi Mim,

allgemeine Lebenszufriedenheit ist schon etwas - nur: Läßt sich diese so gut feststellen? Du hattest ja nach dem Feststellen, nach "Kriterien" gefragt. So ganz werden viele von uns die depressiven Gedankenmuster ja doch nicht los, man rutscht zumindest schnell rein, und da ist man dann schnell dabei, Sachen negativer zu sehen als sie sind, (Du vielleicht auch mal umgekehrt bzw. wechselnd??).
Mim hat geschrieben:"Unterm Strich eher gut oder schlecht" - vielleicht ist das zu sehr detaillfixiert?
Das empfinde ich nun gar nicht als detaillfixiert, sondern immer noch als recht allgemein.
Mim hat geschrieben:Was sagt in solchen Momenten das erste Gefühl? Je mehr wir suchen, desto mehr finden wir doch. An Problemen, an Optimierungsmöglichkeiten, an Mangel, oder?
Ja. Deshalb fand ich ja Deine Frage gut. - Es betrifft einen ganz anderen Bereich, aber ich hatte mal mit der Frage gehadert, ob ein Antidepressivum mir nun helfen würde oder nicht. Und dann sagte ein Arzt/Psychotherapeut ganz platt (!!), ich solle doch schauen, ob sich an den Problempunkten tatsächlich etwas verändert habe. Mein Gefühl schwankt viel zu viel. Aber ob ich besser einschlafen kann so über mehrere Tage hinweg, ob ich vielleicht doch etwas leichter morgens aufstehe so über mehrere Tage hinweg, das kann ich eher beurteilen.
Mim hat geschrieben: - aber ich weiß dass es geht, weil es zig andere Menschen auch schaffen.
Ich finde das zu wenig situations- und personenbezogen. (... häufiger bei Dir??)
Das paßt, wenn ein (fortgeschrittener?) Angsterkrankter sich sagt, daß soviele Menschen täglich mit dem Flugzeug fliegen.
Nur weil ein paar Menschen skispringen können, kann ich das noch lange nicht. Und aus jemand ganz Ungeduldigem wird kaum ein Geduldsbolzen werden; aber die Extreme lassen sich verschieben, abmildern.

Ich denke, es ist schon die Frage, wo man steht, was die Ausgangslage ist.
Mim hat geschrieben:Nicht jedes negative Gefühl ist gleich Neid. Das find ich schwer ....
Das wäre aber schon eine erste Voraussetzung, das differenzieren zu können, um genauer draufschauen zu können. Denn zwischen Ablehnung und Neid herrscht doch eine große Diskrepanz. Hast Du mal in Bücher geschaut, die Gefühle beschreiben?

Ich hatte eine Zeitlang immer wieder mal mit "Neid" zu tun und schließe auch nicht aus, daß das wiederkommt. (Meine Anführungszeichen sind sehr bewußt gesetzt; ich weiß immer noch kein besseres Wort dafür; es ging aber nicht darum, daß die anderen etwas haben, sondern darum, DASS ICH ES NICHT (!) HABE (!!) UND (!) ICH KEINEN DRIFTIGEN GRUND DAFÜR sah. - Bei mir ging es letztlich um die Unbefriedigtheit eigener wichtiger Bedürfnisse. ... vielleicht aber auch das Akzeptieren, daß ich manches ANDERS ausreichend befriedigen muß als manche anderen?) Es ist ein schwieriges Gefühl! Ich habe damals in Büchern rumgelesen etc. etc. So richtig die "Lösung" sprang mir da nicht entgegen. Auch wenn die Beschäftigung damit vielleicht dennoch hilfreich war.

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Meine "Aktivitäten": MINI-Vorhaben. ... und schon auch mehr im Kopf als in der Tat. Trotzdem habe ich eher das Gefühl, daß ich mich dafür "loben" müßte, eben wenigstens ETWAS nach dieser "kahlen, flauen Strecke", ETWAS MEHR ALS VORHER. (Echte Pläne sind recht weit weg, zumindest sobald es um Größeres geht, z.B. längeren Urlaub - da habe ich Angst vor Festlegungen, vor dann Zugzwängen, vor meiner eigenen Schlappheit.)

Na gut, ich merke ja, ob ich beim Nordic Walken abkürze oder ob ich das Spazierengehen so lange hinauszögere, bis ich nicht mehr auf die Felder, sondern nur noch kurz durch das Wohngebiet tigere. Begleitung motiviert (meistens), da kann man dann aber nicht nur ganz kurz ... - obwohl das eher ein anderes Problemfeld sein dürfte (und nicht unbedingt eins, an dem ich so leicht etwas ändern kann, eins, bei dem es nur an mir liegt), Aufwand plus ggf. doch Unpassendes.

LG, Zarra
otterchen
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Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von otterchen »

Hallo zusammen!

Ich muss Zarra unbedingt Recht geben: "ich bin ein Fehler" ist ja wohl eine superdepressive Aussage.
Final, Du bist kein Fehler!!

Du bist vielleicht anders als die Menschen, mit denen Du zwangsläufig zu tun hast, aber deswegen bist Du noch lange kein Fehler.
Und diese Menschen sind auch nicht "die Gesellschaft" - sie sind eine Handvoll Leute, die wiederum in Dein Umfeld gestellt wurden.

Aber ich kenne das natürlich: anecken, kritisiert werden, gemaßregelt werden - da kann man schon auf solche Gedanken kommen.
Du bist vielleicht "anders", aber das heißt nicht, dass Du verkehrt bist!

Du bist jetzt gerade schmerzhaft "vom Pferd gefallen", aber bitte bleib nicht liegen. Steh wenigstens auf. Du musst ja nicht sofort wieder aufs Pferd...

Solche Menschen wie Dich braucht die Welt!


Liebe Mim,

Du hast ja wirklich viele Baustellen - sich da die dringendste auszusuchen ist bestimmt schwierig.
Ich (!) würde denken "ich möchte mich wohler in meiner Haut fühlen". Wäre das auch für Dich ein Anfang?
Dann könnte man ja mal mit dem inneren Kritiker anfangen und mit den Bewertungen.

Übrigens: die Gefühle haben immer Recht! Wenn Du Neid empfindest, dann hat dieses Gefühl seine Berechtigung.
Es sagt nämlich "da ist ein Mangel in mir, den ich füllen möchte".

Meiner Interpretation nach bedeutet es, dass Du noch nicht genügend siehst, was Du eigentlich in Dir trägst, was Dich ausmacht, was positiv an Dir ist.
Und ich tippe darauf, dass es weniger wird, wenn Du Dich selbst mehr schätzen lernst und Dir Deiner Stärken bewusster wirst.
Neid kann darüber hinaus auch als Antrieb betrachtet werden: er bringt einen dazu, mehr zu erlangen, also dazuzulernen, sich etwas anzueignen, zu wachsen.

Du magst Deinen Neid nicht - aber er hat seine Berechtigung und dient einem Zweck.


Und Deine Wut... könnte evtl. Angst verdecken...
Angst davor, das alles nicht zu verstehen, das nicht sehen zu können, nicht in einen Zusammenhang bringen zu können, nicht voran zu kommen, ungeduldig zu werden.
Die Wut richtet sich dann gegen Dich selbst und gegen Dinge und Menschen, die vermeintlich über Dir stehen.
Könnte das sein?
Wut ist einfacher auszuhalten als Angst.


Mim, was magst Du an Dir?
Und was haben Dir andere schon rückgemeldet als positive Eigenschaften?
Ich hab mir das alles mal aufgeschrieben - und das, was von Anderen gekommen ist, quasi in ein Schatzkästchen gepackt ("meine schönsten Komplimente").

Hättest Du Lust, sowas auch mal für Dich zu tun?
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Mim
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Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Motivation für... das neue Jahr

Beitrag von Mim »

Huhu Otterchen,

komisch, die Freundin gestern hat mir genau die gleiche Aufgabe gegeben: schreib auf, was Du an Dir magst! In mir hat das (wie jetzt auch) Hilflosigkeit ausgelöst ... WAS soll ich an mir mögen? Will jetzt nicht aufzählen, dass mein Charakter derzeit einfach "kagge" is (so empfinde ich es aber), ich weiß aber, dass da theoretisch natürlich was sein MUSS. Und ich kann logischerweise nicht der einzige Mensch sein, der KEINE gute Eigenschaft hat. Ich bin also gerade dem Thema auf der Spur WARUM ich keine guten Eigenschaften sehe. Vielleicht weil ich dem immer ein "ABER" entgegenstelle (WANN ist etwas gut?) - oder weil es dann 100 % sein muss. Weil ich all meine negativen Eigenschaften so hoch gewichte?

Du hast recht - und da komm ich derzeit nich raus: Es is ne Panik, das alles nicht zu verstehen. Und das "beweis" ich mir ja immer wieder (auch wenn ich versuche, lockerer zu sein). Ich MUSS feststellen, dass ich bis Heute keine Zusammenhänge verstanden habe. Ich MUSS feststellen, dass ich nicht verstanden werde, wenn ich in die Tiefe gehe. Ich MUSS feststellen, dass mein nicht-verstehen zu Fehlentscheidungen geführt hat und führt. Ich MUSS feststellen, dass mein nicht-verstehen (wollen? Scham?) auch dazu führt, dass ich wirr schreibe - oft erst durch andere glaube zu erkennen, wo meine Probleme liegen. Es gibt keinen roten Faden. Immer wieder überfluten mich Themen der letzten Jahre (meist sehr konkret), die mir sagen: Siehste, du hast NICHTS verstanden. Soviele Jahre Therapie, und Du hast NICHTS verstanden. Und da is (leider) wirklich NICHTS!!!!

Wenn ich das so schreibe, merke ich, dass ich jeden niederschreien möchte - aber ich glaube, dass is Teil des Problems - niemand kann was dafür - und ich WILL in dieser Stimmung NICHT mehr versinken! Ich will handlungs- und zurechnungsfähig bleiben - und - mein Gott - ich hatte keine schlimme Kindheit, ich bin Gesund und ich habe alle Möglichkeiten. Ohne mir das zum Vorwurf zu machen, das ich das nicht wertschätze und nutze - ich will das endlich sehen, ich will an mir arbeiten. Argh - das kann doch nicht so schwer sein!

Mein innerer Kritiker is gar nicht so harsch. Im Grunde sagt er mir die Basics, die ich eben nichtmal beherrsche. Wenn ich den mundtot mache, bleibt alles beim alten - vielleicht ist das auch ein Problem ...

Sorry - man, ich will endlich halbwegs n Weg haben und mich nicht immer wieder davon abbringen!!
(ging nicht gegen Dich Otterchen, hast nur was angetickt in mir. was, was ich eben selbst verbockt hab :/)
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