Mit Absicht schreibe ich dem Thread über meine Mutter Teil 1 und Teil 2 nicht weiter.
Zu einem ganz eingegrenzten Thema bräuchte ich Eure Meinungen, Eure Unterstützung.
Wer mich hier schon länger liest, weiß um meine psychotische und mittlerweile sehr demente Mutter. Seit Dezember ist sie mit PS 2 in Kurzzeitpflege. Alles ist jetzt ausgeschöpft, auch die Verhinderungspflege bis 19.2.14Die Wohnungsauflösung meiner Mutter steht an.
Danach steht der endgültige Heimvertrag an, den mein Bruder und ich auch ohne größere Einwilligung unserer Mutter aufgrund unserer Vollmachten auch unterschreiben werden.
Zum Einen tut es uns beiden in der Seele weh, die Mutter will immer wieder rüber in ihre ehemalige Wohnung im Betreuten Wohnen. Sie erkennt nicht, dass das nicht mehr geht. Das tut unglaublich weh. Es tut mir in der Seele weh, sie ins Pflegeheim gegeben zu haben.
Obwohl es die richtige Entscheidung ist. Sie ist in einem sehr guten Pflegezustand, und viel aufgeräumter als die ganzen Monate vorher.
Aufgrund meines mündlichen und schriftlichen Verhandlungsgeschickes habe ich nun alles an Geldern ermöglicht, über Pflegekasse, Mietverträge Betreutes Wohnen, Kulanzvereinbarungen, so dass mein Bruder und ich nicht sofort aus finanziellen Gründen diese Wohnung unserer Mutter auflösen müssen.
Erst dachte ich , das mache ich alleinig nur für meine Mutter. Nun bemerke ich, ich mache es auch für mich selber, und auch für meinen Bruder.
Ein paar TAge war ich jetzt in einer ganz schlimmen Depression gefangen, diese unendlichen Schlafstörungen, Ängste, am liebsten nicht mehr auf der WElt sein zu müssen....bis ich heute erkannt habe für mich_____es hat mit der Auflösung der Wohnung meiner Mutter zu tun.
Mit der Auflösung der Wohnung unserer Mutter lösen wir ein ganzes Leben auf.
Nun gut,sie war nur 14 Jahre in diesem Betreuten Wohnen, in dieser so schönen Wohnung____also kein ganzes Leben_____trotzdem, es trifft mich härter,als ich gedacht habe.
Mir rollen Tränen.
Nie hätte ich gedacht, dass es mir so schwer fällt, jetzt diese Wohnung meiner Mutter aufzulösen. Ein Leben löst sich in nichts auf. Bisher noch in fast nichts durch die Pflegestation.
Meine Seele kommt gar nicht so schnell nach. Auch die meines Bruders nicht. Hat er heute in einem sehr konstruktiven Gespräch gesagt.
Gut, diesen Handlungsspielraum zu haben.
Heute Nacht habe ich einer Freundin geschrieben
Was ist das für eine verrückte Welt, mit existentiellen Fragen stehst Du alleine. Wie ein kleiner Wicht.
Und Unwichtiges ist hochgepuscht, in Sendungen, in den Medien...
Noch bin ich nicht verbittert. Aber ich stehe sehr alleine. Und das änstigt mich zunehmend. Weil ich nicht mehr weiß, wieviel ich noch tragen kann.
Freundinnen???? Etwas förmliche Rückmeldungen kommen, Allgemeinplätze, so "wie viel Kraft, Selas". Oder "das ist halt so" oder "damit musst Du klarkommen"......oder es wird Einiges auf meine Empfindlichkeit apostrophiert.
Einfach mal zugewandt zuhören, einfach mal dasein in diesem Schmerz, in dieser schweren Situation, eher nicht möglich. Jeder wehrt ab.
Nein, noch bin ich nicht verbittert, es schleichen sich allerdings so kleine bösen Gedanken ein in die Richtung____na, Freundin X oder Cousine Y, schaun mer mal, wenn Du in einer ähnlichen Situation sein wirst. Dein Leben ist auch noch nicht zu Ende___aber dann bin ich auch nicht für dich da.
Gibt es den Einen oder die Andere, die diese Situation schon durch hat.?
Und Ideen hat, oder Unterstützung anbieten kann???
Ich würde mich freuen
Selas