"Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

xulix
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Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von xulix »

Danke La_crimosa Susanne für das Gedicht "Aufhebung".

Spricht mir aus der Seele.
Wollte ich nur kurz loswerden.

LG
Uli
Zarra
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Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von Zarra »

Ihr Lieben alle, ..., liebe j., liebe Mim,

mußte/wollte das erst noch mal auf mich wirken lassen. ... und bin gerade auch nicht gut konzentriert, ... zumal ich auch noch bei Helligkeit raus will. (Wenigstens das, wenn ich heute vormittag schon wieder gut im Verdrängen war.)
Mim hat geschrieben:Hast Du das Gefühl aus Deinem Thread ein paar Impulse mitnehmen zu können?
JA, auf alle Fälle!! Dafür Euch VIELEN ALLEN (!!) auch herzlichen Dank!
Es kommt Neues dazu, ich bleibe nicht auf meinen gerade vor mir liegenden Sumpfweg eingeengt, schaue wenigstens ein wenig nach rechts und links, der eine oder andere Anstoß wirkt weiter (! - manchmal nicht sofort, aber dann doch), läßt mich schauen, wo da was wirklicher bei mir sein könnte; und ein wenig hilft mir das eigene Formulieren auch, obgleich es mir momentan recht schwer fällt, immer wieder zu schauen und vielleicht mehr zu spüren, wo ich vielleicht gerade stehe.
Mim hat geschrieben:Scheint alles so komplex [...] Irgendwie wünsche ich Dir so sehr ein kurzfristiges "Wumms" - wie auch immer das für Dich aussehen mag. [...]
"Komplex" ja. An das kurzfristige "Wumms" glaube ich nicht, wäre wohl auch sehr unrealistisch; ... "zähes Abarbeiten" wahrscheinlicher und realistischer.

Zu Deinen anderen Fragen:

Weiß gar nicht, ob ich momentan meinen Kopf ausschalten müßte/sollte, vielleicht eher: ihn für das Richtige - nämlich den notwendig anstehenden Papierkram - einsetzen. - Das (... und ein paar damit verbundene Dinge; is' ja nich so einfach, es sumiert sich ja bei längerdauernden Depression & Co.) "abhaken" (!) - und dann weitersehen (!!).

Nein, ich lebe nicht im Haus meiner Eltern, es ist verkauft. (... wär' auch viel zu groß für mich, zudem zu weit von meiner Arbeitsstelle weg; und selbst wenn ich plötzlich meine Mutter mit ihrem Garten verstehen konnte, wäre es noch sehr die Frage gewesen, ob ich das genauso umsetzen hätte können und wollen, wahrscheinlich nicht, ich habe ("an sich"!!) auch noch ein paar andere Interessen, auch wenn solch ein Garten toll sein kann, weil er halt lebendig ist, Natur). Warum fragst Du?
johanna73 hat geschrieben:Die Gefühle sind das Wertvollste, was wir haben. Er hat das ohne Einschränkung gesagt. Mir hilft es manchmal, mich daran zu erinnern. Gefühle sind der Teil von uns, der uns lebendig sein lässt. Von daher lohnt es sich wohl eher, diesen Gefühlen nachzugehen, sie in Worte zu fassen. Vielleicht hilft einem das auch, sich von manchen Gefühlen zu lösen (man hat sie ja mit Worten veräußert
... ... ich glaube, da überkommen mich meine Widersprüche (...) ---- Ich laß' das Zitat jetzt mal so - für mich - stehen. ... war da gestern/vorher schon "weiter" als gerade jetzt.

Merci!

Zarra
Mim
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Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von Mim »

Huhu Zarra,

grrr, hatte Dir gerade geschrieben, jetzt ist alles weg.....

Gibt es eigentlich etwas von dem Du sagen kannst "Hier bin ich unzufrieden, hier bin ich zufrieden"? Also im Sinne von 51% dafür oder dagegen udn nicht super detailliert. Vielleicht kannst Du da ja schon anknüpfen?

Nach Deinem Elternhaus habe ich gefragt, weil ich dachte, Du wohnst vielleicht noch darin, das hätte ich als bedrückedn empfunden.

Ansonsten denke ich ähnlich wie Kormoranin (?) diesen Teil Deiner Depression kann man vielleicht derzeit nicht rational erfassen. Also vielleicht wirklich ein Stückweit zulassen und ansonsten notfalls wirklich kompensieren, bevor es zu schlimm wird (den Eindruck habe ich aber nicht).

Liebe Grüße,

Mim
Zarra
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Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von Zarra »

Ihr Lieben alle!!

Ich habe für Anfang Februar einen Erstgesprächstermin! Ich habe für Anfang Februar einen Erstgesprächstermin! Ich habe für Anfang Februar einen Erstgesprächstermin! --- Ich kann es immer noch nicht glauben. Zwar in der ("nahen"-fernen) Großstadt, aber bei der empfohlenen Therapeutin (Empfehlung ist mir ja auch noch nicht gerade häufig passiert; ihr hatte ich allerdings nichts davon gesagt). (Ich habe - bewußt jedenfalls - nichts anders gemacht als die anderen Male.)

... ich war fast schon am "Runtersacken", weil ich innerhalb der angegebenen 15 Minuten anrief und immer nur den AB (!) oder das Belegtzeichen hatte; und mich macht diese Anspannung und das Black-out im Kopf echt kirre - ich bin jetzt noch nicht runter, und das obwohl es so gut ausging. - Und falls keine Therapie daraus wird, dann hoffentlich eine gute, mich weiterbringende Beratung.

Soweit das Super-Positive.

Für die Schilddrüsengeschichte als ggf. Zusatzproblem muß ich mich bis fast Ende Januar gedulden. Das fand ich auch nicht so klasse, daß meine gesamte Befindlichkeitsbeschreibung (inkl. wahrscheinlich unzutreffender, aber nachvollziehbarer Panikgedanken!) dann auf den sinnvollen Zeitpunkt zur erneuten Blutabnahme reduziert wurde. Für den Termin ist es okay, weil es ja vorher nichts zu bringen scheint. Doch wie man die Zeit bis dahin übersteht ...? In einem (der allerdings mehreren) Klinikberichte stand mal was von "dramatischer Darstellung" oder so ähnlich - na, wenn die normale Beschreibung zu keinerlei Reaktion führt ...?!?! Grummel, grummel. Da hab' ich mich wieder abgeregt, war ja auch schon gestern. - Ich schlußfolgere daraus aber auch, daß ich vor Ende Januar kein anderes AD ausprobieren sollte.

Ansonsten brauche ich wohl den (Selbst-)Zwang - für den wichtigen Papierkram erst mal; Aufräumen danach, sofern ich es dafür nicht brauche -, da ich immer neue "Ausreden" finde, Befindlichkeiten vorschiebe (hätte ich nie für möglich gehalten, daß das so sehr ...). Zumindest um kurzfristig mein Leben wieder halbwegs in notwendige (!) "Spur" zu kriegen.

Daß es "dahinter" um irgendwelchen "unbefriedigten" (?) Gefühle "geht", scheint mir langsam klar; - ... nur alles weitere noch nicht so ganz.
Mim hat geschrieben:Gibt es eigentlich etwas von dem Du sagen kannst "Hier bin ich unzufrieden, hier bin ich zufrieden"? Also im Sinne von 51% dafür oder dagegen udn nicht super detailliert. Vielleicht kannst Du da ja schon anknüpfen?
Mim, ich glaube, ich verstehe es nicht. Den ersten Satz gerade noch. Aber dann??!?

Herzlich, Zarra
timmie2002
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Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen zarra

und noch alles gute zum neuen jahr, so- wie es für dich gut und richtig ist.

ich habe die beiträge hier nur mal kurz überflogen. bin zurzeit forumsfaul, weil es mir mal wieder nicht so gut geht.

was du beschreibst, ist mir aber auch sehr vertraut. in phasen des schlechteren zustandes ist es besonders schwer sich zu wehren. am ball bleiben ist wichtig.schätzen, was man leistet, auch wenn es äußerlich gesehen eine geringe sache ist. zwang hilft kaum. sich selber mut machenund belobigen. sich hilfsmittel schaffen: bei mir immer wieder, zu erledigende dinge aufschreiben, sonst denke ich einfach nicht daran.

am besten ist es, wenn man es schafft, dinge zu einer gewohnheit zu machen. das ist das schwerste. ist bei gelungen in bezug auf post und telefonate. erledige ich immer an meinem freien tag. seitdem bin ich immer up to date. aufschieberitiws gibt es in dieser hinsicht nicht mehr. aber bei anderen dingen habe ich auch noch keine gewohnheit geschafft. dauert alles. braucht geduld. geht mir häufig aus. an rückschlägen nicht verzweifeln. sie als dazugehörend akzeptieren und sich wieder ziele setzen.

ich hasse die depri. möchte manchmal nicht mehr weitermachen, nur noch ruhe. dann sich doch wieder aufrappeln. warum alles so schwer ist, am besten nicht mehr hinterfragen. das bremst aus.

manchmal wünsche ich mir, dass mir das ganze schwere, der balast abgenommen wird. aber das ist nicht realistisch. ich muss da selber ran.

aber ich habe eine sehr gute freundin. zwar weit weg, doch ich kann sie immer anrufen. die gespräche mit ihr helfen mir aus krisen und dabei, den kopf wieder frei zu bekommne. das kann meine freundin besser als meine eigene familie oder mein thera. ich bin so froh, dass ich sie habe.

für das erstgespräch drücke ich dir die daumen. gut, dass du es mit therapie noch einmal versuchst.

umarme dich einfach mal.


glg final
Mim
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Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von Mim »

Huhu Zarra.
Meinen Glueckwunsch! Toll, endlich geht es weiter :-)

War bloed ausgedrueckt, bzw. Konnte vielleicht nur ich verstehen.
Ich dachte, dass du dir vielleicht zu viele Moeglichkeiten zerdenkst - daher fragte
ich wo bei dir gefuehlt 51 % FUER oder GEGEN etwas liegen. Das waere dann die Grundlage
fuer ein paar Entscheidungen (keine Ahnung, fotografieren odder so).

Final, Huhu :-)
Hast mir grad nochmal ein paar Moeglichkeiten gegeben.vIm Moment sammel ich stumpalles was helfen
koennte. Danke :-)
Zarra
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Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von Zarra »

Liebe final,
ich schreib' einfach mal: Danke. Und ich drück' Dich mal zurück!
Schade, daß es Dir gerade auch nicht so gut geht.

Liebe Mim,
momentan und vorläufig liegt mein Problem mehr im sehr, sehr mangelnden Umsetzen. "Klar" (?) denke ich davor (zu)viel, doch daran hakt es momentan zumindest nicht vorrangig, auch wenn das Energie kostet. Problem heißt: Ich tue einfach nicht, finde "Ausreden". ... irgendwie so, als ob ich Trägheit und Bedürfnisse nicht mehr gut eindämmen könnte. Und in der Trägheit steckt natürlich ein gut Teil Antriebslosigkeit der Depression - das hoffe ich sozusagen für mich, weil ich mich so wie momentan doch noch nicht "an sich" sehe.
Eine "gut organisierte" und schöne Wohnung kann ich mir schon gut vorstellen (nicht "geschleckt", das ist nicht meins, aber daß die Dinge an sich ihren Platz haben, daß nicht Kartons rumstehen ... und iiihh, hingelegte Dinge einfach wochen- und monatelang rumliegen, ich einfach drübersteige, "weil ich nicht die Kraft habe" (??), das anzupacken, mir das zuviel ist (??), - und momentan müßte ich halt in Anbetracht der besonderen Situation und der (relativen Nicht-)Größe meiner Wohnung aussortieren oder mir echt was überlegen). Trotzdem fehlt anscheinend die "Motivation" oder was auch immer. Und ich hätte auch gerne einen guten Überblick über meinen Papierkram. Trotzdem schaffe ich es nicht.

Und dahinter könnte mit stehen - das wage ich aber nicht zu beurteilen -, daß mich doch irgendwie die "Alleinseinsgefühle" des vergangenen Jahres (... und eines nicht kleinen Teils meines Lebens?) "einholen", auch wenn ich die in den Situationen nicht immer gut, aber doch leidlich "auf die Reihe brachte".

Zarra
La_crimosa
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Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von La_crimosa »

Liebe Zarra,
erstmal auch von mir ein "Herzlichen Glückwunsch" zum Erstgespräch-Termin!!! Und das so schnell! Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es nicht bei dem Erstgespräch bleibt und Ihr zueinander findet!

Dann ist mir noch eingefallen:
Hast Du Dich schonmal mit dem Thema "Prokrastination" beschäftigt? - Habe letztens im Buchhandel ein Buch dazu gesehen... Hab´dann mal bei Amazon geschaut und folgenden Link dazu Dir rausgesucht:
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1 ... astination

Selber habe ich davon noch kein Buch gelesen. Aber vielleicht gibt es ja andere User, die davon berichten können...

Alles Gute Dir!
Susanne
timmie2002
Beiträge: 1706
Registriert: 2. Nov 2012, 13:32

Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von timmie2002 »

guten morgen susanne,

habe mir deinen buchtipp angeschaut und sofort bestellt.

danke.

glg final
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: "Kann/Mag nicht mehr" - eigentlich ist nichts schlimm

Beitrag von Zarra »

Guten "Mittag" (...) Ihr Lieben,

Danke für die Buchtips, liebe Susanne. Ich wußte, daß es solche Bücher gibt, habe aber nur mal im Internet einen Auszug o.ä. gelesen. Vielleicht später mal. Momentan hätte ich den Eindruck, daß es nur eine weitere Ablenkung wäre!! Und wenn schon Ablenkung, dann momentan lieber mit einem halbwegs guten Roman und richtig - oder konkret rausgehen (Sonne hier!! :) :) - letzter Urlaubstag ...) (... muß mich allerdings auch noch um mein Internetkabel kümmern)!

In den Anfängen der Erkrankung habe ich sozusagen jedes Buch gelesen, das auch nur entfernt damit zu tun hatte - Überbrückung von Wartezeiten, wollte Anregungen für eine ungute Therapie mir holen. - In den letzten Jahren fällt mir das Lesen solcher Bücher schwer. Das kann auch im positiven Sinne damit zu tun haben, daß mir inzwischen klar ist, daß das "Theorie" ist, nicht alles auf mich zutreffen muß (das muß ich aber mit einem Kraftaufwand, auch wenn ich mir dessen nicht bewußt bin, rausfiltern - und bei eh innerer Unsicherheit ist das nicht so einfach, da springt man auch gerne mal auf einen Zug auf, der gerade eigentlich gar nicht so relevant ist), das schnell eine gewisse "Überflutung" bei mir ergibt - und ich in der Praxis dann eher gar nichts ändere oder nicht konsequent genug bin. Also lieber "ein" Ding (oder wenige Dinge) - und das WIRKLICH TUN.

Liebe Grüße und Sonnenstrahlen an Euch alle!!

(Ja, meine Stimmung ist nicht schlecht - aber ich bin zu spät wieder mal aufgestanden und die Erbschaftssteuererklärung (muß halt kramen dafür) liegt weiterhin, da waren gestern selbst die Schildläuse auf dem Oleander anziehender. ;) )

Zarra

P.S. Die Farbe is' nur Spieltrieb pur ...
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