Hallo! Hat jemand von Euch eigentlich mal einen "positiven" Aspekt an Depressionen gefunden? Ist sie zu irgendetwas gut? Gibt es zum beispiel Leutem die dann am kreativsten sind? Gibt es im Nachhinein Dinge, die man daraus lernen kann? Hat sie einen Sinn? Körperlicher Schmerz hat den Sinn einen auf etwas aufmerksam zu machen, psychischer auch?
Annette
gibts irgendeinen positiven Aspekt?
Re: gibts irgendeinen positiven Aspekt?
Liebe Annette,
mein Therapeut macht mich regelmässig auf die positiven Aspekte meiner Depression aufmerksam und hilft mir dadurch, die Depression weniger dramatisch und beängstigend zu sehen - was mir selbstverständlich sehr oft nicht wirklich gelingt.
Genauso wie ein körperlicher Schmerz ist auch eine Depression (ich nenne es "Seelenschmerzen")ein Hinweis, dass etwas nicht stimmt, dass man etwas in Ordnung bringen muss oder das Leben und die Einstellung zu sich selbst so zu ändern, wie es für einem am besten ist.
Gleichzeitig ist unser Seelenschmerz die Chance (wenn auch oft sehr schmerzhaft) für einen Neubeginn, für ein Umdenken und ein Überprüfen von Wertvorstellungen. Plötzlich achtet man auf Kleinigkeiten - auf einen schönen Morgenhimmel, auf das Herbstlaub - Dinge, die man vielleicht früher im Alltag vergessen hat.
Ich persönlich habe ein neues Selbstbild bekomme und habe die Grenzen dessen was ich tun kann und muss kennengelernt.
Konnten wir früher depressive Menschen verstehen? Haben wir Glücksgefühle wirklich so dankbar und bewußt erlebt wie wir es jetzt tun?
Viele Grüße
Ilonka
"Wahrnehmung lebt vom Unterschied - ohne Tiefe keine Höhe - ohne Nacht keinen Tag"
mein Therapeut macht mich regelmässig auf die positiven Aspekte meiner Depression aufmerksam und hilft mir dadurch, die Depression weniger dramatisch und beängstigend zu sehen - was mir selbstverständlich sehr oft nicht wirklich gelingt.
Genauso wie ein körperlicher Schmerz ist auch eine Depression (ich nenne es "Seelenschmerzen")ein Hinweis, dass etwas nicht stimmt, dass man etwas in Ordnung bringen muss oder das Leben und die Einstellung zu sich selbst so zu ändern, wie es für einem am besten ist.
Gleichzeitig ist unser Seelenschmerz die Chance (wenn auch oft sehr schmerzhaft) für einen Neubeginn, für ein Umdenken und ein Überprüfen von Wertvorstellungen. Plötzlich achtet man auf Kleinigkeiten - auf einen schönen Morgenhimmel, auf das Herbstlaub - Dinge, die man vielleicht früher im Alltag vergessen hat.
Ich persönlich habe ein neues Selbstbild bekomme und habe die Grenzen dessen was ich tun kann und muss kennengelernt.
Konnten wir früher depressive Menschen verstehen? Haben wir Glücksgefühle wirklich so dankbar und bewußt erlebt wie wir es jetzt tun?
Viele Grüße
Ilonka
"Wahrnehmung lebt vom Unterschied - ohne Tiefe keine Höhe - ohne Nacht keinen Tag"