Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

dann wünsche ich dir für morgen erst einmal einen guten Termin bei der Ärztin. Vielleicht kann sie dir ja schon mal Info geben, ob das JC die Berichte bei ihr schon angefordert hat – ansonsten bleibt wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Hm, momentan macht es mir nicht viel aus, dass der Theratermin nicht ist, auch wenn es etwas ungewohnt ist. Die Weihnachtspause und evtl. Urlaub stehen ja auch irgendwann an – das übt im Alleineklarkommen . Außerdem musste ich dann heute nicht in die dicke Nebelsuppe hinaus, morgen muss ich aber...

Schön, dass es mal wieder ohne Zolpidem geklappt hat bei dir.

Ich denke, dass Schlafstörungen viele Menschen haben und aus unterschiedlichen Gründen. Sind dir denn, wenn du regulär ungefähr 7 – 8 Stunden schläfst, nicht ausreichend? Das Schlafbedürfnis ist ja unterschiedlich oder fühlst du dich dann unausgeschlafen, wenn du so früh wach wirst?

Na, die Ergo-Dame nimmt dich ja ganz schön „ran“, wenn du auch am 23.12. noch einen Termin hast... .

Zum Facharzt soll ich in gut zwei Wochen wieder. Ja, es ist noch „Luft nach oben“ im Hinblick auf die Dosierung (bis 200 mg), Sertralin ist mein 2. Versuch mit einem AD; ich weiß, dass das in Anbetracht der Erfahrungen, die ich hier zu lesen bekam, noch nicht viele sind. Du hast schon recht, wenn du schreibst, dass es uns auch mal besser gehen soll. Noch nehme ich ja brav ein, was ich soll – aber eben äußerst ungern .

Gestern war ich dann doch spazieren. Die Sonne hatte mich mehr nach draußen gelockt als zum Wischlappen – die perfekte Ausrede, wieder so gut wie nix gemacht zu haben .

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und morgen einen stressfreien Termin.

Liebe Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi ,

dann ist das mit den Arztberichten wohl auf dem regulären Weg und erklärt, dass es wohl noch ein bisschen länger dauert, bis du etwas hörst. Ich drücke dir die Daumen, dass die Wartezeit erträglicher wird und dass möglichst nach Aktenlage entschieden werden kann.

Oha, dann habt ihr ja gestern ziemlich in der Tiefe gegraben; Verluste sind immer ein schwieriges Thema, auch wenn sie schon weiter in der Vergangenheit liegen. Ich habe auch schon erstaunt feststellen müssen, wie stark sie manchmal noch präsent sein können. Hat dir das Gespräch gut getan, obwohl es aufwühlend war?

Dass du es schlaftechnisch immer mal wieder ohne dem Zolpidem versuchst, finde ich gut; auch, dass die Ärztin dein dahingehendes Bemühen auch zu honorieren weiß .

Ja, danke, den Zahnarzttermin habe ich gut überstanden (mit Spritze spürt man ja nichts), aber trotzdem bin ich froh, dass der Termin erst einmal vorbei ist. Mein Bus hatte nur 6 min Verspätung, da ging es, aber du hattest eine halbe Stunde zu warten ?! Brrr!! Das kenne ich, wenn ich Theratermine habe und auf den Zug warten muss, aber meistens laufe ich dann ein paar Umwege, damit ich nicht zu lange in der Kälte stehen muss (der Bahnhof liegt in recht zugiger Lage). Brr, du Arme – bei dem Wetter muss man sich doppelt und dreifach einpacken – ich stand auch wie ein Eskimo (mit dicker Daunenjacke, Stirnband und Kapuze) an der Haltestelle . Bist du dann gestern zu Hause wieder warm geworden? Wenn man so ein Eiszapfen ist, dauert es manchmal lange, bis man wieder „Betriebstemperatur“ hat... Eine Wärmflasche und dann die Füße draufstellen kann helfen, warmen Tee einflößen und sich in eine Decke hüllen - ich bin meistens auch so eine "Frostbeule" wie du.

Was ich bei meinem Facharzttermin ansprechen werde, weiß ich noch nicht. Das letzte Gespräch lief nicht so gut (irgendwie angespannt), mal sehen wie es das nächste Mal wird und wie es mit den Sertralin bis dahin ist. Ich denke einfach, dass auch dieses grau-in-graue Novemberwetter eine Rolle spielt – ich fand früher die Monate November bis Januar/Februar immer schon als „dunkel“. Danke für deine lieben Wünsche - die sende ich dir auch .

Ist Weihnachten bei dir wegen der Pause eine Depriphase oder magst du die Feiertage generell nicht (du brauchst darauf nicht antworten, wenn dir die Frage zu persönlich ist)? Ich bin (auch) kein Weihnachtsfan , merke dieses Mal aber von der Hektik nicht zu viel, weil ich nicht berufsmäßig in der Stadt bin (und nicht merke, wie voll und hektisch sie ist).

Jetzt habe ich ganz viel OT geschrieben und komme mal langsam zum Schluss. Was wirst du heute noch unternehmen? Das Wetter lädt ja nicht unbedingt zum Spaziergang ein...

Ich schicke dir ein paar Sonnenstrahlen für Gedanken, Herz und Seele (wenn sie schon nicht von draußen sichtbar sind – bei uns hängt der Nebel recht zäh – dann doch zumindest innerlich spürbar).

Lieben Gruß
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

das mit dem Rucksack ist ein schönes und bildhaftes Beispiel für Lasten, die man so mit sich herumschleppt. Vielleicht wollte die Ärztin da mal vorsichtig hineinsehen, ob es irgendwann möglich ist, den Rucksack um ein paar Steine zu erleichtern. Ich denke, dass die Ärzte und Therapeuten manchmal auch dankbar sind, wenn wir Vertrauen zu ihnen haben, um mit ihnen über solche Ereignisse zu sprechen. Das hilft ihnen zum einen, uns besser zu verstehen, zum anderen wissen sie auch, dass es für uns manchmal auch sehr schwierig ist, davon zu erzählen. Dass allerdings so ein Gespräch aufwühlend ist, kann ich gut nachvollziehen... Mit Verlusten, Abschieden usw. habe ich auch so meine Schwierigkeiten, aber ich habe mich therapiemäßig da noch nicht heran getraut.

Du hast natürlich recht, dass Psychiater keine Gedankenlesen können - das wäre ja noch schöner !! - ich werde es schon ansprechen, wenn das Thema "Sertralinwirkung" bis dahin noch aktuell und die Gelegenheit dazu da ist.

Puh, ja, die Weihnachtshektik fällt mir nur beim normalen Wocheneinkauf auf – die Menschen sind gereizter, eiliger, gestresster usw. Als ich beim Zahnarzt war (in einer Kleinstadt), war der ganze Weihnachtskitsch nebst Kommerz und Hektik deutlich spürbar. Ich versuche, mich dann da rauszuziehen – für mich sind überfüllte Kaufhäuser und Menschenmassen auch der Horror (aber noch geht es irgendwie, sollte ich mich doch mal darunter mischen müssen), ich bin dann immer froh, wieder zu Hause zu sein und Ruhe zu haben. Weihnachten mag ich sowieso nicht besonders, der eigentliche Grund, warum wir dieses Fest feiern, geht sowieso meist unter.

Wie klappte dein Schlafen heute?

OK, wenn die Ambulanz so abseits liegt, ist es verständlich, dass es mit „Umwegen gehen“ nicht so prickelnd ist... Doch bei extrem kalten Wetter würde ich es mir überlegen, doch einen Teil der Wartezeit noch im Warmen zu verbringen, aber das musst du natürlich entscheiden (dass dir das zu blöd ist, verstehe ich auch wiederum). Tja, ja, die Frauen und ihre legendären Eisfüße ... das kenne ich auch sehr gut.

Beim Zahnarzt werden einmal im Jahr die Medikamente abgefragt, die man nimmt. Ich hatte das Sertralin angegeben, bin aber vorsichtiger Weise mit dem Bus gefahren (nicht mit dem Auto), weil ich nicht wusste, wie ich momentan auf die Spritze reagiere. Da bin ich ein kleiner Schisser . Nö, Schmerzen hatte ich auch hinterher keine, es war ja nur der Austausch einer alten Füllung, keine Neubehandlung im engeren Sinne.

Wenn um die Weihnachtszeit auch noch solche Gedenktage sind, ist es natürlich umso schwerer. Das tut mir leid!! Generell ist es wohl auch so, dass viele Menschen, die einen Verlust erlitten haben, an solchen Feiertagen oder dem Jahreswechsel mehr Schmerz / Leid verspüren, als andere, deren Umfeld noch intakt ist. Oder Menschen, die alleine sind, ohne Familie: Auch viele unter ihnen leiden an diesen Feiertagen, weil keiner für sie da ist. Die „Harmonie“ kann mir auch gestohlen bleiben, vor allem wenn sie erzwungen und künstlich ist! Hinter den Kulissen sieht es oft alles andere als harmonisch aus .

Ich kann das Gefühl des „Alleingelassenseins“ in puncto Therapie/Ärztin gut nachvollziehen. Vielleicht überlegst du es dir noch mal mit dem 27.12.? Ich hätte da auch irgendwie Bedenken, aber andererseits hatte dir die Ärztin den Termin ja angeboten – und das ist ihre Verantwortung/Entscheidung, das zu tun . Du kannst ja mal schauen, wie du dich in 2 Wochen fühlst. Wenn Weihnachten nebst Feiertagen verständlicherweise für dich so eine extrem belastende Zeit ist, könnte so ein Zwischen-Termin doch vielleicht hilfreich sein. Dann müsstest du dich vielleicht nicht so allein gelassen fühlen. Bis wann musst du denn Bescheid geben? Meine alte Therapeutin hatte mir auch in der Weihnachtspause mal ein Treffen angeboten, ich weiß auch noch nicht, ob ich es annehme .

So, meine Liebe, so langsam mache ich mal Schluss. Eigentlich warte ich noch auf ein Päckchen, aber das kommt garantiert, wenn wir einkaufsmäßig unterwegs sind – deswegen bestelle ich nicht gerne, weil es mit der Zustellung immer so ein Hickhack ist, aber manchmal muss es halt sein.

Ich wünsche dir ein ruhiges Adventswochenende – vielleicht gibt es doch mal einen Tee und ein Kerzchen mit Heizdecke an den Füßen?

Liebe Grüße
Mime

P. S. Deine Sonnenstrahlengrüße sind heute tatsächlich angekommen - und bei dir?
P. S. S. Über deine lustige Smiley-Gruppe zum Thema „Glühwein“ musste ich sehr schmunzeln !!!
Wir müssen lernen,
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als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Hallo Yvi

Zitat von Dir:

"Ja, bis zum 12.12. kann ich es mir noch überlegen mit dem 27.12. Komme mir halt ein bisschen blöd vor, den Zwischentermin anzunehmen. Gibt sicher Patienten, die den nötiger haben als ich. "



Warum nimmst Du nicht an, was sie Dir anbietet. Sicherlich würde sie Dir diesen Termin/ diese Möglichkeit nicht anbieten, wenn sie das Gefühl hätte, dass Du es nicht brauchen könntest/ würdest.

Und warum willst Du bewerten, wer einen Termin "nötiger" hat? Darum geht es zum einen gar nicht und es lässt sich zum anderen auch nicht bewerten! Jeder Mensch ist einzigartig und somit auch sein Empfinden/ sein Leid etc.

Früher oder später wirst Du von Dir aus unabhängiger werden und eine solche Zeit ohne Therapie/ Unterstützung überbrücken und dankend ablehnen.

Einen schönen 1. Advent und eine gute Nacht - vielleicht sogar ohne "Zolpidem" und "nur" mit Glühwein

LaLeLu
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Hallo Yvi

Zitat von Yvi:

"du hast ja Recht. Ich trau mich nur nicht so recht. Und dann geht's mir vielleicht doch ganz gut und bräuchte den Termin doch nicht-keine Ahnung. Momentan macht mir die Zeit schon Angst. Aber ich denke trotzdem ernsthaft drüber nach, den Termin anzunehmen."


Weißt Du, ich war ähnlich "gestrickt" wie Du - bin es auch heute noch manchmal .

Und auch ich bekomme und bekam von all meinen Behandlern immer wieder Privilegien - warum auch immer -, die ich mich nicht traute anzunehmen, weil ich ja nicht wußte, ob es nötig ist, und dass es mir ja vielleicht zum Termin ganz gut gehen könnte usw. usf. Aber weißt Du was? Therapeuten und Behandler freuen sich, wenn sie uns auch einmal in einem besseren Zustand sehen und erleben. Diese Erfahrung durfte ich immer wieder machen. Meine Therapeutin freut sich sehr, wenn ich sie anrufe oder ihr eine Nachricht hinterlasse, um ihr etwas Schönes, einen Erfolg, Glück o. ä. mitzuteilen. Sie sagt: "Ich bin nicht nur für Sie da, wenn es Ihnen schlecht geht. Es ist schön, wenn ich mich einmal mit Ihnen freuen kann und Sie mich an dem Schönen in Ihrem Leben teilhaben lassen!"

Vielleicht kann ich Dich ermutigen, den Termin anzunehmen. Es entlastet ungemein zu wissen, dass gerade in dieser sehr schweren Weihnachts-, Jahreswechsel- und Urlaubszeit ein Termin da ist. So kannst Du die gesamte Zeit auch viel entspannter erleben, weil Du die Gewissheit hast, dass Du nicht allzu lange warten musst!

Nimm diesen Termin doch "einfach" als Weihnachts-Lichtblick!

Und wenn Du es kannst und magst, genieße heute den strahlenden Sonnenschein und die klare Luft. Frische Luft und Bewegung tragen zu einem guten Schlaf bei.

Liebe Grüße

LaLeLu
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ja, wir haben am gleichen Tag einen Facharzttermin nächste Woche

Heute war mein Termin beim Amt – natürlich wurde ich nach der Arbeitsfähigkeit gefragt, die ich guten Gewissens nicht bejahen konnte. Ich habe jetzt auch so einen Gesundheitsfragebogen bekommen... Also wird es fast das gleiche Procedere werden wie bei dir . Was hast du denn im Gesundheitsfragebogen ausgefüllt, wenn du nach deinen gesundheitlichen Problemen gefragt wurdest? Ich bin immer der Meinung so ehrlich wie möglich zu antworten, aber dann stünden halt Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen etc. drin. Ich muss den Fragebogen Ende der Woche schon abgeben, werde aber mit der Thera noch mal darüber sprechen.

Insgesamt war der Termin anstrengend, aber OK – trotzdem komme ich mir wie ein Versager vor und natürlich weiß ich auch nicht, was beim Gutachten herauskommen wird; ich habe kein so gutes Gefühl bei dem Ganzen. Naja.

Das mit Weihnachten und Family kann ich verstehen. Gerade wenn zu befürchten ist, wieder jemandem zu begegnen, der einem nicht gut tut, ist es umso verständlicher, dass es dir in gewisser Weise davor graust. Doch ich hoffe einfach, dass du diesem Menschen aus dem Weg gehen kannst (oder er gar nicht kommt, das wäre noch besser ) und dass das Essen irgendwie doch gut verläuft. Es gibt eben Menschen ohne Taktgefühl / Verständnis usw., um die man am besten einen Bogen macht.

Bei uns, hm, ist eigentlich auch immer Family angesagt, aber dieses Jahr läuft es ein bisschen anders; da wir in der Weihnachtszeit auch einen Geburtstag haben, war es bislang immer recht stressig, aber wir wollen es dieses Jahr ein bisschen anders, stressfreier gestalten. Mal sehen, wie es wird – ich mag es ja sowieso nicht und bin froh, wenn alles rum ist .

Was deinen evtl. Termin am 27.12. angeht, schließe ich mich LaLeLu da nur anschließen. Es wäre doch ein Lichtblick , wenn Weihnachten und die Feiertage meistens recht schwierig sind für dich. (Ups, ich sehe gerade LaLeLu hatte das auch schon mit dem Lichtblick geschrieben – naja, jetzt hast du es halt doppelt !!)

Die Bedenken, dass du irgendwann ja auch mal „ohne“ (Ärztin/Therapie etc.) auskommen musst, sind zwar berechtigt, dennoch denke ich, dass dafür auch ein bestimmter evtl. viel späterer Zeitpunkt vorgesehen ist – nämlich, wenn es dir deutlich besser geht. Also, sei jetzt nicht zu streng mit dir, ja?!

Ja, mein Päckchen kam sogar als ich bei meinem Zwischenstopp zu Hause war (samstags sind wir immer mehrmals am Tag unterwegs, daher war es nicht sicher, ob die Zustellung klappt), Glück gehabt, denn heute wäre die Zustellung auch wieder schwierig gewesen, weil ich ja unterwegs war.

Ich wünsche dir, dass du ein bisschen zur Ruhe kommst und wenn es mit dem Schlafen momentan nicht ohne Zolpidem klappt, ist es eben so. Hat der Glühwein wenigstens geschmeckt? Uih, verkaufsoffener Sonntag wäre für mich auch ein Graus, da wäre ich freiwillig nicht raus, aber gut, wenn du mit deiner Mutter unterwegs warst, war es vielleicht auch ganz nett.

Was steht bei dir diese Woche so an?

Einen schönen Abend und eine gute Nacht wünsche ich dir.

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi ,

ganz herzlichen Dank für deine hilfreichen Infos und lieben Zeilen !

Der SB meinte, ich könne das Ganze auch per Post schicken. Das werde ich dann morgen tun, mit entsprechendem Anschreiben (das das Amt lesen darf) und als Anlage den verschlossenen Umschlag an den ärztlichen Dienst beifügen. Ich denke nicht, dass der SB den Umschlag öffnen wird, denn er weiß, dass er das nicht darf.

Nachher werde ich mich noch informieren, welche finanziellen Auswirkungen eine evtl. Einschränkung der Leistungsfähigkeit für mich hat. Davor habe ich halt auch Angst – es ist alles irgendwie blöd. Naja, es wird sich alles weisen. An Einschlafenkönnen war heute Nacht natürlich auch nicht zu denken . Aber gut, das wird sich auch wieder geben. Therapie habe ich morgen wieder, da werde ich das Thema mal ansprechen.

Nein, liebe Yvi, du bist keinesfalls ein Versager, ganz im Gegenteil , ich finde es mutig, wie du so deinen Weg gehst! Bei dir sehe ich es genauso wie du bei mir – du bist krank bzw. nicht arbeitsfähig, hast entsprechende Diagnosen usw.

Doch bei mir weiß ich nicht, ob ich mich nicht mehr zusammenreißen müsste und nur kneife, weil ich Angst habe, dass alles wieder so schlimm wird wie vorher oder ob ich derzeit wirklich nicht arbeitsfähig bin. Ich weiß eben nicht, ob ich nur nicht will oder ob ich nicht KANN. Das ist ein Unterschied, aber auch das ist immer mal wieder Therapiethema. Meine Thera sieht das eher in Richtung nicht Können, aber sie kennt mich ja auch noch nicht so lange. Ich habe einfach ein schlechtes Gewissen, wenn ich so lange nichts tue – wie erkläre ich später mal die monatelange Lücke im Lebenslauf? Ich muss jobmäßig dringend irgendwie wieder auf die Füße kommen, denn frau wird ja nicht jünger .

So, jetzt habe ich aber genug von mir geschrieben – hoffentlich habe ich dich nicht zu sehr zugetextet...

Hm, was die „liebe Verwandtschaft“ betrifft, ist es halt doof, wenn einer das ganze Treffen, das recht schön sein könnte, über einen Haufen schmeißt. Könntest du da auch einfach gehen? Oder einen längeren Spaziergang machen, sollte er doch auftauchen? Ich meine, könntest du ihm da einfach aus dem Weg gehen? Man muss sich nicht alles antun! Schon gar nicht, wenn man nicht stabil ist. Ich habe mich da immer mal raus gezogen und gehe auf die ganz selten gewordenen Treffen nicht mehr – meine Nerven sind mir dafür zu schade. Da habe ich zwar den Ruf weg, „schwierig“ zu sein oder intolerant, aber damit kann ich gut leben! Mir geht es damit besser, da bin ich ein kleiner Egoist !

Ja, Alkohol kann in der Tat ein schlechter Berater sein bzw. lässt manchmal unschön die Emotionen hoch kochen. Ich trinke sowieso keinen, er schmeckt mir nicht .

Wir haben nicht viel Familie, und wenn der Geburtstag quasi flach fällt, kommt sowieso kaum jemand . Ich kann schon verstehen, wenn du schreibst, dass es bei dir manchmal fast zu ruhig ist um die Weihnachtszeit. Auch Silvester ist so ein komischer Termin, finde ich.

Naja, wir beide werden es schon überstehen, wie jedes Jahr – ich denke auch, dass ein Zwischentermin bei deiner Ärztin dir gut tun könnte. Und: SIE hat dir den Termin angeboten, und dann ist es IHRE Verantwortung, dass du ihn auch wahrnehmen kannst (oder auch nicht) .

Ich verstehe, dass du gerne wieder alleine klarkommen möchtest. Es ist ja auch u. a. Ziel von Therapien, wieder mehr Selbstbestimmtheit bzw. mehr Selbständigkeit zu lernen. Wenn deine Ärztin andeutet, dass das Ende deines Therapiewegs nicht absehbar ist, kann es vielleicht wirklich so sein (muss es aber unter bestimmten Umständen nicht zwingend). Ich könnte mir z. B. gut vorstellen, dass die Inanspruchnahme therapeutischer und/oder ärztlicher Hilfe irgendwann in größeren Zeitabständen geschehen kann. Dass es also längere Phasen gibt als jetzt in der akuten Zeit, in denen du wieder mehr auf dich alleine gestellt bist (das z. B. nur noch alle 4 Wochen ein Arzttermin stattfinden müsste oder alle Vierteljahre usw.). Doch das wird sich im Laufe der Zeit weisen und auch das Wirken der laufenden und zukünftigen therapeutischen Maßnahmen.

Ich finde es gut, dass du die Unterstützung, die sich dir bietet, mittlerweile annehmen kannst – für mich ist das ein großer (Fort-) Schritt. Du tust etwas, überwindest Angst und Bedenken und gehst deinen persönlichen Weg, und das ist klasse !

Schön, dass du mit deiner Mutter noch etwas Geschenkmäßiges gefunden hast – ich bin auch eher für praktische Dinge und nicht für irgendwelchen Firlefanz, der einem dann nur im Weg herumsteht. Und klar, wenn sie es anprobieren muss, ist es natürlich keine Überraschung, aber aus dem Alter ist man ja irgendwann raus . Ich spreche mit meiner Mutter auch ab, was für sie in Frage käme, meist „Lesefutter“, damit ich nicht daneben liege.

So, dann werde ich mich mal an Korrespondenz mit der Krankenkasse machen und mir Gedanken bzgl. des Fragebogens machen - danke auch für dein nettes Angebot, wenn ich weiter Fragen habe...

Ich wünsche dir einen schönen Tag und schicke dir mal ein paar hessische Sonnstrahlen rüber .

Lieben Gruß und danke!
Mime
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als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Liebe Yvi

Deine Unruhe kann ich nur zu gut verstehen und mitfühlen!

Doch bleibe nicht passiv. Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich morgen Deine Sozialarbeiterin anrufen und Dich erst mal mit ihr besprechen, sodass Du ihre Urlaubszeiten kennst und sie auch fragen kannst, ob sie Dich zu diesem Termin begleiten könnte. Anschließend würde ich ggf. mit der Sachbearbeiterin des JC telefonieren und Termine entsprechend umlegen.

Du bist nicht klein und machtlos, Du selbst hast das Recht mitzuentscheiden, doch dazu musst Du aktiv werden.

Nur ganz kurz: Das, was Du jetzt alles durchlebst, habe ich Mitte der 1990 er Jahre erlebt. In einer Zeit ohne Internet und ich war wirklich mutterseelenallein und musste alle Termine selbst bewältigen. Es geht und Du schaffst es! Ja, es kostet viel, viel Kraft und Nerven. Mehr möchte ich hier an dieser sehr öffentlichen Stelle nicht schreiben.

Du schaffst das!

Nur Mut und lass Dir dadurch keinen Schlaf rauben, kein Weihnachten verderben usw.

Alles Liebe

LaLeLu
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Liebe Yvi,

ja, Ungewissheit ist das Schlimmste überhaupt!

Zitat von Dir:

"Ich habe eine Einladung für den 3. Januar erhalten für die Auswertung des Ärztlichen Gutachtens und Abschluss einer neuen Eingliederungsvereinbarung. Was das jetzt wohl bedeutet. "

Wenn Du diese Ungewissheit ein wenig klären möchtest, rufe doch gleich morgen im JC an und lasse Dich von Deiner Sachbearbeiterin aufklären, was genau es bedeutet.

Weißt Du, zu Zeiten, als ich dieses ganze Ämter-Tralala erlebte, kamen solche Schreiben prinzipiell an Freitagen, sodass ich keine Chance mehr hatte noch irgendwie zu handeln und so das ganze Wochenende alleine damit ausharren musste.

Übrigens habe ich auch genau diesen Punkt damals bei meiner Sachbearbeiterin - es war eine sehr Liebe - des Sozialamtes angesprochen und habe sie gefragt, ob sie sich/ die Menschen in den Ämtern eigentlich in die Situation des Hilfesuchenden versetzen können, und wie schrecklich es ist mit solchen Schreiben ein ganzes Wochenende aushalten zu müsse, ohne auch nur irgendetwas tun zu können. Das Gespräch, das ich mit ihr zu diesem Thema hatte, war wirklich sehr gut und sie hat mir tatsächlich nie wieder einen Bescheid zum Wochenende geschickt. Vermutlich machen sich die Sachbearbeiter darüber nämlich gar keine Gedanken. Bei meiner war es so und als ich sie mit meiner Frage konfrontierte, verstand sie meine Lage und die Situation sehr gut! Sie habe sich darüber noch nie Gedanken gemacht.

Wie geschrieben, damals gab es das Internet noch nicht und somit gab es auch keine Foren oder Recherche-Möglichkeiten.

Bleibe stark und lasse Dich nicht lähmen!

Alles Liebe

LaLeLu
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Hallo Yvi,

hast Du eine E-Mail-Adresse der Sachbearbeiterin? Sonst könntest Du auch die Zentrale des JCs anrufen und sie bitten, Dich mit Deiner Sachbearbeiterin zu verbinden, oder sie bitten, Dich anzurufen, sobald sie es zeitlich einrichten kann.

Bitte doch Deine Sozialarbeiterin morgen, Dich in dieser Situation zu unterstützen, evtl. auch vorab Kontakt zum JC aufzunehmen, solltest Du selbst nicht zu ihnen durchdringen.

Nicht aufgeben!

Alles Gute

LaLeLu
Regenwolke
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Yvi,

ich würde mich auch mit der Sozialarbeiterin verständigen, evtl. kann sie ja auch das Jobcenter kontaktieren.
Vielleicht kann sie auch für dich einen Termin ausmachen, der so liegt, dass sie dich auf jeden Fall begleiten kann.
Du hast ein Recht auf Hilfe und Begleitung - ob das der Sachbearbeiterin gefällt, oder nicht.

Alles Gute für Dich!
Wolke
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Hallo liebe Yvi

Hast Du Dich inzwischen fest für den Termin bei Deiner Ärztin entschieden, den sie Dir angeboten hat? Ich an Deiner Stelle würde ihn annehmen, denn unser Leben ändert sich ja wirklich von Sekunde zu Sekunde und Du weißt nicht, was bis zu dem Termin alles ist. Mit dem Termin hast Du Gewissheit und Halt - und selbst, wenn es Dir am Tag des Termines richtig gut geht, so kannst Du ihn nutzen, denn irgendetwas gibt es immer zu besprechen. Es muss ja nicht immer nur das Schwere und das Leid Thema sein!

Schlafe heute Nacht ruhig und gut und denke daran, dass Du heute ohnehin gar nichts aurichten kannst. Du kannst erst morgen Früh wieder aktiv werden und handeln und bis dahin ziehe Dir wirklich Deine Decke über den Kopf, um Dich zu schützen, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen.

Gute Nacht und alles Gute

LaLeLu
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

ich wollte gerade meinen Text an dich, den ich am frühen Abend geschrieben habe, hier reinposten, als ich eben erst die zwischenzeitlichen Beiträge und dein Update gelesen habe (da macht mein vorher geschriebener Text momentan keinen Sinn – ich hänge ihn zu einem anderen Zeitpunkt vielleicht mal dran)...

Hey, das tut mir echt leid, dass es jetzt so ist. Versuche erst einmal darüber ein paar Nächte zu schlafen, so eine Terminankündigung muss man erst einmal verdauen. Wolke und LaLeLu haben dir schon gute Gedanken geliefert, da kann ich nichts Neues dazu beitragen.

Zumindest steht dann ja schon mal fest, dass du nicht beim Gutachter vorstellig werden musst – also müssten deine Angaben im Fragebogen und die ärztlichen Einschätzungen ausgereicht haben. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen (aber das ist jetzt reine Spekulation), dass sie einfach erklären, dass du vermittlungsfähig bist, wenn sie dich nicht in Augenschein genommen haben. Schließlich hast du mehrere Diagnosen und auch chronische darunter – für mich macht es dann keinen Sinn, jemanden in eine Maßnahme zu stecken oder vermitteln zu wollen, wenn ich ihn noch nicht mal gesehen, geschweige denn persönlich gesprochen/begutachtet habe – deine Krankengeschichte spricht ja für sich.

Also, liebe Yvi, versuche, nicht den Mut zu verlieren – du schaffst das ! Morgen kannst du mit der Sozialarbeiterin telefonieren. Sollte sie tatsächlich Urlaub haben am 03.01., würde ich (vielleicht sogar schriftlich) den Termin beim JC mit der Begründung auf nach ihren Urlaub verlegen lassen, dass du momentan nicht in der Lage bist, ihn alleine wahrzunehmen. Falls deine Sozialarbeiterin sich mit dem JC in Verbindung setzt, umso besser, aber ich weiß nicht, ob das möglich ist. Du musst ja erst mal gar nicht mit deiner SB sprechen, wenn du es schriftlich machst.

Des Weiteren würde ich jetzt auf jeden Fall den Termin bei der Ärztin am 27.12. wahrnehmen. Es ist bestimmt hilfreich, wenn du eine Woche vor dem JC-Termin mit ihr noch mal über deine Ängste usw. sprechen könntest.

Liebe Yvi, ich drücke dir die Daumen, dass du alles Wichtige morgen klären kannst und wieder ein bisschen Ruhe hineinkommt in deine Situation. Weihnachten ist deswegen nicht gelaufen – das JC darf einfach nicht die Macht haben, dir jetzt die Advents-/und Weihnachtszeit noch vollends zu vermiesen. Nein!!

Du hast schon so viel in den vergangenen Wochen bewerkstelligt, organisiert und teilweise alleine, teilweise mit Begleitung geschafft – lass dir ein bisschen Mut zusprechen. Es wird seinen Gang gehen, beeinflussen können wir jetzt sowieso nichts mehr, außer für uns selbst zu sorgen und zu schauen, was uns in solchen Momenten, Zeiten gut tut und ein bisschen Entlastung bringt.

Ganz liebe Grüße und alles Gute – wir rappeln uns doch immer wieder hoch – ich denke an dich

Gute Nacht
Mime

P.S. Ja, bitte melde dich, wenn dir danach ist, wie es weitergegangen ist!

P.S.S. Mensch seid ihr schnell, bis ich meinen Text hier reinstelle, sind schon gefühlte 10 neue drin - also Dopplungen sind nicht ausgeschlossen, aber ich ändere jetzt nix mehr.
Wir müssen lernen,
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als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Hallo Yvi

aber natürlich interessiert es mich, was Du morgen erreichst - ich freue mich, wenn Du berichtest!

Und jetzt schlafe erst mal gut

Alles Liebe

LaLeLu
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Hallo liebe Mime

Du schreibst:

"P.S.S. Mensch seid ihr schnell, bis ich meinen Text hier reinstelle, sind schon gefühlte 10 neue drin - also Dopplungen sind nicht ausgeschlossen, aber ich ändere jetzt nix mehr."



Es klingt fast wie bei einem Wettbewerb

Immer mit der Ruhe!

Eine gute Nacht und liebe Grüße

LaLeLu
mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

nur kurz (muss zum Theratermin): Ich drücke dir die Daumen, dass das Verlegen des Termins klappt - notfalls auch schriftlich, es muss einfach möglich sein.

Lass' dich nicht kirre machen - du wirst sehen, dass sich die Wogen auch wieder glätten werden. Halte durch!!!

Ich glaube, dass du das schaffst, auch wenn es momentan schwierige Hürden sind - du bist doch auf einem guten Weg !

Alles Liebe und ein paar hoffnungsvolle Lichtleingrüße an dich !
Mime
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als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
LaLeLu12

Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von LaLeLu12 »

Liebe Yvi

es ist sehr gut, dass Du schon mit Deiner Sozialarbeiterin gesprochen hast und sie Dich so sehr unterstützt und Dich auch begleiten wird.

Es wird sich eine Lösung wegen des Termines finden!

Wichtig ist, dass Du Dich jetzt nicht mit so vielen negativen Gedanken und Ängsten zerfleischt, denn sie rauben Dir die nötige Kraft und vor allen Dingen verändern sie nichts.

Du hast jetzt alles getan, was Du tun kannst.

Einen Schritt nach dem anderen: als nächstes kommt das Treffen mit Deiner Sozialarbeiterin - bis dahin versuche Dich mit Dingen zu beschäftigen, die Dir Freunde machen und Dir guttun!

Immer wieder lese ich von Dir, dass Du für Dich selbst richtig toll kochst. Vielleicht magst Du einfach ein wenig Weihnachtsbäckereien zaubern!?

Alles Liebe

LaLeLu
Salvatore
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Yvi,

hänge dich an diesen Gedanken: Du hast superkompetente Leute an deiner Seite, die für dich und mit dir kämpfen.
Wenn deine Ärztin sagt, du kannst nicht arbeiten, dann zählt das was! WENN der Gutachter was anderes sagt, dann legt ihr Widerspruch ein, da hilft dir dann auch die Sozialarbeiterin.

Vielleicht kannst du ja auch mal mit der Ärztin über was Stärkeres für die Nerven (Bedarf) sprechen? Das bringt dich dann runter, wenn es ganz schlimm ist. Tavor zum Beispiel.

Aufgeben gilt nicht.

Lg, Salvi
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Kronstadt
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Kronstadt »

Liebe Yvi,
notfalls denk auch an die Möglichkeit einen Notdienst aufzusuchen oder telefonier mit jemandem, daß du das nicht so alleine trägst jetzt.
Ich würde sogar die Nummer für "Gewalt gegen Frauen" nutzen, um mich aussprechen zu können und dadurch vielleicht ruhiger zu werden.
Die findest du unter dieser Bezeichnung. Neulich kam sowieso die Meldung, daß Frauen sie zu wenig nutzen.
Ich schicke dir Stärkungsgrüße
Isala
Salvatore
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Yvi,

gute Idee, sie morgen früh anzurufen. Und vielleicht FRAGST du sie nicht danach, sondern BITTEST darum . Wenn du ihr sagst, wie dringend du jetzt was brauchst, dann hat sie vielleicht ein Einsehen. Ansonsten spricht das für sie, dass sie dir Tavor bis jetzt nicht aufschreiben wollte - viele Ärzte verteilen die allzu sorglos.
Aber in echten Notfällen ist Tavor auch echt hilfreich.

>Mal sehen, wie lange ich meine äußere Fassade noch aufrecht erhalten kann.

Weißt du, warum es für diesen Satz den Popo voll gibt?

Lg, Salvi

PS: Aminosäuren nehme ich noch, aber auch wieder ein AD zur Nacht (Mirtazapin). Leider hatte es mir ohne das Trimi völlig den Appetit verhagelt und ich konnte einfach nichts mehr runterbringen. Ein paar Depri-Symptome sind auch zurückgekehrt. Naja, ist ätzend, passt mir auch nicht, isaberso.
Jobmäßig läufts ähnlich schlecht, ich krieg einfach nichts. Mitunter nicht mal ne Absage sondern ich höre einfach nie wieder was.
Immerhin gehe ich im Neuen Jahr zweimal die Woche Zeitungen austragen - aber der Verdienst ist natürlich marginal.
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Salvatore
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Salvatore »

Genau, diese elendige Fassade ist doch ein Teil des ganzen Problems, gell.

Hab meinen Beitrag grad noch ergänzt!
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mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

hui, hier geht es ja ab ... Schön, dass du lachen konntest - das muss auch sein! Ich habe das mit dem Smiley zuerst gar nicht erkannt. Aber mal Spaß beiseite. Ich wünsche dir, dass du die Ärztin morgen erreichst und dass es etwas gibt, die dir über diese Zeit hinweghelfen kann.

Das mit dem Gedankenkarussell ist keine Seltenheit und wir wissen ja alle wie nervig und quälend das sein kann. Es ist gut, dass du mit der PIA da ein bisschen Unterstützung haben kannst.

Wichtig ist erst einmal, dass du ein bisschen mehr zur Ruhe findest, der Rest ist ggf. zu einem späteren Zeitpunkt Papierkram und immer irgendwie händelbar. Außerdem denke ich mir, dass hier schon viele Ideen aufkamen, die mögliche weitere Schritte sind.

Also, gib nicht auf, liebe Yvi, das wird schon alles werden, ganz bestimmt! DU bist wichtig , ganz egal ob mit oder ohne Fassade. Vergiss das bitte nicht, OK?!

Einen möglichst ruhigen Abend und eine ebensolche Nacht wünsche ich dir.

Lieben Gruß
Mime

P. S. Ja, ich konnte mit der Thera das Thema ein bisschen besprechen und habe den Fragebogen zu Hause einfach runterschreibend ausgefüllt (inkl. Rückseite, den Tipp hatte ich ja von dir ). Danke nochmal für deine Tipps. LG Mime

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@LaLeLu:

Ich musste über deinen Beitrag gestern Abend noch schmunzeln - nein, das ist kein Wettbewerb hier, sonst würde ich hier gar nicht schreiben wollen.

Dir auch alles Gute und LG Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Regenwolke
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Regenwolke »

Du machst das alles gut, Yvi!

Tavor für den Notfall habe ich auch, mein Arzt ist auch sehr zögerlich damit, aber als ich ihn kürzlich nochmal ausdrücklich darum bat und deutlich machte, dass ich momentan in einer Situation bin, in der ich oft sehr schwere Ängste habe, hat er es mir auch gegeben. Seine Bedingung war, dass ich mir aufschreibe, wenn ich eine Tablette nehme. Das fand ich gut, so habe ich selber einen Überblick.

Viel Glück für heute Nachmittag,
Wolke
Salvatore
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von Salvatore »

Hallo Yvi,

ich habe Tavor auch sehr selten genommen, aber allein das Wissen, das es da ist, hilft schon mal. Ich habe von meiner Packung noch eine einzige übrig - wenn es mir schlecht geht, denke ich schon mal darüber nach, sie zu nehmen. Und dann denke ich: Ach nee, es könnte ja NOCH schlimmer kommen und dann habe ich keine mehr . Auf diese Weise liegt die jetzt schon seit Monaten hier rum.

Und Fakt ist jetzt auch, dass du nicht alleine zu dem Termin gehen musst, da bist du ja schon mal auf der sicheren Seite. Super. Dann können die dich nämlich auch nirgendwo reinquatschen!

Ich habe gestern und heute gebacken. Hatte eigentlich keine Lust, wollte aber meinen Eltern Kekse zu Nikolausi schenken. Und dann hats doch Spaß gemacht, jetzt habe ich vier Sorten.
Vielleicht nimmst du auch mal ein paar Kekse in Angriff? Auch ohne rechte Lust?

Lg,Salvatore
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mime
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Re: Einleitung eines ärztlichen Gutachtens - Was kommt da auf mich zu?

Beitrag von mime »

Hallo Yvi,

auf jeden Fall hast du erst einmal deinen heutigen Termin erfolgreich hinter dich gebracht , sehr schön.

Soweit ich weiß, sind die vom JC verpflichtet, innerhalb einer bestimmten Zeit zurückzurufen, insofern wird da bestimmt auch ein Anruf kommen – ich denke schon, dass der Termin um einige Tage verlegbar ist.

Das mit dem Attest finde ich auch klasse (so etwas Ähnliches hatte ich mir auch überlegt, wusste aber nicht, ob das geht), sollte sich der Termin nicht verschieben lassen; außerdem zeigt die Entscheidung, dass du definitiv nicht alleine hingehen wirst, Kampfgeist !

Jedenfalls freut es mich, dass alles soweit geklappt hat und du auch ein anderes Bedarfsmedikament erhalten hast. Inwieweit unterscheidet es sich vom Zolpidem? Ich drücke dir die Daumen, dass es dir hilft und dass du es bald wieder absetzen kannst, wenn sich der Stress etwas gelegt hat.

Die Therastunde war irgendwie seltsam gestern, hatte wahrscheinlich auch mit dem Thema „krank / nicht krank“ bzw. „arbeitsfähig / arbeitsunfähig“ zu tun; außerdem wurde mal wieder mein evtl. nicht vorhandener Veränderungswille angesprochen... also insgesamt ein bisschen unangenehm , evtl. auch herausfordernd. Das beschäftigt mich zwar schon hinterher noch, aber das ist ja auch Sinn der Sache . Ich bin zumindest erst mal froh, dass der Fragebogen geschafft ist (ich hatte echt Bedenken, dass ich ihn in diesem Punkt leer abgeben muss).

Ja, stürmisch und kalt ist es bei uns auch , aber noch ging es bzw. ich musste heute ja nicht länger raus. Es war zumindest ein toller Sonnenuntergang zu sehen bzw. der „brennende“ Himmel, obwohl es den ganzen Nachmittag grau in grau war.

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und eine ruhige Nacht – du hast dich echt tapfer geschlagen, da kannst du echt stolz auf dich sein !!

Liebe Grüße
Mime
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(Dietrich Bonhoeffer)
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