er therapiert sich auf meine Kosten

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Mauler
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er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Mauler »

Vorweg: ich hasse Blümchen/ Gelaber/ Gedöns- Sprache, über lieb und nett bin ich bei meinem Mann lange hinweg.

Hallo,

ich schreibe gerade an einem sehr langen Beitrag über meine Situation mit meinem depressiven Mann. Da das noch dauert, habe ich mich hier ein wenig umgesehen.

Leider mache ich immer wieder die Entdeckung, dass Depressive den Partnern alles Leben aussaugen und die Therapeuten die Patienten auch noch zu vollkommenen Egoisten erziehen.

Mir ist sehr wohl klar was eine Depression ist, mir ist aber auch klar, dass es nicht sinnvoll sein kann, dass die Therapierten zu Einzelgängern verkorkst werden, die jede kleinste Gefühlsregung aufs Goldwägelchen legen und denken dass sie und nur sie jetzt das Recht hätten, jeden ihrer Gehirnfürze als Mega bahnbrechenden Erguss zu deuten und uns das auch genau so vorzuschreiben haben, weil ja der Depressive so ein armes Würstchen ist, was nun für den Rest seines und meines Lebens im Vordergrund zu stehen hat.

Es tut mir leid, aber ich bin auch noch da und ich habe auch das Recht am Leben zu bleiben. Leider gesteht mir mein Mann das grad nicht zu.

Wenn er grad meint, er müsse jetzt furchtbar theatralisch alles vollkommen öde und langweilig finden, dann macht er so lange Stunk, bis ich auch nicht mehr den geringsten Funken Freude in mir habe. Dabei hat er dann plötzlich Spaß, mir diese Kraftlosigkeit anzusehen lässt seine fiesen Augen aufblitzen.

Mein Mann war mal der netteste überhaupt und wir haben uns blendend verstanden, wir waren Freunde, da konnte niemand zwischen. Heute ist er so ein verkacktes Arschloch, dass ich ihn nicht mehr ertragen kann. Und dann, wenn ich ihm die Meinung geige, mault er los, "siehste, ich hab doch Recht gehabt dass du mich hasst"

Ich bin schwerbehindert und chronisch krank. Unser Sozial/ Gesundheitssystem ist nicht auf MCS Kranke vorbereitet und so lebe ich in einer 100% Abhängigkeit von meinem Mann. Da die gesamte Welt raucht, parfümiert ist und es überall konventionelle Pestizid Landwirtschaft gibt, ja nicht mal in medizinischen Bereichen für saubere Luft und ungiftige Bedingungen gesorgt wird, bleibt mir nichts als das alleine irgendwie auszuhalten. Mein Mann könnte mich verprügeln und ich müsste bleiben. Würde er gehen, wäre ich tot. Ich kann weder einkaufen, abwaschen, arbeiten, Auto fahren, gut laufen, zum Amt gehen oder in ein Krankenhaus gehen. Nicht mal in ein Frauenhaus oder betreutes Wohnen. Ich würde überall sterben, weil mir Transmitter fehlen und jedes Umweltgift extrem toxisch für mich ist und ich unfassbar schwere Symptome und Einschränkungen habe. Wer sich das nicht vorstellen kann, dem empfehle ich diesen Blogbericht, zu dem haben sich viele weitere Kranke gemeldet.

Ich hasse es so abhängig zu sein, aber erst seitdem mein Mann so arrogant und widerlich geworden ist.

Der Staat hilft mir null, ich kriege nicht mal Rente oder sonst einen Cent, obwohl ich ohne eigenes Auto nicht leben kann und ich einzig richtig gesundes Bio Lebensmittel essen darf und alle Naturkosmetik in parfümfrei brauche. Wer sich mit Bio auskennt, wird den Unterschied zu billig Supermarktbio und echtem Bio wie demeter verstehen, ich muss das echte bio essen.

MCS macht einen schwerst betroffenen wie mich extrem unselbstständig und es gibt keine einzige Anlaufstelle für uns 1 Mio schwer kranke. Und ich habe noch 13 andere Diagnosen.

Mein Mann schreit mich grundlos an, mehrfach am Tag. Er schreibt mir Sachen vor und tut dann so als würde ich lügen. Dabei lügt er mich immer an, mir fehlt diese Fähigkeit komplett, ich bringe nicht mal Notlügen die für die Gesellschaft normal sind. Ich lüge niemals.

Er schreit mich an, dass ich da bin ist der Grund dass er so scheiße drauf ist. Ich wache auf und er motzt los. Er stellt wirre Behauptungen auf und verfranst sich total. Wenn er dann merkt was er für dummes Zeug redet, schreit er mich deswegen an. Er entschuldigt sich nie und wenn er aufhört zu motzen, wird stundenlang nebeneinander geschwiegen.

Ich hasse ihn dafür, dass er so eine Art in unser Leben bringt. Wir waren nie so zueinander.

Er ist ein fettes Riesenbaby, er wurde immer fetter mit der Depression, weil er woanders gefressen hat. Ich merke sowas und immer wenn ich ihn angesprochen habe, beschimpfte er mich, ich wäre paranoid und dumm. Ich merke es aber, weil ich MCS Symptome habe wenn ich oder jemand in meiner Umgebung, konventionelle Chemie frisst. Warum tut er mir das an und lügt auch noch?

Ich kann ihn auch gar nicht mehr ernst nehmen, er ist momentan strunzdumm, vergisst eigene Absprachen, meckert dann los ich würde lügen. Er meckert nur rum, hätte er wenigstens mal einen Grund dazu, aber nein das hat der nicht.

Er will nichts, er hat nichts, er mag nichts und alle sollen ihn in Ruhe lassen. Er will überhaupt nur seine Ruhe. Was für ein Scheiß. Wäre er nicht ständig dabei Diskussionen zu starten, hätte er vielleicht mal Ruhe :o

Er kann keine Forderungen an mich stellen, wenn er sich an nichts abgemachtes hält.
Er kann mir auch nicht irgendwelche Sachen vorwerfen, dass ich etwas sage oder mache was er anders gewollt hat, DENN DAZU MÜSSTE ER MAL EINEN SATZ DRAUS MACHEN MAN. Er kackt mich lieber an, anstatt im Vorwege einen Wunsch zu äußern. Irrationaler Kinderkack.

Ich will dass mir ihn endlich einer abnimmt, aber das wäre mein Todesurteil. Ist das ne geile scheiße?
Geistiger Horizont - ist der Abstand zwischen Kopf und Brett
bigappel
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Registriert: 10. Dez 2010, 08:10

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von bigappel »

Hallo,

vorweg: ich bin selber 100 % schwerbehindert,
seit über einem Jahrzehnt.

Da ich niemals von wem auch immer finanziell abhängig sein wollte, gehe ich ganztags
arbeiten und bin alleinerziehend.

Dies ist sicherlich nicht bei jedem behinderten Menschen möglich.

Der Schrei nach dem bösen Staat, würgt mich ein wenig an, freundlich formuliert.

Natürlich sind die Wege mühsam, langwierig und nervenaufreibend, aber definitiv niemand in Deutschland wird gezwungen in einem Abhängigkeitsverhältnis zu verbleiben, jedenfalls nicht zu einem potenziellen Ex-Ehemann.

Sozialhilfe mit oder ohne Unterhalt Deines Mannes ermöglicht sicherlich kein Leben in Saus & Braus, allerdings ermöglicht es ein selbverantwortliches Leben, allerdings in allen Bereichen.

Also: worauf wartest Du.

Es gibt unzählige Hilfsorganisationen, die mit juristischem, wie auch praktischem Rat zur Seite stehen.

Aber man muss sie einfordern und Dein Versterben ist ganz sicher nicht von der Gesundheit/Gesundung Deines Mannes abhängig.

Niemals!

Gruß
Pia
Ein Tier zu retten, verändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier.
balsamico
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von balsamico »

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Zuletzt geändert von balsamico am 30. Mai 2015, 08:39, insgesamt 1-mal geändert.
mime
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von mime »

Hallo Mauler,

das, was du schreibst liest sich in der Tat als sehr schwierig... Es steckt sehr viel Wut, Enttäuschung und auch Verachtung darin, deswegen möchte ich mich kurz fassen, weil mich so ein Text auch belastet.

Du hast es mit deiner MCS-Diagnose echt schwer, ich stelle mir das als äußerst kompliziert vor, mit so vielen Einschränkungen zu leben. Hast du denn selbst die Möglichkeit, auch für dich therapeutische / fachkundige Unterstützung anzunehmen? Gibt es in deiner Nähe vielleicht eine Umweltambulanz?

http://www.umweltbundesamt.de/themen/ge ... sibilitaet

http://www.ecomed-medizin.de/sj/pdf/ufp ... tellen.pdf

Oder Infomaterial bei entsprechenden Vereinen?

http://www.dgmcs.de/index.php?main=reha/reha&activ=reha
http://www.dgmcs.de/index.php?main=reha ... activ=reha

Möglicherweise hast du schon alles ausprobiert, was dir helfen könnte, das weiß ich nicht. Doch vielleicht gibt es noch Möglichkeiten, erst einmal etwas für dich zu tun?

Dass das Zusammenleben dann mit einem depressiven Mann noch zusätzlich belastet, ist verständlich. Allerdings weiß ich nicht, was du von dem Forum hier erwartest bzw. ob das dann hier das richtige für dich ist. Denn ich denke, dass euer Problem nicht unbedingt in der Depression deines Mannes liegt, sondern in vielen anderen Begleitumständen, die hier nicht zu stemmen bzw. abzufangen sind.

Trotzdem wünsche ich dir, dass du eine Lösung für dich findest, die hilfreich für dich ist.

Viele Grüße
Mime
Wir müssen lernen,
die Menschen weniger auf das, was sie tun und unterlassen,
als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Quappe
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Quappe »

>>Heute ist er so ein verkacktes Arschloch, dass ich ihn nicht mehr ertragen kann. Und dann, wenn ich ihm die Meinung geige, mault er los, "siehste, ich hab doch Recht gehabt dass du mich hasst"<<

Verkacktes Arschloch. Da fehlen mir die Worte.

Wie Pia schon sagte: Dein Überleben wird auch ohne Deinen Mann möglich sein. Aufwendiger, komplizierter, aber möglich.

Tut Euch beiden einen Gefallen.
Haferblues
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Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Haferblues »

Hallo Mauler,

also ICH würde nicht mit jemand zusammen leben wollen, der so von mir spricht wie du von deinem Mann. Da fehlen mir echt die Worte. Wenn du MIT ihm genauso sprichst, musst du dich über nix wundern. Ich wäre von einem solchen Partner schon längst getrennt. Da sag sogar ich: der arme Mann!!!!!

Du kannst so krank sein wie du willst - du kannst nicht von deinen Mitmenschen verlangen, sich nach deinen Wünschen bezügl. Ernährung und verhalten zu richten. Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich.

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Salvatore
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Salvatore »

Hallo Mauler,

bei allem Mitgefühl für deine extrem schwierige Situation: aus deinem Beitrag spricht so extrem viel Hass, dass es auch mir die Sprache verschlägt.

"verkacktes Arschloch, arrogant und widerlich, fettes Riesenbaby, strunzdumm" nennst du deinen Mann... Der Arme!
Du bist in allen Bereichen des Lebens erheblich eingeschränkt - eine Depression hat aber auch diesen Effekt! Wenn man sich dann noch um - außer um sich selbst - um jemand anderen kümmern muss, führt das zur totalen Überforderung. Und wenn man dann nicht einmal einen Funken Verständnis und Mitgefühl erfährt... Ich kann es mir gar nicht vorstellen. Unvorstellbar auch die Atmosphäre, die bei euch herrschen muss und natürlich trägt er wahrscheinlich einen nicht unerheblichen Teil dazu bei. Ich würde mir jedoch wünschen, dass auch du erkennst, welchen Anteil du selbst an der Situation trägst. (An der Atmosphäre meine ich, natürlich nicht an deiner Erkrankung.)

Ich habe ein bisschen gegoogelt und mir verschiedene Artikel über MCS angeschaut, auch Blogs (leider hast du nicht geschrieben, welchen Blog du meinst). Mir ist klar, dass jeder Fall individuell ist, aber die Menschen, von denen ich gelesen habe, konnten ein eigenständiges Leben leben und haben sich nicht von einer anderen Person abhängig gemacht. Dick vermummt, mit Atemmaske und Handschuhen, beschreiben sie auch, dass sie einkaufen gehen.
(Ich esse übrigens auch demeter-Bio und lasse mir die Produkte liefern - ich stelle eine Kühltasche vor die Tür, der Lieferdienst packt den Kram da rein und ich hole es später ins Haus; das Geld überweise ich vorab online. Auch eine Möglichkeit für dich, an Lebensmittel zu kommen, ohne einkaufen gehen zu müssen?)

Du hast dir sicher gewünscht, dass du hier im Forum mehr (oder überhaupt) Zuspruch erfährst und vielleicht auch, dass man dir sagt, wie recht du hast. Das ist nicht passiert und das tut mir leid (allerdings schreibst du ja selbst ich hasse Blümchen/ Gelaber/ Gedöns- Sprache). Aber wie meine Vorschreiber schon gesagt haben, ist er für deine Gefühle nicht verantwortlich und er kann auch nichts für deine Krankheit.

Ich könnte mir vorstellen (und das ist jetzt eine sehr laienhafte These), dass du vieles auf ihn überträgst, was du eigentlich gegenüber deiner Erkrankung empfindest. Es gibt Psychotherapieangebote über das Internet, vielleicht wäre das etwas für dich? Das wäre auch eine Möglichkeit, ein paar Szenarien durchzuspielen, deine Zukunft betreffend. Vielleicht gibt es ja doch mehr Handlungsalternativen für dich als du jetzt im Moment sehen kannst.
Falls du das noch nicht machst, könntest du auch im Internet in Kontakt mit anderen Betroffenen treten und dich austauschen - wie regeln anderen ihr Leben? Wie gehen sie mit Behörden um?

Ich wünsche dir alles Gute - und deinem Mann auch.
Salvatore
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Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
MUT65
Beiträge: 448
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von MUT65 »

Hallo Mauler ( welch passender Nick )

was suchst Du hier ? Wolltest Du nur mal Dampf ablassen ?
Wird mir beim Lesen Deines Postings nicht ganz klar.

Da Du sehr heftige, meiner Meinung eher verachtende Worte gewählt hast, wirst Du sicher mit den bisherigen Antworten kein Problem haben - denn wer gut austeilen kann, soll ja bekanntlich auch ebenso gut einstecken können.

LG
Mut
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.
Epikur von Samos
Mauler
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Mauler »

Hallo,

leider habt ihr nicht verstanden worum es geht. Ihr vergesst nämlich, dass ich nun schon mindestens 4 Jahre Depression von ihm hinter mir habe. Wie ich schrieb waren da alle möglichen Handlungsweisen bei. Es hat alles nichts genutzt, ich werde angeschissen, wozu soll ich da noch nett und mitfühlend sein?

Was die MCS angeht macht ihr die selben Gedankenfehler wie die meisten Menschen. Ihr seid darauf gepolt Lösungen zu finden, ohne dieses Vorgehen könnt ihr nicht überleben. Ich habe aber auch das längst hinter mir. Wie kommt ihr darauf zu behaupten was alles geht und möglich ist, wenn ihr keine echten Erfahrungen damit habt?

Ich schrieb doch, dass es leichte MCS gibt und die schwerst Kranken. Ich bin schon immer krank und so vielen Giften ausgesetzt, dass der toxische Overkill naht. Von solchen Leuten lest ihr aber kaum im Netz. Auch wisst ihr nicht in welchem Stadium die Menschen sind, nachdem ihr mal eben gegoogelt habt. Es ist schade dass es hier jetzt nur um gekränkten Stolz von Depressiven geht und ich mich jetzt wegen meinem Zustand erklären muss.

Fakt ist, kein Außenstehender kann über den Alltag eines MCS Kranken urteilen. Kein Gesunder kann diese abnormale Ausgrenzung und die lebensfeindlichen Zustände für uns nachvollziehen. So viele MCS Kranke nehmen sich das Leben, weil es nirgendwo Hilfe gibt.

Ich verstehe immer nicht, wie Gesunde sich anmaßen können, fest zu setzen dass der Kranke seine Situation nicht überblicken kann und sein Potenzial nicht ausschöpft. Was glaubt ihr habe ich die letzten Jahre gemacht? Mich bemitleidet und mein Hirn ausgestellt? Ihr googelt 5 Minuten nach einem Krankheitsbild was mein gesamtes Leben schon da ist.

Wenn Jahre lang der Partner jeden Tag Tobsuchtsanfälle hat und ihr darunter derartig zu leiden habt, könnt ihr vielleicht verstehen warum ich momentan so abkotze über ihn.

Das wichtigste ist, es ist NICHT jeder für sich selber verantwortlich, denn ich bin durch die Lebensgewohnheiten anderer Menschen krank, durch politische Fehlentscheidungen und durch diese giftige Industrie. Ich kann parfümfrei und biologisch leben, aber das schützt nicht vor rauchenden Nachbarn, deren Dunst zu mir rein weht. Es gibt keinen Lebensraum für MCS Kranke. Keine Hilfe.
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MUT65
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von MUT65 »

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Epikur von Samos
Clara1234

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Clara1234 »

Ich finde sehr traurig und abstoßend wie Du über Deinen Mann schreibst. Wenn man nicht mehr zusammen leben kann wäre es doch wohl für beide das beste sich zu trennen. So viel Hilfe wie es die in unserem Land gibt, gibt es kaum in anderen Ländern, darum finde ich sehr daneben so negativ darüber zu schreiben. Auch mit sehr wenig Geld kann man versuchen alleine zu leben. Ist ja wohl besser als in dieser Weise miteinander um zu gehen. Wenn Du in dieser Art auch zu anderen Menschen bist macht das sicher sehr einsam. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen. Was hast Du denn dazu getan das es für Dich besser wird? Nur schimpfen und sich aufregen ändert nichts im Leben. Eine Therapie ist auch oft harte Arbeit und in keiner Weise so wie Du es annimmst. Ich wünsche Dir mehr Achtsamkeit mit anderen Menschen und mit Dir selber auch.

Es grüßt Claratheres
MUT65
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Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von MUT65 »

Hi Mauler,

natürlich kann man hier auch "abkotzen" - so sehe ich es.
Da Deine Sprache aber dermaßen aggressiv und verachtend ist, hast Du wohl nicht das Feeback erhalten, welches Du Dir gewünscht hättest.

Es geht doch bei Problemen - ganz egal wie heftig sie auch sein mögen, auch immer um Respekt. Wenn Du so mit Deinem Mann kommunizierst, wie Du hier schreibst, dann steckt die Karre dermaßen im Dreck - wer von Euch beiden soll die Kraft haben um sie herauszuziehen ?

Nochmal, was hast Du Dir hier erhofft ?
Dass Du mit Deiner schweren Erkrankung nicht gerade im Sonnenschein stehst, ist hier jedem klar.

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass man mit einer gewaltfreien Kommunikation viel mehr erreicht, als mit ständigen Vorwürfen.

Ein Depressiver lernt in der Therapie, mehr auf sich und seine Bedürfnisse zu achten. Das empfinde ich auch als sehr richtig. Wenn er zum Egomonster mutiert, ist irgendwas schief gelaufen, bzw. falsch verstanden worden.

Gibt es für Dich und Deinen Mann die Möglichkeit einen Moderator aufzusuchen ? Damit ihr Beide eine vernünftige Kommunikation zustande bekommt ?

LG
Mut
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Epikur von Samos
mime
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Registriert: 6. Sep 2013, 13:28

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von mime »

Hallo Mauler,

es mag durchaus sein, dass keiner hier beurteilen kann, wie es dir geht und was deine Erkrankung für ein Einschränkungspotential für dich hat. Es maßt sich hier bestimmt keiner an, deine Krankheit zu beurteilen (auch meine Links waren neutral bis impulsgebend gemeint und keineswegs als Anmaßung).

Es ist nur so, dass du in einem Depressionsforum schreibst und daher auch „nur“ von Betroffenen oder Angehörigen eine Meinung bekommst – nicht von MCS-Kranken. Das ist eigentlich logisch.

Deine schwierige Situation zusätzlich mit deinem depressiven Mann möchte ich auch nicht kleinreden... Doch wenn es um Tobsuchtsanfälle deines Mannes etc. geht, ist das vielleicht eine psychiatrische/paartherapeutische Angelegenheit, der hier nicht abgeholfen o. Ä. werden kann.

Abschließend: Du schilderst deinen Mann in einer verächtlichen Weise, das liest sich auch für andere kränkend, bitte vergiss das nicht, und auch dass wir erst einmal nur Leser (und nicht gleich Versteher) deiner Situation sein können. Das erklärt vielleicht die zum Teil heftige Reaktion, die dein Beitrag hier ausgelöst hat – es fehlt m. E. einfach ein gewisses bis gehöriges Maß an Respekt in deinen Worten.

Da wundert es mich persönlich nicht, wenn dem ein oder anderen Leser hier „die Hutschnur platzt“ und ich muss zugeben, dass es mich auch Geduld kostet. Daher werde ich mich auch hier vorerst rausziehen.

Ich möchte respektieren, dass du in großes Päckchen zu tragen und große Sorgen und Nöte auch mit deiner eigenen Erkrankung hast, aber uns allen (ob als Betroffene oder Angehörige) geht es auch nicht unbedingt „prickelnd“, und es sind auch u. a. hier Menschen im Forum, die nicht unbedingt vor Gesundheit strotzen - dies nur als sensibilisierender, realistischer Gedanke am Rande.

Was erhoffst oder erwartest du von dem Forum für dich?

Gruß
Mime
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als auf das, was sie erleiden, anzusehen.

(Dietrich Bonhoeffer)
Haferblues
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Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Haferblues »

Hallo Mauler,

ich glaube dir, dass du leidest. Das Problem ist m. E. dein wirklich unsäglich abwertender Ton. Du siehst anscheinend ausschließlich DICH und DEIN Leiden – an dem, wie es scheint, alle anderen schuld sind. Dein Mann, der unverschämterweise schon lange an Depressionen leidet, deine rauchenden Nachbarn – alle, die sich nicht in ihrer Lebensweise nach deinen Wünschen richten. Auch uns hier wirfst du vor, dass wir uns nicht ausreichend über DEINE Krankheit informiert haben. Was willst du eigentlich????

Ich fürchte, mit dieser Art der Kommunikation wirst du noch sehr viel leiden müssen. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich nicht mit einem „Partner“ zusammen bleiben würde, der so respektlos über mich spricht/denkt. Einen solchen „Partner“ würde ich trotz Depressionen verlassen, weil diese Art von psychischer Gewalt extrem schädlich ist. Da würde ich mich in Sicherheit bringen. Ich wundere mich, dass dein Mann das nicht macht. Ich glaube, wenn ich jeden Tag in diesem „Betriebsklima“ verbringen müsste, hätte ich auch Tobsuchtsanfälle.

Wenn ich dich richtig verstehe, muss dein Mann praktisch alles machen was so anfällt. Einkaufen, Hausarbeit, dich bespaßen, wahrscheinlich auch den Lebensunterhalt verdienen. Du sitzt zuhause und pflegst deine Krankheit (von der ich zugegebenermaßen nichts verstehe) und lässt deine Unzufriedenheit an ihm aus. Ich lese nichts über Mitgefühl mit deinem Mann. Du bagatellisierst die Depression und nennst es „Gehirnfürze“. Ich schätze, du bist mit deinen Nachbarn zerstritten und hast auch sonst wenig soziale Kontakte. Überlege bitte mal: hat das wirklich gar nichts mit DEINEM Verhalten zu tun?????

Wenn dir dein Mann dermaßen zuwider ist, dann trenne dich von ihm. Das wäre in meinen Augen ehrlich und respektabel. So sehe ich den „Egoismus“ eher auf deiner Seite. Es gibt genug Hilfe für Behinderte. Du brauchst keinen Privatsklaven.

Gruß
Rifka
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Danny Keye
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von flora80 »

Kein Blümchengeblubber: Hör auf, dich hier auf Kosten anderer in Szene zu setzen. Was sollen wir tun? Dich bemitleiden? Sagen, was für ein Arsch dein Mann ist? - Irgendwie nicht die richtige Plattform dafür. Wenn wir dich hier alle nicht verstehen, dann musst du wohl wo anders hingehen. Und wenn ich dein Mann wäre, würde ich dir in dein wahrscheinlich eher knöchernenes Hinterteil treten und dich deinen Scheiß alleine machen lassen. Du sagst, dann würdest du sterben? - Na sowas!
Quappe
Beiträge: 107
Registriert: 23. Apr 2012, 16:03

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Quappe »

Hier gibt es Menschen aus allen Regionen, jedem Bildungsstand,welche die dick sind oder dünn, alter und jünger,welche mit viel Geld oder wenig und auch hier gibt es gesunde Leute und Leute die schwer krank sind. Shit happens! Ich sag es mal in einfachen Worten.

Aber es verbindet uns alle etwas, was dem Forum erst Sinn gibt. Ganz egal wie die Geschichte für jeden hier weitergeht - wir sind hier gelandet weil wir unseren kranken Partner schätzen und möchten dass es ihm und uns wieder besser geht. Wir suchen Rat. Deswegen sind wir alle hier.

Was bezweckst Du? Ausser allgemein die Galle hochkommen zu lassen?

Hilfe für Deine Situation oder die Deines Partners? Offenbar nicht, sondern genau das Gegenteil. Ich glaube Du hast es in Deinem Leben unglaublich schwer, keine Frage. Aber egal wie krank man ist: der Charakter steht fest. Und dafür bist Du wirklich nicht zu beneiden.

Geh Deines Weges und übernimm Verantwortung für Dich selbst. Bitte beginne hier. Dein Leid kannst nur Du selbst lindern.
FSKF
Beiträge: 87
Registriert: 14. Feb 2011, 15:16

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von FSKF »

Vielleicht ist dein Mann so "arrogant" und "widerlich" weil er in seiner Freiheit so stark eingeschränkt wird?

lg
Abendstern
Breizh-izel
Beiträge: 127
Registriert: 31. Jul 2013, 22:10

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Breizh-izel »

Hallo Mauler,

es scheint mir, dass dein Mann mit deiner Erkrankung überfordert ist, oder? Und du, scheinst mir zu erwarten, dass er annimmt, wie du dich dreckig mit dieser Krankheit fühlst und was für Schwierigkeiten du in deinen alltäglichen Leben triffst und dass er dich hilft diese Schwierigkeiten zu lösen oder zu meistern.Oder?
Bedankst du dich manchmal oder hast du bei ihm dich in die Vergangenheit bedankt? Hast du ihn auch gefragt, wie er sich fühlt? Ich meine, was er sonst erlebt!
Zum Nachdenken:in der benediktische Regel 36 ist es empfohlen, dass der Pfleger Rücksicht auf den Kranken und Schwachen nehmen soll, aber auch, dass der Kranken ihre Pfleger nicht durch übertriebene Ansprüche betrüben darf. Ich verstehe persönnlich, dass wenn wir Krank sind, versuchen zu spüren was unser Nächsten täglich leisten kann, und die Belastbarkeit kann täglich sich anders entwickeln.

Viele Grüße

Keryvon
Tabarka1
Beiträge: 267
Registriert: 10. Feb 2013, 13:34

Re: er therapiert sich auf meine Kosten

Beitrag von Tabarka1 »

Hi Mauler,

Wie traurig! Ich habe den Eindruck Du kämpfst um Dein Leben.

Darf ich Dich bitten, uns allen hier zu helfen, etwas von Dir und Deiner Verzweiflung zu verstehen? Dazu wäre es für mich leichter, wenn Du über DEINE Verzweiflung, DEINE Wut und DEINE Trauer schreiben würdest und nicht darüber, was Dein Mann für Dich ist, von dem Du ja richtig abhängig zu sein scheinst. Ich lese Dich so, dass Du gerne verstanden werden möchtest.

Oder hast Du ein anderes Anliegen hier im Forum?
Viele Grüße

Tabarka
Wann, wenn nicht heute... ?
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