Bin neu hier!

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RJ
Beiträge: 38
Registriert: 30. Apr 2013, 12:50

Bin neu hier!

Beitrag von RJ »

Hallo zusammen!

Wollte mich mal vorstellen und mal genauer schreiben was mich hier her führt!

Heiße Jaqueline, bin 23 und ursprünglich aus Hessen (wohne derzeit aber in BaWü)


Phu, ganz schön schwer einen Anfang zu finden bei den ganzen Dingen die mir so im Kopf rumschwirren! Aber ich gebe mein bestes

Ich fühle mich schon seid langem nicht so gut, also vor ca. 3 Jahren fing es an und war mal mehr, mal weniger "schlimm". Denke depressiv zu sein.
Ich war bisher bei keinem Arzt, denn es fällt mir sehr schwer über negatives und andere Sorgen zu reden. Einzig und allein schreiben geht mir leichter von der Hand.
Symptome wie es halt bei einer Depressionen der Fall sind. (Falls ich die genauen Symptome, die ich habe, erwähnen soll, werd ich dies tun.)

Ich weiß noch ein noch aus, aber ich weiß, dass ich etwas verändern muss, wenn ich mein Leben wieder in der Hand haben will. (Woran ich aber oft zweifel, dass ich dies kann und will, aber denke es geht vielen so.)
Mehr oder weniger bin ich nun seid 3 Jahren von der Schule und zuhause, habe keine Ausbildung geschweige denn regelmäßig Bewerbungen geschrieben. Einfach aus Angst, dies alles nicht aushalten bzw. schaffen zu können.

Jetzt bin ich zu einem Kumpel gezogen, der weiß, wie es mir oftmals geht.
(Bin dann sehr traurig, weine, manchmal mit und manchmal ohne Grund. Und wenn ich weiß, warum ich so schlecht drauf bin, kommt kein Wort von mir raus, selbst dann nicht, wenn ich gerne reden will.)
Er weiß zum Teil aber gar nicht, wie er mir helfen kann, sodass es mir besser geht und das macht ihn selber traurig, wie ich von ihm erfahren habe.


Zu der Tatsache, dass ich mich traurig / niedergeschlagen fühle, unmotiviert bin und keine Kraft habe um zu kämpfen, kommt jetzt auch noch das Heimweh hinzu und das ständige grübeln was ich nun tun soll und wohin ich gehen soll.

Wenn ich mein Leben wieder in die Hand nehme will, muss ich - so denke ich - zu einem Arzt gehen, aber da gibt es auch wieder Schwierigkeiten!
Es ist wie ein Teufelskreis aus dem ich nicht raus komme:
Ich müsste eiglt. zum Arzt gehen um mir helfen zu lassen, aber seid ein paar Tagen bin ich nicht krankenversichert bzw. soll es selber zahlen und dies kann ich nicht (Weil ich ja kein eigenes Einkommen habe. Nur etwas Taschengeld was ich von meinen Eltern bekomme, um hier etwas in die Haushaltskasse einzuzahlen.)
Und um Unterstützung zu bekommen, muss ich zum Arbeitsamt, aber da traue ich mich auch nicht hin, weil ich schon zu oft dort schlecht behandelt oder abgewiesen worden bin.

Man sagt, es gibt immer wieder Mittel und Wege aus einer verzwickten Situation raus zu kommen, aber ich weiß dennoch nicht wie!


Liebe Grüße
Lærke
Beiträge: 87
Registriert: 2. Apr 2013, 18:30

Re: Bin neu hier!

Beitrag von Lærke »

Hallo Jaqueline,

Du solltest unbedingt einen Termin bei einem sozialpsychiatrischen Dienst (SPDI) machen (bei Google SPDI und Deinen Wohnort eingeben). Die helfen Dir, Deine soziale Situation zu ordnen (Arbeitsamt, Krankenversicherung).
Du MUSST wieder krankenversichert werden, damit Du Dir Hilfe holen kannst.

LG, Lærke
Clairedelalune
Beiträge: 181
Registriert: 28. Jul 2011, 13:11

Re: Bin neu hier!

Beitrag von Clairedelalune »

Hallo Jaqueline,

willkommen!
Kannst Du nicht über ein Elternteil familienversichert sein? Das kostet Deinen Vater oder Deine Mutter kein Cent mehr.

Du bist ja noch keine 25 J.

Schlimm zu lesen, wie immer mehr (junge) Menschen einfach mit dem Druck nicht mehr zurecht kommen.

Arbeitagentur/Jobcenter ist übel, man muss alles selbst wissen und die Richtlinien sind rigide, mein Sohn konnte sich von der Sachbearbeiterin im Jobcenter anhören, ob er so enden will wie seine Mutter (!!!)

Ich entmutige Dich wohl gerade eher, will aber sagen, nicht nur Du hast schlechte Erfahrungen gemacht - es geht vielen (fast) allen so.

Hol Dir auf jeden Fall Unterstüzung.
Die Ambulanzen von psychiatrischen Kliniken bieten auch Sozialberatung an.

Das blöde ist nur, dass sich die Zuständigkeit auf so viele Stellen aufteilt.

Schreib, frag, so alleine bist du nicht!
LG
Claire
RJ
Beiträge: 38
Registriert: 30. Apr 2013, 12:50

Re: Bin neu hier!

Beitrag von RJ »

Danke für deine Meinung bzw. Tipp.

Ich werde mich gleich mal ran machen und bei Google danach suchen.
RJ
Beiträge: 38
Registriert: 30. Apr 2013, 12:50

Re: Bin neu hier!

Beitrag von RJ »

Danke auch dir für deine Meinung bzw. Tipp.

Ja, da hast du Recht, man ist bei den Eltern versichert, aber nur bis man 23 jahre alt ist. Und da ich dies nun bin, bin ich aus der Krankenversicherung "geflogen" und muss mich selber versichern!
Eva-M
Beiträge: 105
Registriert: 10. Jul 2011, 21:35

Re: Bin neu hier!

Beitrag von Eva-M »

Hallo Suomi,

da dein Kumpel ja Bescheid weiß wie es dir geht, kannst du ihn nicht bitten für dich einen Termin beim Sozialdienst oder einem Arzt oder auch beim Jobcenter auszumachen und dann mit dir da hingehen. Er hat wahrscheinlich einen klareren Kopf als die im Moment und kann dafür sorgen das dich entsprechend behandelt.

Vg
Eva
RJ
Beiträge: 38
Registriert: 30. Apr 2013, 12:50

Re: Bin neu hier!

Beitrag von RJ »

Hm, ich weiß leider nicht, wo ich geschrieben haben soll,
dass ich meinem Kumpel vorschicke und dieser für mich überall Termine macht!

Was aber stimmt ist die Tatsache, dass er mit mir dort hin gehen bzw. mich zu den Terminen fahren will.
Denn das hat er mir selber vorgeschlagen und ohne seine Unterstützung, hätte ich mich gar nicht aufgerappelt zu ihm zu ziehen und alles in Angriff zu nehmen.
(Zuhause hatte ich sehr wenig Perspektive und hab ich auch niemanden, der mich unterstützt, jedenfalls nicht so, wie er es tut. Und meine Eltern... das ist eine andere Geschichte warum sie dies ned können.)
Tina1968
Beiträge: 2
Registriert: 13. Mai 2013, 19:43

Re: Bin neu hier!

Beitrag von Tina1968 »

Hallo Zusammen,
ich hänge mich mal an das Thema "bin neu hier" dran.
Ich bin 44 Jahre alt und leide schon seit meiner Jugend unter Traurigkeit und Depressionen.Mein bisheriges Leben verlief nicht gerade toll.

Erst seit 2008, als ich meinen neuen Partner kennenlernte ging es etwas besser. Trotzdem hat sich meine Stimmung nicht gebessert. Nachdem ich im letzten Jahr zu meinem Freund gezogen bin (Arbeitsplatz verloren, Heimat und Familie zurückgelassen, Wohnung aufgelöst), habe ich natürlich versucht schnellstens wieder eine Arbeit am neuen Wohnort zu finden. Ich muss noch dazu sagen, dass ich unter Schmerzen in Rücken und Beinen leide (mein linkes Bein ist ca. 2 cm kürzer und ich war bis vor ca. 2 Jahren sehr übergewichtig).

Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und versuchte meine soziale Phobie zu überwinden, bewarb mich und wurde dann von einer Leihfirma für den Einsatz im Büro eingestellt.
Es war jeden Tag der Horror für mich, ich stand den ganzen Tag unter einer Mega-Anspannung: nur keine Fehler machen:was mögen die über dich denken:sag nichts falsches usw....
Abends lag ich dann schon um 20 Uhr im Bett, weil ich vor Schmerzen und Anspannung nicht mehr konnte.

Das Ganze habe ich 5 Wochen ausgehalten, dann konnte ich nicht mehr. Mein Hausarzt schrieb mich krank und wir besprachen, dass ich in eine psychosomatische Tagesklinik gehen solle.

Seither bin ich krank geschrieben und ich war nun 10 Wochen in der Klinik. Alle anderen Patienten durften 12 Wochen bleiben, meine Kasse genehmigte nur 10 Wochen. Da war natürlich gleich wieder der Gedanke bei mir da, dass ich es wohl nicht verdient habe...
Die Zeit in der Klinik hat mir zwar gut getan. Aber ich kann nicht sagen, dass es mir nun besser geht.
Ich liege oft nachts wach und grübele. Meine Schmerzen sind da und meine Ängste auch noch. Natürlich habe ich nicht erwartet, dass ich nach dem Klinikaufenthalt "geheilt" bin. Aber ich dachte, ich könnte mehr Kraft sammeln.

Aber wenn ich daran denke, ich soll mich jetzt wieder bewerben und diesem Druck aussetzen, dann überkommt mich Panik!
Mein Leben war bisher so schwer (im Januar ist auch noch meine liebe Mama gestorben, nach achtjähriger Krankheit).
Ich habe einfach keine Kraft mehr und sehne mich so sehr nach Ruhe. Das ganz normale Leben fällt mir so schwer und die Ruhe die ich im Moment habe, tut mir so gut.
Mein Arzt hat mich noch weiter krank geschrieben, ich werde auf jeden Fall ambulante Therapie weiter machen. Aber ich habe nun Angst, was die Krankenkasse sagen wird.

Ich bin echt so weit, dass ich daran denke EU Rente zu beantragen.
Habt ihr hier denn Erfahrung ob man da überhaupt eine Chance hat mit der Diagnose "chronisches Schmerzsyndrom" und "rezidivierende depressive Störung"?

Ich habe bisher 27 Jahre gearbeitet, egal ob es mir schlecht ging oder ob ich Schmerzen hatte, ich habe immer ausgehalten.
Aber nun ist der Akku einfach nur leer...

Ich habe so ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass alle denken könnten ich wäre einfach nur faul und hätte keine Lust zu arbeiten. Aber das stimmt nicht. Ich kann nur einfach nicht mehr...

Sorry für den kleinen Roman
blackbox
Beiträge: 3
Registriert: 15. Jun 2013, 03:18
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Re: Bin neu hier!

Beitrag von blackbox »

Hallo Suomi,

Du brauchst unbedingt eine Krankenversicherung. In einem anderen Beitrag von Dir weiss ich, dass Du in KA wohnst.
Du kannst Dich vertraunsvoll hier hin wenden (Sozialpsychiatrischer Dienst):

Zentrum für seelische Gesundheit/Club Pinguin
http://www.karlsruhe.de/b3/soziales/per ... zentrum.de

Auch ich hatte mal diverse Probleme und ein Sozialarbeiter von dort hat mir viel geholgen. Z.B. hat meine Bank mein Girokonto gekündigt und kein Bank wollte mich als Harts4-Bezieher nehmen. Dann kam ein Sozialarbeiter mit mir in die Bank und seit dem habe ich wieder ein Girokonto. Ausserdem haben sich auch Schulden angehäuft auch hier hat er mir geholfen.

Wegen Deinen seelischen Beschwerden/Depression kannst Du Dich auch hier hin wenden:

brücke
(Gespräche, Informationen, Lebensberatung)
Kronenstr. 23, 76133 Karlsruhe
Tel. (0721) 38 50 38
http://www.bruecke-karlsruhe.de

Selbsthilfegruppe gibt es hier:
http://www.quoka.de/kommunikation/verei ... t-und.html

Und vielleicht kann auch das Dir helfen:

Telefonische Selbsthilfeberatung zu psychischen Erkrankungen - das SeeleFon:
SeelenFon 0228 71 00 24 24
(zum Festnetztarif)
Sprechzeiten hier:
http://www.depressionsliga.de/Telefonberatung.html

Hoffe ich konnte Dir damit behilflich sein.
Wenn Du weiteres wissen möchtest, dann schreibe ruhig.

Liebe Grüsse
Etele
Ich bin der der ich bin, aber ich bin nicht der der ich nicht bin
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