...und wie ist das bei Kindern...

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nimmermehr
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von nimmermehr »

Hi, alle!

Die Kurzfassung:
...ein 6-jähriges Kind ist vor 1 1/2 Jahren neu zugezogen, wird seitdem von den meisten Kindern der Nachbarschaft gehänselt und geärgert (unter der Führung von X, der die anderen aufhetzt, ohne X ist alles friedlich)

- das steigert sich, bis meine Freundin, die das aus nächster Nähe miterlebt, von "mobbing" spricht

- X, der die Kinder der ganzen Straße (sowie seine Eltern) nach Belieben dominiert, manipuliert und gegeneinander ausspielt (z.B. trauen sich die anderen Kinder nicht mehr raus oder auf den Spielplatz, wenn X da ist - z.B. darf X mit 7 Jahren noch nach Belieben im Ehebett der Eltern schlafen...) -

...dieses 6-jährige "Opfer"-Kind hat Alpträume, sein Wesen hat sich verändert und es tut Äußerungen wie "Mein Leben ist nicht schön, eigentlich könnte ich tot sein." -

müßte da nicht etwas passieren? Oder hab' ich als "psychisch Kranke" die Maßstäbe für die Realität verloren -

"Realität" ist: die Mutter des "Opfers" hat Angst, der Mutter von X auf die Füße zu treten und traut sich nicht, den Mund aufzumachen -
meine Freundin hat Sorge um ihre Freundschaft mit Mutter von X -
Eltern von X ziehen sich auf die Position zurück "die anderen Kinder müßten ja nicht mitmachen - selber schuld, wenn sie sich nicht schützen (können)" -
allgemeiner Tenor: Kinder sind halt so... die sollen das unter sich ausmachen -

nur ich mache mir Sorgen - ist das übertrieben? Was könnte "man" tun??

Ratloser, wütender, trauriger, hilfloser Gruß
Christabelle
wuschel
Beiträge: 314
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von wuschel »

becki
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Registriert: 26. Jun 2003, 20:44

Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von becki »

Hallo!
Ich würde in jedem Fall etwas unternehmen!Solche Äußerungen sind kein gutes Zeichen denn Kinder sollten so etwas nicht von sich geben!
Ich muß meiner Nachbarin ständig auf die Füße treten und um sympatie geht es mir da nicht mehr! Mein Kind geht vor und wenn die alte meint dass ihr Kind OK sei so wie es ist dann darf dieses Kind halt nicht mehr mit meinem spielen! Irgendwo müssen Grenzen gesetzt werden! Sicher kann man nicht überall seine Hände im spiel haben und ein wenig sich zu wehren oder es lernen muß ein Kind aber wenn es zu agressiev wird weil der Junge von neben an das so macht will ich nicht und es sollte auch nicht so sein! Also gib acht auf das Kind und höre hin wenn es was sagt und warum es das tut!
Es grüßt dich Rebecca
~*~Gefangene Vögel singen von Freiheit~*~

Freie Vögel fliegen~*~
era

Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von era »

Guten Morgen, Christabelle,

ich möchte Dir nur mitteilen, wie toll ich es finde, daß Du diesen Thread initiiert hast.

Ich werde sehr aufmerksam und mitfühlend mitlesen. Beteiligen kann ich mich aber nicht, dazu geht mir dieses Thema zu nahe. Irgendwie erinnert mich dieser gehänselte und „gemobbte“ 6jährige Mensch sehr stark an jemanden ... Und ich habe auch, aus einer anderen Generation, dunkle Erinnerungen, wie sich ein solcher Start im Extremfall auf Lebensläufe auswirken kann.

Auch wenn ich selbst den Nerv nicht habe: Vielleicht kommt ja doch zu diesem Thema eine rege und konstruktive Beteiligung zustande?

Déjàvuierte Grüsse, und vor oder trotz allem ein schönes Wochenende

Erasmus
malin
Beiträge: 454
Registriert: 27. Jun 2003, 22:57

Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von malin »

Hallo Christabelle,

wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es nicht um Dein Kind, sondern ein Kind aus der Nachbarschaft, oder?
So aus der Ferne ist das Ganze natürlich schwierig zu beurteilen, aber ich finde, die Situation für das Kind klingt schon ziemlich schrecklich.

Ich denke auch, daß Sechsjährige sonst nicht über den eigenen freiwilligen Tod nachdenken, d.h. für mich, daß im Kind schon eine Menge abläuft und evt. auch falsch läuft.
Sprich: Wenn ein Sechsjähriges schon sagt, es wäre lieber tot, dann ist da im Innern des Kindes schon sehr viel mehr an Gedanken und Sorgen.
Ich denke nicht, daß Du da überreagierst, wenn Du Dir Sorgen um das Kind machst, sondern daß Du ernst nimmst, was das Kind äußert und wie es sich offensichtlich verändert hat.
Ich denke es wäre gut, mal Fachleute zu fragen, also entweder den Kinderarzt oder einen Kinderpsychiater oder z.B. auch die Erziehungsberatungsstellen, die sich mit solchen Dingen gut auskennen.
Vielleicht wird die Mutter dieses nicht tun wollen, ich kenne sie ja nicht, aber wenn Du willst, könntest Du auch dort fragen, was zu tun wäre und wie man dem Kind am besten helfen könnte.

Ich finde es jedenfalls toll, daß Du Dir Sorgen um das Kind machst!
Liebe Grüße
Nele
MissMarple

Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von MissMarple »

Hallo Christabelle,

natürlich muss etwas unternommen werden, die eine Frage ist ja nur, bei wem fängt man damit an.

Bei den Eltern des 7-jährigen, die aus falsch verstandener Liebe zu ihren Kind, alles tolerieren und anscheinend auch noch gutheißen, was er macht.

Bei der Mutter des 6-jährigen, die alles mit ansieht, ohne einzuschreiten.

Bei dem 7-jährigen, der es nie gelernt hat, dass es auch für ihn Grenzen gibt.

Bei dem 6-jährigen, der so wenig Selbstbewusstsein hat, dass er „alles“ mit sich machen lässt.

Bei den „anderen Kindern“, die sich aus Angst dem 7-jährigen unterordnen.

Bei den „anderen Eltern“, die schweigend zu schauen.


Die andere Frage ist, wer unternimmt etwas und wenn, was.

Ich denke, dass die Mutter des 6-jährigen als erstes etwas unternehmen muss, da ihr Kind am meisten „gefährdet“ ist. Da sie es persönlich nicht schafft mit den Eltern des X zu reden (ich würde zur Hyäne werden), muss sie sich Hilfe suchen.

Hilfe wird sie sicher beim zuständigen Jugendamt finden, sie muss nur den 1. Schritt dorthin machen. Grundsätzlich bin ich ja gegen das „Anrufen des Staates“, aber hier muss es sein, zum Wohle b e i d e r Kinder.

Was kannst Du nun tun, Du kannst versuchen, die Mutter des 6-jährigen davon zu überzeugen, sich Hilfe zu suchen und vielleicht hilfst Du ihr ja beim 1. Schritt.

Liebe Grüße

Birgit.
anna17
Beiträge: 209
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von anna17 »

Hi alle, hi Christabelle,

um ehrlich zu sein, mir ist das ein bisschen zu viel könnte, hätte, müsste. Ich versuch nochmal, das in meinen Worten zusammenzufassen, vielleicht versteh ich was grundsätzlich falsch.

Kind X hänselt mit anderen Kindern zusammen Kind Y. Die Eltern von X tun nichts, die Eltern von Y auch nicht. Deine Freundin beobachtet das, will sich aber nicht einmischen. Was mir nicht ganz klar ist, ist Deine eigene Rolle dabei. Kennst Du die Kinder gut? Die Eltern? Oder stehst Du außen vor?

Ich denke, dass es schwierig ist, sich einzumischen. Wenn Kind X tatsächlich Hilfe braucht, und das, finde ich, kann man nicht so auf die Ferne beurteilen, dann würde ich mit den Eltern von Kind X reden, mal nachfragen, was da eigentlich los ist. Wenn Du das Kind gut kennst, würde ich vielleicht auch mal mit dem Kind reden.

Jugendamt und Psychiater zu rufen, finde ich ein bisschen viel für den Anfang. Reden kann manchmal schon einiges helfen.

Was im Extremfall von "zu viel Hilfe" passieren kann, steht in einem Artikel aus der "Zeit", den Ihr hier lesen könnt, wenn Ihr wollt. Nicht als Anschuldigung verstehen, bitte, sondern einfach als Beitrag von der anderen Seite.

http://www.zeit.de/2003/26/Verdacht

Grüße,
Anna.
tomroerich
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von tomroerich »

Hallo Christabelle,

diese Hilflosigkeit von sog. Erwachsenen ist etwas sehr Deprimierendes- sie scheint auch ständig zuzunehmen, wie ich das von meiner Frau als Lehrerin mitbekomme. Es ist erschreckend, wieviel Macht ein Kind ausüben kann, wenn man es lässt- sogar die Beziehungen der Erwachsenen sind betroffen. Ich verstehe auch total gut, dass dir das nahe geht. In meiner Nachbarschaft wohnte mal eine Familie (beide Lehrer!), die ein Adoptivkind großzogen. Der Vater vor allem sprach fast nur brüllend mit dem Jungen- ein ganz und gar verzweifeltes Brüllen, weil der nicht so wollte wie er. Ich zitterte oft vor Wut und Hilflosigkeit, wir bekamen jedes Wort mit. Aber ich ging nie hinüber, nur einmal fragte ich den Vater, warum er so mit dem Kind umgeht und natürlich war die Antwort, dass mich das ja wohl nichts anginge. Man kommt da nicht weiter und Jugendamt hätte evtl. bedeutet, dass der kleine M. zu anderen Eltern gemusst hätte. Man weiß nie, was schlechter ist. Heute ist M. bei meiner Frau in der Schule und die Eltern setzen Himmel und Hölle in Bewegung, um Sonderbehandlungen für M. durchzusetzen, der extrem verhaltensauffällig ist (die Mutter arbeitet auch noch beim Schulamt und kennt Mittel und Wege ).

Die Eltern von X sind hilflos, die unter Druck zu setzen wird nichts bringen. Ich würde versuchen, z.B. eine Party beim Opfer-Kind für alle Kinder zu organisieren, bei der X nicht eingeladen ist. Es geht vor allem darum die Macht von X zu brechen und am besten geht das, wenn man die Macht der anderen stärkt, vor allem die des Opfers. Und die Mutter vom Opfer müsste die klare innere Entscheidung treffen, dass sie zur Not ihre Freundschaft mit der X-Mutter aufgibt, wenn die z.B. klagt, dass X nicht eingeladen wurde.
Und DU vergisst nicht, dass es nicht DEIN Kind ist, gell

Gruß von

Thomas
Betroffene für Betroffene

http://www.depressionsliga.de
nimmermehr
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von nimmermehr »

Hi alle!

Danke Euch allen für Eure Beiträge - ist wohl nicht nur für mich ein schwieriges Thema.

Ja, Anna, ich steh' außen vor und hab' eigentlich gar keine Rolle in dem Ganzen, kenne die Geschichte nur aus den Erzählungen meiner Freundin (die nicht zu Übertreibungen neigt) - das Dumme ist nur, daß ich mich verantwortlich FÜHLE, weil ich davon WEISS und niemand etwas TUT.

> Jugendamt und Psychiater zu rufen, finde ich ein bisschen viel für den Anfang. Reden kann manchmal schon einiges helfen.
Da hast Du recht, reden könnte einiges helfen - nur redet keiner - und wenn doch, hört keiner zu und es ändert nichts.

Vielleicht hast Du recht, Thomas, und der "Umweg", die anderen Kinder zu stärken ist eine gute Idee (aber ich wünschte wirklich, die beteiligten Erwachsenen würden etwas Stärke zeigen, dann wäre das kein solches Problem) -

>Und DU vergisst nicht, dass es nicht DEIN Kind ist, gell
Ertappt - wobei ich nicht nur an meine Kinder denke, sondern auch an die kleine Christabelle, die weiß, wie sich dieser Satz schon als Kind anfühlt - und wie es sich anfühlt, dabei von allen "Erwachsenen" im Stich gelassen zu sein - und es sollte einfach kein Kind diese Erfahrung machen müssen.
Egal, deshalb ja auch meine Frage als "Realitätsprüfung auf Überreaktion" (insofern fand' ich den Link etwas übertrieben, Anna, habe nicht die Absicht, mit Kanonen auf Spatzen zu schießen (und dann noch fälschlich)) -

Gruß Euch allen
Christabelle
anna17
Beiträge: 209
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von anna17 »

Hi Christabelle,

klar war der Link übertrieben, das war der Sinn der Sache . Nein, Quatsch. Ich hab ihn reingestellt als eine Art von mahnendem Extrembeispiel, was passieren kann, wenn man die eigene Geschichte mit der vermuteten eines Kindes verwechselt. Ich unterstelle Dir wirklich nicht, dass Du drauf und dran bist, die Polizei zu rufen. Nur erfahrungsgemäß hat jeder von uns hier seine eigene Kindheitsgeschichte, ich ja auch, und da ist es sinnvoll, sehr genau zu unterscheiden, wie Thom ja auch gesagt hat. Seine Idee finde ich übrigens sehr gut.

Ich war ja selber so ein Kind, wo keiner was gemacht hat und alle bescheid wussten, und ich bin ab und ab unendlich wütend darüber, weil man sehr einfach hätte helfen können. Mein persönlicher Grundsatz ist: Ich helfe da, wo ich wirklich helfen kann und in dem Rahmen, in dem ich es kann. Manchmal muss ich auch danebenstehen und zuschauen, weil ich nichts ändern kann.
Ich finde es super, dass Du aufmerksam bist in Deinem Umfeld. Und gleichzeitig bin ich immer vorsichtig bei sowas, ich hab eben auch im Bekanntenkreis erlebt, dass Einmischung nach hinten losgehen kann.

Liebe Grüße,
Anna.
dina
Beiträge: 32
Registriert: 21. Jul 2003, 23:10

Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von dina »

Liebe Christabelle!
Eigentlich bin ich jemand, die findet dass Kinder lernen müssen ihre Konflikte untereinander auszumachen und dass es nicht die Aufgabe der Erwachsenen ist, diese Angelegenheiten für sie zu regeln.
ABER es kann ein Ausmaß annehmen, das Kinder einfach nicht überblicken. In diesem Fall scheint mir das so zu sein. Vieles in dieser unserer Welt wird Kindern angetan, weil die Privatsphäre allzu hoch geschrieben wird und man sich nicht einmischen will und wegsieht.
Ich selbst kann mich gut mit jenem Sechsjährigen identifizieren, habe als Kind etwas ähnliches erfahren und bin da durch einen Schulwechsel rausgekommen.
Soetwas prägt für's leben, und "eigentlich will ich tot sein" ist etwas, was Kinder nicht oft sagen, eher "Ich mach dich tot", wobei sie die Bedeutung nicht erfassen.
Ich weiss nicht wie nah du jener Nachbarin (sowohl Mutter des Sechsjährigen, als auch besonders Mutter von Kind X)stehst. Aber hast du nicht die Möglichkeit zu einem unverbindlichen Kaffeetrinken, wo man einfach mal auf das Thema kommen kann. Die Erfahrung deiner Krankheit kann ja durchaus etwas sein, was das ein oder andere Auge öffnen kann.
Ich wünsche jenem Sechsjährigen, dass jemand richtig hinhört, bevor er sich sein Leben lang mit einem beschnittenen Selbstbewusstsein herumschlagen muss etc.
Liebe Grüße,

Dina
dina
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von dina »

Nachtrag: Ach ja, die Mutter des Sechsjährigen ist aus meiner Sicht einfach in der Pflicht, wenn die andere so einen Egozentriker ranzieht und bestärkt ist die bestimmt schwer zu nehmen (*mal schonmal Vorurteile rauskram*). Eltern haben alles (!)dafür zu tun, das ihr Kind von seelischen Schäden weitestgehend verschont bleibt. Es gibt Erziehungsberatungsstellen und andere Anlaufstellen für Eltern, die eine kostenlose und anonyme Beratung anbieten, meistens arbeiten die systemorientiert, was ja im Falle von Nachbarschaftsproblemen durchaus wirksam wäre. Das könntest du bei jenem Kaffetrinken ja mal einwerfen...
Viel Erfolg und auf gute Nachbarschaft!

Dina
albert
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von albert »

Hallo Christabelle und die anderen,
nein, da ist jede Überlegung wert, wie der Mensch, der beobachtende und aufmerksame, mitfühlende Mensch etwas tun kann und möglicherweise eingreifen kann. Insofern finde ich den Thread an sich und besonders das Posting von Thomas ganz gut. Vom Zuschauen allein kommt keine Lösung, aber im Gespräch und was ist dieser Thread denn anderes als ein Gespräch, da können Lösungsvorschläge kommen. Dann heißt es prüfen, was ist machbar, was ist annehmbar, was ist vertretbar.
Das schreibe ich als Betroffener, denn ich wurde selbst als Kind in diesem Alter gehänselt und geblieben ist mir lebenslang, dass ich deswegen einen Buckel habe, einen Rundrücken sagt der Mediziner. Die Erwachsenen sagten zu jener Zeit, dass ich aufrecht gehen solle, aber an die Ursache ging keiner. Alle haben nur zugesehen, wenn ich im Kindergarten und in der Grundschule ein Objekt meiner Mitschüler war, bis ich mich vor Schmerzen krümmte. Kein Erwachsener hat zu jener Zeit eingegriffen.
Als meine Tochter in jenem Alter war, und ich hatte einen Einsatzort in der Provinz, da musste sie dort in die Schule gehen. Sie war neu dort und wurde gehänselt wegen ihrer Nase. Ich habe ihr nicht viel helfen können. Ich frage mich heute noch, was ich damals hätte tun können. Heute ist sie erwachsen, hat einen Beruf, ist schon verheiratet und ich frage mich, wie es einmal meinen Enkeln gehen wird.
Bitte Christabelle und die anderen, nichts überstürzen, gut überlegen, aber nicht zu den Akten legen. Der Vorschlag von Thomas ist recht gut, es geht darum, das betroffene Kind zu stützen und ihm zu helfen.
Bitte weiter so.
Herzliche Grüße
Albert
Caroline1
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von Caroline1 »

Die Macht des Kindes Y könnte vor allem dadurch gestärkt werden, wenn seine Mutter die Entscheidung FÜR IHR Kind und GEGEN eine andere erwachsene Frau nicht nur innerlich, sondern auch äusserlich klar treffen könnte, zumindest so, dass ihr Kind dies sehr deutlich spüren würde. Dass dadurch eventuell eine mehr oder weniger tiefe Beziehung zwischen 2 Frauen riskiert, in die Brüche zu gehen, wäre in meinen Augen ein viel kleineres Übel. Wenn es sich um eine wirklich tiefe Freundschaft handelt, so wird sie auch eine solche Situation überstehen, wenn auch nicht ohne Kratzer.

Nein Christabelle, dein Realitätssinn ist völlig intakt, leider in diesem Fall

Dir einen lieben Gruß

Caroline
dina
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von dina »

Hallo Christabelle!
Es würde mich sehr interessieren, ob in der Zwischenzeit irgend etwas passiert ist.
Liebe Grüße,

Dina
nimmermehr
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von nimmermehr »

Hallo, Dina!

Nett, daß Du fragst...

Die Situation hat sich lt. meiner Freundin etwas entspannt - in den Herbstferien ist das Opfer samt Eltern in Urlaub, außerdem ist das Wetter schlecht, d.h. Opfer und Täter treffen sich nur noch in der Schule, und da lernt Opfer wohl gerade, dem Täter aus dem Weg zu gehen und sich einen eigenen Freundeskreis aufzubauen - der Rest bleibt abzuwarten (ich würde die Kleine in einen Karatekurs schicken - nicht wg. dem Draufhauen, aber wg. des Selbstbewußtseins...)

...und ich versuche zu lernen, daß ich die Welt nicht retten kann (und das vielleicht auch gar nicht muß...)

- mal schauen, wie der Kaiser immer sagt.

Gruß
Christabelle
dina
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Re: ...und wie ist das bei Kindern...

Beitrag von dina »

Hi Christabelle,
also erstmal wollte ich dir sagen, dass ich es als eine gute Eigenschaft ansehe, wenn man in einem solchen Fall hinschaut. Das hat nicht unbedingt etwas damit zu tun gleich die ganze Welt zu retten, oder?
Der "Überlebenswille" von Kindern ist natürlich nicht zu unterschätzen und wenn sich das von selbst regelt ist das umso besser. Nur wenn nicht, denke ich wäre es schön, wenn es eine verkorkste Person weniger auf der Welt geben könnte, weil sie von Anfang an eine faire Chance erhält...
Karatekurs klingt gut, ich persönlich steh ja auf WT-Kungfu:-)
Dem Knirps - und natürlich auch dir alles Gute,

Dina
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